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Wie gehe ich mit "Depressionen" meines Freundes um? Wie mache ich es richtig?

Lilliyfee77
Benutzer123938  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebes Forum,
heute wende ich mich mal wieder an Euch, weil ich Eure Hilfe brauche und/oder vielleicht auch einfach einen anderen Blickwinkel.

Kurz zu meiner Überschrift...ich habe Depressionen absichtlich in " gesetzt, weil ich mit diesem Wort erstens nicht leichtfertig umgehen will, zu mal ich mir nicht sicher bin ob es wirklich welche sind...ich aber auch nach langem überlegen kein anderes passendes Wort gefunden habe!!!
Also an alle, die sich mit dem Thema sehr gut auskennen, vor allem aus eigener Erfahrung...SORRY!

Nun zu meinem Thema:
Ich habe einen Freund...kurz zu seiner Geschichte:
Er wurde im Sommer von seiner Frau verlassen nach 6 Jahren,es sind beide nicht unschuldig daran, das es soweit gekommen ist...jeder hat Fehler gemacht(sehe zumindest ich so).
Sie haben ein gemeinsames Kind, welches er seit dem nur unter Aufsicht sehen kann und das nur alle zwei Wochen für 4h...seine (Ex)Frau sagt ihm seit dem viele schlechte Dinge nach...zum Beispiel er würde sich umbringen und das Kind gleich mit... ergo...nur sehen unter Aufsicht. Er hat sich schon ein psychologisches Gutachten geholt, das dem nicht so ist.
Bringt nur leider beim Jugendamt nicht viel, weil diese zur Frau halten(???)Er hat sich diesbezüglich auch einen Anwalt zugelegt. Aber dieser sagte, bei solchen Dingen braucht man wohl als Vater einen langen Atmen.:geknickt:
Dies macht ihn natürlich extrem fertig, was ich auch durchaus verstehen kann.
Er liebt sein Kind über alles und sie nicht sehen zu dürfen, ist sehr hart für ihn. Er weint oft deswegen.
Zusätzlich kommt noch hinzu, das er seinen vermeidlichen Freunden nicht mehr vertrauen kann, weil diese absichtlich oder unabsichtlich Informationen an seine Frau weitergeben, welche sie natürlich sofort gegen ihn verwendet!
Und dann hat er auch noch seine Arbeit verloren( war in einer Zeitarbeitsfirma, diese hat ihm fristlos gekündigt,weil er nebenbei noch schwarz gearbeitet hat...)ist nachvollziehbar & logisch für mich...was aber seine momentane Situation nicht besser macht!:unsure:

Nun zu meinem Problem damit...ich weiß nicht so recht wie ich ihn unterstützen kann.
Einerseits will & bin ich für ihn da...höre ihm zu, lass ihn sich bei mir ausweinen, nehm ihn in den Arm.
Ich möchte mich nicht in diese Geschichte mit seiner Frau und den gerichtlichen Dingen hinein ziehen lassen...aber trotzdem für ihn da sein.
Er ist gerade dabei sein Leben da wo er jetzt ist hinter sich zu lassen...er will zu mir kommen.
Er will sein Haus verkaufen(ist da auch schon drüber)...was für mich aber trotzdem alles irgendwie zu lang dauert.
Er will sich hier nach nem Job umschauen, schafft es aber nicht,mal Bilder von sich machen zu lassen für die Bewerbungen...wobei es da wohl auch ein geldliches Problem ist...naja...
Andererseits kauft er seinem Kind immer etwas, wenn er sie sehen darf:ups:ich kann es ja irgendwie verstehen...aber wenn mal mal weiter denkt als nur bis zum nächsten sehen des Kindes, wäre das Geld anders investiert doch sinnvoller,oder?
Es sind so viele Dinge, die wegen seinen Plänen getan werden müssten...aber irgendwie kommt er nicht aus dem Knick...wenn ihr versteht was ich meine...
Zum Beispiel, erzählt er mir an dem einen Tag, was er alles am nächsten Tag machen will & wenn wir dann am Tag drauf telefonieren und ich frage was er gemacht hat, dann heißt es meistens "nichts, hatte keinen Bock"...da bekomme ich dann dezent Aggressionen!

Könnten das Depressionen sein? Er sagt auch, er fühlt sich als Versager, er hätte alles kaputt gemacht, wäre kein guter Vater! Ich versuche ihm dann zu erklären, das dazu immer zwei gehören und das er jetzt sein Kind nicht sehen darf, liegt auch nicht allein an ihm, aber das da das letzte Wort ja noch nicht gefallen ist...etc.

Hinzu kommt noch, das wir uns aus unserer Freundschaft heraus in einander verliebt haben!
Ich fühle mich sehr wohl mit ihm, wir können über gemeinsame Dinge lachen...sind in so vielen Dingen auf einer Wellenlänge...wenn da nicht immer wieder die grauen Wolken aufziehen.
Manchmal, sag ich dann einfach,"komm her" und nehme ihn in den Arm...oder ich versuche ihn gleich abzulenken, natürlich auch mit ihm zu reden, bzw. ihn reden zu lassen... aber manchmal weiß ich einfach nicht weiter...
Ich würde ihn gern aus diesem Tief heraus holen, aber ich weiß nicht wie :cautious:

Wenn noch irgendwas offen ist, dann einfach fragen...
ansonsten hoffe ich irgendwer hat ein paar gute Ratschläge für mich/uns!

Vielen Dank schon mal &
LG Lilliyfee
 
K
Benutzer138783  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Hallo,

Ja das könnte auf jeden Fall eine Depression sein.
Dann wäre es natürlich am besten er würde regelmäßig zu einem Psychologen gehen.

Die Sache mit dem Kind ist natürlich sehr hart.
Je nachdem was die Ex dem Kind erzählt wird es wahrscheinlich auch schlecht von ihm denken. :frown:
Dann würde ich ihm empfehlen aufzuschreiben wie oft er an das Kind denkt und wie das ganze aus seiner Sicht aussieht. Dann wird das Kind es vlt spätestens wenn es älter ist merken, dass er ein toller Vater ist.

Mehr fällt mir leider nicht ein :frown:
Wünsche euch viel Glück
 
nUt3lla87
Benutzer95863  (37) Meistens hier zu finden
  • #3
ich glaube, dass du das ganze mit dem wort "depression" schlimmer machst, als es ist.

klar, dein freund macht gerade eine echt beschissene zeit durch, aber um an depressionen zu leiden gehört mehr hinzu als "antriebslosigkeit" und trauer.

eine depression ist eher ein sehr starkes gefühl von leere und sinnlosigkeit. natürlich kann das alles immer unterschiedlich sein.

vielleicht schaust du dir einfach mal den wikieintrag dazu an, habe festgestellt, dass die auch in dem bereich sehr ausführlich sind und man dem eigentlich glauben schenken kann.


was kannst du tun... hm... schwierig!

ihn auf jedenfall lassen. es bringt nichts, wenn du alle paar tage vor ihm stehst und sagst "mach mal" oder ihn konsequent versuchst zu trösten. gehe ganz normal mit ihm um, wenn er dich braucht, dann wird er dir das schon zeigen.

mach ihm mut, gib ihm kraft bei seiner tochter durchzuhalten. biete ihm an, ihn bei der jobsuche zu unterstützen.

sollte sich das verhalten deines freundes nicht bessern, oder gar verschlechtern, dann sprich vorsichtig!!!!! an, ob er sich nicht mal durchchecken lassen mag.

wichtig: leuten mit psychischen erkrankungen kann man nur helfen, wenn diese hilfe wollen. ihn zwingen und drängen (ich weiss, das willst du nicht) bringt ihn da nicht weiter.
 
sanura
Benutzer131485  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Also ich hab selber Depressionen. Und für mich hört sich das nach einer depressiven Verstimmung die durchaus jeder mal haben kann oder vllt auch leichte Depressionen.
Es ist schonmal toll, das du ihm zuhörst und für ihn da sein möchtest.
Wie mein Vorposter schon sagte, wenn es sich nicht bessert ( Depressionen bestehen über einen längeren Zeitraum ) oder schlimmer wird, kann es sehr hilfreich sein, wenn er hilfe in Anspruch nimmt. Allerdings muss dazu, wie auch schon gesagt, der Wille von ihm aus kommen, einzusehen, das etwas nicht stimmt und er auch etwas aktiv daran ändern will.
Vorerst aber würde ich erstmal weiterhin unterstützend für ihn da sein. Auch wenn es dich nervt und sauer macht, das er Dinge die er am Vortag noch machen wollte, nicht umgesetzt hat kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, das Vorwürfe etc es nicht besser machen sondern man sich nur noch nutzloser und unfähiger fühlt.
Bei Depressionen sind viele Sprüche die gesunde Menschen vielleicht motivieren, aufmuntern usw. oft unangebracht und verschlimmern es nur und ziehen weiter runter.
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #5
So da misch ich auch mal mit als Quasibetroffener weil cih in einer sehr änlichen Situation zu deinem Freund bin zwar nicht arbeitslos aber das andere trifft durch aus zu und ich kann ihn sehr gut verstehen das er seinem Kind was gönnen will da darfst du nicht böse sein denn das Kind wird im mom das wichtigste für ihn sein.
Das kann ich voll und ganz nachvollziehen denn auch bei mir ist es nciht anders und ich hab leider noch keine feste Regelung.
Ob dein Freund tatsächlich unter einer Depression leidet oder nicht wird dir hier keiner beantworten können aber Hilfe sollte er sich definitiv suchen es kann nur helfen.
An einer solchen Situation zerbricht man schneller als man glaubt das einzige was du tun kannst ist genau das was du machst naemlich ihn in den Arm nehmne und für ihn da sein. Damit meine ich nicht das du ihm sagen sollst das er alles richtig macht nen vernünftigen tritt in den den Arsch kann er durchaus vertragen wenn er sich in sein Selbstmitleid verkriecht aber verurteil ihn nicht dafür das er sein letztes Hemd für sein Kind gibt denn das ist das einzige was er noch hat
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #6
Jaja, das Jugendamt... Wie kann man unabsichtlich Infos an die Frau geben, da würde ich erst garnicht mehr mit dieser Frau reden, würde ich mich als sein Freund nennen. Ja, jedenfalls kann man es den Anfang einer Depression nenne, Antriebslosigkeit, sich selbst belügen, andere belügen, sich auf ein Punkt konzentrieren, siehe das Kind und dafür alles geben und das andere praktisch ausblenden. Wenn es schlimmer wird, dann hilft wohl nur noch ein Psycholog. Ein richtiger Tapetenwechsel. Auch das Kind selbst, reißt ihn in immer wieder in den Teufelskreis. Hat er noch irgendwelche Erinnerungen an Damals? Es kann natürlich auch sein, das er einfach noch Zeit braucht. Aber wenns halt schlimmer wird, na eben Profihilfe suchen.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #7
Hallo liebes Forum,
heute wende ich mich mal wieder an Euch, weil ich Eure Hilfe brauche und/oder vielleicht auch einfach einen anderen Blickwinkel.

Kurz zu meiner Überschrift...ich habe Depressionen absichtlich in " gesetzt, weil ich mit diesem Wort erstens nicht leichtfertig umgehen will, zu mal ich mir nicht sicher bin ob es wirklich welche sind...ich aber auch nach langem überlegen kein anderes passendes Wort gefunden habe!!!
Also an alle, die sich mit dem Thema sehr gut auskennen, vor allem aus eigener Erfahrung...SORRY!

Nun zu meinem Thema:
Ich habe einen Freund...kurz zu seiner Geschichte:
Er wurde im Sommer von seiner Frau verlassen nach 6 Jahren,es sind beide nicht unschuldig daran, das es soweit gekommen ist...jeder hat Fehler gemacht(sehe zumindest ich so).
Sie haben ein gemeinsames Kind, welches er seit dem nur unter Aufsicht sehen kann und das nur alle zwei Wochen für 4h...seine (Ex)Frau sagt ihm seit dem viele schlechte Dinge nach...zum Beispiel er würde sich umbringen und das Kind gleich mit... ergo...nur sehen unter Aufsicht. Er hat sich schon ein psychologisches Gutachten geholt, das dem nicht so ist.
Bringt nur leider beim Jugendamt nicht viel, weil diese zur Frau halten(???)Er hat sich diesbezüglich auch einen Anwalt zugelegt. Aber dieser sagte, bei solchen Dingen braucht man wohl als Vater einen langen Atmen.:geknickt:
Dies macht ihn natürlich extrem fertig, was ich auch durchaus verstehen kann.
Er liebt sein Kind über alles und sie nicht sehen zu dürfen, ist sehr hart für ihn. Er weint oft deswegen.
Zusätzlich kommt noch hinzu, das er seinen vermeidlichen Freunden nicht mehr vertrauen kann, weil diese absichtlich oder unabsichtlich Informationen an seine Frau weitergeben, welche sie natürlich sofort gegen ihn verwendet!
Und dann hat er auch noch seine Arbeit verloren( war in einer Zeitarbeitsfirma, diese hat ihm fristlos gekündigt,weil er nebenbei noch schwarz gearbeitet hat...)ist nachvollziehbar & logisch für mich...was aber seine momentane Situation nicht besser macht!:unsure:

Nun zu meinem Problem damit...ich weiß nicht so recht wie ich ihn unterstützen kann.
Einerseits will & bin ich für ihn da...höre ihm zu, lass ihn sich bei mir ausweinen, nehm ihn in den Arm.
Ich möchte mich nicht in diese Geschichte mit seiner Frau und den gerichtlichen Dingen hinein ziehen lassen...aber trotzdem für ihn da sein.
Er ist gerade dabei sein Leben da wo er jetzt ist hinter sich zu lassen...er will zu mir kommen.
Er will sein Haus verkaufen(ist da auch schon drüber)...was für mich aber trotzdem alles irgendwie zu lang dauert.
Er will sich hier nach nem Job umschauen, schafft es aber nicht,mal Bilder von sich machen zu lassen für die Bewerbungen...wobei es da wohl auch ein geldliches Problem ist...naja...
Andererseits kauft er seinem Kind immer etwas, wenn er sie sehen darf:ups:ich kann es ja irgendwie verstehen...aber wenn mal mal weiter denkt als nur bis zum nächsten sehen des Kindes, wäre das Geld anders investiert doch sinnvoller,oder?
Es sind so viele Dinge, die wegen seinen Plänen getan werden müssten...aber irgendwie kommt er nicht aus dem Knick...wenn ihr versteht was ich meine...
Zum Beispiel, erzählt er mir an dem einen Tag, was er alles am nächsten Tag machen will & wenn wir dann am Tag drauf telefonieren und ich frage was er gemacht hat, dann heißt es meistens "nichts, hatte keinen Bock"...da bekomme ich dann dezent Aggressionen!

Könnten das Depressionen sein? Er sagt auch, er fühlt sich als Versager, er hätte alles kaputt gemacht, wäre kein guter Vater! Ich versuche ihm dann zu erklären, das dazu immer zwei gehören und das er jetzt sein Kind nicht sehen darf, liegt auch nicht allein an ihm, aber das da das letzte Wort ja noch nicht gefallen ist...etc.

Hinzu kommt noch, das wir uns aus unserer Freundschaft heraus in einander verliebt haben!
Ich fühle mich sehr wohl mit ihm, wir können über gemeinsame Dinge lachen...sind in so vielen Dingen auf einer Wellenlänge...wenn da nicht immer wieder die grauen Wolken aufziehen.
Manchmal, sag ich dann einfach,"komm her" und nehme ihn in den Arm...oder ich versuche ihn gleich abzulenken, natürlich auch mit ihm zu reden, bzw. ihn reden zu lassen... aber manchmal weiß ich einfach nicht weiter...
Ich würde ihn gern aus diesem Tief heraus holen, aber ich weiß nicht wie :cautious:

Wenn noch irgendwas offen ist, dann einfach fragen...
ansonsten hoffe ich irgendwer hat ein paar gute Ratschläge für mich/uns!

Vielen Dank schon mal &
LG Lilliyfee



Das hört sich für mich alles nach einem tief in den Lebensumständen an.

Schlecht zu sagen ob man da von Depressionen sprechen kann.

Doch wenn dem so ist, dann dürfte seine EX-Frau wohl recht haben. Viele depressive Menschen sind oder WERDEN bei unzureichender oder fehlender Betreuung durch einen Psychotherapeuten Suizidgefährdet.

Dies führt weiter zu einem Teufelskreis , welche der EX-Frau mehr und mehr Kanonenfutter bietet .

Ich sage hier nicht, dass man Automatisch mit Depressionen als Suizidgefährdet gilt. Doch in meiner Familie sind Depressionen so weit verbreitet und von 15 Verwandten haben 14 Depressionen und eine Person sogar schon einem Manische Depression mit Psychotischen Schüben wegen nicht Behandlung.
Von denen sind 10 zumindest Jahreszeiten bedingt Suizidgefährdet.


Wo wir bei Jahreszeiten sind. Halte deine Freund deshalb gerade jetzt dazu an mit dir Spaziergänge zu machen beim Tageslicht. Das wird seine Stimmung ein wenig heben und Verschlimmerungen vorbeugen.
Am besten unterhaltet ihr euch dabei. Lenk ihn ab.

Versucht gemeinsam irgendetwas Positives an der Situation zu finden.

Da würde mir schon eure Beziehung als erster Punkt einfallen.


An ansonsten ich habe auch Depressionen die Schubweise kommen. Meine kleiner Trick das zu überwinden ist einfach mit viel schwarzem und Galgenhumor durchs Leben zu schreiten.


Zur Jobsituation und seiner Antriebslosigkeit.

Tritt ihm in den Hintern und nimm in vielleicht bei der Hand um ihn zum Fotographen zu schleppen. Ich denke er wird es dir danken .

Ach ja versuch ihn egal ob sie berechtigt sind ja von Selbstzweifeln und Vorwürfen ab zu bringen. Da gehts nur weiter Berg ab.
 
Lilliyfee77
Benutzer123938  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten & Meinungen!

@Königin1994
Vielen Dank für den Tipp mit dem Aufschreiben seiner Gedanken über und an sein Kind, das werde ich bei passender Gelegenheit anbringen!


@nUt3lla87
ich glaube, dass du das ganze mit dem Wort "Depression" schlimmer machst, als es ist.
  • Deswegen habe ich es ja auch in " gesetzt und mich diesbezüglich auch noch mal erklärt :unsure:
Sicher ist es ein hartes Wort...und ich hoffe einfach auch, das es nicht so ist...sondern wie hier viele auch schon gepostet haben, nur ein emotionales Tief.
Auch Dir Danke für Deine Tipps: vieles mache ich ja schon so wie Du geschrieben hast...auch wenn mir manches davon schwer fällt :what:

@ sanura
Vielen Dank für Deine Antwort...vielleicht kannst Du mal ein paar Beispiele nennen, welche Sätze ich als
"gesunder Mensch" besser nicht von mir geben sollte...ich hab ja fast die Befürchtung, das mir da der ein oder andere bestimmt schon mal heraus gerutscht ist...:ichsagnichts:...das möchte ich natürlich gern vermeiden!
Was hat Dir am besten geholfen oder hilft Dir als Zuspruch von anderen Personen?
Ist es gut wenn ich auch von mir aus ab und zu das Thema anschneide oder lieber erst dann wenn er mal wieder ganz weit unten ist und weint? Ich habe nämlich das Gefühl, das wenn ich dann was sage, das es gar nicht ankommt! Aber das erkläre ich noch mal am Ende meines heutigen Beitrages!

@ Stonic
Natürlich will ich ihn nicht verurteilen, ich weiß und merke das sein Kind sein ein und alles ist & das freut mich auch (könnte ja auch anders sein)
Nur habe ich eben das Gefühl, das er nicht weit genug in die Zukunft denkt...also was ich meine:
Er ist gerade Arbeitslos...bekommt Harz4, hat also fast kein Geld...könnte mit dem bisschen was er hat doch aber erst mal in seine Zukunft investieren ( sprich Fotos & Bewerbungen etc.), denn wenn er wieder einen Job hätte, wäre doch auch wieder mehr Geld da um seinem Kind was zu kaufen? Sehe ich das so falsch? Sein Kind ist 4, ich bezweifle, das sie den Geldwert eines Geschenkes weiß, allein die Geste zählt...also tut es doch auch was kleines etwa zum drittel des Preises was er bis jetzt zahlt!??!

Und sind "Arschtritte" gerade im absoluten Tief gut? Ich weiß es nicht...wer hat Erfahrung?

@Smukay
Auch das Kind selbst, reißt ihn in immer wieder in den Teufelskreis. Hat er noch irgendwelche Erinnerungen an Damals?
  • was genau meinst Du damit?

@schuichi
Danke auch Dir für die vielen Tipps...


Nun möchte ich Euch noch kurz erzählen, was seit Freitag passiert ist:

Ich hatte Nachtschicht und er war bei sich zu Hause, ich habe dann Nachts eine Nachricht von ihm bekommen... werde sie mal eben hier nicht ganz O-Ton aufschreiben!
"Weißt Du, das Gespräch was wir hatten, wo ich geweint habe!?
Es hat nix mit Dir zu tun, es ist meine Angst usw doch ich habe gemerkt, das ich Dir damit weh tue, getan habe und das wollt ich nie. Es ist wieder ein Punkt wo ich mich als Versager sehe und dieses zermürbt mich. Ich möchte Dir nicht weh zun, aber ich möchte auch nicht als versagen. Ich fühle mich wohl in Deiner Nähe, redest mir positiv zu und versuchst mir Kraft zu geben, unterstützt mich wo es nur geht. Und was gebe ich Dir?
Irgendwie nicht viel.
Ich sitze im Bad und heule weil ich mir Vorwürfe mache und einfach nicht mehr kann.
Du bist ein wunderbarer Mensch."

Natürlich habe ich mir dann große Sorgen gemacht und ihn so bald ich konnte angerufen (also ca 20min später)...er hat geweint & ließ sich schwer beruhigen...( für mich ein total beschissene Situation, da ich ja auf Arbeit war)
Ich hab dann vorsichtig angesprochen...wie er sich denn die Zukunft vorstellt und ob und wie er aus diesen Tiefs wieder raus kommen will.... seine Antwort: "keine Ahnung" (des war übrigens die Hauptantwort von ihm während des Gespräches)
Ich habe ihm erneut und oft gesagt, das er kein Versager ist...das ich für ihn da bin & ihm helfe, aber das ich glaube, das wenn es weiter so geht mit ihm, das er da vielleicht nicht allein heraus kommt und vielleicht Hilfe suchen soll bei jemanden der sich damit auskennt...seine Antwort:"keine Ahnung"
(da hatte ich Eure Antworten leider noch nicht gelesen)


Habe ihm noch vorgeschlagen, er solle sich einen Zettel nehmen und alles aufschreiben, wo er sich als Versager sieht und daneben was alles positives im letzten halben Jahr bei ihm passiert ist und unten drunter wie er sich seine Zukunft vorstellt, was er sich wünscht...seine Antwort: " ich werds versuchen"(ich weiß er hat es bis jetzt noch nicht getan :cautious:)

Am nächsten Tag ging es ihm laut eigener Aussage wieder besser, aber ich habe das Gefühl er versucht das Thema zu vermeiden. Wenn ich dezent versuche damit anzufangen ist er kurz angebunden. Nun denke ich wieder, ich habe da bestimmt was falsch gemacht,falsch reagiert!

Ich hatte ihn dann nachts noch mal angerufen & mehrere Nachrichten geschickt...leider ohne Reaktion...was meine Sorge natürlich noch steigerte...
Am nächsten Tag, als er dann auch alles gelesen hatte und seinen AB abgehört hatte(ich hatte bis ich ins Bett bin auf eine kurze Reaktion von ihm gehofft...und wenn er nur schreibt "brauche kurz Zeit für mich")...seine einzige Reaktion, dann irgendwann 9h später (welche für mich schrecklich waren, da ich nicht wusste was nun los ist)..."Guten Morgen"...


Mhmm...nun sagt mir, was soll ich davon halten und hätte ich anders reagieren sollen?

LG Lilliyfee
 
Zuletzt bearbeitet:
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #9
@ Lilliyfee77 Lilliyfee77 - Ich meine damit, das sein Kind ihn an die Vergangenheit erinnert. Und meine Frage war auch, ob er denn noch Erinnerungen an damals irgendwo hat? Also Gegenstände oder so, Sachen die ihn an seine Vergangenheit erinnern.

Seine Antwort ist doch auch schon klar gewesen, in so einer Situation denkt man nicht an die Zukunft, bzw. nicht im positiven Sinnen, und kann demnach auch keine Antwort geben, eben totales Gefühlschaos. Und wenn du dich selbst damit noch fertig machst, bringt das ihm auch nicht viel. Er muss einfach einen Psychater suchen. Nein, ich denke nicht das du was falsch gemacht hast, mit solchen Menschen ist es immer schwer, den richtigen Weg zu finden, das sollte man nicht auf sich laden, also man sollte sich nicht die Schuld dafür geben. Mach dir, auch wenn es sicher sehr schwer fällt, weniger sorgen, bzw. lenk dich irgendwie ab. Ich denke mal, er wollte einfach das Thema nicht mehr anbrechen und hat, keine Ahnung, was auch immer getan, vielleicht sich einfach abgelenkt, mir Alk? Oder so. Oder ist eingepennt. Auch wenn man das nicht abstellen kann, sich sorgen zu machen, schadet einen nur, und hilft den anderen nicht. :/

PS: Sehr schönes Zitat in deiner Signatur :smile:
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #10
Das hört sich schwieg an, du darfst auch nicht bedrängen, weil er sich dann sonst Hilfebedürftig vorkommt ; was er eigentlich ja auch ist ; aber es rennt ihn weiter in die Misere.

Dies ist eine verzwickte Situation. Er muss auch für Erfolgreiche Psychotherapie einsehen und es wollen, dass er Hilfe benötigt.


Meine frage ist , was er den Für Hobbys hat. Ist es den Möglich, dem nach welchen Beruf er ausgeübt hatte, dass er sich Selbstständigkeit macht. Da gibt es sehr viel Unterstützung vom Staat dafür . Anlaufstellen usw. Auch würde ihn der Schritt in die Selbständigkeit stabilisieren, er wäre abgelenkt .

Allerdings sollte er dann auch was in seinem Beruf könne und viel Unterstützung erfahren weil es ist ein schwerer Schritt der mit Rückschlägen und dem wieder Aufstehen verbunden ist.

Darum ist es auch so eine zwiespältige Sache .


Ich habe mich z.b in den 2 Jahren wo ich Arbeitslos war massiv Ehrenamtlich engagiert. Ich habe Abends bei uns auf dem Schießstand die Wirtschaft gemanagement. Habe Jugendprogramme für das THW aufgestellt usw.

Dies ist natürlich kein Erfolgsrezept und es gab auch bei mir herbe Rückschläge wo ich keine Lust mehr auf irgendwas hatte und nur heulend im Ecken gesessen hatte.

Aber Hoffnung und das Gefühl dass man gebraucht wird baut einen Menschen auf .

Gerade darum solltest du für ihn da sein ihm deutlich klar machen wie wichtig er für dich ist .

Du kannst auch mit der Keule kommen wenn er sich wieder Vorwürfe macht und ihn einfach küssen um ihm zu Zeigen, dass du ihn Lieb hast und dass es jetzt nicht angebracht ist.
Off-Topic:
Hatt meine Erste Freundin bei mir imemr gemacht wenn ich mich in ein Problem zu viel rein gesteigert hatte und sie einfach nur wollte, dass ich mir einfach weniger Gedanken darüber mache.
Off-Topic:


Ziehe alle Register um ihn von seiner Tour abzubringen.
 
IfSoGirl88
Benutzer137090  (28) Benutzer gesperrt
  • #11
Hallo erstmal :smile:

Ich leide seit einigen Jahren an Depressionen, und das was dein Freund hat, hört sich für mich eher nach einem Tiefpunkt in seinem Leben an. Es ist jetzt wichtig, dass er ganz viel Unterstützung, Hilfe und Verständnis von dir bekommt. Ich verstehe dich total, wenn du sagst, dass es dich aufregt, dass er sein Leben nicht mehr auf die Reihe bekommt. Aber so geht es den meisten irgendwann mal. Sei ihm deswegen nicht böse, lass ihm Zeit und helf ihn, wenn er irgendwas vor hat. Leih ihm doch z.B. Geld für Bewerbungsfotos oder macht sie selber, wenn einer von euch eine gute Kamera hat und etwas Ahnung von Fotografie. Hab ich für meinen Vater auch gemacht. Spart viel Geld :zwinker: die Fotos sind heutzutage nämlich echt nicht günstig.
Was sein Kind angeht... Das Jugendamt ist schlimmer als die Pest, wie mein Arzt mal sagte. Das die also deinem Freund so wenig Kontakt erlauben ist absolut nicht verwunderlich für mich. Steh ihm also bei. Und wenn er der Kleinen was schenken will, dann lass ihn. Aber du könntest ihm z.B. sagen, dass er nicht so viel Geld ausgeben will. Über n Ü-Ei freut sich das Kind bestimmt auch, muss also nicht immer das teuerste sein. :zwinker:

Noch ein paar Tipps, von mir als Depressive:
Für mich ist es immer ganz wichtig,dass mein Freund mir keine Vorwürfe macht, wenn ich mal wieder n Tiefpunkt habe, nicht schaffe und grundlos traurig bin. Es ist mir wichtig, dass er dann nicht sauer wird, mir zuhört und hilft. Das tut er immer. Er ist immer ruhig, nimmt mich in den Arm,tröstet mich. Das machst du ja auch und das ist super :zwinker: Nur lass ihn deine Wut nicht spüren, wenn du dich mal wieder über seine "Faulheit" aufregst. Das dein Freund so abweisend auf deine SMS und Anrufe reagiert ist nicht außergewöhnlich. Was soll er denn sagen? Er weiß es selbst nicht. Meiner Meinung nach könnte es extrem helfen, wenn er mal zu einem Psychiater gehen würde. Natürlich ist das ein großer Schritt, aber es würde ihm bestimmt helfen.
 
sanura
Benutzer131485  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
vielleicht kannst Du mal ein paar Beispiele nennen, welche Sätze ich als "gesunder Mensch" besser nicht von mir geben sollte
So Dinge wie " sieh das doch mal positiv" " alles halb so schlimm" "reiß dich mal zsm" "man muss nur wollen" ( letzteres finde ich persönlich als extrem belastend. Es ist ja nicht so das man als depressiver Mensch nicht will, man will, aber man schafft es einfach nicht)

Was hat Dir am besten geholfen oder hilft Dir als Zuspruch von anderen Personen?
Wenn ich ehrlich bin, mir hat es am meißten geholfen/ hilft es am meißten, wenn man einfach DA ist. Wenn ich weiß, da ist jemand der mir zuhört und meine Probleme kleinredet. ( natürlich maßloses sich selbstbemitleiden taugt nichts, Verständnis ist für mich sehr wichtig )

Ist es gut wenn ich auch von mir aus ab und zu das Thema anschneide oder lieber erst dann wenn er mal wieder ganz weit unten ist und weint? Ich habe nämlich das Gefühl, das wenn ich dann was sage, das es gar nicht ankommt!
Also das kann ich verstehen. Wenn ich in so einem Loch bin und nur noch heule, dann erreicht mich auch nichts. Dann will ich auch nicht drüber reden. Dann will ich maximal in Arm genommen werden und das man mir zuhört. Am besten ist dann ablenken, wenn man merkt, es wird eine Gedankenspirale. Am effektivsten halte ich da das rausgehen und einfach spazieren gehen.
Natürlich habe ich mir dann große Sorgen gemacht ...ließ sich schwer beruhigen...wie er sich denn die Zukunft vorstellt und ob und wie er aus diesen Tiefs wieder raus kommen will.... seine Antwort: "keine Ahnung"...das ich für ihn da bin & ihm helfe, aber das ich glaube, das wenn es weiter so geht mit ihm, das er da vielleicht nicht allein heraus kommt und vielleicht Hilfe suchen soll bei jemanden der sich damit auskennt...seine Antwort:"keine Ahnung
Das du dir da Sorgen machst, völlig nachvollziehbar und du solltest da sehr auf DICH achten. Angenommen dein Freund ist depressiv, solltest du noch einen gewissen Abstand haben. Lenk dich ab. Aus eigener Erfahrung weiß ich, ich war schon schwer depressiv, das Menschen die mit solchen Menschen dicht zsm leben und sich sehr um diese Menschen bemühen, auch abrutschen können. Das leben mit einem Menschen der so erkrankt ist, ist nicht leicht.

Habe ihm noch vorgeschlagen, er solle sich einen Zettel nehmen und alles aufschreiben, wo er sich als Versager sieht und daneben was alles positives im letzten halben Jahr bei ihm passiert ist und unten drunter wie er sich seine Zukunft vorstellt, was er sich wünscht...seine Antwort: " ich werds versuchen"(ich weiß er hat es bis jetzt noch nicht getan :cautious:)
Das interessante hierbei ist, das dir mit Depressionen zig Sachen einfallen in denen du ein Versager bist. Das was positiv ist, sieht man nicht. Ich hab in meiner Therapie z.b aus dem Grund, immer Dinge machen müssen, auf denen ich mich mit positiven Sachen auseinandersetzen muss. Sei es aufschreiben, was ich für Stärken hab, was ich geleistet hab, worauf ich Stolz bin, was ich schön an mir finde... Das kannst du natürlich nicht wissen, aber ich persönlich halte es nicht für gut in seiner Situation sich aufzuschreiben worin er versagt hat und das so vor Augen zu haben. Du könntest z.B, wenn er mal wieder anfängt zu sagen er sei ein Versager erwiedern, das er aber dies und das doch geleistet hat, ob das nichts ist. Das er dies oder jenes geschafft hat. Und seien es "nur" so Sachen, wie Ausbildung beendet etc ( ist auch nicht unbedingt selbstverständlich)


Am nächsten Tag ging es ihm laut eigener Aussage wieder besser, aber ich habe das Gefühl er versucht das Thema zu vermeiden. Wenn ich dezent versuche damit anzufangen ist er kurz angebunden. Nun denke ich wieder, ich habe da bestimmt was falsch gemacht,falsch reagiert!
Mag sein das es ihm besser ging, das ist zum Teil tagesabhängig. Das er das Thema umgehen will kann ich nachvollziehen aber es hilft nicht. Es belastet dich.


Ich hatte ihn dann nachts noch mal angerufen & mehrere Nachrichten geschickt...leider ohne Reaktion...was meine Sorge natürlich noch steigerte...
Woran wir wieder sehen es belastet dich, du machst dir Sorgen darum ob etwas passiert ist etc.

Am nächsten Tag, als er dann auch alles gelesen hatte und seinen AB abgehört hatte(ich hatte bis ich ins Bett bin auf eine kurze Reaktion von ihm gehofft...und wenn er nur schreibt "brauche kurz Zeit für mich")...seine einzige Reaktion, dann irgendwann 9h später (welche für mich schrecklich waren, da ich nicht wusste was nun los ist)..."Guten Morgen"...

Mhmm...nun sagt mir, was soll ich davon halten und hätte ich anders reagieren sollen?
Ich persönlich würde mich mit ihm an einen Tisch setzten und ihm sagen, das du gerne für ihn da bist, versuchst so gut wie möglich für ihn da zu sein, das du dir aber auch Sorgen machst, das du zum Teil nicht weißt wie du ihm helfen kannst, wenn er nichtmal selber weiß wie es für ihn weitergehen soll.
Der Weg zu einem Arzt ist sicherlich schwer. Bei mir war es so, das ich an einem Punkt im Leben war an dem ich nicht mehr leugnen konnte das ich das alleine schaffe. Aber sich mit jemand außenstehendem darüber zu unterhalten kann helfen. Das heißt ja nichtmal das er gleich ne Therapie machen muss ( die Bereitschaft dazu muss eh von ihm aus kommen) aber vllt kann der Arzt zu bestimmten Anlaufstellen verhelfen wo man Rat und Hilfe kriegen kann.
Und auch gerade in Hinsicht auf dich finde ich es wichtig das er etwas tut und sich nicht vergräbt. Er steckt wenn, dann noch in den Anfängen einer Depression. Und glaub mir, wenn das erstmal so weit ist das er schwere Depressionen hat, dann geht fast nichts mehr ( auch in Hinsicht auf, aufstehen, waschen, für sich selber sorgen) das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Und ein dauerhaft depressiver Mensch der sich nicht helfen lassen will, ist auch ehrlich gesagt kein guter Partner, weil er nicht wirklich weiß wie er sich selber helfen kann und sich und sein verhalten erklären kann und den anderen dadurch mehr belastet, als wenn das Kind einen Namen hat und in Angriff genommen wird und dadurch den gesunden Menschen, wenn dieser keine gewisse Distanz bewahren kann, auch runterzieht.
 
Lilliyfee77
Benutzer123938  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Ich meine damit, das sein Kind ihn an die Vergangenheit erinnert. Und meine Frage war auch, ob er denn noch Erinnerungen an damals irgendwo hat? Also Gegenstände oder so, Sachen die ihn an seine Vergangenheit erinnern.

...Ich denke mal, er wollte einfach das Thema nicht mehr anbrechen und hat, keine Ahnung, was auch immer getan, vielleicht sich einfach abgelenkt, mir Alk? Oder so...

Ok, verstehe...er hat natürlich Bilder von seinem Kind an den Wänden hängen...aber selbst wenn diese nicht wären,so hätte er ja auch noch genug in seinem Handy...welche er sich ständig ansehen kann!
(Er hat aber jetzt die Tage wohl die Bilder von seiner Frau endlich mal verräumt...diese Idee hatte er schon vor Wochen...ich sollte ihm dabei helfen, habe es aber nicht getan, weil ich denke, das er diesen Schritt allein tun muss)
Außerdem erinnert ihn irgendwie alles an sein Kind...sei es eine Sendung im TV,ein Spielzeugladen, irgendetwas auf dem Weihnachtsmarkt, etwas was ich von anderen Leuten erzähle etc...ich habe das Gefühl, das ich ständig aufpassen muss was ich sage etc. :ichsagnichts:

Und nein, ich würde mal sagen, mit Alkohol lenkt er sich nicht ab (wobei man da nicht die Hand für ins Feuer legen sollte)

@ schuichi
https://www.planet-liebe.com/members/schuichi.135918/

Ja, er hat Hobby`s: Angeln, Dart & Fußball...ersteres und letzteres ist ja nun etwas wetterabhängig, aber am WE war er Dart spielen...wobei ich ihn dazu schon etwas überredet habe :whistle:...aber ich glaube es war gut so!

Und ja das mache ich dann auch...ihn zum Beispiel küssen...geht aber eben nicht, wenn er nicht bei mir ist!:cautious:

Leih ihm doch z.B. Geld für Bewerbungsfotos oder macht sie selber, wenn einer von euch eine gute Kamera hat und etwas Ahnung von Fotografie.
Was sein Kind angeht... . Aber du könntest ihm z.B. sagen, dass er nicht so viel Geld ausgeben will. Über n Ü-Ei freut sich das Kind bestimmt auch, muss also nicht immer das teuerste sein. :zwinker:

Noch ein paar Tipps, von mir als Depressive:
Für mich ist es immer ganz wichtig,dass mein Freund mir keine Vorwürfe macht, wenn ich mal wieder n Tiefpunkt habe, nicht schaffe und grundlos traurig bin. Es ist mir wichtig, dass er dann nicht sauer wird, mir zuhört und hilft. Das tut er immer. Er ist immer ruhig, nimmt mich in den Arm,tröstet mich. Das machst du ja auch und das ist super :zwinker: Nur lass ihn deine Wut nicht spüren, wenn du dich mal wieder über seine "Faulheit" aufregst. Das dein Freund so abweisend auf deine SMS und Anrufe reagiert ist nicht außergewöhnlich. Was soll er denn sagen? Er weiß es selbst nicht. Meiner Meinung nach könnte es extrem helfen, wenn er mal zu einem Psychiater gehen würde.natürlich ist das ein großer Schritt, aber es würde ihm bestimmt helfen.

Vielen Dank für Deine Tipps, als quasi Betroffene...

Geld möchte ich ihm nicht unbedingt leihen,nicht weil ich es nicht kann oder will...sondern ich glaube, das würde ihn noch mehr deprimieren...hab ihm einmal Geld für`s Tanken angeboten...war ihm sichtlich peinlich:unsure:. Auf die Idee mit Foto`s selbst machen, sind wir jetzt auch schon gekommen :thumbsup:
Und das günstigere Geschenke auch gut sind, habe ich auch schon angesprochen...und ich habe das Gefühl es ist angekommen!?


@ sanura

vielen Dank noch mal für Deinen ausführlichen Text :bussi:

Ich glaube solche Sprüche hab ich dann doch noch nicht von mir gegeben...hoffe ich:ratlos:
Und ich würde auch behaupten, das ich so reagiere wie Du es für Dich gut findest...ob das jetzt natürlich bei ihm auch gut ist wird sich zeigen...ich habe mir vorgenommen einfach auf mein Bauchgefühl zu hören!
So bleibe ich auch für mich identisch...ich will mich ja auch nicht verbiegen!
Nichtsdestotrotz haben mir Deine Tipps sehr gut geholfen, vor allem weil sie mir gezeigt haben, das ich sooo falsch nicht reagiert habe!

Natürlich mache ich mir Sorgen...aber das werde ich gänzlich bestimmt nicht abstellen können...aber ich denke, das ich mit mir selbst soweit im Reinen bin, das ich irgendwann sagen kann und werde..."ok...bis hier her und nicht weiter"...der sogenannte Eigenschutz:zwinker:

Deinen letzten Absatz habe ich mir auch sehr zu Herzen genommen...und mir auch vorgenommen es an angebrachter Stelle auf jeden Fall noch mal auf den Tisch zu bringen!
Und auch hier steht dann irgendwann, wenn es gar nicht anders mehr geht, meine Psyche an erster Stelle...mag zwar jetzt etwas egoistisch klingen & ich hoffe es kommt nicht so weit...aber dann ist es leider,leider so...
Lieber dann ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...

Ich danke Euch für Euren vielen wertvollen Tipps...
und falls es etwas "Neues" gibt, dann weiß ich ja wo ich mich hinwenden kann!
Und falls noch jemand etwas konstruktives beitragen kann..nur zu :anbeten:

LG :winkwink:
Lilliyfee
 
Zuletzt bearbeitet:
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Hallo @ Lilliyfee77 Lilliyfee77

Ich hab deinen Thread bis lang nur stumm mit gelesen, möchte mich jetzt aber auch mal zu Wort melden.

Dir wurden schon viele sehr gute Tipps gegeben
Und es ist durch aus möglich, dass dein Freund
an Depressionen erkrankt ist. Depressionen können ja nachweislich u.a. durch belastende Lebenssituationen ausgelöst werden.
Genau so gut kann es auch sein, dass dein Freund einfach ein Tief hat durch den Schlag der Trennung, an der er ja noch schwer knabbert. Wenn es erst im Sommer passierte, finde ich es nicht verwunderlich, dass er noch nicht über den Bruch und die Auflösung seiner Familie hinweg ist.
Ist also schwer zu sagen aus der Ferne und als Laie, ob es richtige Depressionen sind oder eben nur ein momentanes Tief.

In jedem Fall kann ich dir aber auch ein paar Tipps geben, wie du mit ihm umgehen solltest. Ich habe in meinem engen Umfeld selber einen Menschen mit Depressionen und weiß, dass es nicht so einfach ist, damit umzugehen.
Es wurde hier schon gesagt, dass man Sätze wie "reiß dich mal zusammen" oder "stell dich nicht so an" vermeiden sollte. Die bewirken nur, dass der Mensch sich noch schlechter fühlt.
Auch solltest du viel Geduld haben... Wenn er Sachen nicht erledigt, die du normalerweise schon längst abgehakt hättest zB...ein depressiver Mensch schafft das manchmal einfach nicht. Und Wut und Ärger der anderen lassen ihn sich nur noch schlechter fühlen und sich noch mehr fertig machen.
Ich denke aber, das weist du alles. Sei deinem Freund eine Stütze, sei einfach da, höre ihm zu oder tröste ihn. Manchmal muss man auch gar nicht viel reden, einfach nebeneinander sitzen und ihm zeigen, dass er nicht alleine ist, reicht schon oft aus (meine Erfahrung).

Sollte sich allerdings über einen längeren Zeitraum gar nichts mehr an seinem Zustand und seiner Verfassung ändern, sollte er über psychologische Hilfe nachdenken, um das alles zu verarbeiten. Denn die Gefahr, aus dem Tief nicht mehr raus zu kommen und ernsthaft depressiv zu werden, steigt immer mehr mit der Zeit.
Ich wünsche jedenfalls ihm und dir viel Kraft!
 
Lilliyfee77
Benutzer123938  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Vielen Dank @Blueberry
Es wurde hier schon gesagt, dass man Sätze wie "reiß dich mal zusammen" oder "stell dich nicht so an" vermeiden sollte. Die bewirken nur, dass der Mensch sich noch schlechter fühlt.
Auch solltest du viel Geduld haben... Wenn er Sachen nicht erledigt, die du normalerweise schon längst abgehakt hättest zB...ein depressiver Mensch schafft das manchmal einfach nicht. Und Wut und Ärger der anderen lassen ihn sich nur noch schlechter fühlen und sich noch mehr fertig machen.
Ich denke aber, das weist du alles. Sei deinem Freund eine Stütze, sei einfach da, höre ihm zu oder tröste ihn. Manchmal muss man auch gar nicht viel reden, einfach nebeneinander sitzen und ihm zeigen, dass er nicht alleine ist, reicht schon oft aus (meine Erfahrung).
Ich wünsche jedenfalls ihm und dir viel Kraft!

Lach...Geduld ist leider nicht so meine Stärke...aber vielleicht lehrt es mich ja dies zu meiner Stärke zu machen oder zumindest etwas besser darin zu werden :zwinker:
Ansonsten & wie schon erwähnt, glaube ich( bzw. hoffe) das ich mich bis jetzt nicht total entgegen Eurer Tipps benommen habe.
Vielen Dank noch mal für Deine/Eure hilfreichen Zeilen!
LG Lilliyfee

https://www.planet-liebe.com/members/blueberry.109511/
 
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Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #16
Ok, verstehe...er hat natürlich Bilder von seinem Kind an den Wänden hängen...aber selbst wenn diese nicht wären,so hätte er ja auch noch genug in seinem Handy...welche er sich ständig ansehen kann! (Er hat aber jetzt die Tage wohl die Bilder von seiner Frau endlich mal verräumt...diese Idee hatte er schon vor Wochen...ich sollte ihm dabei helfen, habe es aber nicht getan, weil ich denke, das er diesen Schritt allein tun muss) Außerdem erinnert ihn irgendwie alles an sein Kind...sei es eine Sendung im TV,ein Spielzeugladen, irgendetwas auf dem Weihnachtsmarkt, etwas was ich von anderen Leuten erzähle etc...ich habe das Gefühl, das ich ständig aufpassen muss was ich sage etc. :ichsagnichts: Und nein, ich würde mal sagen, mit Alkohol lenkt er sich nicht ab (wobei man da nicht die Hand für ins Feuer legen sollte)
Das er praktisch immer ans Kind erinnert wird, ist ja eigentlich auch irgendwie schon klar, gut das er wenigstens seine Ex irgendwie, schon mal anfangen kann, richtig zu vergessen. Hoffe nur, er erinnert sich nicht dauernd an seine Ex durch sein Kind. Naja, da muss er auch größtenteils alleine wieder raus finden, sonst verrennt er sich wieder zu schnell in diesen Teufelskreis, weil er sich halt dann ja nur raus tragen lies. Ja, das Gefühl kenn ich, wenn man denkt, aufpassen zu müssen, was man sagt... Helfen sollteste ihm schon, aber ich denke, nur dann, wenn er wirklich nicht mehr alleine kann. Also eher nur als moralische Stütze solltest du dienen.
 
SchokoLädchen
Benutzer127523  Verbringt hier viel Zeit
  • #17
die selbe situation gibt es bei mir auch, im bezug auf meinen vater und meinen kleinen bruder (8).
ich werde aus anderen gründen meist außen vor gehalten. aber naja, es muss ja einen grund geben, dass er das kind nicht sehen darf... und die zweifel seiner ex sind die, die meine mama auch hat.

Ich bin vllt voreingenommen, weil ich 15 jahre mit einem depress. Vater zusammengelebt habe, und inzwischen auch depressiv bin. Aber das ist kein zuckerschlecken, und bei aller Rücksicht musst du auch auf dich achten. Viele werden selbst krank wenn der Partner solche Probleme hat.
Was nicht heißen soll, dass du ihn nicht unterstützen solltest! aber manchmal rechtfertigt der Partner dann auch alles mit der Krankheit und wird unberechenbar.
Pass als erstes immer auf dich auf und sei wachsam gegenüber seinen aggressionen, bitte!
Viel Glück , Schokolädchen
 
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