• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie habt ihr eine langjährige Beziehung beendet?

just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • #1
Mich trage aktuell einiges in meiner Beziehung (Ehe) mit mir herum. So viel das ich nicht weiß wie lange ich das noch machen kann.

Den Tipp den ich selbst gerne gebe, dass man reden soll, hab ich schon oft beherzigt, aber es hat gefühlt keinen Sinn mehr. Obwohl ich Jahr für Jahr darauf warte das sich etwas ändert, passiert nichts und ich kann langsam aber sicher auch nicht mehr daran glauben das sich was ändert. Aber darum soll es nicht gehen.

Es ist nun nicht meine Frage ob ich die Beziehung beenden soll, sondern ob ihr schon Erfahrungen damit gemacht habt? Habt ihr schon mal einen langjährige Beziehung/ Ehe und vielleicht auch mit einem Kind, beendet. Wenn ja, was war euer Grund und wie seit ihr damit umgegangen? Wie habt ihr es mit dem Partner besprochen? Was habt ihr mit einer gemeinsamen Wohnung gemacht? Was habt ihr für absprachen bezüglich es Kindes gemacht? Und wie ist es euch dabei und auch danach ergangen?

Ich weiß das es ein schwieriges Thema ist und ich bin schon selbst von mir schockiert darüber nach zu denken, aber vielleicht bringen mich ein paar Punkte von Euch ja zum Nachdenken wie es für mich weiter gehen kann.

Danke
Just_itt
 
V
Benutzer Gast
  • #2
Ich habe keine Erfahrungen in dieser Richtung, erinnere mich aber an einen Satz, ich glaube, er ist sogar hier im Forum gefallen: Eine Paartherapie kann helfen - sie kann helfen, eine angeknackste Beziehung wieder zu stabilisieren und sie kann andererseits auch beiden Partnern helfen, zu erkennen, dass die Beziehung so tot ist, dass es nichts mehr zu stabilisieren gibt, um so einen sauberen Schlussstrich ziehen zu können.

Habt ihr es denn schon mal mit einem Paartherapeuten versucht?
Kann in meinen Augen ganz sinnvoll sein, vor allem wenn die Trennung nur von einem der beiden Partner ausgeht (in diesem Fall offenbar von dir).
Dieser kann euch dann auch sicher aus neutraler Sicht Empfehlungen aussprechen, wie ihr die Trennung am saubersten (vor allem im Hinblick auf euer gemeinsames Kind) über die Bühne bringt.
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #3
Meine Frau will ja nicht einmal über die Beziehung reden. Für Sie ist die Beziehung in Ordnung so wie sie ist. Ich hatte das Thema Therapeut mal angesprochen, da wurde sie eher Sauer das ich darüber nachdenke als das sie es angenommen hätte. Wie gesagt, für Sie ist die Beziehung, so wie sie ist, alles in bester Ordnung.
 
Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #4
Du wolltest Beiträge zur Trennung. Die kann ich nicht wirklich bieten, ich muss aber dennoch was loswerden:

Hast du ihr den Ernst der Lage mal deutlicht gemacht?
Ich meine damit nicht, dass du direkt deine Koffer packst und gehst (wobei das auch eine Option wäre- eine räumliche Trennung kann erstmal Wunder wirken) , sondern dass du ihr klar machst, was für Gedanken da in deinem Kopf rumspuken .

Solange sie glaubt, dass alles in Ordnung ist wird sich einfach nichts ändern. Ist es möglich, dass sie eure Probleme vielleicht nur verdrängt? Ist das überhaupt möglich, wenn sie schon so lange da sind? Du sprichst immerhin von mehreren Jahren.
In dem Fall wäre es vielleicht doch nicht schlecht, wenn du erstmal ein paar Tage woanders unterkommst. Vielleicht wäre sowas ein Schritt der sie dazu bringt einzusehen, dass eben nicht alles in Ordnung ist.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich habe langjährige Beziehungen beendet, aber niemals eine Ehe mit Kind, was ich für den schrecklichsten vorstellbaren Fall halte, und mir hoffentlich niemals passieren wird.

Es ist nun nicht meine Frage ob ich die Beziehung beenden soll, sondern ob ihr schon Erfahrungen damit gemacht habt? Habt ihr schon mal einen langjährige Beziehung/ Ehe und vielleicht auch mit einem Kind, beendet. Wenn ja, was war euer Grund und wie seit ihr damit umgegangen? Wie habt ihr es mit dem Partner besprochen? Was habt ihr mit einer gemeinsamen Wohnung gemacht? Was habt ihr für absprachen bezüglich es Kindes gemacht? Und wie ist es euch dabei und auch danach ergangen?

Wenn es "nur" um eine langjährige Beziehung geht, und es eben einfach nicht mehr weitergeht, dann halte ich es generell immer besser, einen klaren Schnitt zu machen.

Anschließend anbieten, für die (Ex)-Partnerin da zu sein, wenn sie Fragen hat, Fragen nach dem Warum und Wieso. Und gleichzeitig klar machen, dass es wohl besser wäre, den Kontakt abzubrechen, aber das niemals selbst einleiten.

Anders gesagt: Ich glaube, als derjenige, der eine Beziehung beendet, ist man dem Gegenüber etwas schuldig, und das ist Fairness im Umgang, und Hilfe bei der Bewältigung der Sache. Der aktive Part hat es nämlich in einem Fall leichter: Er hat schon mit der Bewältigung der Krise lange vorher begonnen, und die Trennung ist ein Schritt für ihn zur Heilung, während es für den/die "Getrennte" überhaupt erst mal noch ein Schritt tiefer in die Krise ist.

Das alles betrifft aber eben Beziehungen, in die keine dritte Person invoviert war, kein Kind. Das ist nach wie vor eine Situation, die ich mir gar nicht ausmalen möchte, und die natürlich um ein Vielfaches komplizierter ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich habe keine Erfahrung in der Richtung, daher nur ein kurzer Gedanke:

Für Sie ist die Beziehung in Ordnung so wie sie ist.
Für sie ist es in Ordung, dass du schon an das Ende der Beziehung denkst und nicht weißt, ob du das noch lange durchhälst? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin sicher, sie hat den Ernst der Lage noch nicht erkannt (oder will ihn nicht erkennen).
 
Calico
Benutzer96881  (43) Benutzer gesperrt
  • #7
Ich kann jetzt nichts zu Deiner Situation sagen, aber ich erzähl einfach mal von mir, vielleicht hilft es Dir ja.

Mein Ex hat sich nach sechs gemeinsamen Jahren damals von mir getrennt. Für mich kam es nicht ganz unerwartet, irgendwie lief's schon ne ganze Weile nicht mehr rund, aber ich hab nicht damit gerechnet, dass er sich wirklich trennen will. Abgelaufen ist es so, dass er eines Abends gesagt hat, dass er mit mir reden will. Er hat mir dann gesagt, dass er nicht mehr glücklich in der Beziehung ist und dass er sich trennen will. Daraufhin haben wir noch lange geredet, ich wollte es nicht einsehen, weil ich ja noch glücklich war, ich hab um noch eine Chance gebeten, und so weiter. Er hat geduldig zugehört und halt immer wieder gesagt, dass es nicht mehr geht und dass seine Entscheidung feststeht.
Dann waren wir noch glaub ich ein oder zwei Tage zusammen in der Wohnung, bis er dann für ne Woche zu seinen Eltern gefahren ist und ich in der Zeit dann meine Sachen gepackt hab und ausgezogen bin. Wir hatten danach immer noch regelmäßig Kontakt, z.B. um die restliche Wohnungseinrichtung aufzuteilen (das lief ganz fair) und weil es uns halt beiden schlecht ging und wir noch viel, viel geredet haben. Mit der Zeit wurde der Trennungsschmerz dann immer weniger und wir haben es über die Jahre geschafft, Freunde zu bleiben.
Ach so, Du hast ja auch nach den Gründen gefragt - bei uns war es so, dass wir schlicht und ergreifend nicht auf Dauer zusammengepasst haben. Weder sexuell noch im Alltag. Dazu kamen dann noch psychische Probleme seinerseits, das hat hat alles dazu geführt, dass es nicht mehr ging.
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #8
...
Hast du ihr den Ernst der Lage mal deutlicht gemacht?
... sondern dass du ihr klar machst, was für Gedanken da in deinem Kopf rumspuken .

Solange sie glaubt, dass alles in Ordnung ist wird sich einfach nichts ändern. Ist es möglich, dass sie eure Probleme vielleicht nur verdrängt? Ist das überhaupt möglich, wenn sie schon so lange da sind? Du sprichst immerhin von mehreren Jahren.
...

Ja, mir ist die Reichweite klar. Es geht hier nicht um eine Bekanntschaft von ein paar Tagen, es geht um den Menschen dem ich meine Liebe versprochen habe, mit der ich mehr als mein halbes Leben verbracht habe, und um das Kind für dich ich wirklich alles machen würde. Was für mich eben auch heißt einen sonst, für mich, unglückliche Beziehung zu ertragen. Eigentlich würde ich sagen, dass sie die Probleme kennen sollte, aber eben sich ihre Problemwahrnehmung und meine nicht decken.


Ich habe keine Erfahrung in der Richtung, daher nur ein kurzer Gedanke:
Für sie ist es in Ordung, dass du schon an das Ende der Beziehung denkst und nicht weißt, ob du das noch lange durchhälst? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin sicher, sie hat den Ernst der Lage noch nicht erkannt (oder will ihn nicht erkennen).

Ich denke nicht, dass Sie darüber nachdenkt, dass mir solche Gedanken durch den Kopf gehen.


Ich kann jetzt nichts zu Deiner Situation sagen, aber ich erzähl einfach mal von mir, vielleicht hilft es Dir ja.
...

Danke Calico das Du von deinen Erfahrungen erzählt hast, es freut mich das es bei dir so sauber wieder auseinander gegangen ist.
 
Silberrücken
Benutzer120309  (51) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
TS,

ich habe den Eindruck, dass du dir hier eine Anleitung holen willst, wie du die Trennung durchziehst:

Wie habt ihr es mit dem Partner besprochen? Was habt ihr mit einer gemeinsamen Wohnung gemacht? Was habt ihr für absprachen bezüglich es Kindes gemacht? Und wie ist es euch dabei und auch danach ergangen?

Die Antworten die dir hier auf deine Fragen gegeben werden bringen dich kaum weiter, weil es im Grunde immer nur eine begrenzte Anzahl von Möglichkeiten gibt. Als Beispiel möchte ich mal die Frage zur gemeinsamen Wohnung herausgreifen:

1. Sie bleibt, du ziehst aus.
2. Du bleibst, sie zieht aus.
3. Beide ziehen aus.

Beim Kind kommt es wohl darauf an, was die Frau macht und der Richter sagt. Kann keiner wissen, wie deine Frau reagieren wird. Also bringen dich Erfahrungsberichte hier auch nicht weiter.

Mich würde daher vielmehr interessieren, warum du dich von deiner Frau trennen möchtest. Wenn bei deiner Frau reden nichts bringt (was übrigens meistens so ist), dann kannst du sie vieleicht durch Taten motivieren.
 
F
Benutzer50283  Sehr bekannt hier
  • #10
Ich kann dir nur aus Sicht des Kindes sagen, wie du's NICHT machen solltest: Deiner Frau in Anwesenheit des Kindes mitteilen, was Sache ist. Kann nur scheiße enden, ist bei meinen Eltern auch voll daneben gegangen. Ich würde mir vermutlich einen Abend für's Trennungsgespräch aussuchen, an dem das Kind bei Oma o.ä. untergebracht ist, damit man sich in Ruhe unterhalten kann.
 
sweet treasure
Benutzer98383  (42) Sehr bekannt hier
  • #11
Ja, mir ist die Reichweite klar.
...
Eigentlich würde ich sagen, dass sie die Probleme kennen sollte, aber eben sich ihre Problemwahrnehmung und meine nicht decken.
...
Ich denke nicht, dass Sie darüber nachdenkt, dass mir solche Gedanken durch den Kopf gehen.

Die Frage war nicht, ob DIR das klar ist, sondern ob SIE weiß, dass DU dich TRENNEN wirst, wenn sich nichts ändert.
Wenn du ihr nur immer sagst "ich bin unzufrieden, wir müssen was ändern", heißt es noch lange nicht, dass sie darau schließt, dass du MEINST "ich bin unzufrieden, wir müssen was ändern -sonst VERLASSE ich dich."

Wie hast du das denn mit ihr besprochen?
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #12
Ich kann dir nur aus Sicht des Kindes sagen, wie du's NICHT machen solltest: Deiner Frau in Anwesenheit des Kindes mitteilen, was Sache ist. Kann nur scheiße enden, ist bei meinen Eltern auch voll daneben gegangen. Ich würde mir vermutlich einen Abend für's Trennungsgespräch aussuchen, an dem das Kind bei Oma o.ä. untergebracht ist, damit man sich in Ruhe unterhalten kann.

Ich würde so was nie vor meiner Tochter machen!
Nur um das noch mal klar zu stellen, ich will keine Anleitung haben wie ich mich trenne. Und im Moment will ich das auch nicht, es sind Gedanken die sich eben über die Jahre hinweg ergeben haben.

Die Frage war nicht, ob DIR das klar ist, sondern ob SIE weiß, dass DU dich TRENNEN wirst, wenn sich nichts ändert.
Wenn du ihr nur immer sagst "ich bin unzufrieden, wir müssen was ändern", heißt es noch lange nicht, dass sie darau schließt, dass du MEINST "ich bin unzufrieden, wir müssen was ändern -sonst VERLASSE ich dich."
Wie hast du das denn mit ihr besprochen?

Ich habe ihr diese Gedanken noch nie gesagt, und ich werde und muss ihr das natürlich sagen und klar zeigen, bevor ich etwas in die Richtung unternehme. Ich werde sie bestimmt nicht vor vollendete Tatsachen stellen.

Aber wie gesagt, ich will keine Anleitung, ich habe nicht vor mich morgen zu trennen! Es sind unter vielen anderen Gedanken eben auch diese Gedanken dabei und ich habe mich eben gefragt ob es Forenmitglieder gibt die das mitgemacht haben. Vielleicht auch mit dem Hintergedanken, dass es hier so hässliche Geschichten gibt, dass ich es gar nicht machen will.

Meine Eltern hätten sich selbst fast mal getrennt als ich ein Kind war und ich war alt Genug das zu verstehen. Es war schrecklich für mich! Das möchte ich meiner Tochter nicht antun.
 
sweet treasure
Benutzer98383  (42) Sehr bekannt hier
  • #13
Ich habe ihr diese Gedanken noch nie gesagt, und ich werde und muss ihr das natürlich sagen und klar zeigen, bevor ich etwas in die Richtung unternehme. Ich werde sie bestimmt nicht vor vollendete Tatsachen stellen.
...
Meine Eltern hätten sich selbst fast mal getrennt als ich ein Kind war und ich war alt Genug das zu verstehen. Es war schrecklich für mich! Das möchte ich meiner Tochter nicht antun.

Ganz ehrlich, bevor du deiner Frau nichtmal gesagt hast, wie ernst es dir ist, finde ich die ganze Diskussion hier fast sinnlos.
Du sagst es ändert sich ja einfach nichts usw. und du denkst DESWEGEN an Trennung. Würdest du ihr aber endlich mal sagen, wie ernst dir das Ganze ist, würde sie höchstwahrscheinlich auch etwas ändern wollen. Welchen Grund hat sie sonst etwas zu ändern?
Somit könntest du dir den Rest hier (Erfahrungsberichte über Trennungen usw.) vielleicht sparen und stattdessen nach Tipps für euch gemeinsam fragen (wenn sie einlenkt), wie ihr wieder besser miteinenader auskommt o.ä.
Der größte Fehler ist immer, sich nicht zu sagen was Sache ist. Hellsehen kann deine Frau ja wohl kaum. :zwinker:
Will sie nach dem Gespräch noch immer nichts ändern, DANN kann man anfangen darüber nachzudenken wie eine Trennung aussehen könnte und was Andere damit für Erfahrungen gemacht haben.
Oder hast du dich schon so weit von ihr entfernt, dass es im endeffekt egal ist, ob sich etwas ändert oder nicht, du gehst auf jeden Fall?

Das du deiner Tochter die Trennung nicht antun möchtest finde ich sehr gut von dir. Allerdings würde ich das von der Situation zu Hause abhängig machen. Bleibt ihr für eure Tochter zusammen, ohne dass dann noch Liebe vorhanden ist, geht aber super und freundschaftlich miteinander um, so ist es für das Kind natürlich gut. Kommt es aber immer zu Streit usw. und das Kind bekommt mit, dass ihr euch an sich nicht mehr mögt (und meist bekommen Kinder das mit), sagen einige Kinder sogar, dass sie letztendlich über die Trennung froh waren, da dann endlich Ruhe einkehrte, sich alle besser verstanden und alles besser und harmonischer als vorher war. Manche sagen, die Eltern hätten sich man schon vorher trennen sollen, wenn die Situation vorher einfach nur schrecklich war. Das sagen allerdings meist die Kinder, deren Eltern sich wirklich einigen und ihre Scheidung nicht auf Kosten der Kinder austragen und die hinterher beide Eltern besuchen dürfen usw.
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #14
Die Diskussion habe ja nicht ich so aufgemacht :smile: Aber ich habe kein Problem darüber zu reden. Ja natürlich muss meine Frau wissen was Sache ist wenn ich ernsthaft mit dem Gedanken spiele mich zu trennen.
Es ist auch nicht so das ich mit meiner Frau nicht rede, ich spreche das an was ich als fehlend/falsch laufend in unserer Beziehung sehe, aber eben nicht mit dem Hinweis: wenn ...., dann ... . Wenn-Dann hat immer etwas mit Druck zu tun. Das will ich nicht. Und wie schon geschrieben, noch sehe ich eine Trennung nicht!
Ich bin schon ein paar Jahre hier im PL und hab da auch schon einiges zu Beziehungstipps etc. gelesen. Es ist nicht so, dass ich nicht auch schon versucht habe einiges davon umzusetzen. Der Erfolg war aber bis jetzt sagen wir mal "mager".

Ich liebe meine Frau auch noch, aber sie hat sich arg verändert und damit muss ich eben entweder lernen umzugehen oder eben Konsequenzen ziehen und eine MÖGLICHE Alternative wäre eben die Trennung, was aber bei weitem nicht heißt, dass es die Einzigste ist, und ganz bestimmt die letzte die ich in Betracht ziehe. Wenn meine Frau sich verändern würde, oder einfach mal was dazu sagen würde, dann wäre das Thema schon vom Tisch. Ich denke ja auch nicht, dass nur meine Frau etwas ändern muss, ich bin bei weitem nicht perfekt. Aber von ihr bekomme ich eben keine Rückmeldung was ich machen kann, dass sie sich in der Beziehung wohler fühlt.

Meine Tochter ist mir das Wichtigste auf der Welt, vor allem anderen. Wenn ich wirklich mal so weit kommen sollte, dass eine Trennung der letzte Ausweg ist, dann würde ich mindestens so lange warten bis ich mit ihr darüber sprechen kann und sie es auch versteht.
Es gibt bei uns keine Streitereien oder Gewalt oder irgendetwas in der Richtung. Wen es wirklich mal etwas zwischen uns beiden gibt, dann nur wenn sie nicht da ist. Aber auch da, wir haben eigentlich keinen wirklichen Streit. Ich sag was mich bedrückt, was mich bewegt und meine Frau sagt nur: Dann werde ich das eben ändern. Gespräch fertig. Sie sagt nicht wie sie das sieht, was sie dazu meint, sondern sie nimmt es einfach hin. Ob sie dann was ändert oder nicht, dass liegt dann in den Sternen. Sie hat sich schon geändert, aber teilweise war es eben nach 2 Wochen wieder so wie davor.
Aber wie gesagt, unser Tochter ist hier außen vor. Lieber bin ich mit der Beziehung unglücklich und lebe eher eine "Freundschaft" als das ich ihr eine Trennung antun will.
 
sweet treasure
Benutzer98383  (42) Sehr bekannt hier
  • #15
Die Diskussion habe ja nicht ich so aufgemacht :smile: Aber ich habe kein Problem darüber zu reden. Ja natürlich muss meine Frau wissen was Sache ist wenn ich ernsthaft mit dem Gedanken spiele mich zu trennen.
Es ist auch nicht so das ich mit meiner Frau nicht rede, ich spreche das an was ich als fehlend/falsch laufend in unserer Beziehung sehe, aber eben nicht mit dem Hinweis: wenn ...., dann ... . Wenn-Dann hat immer etwas mit Druck zu tun. Das will ich nicht. Und wie schon geschrieben, noch sehe ich eine Trennung nicht!
Ich bin schon ein paar Jahre hier im PL und hab da auch schon einiges zu Beziehungstipps etc. gelesen. Es ist nicht so, dass ich nicht auch schon versucht habe einiges davon umzusetzen. Der Erfolg war aber bis jetzt sagen wir mal "mager".

Hm, ich glaube es wäre trotzdem mal sinnvoll ihr einen netten "Warnschuss" zu geben und nicht erst dann, wenn du ernsthaft mit dem Gedanken spielst - das kann schon zu spät sein. Und zwar wirklich nicht um Druck aufzubauen und irgendwie zu erpressen, sondern um mal die Fakten noch offensichtlicher auf den Tisch zu legen.
Vielleicht in der Form, dass du sagst:
"Du weißt ja, dass mich ... z.B. sehr stört und wir haben ja auch schon oft drüber geredet. Auch andere Dinge treten immer wieder auf und wir kriegen es so nicht in den Griff, auch wenn wir oft drüber reden. Ich weiß auch, dass du gesagt hast du versuchst etwas daran zu ändern. Trotzdem merke ich jedes mal, dass WIR (nicht nur sie) immer wieder in den alten Trott verfallen und das sich im Endeffekt doch nichts ändert. Ich liebe dich sehr, aber ich merke in letzter Zeit immer mehr, dass sich wirklich etwas ändern muss, denn ich habe Angst, dass diese Dinge bald so zwischen uns stehen, dass ich das dann nicht mehr kann und es letztendlich zu einer Trennung kommt. So weit denke ich leider schon. Da ich das keinesfalls will, weil ich dich und unser Kind liebe, MÜSSEN wir gemeinsam etwas ändern. Lass uns gemeinsam überlegen, was uns stört, was dich an mir stört (denn es hat sicher auch einen Grund, dass sie sich so verändert hat) und was mich an dir stört und dann suchen wir gemeinsam eine Lösung. Ich würde auch mit dir zur Paartherapie gehen, damit wir mal Tipps von außen erhalten, denn es ist alles so festgefahren. Wie gesagt, ich will unsere Familie unbedingt erhalten, merke aber derzeit, dass es immer mehr auseinander läuft und wir etwas tun müssen. Machst du mit?"
Ist jetzt natürlich einfach so von mir zusammen geschrieben, aber auf diese Art würde ich es mal versuchen und nicht immer nur direkt auf irgendwelche Punkte eingehen und ihr so auch klar machen, dass es wirklich nach hinten los gehen kann, wenn nichts passiert. Und wie gesagt, beziehe dich ein, DU wirst dich auch verändert haben und vielleicht stören sie einige Dinge auch ganz gewaltug und die soll sie dann auch mal offenlegen.
Das wäre wohl meine Idee.
 
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just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
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  • #16
Danke für deinen Vorschlag, es ist echt sehr gut geschrieben.
Ich habe bis jetzt bei jedem Gespräch von UNS gesprochen. Zu einer Beziehung gehören immer zwei. Ebenfalls habe ich es immer vermieden irgendwelche Schuldzuweisungen zu machen. Ich weiß ja auch, dass es nicht nur an ihr liegt wie es in der Beziehung läuft, ich bin nicht so blauäugig zu glauben das ich perfekt bin. Es gibt bestimmt einiges das ich anders machen könnte/müsste, aber wenn ich nicht weiß was es ist kann ich es nicht ändern.
Ich versuche z.B. noch aktiver im Haushalt zu helfen (von Wäsche machen bis Wohnung putzen etc.) Doch statt mal bis Nachmittags zu warten bis ich zuhause bin und ihr helfen, oder es komplett machen kann, macht sie es eben in der früh selbst. Abendbrot z.B. darf ich gar nicht mehr alleine machen, dass macht immer sie, wenn ich es machen sollte dann ist sie sauer auf mich.
Auch versuche ich am WE viel mit unserer Tochter zu machen und eben auch nach Möglichkeit dern Haushalt zu machen, aber wenn ich mich dann ne Stunde zu meiner Tochter setze und sie in der Zeit ausspannen könnte, dann rennt sie rum und macht all das was ich eben 1 Stunde gemacht hätte.
Und dann hab ich wieder das Gefühl das ich ihr alles aufhalse und nicht im Haushalt helfe.

Ich persönlich denke das uns eine Paartherapie uns helfen würde, aber als ich das Thema mal Angeschnitten habe war sie total geschockt wie ich auf die Idee komme. Für sie besteht ja kein Bedarf etwas zu ändern, für sie passt die Beziehung so wie sie ist. Wozu braucht man da einen Therapeuten?
Wie gesagt, ich denke es würde vielleicht etwas bringen, aber ich werde sie wohl nicht dazu bekommen :-(
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #19
Hallo Du,
gehe ich recht in der Annahme, dass dich euer Sexleben auch nicht zufriedenstellt und du deshalb immer wieder an Trennung denkst?
Möglicherweise wäre alles leichter "zu ertragen", wenn ihr dort wenigstens harmonieren würdet.
Aber irgendwie scheint bei euch die Erotik flöten gegangen zu sein...

Ja, dass ist auch ein Punkt der da mit rein spielt. Aber es beginnt da schon beim Thema Zärtlichkeiten. Also schon früher. Die Erotik ist aber komplett flöten gegangen, da hast Du recht.

Da fällt mir spontan aber wieder ein, dass ihr nicht klar ist, dass bei dir schon der Gedanke über eine Trennung vorhanden ist. Sorry, dass ich da immer wieder drauf rum reite. ...
Du sagst immer es sei ja noch nicht so ernst, dass du dich "jetzt schon" trennen willst, wann ist es denn dann soweit?
Und muss man es erst soweit kommen lassen?
Was passiert wenn sich nichts ändert, trennst du dich dann nicht? Doch wirst du bestimmt, weil du jetzt schon drüber nachdenkst.
Irgendwie wird es dann auch unfair ihr gegenüber, wenn du es ihr einfach nicht sagst. Wie würdest du dich fühlen, wenn sie morgen bei dir ankommt und sagt "du, ich denke seit knapp zwei Jahren über eine Trennung nach, ändere dich / uns oder ich bin weg". Würdest du dann nicht auch sagen "Warum hast du das nicht früher gesagt? ich wusste dochnicht, wie ernst es schon so lange ist"?.
Es kann passieren, dass sie das dann noch immer nicht einsieht, aber dann weißt du was los ist.
Oder erklär doch mal, warum du es (das du an Trennung denkst) ihr nicht sagen willst, vielleicht seh ich das dann ja auch anders.

Du hast schon recht, es wäre nur richtig Ihr zu sagen das ich darüber nachdenke. Ich muss nur daran denken, als sie das letzte mal schon fast in Tränen ausgebrochen ist, als ich ein anderes Thema angeprochen habe. Da hat sie sofort Panik bekommen das ich mich trennen will und sie und meine Tochter verlassen will. Ich liebe meine Frau, darum will ich mich nicht Trennen. Ebenso wie ich mich nicht Trennen will, da ich für mein Kind da sein will. Immer und nicht als Wochenendpapa. Auch wenns manchmal nervt, aber ich will auch derjenige sein, der nachts mal am Bett sitzt und sie nach einem Albtraum wieder in den Schlaf streichelt. Ich will eben immer da sein wenn sie mich braucht. Ich will für beide da sein. Nur leider sagt mir meine Frau nicht wann sie mich braucht.

Ich sage schon, dass es ernst ist, dass nicht, aber ich sehe die Trennung als die allerletzte Alternative und bis dahin werde ich wohl noch andere Wege ausprobieren um es entweder zu schaffen, dass wir uns in der Beziehung ändern, oder ich mich eben damit arrangiere. Vielleicht gibt es ja auch noch eine Weg, den ich jetzt noch nicht kenne, der eine Trennung nicht nötig macht.
Natürlich wäre ich auch schockiert wenn sie mir sagt, das sie seit Jahren über einen Trennung nachdenkt. Anderseits habe ich ihr immer wieder die Möglichkeiten gegeben das sie etwas zu unserer Beziehung sagt. Ich habe immer wieder meine Gedanken ihr gegenüber vorgebracht. Sie weiß das es Themen in der Beziehung gibt die mich belasten. Diese Themen sind auch keine Eintagsfliegen, sondern ich habe sie immer wieder angesprochen. Ich sag ihr was mich bewegt. Ich denke also es würde nicht komplett aus heiterem Himmel kommen wenn ich es ihr sagen würde, auch wenn es natürlich ein Schock für sie wäre.
 
just_itt
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  • #21
Ganz hart gesagt: Wenn Du willst, dass sich was ändert, dann wirst Du aushalten müssen, dass Du ihr mit Deinen Worten weh tust. Dann heult sie eben mal. ...
Ja, eventuell wird sie schockiert sein. Fies gesagt: Na und? Dann ist sie eben schockiert und traurig und verzweifelt. Manchmal braucht es das, um zu erkennen, dass eine Änderung nötig ist.

"Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen." (Max Frisch)

Off-Topic:
Da Du hier insgesamt eher vage bleibst: Du willst uns nicht konkret sagen, was aus Deiner Sicht die Probleme sind? Abgesehen von dem Thema Haushalt.
Natürlich musst Du das nicht näher ausführen, aber im Moment bin ich nicht sicher, ob Du das für Dich ganz klar und nachvollziehbar formulieren kannst oder auch ihr gegenüber sonst eher schwammig formuliert hast, was Dich stört, so dass sie nie wirklich verstanden hat, was das Problem für Dich ist.


Ich weiß das Du damit recht hast, aber ich bringe es nicht übers Herz ihr weh zu tun. Es ist das einzig richtige, da hast Du recht. Aber ich kanns irgendwie nicht, vielleicht deswegen weil ich insgeheim etwas Angst davor habe das vielleicht doch ich an der Situation schuld bin. Das etwas was ich tue oder auch lasse, uns in dieser Situation gebracht hat und ich dann sehen müsst das es mein Fehler war.

Finde übrigens das Zitat sehr gut!


Ja ich bleibe vage, da es einige Sachen sind die ich hier nicht "öffentlich" ausdiskutieren will. Ich weiß genau was ich gerne ändern würde an unserer Beziehung, darüber habe ich mir schon viele Gedanken gemacht und mir das auch schon mehrfach zusammengeschrieben und auch ihr schon geschrieben. Wobei ich gemerkt habe, dass die schriftlich Form zu viele Missverständnisse hervorrufen kann von daher spreche ich sie nur noch direkt an. Danke aber für das Angebot.

Ich habe ihr klar und deutlich Kommuniziert was mich belastet, mehr als die Dinge direkt beim Namen nennen kann ich nicht, und das hab ich gemacht. Wie gesagt, es sind eben Themen die ich hier nicht ausbreiten will. Aber es ist eben das Problem, es belastet nur mich, nicht sie.
Wir haben zu den Themen einfach unterschiedliche Ansichten.
 
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just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #25
Genau das habe ich auch gedacht. :frown: Ich möchte ihr dummes Gesicht nicht sehen, wenn du ihr dann irgendwann sagst, dass du dich jetzt trennst, weil du es nicht mehr aushältst und sie dann fragt, warum du nie gesagt hast, wie ernst es dir ist und deine Antwort dann lautet "Ich wollte dir nicht weh tun". ....

Ach ja: Meinst du denn sie würde noch immer nichts ändern, wenn sie wüsste, dass ihre Ehe und ihre Familie gefährdet sind? Oder meinst du ihr ist das inzwischen vielleicht schon egal?

Auf die Gefahr mich zu wiederholen, ihr interpretiert mich immer so, das ich vorhabe mein Koffer zu packen und morgen weg zu sein. NEIN DAS MACH ICH NICHT!!!
Um mich auch noch mal zu wiederholen: Ich werde nicht einfach meine Ehe beenden ohne vorher zu versuchen mit Ihr das geregelt zu bekommen und zu diesem Zeitpunkt muss ich ihr dann auch weh tun, dass ist mir klar. Aber bis jetzt habe ich zwar einen Leidensdruck, aber der ist noch nicht hoch genug um dieses Gespräch zu führen. Es wird dann aber kein "Ich gehe" Gespräch sein, sondern das was ihr sagt. Das mich die Beziehung so belastet, dass ich mir darüber Gedanken gemacht habe und das ich eine gemeinsame Lösung finden will. Eine die für beide tragbar ist, in der sich nicht einer komplett verbiegen muss um dem anderen zu gefallen. Wir werden beide Schritte aufeinander zu machen müssen und so soll das ja auch sein, aber gerne würde ich das erreichen ohne das Wort Trennung in der Mund nehmen zu müssen. Dann daraus ergibt sich meiner Meinung nach nur ein Zwang für den Partner und ich will sie zu nichts zwingen.

Und klar weiß ich, dass ich bestimmt auch meine Fehler habe. Diese versuche ich eben aktuell selbst zu finden, aber vielleicht habe ich ja Fehler die ich nicht als schlimm ansehe, die für sie aber ein großes Problem sind. Aber da sagt sie mir ja nicht.

Ich denke nicht das es ihr egal ist/wäre. Sie hat wohl eine kleine Ahnung davon wie ernst es mir ist, sonst würde sie ja nicht eine Trennung befürchten wenn ich mal wieder ein Gespräch mit ihr suche. Also hält sie eine Trennung wohl nicht für ausgeschlossen. Ich glaube aber auch, dass sie sehr wohl spürt und weiß, dass mir meine Tochter über alles geht und das schon allein wegen meiner Tochter eine Trennung sehr unwahrscheinlich für mich ist. Von daher ist wohl ihr "Leidensdruck" nicht groß genug etwas aktiv von sich zu ändern.

Mal als Rückfrage:
Angenommen ihr habt eine langjährige Beziehung, Euer Partner sagt euch so 1-3 mal im Jahr was ihm auf dem Herzen liegt, dass bestimmte Verhaltensweisen von euch ihn belasten, dass er in der Beziehung Dinge vermisst. Er macht euch auch Vorschläge was er aber auch ihr ändern könntet, damit man wieder zueinander findet. Er schlägt wirklich einiges, bis hin zum Paartherapeuten vor. Aber auch ganz einfache Dinge die man auch einfach so realisieren kann.

Wie würdet ihr Euch fühlen, wenn Euer Freund/Mann dann zu euch kommen würde und euch mit Trennung "drohen" würde? Würdet ihr euch nicht auch unter druck gesetzt vorkommen? Mach was ich will oder ich verlasse dich, so würde mir das vorkommen. Angenommen der Partner ändert sich wirklich, macht er das dann weil er es machen will, oder weil er muss? Damit verlagert sich das Unglücklichsein von einem Partner zum anderen und damit ist nichts gewonnen. Im schlimmsten Fall geht es dann so weit, das der 2ter Partner keine Ausweg mehr weiß als sich seinerseits zu Trennen.

Ich weiß, dass ist sehr konstruiert, aber ich halte es nicht für unmöglich.

Off-Topic:
Auch wenn ich vielleicht nicht so wirke, ich nehme mir das hier geschriebene doch sehr zu herzen und mache mir auch meine Gedanke dazu.
[DOUBLEPOST=1345493496,1345492641][/DOUBLEPOST]
Hältst Du es denn aus, Dir selbst dauerhaft wehzutun? Denn das tust Du, wenn Du auf Dauer unzufrieden bist. Damit schadest Du Dir. Ich bin für gesunden Egoismus, gerade in Freundschaft und Liebe. Sicher kann man sich _mal_ zurücknehmen und auch mal aushalten, dass etwas nicht so läuft, wie man es gern hätte. Aber wenn Du auf Dauer unglücklich bist, ist das ungesund.

Ohne Schmerzen bei ihr (und indirekt damit auch bei Dir, weil Du sie nicht leiden sehen willst) gehts nicht, wenn nun mal ein Konflikt da ist. Und die Probleme nicht anzusprechen, heißt nicht, dass damit der Konflikt weg ist, er wird nur verschwiegen aus Angst vor der Konfrontation, vor Tränen, vor Wut, Enttäuschung und so weiter.

Schweigen ist keine Lösung. Das siehst Du doch - seit Jahren läufts so, dass Ihr nicht miteinander redet. Du hast schon geredet, aber sie schiebts weg und Du nimmst es hin. Klar kann keiner den anderen dazu zwingen, über seine/ihre Gefühle zu reden. Aber Du bist unglücklich und willst und kannst so nicht weitermachen. Also müsst Ihr miteinander über Deine Gefühle sprechen und was ändern. Wenn sie zu keinerlei Änderung bereit ist, hieße das an Deiner Stelle für mich, dass ich die Beziehung dann beende.

--
Zur Frage, wie ich mich nach einer langen Beziehung getrennt habe:
...

Ja, scheinbar halte ich es noch aus, nicht zufrieden zu sein. Ich hohle mir meine Kraft aus der Zeit mit meiner Tochter, wenn ich mit ihr zusammen bin gibt sie mir die Kraft weiter durchzuhalten. Ich will ihr kein Leben mit getrennten Eltern antun. Ich denke ohne Sie wäre ich wohl eher bereit die Beziehung auch gegenüber meiner Frau in Frage zu stellen, aber so wie es jetzt ist, wäre sie eine Leidtragende, die nur darunter leiden würde. Und auch wenn es paradox klingt, ich liebe meine Frau noch und möchte sie daher nicht leiden sehen.
Ich Frage mich eben auch, ob ich das "Recht" habe unglücklich zu sein. Ich sehe sehr wohl wie es meiner Frau geht und was sie leistet und was sie belastet, aber leider kann ich ihr davon nicht viel abnehmen. Sie ist teilweise eben auch unglücklich und hat auch ihre Gründe dafür (betrifft eingentlich nichts was mit der Beziehung zu tun hat) und da frage ich mich, ob meine Probleme wirklich so gewichtig sind, dass ich deswegen unglücklich sein darf.

Danke für deine Geschichte!
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #29
Also zumindest ich habe das nie so verstanden und hatte auch bei den anderen nicht dieses Gefühl.
Nur ist Deine Abneigung dagegen, mit ihr zu reden, weil Du Angst vor ihren Tränen und ihrer Panik hast, eben nicht wirklich nachzuvollziehen. Da wird dann als "Denkhilfe" konstruiert, dass Du lieber nicht mit ihr redest und dann stattdessen irgendwann sagst, wenn der Leidensdruck hoch genug ist, dass Du Dich trennst. Um Dir vor Augen zu führen, dass es nicht gerade schlau ist, aus dem benannten Grund Dich vor dem Gespräch zwecks Änderung/Besserung zu drücken.

Hm. Weiter oben klang es so, als dächtest Du schon seit Jahren darüber nach, ob eine Trennung besser wäre. Das fand ich ziemlich krass.
Und ich halte Dich ehrlich gesagt in der Hinsicht für etwas feige und die Ansicht, nicht mit ihr zu reden, um sie zu schonen, für eine Schutzbehauptung - weil Du eben Angst hast. Ja, es ist ein beschissenes Gefühl, wenn man jemandem zum Weinen bringt. Es ist nicht schön, jemandem zu sagen, dass man unglücklich ist und sich was ändern muss, sonst gehts nicht weiter. Aber das muss manchmal sein.
Konfrontationen stärken den Charakter.

Ich geb Dir recht das ich Angst vor der Konfrontation und den Konsequenzen habe und damit auch feige! Genau dem ist so. Ich habe Angst jemanden zu verletzen und ich hab auch Angst davor allein zu sein.
Vielleicht habt ich das mit der Trennung nicht richtig klar gemacht. Ich hab in meiner Beziehung schon an Trennung als eine Möglichkeit gedacht, aber es war bisher nie etwas das ich in Betracht gezogen habe.


Und warum machst Du das nicht? Worauf wartest Du?

Okay. Nur: Das hat doch offensichtlich bislang nichts bewirkt. Du hast ja in der Vergangenheit schon mit ihr gesprochen, aber sie hat keine Notwendigkeit einer Änderung eingesehen und nie verstanden, wie mies es Dir mit dem gegenwärtigen Zustand geht. Sie scheint nicht einzusehen, wie ernst die Situation ist. Klar kannst Du es wieder so machen und hoffen, dass sie diesmal kooperativ reagiert.

Keiner sagt, dass Du ihr einen Brocken hinwerfen sollst wie: "Wenn Du nicht XYZ tust, trenn ich mich." Du sollst sie nicht erpressen. Aber ihr erklären, dass Du unglücklich bist und Dich fragst, ob es weitergehen kann mit Euch, wenn sie im Gegensatz zu Dir alles okay findet und es so lassen will.
Ihr habt verschiedene Ansprüche und Ansichten - die Frage ist, ob es genügend Schnittmengen gibt und ob sich Eure Wünsche und Ansprüche wieder mehr in Deckung bringen lassen.

Du willst Dich ja eben nicht trennen, kannst aber auch nicht so wie jetzt weitermachen, weil Du so nicht glücklich bist. Du hast Dich gefragt, ob es eine konstruktive Lösung für die Probleme gibt, nämlich Änderung bestimmter Verhaltensweisen und Gewohnheiten etc. , damit es Euch beiden gutgeht miteinander.
Wenn ein Beteiligter dazu nicht bereit ist, was ist dann die Alternative? Das hat nichts mit Erpressen oder mit Drohungen zu tun.


Ich frage mich ob es nicht grundsätzlich eine Erpressung ist wenn ich von ihr etwas einfordere das sie von sich aus nicht will. Ja eine Beziehung ist ein geben und nehmen, das heißt das ein Partner auch mal von seinem Standpunkt abrücken muss und sich zum anderen hinbewegen muss um einen Mittelweg zu finden. Ich versuch es ihr wohl zu einfach zu machen.

Dann sag ihr klar und deutlich, dass Du das Gespräch suchst, eben weil Du KEINE Trennung willst, sondern eine Änderung, damit Ihr eben weiter als Paar leben könnt. Und zwar nicht zähneknirschend und augenrollend, sondern lächelnd und einander zuzwinkernd.

Und deswegen braucht sie mal den klaren Hinweis, dass Du schon über die Möglichkeit der Trennung nachgedacht hast, WEIL sie nicht bereit ist etwas zu ändern und weil sie ggf. nur heult und nicht kommuniziert.

Na, wenn ich so - sorry - uneinsichtig wäre, dass ich von den Vorschlägen nix umsetze, sondern alles ablehne und schlicht weitermache wie bisher, dann wäre es doch nur die logische Konsequenz, dass er das irgendwann nicht mehr aushält und nicht mehr mit mir leben will.

Eine Frage der Prioritäten. Wenn ich weiter mit ihm leben will, ist eine Änderung nötig. Was ist mir wichtiger: meine bisherige Verhaltensweise oder das Leben mit ihm?
Gleiches gilt für den, der Änderungen will. Wie schlimm ist die Marotte/Verhaltensweise, die mich nervt? Ist es gerade in der Summe verschiedener Faktoren so schlimm, dass ich die Person nicht mehr sexy finde, sondern hauptsächlich nervig? Oder kann ich darüber hinwegsehen und bin trotzdem ausreichend verliebt und will mit der Person zusammenbleiben?
(Im Übrigen will ich eh, dass es meinem Partner gut geht und er es lange mit mir aushält, so dass ich mich darum bemühe, ihn mit meinen Fehlern nicht übermäßig zu belasten und zu nerven.)

Gerade so seh ich das ja auch. Vielleicht liegt der Grund an ihren Verhaltensweisen ja nicht bei ihr sondern an einem Fehler bei mir, warum sie so reagiert. Ich habe mich als Grund für ihr Verhalten eben noch nicht ausgeschlossen und denke mir, dass ich doch erst mal vor der eigenen Haustür kehren sollte bevor ich mich bei ihr beschwere.

Allerdings konstruiert. Wie gesagt, es geht nicht darum, Deine Frau zu erpressen, sondern ihr klar zu sagen, dass Du nicht mehr weiter weißt und wirklich unglücklich mit der Situation bist und so nicht mehr weitermachen willst. Dass deswegen zwischen Euch was geändert werden muss.

Sorry, aber "durchhalten" ist nicht das, was ich unter Liebe verstehe.
Es ist ehrenwert, dass Du ihr eine gute Kindheit bereiten willst inklusive einer intakten Elternbeziehung. Nur ist Eure Beziehung längst nicht mehr intakt.

Das kann besser sein als ein Leben mit Eltern, die zusammen sind, aber miteinander unglücklich.

Ich denke mir eben, dass meine Tochter aktuell noch nichts mitbekommt. Es ist ja nicht so, dass bei uns die Fetzen fliegen oder wir uns gegenseitig anschreien oder komplett ignorieren. Ich denke unser verhalten zueinander ist eher normal und ähnlich dem wie ihre Eltern oder meiner Eltern zu einander haben. Meinen Gefühlen und Gedanken häng ich nur hinterher wenn sie nicht da ist, denn wenn sie da ist, dann bin ich voll und ganz für sie da.

Paradox ist eher:
Gerade weil Du sie liebst und mit ihr leben willst, wirst Du ihr wehtun müssen. Damit Du sie - wenn sie bereit ist zu Änderungen - weiterhin lieben kannst und wieder mit ihr glücklich sein kannst.
Wehtun im Sinne von: ihr sagen, dass Du nicht mehr glücklich bist mit ihr und etwas geändert werden muss. Was ihr Angst macht und für Tränen sorgt. Ja, ist doof, aber nötig.

Ich hab eben Angst, dass ich dadurch das ich es anspreche eine Stein ins Rollen bringe den ich nicht mehr stoppen kann. Das die, für mich aktuell zwar unglückliche Situation, komplett auseinander bricht. Das ich es damit schlimmer mache als es eben ist, aktuell bin ich scheinbar der einzige der mit der Situation ein Problem hat. Wenn ich es aber zu einer Entscheidung von ihr bringen will, ist mindestens meine Frau und wahrscheinlich meine Tochter auch noch davon betroffen.
Ich hab eben einen riesen Schiss davor, dass ich, weil ich denke das ich mit der Situation nicht umgehen kann oder eben teilweise unzufrieden bin, damit ganz viel kaputt zu machen.

Ich weiß nicht, ob ich das richtig verstehe. Du meinst, Deine Kritikpunkte an Eurer Beziehung seien im Vergleich zu ihren Problemen läppisch und deswegen hättest Du im Vergleich zu ihr kein Recht, unglücklich zu sein? Mensch, das ist doch kein Leidenswettbewerb. Du bist aktuell nicht glücklich aus verschiedenen Gründen. Das sind DEINE Empfindungen. Die sind völlig okay so.
Dass sie mit sich selbst (oder womit auch immer) Probleme hat, ist eine andere Sache. Das sind ihre Empfindungen. Es gibt immer wen, dem es schlechter geht - Dein Kummer ist ernstzunehmen, auch wenn sie anderen, "objektiv" vielleicht größeren Kummer hat. Nimm Dich selbst bitte wichtig.

Was ich mich aber frage: Was tut sie denn gegen ihre (beziehungsunabhängigen) Probleme? Ist sie da auch lethargisch und nimmt es hin, statt zu handeln?

Ich frage mich eben, ob ich sie mit zusätzlichen Problemen belasten muss, wenn sie schon belastet ist.
Und ich stell mich eben hinten an, das ist wohl etwas was ich schon immer gemacht habe. Ich bin eigentlich schon fast immer jemand gewesen der sich eben eher zurückgenommen hat.

Soweit sie etwas gegen die Probleme tun kann tut sie was dagegen. z.T. gibt es eben belastende Situationen denen sie einfach nicht ausweichen kann.



TS,

dir ist aber schon bewusst, dass es hier eine Suchfunktion gibt?
Ja klar, ich weis was ich hier geschrieben habe und ich weiß auch das man es suchen kann.
Aber das ist nicht der einzige Knackpunkt in meiner Beziehung.

Habe noch nie von einem Mann gelesen, der sich trennen will, weil sie ständig Sex mit ihm haben will, obwohl es auch das bestimmt schon mal gab. Die Frage war eigentlich unnötig, da man hier ja nur ein bisschen suchen muss:

Das versteh ich gerade nicht. Es sieht bei mir genau umgekehrt aus.

Aber es wird noch schlimmer:
....

Sorry, aber das toppt ja sogar noch das Zettelchen in der 8. Klasse mit der Frage, ob sie mit einem gehen will!

Womit du recht hast! Es aber zu diesem Zeitpunkt war es für mich eben eine Überlegung, aber ich denke dafür werde ich mich nicht rechtfertigen müssen.

TS,

weißt du an was mich deine Rückfrage erinnert? An eine verzweifelte Mutter, die ihr Kind nicht im Griff hat, nur noch verzweifelter, da eine Mutter bestimmt auch mal eine Drohung aussprechen würde! So 1-3 mal im Jahr jammerst du bei ihr wohl seit Jahren rum was dir nicht passt, machst aus deiner männlich rationalen Sicht Vorschläge. Früher wohl sogar in Schriftform! Da sie anscheinend noch nie Sanktionen aufrgund ihres "Fehlverhaltens" spüren musste (ja noch nicht einmal die Androhung einer solchen), ist ihre Motivation auf irgendetwas davon einzugehen NULL! Und mal ehrlich: Würde mir das Finanzamt immer nur freundliche Schreiben schicken, dass ich endlich mal eine Steuererklärung abgeben soll, so würden die auch immer nur im Mülleimer landen. Die Androhung von Zwangsmaßnahmen motiviert mich ungemein, aktiv zu werden.

Kommen wir zum Kernproblem in einer Beziehungskrise, dem fehlenden Sex. Deine Frau fühlt sich nicht mehr zu dir hingezogen. Wundert mich nicht, wenn ich lese, dass sie sich nicht von dir im Haushalt helfen lassen will. Die Angst, dass du sauer werden könntest wenn etwas nicht von ihr erledigt wird, braucht sie aufgrund deiner Schilderung hier wohl nicht zu haben. Wahrscheinlich befürchtet sie eher, dass du Sex einfordern könntest, wenn du in ihrem Aufgabenbereich wilderst.

Im Grunde wieder mal ein Beispiel von lieb gemeint, aber scheiße gemacht. Du investierst ohne Ende in sie und die Beziehung, aber das macht dich in den Augen einer Frau nur unattraktiv, auch wenn bestimmt jetzt einige Damen hier wieder empört "NEIN, das ist doch so nett von ihm!" rufen werden.

Aber weißt du was Frauen scharf macht? Die Konkurrenz durch andere Frauen! Ob das in deinem Fall noch funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Könnte auch sein, dass sie dann die Koffer packt. Wäre aber dann auch kein wirklicher Verlust.

Und weißt du was ich hier lese: Du bist ein Weichei!
Und ja, das bin ich auch. Ich bin kein Macho, der sich das Bier bringen lässt, ich bin nicht der Arsch der jedem Rock hinterher schaut. Ich bin nicht der Mann der fordert.
Ich bin ein Typ der in seinem leben noch nie besoffen war, der nicht raucht, der eine Partnerin hat, der liebe in die Tanzschule geht als in die Disko, der einen Kampfsport macht der keine Wettkämpfe hat, ....
Ja ich bin ein Weichei, aber das bin ich!

Und nein, Konkurrenz macht eine Frau nicht zwingend scharf. Es mag Frauen geben bei denen das wirkt, aber bei weitem nicht bei allen.
Ich hab mich mit dem Thema auch schon beschäftigt. Männliches Verhalten, rar machen, dominanter sein. Aber dazu muss man der Mensch sein. Natürlich könnte ich mir bestimmtes Verhalten angewöhnen, aber das wäre noch lange nicht ich!

Sollte dir und allen anderen mal zu Denken geben, was die Qualität der meisten Tipps hier angeht!

Mein Rat zum Schluss: Spar dir das Geld für den Paartherapeuten und reich die Scheidung ein. Als Alternative kannst du dir auch eine Geliebte suchen, wobei ich das nicht fair fände. Gegenüber der Geliebten!

Andere versuchen mich zu verstehen und meine Situation zu begreifen, du kommst mit einem Stereotyp daher das man Frauen eifersüchtig machen muss damit man attraktiv für sie wird. Wo mehr Qualität ist überleg ich mir...


Ich schwanke bei deinen Beiträgen immer zwischen durchaus teilweiser Zustimmung und heftiger Irritation.
...

@just_itt

Alles, was ich bei dir herauslese, ist, dass dringendst Redebedarf zwischen dir und deiner Frau besteht. Dringendst. Und dass ihr da offenbar ganz klare Defizite habt. Du, weil du es nicht schaffst, ihr klar und deutlich zu sagen, was dich bedrückt, und stattdessen den zweiten Schritt vor dem ersten machen willst ("Dann trenn ich mich vielleicht lieber") und sie, weil sie offenbar so naiv ist, zu glauben, wenn sie einem Gespräch aus dem Weg geht, dann geht sie auch einer möglichen Trennung aus dem Weg.

Dein letzter Satz gibt mir etwas zu denken, vielleicht hast du wirklich recht, dass sie durch ihr verhalten versucht einer, in Ihren Augen wohl nicht unmöglichen, Trennung aus dem Weg zu gehen. Darüber werde ich mir noch mal Gedanken machen müssen. DANKE
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #30
Sollte dir und allen anderen mal zu Denken geben, was die Qualität der meisten Tipps hier angeht!
Man darf auch gerne mal darüber nachdenken, ob es von besonders toller Qualität ist gebetsmühlenartig bei jedem Problem jeder Person die gleichen platten und unreflektieren PU-für-Anfänger-Klischees zu wiederholen...

@Thema:
Du musst ihr m.E. wirklich dringend den Ernst der Lage klar machen! Noch gibt es vielleicht eine Chance auf gemeinsame Zukunft mit euch beiden. Wenn ihr noch länger einfach abwartet - du, weil du Angst vor ihrer Reaktion hast und sie, weil sie lieber verdrängt - dann ist eure Ehe doch bald wirklich komplett tot.
Das tut dann weder dir, noch ihr noch dem Kind gut. (Und Kinder kriegen mehr mit als man denkt..)
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #31
Man darf auch gerne mal darüber nachdenken, ob es von besonders toller Qualität ist gebetsmühlenartig bei jedem Problem jeder Person die gleichen platten und unreflektieren PU-für-Anfänger-Klischees zu wiederholen...

Jep, das mir PU dachte ich mir dabei auch.

@Thema:
Du musst ihr m.E. wirklich dringend den Ernst der Lage klar machen! Noch gibt es vielleicht eine Chance auf gemeinsame Zukunft mit euch beiden. Wenn ihr noch länger einfach abwartet - du, weil du Angst vor ihrer Reaktion hast und sie, weil sie lieber verdrängt - dann ist eure Ehe doch bald wirklich komplett tot.
Das tut dann weder dir, noch ihr noch dem Kind gut. (Und Kinder kriegen mehr mit als man denkt..)

Ich weiß ja das ihr recht habt, und dennoch schaffe ich es einfach nicht. :-(
 
Silberrücken
Benutzer120309  (51) Verbringt hier viel Zeit
  • #32
TS,

du hast jedes Recht der Welt weiter sexlos zu leben. Du kannst von mir aus auch denken: "Affe, leck mich...", wenn du die Qualität meiner Ratschläge anzweifelst. Es lesen ja auch andere hier mit, denen ich indirekt damit helfen kann.

Aber was bringt dir das Verständnis der anderen? Vom gemeinsamen Rumjammern wird dein Problem nicht gelöst und du wirst weiter leiden. Und der Threadtitel zeigt ja auch, dass der Gedanke der Trennung in dir keimt, nur der Leidensdruck ist anscheinend noch nicht groß genug. Und wie üblich kommt hier von meinen Kritikern (die sich wahrscheinlich nicht die Mühe gemacht haben, deine alten Threads zu lesen!) vor allem ein Ratschlag:

Alles, was ich bei dir herauslese, ist, dass dringendst Redebedarf zwischen dir und deiner Frau besteht. Dringendst.

Hier gibt es nichts mehr zu bereden, aber auch garnichts!

Du musst ihr m.E. wirklich dringend den Ernst der Lage klar machen! Noch gibt es vielleicht eine Chance auf gemeinsame Zukunft mit euch beiden.

Dieser Rat schlägt meinen natürlich um Längen! Den Ernst der Lage klar machen kommt knapp vor dem klärenden Gespräch auf der Rangliste der Unbeholfenen.

Auch wenn es hier in diesem Forum die Hauptmeinung darstellt, dass Probleme immmer beredet werden müssen, diesen Schuh ziehe ich mir nicht an! Meistens wird es nur zeredet, inzwischen auch per Textkommunikation. Das liegt einfach daran, dass Frauen und Männer anders kommunizieren. Ich habe in meinem Leben auch jahrelang geredet, und wie. Inzwischen verfolge ich die Politik der Ansage und es läuft glänzend! Meine Freundin "erlaubt" es mir sogar, dass ich ihr im Haushalt helfe und auch mal für sie koche. Und sie ist mir dankbar dafür, dass ich nicht auf jede Hormonschwankung anspringe. Mann muss kein Arschloch sein, um eine Frau anständig durch eine Beziehung zu führen. Aber Mann muss führen und verführen. Und nicht bereden oder den Ernst der Lage klar machen.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #33
Off-Topic:
Durch Abwerten gegenteiliger Ansichten und semipampige Reaktionen wird das eigene Weltbild nicht moderner und auf einmal zur ultimativen "Ihr-seid-doch-alle-nur-beta-Weicheier-Ich-weiß-als-einziger-was-wirklich-los-ist" Wahrheit. Nur mal so als Idee..:zwinker:
 
sweet treasure
Benutzer98383  (42) Sehr bekannt hier
  • #34
Auf die Gefahr mich zu wiederholen, ihr interpretiert mich immer so, das ich vorhabe mein Koffer zu packen und morgen weg zu sein. NEIN DAS MACH ICH NICHT!!!
Hat das hier irgendwer behauptet? ALLE haben erkannt, dass du das nicht tust, dass du sie NOCH liebst und dass sie dir sehr wichtig ist und das du etwas ändern willst. :smile: Aber alle wissen, dass es dazu kommen kann (früher oder später), wenn du nichtmal ehrlich zu ihr bist, weil es kein Mensch auf Dauer aushält unglücklich zu leben. Du sagst ja selber:

Ja, scheinbar halte ich es noch aus, nicht zufrieden zu sein.



Mal als Rückfrage:
Angenommen ihr habt eine langjährige Beziehung, Euer Partner sagt euch so 1-3 mal im Jahr was ihm auf dem Herzen liegt, dass bestimmte Verhaltensweisen von euch ihn belasten, dass er in der Beziehung Dinge vermisst. Er macht euch auch Vorschläge was er aber auch ihr ändern könntet, damit man wieder zueinander findet. Er schlägt wirklich einiges, bis hin zum Paartherapeuten vor. Aber auch ganz einfache Dinge die man auch einfach so realisieren kann.
Wie würdet ihr Euch fühlen, wenn Euer Freund/Mann dann zu euch kommen würde und euch mit Trennung "drohen" würde? Würdet ihr euch nicht auch unter druck gesetzt vorkommen? Mach was ich will oder ich verlasse dich, so würde mir das vorkommen.
Dann würde ich mir denken "Ok, er meint es ernst, es belastet ihn mehr als ich dachte, das habe ich unterschätzt! - Und da ich ihn liebe, werden wir jetzt meinen Hintern doch mal hoch kriegen und etwas mit ihm gemeinsam ändern. / Da ich ihn nicht mehr liebe und es schon zu spät ist, müssen wir mal sehen, ob wir uns eventuell trennen oder doch wieder zueinander finden."
Manchmal ist etwas Druck (und keine Erpressung) notwendig um dem anderen klar zu machen, WIE ernst es schon ist. Ansonsten ändert sich nichts und man ist unglücklich. Du kannst den Druck auch weg lassen, dann wirst du dein Leben lang unglücklich sein. Denke dabei aber immer daran, dass du nur EIN Leben hast und nicht auf Anfang zurück spulen kannst wenn du alt bist und dann feststellst, dass die Zeit total vertan war.

Sehe ich es richtig, dass du ihr das nicht sagen willst, weil deine Hauptangst ist, dass sie dann sagt "Wir trennen uns, es hat keinen Sinn mehr!"?

Vielleicht habt ich das mit der Trennung nicht richtig klar gemacht. Ich hab in meiner Beziehung schon an Trennung als eine Möglichkeit gedacht, aber es war bisher nie etwas das ich in Betracht gezogen habe.
Warum fragst du dann als Eingangspost nach Erfahrungen WIE sowas abläuft und warum lautet dein Threadtitel dann "Wie am besten langjährige Beziehung beenden?".
Du hast ja nicht gefragt, wie man eure Beziehung wieder aufpeppen könnte weil dir schon der Trennungsgedanke durch den Kopf schwirrt und du das verhindenr willst. Es stimmt schon, du hast im Laufe der Beiträge klar gemacht, dass du erstmal noch keine Trennung willst, aber als du den Thread eröffnet hast, schwirrte dir die Trennung doch ganz klar durch den Kopf. Du sagstest ja auch gleich im ersten satz, dass du selber gar nicht mehr an eine Änderung der Situation glaubst und nicht weißt, wie lange du das noch so mitmachen kannst. Also, welche Konsequenz würden nach deinem ersten Post außer der Trennung noch bleiben? Ansonsten interpretiere ich das falsch.
 
D
Benutzer120681  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #35
Hier, ich!
Es waren allerdings nur 2 Jahre und ja, wir hatten auch ein Kind.
Die Beziehung lief schon lange schlecht und ging schließlich mit einem Knall auseinander.
Ich war immer öfter tagelang bei meiner Familie zu Besuch, da ich sehr jung Mutter wurde und die Unterstützung meiner Familie sehr schätzte.
Im Grunde ahnte ich damals schon, dass es nicht mehr lange gehen würde...eines Tages wurde es dann bittere Gewissheit.
Ich bekam Abends einen Anruf von einem gemeinsamen Freund, der mir tacheles sagte, mein Partner hätte in genau diesem Moment im Nebenzimmer Sex mit einer anderen.
Ich rief meinen Partner auf seinem Handy an - er drückte mich weg.
Eine halbe Stunde später rief er zurück, tat als wäre nichts gewesen.
Als ich ihn darauf ansprach, stritt er nichts ab sondern wurde auch noch pampig. Ich beendete die Beziehung direkt am Telefon.
Eine Stunde später stand er besoffen vor der Türe. Er heulte, bettelte, versprach so vieles. Ich war hin und hergerissen.
Er schlief dann besoffen auf der Couch ein. Am nächsten Morgen wollte ich ihn rauswerfen.
Vor lauter Wut darüber schlug er mir ins Gesicht, meine Lippe platzte auf.
Dann ging er endlich.
Ich zog zu meinen Eltern, konnte 3 Monate in deren Haus mitleben bis ich eine Wohnung ganz in ihrer Nähe fand.
Da es zwischen uns immer wieder zu Streit kam, ließen wir den Kontakt zum Kind übers Jugendamt regeln.
Vereinbart war, dass er den Kleinen jeden zweiten Sonntag besuchen kommt.
Er kam nie, anfangs sagte er noch ab, später tat er nicht mal mehr das.
Zwischendurch heulte er manchmal nachts beim Jugendamt auf den AB, er würde ja seine kleine Familie so sehr vermissen. Als die ihn zu einem Gespräch einluden, erschien er auch nicht.
Er behauptete immer, kein Geld für einen Besuch zu haben (6€ für die Bahnfahrt), wurde aber ständig in unserer Stadt gesehen.
Einmal bin ich mit dem Kleinen zu ihm gefahren, einmal haben wir uns beim Jugendamt gesehen und sind danach gemeinsam auf den Spielplatz gegangen. Da ware alles toll. Er selbst hat sich aber nie um nen Besuch gekümmert.
Heute ist der Kleine 4,5 Jahre alt. Getrennt haben wir uns als der Kleine 10 Monate alt war. Seither hat der Zwerg seinen Erzeuger 2 Mal gesehen. Zuletzt vor 2 Jahren. Heute ist er drogenabhängig, ganz weit unten. Er erzählt überall, dass er den Kleinen nicht sehen darf. Ist natürlich erstunken und erlogen, allerdings bin ich ganz froh, dass kein Kontakt mehr besteht.
Ich bin seit fast 2 Jahren in einer neuen Beziehung, mein Freund und der Kleine verstehen sich super. Ich bereue die Trennung keineswegs.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #36
Ich geb Dir recht das ich Angst vor der Konfrontation und den Konsequenzen habe und damit auch feige! Genau dem ist so. Ich habe Angst jemanden zu verletzen und ich hab auch Angst davor allein zu sein.
Naja. Bist Du nicht jetzt auch allein? Ihr lebt so nebeneinander her ohne Begeisterung füreinander.
Finde ich ziemlich abschreckend.
Vielleicht habt ich das mit der Trennung nicht richtig klar gemacht. Ich hab in meiner Beziehung schon an Trennung als eine Möglichkeit gedacht, aber es war bisher nie etwas das ich in Betracht gezogen habe.
Was ist der Unterschied zwischen "an etwas als eine Möglichkeit denken" und "etwas in Betracht ziehen"? Ich bin ja durchaus für Wortklauberei, aber das hier ist albern.
Du hast Trennung in Betracht gezogen. Lies Dir bitte Deinen Eingangsbeitrag und den Titel dieses Themas durch. Jetzt schwächst Du alles ab - aus Angst, zu weit gedacht zu haben.

Das kann natürlich jetzt noch Jahre so weitergehen, dass Du um den heißen Brei herumschleichst, der eigentlich längst nicht mal mehr lauwarm ist.

Ich frage mich ob es nicht grundsätzlich eine Erpressung ist wenn ich von ihr etwas einfordere das sie von sich aus nicht will. Ja eine Beziehung ist ein geben und nehmen, das heißt das ein Partner auch mal von seinem Standpunkt abrücken muss und sich zum anderen hinbewegen muss um einen Mittelweg zu finden. Ich versuch es ihr wohl zu einfach zu machen.
Das ist mit der Erpressung ist Unsinn. Ich habe keine Lust, mich zu wiederholen, ich habe Dir oben alles geschrieben, was ich dazu zu sagen habe.
Du hast Angst und schiebst vor, sie schützen und schonen zu wollen. Na denn: Leb halt so weiter.

Gerade so seh ich das ja auch. Vielleicht liegt der Grund an ihren Verhaltensweisen ja nicht bei ihr sondern an einem Fehler bei mir, warum sie so reagiert. Ich habe mich als Grund für ihr Verhalten eben noch nicht ausgeschlossen und denke mir, dass ich doch erst mal vor der eigenen Haustür kehren sollte bevor ich mich bei ihr beschwere.
Tja. Für sie ist aber doch alles in Ordnung. Es gibt nichts zu ändern, sie ist zufrieden.
Wo solltest Du da "kehren"?
Du bist unzufrieden, Du willst eine Änderung. Also hör auf, defensiv alle Schuld auf Dich zu nehmen und sie bloß nicht belasten zu wollen.

Ich denke mir eben, dass meine Tochter aktuell noch nichts mitbekommt. Es ist ja nicht so, dass bei uns die Fetzen fliegen oder wir uns gegenseitig anschreien oder komplett ignorieren. Ich denke unser verhalten zueinander ist eher normal und ähnlich dem wie ihre Eltern oder meiner Eltern zu einander haben. Meinen Gefühlen und Gedanken häng ich nur hinterher wenn sie nicht da ist, denn wenn sie da ist, dann bin ich voll und ganz für sie da.
Wie alt ist sie? Selbst kleine Kinder kriegen mehr mit, als viele annehmen. Du schiebst auch Deine Tochter vor, um bloß nicht handeln zu müssen - sie ist doch noch so klein, Du willst ihr nicht schaden blablabla.

Zum Thema gesunder Egoismus habe ich auch schon was gesagt. Du bist unglücklich, also sorg dafür, dass sich was ändert, statt Dein Leben mit Zaudern und Zögern zu verbringen. Genauer: zu vergeuden.
Es muss sich was ändern, weil Du unglücklich bist. Es kann sein, dass die Änderung anders läuft, als Du willst - aber ohne Mut geht es nicht.

Ich hab eben Angst, dass ich dadurch das ich es anspreche eine Stein ins Rollen bringe den ich nicht mehr stoppen kann.
Ja. Kann sein.
Und deswegen willst Du die nächsten drei, vier, fünf, zehn Jahre weiterhin unglücklich sein, schweigen und resignieren?
Obs besser wird, ist ungewiss. Kann auch anders laufen, als Du willst. Aber es muss sich was ändern, damit es überhaupt besser werden kann.

Das die, für mich aktuell zwar unglückliche Situation, komplett auseinander bricht. Das ich es damit schlimmer mache als es eben ist, aktuell bin ich scheinbar der einzige der mit der Situation ein Problem hat.
Das genügt - Du bist unglücklich, und das gehört geändert.
Wenn ich es aber zu einer Entscheidung von ihr bringen will, ist mindestens meine Frau und wahrscheinlich meine Tochter auch noch davon betroffen.
So ist das in Beziehungen. Wenn einer unzufrieden ist und das nicht so bleiben soll, betrifft es auch andere Menschen.

Offensichtlich bist Du sehr konfliktscheu und passiv - sie auch. Nur sind Anteile von Dir offensicht unzufrieden genug, dass Du diesen Thread gestartet hast zum Thema, WIE man eine langjährige Beziehung beendet.

Ich hab eben einen riesen Schiss davor, dass ich, weil ich denke das ich mit der Situation nicht umgehen kann oder eben teilweise unzufrieden bin, damit ganz viel kaputt zu machen.
Stagnation ist keine Lösung. Ja, Du hast Angst. Und deswegen lieber stillhalten und Augen zu, dann wird alles wieder gut? So denken Kinder, keine Erwachsenen. In der Hinsicht seid Ihr Euch sehr ähnlich, Deine Frau und Du: Angst und Unsicherheit.

Ich frage mich eben, ob ich sie mit zusätzlichen Problemen belasten muss, wenn sie schon belastet ist.
Welcher Mensch ist nicht mit irgendwas belastet? Keine Ahnung, was sie hat, Du eierst insgesamt bezüglich Eurer jeweiligen Probleme ja eher rum. Hat sie Depressionen? Oder worum gehts?

Und ich stell mich eben hinten an, das ist wohl etwas was ich schon immer gemacht habe. Ich bin eigentlich schon fast immer jemand gewesen der sich eben eher zurückgenommen hat.
Und darauf bist Du stolz? Meine Güte, Du hast auch Rechte und Ansprüche. Altruismus ist ja gut und schön - nur glaube ich, dass Du Dich eher aus dem Grund zurücknimmst, dass Du Dich nicht traust, dass Du außerdem Deinen eigenen Wert unterschätzt und Dich zu unwichtig findest. Schade.
Soweit sie etwas gegen die Probleme tun kann tut sie was dagegen. z.T. gibt es eben belastende Situationen denen sie einfach nicht ausweichen kann.
Das heißt was? Wenn sie MUSS, stellt sie sich einer angstauslösenden Situation? Gehts konkreter? Mein Verständnis für Deine Frau ist arg begrenzt, weils einfach so klingt, als ob sie genau wie Du sich - sorry - anstellt, wenn es schwierig wird. Sollte eine echte psychische Krankheit der Grund sein, ist es etwas anders. Aber es klingt nicht so, als hole sie sich Hilfe von Fachleuten, sondern als sitze sie ihre Probleme aus, versuche sie weitgehend durch Ausweichen und Meiden zu "lösen", nur dass das keine Lösung ist, sondern eben Wegrennen, solange es geht.
Machst Du letztlich auch so, Du vermeidest die Konfrontation.

Kann sein, dass Du das jetzt noch jahrelang so machst, und irgendwann, wenn Deine Tochter in der Pubertät ist und langsam ihre eigenen Wege geht, merkst Du, dass Du über ein Jahrzehnt "ausgehalten" hast statt zu leben und zu lieben.


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Und weißt du was ich hier lese: Du bist ein Weichei!
Und ja, das bin ich auch. Ich bin kein Macho, der sich das Bier bringen lässt, ich bin nicht der Arsch der jedem Rock hinterher schaut. Ich bin nicht der Mann der fordert.
Ich bin ein Typ der in seinem leben noch nie besoffen war, der nicht raucht, der eine Partnerin hat, der liebe in die Tanzschule geht als in die Disko, der einen Kampfsport macht der keine Wettkämpfe hat, ....
Ja ich bin ein Weichei, aber das bin ich!
Dann kannst Du ja auch hinnehmen, dass Du unglücklich bist, weil Deine Frau nicht mit Dir spricht und auch keinen Sex mehr mit Dir hat und zufrieden mit der Larifari-Routinebeziehung ist. Weil Du ein Weichei bist und keiner, der Forderungen stellt. Wenn Du damit zufrieden bist, dann sei es so.
Nur nehm ich Dir nicht ab, dass Du damit zufrieden sein kannst, sonst gäbe es diesen Thread nicht.


Dein letzter Satz gibt mir etwas zu denken, vielleicht hast du wirklich recht, dass sie durch ihr verhalten versucht einer, in Ihren Augen wohl nicht unmöglichen, Trennung aus dem Weg zu gehen. Darüber werde ich mir noch mal Gedanken machen müssen. DANKE
Äh, klar versucht sie, durch ihr Vermeidungsverhalten eine Trennung zu verhindern - immerhin kennt sie Dich ja und weiß, wie Du auf Tränen und Angst von ihr reagierst, sie weiß doch, dass Du ängstlich bist und zaghaft. Sobald Du mit Kritik kommst, heult sie und schiebt Panik wegen einer Trennung - schon bist Du still, besänftigst sie und es bleibt alles so lasch, wie es vorher schon war.

Ohne Konfrontation und klare Worte wird es so fade bleiben, wie es seit Jahren zwischen Euch ist. Willst Du das?
Ohne Risiko kein Wandel. Und der kann wehtun. Ist so.
 
Zuletzt bearbeitet:
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #37
TS,

du hast jedes Recht der Welt weiter sexlos zu leben. Du kannst von mir aus auch denken: "Affe, leck mich...", wenn du die Qualität meiner Ratschläge anzweifelst. Es lesen ja auch andere hier mit, denen ich indirekt damit helfen kann.

Aber was bringt dir das Verständnis der anderen? Vom gemeinsamen Rumjammern wird dein Problem nicht gelöst und du wirst weiter leiden. Und der Threadtitel zeigt ja auch, dass der Gedanke der Trennung in dir keimt, nur der Leidensdruck ist anscheinend noch nicht groß genug. Und wie üblich kommt hier von meinen Kritikern (die sich wahrscheinlich nicht die Mühe gemacht haben, deine alten Threads zu lesen!) vor allem ein Ratschlag:

Hier gibt es nichts mehr zu bereden, aber auch garnichts!

Dieser Rat schlägt meinen natürlich um Längen! Den Ernst der Lage klar machen kommt knapp vor dem klärenden Gespräch auf der Rangliste der Unbeholfenen.

Auch wenn es hier in diesem Forum die Hauptmeinung darstellt, dass Probleme immmer beredet werden müssen, diesen Schuh ziehe ich mir nicht an! Meistens wird es nur zeredet, inzwischen auch per Textkommunikation. Das liegt einfach daran, dass Frauen und Männer anders kommunizieren. Ich habe in meinem Leben auch jahrelang geredet, und wie. Inzwischen verfolge ich die Politik der Ansage und es läuft glänzend! Meine Freundin "erlaubt" es mir sogar, dass ich ihr im Haushalt helfe und auch mal für sie koche. Und sie ist mir dankbar dafür, dass ich nicht auf jede Hormonschwankung anspringe. Mann muss kein Arschloch sein, um eine Frau anständig durch eine Beziehung zu führen. Aber Mann muss führen und verführen. Und nicht bereden oder den Ernst der Lage klar machen.

Ok, ich respektiere deine Meinung und falls Du damit gut fährst freut es mich, dass Du einen Weg hast, der für dich funktioniert. Ich bin eben nicht dieser Typ von Mann. Und Kommunikation ist wichtig.
Ich denke eben nicht, dass man eine Frau führen muss, es können beide Teile einer Partnerschaft einen aktiven Part übernehmen. Das bei wohl gerade keiner einen aktiven Part hat, dass ist wohl war. Das mag vielleicht auch ein Grund sein warum es gerade so nebenher läuft.
Aber das nur der Mann derjenige sein muss der führt und verführt, dass seh ich nicht so.


Hat das hier irgendwer behauptet? ALLE haben erkannt, dass du das nicht tust, dass du sie NOCH liebst und dass sie dir sehr wichtig ist und das du etwas ändern willst. :smile: Aber alle wissen, dass es dazu kommen kann (früher oder später), wenn du nichtmal ehrlich zu ihr bist, weil es kein Mensch auf Dauer aushält unglücklich zu leben. Du sagst ja selber:
Du hast recht, aktuell ist es ein noch.

Dann würde ich mir denken "Ok, er meint es ernst, es belastet ihn mehr als ich dachte, das habe ich unterschätzt! - Und da ich ihn liebe, werden wir jetzt meinen Hintern doch mal hoch kriegen und etwas mit ihm gemeinsam ändern. / Da ich ihn nicht mehr liebe und es schon zu spät ist, müssen wir mal sehen, ob wir uns eventuell trennen oder doch wieder zueinander finden."
Manchmal ist etwas Druck (und keine Erpressung) notwendig um dem anderen klar zu machen, WIE ernst es schon ist. Ansonsten ändert sich nichts und man ist unglücklich. Du kannst den Druck auch weg lassen, dann wirst du dein Leben lang unglücklich sein. Denke dabei aber immer daran, dass du nur EIN Leben hast und nicht auf Anfang zurück spulen kannst wenn du alt bist und dann feststellst, dass die Zeit total vertan war.
Ich hab nur dieses eine Leben und 50% davon habe ich mit dieser einen Frau verbracht, dass macht es mir eben auch schwer das ganze distanzierter zu sehen. Ich habe mein Leben um diese Frau aufgebaut, wir haben uns zusammen entwickelt und scheinbar entwickeln wir uns in verschiedene Richtungen. Es dauert wohl immer noch seine Zeit bis ich das wirklich kapiere.

Sehe ich es richtig, dass du ihr das nicht sagen willst, weil deine Hauptangst ist, dass sie dann sagt "Wir trennen uns, es hat keinen Sinn mehr!"?

Ja, so paradox es klingt, meine Hauptangst ist, dass wir uns Trennen.

Warum fragst du dann als Eingangspost nach Erfahrungen WIE sowas abläuft und warum lautet dein Threadtitel dann "Wie am besten langjährige Beziehung beenden?".
Du hast ja nicht gefragt, wie man eure Beziehung wieder aufpeppen könnte weil dir schon der Trennungsgedanke durch den Kopf schwirrt und du das verhindenr willst. Es stimmt schon, du hast im Laufe der Beiträge klar gemacht, dass du erstmal noch keine Trennung willst, aber als du den Thread eröffnet hast, schwirrte dir die Trennung doch ganz klar durch den Kopf. Du sagstest ja auch gleich im ersten satz, dass du selber gar nicht mehr an eine Änderung der Situation glaubst und nicht weißt, wie lange du das noch so mitmachen kannst. Also, welche Konsequenz würden nach deinem ersten Post außer der Trennung noch bleiben? Ansonsten interpretiere ich das falsch.

Ja mein Hintergedanken am Anfang des Thread war zu erfahren wie andere mit der Situation umgegangen sind. Was andere erlebt haben, ich bereue aber auch nicht wie sich der Thread nun entwickelt hat.
Und ja ich hatte eine Trennung auch im Hinterkopf aber nicht heute oder morgen, sondern eben als eine Alternative. Auch wenn ich nicht wirklich daran glaube, hoffe ich doch noch auf eine Veränderung in unserer Beziehung, wenn sich eben andere Faktoren in nächster zeit noch ändern.[DOUBLEPOST=1345554682,1345553966][/DOUBLEPOST]
...
Ich bin seit fast 2 Jahren in einer neuen Beziehung, mein Freund und der Kleine verstehen sich super. Ich bereue die Trennung keineswegs.

Ich bin schockiert wie es gelaufen ist und freu mich für dich das du inzwischen eine deutlich besser Situation hast. Ich könnte mir ein leben ohne mein Kind nicht vorstellen, darum kann ich ein solches verhalten nicht verstehen.
 
littleMiss
Benutzer103327  Sehr bekannt hier
  • #38
Hallo just_itt,

ich lese deinen Thread nun von Anfang an mit.
Die Ratschläge, die dir hier gegeben werden, halte ich - größtenteils - für super.


Ich kann mich ziemlich gut in deine Lage hineinversetzen.
Ich steckte mal in einer ähnlichen Situation, allerdings waren wir glücklicherweise weder verheiratet, noch war ein Kind beteiligt.

Nun, es lief bei uns ähnlich ab: anfangs alles ok, irgendwann schlichen sich Probleme ein.
Sex wurde weniger, bis gar nicht existent.
Und noch dazu war er leider deutlich weniger bereit, zu kommunizieren und bei weitem weniger kritikfähig als ich.

Die Kommunikation lief eigentlich auch so ab, wie du es beschreibst: Probleme wurden - durchaus auch von mir - angesprochen (Unterschied: es waren keine Probleme, sondern natürlich einzig und allein meine Schuld, dass die Situation so war wie sie war :rolleyes: ) und irgendwie einigte man sich auf Besserung der Situation und im Endeffekt hat sich nix geändert.

Es ist unglaublich ermüdend gegen eine Wand zu reden.
Vor allem, wenn die Wand meint, man würde sich ja eh nicht trennen und auch keine Konsequenzen walten lassen.

Dann kann die Beziehung eigentlich nicht funktionieren, wenn nicht beide bereit sind, an der Beziehung zu arbeiten.

Nach Jahren erfolgloser Diskussionen habe ich diese Beziehung beendet, denn ich hatte schlicht und ergreifend keine Kraft mehr, immer und immer wieder zu sagen, dass ich unglücklich bin und sich was ändern muss.
Und er hatte noch den Nerv, es so hinzustellen, als käme es für ihn völlig unerwartet...

Es gibt nun mal solche Menschen, die meinen, eine Beziehung laufe von allein und was Jahre lang geklappt hat, klappt auch weiterhin.
Aber leider stimmt das nicht. Dinge ändern sich, Menschen ändern sich und wenn man die Beziehung glücklich erhalten will, so müssen beide daran arbeiten.

Dies hast du ja erkannt und zeigst ja auch mehr als deutlich, dass du die Beziehung zu deiner Frau aufrecht erhalten und wieder verbessern willst.
Und so sehr ich deine Einstellung "Ich kann ihr nicht wehtun und so ein Gespräch würde ihr sehr weh tun" nachvollziehen kann (ich tendiere auch dazu, lieber die Klappe zu halten, um andere nicht zu verletzen), so muss ich dir doch wie die anderen ans Herz legen, dass du deiner Frau in aller Deutlichkeit den Ernst der Lage beschreiben solltest.

Wenn du es wirklich nicht ansprichst und noch länger an den Problemen zu knabbern hast, wird es dich irgendwann entweder fertig machen oder es platzt einfach so in einem unpassenden Moment aus dir raus und dann ist alles verloren!

Auch wenn sie noch so konfliktschei ist und du Angst hast, dass sie deshalb "lieber" direkt die Beziehung beendet: du hast das Recht, in deiner Beziehung glücklich zu sein!


Ich wünsche dir alles Gute und dass du die Probleme mit deiner Frau zusammen lösen kannst!


Noch ein kleines PS:
ich habe mittlerweile einen neuen Freund (schon seit bald 2 Jahren) und ich habe einige Zeit gebraucht, dieses "Ich halte lieber die Klappe, um ihn nicht zu verletzen"-Verhalten abzustellen (er hat mich sehr nachdrücklich dazu "gezwungen") und so ganz ist es mir noch nicht gelungen (aber ich arbeite daran :zwinker:).
Und auch wenn ich ihn vor den Kopf stoßen muss oder ihn traurig mache: es ist wirklich eine einwandfreie Variante, die Beziehung so zu erhalten, wie sie sein soll; nämlich so, dass beide glücklich sind :jaa:
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #39
Aber wie gesagt, unser Tochter ist hier außen vor. Lieber bin ich mit der Beziehung unglücklich und lebe eher eine "Freundschaft" als das ich ihr eine Trennung antun will.
Auch das kriegen Kinder mit, auch sehr kleine spüren, dass es nicht das ist, was es sein sollte, dass mindestens ein Elternteil unglücklich ist usw...
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #40
Ich komm leider erst heute wieder dazu mich zu melden, will aber gerne weiter anknüpfen.


Naja. Bist Du nicht jetzt auch allein? Ihr lebt so nebeneinander her ohne Begeisterung füreinander.
Finde ich ziemlich abschreckend.
Was ist der Unterschied zwischen "an etwas als eine Möglichkeit denken" und "etwas in Betracht ziehen"? Ich bin ja durchaus für Wortklauberei, aber das hier ist albern.
Du hast Trennung in Betracht gezogen. Lies Dir bitte Deinen Eingangsbeitrag und den Titel dieses Themas durch. Jetzt schwächst Du alles ab - aus Angst, zu weit gedacht zu haben.

Das kann natürlich jetzt noch Jahre so weitergehen, dass Du um den heißen Brei herumschleichst, der eigentlich längst nicht mal mehr lauwarm ist.

Ja Du hast recht, dass ich es abschwäche, es war am Anfang nicht meine Intention so darüber zu reden. Ich hätte mir aber eigentlich denke können das es sich so entwickel kann.
Ich weiß in meinem Inneren, dass ihr mit vielen recht habt. Aber ich versuche mich irgendwie so zu rechtfertigen, dass ich den notwendigen Schritt nicht gehen muss. Ob das nun aus Feigheit, Faulheit, Angst, mangelndem Selbstbewusstsein, ... resultiert kann ich nicht sagen, auch wenn ich mir darüber meine Gedanken mache.

Das ist mit der Erpressung ist Unsinn. Ich habe keine Lust, mich zu wiederholen, ich habe Dir oben alles geschrieben, was ich dazu zu sagen habe.
Du hast Angst und schiebst vor, sie schützen und schonen zu wollen. Na denn: Leb halt so weiter.

Tja. Für sie ist aber doch alles in Ordnung. Es gibt nichts zu ändern, sie ist zufrieden.
Wo solltest Du da "kehren"?
Du bist unzufrieden, Du willst eine Änderung. Also hör auf, defensiv alle Schuld auf Dich zu nehmen und sie bloß nicht belasten zu wollen.

Wie alt ist sie? Selbst kleine Kinder kriegen mehr mit, als viele annehmen. Du schiebst auch Deine Tochter vor, um bloß nicht handeln zu müssen - sie ist doch noch so klein, Du willst ihr nicht schaden blablabla.

Meine Tochter ist 3. Und ja ich schiebe meine Tochter vor, aber an dieser Stelle habe ich keine Lust mich zu wiederholen. Ich denke jemand mit einem Kind kann hier meine Bedenken vielleicht verstehen. Ja, sie mag auch mitbekommen das Mama und Papa manchmal seltsam zueinander sind, aber sie hat beide bei sich!

Zum Thema gesunder Egoismus habe ich auch schon was gesagt. Du bist unglücklich, also sorg dafür, dass sich was ändert, statt Dein Leben mit Zaudern und Zögern zu verbringen. Genauer: zu vergeuden.
Es muss sich was ändern, weil Du unglücklich bist. Es kann sein, dass die Änderung anders läuft, als Du willst - aber ohne Mut geht es nicht.

Ja. Kann sein.
Und deswegen willst Du die nächsten drei, vier, fünf, zehn Jahre weiterhin unglücklich sein, schweigen und resignieren?
Obs besser wird, ist ungewiss. Kann auch anders laufen, als Du willst. Aber es muss sich was ändern, damit es überhaupt besser werden kann.

Das genügt - Du bist unglücklich, und das gehört geändert.
So ist das in Beziehungen. Wenn einer unzufrieden ist und das nicht so bleiben soll, betrifft es auch andere Menschen.

Offensichtlich bist Du sehr konfliktscheu und passiv - sie auch. Nur sind Anteile von Dir offensicht unzufrieden genug, dass Du diesen Thread gestartet hast zum Thema, WIE man eine langjährige Beziehung beendet.
Ich bin oft unglücklich, dass stimmt. Ebenso konfliktscheu und passiv. Das sind alles Eigenschaften die Du richtig zusammenfasst und ja als ich den Thread gestartet habe war ich wohl an einem Punkt angekommen, der mich das hat machen lassen. Je mehr ich nun darüber schreibe und lese sehe ich auch die Tragweite meines Handelns und dennoch bringe ich es nicht zustande zu meiner Frau zu gehen und zu sagen:
" Wir müssen reden, ich bin in Gedanken so weit das ich über eine Trennung nachdenke."

Glaub mir ich war gestern fast so weit, dass ich mit ihr sprechen wollte und jedes mal wenn ich den Mund auf machen wollte um etwas zu sagen hab ich die Worte einfach nicht raus bekommen. :-(

Stagnation ist keine Lösung. Ja, Du hast Angst. Und deswegen lieber stillhalten und Augen zu, dann wird alles wieder gut? So denken Kinder, keine Erwachsenen. In der Hinsicht seid Ihr Euch sehr ähnlich, Deine Frau und Du: Angst und Unsicherheit.

Welcher Mensch ist nicht mit irgendwas belastet? Keine Ahnung, was sie hat, Du eierst insgesamt bezüglich Eurer jeweiligen Probleme ja eher rum. Hat sie Depressionen? Oder worum gehts?

Nein Depressionen hat sie nicht. Einen Teil der Themen habe ich schon angesprochen, und den Teil den ich nicht genannt habe, will ich eben nicht nennen. Bitte versteh das.


Und darauf bist Du stolz? Meine Güte, Du hast auch Rechte und Ansprüche. Altruismus ist ja gut und schön - nur glaube ich, dass Du Dich eher aus dem Grund zurücknimmst, dass Du Dich nicht traust, dass Du außerdem Deinen eigenen Wert unterschätzt und Dich zu unwichtig findest. Schade.
Nein Stolz bin ich darauf nicht. Ich war schon immer eher der Typ den eine Frau als Freund aber nicht als ihren Freund haben wollte. Und auch darüber hab ich schon viel gegrübelt, was wäre wenn. Aber das wäre wohl ein eigenes Thema. Auch wenn diese Verhaltensweisen über die Jahre natürlich auch zu dem aktuellen Stand der Beziehung beigetragen haben.
Für jemanden der immer eher zurückhaltend war ist es schwer sich hinzustellen und sich selbst zu behaupten. Das ist aber etwas woran ich versuche bei mir selbst zu arbeiten. Verantwortung übernehmen sowie Entscheidungen zu treffen.

Das heißt was? Wenn sie MUSS, stellt sie sich einer angstauslösenden Situation? Gehts konkreter? Mein Verständnis für Deine Frau ist arg begrenzt, weils einfach so klingt, als ob sie genau wie Du sich - sorry - anstellt, wenn es schwierig wird. Sollte eine echte psychische Krankheit der Grund sein, ist es etwas anders. Aber es klingt nicht so, als hole sie sich Hilfe von Fachleuten, sondern als sitze sie ihre Probleme aus, versuche sie weitgehend durch Ausweichen und Meiden zu "lösen", nur dass das keine Lösung ist, sondern eben Wegrennen, solange es geht.
Machst Du letztlich auch so, Du vermeidest die Konfrontation.

Kann sein, dass Du das jetzt noch jahrelang so machst, und irgendwann, wenn Deine Tochter in der Pubertät ist und langsam ihre eigenen Wege geht, merkst Du, dass Du über ein Jahrzehnt "ausgehalten" hast statt zu leben und zu lieben.

Es geht nicht um Angst sondern um Belastend. Emotional und psychisch.
Meine Tochter, kann neben einer super süßen Maus, auch sehr fordernd und nervenaufreibend sein. Es sind Verhaltensweisen von ihr, bei der weder reden noch schreien oder ignorieren hilft. Genau in solchen Situationen ist es wirklich sehr belastend und das kann ich sehr gut nachvollziehen, da es sogar mich mit einem 8-10 Std Job, allein in der wenigen Zeit die wir Abends und morgens verbringen, schon teilweise an meine Grenzen bringt. Daher versteh ich wenn meine Frau nach 8 Stunden mit unsere Tochter belastet ist.

Ich will dir ach recht geben, wenn es so bleibt wie es ist und ich keine Konsequenzen ziehe, dann werde ich mir wohl genau die Gedanken machen, warum ich nicht anders gelebt habe.

Dann kannst Du ja auch hinnehmen, dass Du unglücklich bist, weil Deine Frau nicht mit Dir spricht und auch keinen Sex mehr mit Dir hat und zufrieden mit der Larifari-Routinebeziehung ist. Weil Du ein Weichei bist und keiner, der Forderungen stellt. Wenn Du damit zufrieden bist, dann sei es so.
Nur nehm ich Dir nicht ab, dass Du damit zufrieden sein kannst, sonst gäbe es diesen Thread nicht.

Natürlich bin ich mit der Situation nicht zufrieden.

Äh, klar versucht sie, durch ihr Vermeidungsverhalten eine Trennung zu verhindern - immerhin kennt sie Dich ja und weiß, wie Du auf Tränen und Angst von ihr reagierst, sie weiß doch, dass Du ängstlich bist und zaghaft. Sobald Du mit Kritik kommst, heult sie und schiebt Panik wegen einer Trennung - schon bist Du still, besänftigst sie und es bleibt alles so lasch, wie es vorher schon war.

Ohne Konfrontation und klare Worte wird es so fade bleiben, wie es seit Jahren zwischen Euch ist. Willst Du das?
Ohne Risiko kein Wandel. Und der kann wehtun. Ist so.

Ich will was ändern ja, aber ich komm nicht über diesen Punkt hinaus. :-(


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Hallo just_itt,

ich lese deinen Thread nun von Anfang an mit.
Die Ratschläge, die dir hier gegeben werden, halte ich - größtenteils - für super.


Ich kann mich ziemlich gut in deine Lage hineinversetzen.
Ich steckte mal in einer ähnlichen Situation, allerdings waren wir glücklicherweise weder verheiratet, noch war ein Kind beteiligt.

....
Dies hast du ja erkannt und zeigst ja auch mehr als deutlich, dass du die Beziehung zu deiner Frau aufrecht erhalten und wieder verbessern willst.
Und so sehr ich deine Einstellung "Ich kann ihr nicht wehtun und so ein Gespräch würde ihr sehr weh tun" nachvollziehen kann (ich tendiere auch dazu, lieber die Klappe zu halten, um andere nicht zu verletzen), so muss ich dir doch wie die anderen ans Herz legen, dass du deiner Frau in aller Deutlichkeit den Ernst der Lage beschreiben solltest.

Wenn du es wirklich nicht ansprichst und noch länger an den Problemen zu knabbern hast, wird es dich irgendwann entweder fertig machen oder es platzt einfach so in einem unpassenden Moment aus dir raus und dann ist alles verloren!

Auch wenn sie noch so konfliktschei ist und du Angst hast, dass sie deshalb "lieber" direkt die Beziehung beendet: du hast das Recht, in deiner Beziehung glücklich zu sein!

Ich wünsche dir alles Gute und dass du die Probleme mit deiner Frau zusammen lösen kannst!

Noch ein kleines PS:
ich habe mittlerweile einen neuen Freund (schon seit bald 2 Jahren) und ich habe einige Zeit gebraucht, dieses "Ich halte lieber die Klappe, um ihn nicht zu verletzen"-Verhalten abzustellen (er hat mich sehr nachdrücklich dazu "gezwungen") und so ganz ist es mir noch nicht gelungen (aber ich arbeite daran :zwinker:).
Und auch wenn ich ihn vor den Kopf stoßen muss oder ihn traurig mache: es ist wirklich eine einwandfreie Variante, die Beziehung so zu erhalten, wie sie sein soll; nämlich so, dass beide glücklich sind :jaa:
Danke für deine Geschichte und das Du mich zumindest teilweise verstehen kannst.
Ich merke das Du verstehen kannst was ich meine.
Schön das du einen Partner gefunden hast mit dem Du jetzt anders leben kannst, ich hoffe das ich auch noch den Mut dazu aufbringe an einer Beziehung etwas zu ändern.[DOUBLEPOST=1345646357,1345646248][/DOUBLEPOST]
Auch das kriegen Kinder mit, auch sehr kleine spüren, dass es nicht das ist, was es sein sollte, dass mindestens ein Elternteil unglücklich ist usw...

Ja da hast Du wohl recht, ich frag mich nur was eben besser ist, Unglück zwischen den Eltern aber dafür beide bei sich haben, oder eben die Eltern getrennt zu haben.
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #41
Ja da hast Du wohl recht, ich frag mich nur was eben besser ist, Unglück zwischen den Eltern aber dafür beide bei sich haben, oder eben die Eltern getrennt zu haben.
Einfache Frage: Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du später mitbekommst, dass Deine Eltern nur für Dich zusammengeblieben sind, obwohl sie dabei unglücklich waren? Über Jahre? Mich würde das fertig machen. Auch wenn's blöd ist, ich würde mich verantwortlich fühlen. Meine Kindheit, alle guten Momente, würden mir im Rückblick wie eine Lüge vorkommen. Meine Eltern haben sich damals getrennt und ich bin "froh", dass mein Vater damals gegangen ist, auch wenn es mir natürlich lieber gewesen wäre, wenn sie weiter eine glückliche Beziehung geführt hätten - aber die war nun leider nicht möglich. Mein Vater war nicht mehr glücklich, die Beziehung war nicht mehr glücklich, meine Mutter war nicht mehr glücklich. Klar, die Trennung war ein Schock - aber danach ging es mir - vor allem auf lange Sicht - besser als in der Krisenzeit davor.

Die Trennung heißt ja nicht, dass sich ein Elternteil nicht mehr kümmert - bei meinen Eltern war's sogar noch so, dass sie recht oft gemeinsam mit uns Kids was unternommen haben, oder gar in den Urlaub gegangen sind (was ich aus heutiger Sicht schon fast wieder fragwürdig finde... :zwinker:). Das ist sicherlich ein Extrem, aber wenn beide sich kümmern und darauf achten, keinen Trennungskrieg auf dem Rücken des Nachwuchses auszutragen, dann ist es in meinen Augen klar die bessere Alternative. Davon ab: Was denkst Du, wie lange könntest Du das durchhalten, wie lange könntest Du eine unglückliche Beziehung weiterführen? "Stay together for the kids" bis der Nachwuchs mit 15-16 langsam flügge wird? Noch länger? Das kann doch kaum funktionieren. Willst Du über 10 Jahre Deines Lebens unglücklich sein und dem Nachwuchs heile Welt vorspielen?

Klar, ich würde niemandem raten, sich leichtfertig zu trennen, wenn gemeinsame Kinder im Spiel sind - aber wenn auch die letzten Anstrengungen wie z.B. eine Paartherapie nichts bringen und/oder die Liebe einfach weg ist, sehe ich es als die beste Option die man hat. Für alle Beteiligten.
 
Zuletzt bearbeitet:
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #42
Ja da hast Du wohl recht, ich frag mich nur was eben besser ist, Unglück zwischen den Eltern aber dafür beide bei sich haben, oder eben die Eltern getrennt zu haben.
Mir wär es besser ergangen, wenn sie sich getrennt hätten. Auch, weil sie sich permanent gezofft haben und es immer noch tun, weil sie nach wie vor zusammen wohnen -.- aber auch ohne Gezoffe stell ich es mir besser vor, wenn eine Trennung (auch räumlich) stattfindet.
Das Kind wird ja früher oder später wirklich verstehen, dass man sich nicht vom Kind trennt und deswegen auszieht, sondern weil die Eltern sich nicht mehr liebhaben usw. Kann man auch kleinkindern beibringen denke ich. Außerdem wär der Elternteil, der nicht mit de Kind zusammenwohnt, ja auch nicht automatisch aus der Welt, jedenfalls, wenn er in derselben Stadt bleibt.Es merkt ja sicher auch, dass das ausziehende Elternteil dennoch Kontakt zu ihm will.

Und dazu kommt das, was Braini grad angesprochen hat - ein garantiert elendes Gefühl, wenn man rausfindet/begreift, dass die Elten nur wg einem zusamen geblieben sind bzw keiner auszog etc...
 
just_itt
Benutzer3713  (44) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #43
Einfache Frage: Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du später mitbekommst, dass Deine Eltern nur für Dich zusammengeblieben sind, obwohl sie dabei unglücklich waren? Über Jahre? Mich würde das fertig machen. Auch wenn's blöd ist, ich würde mich verantwortlich fühlen. Meine Kindheit, alle guten Momente, würden mir im Rückblick wie eine Lüge vorkommen. Meine Eltern haben sich damals getrennt und ich bin "froh", dass mein Vater damals gegangen ist, auch wenn es mir natürlich lieber gewesen wäre, wenn sie weiter eine glückliche Beziehung geführt hätten - aber die war nun leider nicht möglich. Mein Vater war nicht mehr glücklich, die Beziehung war nicht mehr glücklich, meine Mutter war nicht mehr glücklich. Klar, die Trennung war ein Schock - aber danach ging es mir - vor allem auf lange Sicht - besser als in der Krisenzeit davor.

Die Trennung heißt ja nicht, dass sich ein Elternteil nicht mehr kümmert - bei meinen Eltern war's sogar noch so, dass sie recht oft gemeinsam mit uns Kids was unternommen haben, oder gar in den Urlaub gegangen sind (was ich aus heutiger Sicht schon fast wieder fragwürdig finde... :zwinker:). Das ist sicherlich ein Extrem, aber wenn beide sich kümmern und darauf achten, keinen Trennungskrieg auf dem Rücken des Nachwuchses auszutragen, dann ist es in meinen Augen klar die bessere Alternative. Davon ab: Was denkst Du, wie lange könntest Du das durchhalten, wie lange könntest Du eine unglückliche Beziehung weiterführen? "Stay together for the kids" bis der Nachwuchs mit 15-16 langsam flügge wird? Noch länger? Das kann doch kaum funktionieren. Willst Du über 10 Jahre Deines Lebens unglücklich sein und dem Nachwuchs heile Welt vorspielen?

Klar, ich würde niemandem raten, sich leichtfertig zu trennen, wenn gemeinsame Kinder im Spiel sind - aber wenn auch die letzten Anstrengungen wie z.B. eine Paartherapie nichts bringen und/oder die Liebe einfach weg ist, sehe ich es als die beste Option die man hat. Für alle Beteiligten.

Mir wär es besser ergangen, wenn sie sich getrennt hätten. Auch, weil sie sich permanent gezofft haben und es immer noch tun, weil sie nach wie vor zusammen wohnen -.- aber auch ohne Gezoffe stell ich es mir besser vor, wenn eine Trennung (auch räumlich) stattfindet.
Das Kind wird ja früher oder später wirklich verstehen, dass man sich nicht vom Kind trennt und deswegen auszieht, sondern weil die Eltern sich nicht mehr liebhaben usw. Kann man auch kleinkindern beibringen denke ich. Außerdem wär der Elternteil, der nicht mit de Kind zusammenwohnt, ja auch nicht automatisch aus der Welt, jedenfalls, wenn er in derselben Stadt bleibt.Es merkt ja sicher auch, dass das ausziehende Elternteil dennoch Kontakt zu ihm will.

Und dazu kommt das, was Braini grad angesprochen hat - ein garantiert elendes Gefühl, wenn man rausfindet/begreift, dass die Elten nur wg einem zusamen geblieben sind bzw keiner auszog etc...

Ja, ich kann in meine Tochter nicht hineinschauen. Aber bei uns ist es weder so, dass wir uns massiv Streiten oder gegenseitig ignorieren. Also nicht was einem "Beobachter" meiner Meinung direkt auffallen würde. Wir nehmen uns in den Arm, geben uns auch mal ein Bussi. Und knuddeln auch mal alle 3 auf dem Sofa. Wir gehen genauso mal Hand in Hand durch den Zoo oder ... . Und wie gesagt, es gibt vor unserer Tochter und eben auch sonst, keine Streite. Und das der eine mal das zuhause macht und der andere mal jenes und man eben nicht die ganze Zeit aufeinander Sitzt ist ja wohl normal.

Wie auch schon gesagt, von meiner Frau aus ist es für sie ja ok, also strahlt sie das auch aus, dass von ihrer Seite alles ok ist. Und wenn ich merk, dass gerade wieder was war, was mich belastet, dann verlass ich eben das Zimmer für ein paar minuten bis ich mich gefangen habe und dann gehts wieder. Da kommt zwar auch mal meine Tochter hinterher, aber das ist ja kein Dauerszustand. Dann sag ich eben. Mir geht es gerade nicht gut und das ist ok. Spätestens wenn sie ihren Arztkoffer holt um mich zu verbinden :smile:
Aber wie gesagt, solch richtige Tiefpunkte sind nicht der Normalfall.

Natürlich wird sie, je älter sie wird, mehr verstehen, dass mit eben gerade nicht wirklich was weh tut. Aber aktuell denke ich, dass sie kein Gefühl dafür hat, das es mir innen drin weh tut.

Klar, wenn ich gesagt bekomme: Ich liebe Mama eigentlich nicht mehr, wir sind nur zusammen wegen dir, dann wäre das ein Hammer! Aber so ist es ja nicht, ich lieb meine Frau.

Wenn wirklich das Kind unter der Beziehung der Eltern leidet, dann muss man diese Beziehung beenden. Da gebe ich euch 100% recht. Denn dann ist es wirklich besser für alle getrennte Wege zu gehen. Der Rücken der Kinder ist der schlechteste Platz um seine Beziehungsprobleme aus zu tragen.

@braini: Darf ich fragen wie Alt du bei der Trennung warst?
 
brainie
Benutzer10802  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #44
Natürlich wird sie, je älter sie wird, mehr verstehen, dass mit eben gerade nicht wirklich was weh tut. Aber aktuell denke ich, dass sie kein Gefühl dafür hat, das es mir innen drin weh tut.
Da bin ich mir nicht so sicher - kleine Kinder rationalisieren es weniger, sie haben aber durchaus ein Gespür für die Gemütslage vertrauter Menschen. Große Gefahr dabei - sie beziehen es gerne mal auf sich selbst, wenn es denen schlecht geht oder sie gereizt sind. Und das kann sich tiefer auswirken, als man meinen mag. Ich kenne eine Therapeutin, hauptsächlich für Familien, Paare und Kinder. Es hat seinen Grund, dass auch die davon abrät, einzig wegen dem Nachwuchs zusammenzubleiben, in Fällen in denen sich die Beziehung nicht mehr wirklich kitten lässt.
@ brainie brainie : Darf ich fragen wie Alt du bei der Trennung warst?
Da müsste ich so ca. 10 Jahre alt gewesen sein. Ich denke aber nicht, dass es einen großen Unterschied macht, wie alt die Kinder sind. Eine Trennung der Eltern tut immer weh. Ältere Kinder können es vielleicht rational besser verstehen, aber ich glaube irgendwie nicht, dass das den Schmerz lindert. Von daher: Da auf einen idealen Zeitpunkt zu warten, funktioniert nicht. Wenn man sich sicher ist, dass es auf Trennung herauslaufen wird, sollte man die in meinen Augen nicht künstlich nach hinten schieben - letztendlich verlängert man damit nur die Zeit, in der die Beziehung nicht funktioniert.

Wie gesagt: Klar, leichtfertig trennen sollte man sich nicht, idealerweise sollte man Alles versuchen, um die Beziehung zu retten (z.B. eine Paartherapie), aber wenn's einfach nicht mehr sein soll, sollte man eben auch der Realität ins Auge sehen und entsprechend handeln. Und: Auch Dein Glück ist eben etwas wert, wenn Du zufrieden und glücklich bist, hat auch Dein Nachwuchs etwas davon, wenn nicht kann es dem Kind schaden - das solltest Du halt nicht komplett aus den Augen verlieren.
 
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