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Wie kann ich nach 20 Jahren Depression zu einem normalen Sexleben finden?

Amoenitas
Benutzer211164  (38) Ist noch neu hier
  • #1
Hi allerseits.

Ich (M38) bin über meine Recherchen im Netz auf diese Community gestolpert und habe nach reichlich Überlegung entschlossen, mir hier etwas Rat einzuholen. Vorab bin ich euch allen jedoch eine Erklärung schuldig, wie ich zu meiner jetzigen Lebenssituation und dem selbstauferlegten Zölibat fand.

Mein Vater war schwerer Alkoholiker, jener Typ Mensch der direkt nach der Arbeit an der Flasche klebt und bis spät in die Nacht damit beschäftigt ist, seine Leber und Mitmenschen zu malträtieren. Viele meiner Kindheitserinnerungen sind daher durch Angst und Gewalt geprägt, und dass leider nicht nur im Elternhaus, sondern auch in der Schule. Nach einigen traumatischen Erlebnissen, die sich tief in meine Psyche eingebrannt haben und ohne jedwede Möglichkeit mich alle dem zu entziehen, sah ich nur noch einen Ausweg: Selbstmord. Zu diesem Zeitpunkt war ich 13 Jahre alt.

Um das offensichtliche vorwegzunehmen: mit dem geplanten Ableben hat es nicht geklappt. Der menschliche Körper ist eine überraschend harte Nuss und zum damaligen Zeitpunkt konnte ich glücklicherweise nicht auf das geballte Wissen des Internets zurückgreifen, um jene Nuss metaphorisch zu knacken. Meine Psyche blieb dennoch nicht unbeschadet zurück, was sich kurzfristig als Segen und langfristig als massiver Stolperstein in meinem Leben herausgestellt hat.

Mit der Entscheidung meinem Leben ein Ende zu setzen, ging auch eine innere Ruhe einher, die ich so zuvor noch nie verspürt hatte. Scheinbar unüberwindbare Ängste waren plötzlich nur noch unbedeutsame Randbemerkungen in meiner emotionalen Welt, die sich mehr und mehr von der Wirklichkeit um mich herum zu entfernen schien. Diese Dissoziation meiner Psyche mit der gelebten Realität ließ mich nicht mehr verzweifeln, wenn ich in der Schule angespuckt oder mein Rucksack erneut zu Treibgut umfunktioniert wurde. Auch verloren die Gewaltausschreitungen meines Vaters ihren Schrecken, selbst wenn dieser mitten in der Nacht in mein Zimmer stürmte, um seinen Frust an mir abzulassen. Stattdessen fand ich zum ersten Mal Fokus und Wochen später war mein Kopf in Büchern versunken, denen ich zuvor nie Beachtung geschenkt hätte. Aus einem unterdurchschnittlichen Schüler wurde so jemand, der sich im Notenspiegel der gesamten Schule ganz oben wiederfand. Zuhause schien das niemanden so recht zu interessieren und im Hinblick aufs Mobbing war dies vermutlich auch eher kontraproduktiv, aber es ebnete mir den Weg für eine bessere schulische Laufbahn, einen Neuanfang und Freundschaften, die bis heute anhalten.

Leider musste ich als Teenager schnell lernen, dass diese Eigenheiten meines Verstandes keine Superpower sind. Zwar verloren negative Erfahrungen viel von ihrem Schrecken, aber gleiches galt auch für alle Aktivitäten, die mir eigentlich Freude bereiten sollten. Und so sah ich mich vermehrt in Situationen, in denen gespielter Spaß notwendig schien, um nicht als emotionsloses Monster ausgegrenzt zu werden. Ich begann mich selbst als Hochstapler zu sehen, der seine Mitmenschen hintergeht, damit sie als Freunde erhalten bleiben. Diese Anhedonie war der Anfang eines tiefgründigen Selbsthasses, der meiner Depression nur noch mehr Brennstoff bat. Zu Beginn meines Studiums entschied ich mich schließlich dazu, nur platonische Beziehungen zu Personen des anderen Geschlechts aufzubauen. Wenn ich bereits bei Freundschaften mit meinem Seelenheil zu kämpfen habe, wie wäre dies erst in einem romantischen Verhältnis zu einer Person, die mir ungemein viel bedeutet? Diese Entscheidung war nicht immer einfach, aber mit einer ungesunden Menge an Hobbies und Sport, konnte ich zumindest in Teilen Ablenkung für meine Depression und den fleischlichen Gelüsten schaffen. Zugegebenermaßen hatte ich auch Angst davor, dass es die dunklen Facetten meiner emotionale Gefühlswelt irgendwann mal an die Oberfläche schaffen und ich meinem Gegenüber selbst psychisches Leid zufüge; etwas das für mich schlicht unverzeihbar wäre, schließlich wünschte ich mir eine Freundin und keine Therapeutin, die sich mit meinen Problemen rumschlagen muss.

Die Jahre gingen ins Land und mit Anfang 30 wurden mir einige Veränderungen bewusst, denen ich zuvor keine Beachtung geschenkt habe, vermutlich weil es ein solch langsamer Prozess war, dass mir individuelle Auswirkung nicht aufgefallen sind. Ich hatte nicht mehr das Gefühl in Interaktionen mit anderen Menschen Masken zu tragen, war vielmehr bereit verletzliche Seiten zu zeigen und versuchte nicht jeglichen Konflikten aus dem Weg zu gehen, in dem ich persönliche Meinungen für mich behielt. Ich fasste den Entschluss erstmals professionelle Hilfe aufzusuchen, war dann aber allzu schnell frustriert mit den immens langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz, selbst wenn man gewillt ist, für eine 45 Minuten Session über 2 Stunden hinterm Steuer zu verbringen (das Landleben und seine Nachteile 😅). Stattdessen habe ich mich dann durch einen Berg an Literatur gekämpft, fing mit Journaling, CBT, Meditation und Experimente mit klassischen psychodelischen Substanzen an. Insbesondere Letzteres hatte schnell zu transformativen Änderungen beigetragen, auch wenn die damit gemachten Erfahrungen keineswegs immer Einfach waren und viel Aufarbeitungszeit benötigten. Ich dachte sogar über die Installation einer Dating-App nach…und dann schlug die Pandemie ihre Wellen.

Trotz meiner positiven Veränderungen ist aktuell nicht an Dating zu Denken. Ich stecke Hals über Kopf in Arbeit, bin mit dem Hausbau beschäftigt, lebe bei meiner Mutter und muss ein paar gesundheitliche Probleme angehen, damit ich nicht alsbald ein Krematorium von Innen bewundern kann. Viele jener Stolpersteine werde ich sicherlich in den kommenden 2 Jahren aus dem Weg schaffen, aber bis dahin möchte weiterhin proaktiv zur Schaffung eines halbwegs normalen Sexlebens beitragen. Denn neben einem Gefühl von Einsamkeit, dass ich seit über 4 Jahren nicht abschütteln kann und welches mich dazu verleiten ließ, überhaupt eine Dating-App zu installieren, gesellt sich seit knapp einem Jahr ein Verlangen nach physischer Intimität hinzu, dass von Monat zu Monat stärker zu werden scheint. In meinen vielen schlaflosen Nächten drehten sich die Gedanken nur allzu häufig um Sehnsüchte, die ich so zuvor noch nie verspürt hatte. Und so fand ich mich erneut tief in Bücher, Studien und sozialen Netzwerken versunken wieder, um einen Pfad aus der Misere zu finden. Ganz offensichtlich neige ich dazu, alle Probleme immer bis ins Detail sezieren zu müssen, nichtsdestotrotz möchte ich euch einige meiner Erkenntnisse kurz mitteilen:

  • Die wenigsten Frauen in meinem Alter haben ein Interesse an einen unerfahrenen Partner. Während bei potenziellen Langzeitpartnern durchaus mehr gewillt sind, einen Sprung ins kalte Wasser zu wagen, ist der Tenor bei Bettgeschichten fast durchweg negativ. Zwei Sorgen, die immer wieder genannt wurden, nehmen direkten Bezug auf ein mögliches Ungleichgewicht in der Beziehung, einerseits aufgrund von mangelnder Kompromissbereitschaft, ggf. gepaart mit einem Avoidant Attachment Style, andererseits weil der unerfahrene Partner plötzlich den Drang verspüren könnte sich noch sexuell austoben zu müssen und so einen Keil in die Partnerschaft schlägt – vom Thema „Neid" hinsichtlich der unterschiedlichen Partnerzahl gar nicht zu sprechen.

  • Meine eigene Sexualität ist mir fremd. Ich war noch nie verknallt, geschweige denn verliebt, habe keinen Schimmer über meine persönlichen Vorlieben, Kinks oder was ich an einer Frau anziehend finde. Das mag befremdlichen klingen, insbesondere in meinem Alter, aber ich habe stets mein Möglichstes getan, Frauen nicht als sexuelle Wesen zu sehen und alle Damen in meinem Leben wie meine männlichen Freunde behandelt.

  • Früher oder später wäre ich auf einem Date völlig aufgeschmissen. Nicht weil ich keine ungezwungenen Unterhaltungen in trauter Zweisamkeit führen kann, sondern weil ich unabhängig von der Anzahl der Dates nichts physisch eskalieren lassen würde. So wäre das höchste der Gefühle nur eine simple Umarmung, da alles Weitere ziemliches Unbehagen in mir hervorrufen würde. Irgendwann denkt Sie dann sicherlich auch: „Findet der mich überhaupt optisch ansprechend?", „Stimmt mit dem irgendwas nicht?", „Wie viele Leichen hat der wohl im Keller?", …

Gerade der letztgenannte Punkt bereitet mir Kopfzerbrechen, schließlich sehne ich mich nach körperlicher Zuneigung, habe dann in letzter Instanz jedoch mit Berührungsängsten zu kämpfen. Gerade als Mann, der dazu angehalten ist, Initiative zu zeigen, dürfte dies ein ziemliches Hindernis darstellen. Doch wie bricht man Eis, dass über die Jahrzehnte meterdick herangewachsen ist? Den überaschenderweise nicht selten angebrachten Vorschlag einen Swinger Club aufzusuchen, könnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich würde vermutlich vor Scham im Boden versinken oder direkt einen Schlaganfall erleiden und sabbernd in irgendeiner Ecke liegen, bevor sich auch nur im Ansatz irgendetwas ergibt. Mit Laufhäusern oder Sauna Clubs kann ich mich ebenso wenig anfreunden. Zwar habe ich nichts gegen Sexarbeit, sofern dieser Profession aus freien Stücken nachgegangen wird, aber der Modus Operandi solcher Etablissements ist mir einfach zuwider. Escorts wären vermutlich eine der wenigen Optionen, die ich halbwegs mit meinem Gewissen vereinbaren könnte. Zwar verbleibt jegliche Form von emotionaler Intimität auf der Strecke, was mich im Hinblick auf das erste Mal keineswegs glücklich stimmt, doch wenn ich weiterhin nichts unternehme, muss ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass ich auch in den kommenden Jahren keinerlei sexuelle Erfahrungen machen werde. Natürlich ist mir auch bewusst, welch negative Implikationen dies auf meinen eigenen Dating Pool hat, da ich damit für viele Frauen ein klares Tabu breche. Eine Beziehung auf Grundlage einer Lüge zu beginnen wäre für mich jedoch ein riesiges Problem, sollte das Thema Prostitution oder das erste Mal aus wessen Gründen auch immer also zur Sprache kommen, werde ich mit meinem Gegenüber ehrlich sein.

Zuletzt noch eine wichtige Anmerkung: ich mache niemanden für meine Situation verantwortlich; nicht den Mobbern, nicht meinem Vater und in Teilen auch nicht mir selbst. Schließlich hat keiner von uns einen Einfluss darauf, in was für eine Lebenssituation wir hineingeboren werden. Das soll nichts relativieren, denn ansonsten hätte ich ein Monster wie mein Vater werden müssen, aber wirklich normal bin ich nun ja auch nicht – was auch immer „normal" in diesem Kontext überhaupt zu bedeuten hat.

Sorry für diese unsägliche Menge an fragwürdigen Text. Ich hatte ursprünglich nicht vorgehabt so viel zu schreiben und über mich preiszugeben, empfand es dann aber doch sehr kathartisch, einen Teil meiner Vergangenheit zu Papier zu bringen. Danke an alle die meine geistigen Ergüsse bis hierhin ertragen haben und sogar gewillt sind, Ihren Senf zum Thema abzugeben. Bitte nehmt keine Hand vor den Mund, ich kann jede noch so harsche Kritik gut vertragen 😉.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
Du bist einer der wenigen Menschen denen ich tatsächlich sexual Assistenz ans Herz legen möchte.

Durch deine Vorgeschichte und auch jetzigen Zustand bist du "behindert". Du hast Sehnsucht aber gleichzeitig Angst, du hast null Erfahrung und auch sonst einige schwierigkeiten.

Bei einer guten sexualassistenz geht es nicht primär um sex.

Es geht ums fühlen. Sie legt sich neben dich hin. Ob mit Kleidung oder nackt bestimmst du.

Sie legt dir die Hand auf die Brust und umgekehrt (wenn du das möchtest)

Wenn du einfach nur reden willst, ist das auch ok.

Ich lese dich auch nicht so, das du einfach einen "versenken" willst sondern das du Starthilfe beim zwischenmenschlichen Mann/Frau brauchst

 
Amoenitas
Benutzer211164  (38) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #3
Sorry für meine späte Rückmeldung. Seit einigen Wochen hat mich meine Insomnia fest im Griff, abseits von Arbeit und Sport bleibt da nicht mehr viel kognitive Kapazität über 🙃. Aber genug der Ausflüchte...

Ich lese dich auch nicht so, das du einfach einen "versenken" willst sondern das du Starthilfe beim zwischenmenschlichen Mann/Frau brauchst

Das hast du gut erkannt, wobei ich vielleicht präzisieren sollte, dass es bei "Starthilfe" ausschließlich um das Thema physische Intimität geht. Ich schätze mich mehr als glücklich, über einen wundervollen Freundeskreis zu verfügen und darunter auch Vertreter des anderen Geschlechts wiederzufinden. Probleme neue Freundschaften zu schließen habe ich ebenfalls nicht. Viele Menschen denen es im Hinblick auf Ihr Sexualleben ähnlich geht sind sozial völlig isoliert oder haben Probleme, überhaupt normale Konversationen zu führen. Ich habe da leider in den vergangenen Monaten viel zu viel deprimierendes von Menschen gelesen, die sich selbst völlig aufgegeben haben.


Du bist einer der wenigen Menschen denen ich tatsächlich sexual Assistenz ans Herz legen möchte.

Mit dem Thema Sexualbegleitung hatte ich mich ebenfalls auseinandergesetzt. Leider sind Prostituierte, die dieser Profession nachgesehen, mehr als rar gesät. Das ISBB (Institut zur Selbst-Bestimmung Behinderter) hat vor einigen Jahren versucht, Sexualassistenz als Ausbildungsberuf anerkennen zu lassen, dies ist meines Wissens aber bisher nicht geglückt. Aber ganz gleich ob Sexualassistentin oder "normale" Prostituierte, ich würde in jedem Fall direkt zur Ansprache bringen, dass ich sexuell komplett unerfahren bin. Ob ich auf diesem Weg aber eine einfühlsamere Person finde, die sich meiner annimmt, sei mal dahingestellt. Ein großer Aufhänger von mir ist ohnehin, dass es nur um die Befriedigung meiner eigenen Gelüste geht, schließlich geht die Dame einer Dienstleistung nach. Leider ist dies weit weg von meiner eignen Wunschvorstellung, Spaß und Höhepunkt meines Gegenübers in den Vordergrund zu stellen.
 
mozillafox
Benutzer69465  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Gerade der letztgenannte Punkt bereitet mir Kopfzerbrechen, schließlich sehne ich mich nach körperlicher Zuneigung, habe dann in letzter Instanz jedoch mit Berührungsängsten zu kämpfen. Gerade als Mann, der dazu angehalten ist, Initiative zu zeigen, dürfte dies ein ziemliches Hindernis darstellen. Doch wie bricht man Eis, dass über die Jahrzehnte meterdick herangewachsen ist?
Also ich war quasi mein ganzes Leben bis Mitte 30 in genau derselben Situation. Keine Erfahrung mit Frauen und 0 Ahnung, wie ich denn meine Zuneigung zeigen sollte, wie ich den ersten Schritt gehen sollte. Als ich dann eine Frau kennengelernt hab, die auch mehr von mir wollte, hab ich natürlich erstmal keine gescheite Annäherung gebacken bekommen, auch wenn sie wohl Signale gesendet hat. Also schrieb ich ihr, nach einem "Film Gucken"-Date, bei dem ich mich natürlich wieder nix getraut habe, so in etwa, dass ich ihr eigentlich sehr gerne näher gekommen wäre, aber da ein echter Spezialist bin und mich nix traue. Sie antwortete, dass sie das auch schön finden würde, aber auch gerne warten kann. Somit wusste ich, sie möchte auch, und irgendwann trau ich mich, was mir dann auch einfacher fiel, weshalb ich es dann ein paar Treffen später durchziehen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #5
Die wenigsten Frauen in meinem Alter haben ein Interesse an einen unerfahrenen Partner. Während bei potenziellen Langzeitpartnern durchaus mehr gewillt sind, einen Sprung ins kalte Wasser zu wagen, ist der Tenor bei Bettgeschichten fast durchweg negativ. Zwei Sorgen, die immer wieder genannt wurden, nehmen direkten Bezug auf ein mögliches Ungleichgewicht in der Beziehung, einerseits aufgrund von mangelnder Kompromissbereitschaft, ggf. gepaart mit einem Avoidant Attachment Style, andererseits weil der unerfahrene Partner plötzlich den Drang verspüren könnte sich noch sexuell austoben zu müssen und so einen Keil in die Partnerschaft schlägt – vom Thema „Neid" hinsichtlich der unterschiedlichen Partnerzahl gar nicht zu sprechen.
Du beschreibst, was als Stolpersteine für eine Beziehung betrachtet wird, du suchst jedoch rein sexuellen Kontakt, bzw. ist an Dating aus anderen Gründen eigentlich nicht zu denken?! Klär mich ein wenig genauer auf um was genau es geht, also wie sich deine Suche nach was darstellt.

Meine eigene Sexualität ist mir fremd. Ich war noch nie verknallt, geschweige denn verliebt, habe keinen Schimmer über meine persönlichen Vorlieben, Kinks oder was ich an einer Frau anziehend finde. Das mag befremdlichen klingen, insbesondere in meinem Alter, aber ich habe stets mein Möglichstes getan, Frauen nicht als sexuelle Wesen zu sehen und alle Damen in meinem Leben wie meine männlichen Freunde behandelt.
Ich war auch noch nie verliebt, das ist nicht zwingend nötig für ein gutes Sexualleben, auch ausserhalb von ONS.

Früher oder später wäre ich auf einem Date völlig aufgeschmissen. Nicht weil ich keine ungezwungenen Unterhaltungen in trauter Zweisamkeit führen kann, sondern weil ich unabhängig von der Anzahl der Dates nichts physisch eskalieren lassen würde. So wäre das höchste der Gefühle nur eine simple Umarmung, da alles Weitere ziemliches Unbehagen in mir hervorrufen würde. Irgendwann denkt Sie dann sicherlich auch: „Findet der mich überhaupt optisch ansprechend?", „Stimmt mit dem irgendwas nicht?", „Wie viele Leichen hat der wohl im Keller?", …
Beim ersten Date meinst du? Da würde ich Körperlichkeit überhaupt nicht wollen.
 
Amoenitas
Benutzer211164  (38) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Also ich war quasi mein ganzes Leben bis Mitte 30 in genau derselben Situation. Keine Erfahrung mit Frauen und 0 Ahnung, wie ich denn meine Zuneigung zeigen sollte, wie ich den ersten Schritt gehen sollte. Als ich dann eine Frau kennengelernt hab, die auch mehr von mir wollte, hab ich natürlich erstmal keine gescheite Annäherung gebacken bekommen, auch wenn sie wohl Signale gesendet hat. Also schrieb ich ihr, nach einem "Film Gucken"-Date, bei dem ich mich natürlich wieder nix getraut habe, so in etwa, dass ich ihr eigentlich sehr gerne näher gekommen wäre, aber da ein echter Spezialist bin und mich nix traue. Sie antwortete, dass sie das auch schön finden würde, aber auch gerne warten kann. Somit wusste ich, sie möchte auch, und irgendwann trau ich mich, was mir dann auch einfacher fiel, weshalb ich es dann ein paar Treffen später durchziehen konnte.
Freut mich zu hören. Es gibt keine Patentrezepte fürs Leben, aber eine Person die dich gut ausstehen kann, dich optisch anziehend findet und nicht gleich Reißaus nimmt, wenn die Unerfahrenheit durch jede Pore deines Körpers zu triefen scheint, ist sicherlich eine gute Grundlage 😄. Dürfte ich fragen, ob du mit deiner Unerfahrenheit offen umgegangen bist?

Du beschreibst, was als Stolpersteine für eine Beziehung betrachtet wird, du suchst jedoch rein sexuellen Kontakt, bzw. ist an Dating aus anderen Gründen eigentlich nicht zu denken?! Klär mich ein wenig genauer auf um was genau es geht, also wie sich deine Suche nach was darstellt.
Ich hätte mich etwas konkreter ausdrücken sollen, sorry! Ich habe noch nie in meinem Leben gedated und bisher keinerlei Anstalten unternommen, jemanden zu suchen. In der Vergangenheit war dies auf meinen Geisteszustand zurückzuführen und dem Umstand, dass ich mich im Grunde häufig selbst gegeißelt habe, null Empathie für mich selbst und eine gute Menge Selbsthass sei Dank. Aktuell mangelt es mir hingegen schlicht an Zeit, die ich in eine Beziehung stecken könnte. Zum Stress gesellt sich außerdem noch hinzu, dass ich bis zur Fertigstellung meiner eigenen vier Wände bei meiner Mutter wohne, alles in allem also keine gute Grundlage, meinen Singlestatus zu ändern. Dennoch habe ich mir vorgenommen nicht erneut Jahre meines Lebens verstreichen zu lassen, ohne je sexuelle Erfahrungen zu sammeln.

Ich war auch noch nie verliebt, das ist nicht zwingend nötig für ein gutes Sexualleben, auch ausserhalb von ONS.
Solange du nicht darunter leidest und deine emotionalen und physischen Belange erfüllt werden, spricht auch nichts dagegen ein Sexualleben frei von Liebe zu führen, es würden dir aber genug Personen widersprechen - bestimmt auch in diesem Forum 😉. Ich selbst bin jedenfalls komplett im Unklaren darüber, ob ich Sex ohne jedweder emotionalen Bindung was abgewinnen kann. Einer Tatsache bin ich mir inzwischen aber mehr als bewusst: der Mangel an physischer Intimität zu einem anderen Menschen belastet mich sehr.

Beim ersten Date meinst du? Da würde ich Körperlichkeit überhaupt nicht wollen.
Nein, natürlich nicht. Aber ganz gleich wie viel Zeit ich mit der Person verbringen würde, aktuell sehe ich mich einfach nicht im Stande dazu je selbst die Initiative zu ergreifen. Daran möchte ich jedoch arbeiten.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #7
Ich hätte mich etwas konkreter ausdrücken sollen, sorry! Ich habe noch nie in meinem Leben gedated und bisher keinerlei Anstalten unternommen, jemanden zu suchen. In der Vergangenheit war dies auf meinen Geisteszustand zurückzuführen und dem Umstand, dass ich mich im Grunde häufig selbst gegeißelt habe, null Empathie für mich selbst und eine gute Menge Selbsthass sei Dank. Aktuell mangelt es mir hingegen schlicht an Zeit, die ich in eine Beziehung stecken könnte. Zum Stress gesellt sich außerdem noch hinzu, dass ich bis zur Fertigstellung meiner eigenen vier Wände bei meiner Mutter wohne, alles in allem also keine gute Grundlage, meinen Singlestatus zu ändern. Dennoch habe ich mir vorgenommen nicht erneut Jahre meines Lebens verstreichen zu lassen, ohne je sexuelle Erfahrungen zu sammeln.
Das hatte ich im Grunde so verstanden, nur, um es kurz zusammen zu fassen: ohne Dating keine Probleme beim Dating, oder doch?


Ich selbst bin jedenfalls komplett im Unklaren darüber, ob ich Sex ohne jedweder emotionalen Bindung was abgewinnen kann. Einer Tatsache bin ich mir inzwischen aber mehr als bewusst: der Mangel an physischer Intimität zu einem anderen Menschen belastet mich sehr.
Wenn du genau liest, habe ich explizit NICHT davon gesprochen keine emotionale Bindung zu haben. Genau das ist, was ich schrieb, man kann ein Sexualleben fernab von (partnerschaftlicher) Liebe haben, eben WEIL man zugewandt sein kann, freundschaftliche, liebevolle Gefühle haben kann, eine emotionale Bindung haben kann, sich verbunden und auch verpflichtet fühlen kann, ohne partnerschaftliche Liebe zu empfinden.


Nein, natürlich nicht. Aber ganz gleich wie viel Zeit ich mit der Person verbringen würde, aktuell sehe ich mich einfach nicht im Stande dazu je selbst die Initiative zu ergreifen. Daran möchte ich jedoch arbeiten.
Das liegt vielleicht auch am Mangel an entsprechenden Situationen?! Wie möchtest du daran arbeiten?
 
Amoenitas
Benutzer211164  (38) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
Das hatte ich im Grunde so verstanden, nur, um es kurz zusammen zu fassen: ohne Dating keine Probleme beim Dating, oder doch?
Klar, ohne Dating gibt es auch keine Dating-Probleme, aber was nicht ist, kann ja noch werden 😅.

Wenn du genau liest, habe ich explizit NICHT davon gesprochen keine emotionale Bindung zu haben. Genau das ist, was ich schrieb, man kann ein Sexualleben fernab von (partnerschaftlicher) Liebe haben, eben WEIL man zugewandt sein kann, freundschaftliche, liebevolle Gefühle haben kann, eine emotionale Bindung haben kann, sich verbunden und auch verpflichtet fühlen kann, ohne partnerschaftliche Liebe zu empfinden.
Trotz deiner Anmerkungen "auch ausserhalb von ONS" habe ich ganz offensichtlich die falschen Schlüsse gezogen. Dennoch glaube ich, dass beim Thema "liebevolle Gefühle" viel Interpretationsspielraum existiert. Wann wird aus einer Freundschaft+ beispielsweise eine Liebesbeziehung? Wenn beide keine anderen Sexualpartner mehr aufsuchen? Wenn beide ohne weitere Mitbewohner in einer WG leben? Wenn unausgesprochen doch mehr Gefühle vorhanden sind, als beide Parteien zugeben wollen?

Das liegt vielleicht auch am Mangel an entsprechenden Situationen?!
...und daran, dass ich sich ergebende Situationen nie zu diesem Zweck genutzt habe 😉.

Wie möchtest du daran arbeiten?
Aktuell: durch Abbau von Berührungsängsten und dem Sammeln von Erfahrungen. Ich kann meine Nase noch so tief in Bücher stecken (als Beispiel sei an dieser Stelle "She Comes First" von Ian Kerner genannt), wirklich helfen wird aber vermutlich nur der Hands-on Approach. Wenn sich meine Lebenssituation gebessert hat, werde ich zudem neue (soziale) Hobbies aufsuchen, an denen ich auch persönliches Interesse habe, um so gleichgesinnte neue Menschen kennenzulernen. Im meinen Freundes- und Bekanntenkreis sind ohnehin fast ausnahmslos alle vergeben und ich würde niemals langjährige Freundschaften gefährden, nur um meinen Schwanz feucht zu bekommen - sorry für die Ausdrucksweise.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #9
Dennoch glaube ich, dass beim Thema "liebevolle Gefühle" viel Interpretationsspielraum existiert.
Ja na logisch. So wie Liebe auch, nicht wahr?

Wann wird aus einer Freundschaft+ beispielsweise eine Liebesbeziehung? Wenn beide keine anderen Sexualpartner mehr aufsuchen? Wenn beide ohne weitere Mitbewohner in einer WG leben? Wenn unausgesprochen doch mehr Gefühle vorhanden sind, als beide Parteien zugeben wollen?
Das war genau unsere Situation, aus einer Sexbeziehung wurde eine F+ und daraus eine Partnerschaft. Wir leben übrigens in getrennten Wohnungen und polyamor. Aber etwas anderes ist passiert, etwas, was nicht messbar an Äußerem ist. Wir haben beide bemerkt, dass das nun mehr als eine F+ ist. Vermutlich braucht man keine objektiven Maßstäbe, wenn es so ist. Mit "zugeben" hatte das übrigens nichts zu tun, wir haben das sehr selbstverständlich besprochen. Als erster ausgesprochen hat es allerdings er.


Wenn sich meine Lebenssituation gebessert hat, werde ich zudem neue (soziale) Hobbies aufsuchen, an denen ich auch persönliches Interesse habe, um so gleichgesinnte neue Menschen kennenzulernen.
Warte nicht zu lange mit solchen Dingen/Entscheidungen. Manchmal ändert sich nichts und man könnte ewig warten und manchmal ist es auch eine Henne/Ei Situation.
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Alle deine Bedenken, die du hier äußerst, sind doch erstmal rein theoretischer Natur, seh ich das richtig?
Dass Frauen in deinem Alter nur erfahrene wollen, dass du dich nicht trauen würdest, physisch intimer zu werden etc.pp. Ist natürlich nicht an den Haaren herbeigezogen, es kann durchaus so kommen - aber eben auch ganz anders. Ich glaube, für dich wird es Zeit, von der Theorie in die Praxis zu kommen :zwinker: Du kannst noch so sehr überlegen, welche Probleme wie in welcher Konstellation auftreten könnten - gelöst werden sie dadurch nicht. Meine These: Wenn du einmal beginnst, zu daten, werden manche dieser potentiellen Probleme überhaupt keine Rolle spielen, und dafür andere auftauchen, mit denen du nicht im Geringsten gerechnet hast. Und dass wird okay sein. Dann schaust du, wie du dann damit umgehst. Aber das wird etwas sein, was auch sehr stark von der Person abhängt, der du begegnest. Das kannst du nicht jetzt, allein, schon im Vorhinein komplett durchspielen.

Du machst dir viele Gedanken, warum eine Partnerschaft oder ein Sexualkontakt für dich schwierig sein könnte. Hast du auch mal überlegt, was dich als guten Partner auszeichnen könnte?

Wie lange dauert deine aktuelle Wohnsituation voraussichtlich noch (vielleicht habe ich es überlesen)? Was könntest du konkret tun, sobald du etwas freier bist?
 
Amoenitas
Benutzer211164  (38) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #11
Ich nutze die Verschnaufpause zwischen meinen Meetings mal produktiv und gehe auf eure Posts ein. Habt nur bitte etwas Umsicht mit mir, falls ich mich dann doch etwas zu kurz fasse 🙃.

Ja na logisch. So wie Liebe auch, nicht wahr?
Touché 😄.

Das war genau unsere Situation, aus einer Sexbeziehung wurde eine F+ und daraus eine Partnerschaft. Wir leben übrigens in getrennten Wohnungen und polyamor. Aber etwas anderes ist passiert, etwas, was nicht messbar an Äußerem ist. Wir haben beide bemerkt, dass das nun mehr als eine F+ ist. Vermutlich braucht man keine objektiven Maßstäbe, wenn es so ist. Mit "zugeben" hatte das übrigens nichts zu tun, wir haben das sehr selbstverständlich besprochen. Als erster ausgesprochen hat es allerdings er.
Ich wünsche euerer Beziehung alles Gute, ganz gleich wie diese nun aussehen mag. Glücklicherweise gibt es für Partnerschaften keine DIN-Norm.

Warte nicht zu lange mit solchen Dingen/Entscheidungen. Manchmal ändert sich nichts und man könnte ewig warten und manchmal ist es auch eine Henne/Ei Situation.
Das sehe ich grundsätzlich genauso. Selten ergeben sich verlorene Chancen zweimal und jeder Monat ist verschenktes Potential, zumal keiner von uns weiß, wie viel Zeit uns das Universum eingeräumt hat. Mir könnte morgen beim Wocheneinkauf auch ein Ziegelstein auf den Kopf fallen...

Alle deine Bedenken, die du hier äußerst, sind doch erstmal rein theoretischer Natur, seh ich das richtig?
Absolut. Mit mehr als Theorie kann ich zurzeit jedenfalls nicht aufwarten 😅.

Ich glaube, für dich wird es Zeit, von der Theorie in die Praxis zu kommen :zwinker:
Die Zeit wäre eigentlich schon vor vielen Jahren gewesen, aber als Stoiker bin ich nun wahrlich kein Fan davon der Vergangenheit hinterher zu trauern - außerdem fehlt es mir an einem DeLorean samt Fluxkompensator.

Meine These: Wenn du einmal beginnst, zu daten, werden manche dieser potentiellen Probleme überhaupt keine Rolle spielen, und dafür andere auftauchen, mit denen du nicht im Geringsten gerechnet hast. Und dass wird okay sein. Dann schaust du, wie du dann damit umgehst. Aber das wird etwas sein, was auch sehr stark von der Person abhängt, der du begegnest. Das kannst du nicht jetzt, allein, schon im Vorhinein komplett durchspielen.
Mit der These triffst du den Nagel genau mittig auf den Kopf. Wir sind ja nicht die Borg und du musst dich bei jedem Individuum auf Neues einstellen. Bei meinen Studien habe ich aber schon versucht, mich an der Gaußschen Normalverteilung zu orientieren 😉.

Du machst dir viele Gedanken, warum eine Partnerschaft oder ein Sexualkontakt für dich schwierig sein könnte. Hast du auch mal überlegt, was dich als guten Partner auszeichnen könnte?
Ich bin kein Fan von Selbstbeweihräucherung und fühle mich nicht sonderlich wohl darin, irgendwelche Vorzüge meiner selbst aufzuzählen (vermutlich auch deshalb, weil mir mehr Negatives einfällt), aber da du schon so nett gefragt hast:
  • ich bin ein wirklich guter Koch
  • ich bin ein guter Zuhörer und kann Diskussionen bis tief in die Nacht am Leben halten. Ich lade nur allzu gerne Freunde und Bekannte zum Essen ein und verbringe anschließend einen wundervollen Abend in gemütlicher Runde
  • ich versuche jedes Jahr etwas neues zu erlernen und stets meinen Horizont zu erweitern. Ursprünglich habe ich damit angefangen, um mich von meinen negativen Gedanken abzulenken, mittlerweile sehe ich diese Praxis als gute Ergänzung zur Meditation und anderen Mindfulness-Übungen und freue mich über den Umstand, relativ fix neue Fertigkeiten zu erlernen
  • ich bin absolut Neid-befreit und halte es für problematisch, sich stets mit anderen Leuten vergleichen zu müssen. Meine Anmerkung zum Thema Neid aus dem Eingangspost (bzgl. der Anzahl voriger Sexualpartner) betrifft mich selbst also gar nicht
Wie lange dauert deine aktuelle Wohnsituation voraussichtlich noch (vielleicht habe ich es überlesen)? Was könntest du konkret tun, sobald du etwas freier bist?
Aktuell habe ich leider keinerlei Privatsphäre. Ich würde mich auch mehr als nur ein bisschen unwohl fühlen, unter diesen Bedingungen zu daten. Was den Zeitrahmen anbelangt: mit etwas Glück kann ich Ende kommenden Jahres in meine Festung der Einsamkeit einziehen. Allerdings lege ich für diese Annahme nicht meine Hand ins Feuer. Bis dahin verbleibe ich im Dating-Limbo, ganz gleich wie leidvoll die Situation zurzeit für mich ist.
 
mozillafox
Benutzer69465  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Freut mich zu hören. Es gibt keine Patentrezepte fürs Leben, aber eine Person die dich gut ausstehen kann, dich optisch anziehend findet und nicht gleich Reißaus nimmt, wenn die Unerfahrenheit durch jede Pore deines Körpers zu triefen scheint, ist sicherlich eine gute Grundlage 😄. Dürfte ich fragen, ob du mit deiner Unerfahrenheit offen umgegangen bist?
Ich hab ihr erstmal nichts gesagt. Einfach gedated, irgendwann bei ihr gewesen. Sie hätte damals wohl schon gewollt, dass ich ihr näher komme, ich hab mich aber nicht getraut. Also hab ich ihr nach diesem Date geschrieben, dass ich manchmal schon ein echter Spezialist bin und mich leider einfach nicht getraut hab. Daraufhin schrieb sie "mach dir keine Sorgen, alles gut und ich warte da gerne auf dich😊"

Also hab ich sie beim nächsten Date geküsst (mein erster Kuss) und sie hätte an dem Abend auch Sex mit mir gehabt, wenn ich sie dann nicht ein wenig mit anderen familiären Problemen von mir vollgequatscht hätte. Irgendwann viel später hab ich ihr dann gebeichtet, dass das damals mit ihr mein erster Kuss war und sie konnte es überhaupt nicht fassen und meinte nur "Heißt das dann auch, du hattest noch nie... naja... Sex?!" Was ich bejaht hab. Deutlich später hatten wir dann auch Sex.

Also meine Devise war "einfach machen". Und bloß nicht die Situation kaputtlabern. Und wenn du dann doch zu viel laberst, kann es immernoch sein, dass die Frau total verdutzt ist, immernoch auf dich steht und du weitere Erfahrungen mit ihr machen kannst. Also es muss kein Problem für sie sein. Du solltest deine Unerfahrenheit nicht so als Makel ansehen, bei der passenden Frau wird es gar kein Problem sein.
 
Amoenitas
Benutzer211164  (38) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Du solltest deine Unerfahrenheit nicht so als Makel ansehen, bei der passenden Frau wird es gar kein Problem sein.
Ein Makel ist es natürlich trotzdem; dennoch werde ich mich nicht davon beirren lassen. Solange ich noch Atme kann ich schließlich mein Bestes geben, um jene Erfahrungen zu machen 😉.

Also hab ich sie beim nächsten Date geküsst (mein erster Kuss) und sie hätte an dem Abend auch Sex mit mir gehabt, wenn ich sie dann nicht ein wenig mit anderen familiären Problemen von mir vollgequatscht hätte.
Mit dem Trauma-Dumping halte ich mich auch tunlichst zurück. Sowas wird bei mir in homöopathischen Dosen verteilt 😁.
 
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