• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie wird man für Normale Menschen interessant?

Popcornduft
Benutzer151980  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,

Wie wird man für die Alltagsmenschen interessant? Ich lebe in einer Psychiartrischen Einrichtung aber ich will den Menschen signalisieren, dass ich normaler bin als im Raume steht. Ich will zeigen dass ich nicht gefährlich bin weil ich noch nie aggresssiv geworden bin.

Ich bin nur verzweifelt und weiss nicht , wie ich kontakt zu normalen menschen aufnehmen soll geschweige denn wo. Ich will nicht aufdringlich wirken sonder gelassen rüber kommen. Ich will unbedingt Anschluss finden in der Gesellschaft und würde mir sehr gern das bild vermitteln,dass ich vollkommen in ordnung gehe nur ein feinfühliger und sensibler mensch bin.

Ich würde mir so gern ein soziales Netzwerk aufbauen. Ich will eigentlich so gern mich im fussballbereich engagieren . und einen Verein mit gestalten usw..

Wie zieht man neue menschen ohne Skepsis in sein leben die gleich sagen das kannst du nicht du bist krank?

Gruss.
Popcornduft
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Helfen dir da die Betreuer vor Ort nicht?
Die sind doch für genau so Dinge geschult oder "darfst" du nicht?
 
Starla
Benutzer164664  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Was würde dagegen sprechen, dich in einem Fußballverein anzumelden? :smile:
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Hm, da gibt es sicher verschiedene Möglichkeiten.
  1. - Ist deine Einrichtung weitgehend offen, so dass du Freiraum hast?
  2. - Liegt die Einrichtung in einem Dorf oder einer Stadt?
  3. - Was sagen denn deine Betreuer dazu, wenn du das ihnen so mitteilst?
  4. - Welche Freizeitmöglichkeiten bestehen bei dir vor Ort, gibt es z.B. eine Uni mit Sportangebot oder Vereine oder einen Chor?
 
Benutzer Liliane
Benutzer167445  (20) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Du könntest mit bekannten deiner Eltern anfangen
 
goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Auch wenn du gerade Probleme hast, du bist ja trotzdem liebenswert und so richtig, wie du bist. Vom Gedanken normal sein zu wollen, solltest du dich in meinen Augen ein bisschen frei machen. Jeder von uns hat seine Besonderheiten – und auch seine Baustellen.

Wenn du Sozialkontakte knüpfen willst, dann vielleicht über ein Hobby? Irgendetwas, was man vielleicht in einer Gruppe ausüben kann?
 
Popcornduft
Benutzer151980  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Naja, meine Hobbies sind nicht gerade Mainstream.
Ich gehe gerne auf Volksfeste, und zum Fussball.
Das sind nicht gerade Hobbies, wo man beispielsweise Frauen in meinem Alter kennen lernen könnte für echte Freundschaften. Okay, beim Fussball vielleicht.
Die Einrichtung ist in einem Dorf. Die Betreuer bzw. mein Betreuer meint, ich hätte durchaus gute Ideen was zu machen, nur hab ich dann ohne Konsquenz es nicht durchgezogen . Ich hab immer den Gedanken im Kopf, dass man nix Darf. Dass man hier quasi wie in einem Knastsystem fest sitzt... so fühle ich mich.. dabei bin ich 27, und in meiner Zeit des Lebens eigentlich....
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Hm, da gibt es sicher verschiedene Möglichkeiten.
  1. - Ist deine Einrichtung weitgehend offen, so dass du Freiraum hast?
  2. - Liegt die Einrichtung in einem Dorf oder einer Stadt?
  3. - Was sagen denn deine Betreuer dazu, wenn du das ihnen so mitteilst?
  4. - Welche Freizeitmöglichkeiten bestehen bei dir vor Ort, gibt es z.B. eine Uni mit Sportangebot oder Vereine oder einen Chor?

1.Wie weit offen die Einrichtung ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Es wird immer gesagt, sie sei soweit offen und man dürfe überall hin und alles machen und so.
2. In einem Dorf.
3. Die behaupten immer es läge nur an mir, das auch durchzuziehen.
4. Nein, eine Uni gibt es hier nicht. Aber Karnevalsverein, Tischtennis etc...
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Auch wenn du gerade Probleme hast, du bist ja trotzdem liebenswert und so richtig, wie du bist. Vom Gedanken normal sein zu wollen, solltest du dich in meinen Augen ein bisschen frei machen. Jeder von uns hat seine Besonderheiten – und auch seine Baustellen.

Wenn du Sozialkontakte knüpfen willst, dann vielleicht über ein Hobby? Irgendetwas, was man vielleicht in einer Gruppe ausüben kann?

Ich habe immer den Gedanken in mir, dass mein Aussehen nicht in Ordnung ist.
Deswegen neige ich immer dazu, mich unter den Scheffel zu stellen.
Doch mein Inneres Selbst strebt dazu, sich selbst fortzuentwickeln und weiterzuentwickeln.
Ich hab nur Angst davor, was wäre, wenn meine Ziele tatsächlich aufgehen würden.
Mein Geist will , dass ich mich öffne - jeden Tag bedingungslos und echt.
Mein Geist will, dass ich freundlicher werde zu den Menschen und ihnen meine Liebe schenke.
Mein Geist gibt mir per Impuls mit auf den Weg, dass ich mir nicht so viele Sorgen machen solle. Es gibt für alles was passiert eine Bescheinigung und einen Grund.
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Ich bin nur verzweifelt und weiss nicht , wie ich kontakt zu normalen menschen aufnehmen soll geschweige denn wo. Ich will nicht aufdringlich wirken sonder gelassen rüber kommen. Ich will unbedingt Anschluss finden in der Gesellschaft und würde mir sehr gern das bild vermitteln,dass ich vollkommen in ordnung gehe nur ein feinfühliger und sensibler mensch bin.
Du bist doch hier schon auf einem sehr guten Weg. Wenn du hier schreibst, nimmst du zu sehr vielen verschiedenen Menschen Kontakt auf. Dass man bei persönlichem Kontakt nicht komisch oder aufdringlich rüberkommt, muss man lernen. Manchmal geht es vielleicht schief, aber dann weißt du es beim nächsten Mal besser.

Ich finde es gut, dass du über deine Besonderheiten hier schreibst und denke, du solltest sie auch nicht verschweigen. Andere Menschen kennen das vielleicht gar nicht, also kannst du ihnen etwas von dir erzählen, damit sie dich besser verstehen und kennenlernen. Magst du denn verraten, aus welchen Gründen du genau in der psychiatrischen Einrichtung bist?
Was findest du denn z.B. an deinem Aussehen nicht in Ordnung?

Ich würde mir so gern ein soziales Netzwerk aufbauen. Ich will eigentlich so gern mich im fussballbereich engagieren . und einen Verein mit gestalten usw..
Für den Anfang wäre es sicher gut, erstmal selbst in einem Verein zu spielen, damit man herausfindet, wie so ein Verein aufgebaut ist.

Wie zieht man neue menschen ohne Skepsis in sein leben die gleich sagen das kannst du nicht du bist krank?
Es kann schon sein, dass die Menschen, die du kennenlernst erst einmal skeptisch sind, weil du vielleicht anders aussiehst oder dich für sie seltsam verhältst. Du kannst aber versuchen, ihnen zu erklären, wieso das so ist und dass du trotzdem auch ein ganz normaler Mensch bist. Wenn sie verstehen, warum du so bist und merken, dass du freundlich und liebenswert bist, dann scheuen sie sich wahrscheinlich viel weniger vor Kontakt mit dir.
Natürlich kann das auch manchmal schief gehen. Man kann nicht mit allen Menschen gut reden, das hast du bestimmt schon gemerkt, aber es wird auch Menschen geben, bei denen das gut funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Popcornduft
Benutzer151980  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Ich fühle mich zwiegespalten. Auf der einen Seite stehen die Diagnosen. Auf der anderem Seite steht meine persönlichkeit. Und in der mitte steht das ich. Es weiss nicht, was es machen soll. Soll es sich weiter niederer behandeln oder hoch behandeln? Ich kann die menschen auch teuer behandeln. Ich habe mir eine Strategie überlegt- nach dem Wertvollen injedem suchen und es dem menschen zu zeigen wie wertvoll er ist.

Ich will einen positiven umgang pflegen. Darf man als behinderter locker und umgänglich sein oder steht man dann unter kritischer Beäugung? Ich empfinde häufig als wenn ich nicht lustig sein darf. Und man immer ernst sein soll.

Gruss
Popcornduft
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #10
Ich will einen positiven umgang pflegen. Darf man als behinderter locker und umgänglich sein oder steht man dann unter kritischer Beäugung? Ich empfinde häufig als wenn ich nicht lustig sein darf. Und man immer ernst sein soll.
Natürlich darf und sollte man auch mit einer Behinderung ebenso locker und umgänglich sein wie jeder andere. Ich sehe keinen Grund da kritisch zu gucken - und wenn es einer tut, lass ihn doch. Wieso solltest du weniger Freude am Leben haben als andere?
Eine Behinderung muss nichts sein, woran man jeden Tag denkt und was einem jeden Tag das Leben schwer macht. Also wäre es auch unsinnig, immer nur ernst zu sein. Das Leben ist nicht nur ernst, auch nicht, wenn man Behinderungen hat.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Das Verhalten deiner Betreuer hört sich für mich danach an, als würden sie dir eine ganze Menge zutrauen aber eben auch erwarten, dass du aus den Puschen kommst. Vielleicht ist das nicht die Form von Unterstützung, die du dir wünschen würdest, aber eigentlich ja etwas Positives - sie trauen es dir eben zu... das ist in psychiatrischen Settings nicht unbedingt wenig.

Ich hab immer den Gedanken im Kopf, dass man nix Darf. Dass man hier quasi wie in einem Knastsystem fest sitzt...
Ich glaube, dass du hier erstmal aus deinem "Gedankenknast" raus musst. Wie lange lebst du schon in der Einrichtung? Ist geplant, dass du erstmal dort bleibst?

Gibt es vielleicht die Möglichkeit, in eine naheliegende Stadt in einen Verein zu gehen? Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber ich kenne hier diese "Psychiatriedörfer", die schon den entsprechenden Ruf haben und in denen man misstrauisch beäugt wird. In der Stadt fällt es vielleicht schon viel weniger auf, wenn du "anders" bist. Wenn du dich dann gut damit fühlst, kannst du versuchen, im Dorf Kontakte zu knüpfen. Wenn nicht, dann hast du keinen Schaden davon, oder weniger, weil du den Leuten nicht dauernd über den Weg läufst.

Ich fühle mich zwiegespalten. Auf der einen Seite stehen die Diagnosen. Auf der anderem Seite steht meine persönlichkeit.
Deine Diagnosen sind zunächst nur einmal Namen, damit die Kasse die Behandlung zahlt. Dann sind sie zudem eine nähere Beschreibung von Verhaltensweisen oder emotionalen Zuständen, die auf dich zutreffen. Ich würde versuchen, mich nicht zu sehr darauf zu fixieren... du bist mehr als die Diagnosen, die Außenstehende nicht unbedingt was angehen. (Ich hatte übrigens schon eine Menge Diagnosen, so mit Mitte 20, keine einzige davon trifft zehn Jahre später noch zu...)

Ich will einen positiven umgang pflegen. Darf man als behinderter locker und umgänglich sein oder steht man dann unter kritischer Beäugung? Ich empfinde häufig als wenn ich nicht lustig sein darf. Und man immer ernst sein soll.
Vielleicht wirst du dann kritisch beäugt, ja. Viele Menschen, die mit psychischen Erkrankungen nichts am Hut haben, denken, dass alle psychisch Kranken permanent bedröppelt oder sabbert oder brüllend in der Ecke stehen. Dass man Hobbys hat, über blöde Witze lachen kann und gerne Pudding isst, das müssen sie erst lernen. Vielleicht kannst du dich mit der Zeit so sehen lernen, dass du ihnen den Umgang mit psychisch kranken oder behinderten Menschen vermitteln musst, damit sie verstehen.
Und wenn du das nicht willst, dann bleibt, dass du so sein darfst, wie du bist. Dass du lachen darfst und Fußball mögen.
 
Popcornduft
Benutzer151980  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Ich fühle die krankheiten gar nicht. Ich traue mich nur nicht mich aufblühen zu lassen weil die betreuer dann bestimmt denken dass meine alte Psychose wieder ausbricht. Ich weiss nicht wie sich psychosen anfühlen. Ich hab so angst dass sich meine negative unfreundliche Seite zeigt wenn ich von dem Dogmatismus loslasse.... Dabei ziele ich eigentlich darauf ab positiv zu wirken.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Habt ihr denn sowas wie ein Psychosetraining, in dem es darum geht, was die eigenen Anzeichen sind, dass es wieder losgeht, was die eigenen Risikofaktoren sind usw.?
Bist du medikamentös gut eingestellt?
 
Popcornduft
Benutzer151980  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Nö gar nix. Wir werden hier nur mit medis ruhig gestellt. Ja bin gut eingestellt .
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #15
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Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #16
Ich glaube, am besten ist es, Dich selbst schonmal als ganz normal zu sehen. Wie und wo man lebt, wird damit zweitrangig. Und wir sind ja alle gleich viel wert. Insofern kannst Du Dich da echt entspannen.

Erwäge mal, von zuviel Selbstbetrachtung wegzukommen, und einfach zu vergessen, was Deine Randdaten so sind. Sei einfach Du selbst und nimm Begegnungen mit anderen, wie sie kommen. Dann sehen die das, was Du sein möchtest - einfach einen entspannten Typ.
 
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