• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Gesundheit Ausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen

P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Ich habe gelesen, dass es immer mehr Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen gibt, also z.B. Burn Out, Depression, psychosomatische Erkrankung. Auch bei uns auf Arbeit fehlt eine wichtige Mitarbeiterin dewegen schon über 1 Jahr. Ein Journalist sagte mir, dass in seiner Redaktion allein 2 Mitarbeiter deswegen schon sehr lange fehlen, was die restlichen Mitarbeiter mit vielen Überstunden kompensieren müssen. Zusätzliche Mitarbeiter kann keiner einstellen. Unsere Kollegin sah ich schon ein paar mal in der Stadt, sie sah sehr entspannt und fröhlich aus.

Ich will keinesfalls diese Art von Krankheiten verharmlosen! Aber aufgrund der angespannten Arbeitskräftesituation stelle ich mir die Frage, ob heute nicht evtl. zu schnell und zu lange krankgeschrieben wird. Wie seht ihr das?
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #2
Unsere Kollegin sah ich schon ein paar mal in der Stadt, sie sah sehr entspannt und fröhlich aus.
Man kann durchaus auch mal fröhlich sein wenn man Depressionen hat. Man kann sogar lachen.

Und zur Frage ob man zu früh zum Arzt geht:
Ich sehe das anders: Die Menschen gehen teils zu spät zum Arzt und das hat dann lange Ausfall Zeiten zur Folge.
Ich finde es gut das die Bedeutung psychischer Gesundheit immer mehr in den Vordergrund tritt.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Ich hab zwei mal ein Burnout im nahen Umfeld miterlebt. Und genug Menschen, die durch Stress ernsthafte körperliche Schäden davongetragen haben. Das ist wirklich heftig, und eine Krankschreibung ist in dem Fall mehr als gerechtfertigt.

Auch wer mal fröhlich durch die Fußgängerzone läuft kann arbeitsunfähig sein. Das könnte man z.B. mit einem gebrochenen Arm auch.
 
10073
Benutzer190278  (37) Öfter im Forum
  • #4
Ich denke, der Stress in der Arbeit ist schon mehr geworden ist, aber es wird auch zu schnell und zu lang krankgeschrieben.
Hatten auch so einen Fall in der Arbeit, seine Frau ist abgehaut, er war angeblich deshalb in einer Depression. Blöd nur, wenn er in der Fußgängerzone Kaffee trinken kann, am Wochenende feiern und Urlaubsfotos auf Facebook Posten kann.
Nicht ganz nachvollziehbar, aber er hat es dann in der Firma gemerkt. Seine Kollegen haben ihn ziemlich auflaufen lassen.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #5
Wie seht ihr das?
Anders.

Unsere Kollegin sah ich schon ein paar mal in der Stadt, sie sah sehr entspannt und fröhlich aus.
Das wird (wahrscheinlich) sogar Teil des Problems gewesen sein, dass sie nach außen hin nichts gezeigt hat und so lange weiter gemacht hat, bis es gar nicht mehr ging. Wäre früher mal ein Stopp eingelegt worden, hätte es vielleicht gar nicht den großen Knall gegeben.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #6
Ich denke, der Stress in der Arbeit ist schon mehr geworden ist, aber es wird auch zu schnell und zu lang krankgeschrieben.
Hatten auch so einen Fall in der Arbeit, seine Frau ist abgehaut, er war angeblich deshalb in einer Depression. Blöd nur, wenn er in der Fußgängerzone Kaffee trinken kann, am Wochenende feiern und Urlaubsfotos auf Facebook Posten kann.
Nicht ganz nachvollziehbar, aber er hat es dann in der Firma gemerkt. Seine Kollegen haben ihn ziemlich auflaufen lassen.
Wie hätte er dich denn eurer Meinung nach benehmen sollen?
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #7
Das ist alles richtig. Auffällig ist aber, dass die Zahl solcher Krankschreibungen in den letzten Jahren stark angestiegen ist (wie die Medien berichteten). Und ich mache mir Sorgen um diejenigen, die diese Arbeit zusätzlich mit erledigen müssen. Es wäre kein Wunder, wenn die dann auch bald beim Arzt sind.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #8
Das ist alles richtig. Auffällig ist aber, dass die Zahl solcher Krankschreibungen in den letzten Jahren stark angestiegen ist (wie die Medien berichteten). Und ich mache mir Sorgen um diejenigen, die diese Arbeit zusätzlich mit erledigen müssen. Es wäre kein Wunder, wenn die dann auch bald beim Arzt sind.
Was denkst du wie schwer die Arbeit zu leisten ist wenn man zwei eigentlich arbeitsunfähige im Team hat? Dann erledigt sich die Arbeit genauso schwer.

In erster Linie wäre es mir am wichtigsten das mein Kollege bald wieder fit ist damit er sein Leben leben kann.
Die Arbeit ist wichtig aber weißt du was? Ein Job ist eben auch nur ein Job und am Ende ist mir meine Gesundheit mehr wert.
Dann ziehe ich die Notbremse damit ich nämlich auch noch nach meinem Job funktioniere.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #9
Das ist alles richtig. Auffällig ist aber, dass die Zahl solcher Krankschreibungen in den letzten Jahren stark angestiegen ist (wie die Medien berichteten).
Man hat früher unter anderem auch andere Gründe angegeben.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #10
Hatten auch so einen Fall in der Arbeit, seine Frau ist abgehaut, er war angeblich deshalb in einer Depression. Blöd nur, wenn er in der Fußgängerzone Kaffee trinken kann, am Wochenende feiern und Urlaubsfotos auf Facebook Posten kann.
Meine krankgeschriebene Kollegin war auch im Urlaub, und auf Partys habe ich sie auch gesehen. Sie sagte mir, das wäre ärztlich erlaubt.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #11
Ist jetzt ja auch nicht so, dass man aus Spaß Krankengeld bezieht, was zum einen weniger ist als das normale Gehalt und zum anderen endlich. :upsidedown:
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #13
Meine krankgeschriebene Kollegin war auch im Urlaub, und auf Partys habe ich sie auch gesehen. Sie sagte mir, das wäre ärztlich erlaubt.
Ist es auch. Alle ist erlaubt was zur Genesung beiträgt.
Sich zu isolieren ist nämlich genau das Gegenteil.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #14
Ich habe gelesen, dass es immer mehr Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen gibt, also z.B. Burn Out, Depression, psychosomatische Erkrankung. Auch bei uns auf Arbeit fehlt eine wichtige Mitarbeiterin dewegen schon über 1 Jahr. Ein Journalist sagte mir, dass in seiner Redaktion allein 2 Mitarbeiter deswegen schon sehr lange fehlen, was die restlichen Mitarbeiter mit vielen Überstunden kompensieren müssen. Zusätzliche Mitarbeiter kann keiner einstellen. Unsere Kollegin sah ich schon ein paar mal in der Stadt, sie sah sehr entspannt und fröhlich aus.

Ich will keinesfalls diese Art von Krankheiten verharmlosen! Aber aufgrund der angespannten Arbeitskräftesituation stelle ich mir die Frage, ob heute nicht evtl. zu schnell und zu lange krankgeschrieben wird. Wie seht ihr das?

Du bist schon erwachsen, oder? Bei dir muss man sich immer wieder klar machen, dass du dich seit Jahren von deinem Arbeitgeber über alle Maßen hinter die Fichte führen lässt.
Was ist das eigentlich für ein Bild, in dem Kranke ausgemergelte und blasse Menschen sein müssen, die gerade so dahinsterben? Mein Vater war der einzige, der in meiner Familie an einer Depression erkrankt war. Er verlor jenseits der 50 seinen Job. Es war für ihn essenziell, dass er in Gesellschaft war. Sein Therapeut gab ihm sogar auf, dass er sich feste Strukturen suchen sollte.

Als meine Mutter an Krebs erkrankt war, riet der behandelnde Onkologe ihr auch, dass sie weiter in Gesellschaft bleiben soll. Ein Rückzug würde nur ihre Heilung erschweren.

Ich war nach meinem Mobbing einige Monate wegen psychischen Problemen krankgeschrieben. Glaubst du, dass Ärztin und ich das gemacht haben, um mir mal ein paar fröhliche unbeschwerte Wochen zu gönnen? Auch wenn ich meine Ärztin sehr gut kenne, ist das etwas was Überwindung kostet. Diese Haltung erschwert Menschen mit chronischen und schweren Krankheiten Teilhabe.

Ich denke, der Stress in der Arbeit ist schon mehr geworden ist, aber es wird auch zu schnell und zu lang krankgeschrieben.
Hatten auch so einen Fall in der Arbeit, seine Frau ist abgehaut, er war angeblich deshalb in einer Depression. Blöd nur, wenn er in der Fußgängerzone Kaffee trinken kann, am Wochenende feiern und Urlaubsfotos auf Facebook Posten kann.
Nicht ganz nachvollziehbar, aber er hat es dann in der Firma gemerkt. Seine Kollegen haben ihn ziemlich auflaufen lassen.

Wer erkrankt ist darf alles machen, was seine Gesundung nicht behindert. Daher ist daran nichts, aber auch wirklich nichts zu inkriminieren.

Das ist alles richtig. Auffällig ist aber, dass die Zahl solcher Krankschreibungen in den letzten Jahren stark angestiegen ist (wie die Medien berichteten). Und ich mache mir Sorgen um diejenigen, die diese Arbeit zusätzlich mit erledigen müssen. Es wäre kein Wunder, wenn die dann auch bald beim Arzt sind.

Ich erzähle dir mal was: Mein Opa, mein Onkel und der Cousin meiner Oma starben alle an Krebs. Zwei von drei Menschen hätten wesentlich bessere Möglichkeiten zur Heilung gehabt, in einem Fall wären noch ein bis zwei Jahre Lebenszeit drin gewesen. Der Fehler war: Sie gingen nicht zum Arzt, weil sie Symptome bewusst ignorierten, weil man doch nicht wegen jeden Kleinkram zum Doktor geht oder weil ein Tumor in der Prostata mit dem Intimbereich zu tun hat.
Wenn ich erfahre, dass jemand lange erkrankt ist, habe ich eher ein Gefühl von Anteilnahme. Vielleicht würde ich mal anrufen, wie es ihr geht oder ähnliches.

Meine krankgeschriebene Kollegin war auch im Urlaub, und auf Partys habe ich sie auch gesehen. Sie sagte mir, das wäre ärztlich erlaubt.
Kann es nicht einfach auch daran liegen, dass du sehr schnell neidisch wirst? Ich habe selbst mal Krankengeld bezogen. Das ist hochunangenehm. Weil du nicht nur regelmäßig zum Arzt musst, das ist verkraftbar, sondern weil die Krankenkasse dir irgendwann auf die Füße steigt und dann bist du schneller irgendwo in Kur als du bis fünf zählen kannst.
Dazu kommt, dass etwa ein Viertel des Einkommens wegfällt. Das macht doch kein Normaldenkender freiwillig.
Warum interessiert dich das eigentlich? Warum dieses nachärtzen gegen jemanden, der offensichtlich ein schwerwiegendes gesundheitliches Problem hat?
Vielleicht hängen Langzeiterkrankungen auch mit eurer Kulturbutze und deren schlechten Arbeitsbedingungen zusammen, aber wir wissen, dass du nicht anders kannst. Dann hör aber auch auf, dass du dich bei jeder Gelegenheit beklagst.

Mich würde interessieren, wie sich jemand mit Krankheit dann verhalten muss. Selbst bei einer banalen Infektion gehe ich doch zur Apotheke oder trinke auf dem Weg zum Supermarkt noch einen Kaffee. Das ist doch noch völlig normales Leben.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #15
Vielleicht hängen Langzeiterkrankungen auch mit eurer Kulturbutze und deren schlechten Arbeitsbedingungen zusammen, aber wir wissen, dass du nicht anders kannst. Dann hör aber auch auf, dass du dich bei jeder Gelegenheit beklagst.
Off-Topic:
Ich habe eine ganz normale Frage gestellt, z.B. warum diese Erkrankungen so zugenommen haben oder ob evtl. zu schnell und zu lange krankgeschrieben wird. Dafür möchte ich bitte eine sachliche Antwort und nicht schon wieder ein unsinniger Seitenhieb auf eine "Kulturbutze".
 
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N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #17
angespannten Arbeitskräftesituation
Letzten Endes ist der Arzt nicht für den Fachkräftemangel verantwortlich und viele Personen sind überlastet wegen des Fachkräftemangels. Beißt sich die Katz in den Schwanz. 🤷🏻‍♀️
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #18
Sich aufgrund des Fachkräftemangels nicht um seine Gesundheit zu kümmern hat auch was von typisch deutschen Satz: „ich kann jetzt nicht krank sein, ich muss arbeiten!“

Das macht einen komplett kaputt und am Ende seiner Arbeitszeit bekommt man die Quittung.

Ich bleibe dabei: es ist richtig sich dann raus zu nehmen und an sich zu denken.
Wer von den Kollegen kommt denn zu mir nachhause und kümmert sich darum das ich mein restliches Leben wuppe wenn’s nicht mehr geht? Wer von denen trägt mich aufs Klo wenn ich aufgrund einer akuten Depression nur noch im Bett liegen kann?

Richtig, keiner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #28
Ich persönlich weiß nicht, ob ich darauf Lust hätte und wenn ich das machen würde, würde ich es sicher nicht so öffentlich auf Facebook posten.
Im Grunde ist alles was die Gesung nicht negativ beeinflusst in Ordnung und wie jemand bereits geschrieben hat ist es förderlich unter Leute zu gehen wenn man Depressionen hat.
Wie derjenige damit umgeht ist dann seine Sache.
Was ich unschön finde ist das ihr als Kollegen ihn euren Unmut habt spüren lassen. Damit treibt man seine Kollegen übrigens auch gerne in andere Arbeitsplätze.
Klar würde ich mich wundern, aber ohne Hintergrundwissen wäre es mir vermutlich auch egal.

Ich habe einen Kollegen der schlimme Migräne hat und zusätzlich viele Allergien. Er fällt mehrmals im Monat aus, ist aber ansonsten ein verlässlicher und wirklich netter Mitarbeiter.

Er wurde hinter seinem Rücken von Kollegen zur Schnecke gemacht weil er in seinem krank Bilder im Status hatte wie er Schwäne beobachtet. Ich fand das Verhalten der Kollegen sehr viel schlimmer als seines.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #31
Das Fachkräfte fehlen ist ein Problem das jahrelang ignoriert wurde und das uns jetzt um die Ohren fliegt.

Und Sprüche wie: „du kannst uns hier jetzt nicht in Stich lassen, ist es wirklich so schlimm?“ lasen die Mitarbeiter von ganz alleine gehen. Entweder weil sie sich nicht respektiert fühlen oder weil sie körperlich und psychisch nicht mehr können.
Wer schlau ist, der sucht sich tatsächlich zeitnah was neues sobald er diese Mentalität im Betrieb mitbekommt.
Wie schlimm muss das erst sein bei psychischen Erkrankungen? Wenn die Krankheit nur für den Betroffenen spürbar aber für keinen sichtbar ist?
Diese Schuldgefühle machen es ja nichtmal besser.


Ich war ja früher genauso. 0 Krankentage, nie gefehlt. Das hat aber nicht bedeutet das ich nie krank war.
Ich war oft krank. Fieber? Kein Problem, ich kann ja eine IBU nehmen. Schlechte psychische Verfassung? Kein Problem, die Arbeit lenkt ab. Kehlkopfentzündung? Kein Problem, mache ich halt Büroarbeit am PC ohne zu sprechen.

Letztes hatte ich die letzten 7 Jahre beinahe jedes Jahr. Das hat nun zur Folge das ich chronischen Husten habe und generell die erste bin die flach liegt sobald die ersten Erkrankungen der oberen Atemwege rumgehen.
Und ich habe nach wie vor schlimmste Schuldgefühle wenn ich mich mal dich krank melde, baue dafür lieber Überstunden ab.

Das hätte ich mir alles sparen können wenn mir nicht jahrelang durch Arbeitgeber, Kollegen und sogar Eltern vermittelt worden wäre das man IMMER arbeiten gehen kann sobald man nicht halb tot ist.
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #36
Auffällig ist aber, dass die Zahl solcher Krankschreibungen in den letzten Jahren stark angestiegen ist (wie die Medien berichteten). Und ich mache mir Sorgen um diejenigen, die diese Arbeit zusätzlich mit erledigen müssen. Es wäre kein Wunder, wenn die dann auch bald beim Arzt sind.
Der Druck auf die Arbeitnehmer steigt eben die letzten Jahre rasant. Immer mehr Leistung in immer kürzerer Zeit.
Mich wundert ehrlich gesagt das es nicht noch viel mehr Menschen gibt mit psychischen Problemen.
Und natürlich ist das belastend für die Kollegen, die die Arbeit der Erkrankten dann mitmachen müssen. Aber ist das in dem Fall die Schuld des Erkrankten? "Darf" man nicht mehr krank werden, weil sonst ein Unternehmen halb zusammen bricht? Da läuft doch dann etwas gewaltig schief.
Viele stecken vielleicht genau deswegen so tief in der Depression. Weil sie nicht schon früher die Reißleine gezogen haben. Weil sie die Kollegen nicht im Stich lassen wollten.
Der Grund, dass Kollegen eines länger erkrankten Mitarbeiters, ebenfalls in großen (auch psychischen) Druck geraten sind doch diejenigen, die ganz oben in dieser Abwärtsspirale sitzen und dafür sorgen das sich niemand traut sich zuerst einmal um sich selbst zu kümmern.
Wie oft habe ich schon 18 oder Anfang 20 jährige gehört die über Burn Out oder Depressionen gesprochen haben, das kann ich mir nur durch Konkurrenzkampf, falsche Erziehung oder der Oberflächigkeit der Gesellschaft erklären.
Mein Sohn ist 20 studiert und hat nebenbei noch einen Job. Dem hab ich jetzt schon mehrfach gesagt das er bitte auf sich aufpassen soll. Denn selbst auf diesen jungen Menschen lastet schon ein so hoher Druck, dass sie sich leicht verrennen können. Und zwar genau in ein Burn Out hinein.
Wenn ich mir das Pensum anschaue das er zu bringen hat, wundert mich das auch garnicht.
Die Gesellschaft stellt einfach bestimmte Ansprüche. Denen zu genügen ist schwer. Auch für junge Menschen.
Und ich maße mir hier mal an zu behaupten, dass hat nichts mit falscher Erziehung zu tun.
Das Fachkräfte fehlen ist ein Problem das jahrelang ignoriert wurde und das uns jetzt um die Ohren fliegt.
Leider der entscheidende Punkt an der ganzen Sache.
Denn wäre dem nicht so, gäbe es einfach genug Ressourcen auf die zurück gegriffen werden könne.
Damit ein erkrankter Kollege sich eben genau die Zeit nehmen kann um gesund zu werden, die er braucht.

Ach und eine Frage noch?
Ein wegen Depression krank geschriebener Mitarbeiter. Wie hat der sich denn zu verhalten?
Isolieren und nicht unter Menschen gehen?
Macht man denn damit die Grunderkrankung nicht noch schlimmer?
Wer bitte möchte isoliert werden, nur weil er gerade nicht so funktioniert wie die Gesellschaft das von ihm erwartet.
Damit treibt man die Menschen doch nur in einen wirklich negativen Kreislauf hinein, aus dem es dann kaum noch ein entkommen gibt.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #37
Ich kenne mehrere Männer in den End-30ern, frühen vierzigern die zusammen geklappt sind. Wahlweise auf der Arbeit umgefallen, auf der Autobahn hinterm Steuer ohnmächtig geworden oder morgens nicht mehr aus dem Bett gekommen sind. Alles Menschen mit hohen akademischen Abschlüssen, sehr gut bezahlten, stressigen Jobs. Keiner von ihnen hatte etwas körperliches, das war immer einfach nur "Stress", krankschreiben lassen wollte sich da niemand. Dann mussten sie ...
Ich nehme das mittlerweile sehr ernst. Und nein, es gibt nicht mehr psychische Krankheit, es gibt nur mehr Diagnosen. Es gibt auch nicht mehr Asperger, AdHS und Co. Ich muss mich in meiner Familie nicht weit umschauen. Da haben viele ADHS und Asperger, nur ist es eben nur bei den jüngeren diagnostiziert. Gleiches ist bei Depressionen oder Angststörungen in anderen Familien der Fall. Jeder kennt doch die Tante, die nie zu einem Familientreffen kann und als Einsiedlerin in ihrer Wohnung gehaust hat. Was soll das denn sonst sein, als Sozialphobie? Mein Großvater hatte eine schwere PTBS vom Krieg und ist bei jedem LKW der am Haus vorbei fuhr zusammen gezuckt. Meine Großmutter wurde (wahrscheinlich, sofern ich richtig zwischen den Zeilen gelesen habe) im Krieg von Soldaten missbraucht. Natürlich hat sich das sehr auf ihr Leben ausgewirkt, wurde nur eben nie therapeutisch aufgearbeitet und hatte enorme Auswirkungen auf ihre Kinder.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #59
Nein. Aber mir ist dabei einiges unklar, und diese Fragen darf man doch wohl noch stellen.

Du darfst alles, aber eine Frage zum Thema wäre beispielsweise: Eine Kollegin von uns ist an X erkrankt. Darf sie jetzt eigentlich in die Stadt gehen? Oder auch: Woher kommt es, dass es immer mehr Menschen gibt, die arbeiten und psychische Probleme haben, habt ihr Ideen.

Was aber schreibst du stattdessen: Unsere Kollegin sah ich schon ein paar mal in der Stadt, sie sah sehr entspannt und fröhlich aus.
Das sind keine "Fragen", das ist unangenehm und zumindest für mich boshaft.

Ich hatte eine sachliche Frage gestellt, auf die man mit Pro oder Kontra antworten kann. Aber offenbar lässt sich mit großer Freude mal wieder auf jemandem rumhacken, etwa so: Am besten du beginnst solche Threads erst gar nicht.
Der Ton macht die Musik, die Kollegin ist zu gesund, postet bei Facebook und fährt in den Urlaub und DU musst arbeiten. Was soll es eigentlich bei Krankheiten für Pro und Contra geben? Wer krank ist und eine Diagnose hat, ist dann eben erkrankt.
Oder meinst du, dass solche Menschen "Drückeberger" sind, die anderen das Leben schwer machen wollen? Nur nochmal als Erinnerung: Wer 2500 Euro verdient, bekommt noch 1875 Euro Krankengeld. Das wäre pro Jahr 7500 Euro weniger Verdienst. In Zeiten von Inflation und hohen Energiekosten macht das doch kein normaler Mensch, oder?
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #62
Ich will keinesfalls diese Art von Krankheiten verharmlosen!
Genau das tust du aber mit dieser Anekdote und als Betroffene finde ich das zum kotzen. Als Depressive "darf" ich durchaus auch mal einkaufen und dabei lächeln (selbst an mittelmäßigen Tagen). Trotzdem sitze ich am Abend verzweifelt und regungslos auf dem Sofa, kann teils kaum mit meinen Kindern spielen und schaffe es an normalen Tagen nicht einmal, die Waschmaschine anzustellen.
Was du siehst ist ein minimaler Ausschnitt. Da gibt's kein "ich will nicht, aber". Unterlasse das bitte. Danke.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #65
Sorry, ich hatte nur eine Frage gestellt und geschrieben, dass ich das nicht verharmlose. Darf man jetzt gar keine Fragen mehr stellen, wenn man etwas wissen möchte?
Das sorry kannst du dir stecken. Du hast keine Frage gestellt, du hast Dinge unterstellt. Das ist ein enormer Unterschied, und ich sage dir als Betroffene noch mal: lass das. Das ist echt ekelhaft. Diese Sätze begegnen einem andauernd und machen das gesunden noch viel schwerer.

Interessant übrigens, dass du so gar nicht auf meine Erklärung, wie eine Depression aussehen kann, eingehst, sondern nur rechtfertigst. Hast du wirklich ernsthaftes Interesse daran zu verstehen, wie solche Erkrankungen funktionieren? Dann empfehle ich dir einen ernsthaften und unvoreingenommene Blick in die beiden bestehenden threads hier über psychische Gesundheit.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #72
Wem es darum geht möglichst wenig Arbeitsausfälle zu erzeugen, sollte sich lieber dafür einsetzen das Kollegen (und man selbst) so aufmerksam und fürsorglich mit sich sind, dass sie Symptome rechtzeitig wahrnehmen und während der AU adäquate Maßnahmen zur Genesung ergreifen.
Das bei einer Erkrankung wie Depressionen positive Sozialkontakte und Erlebnisse zur Genesung beitragen, liegt für mich so klar auf der Hand, dass ich über Wiederspruch erstaunt wäre. Wenn wir jetzt aber Anfang als Gesellschaft in solchen Situationen auf Kollegen mit dem Finger zu zeigen, führt das nur zu Scham und verstecken bei Betroffenen. Dabei wäre der Abbau davon so wichtig, damit sich getraut wird direkt zu handeln und nicht erst wenn es so schlimm ist, dann eine monatliche lange Genesung nötig ist. Deshalb wäre Mitgefühl und Solidarität unter Kollegen auf Dauer wohl das beste Mittel damit sowas nicht Überhand nimmt.
 
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Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #75
Wage ich zu bezweifeln.
 
10073
Benutzer190278  (37) Öfter im Forum
  • #76
Im TV wurde heute gesagt, die Zunahme an psychischen Erkrankungen liegt wahrscheinlich auch daran, dass die täglichen Nachrichten zunehmend aus Kriegen, Konflikten und Katastrophen bestehen und dass es Menschen gibt, die sich das sehr zu Herzen nehmen und nicht "abschalten" können. Sie sollten den Medienkonsum reduzieren auf das Notwendigste.

Hab ich persönlich noch nie gehört, aber ich finde diesen Ansatz gar nicht so unrealistisch. Es gibt bestimmt Menschen, die falls sie schon etwas "angeschlagen" sind, sich durch negative Nachricht/Medien noch weiter runter ziehen lassen.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #77
Es gibt bestimmt Menschen, die falls sie schon etwas "angeschlagen" sind, sich durch negative Nachricht/Medien noch weiter runter ziehen lassen.
Nur, dass das eben der entscheidende Punkt ist, also abhängig davon, was du unter "angeschlagen" verstehst.
 
Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • #78
Es gibt bestimmt Menschen, die falls sie schon etwas "angeschlagen" sind, sich durch negative Nachricht/Medien noch weiter runter ziehen lassen.
Jap, ich bin so eine Person.
Mir geht sowas dann schonmal schnell an die Substanz und ich denke ans Ende der Welt.
Deswegen schränke ich den Medienkonsum dann entsprechend meiner Verfassung ein.
 
T
Benutzer20277  (43) Meistens hier zu finden
  • #79
Im TV wurde heute gesagt, die Zunahme an psychischen Erkrankungen liegt wahrscheinlich auch daran, dass die täglichen Nachrichten zunehmend aus Kriegen, Konflikten und Katastrophen bestehen und dass es Menschen gibt, die sich das sehr zu Herzen nehmen und nicht "abschalten" können. Sie sollten den Medienkonsum reduzieren auf das Notwendigste.
Bedauerlicherweise traue ich Dir absolut zu, einem Kollegen der wegen Depressionen krank geschrieben wird, nichts anderes ins Gesicht zu sagen als "dann guck halt weniger Fernsehen" und dabei überzeugt zu sein, einen richtig guten Ratschlag gegeben zu haben.
 
Finwe
Benutzer118204  (44) Meistens hier zu finden
  • #80
Im TV wurde heute gesagt, die Zunahme an psychischen Erkrankungen liegt wahrscheinlich auch daran, dass die täglichen Nachrichten zunehmend aus Kriegen, Konflikten und Katastrophen bestehen und dass es Menschen gibt, die sich das sehr zu Herzen nehmen und nicht "abschalten" können. Sie sollten den Medienkonsum reduzieren auf das Notwendigste.
Kannst du dich noch daran erinnern, wer das gesagt hat und in welchem Kontext?

Solche Berichte können bestimmt Auswirkungen auf Menschen haben, aber ob das wirklich Auslöser für psychische Erkrankungen sind, wage ich zu bezweifeln. Diese sind doch allenfalls Verstärker bestehender psychischer Probleme.
Und der Ratschlag den Medienkonsum zu reduzieren birgt die Gefahr, das die grundsätzlichen Probleme überhaupt nicht adressiert werden. Das klingt irgendwie wie der "tolle" Ratschlag an Depressive, doch einfach mal an die Luft zu gehen und etwas schönes zu denken. Wirkt wie der Versuch, für ein komplexes Problem eine einfache Lösung zu bieten.

Wobei es für die allgemeine Stimmung durchaus begrüßenswert wäre, wenn in den Nachrichten öfter positive Meldungen Platz finden. Der Fokus auf Probleme, Sorgen und Krisen ist auch ohne psychische Erkrankung sehr entmutigend.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #81
Kannst du dich noch daran erinnern, wer das gesagt hat und in welchem Kontext?
Das war in einem Kommentar einer Nachrichtensendung, worin es darum ging, dass sich in den Nachrichten die Meldungen über Kriege, Konflikte, Katastophen häuften und das für die Psyche einiger Menschen negativ ist. Welcher Sender weiß ich aber jetzt nicht mehr.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #82
Im TV wurde heute gesagt, die Zunahme an psychischen Erkrankungen liegt wahrscheinlich auch daran, dass die täglichen Nachrichten zunehmend aus Kriegen, Konflikten und Katastrophen bestehen und dass es Menschen gibt, die sich das sehr zu Herzen nehmen und nicht "abschalten" können. Sie sollten den Medienkonsum reduzieren auf das Notwendigste.

Ich würde die These umformulieren: Wer jede Krise im Liveticker wahrnimmt und die App noch auf Pushnachricht gestellt hat, muss doch irgendwann einen "Overkill" bekommen.
Mich hatten einige Leute gefragt, wie und wo sie sich über Corona informieren sollten und ich habe klar dafür plädiert, dass Tageszeitung in der Früh und eine Nachrichtensendung reicht. Ob nun dieses Thema getwittert wurde oder jenes Thema gerade in den Youtubecharts aufsteigt, ist in Wahrheit doch vollkommen unerheblich.

Hab ich persönlich noch nie gehört, aber ich finde diesen Ansatz gar nicht so unrealistisch. Es gibt bestimmt Menschen, die falls sie schon etwas "angeschlagen" sind, sich durch negative Nachricht/Medien noch weiter runter ziehen lassen.

Das ist das Thema von der Henne und dem Ei. Es zwingt mich doch keiner zur Dauerberieselung mit Information. Selbst beruflich haben wir Pause von Nachrichten und Schicksalsschlägen. Ich habe immer wieder den Eindruck, dass einige Menschen sich von jeder Großkrise aufsaugen lassen. Die Lage im Nahen Osten mag schrecklich sein, aber Fakt ist auch, dass sie hier kaum jemanden aktiv betrifft. Wenn ich weiß, dass mir diese Distanz schwerfällt, muss ich eben "kürzer treten".

Jap, ich bin so eine Person.
Mir geht sowas dann schonmal schnell an die Substanz und ich denke ans Ende der Welt.
Deswegen schränke ich den Medienkonsum dann entsprechend meiner Verfassung ein.

Das ist empfehlenswert. Ich habe beispielsweise immer verhindert "meine Themen" zu schauen, wie sie aus der beruflichen Sicht Alltag sind. Aber ich will in meiner Freizeit einfach auch "Nachrichtenfrei" haben will.

Am Ende braucht es mehr Medienbildung für Erwachsene. Weil ich es wichtig fände, dass Otto Normalmediennutzer erklärt wird, wie er sich passgenau informiert. Ich kann doch den ganzen Tag Informationen konsumieren, die von den USA bis nach Neuseeland alles abdecken, aber ich habe kein Gesamtbild.
Nutze ich Medien oder benutzen Medien mich? Wenn ich die Liveticker zum Krieg in der Ukraine und in Nahost nebeneinander öffne und noch den Polizeimeldungspodcast höre, muss ich doch irgendwann ersaufen.
Auch die Frage wie man Fakes erkennt, die immer besser werden, würde ich dazuzählen.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #83
Bedauerlicherweise traue ich Dir absolut zu, einem Kollegen der wegen Depressionen krank geschrieben wird, nichts anderes ins Gesicht zu sagen als "dann guck halt weniger Fernsehen" und dabei überzeugt zu sein, einen richtig guten Ratschlag gegeben zu haben.
Auch wenn du noch so viel Zustimmung für diese Mutmaßung bekommst - ich habe es nicht gemacht und werde es auch nicht tun. Ich habe nur geschildert was das TV gesagt hat.
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #84
Wage ich zu bezweifeln.
Ein Bekannter von mir, dessen Frau wegen einer psychosomatischen Erkrankung krankgeschrieben ist, sagte mir, ihr Arzt hätte gesagt sie solle möglichst Nachrichten u.ä. Sendungen meiden.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #85
Ich habe nur geschildert was das TV gesagt hat.
Was wir, wieder einmal nicht beurteilen können und es ist nunmal z.B. ein großer Unterschied, ob
die Zunahme an psychischen Erkrankungen liegt wahrscheinlich auch daran, dass die täglichen Nachrichten zunehmend aus Kriegen, Konflikten und Katastrophen bestehen und dass es Menschen gibt, die sich das sehr zu Herzen nehmen und nicht "abschalten" können.
(das war dein erster Post dazu)

oder eben ob
worin es darum ging, dass sich in den Nachrichten die Meldungen über Kriege, Konflikte, Katastophen häuften und das für die Psyche einiger Menschen negativ ist
(das ist dein zweiter Post dazu).
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #86
Ein Bekannter von mir, dessen Frau wegen einer psychosomatischen Erkrankung krankgeschrieben ist, sagte mir, ihr Arzt hätte gesagt sie solle möglichst Nachrichten u.ä. Sendungen meiden.
...was auch wieder "nur" die These stützt, dass "angeschlagene" Personen negatives meiden sollten, nicht, dass die negativen Nachrichten Depressionen hervorrufen. Das vom Bekannten erzählte finde ich sehr plausibel, sehe ich an mir auch und würde dem zustimmen.
Ob gefestigte Personen von Kriegsnachrichten tatsächlich krank werden, das wage ich nicht zu beurteilen, würde dem aber nicht sofort zustimmen.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #87
Ein Bekannter von mir, dessen Frau wegen einer psychosomatischen Erkrankung krankgeschrieben ist, sagte mir, ihr Arzt hätte gesagt sie solle möglichst Nachrichten u.ä. Sendungen meiden.
DAS hätte ich in dieser auch so nicht angezweifelt. Ich würde es ohne nähere Kenntnis der Person auch nicht bestätigen, aber das würden hier wohl erstmal die wenigsten bezweifeln, dass jemand, der wegen starker Depressionen krank geschrieben ist, versuchen sollte den Konsum von Hiobsbotschaften wohl zu dosieren.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #88
Nur, als Info zu dem Thema: Was ist Doomscrolling und was hilft dagegen?
Doomscrolling kann einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden haben und es ist auch möglich, dass sich die Wahrnehmung dadurch verschiebt, insbesondere, wenn Korrekturfaktoren wie positive Erlebnisse oder ein stabiles Umfeld fehlen.
Es ist also sinnvoll, dass bereits angeschlagenen Menschen davon abgeraten wird, sich das anzusehen, damit sie sich nicht weiter darin verlieren. Die Algorithmen fördern leider, dass emotional fesselndes angezeigt wird und das bedeutet in vielen Fällen, dass das eher negative Nachrichten sind. Das kann auch durchaus einen negativen Einfluss auf gesunde Menschen haben.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #89
Nur, als Info zu dem Thema: Was ist Doomscrolling und was hilft dagegen?
Doomscrolling kann einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden haben und es ist auch möglich, dass sich die Wahrnehmung dadurch verschiebt, insbesondere, wenn Korrekturfaktoren wie positive Erlebnisse oder ein stabiles Umfeld fehlen.
Es ist also sinnvoll, dass bereits angeschlagenen Menschen davon abgeraten wird, sich das anzusehen, damit sie sich nicht weiter darin verlieren. Die Algorithmen fördern leider, dass emotional fesselndes angezeigt wird und das bedeutet in vielen Fällen, dass das eher negative Nachrichten sind. Das kann auch durchaus einen negativen Einfluss auf gesunde Menschen haben.

Das ist wieder ein Grund, warum ich Medienbildung und Mediennutzungsbildung bei Erwachsenen so unglaublich wichtig finde. Ich bin teilweise noch immer sehr bestürzt, dass ich Menschen kenne, die eigentlich 12 Stunden Phoenix, NTV, Welt und die Tagesschau sehen, um noch dann in der App zu kontrollieren, ob es neues zu dieser Variante oder jenen Frontverlauf gibt.

Am Ende sollten mediengebildete Menschen trennen können, dass die Lage in X zwar schrecklich ist. Diese Lage aber in der Realität ihr eignes Leben nicht berührt. Ich werde nie vergessen, dass mir jemand erzählt, dass sie den Urlaub wegen eine Coronastudie in Asien absagt.
 
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