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Bedingungsloses Grundeinkommen nicht aufzuhalten?

M
Benutzer165773  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo,

denken sie wie ich, das in paar Jahren Grundeinkommen geben wird? Ich habe gelesen, dass die Industrie 4.0 viele Jobs vernichten sollen und nicht jeder z.B ich, werden sich weiterbilden in IT, Informatik, Sicherheitsexperte oder so.

Mag diese Bereiche überhaupt nicht so gern, bin eigentlich Verkäuferin für einen Discounter Laden. Aber wenn ich mir Amazon Go so sehe, was die vorhaben, da sage ich nur, dies wird bald kommen in paar Jahren. Ich werde nicht mehr gebraucht.

Was ich befürchte viele traditionellen Jobs fallen weg und es gäbe immer mehr Menschen mit ohne Jobs, denke ich mal.

In Deutschland gibt es ja auch schon erste Erfahrungen, siehe mein grundeinkommen. Angeblich werden wir gar nicht faul, sondern kreativer, sozialer, viel weniger Stress und Druck. Wenn ich mir die Erfahrungen der Gewinner so anschaue.

Wie auch immer, was meinen sie? Ich begrüße es sehr, würde dann neuen Job suchen hätte mehr Freiheit und würde endlich mal wieder Partner finden, weil aktuell hab überhaupt keine Zeit dafür.
Noch was ehrenamtlich helfen wollte ich auch schon mal immer machen.
 
M
Benutzer Gast
  • #2
Was ich befürchte viele traditionellen Jobs fallen weg und es gäbe immer mehr Menschen mit ohne Jobs, denke ich mal.
Ich habe gelesen, dass die Industrie 4.0 viele Jobs vernichten sollen und nicht jeder z.B ich, werden sich weiterbilden in IT, Informatik, Sicherheitsexperte oder
Sofern das Realität würde, wäre das eher ein Hinweis darauf, dass das bedingungslose Grundeinkommen nicht käme. Eine unsichere Wirtschaftslage wäre sicher nicht die Ausgangslage, in der Experimente durchgeführt würden.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #3
Ich bin von der praktischen Umsetzung noch nicht so überzeugt.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass langfristig sich mit dem Grundeinkommen nicht viel ändern würde, weil -vielleicht- nur ein schnöder Inflationseffekt einsetzen wird.
Das tägliche Leben wird einfach um die Summe teurer, wie mehr Geld im Wirtschaftskreislauf ist.

Das Erste jedoch, was sich ändern würde, wäre mMn., dass vor allem uninteressante und unbeliebte Jobs nicht mehr vermittelbar wären, oder extrem treuer würden, ...also auch hier wieder der Inflationeseffekt.

In anderen sehr beliebten Tätigkeiten jedoch wegen Überkapazitäten ein Qualitätsverfall oder eine Beliebigkeit einsetzen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer Gast
  • #4
das Erste jedoch was sich ändern würde wäre wahrscheinlich, dass vor allem uninteressante und unbeliebte Jobs nicht mehr vermittelbar sind, oder extrem treuer würden, also auch hier wieder der Inflationeseffekt.
Was allerdings genau diese Jobs aufwerten würde, was durchaus spannend wäre, warum sollten gerade Jobs, die Spaß machen, interessant sind, nicht mit unangenehmer Schwerstarbeit verbunden sind, etc. auch noch viel mehr Geld einbringen als Scheißjobs?
 
M
Benutzer165773  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Ich hätte von der Politik gewünscht dass die schon heute flächendeckend testen z.B
alle Rentner und Rentnerin bekämen es erstmal um zu sehen, was wirklich passiert. Wenn gut läuft immer ein bisschen den Betrag anheben.

Ich habe auch noch anderes Modell gelesen Bürgergeld, also alle mit niedrigen Einkommen z.b 1500€ brutto bis gar keins, würden es bekommen. Alle anderen die mehr verdienen z.B Politiker kriegen es nicht.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #6
In der Tat. Jedoch müssen sich manche scheiss Jobs die Menschen/ die Gesellschaft auch leisten können.

ZB. Müllabfuhr, Straßenbau, Fließbandarbeit
[doublepost=1495922424,1495922317][/doublepost]
Alle anderen die mehr verdienen z.B Politiker kriegen es nicht.

Das wäre verfassungswidrig.

Dieses Grundeinkommen würde bei Besserverdienern dann als Steuervorteil bzw. unversteuertes Mindesteinkommen angesetzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Ich bin der Meinung, das ginge, aber nicht ohne eine Reform der Wirtschaftsordnung, die vollen, staatlichen Zugriff auf einen grossen Prozentsatz der Einnahmen von Industrie und Vertrieb moeglich macht - will sagen, alle Steuerschlupfloecher schliesst. Denn die Idee ist ja im wesentlichen, wenn man mal ganz gnadenlos durch alle Lagen schneidet, die da momentan vorgeschoben werden, "Steuereinnahmen aus der Industrie und dem Vertrieb finanzieren das Leben der Mehrheit der Bevoelkerung."

Und wenn Industrie und Vertrieb nix versteuern, dann hat man auch kein Einkommen fuer die 90% oder so, die ihr Leben gemuetlich in welchen Verhaeltnissen auch immer fristen.

Bevor das also nicht geklaert ist, sehe ich erstmal nix wirklich funktionieren in der Richtung. Aber dann... also ich waere dabei. Was gingen ringsrum die Pulsraten runter mit dem Modell. Es waere endlich ein Modus geschaffen, der einen minimalen Lebensstil ohne Erklaerungsnot garantiert, und es waere viel mehr Platz fuer die, die wirklich trotzdem was machen wollen. Es waere eine Gesellschaft, die zwischen Akteuren und Zuschauern unterscheidet, moeglicherweise, ohne zu werten. Herrlich.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #8
Ich bin der Meinung, das ginge, aber nicht ohne eine Reform der Wirtschaftsordnung, die vollen, staatlichen Zugriff auf einen grossen Prozentsatz der Einnahmen von Industrie und Vertrieb moeglich macht - will sagen, alle Steuerschlupfloecher schliesst. Denn die Idee ist ja im wesentlichen, wenn man mal ganz gnadenlos durch alle Lagen schneidet, die da momentan vorgeschoben werden, "Steuereinnahmen aus der Industrie und dem Vertrieb finanzieren das Leben der Mehrheit der Bevoelkerung."

Und wenn Industrie und Vertrieb nix versteuern, dann hat man auch kein Einkommen fuer die 90% oder so, die ihr Leben gemuetlich in welchen Verhaeltnissen auch immer fristen.

Bevor das also nicht geklaert ist, sehe ich erstmal nix wirklich funktionieren in der Richtung. Aber dann... also ich waere dabei. Was gingen ringsrum die Pulsraten runter mit dem Modell. Es waere endlich ein Modus geschaffen, der einen minimalen Lebensstil ohne Erklaerungsnot garantiert, und es waere viel mehr Platz fuer die, die wirklich trotzdem was machen wollen. Es waere eine Gesellschaft, die zwischen Akteuren und Zuschauern unterscheidet, moeglicherweise, ohne zu werten. Herrlich.

eben.
nun versuch mal mit Trump und co so eine neue Wirtschaftsordnung zu installieren...

Der gönnt den Armen ja noch nicht mal ne Krankenversorgung.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #9
eben.
nun versuch mal mit Trump und co so eine neue Wirtschaftsordnung zu installieren...

Der gönnt den Armen ja noch nicht mal ne Krankenversorgung.
Voellig klar.

Bei den heute vorherrschenden Mentalitaeten ist an sowas nicht zu denken. Ich schaetze mal, grob 30-100 Jahre, bis da wirklich was laeuft. Aber es wird kommen, denn es ist logisch. Wir bauen seit Methusalems Zeiten wie wild Maschinen, die uns die Maloche abnehmen, und sie werden besser und besser. Der Punkt wird kommen, wo der Laden besser mit AI laeuft, und dann kann man ja wirklich die meisten Branchen, die wir heute haben, ausklinken.

Wie Stephen Hawking schon sagte, die einzigen Jobs mit Zukunft sind die Kreativen, die Bildung, und das Gesundheitswesen.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #10
wahrscheinlich hast du recht, nur wird die Industrie, die technische Entwicklung bereits in ein paar Jahren so weit sein.

Und dann? Die Zwischen/ Übergangsphase ist ja das Problem.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #11
Ich bin aus mehreren Gründen skeptisch.Einige will ich in der kürze anreißen.Mir missfällt das Bild, dass alle das Gleiche bekommen, weil es einfach ungerecht ist. Bis auf ALG II haben Sozialleistungen etwas mit der zuvor erbrachten Tätigkeit zu tun. Mir missfällt es, wenn beispielsweise jemand ohne Arbeitsleben einem Menschen mit Berufserfahrung und tagtäglicher Mühe gleichgestellt wird.
Der andere Punkt ist, dass Arbeit entwertet wird. Warum sollen Berufe mit Nacht- oder Wochendabeit noch ausgeführt werden, wenn man auch so recht gut leben kann?
Nächster Punkt Schattenwirtschaft: Hier würde der größte Reibach gemacht. Grundgehalt und noch nebenbei Haare schneiden, Grabpflege machen oder den Rasen mähen, wären ideale Geschäftsfelder.
Auch im Bereich des Wagniskapitals wäre die Bereitschaft geringer, staatliche Rundumversorgung ist kein Innovationsmotor.
Nächster Punkt: Willkommen in der Blase. Das Geld bläht den Wirtschaftmarkt auf und dies führt irgendwann zu großen Löchern. Die Finanzkrise vor einem Jahrzehnt hat mit einer Blase begonnen.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #12
gigantische Probleme in der Realität.

die Menschheit müsste ad hoc anders ticken und die Gemeinschaften komplett anders funktionieren.

Das war schon im 1. Versuch, dem Sozialismus, der Casus Knaxus.
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #13
Das Problem entsteht genau an der Stelle, an der diejenigen, die den Spaß finanzieren sollen, keinen Bock haben, anderen das Ausschlafen bis 12 Uhr zu ermöglichen, wenn sie selber seit 6 Uhr bei der Arbeit sind.

Geld wächst nicht an Bäumen und die Geduld der Steuerzahler ist beim Blick auf die Abzüge endlich. Daran kommt man nicht vorbei.
 
M
Benutzer Gast
  • #14
Nächster Punkt Schattenwirtschaft: Hier würde der größte Reibach gemacht. Grundgehalt und noch nebenbei Haare schneiden, Grabpflege machen oder den Rasen mähen, wären ideale Geschäftsfelder.
Aber abgesehen davon, dass das auch jetzt schon (neben großen Schwarzarbeitsbereichen wie Gastronomie u.v. private Putzhilfen) häufig für Schwarzarbeit "dient", die Regeln für geringfügige Beschäftigung, Steuern, Sozialabgaben wären doch nicht anders als jetzt?
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #15
Das Bedingungslose Grundeinkommen wird in vielen Formen bei Der Linken diskutiert . Auch andere Parteien setzten darauf, es muss zumindest jetzt vorbereitet werden um in 30 - 40 Jahren ohne Radikaländerungen durchzukommen .


Ich propagiere z.B bei uns eine Bedingungslose Grundrente wobei diese dann nach oben gedeckelt werden muss . Heißt Private und Betriebliche Renten wer im Alter mehr will.


Bedingungsloses Grundeinkommen , dazu sage ich nein ! Warum ?

Das Ehrenamt wird immer mehr im Sozialen und im Katerstrophenschutz gebraucht .

Diese Zwei Sektoren plus Sicherheit und Infrastruktur müssen abgedeckt sein .

Daher würde ich das Grundeinkommen an eine Ehrenamtsquote binden.

Die Folgen eines BGE für die Gastronomie und den Gast wäre faktisch eine ohne Subventionen exorbitanter Anstieg der Preise !

Persönliche Rund um die Uhr Beratung in Servicecenter wäre auch wirtschaftlich unbezahlbar . Unser ganzes System wird zusammenbrechen . Wir müssten dann auch Europa weit die Lebenstandarts gleich schalten .


Es kommt auch darauf an ob wir das Neoliberale Modell oder das Sozialistische haben wollen : 1. Bedeutet , Summe XYZ für alles kein sonstiger Sozialstaat , keine Wirtschaftsunterstützung bzw Regularien . Das Bedeutet z.B, dass man mit BGE in der Eifel gut leben kann aber in München gerrade Mal die Miete stemmen kann . Oder jemand mit dem BGE auch seine kompletten Auslagen für eine Behinderung tragen muss . Im Endeffekt würde ich selbst als Sozialisten zu diesem Modell ja sagen wenn das BGE hoch genug ist.


Das Sozialistische Modell ist viel Komplexer es errechnet das BGE nach der Lebenssituation . Mietpreise , Kapitalrücklagen , Haus Instandhaltungskosten, erhalt von Sozialversicherungen .


Das von mir Forcierte Modell wäre eines welches gerrade für Ehrenämter noch Boni parat hällt nach deren Gesellschaftlicher Wichtigkeit .Oder sie zur Pflicht macht , was dann kein BGE mehr wäre !
 
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N
Benutzer53463  Meistens hier zu finden
  • #120
heise-luft-argument. wer hilfe braucht, wird sie auch so weiterhin erhalten.

diese "jobs" dienen dazu, dass man aus der arbeitslosen-statistik fällt, muss aber dennoch ALG beantragen. und wer was für die gesellschaft tun will, macht es einfach. wer nicht, kein problem. das die 1€-jobber massiv ausgenutzt werden, interessiert arrogante personen anscheinend nicht.

was das BGE nicht ausschließt.

so sehen es nur jene, die sich mit egoismus persönlich auskennen.

diese phrasen beziehen sich auf logisches zukunftsdenken, deine phrasen sind eher haltlose unterstellungen eines gedanken-projektes, was immer mehr früchte trägt.

so sieht es nur die person, die sich nur grob damit beschäftigt hat und voller vorurteile ist. hypothese ist es schon lange nicht mehr, warum gibt es wohl so viele arbeitslose? weil die alle faul sind?

der kommunismus hatte damals ein anderes fundament, wo er aufbauen konnte. heutzutage ist es aber eine tatsache, dass maschinen immer effektiver werden und wertvoller, für das unternehmen und weit günstiger, als nen mensch. maschinen werden besteuert, bzw roboter und diese füllen ganz einfach die staatskassen.
Wenn das so ein heiße Luftargument sein soll dann erkläre es doch einfach. Gerade diese jeder kriegt das gleiche und nicht mehr egal was ist soll doch gerade die angebliche Finnzierbarkeit erklären. Wenn dann manche doch mehr bekommen stimmt die Rechnung erst recht nicht und man braucht doch wieder mehr Verwaltung. Also funktioniert nicht!

Eben nicht kein Problem. Es gibt in der heutigen Gesellschaft so viele Baustellen an denen mit 1 € Jobs etwas verbessert werden könnte. Daher eben nicht egal wenn jemand einfach nur einen faulen Lenz schieben will. Entweder was tun oder selbst schauen wo die Kohle herkommt. Das die Umsetzung aktuell fragwürdig ist ist ein anderes Thema.

Bislang konnte ich hier noch keine Belege für eine drohende Massenarbeitslosigkeit oder eine massive Übernahme von Arbeit durch Maschinen sehen. Wieso gibt es die nicht wenn es angeblich so trivial ist???

So viele Arbeitslose gibt es zum einen gar nicht und indirekt könnte man da sicher bei einigen schon die Ursachen auf Faulheit zurückführen. Nicht direkt im Sinne sie würden keine Arbeit machen aber im Sinne sie waren faul in der Schule, haben sich nicht um eine passende Ausbildung gekümmert und sind damit dann jetzt eben in der Position keinen oder nur beschissene Jobs zu bekommen. Das Niveau in den Schulen sinkt massiv. Viele Ausbildungsbetriebe finden einfach keine geeigneten Bewerber mehr. Jeder "Depp" bekommt ein Abitur nachgeschmissen und weiß dann nicht war er mit anfangen soll, statt das man das Niveau in den anderen Schulzweigen wieder anhebt und eben auch Leute aus Haupt- oder Mittelschule und Realschüler wieder normale Berufe ausüben können. Insgesamt braucht man also MEHR Anreiz für Leistung als weniger oder eben gar keinen. Funktioniert ja jetzt schon nicht mehr.

Mir fehlen immernoch die Beispiele für diese Maschinen die so allumfassend Menschen ersetzen. Wo sind die Pflegerobotor für die Krankenhäuser und Altenheime? Wo steht die Maschine die einen Menschen versorgt der einen schweren Unfall hatte? Wo sind die Op-Roboter? Das sind jetzt nur Beispiele aus meiner Branche. Sicher gibts immer wieder Neuerungen die einzelne Tätigkeiten erleichtern. Dafür fallen wieder neue Sachen an weil mit dem Fortschritt eben völlig ungeahnte Möglichkeiten kommen mit denen man vorher nicht mal gerechnet hat.

Es kam ebenfalls noch kein Argument gegen meine These dass der Mensch einfach für einen gewissen Grad an Wettbewerb bzw. Vergleich gemacht ist. In meinen Augen können damit Systeme wie Kommunismus oder BGE nicht bestehen unabhängig von der politischen oder gesellschaftlichen Situation. Bzw. schafft man damit eben nur Systeme in denen sich die Leistungsträger selbst abschaffen.
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Das ist kein Problem, was das BGE löst, richtig. Aber auch kein Problem, was heute besser gelöst wäre. Ohne private Absicherung fällt man doch heutzutage bei Bedürftigkeit auch fast zwangsläufig in die Grundsicherung. Ist ja nicht so, als gäbe es da heute außer Krankenversicherung und Pflegeversicherung (die unabhängig vom BGE sind) etwas, was zwangsläufig großartig Leistungen garantiert.
Von daher eher ein Strohmann gegen das BGE.
Das stimmt so eben nicht weil eben differenziert wird. Zb gibt es Unterstützung für Kinderbetreuung für Alleinerziehende. Menschen mit Behinderungen bekommen mehr Unterstützung als einen blanken Harz IV Satz. Viele Einrichtungen für Kinder und Jugendliche sind zumindest subventioniert. Kenne mich da nicht so gut aus aber gibt sicher noch viel mehr Beispiele. Und für mich ist es eben völlig unlogisch und sinnlos teilweise Menschen Geld in den Arsch zu blauen die nicht hilfsbedürftig sind und dann aber für Menschen die Bedarf haben nicht mehr genug übrig zu haben. Widerspricht eben intoto dem Subsidiaritätsprinzip. Wieso nochmal soll das jetzt plötzlich völlig ausgehebelt werden?
 
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C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #529
Steht zwar schon da, aber hier nochmal. Man lehnt staatliche soziale Hilfe freiwillig ab, wenn man nichts einzahlen will (praktisch wie ein Ebenezer Scrooge). Braucht man nicht mit der Situation der Armut vergleichen, wo das Wirtschaftssystem maßgeblich Schuld daran hat.

Das beantwortet meine Frage nicht. Ich habe nicht gefragt, ob man "freiwillig" staatliche soziale Hilfe ablehnt, wenn man nichts einzahlt, sondern wie du dir vorstellst, dass der Staat mit hunderttausenden von Bürgern umgehen soll, die nicht eingezahlt haben und trotzdem bedürftig sind. Wenn wir mal von der sittlichen Seite absehen, ob man Menschen verhungern lassen kann, weil sie sich freiwillig gegen eine Absicherung entschieden haben: Die geschichtliche Erfahrung lehrt, dass Menschen sehr ungemütlich werden, wenn sie verhungern und andere die nötigen Mittel hätten, sie zu unterhalten.

Deshalb ist deine Idee völlig hanebüchen.
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #530
wie du dir vorstellst, dass der Staat mit hunderttausenden von Bürgern umgehen soll, die nicht eingezahlt haben und trotzdem bedürftig sind
Da jene es so wollten, ohne Zwang, bekommen sie eben nur die nötigste Hilfe.
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #532
Also wieder Hartz IV.
Ist nicht das Selbe. Soziale Hilfe sollten die bekommen, die sie brauchen. Nicht die, die diese abgelehnt haben. Zu meinen, auch ALG2-Bezieher würden es immer freiwillig ablehnen, hat einfach keine Ahnung.
 
DannyMirow
Benutzer62841  (36) Meistens hier zu finden
  • #533
Ist nicht das Selbe. Soziale Hilfe sollten die bekommen, die sie brauchen. Nicht die, die diese abgelehnt haben. Zu meinen, auch ALG2-Bezieher würden es immer freiwillig ablehnen, hat einfach keine Ahnung.

Das meinte ich nicht. Aber es geht doch unter anderem gerade darum, das unsägliche H4-System durch etwas Besseres und Menschlicheres zu ersetzen. Ein noch unmenschlicheres System einzuführen mit dem Alibi „die haben es ja selbst so gewollt“ ist Blödsinn und verkennt die Lage. Von den beispielsweise völlig unschuldig mit betroffenen Kindern ganz zu schweigen.
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #534
Aber es geht doch unter anderem gerade darum, das unsägliche H4-System durch etwas Besseres und Menschlicheres zu ersetzen. Ein noch unmenschlicheres System einzuführen mit dem Alibi „die haben es ja selbst so gewollt“ ist Blödsinn und verkennt die Lage. Von den beispielsweise völlig unschuldig mit betroffenen Kindern ganz zu schweigen.
Du würdest praktisch Steuerhinterzieher, die Pleite wurden, die selbe Hilfe zukommen lassen, wie denen, die unfreiwillig keine Lohnsteuer (Arbeitslos sind) zahlen? Die Kinder würden natürlich Hilfe bekommen. Wieso sollte man jenen Hilfe aufzwingen, die sie doch deutlich abgelehnt haben. Welche Lage denn? Man verkennt dann die Lage, wenn man zB so ein Unsinn von sich gibt wie, soll doch jeder Arbeiten gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #535
Du würdest praktisch Steuerhinterzieher, die Pleite wurden, die selbe Hilfe zukommen lassen, wie denen, die unfreiwillig keine Lohnsteuer (Arbeitslos sind) zahlen?

Ja, weil die Grundsicherung keine Belohnung für gutes Verhalten ist, sondern das Existenzminimum sichern soll, das jedem Menschen zusteht.
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Da jene es so wollten, ohne Zwang, bekommen sie eben nur die nötigste Hilfe.

Aha und was ist der Unterschied zur "sozialen Hilfe"? Warum sollte man dann überhaupt einzahlen, wenn man am Ende doch Unterstützung bekommt?
 
DannyMirow
Benutzer62841  (36) Meistens hier zu finden
  • #536
Du würdest praktisch Steuerhinterzieher, die Pleite wurden, die selbe Hilfe zukommen lassen, wie denen, die unfreiwillig keine Lohnsteuer (Arbeitslos sind) zahlen? Die Kinder würden natürlich Hilfe bekommen. Wieso sollte man jenen Hilfe aufzwingen, die sie doch deutlich abgelehnt haben. Welche Lage denn? Man verkennt dann die Lage, wenn man zB so ein Unsinn von sich gibt wie, soll doch jeder Arbeiten gehen.

Gute Jobmaschine. Wir stellen dann Aufpasser ein die dafür sorgen, dass das für die Kinder gedachte Geld nicht doch für die selbst schuld seienden Erwachsenen genutzt wird.

Wenn das Einzahlen freigestellt wird, werden viele kurzsichtig sein und eben nicht einzahlen (Notlagen und Alter sind immer so weit weg und treffen eh nur andere, und überhaupt wird man in den kommenden Jahrzehnten schon reich werden). Mal ganz abgesehen von denen, die auch heute schon überlegen müssen, ob sie jeden Monat etwas für die private Vorsorge weglegen oder doch lieber die Stromrechnung zahlen und die letzte Woche im Monat mehr als nur Tütensuppen essen können. Du klingst etwas wie der FDP-Heini (ich glaube es war sogar Lindner selbst), der als Rat gegen die Altersarmut sagte, dass jeder doch nur 50 Euro im Monat investieren müsse, um Alterarmut zu vermeiden. Wo gerade diejenigen, die am meisten von Altersarmut bedroht sind, diese 50 Euro hernehmen sollen, sagte er komischerweise nicht.
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #537
Ja, weil die Grundsicherung keine Belohnung für gutes Verhalten ist, sondern das Existenzminimum sichern soll, das jedem Menschen zusteht.
Ich finde, man sollte sowas immer abwägen, denn nur auf diesem Weg, kann man missbrauch des Systems, verhindern. Wer einzahlen kann (Staatskasse), sollte einzahlen, wer nicht kann, muss nicht und wer nicht will, will keine Hilfe - die praktisch dann wirklich Sozialschmarotzer darstellen würden. Aber ich glaub kaum, dass es solche Menschen in großer Zahl geben würde, die würden sowieso da hinziehen, wo es keinen Staat gibt.

Gute Jobmaschine. Wir stellen dann Aufpasser ein die dafür sorgen, dass das für die Kinder gedachte Geld nicht doch für die selbst schuld seienden Erwachsenen genutzt wird. Wenn das Einzahlen freigestellt wird, werden viele kurzsichtig sein und eben nicht einzahlen (Notlagen und Alter sind immer so weit weg und treffen eh nur andere, und überhaupt wird man in den kommenden Jahrzehnten schon reich werden). Mal ganz abgesehen von denen, die auch heute schon überlegen müssen, ob sie jeden Monat etwas für die private Vorsorge weglegen oder doch lieber die Stromrechnung zahlen und die letzte Woche im Monat mehr als nur Tütensuppen essen können. Du klingst etwas wie der FDP-Heini (ich glaube es war sogar Lindner selbst), der als Rat gegen die Altersarmut sagte, dass jeder doch nur 50 Euro im Monat investieren müsse, um Alterarmut zu vermeiden. Wo gerade diejenigen, die am meisten von Altersarmut bedroht sind, diese 50 Euro hernehmen sollen, sagte er komischerweise nicht.
Um zu verhindern, dass die Eltern nicht das Geld für sich nutzen, muss man praktisch jene in bestimmten Abständen überwachen. Ja, man kann damit sagen, du lehnst das libertäre System ab. War nur eine Idee von mir. Hat keinen Stellenwert in meiner Meinung zum sozialen System, was nicht im geringsten ohne ALG2 auskommt, oder ähnliches. Gegen Altersarmut hilft auch nur das ALG2 - oder ähnliches. Natürlich hilft es nicht, jenen zu sagen, sie sollen "einfach" fürs Geld arbeiten und ggf' was zurück legen.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #538
Du solltest in die Politik gehen . Ein wahrlich gerechtes und durchdachtes System:grin:
 
YaMo
Benutzer81418  (31) Benutzer gesperrt
  • #539
Ich bin überzeugt, dass wir um die Entkoppelung von Arbeit und Auskommen in der Zukunft nicht herumkommen werden. Wir. Aber wie würde das weltweit funktionieren? Und wenn es nicht geht: wie sähen die Alternativen aus? Die Theorie, dass es immer wieder neue Arbeitsplätze geben wird, halte ich für selbstverordnete Naivität.
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #540
Wir haben jetzt schon nicht genug Arbeitsplätze für alle Arbeitslosen in DE, was die Theorie, es wird immer genug Arbeitsplätze geben, absolut widerlegt. Sowieso ist es eine Utopie, in Weltweit-Dimensionen zu denken. Es muss Länder geben, darum auch gewisse Grenzen. Siehe Schweiz - sie tretet der EU nicht bei, weil sie weis, damit würde sie ein Teil ihre Macht verlieren.

Gerecht ist das System nur, wenn die, die keinen Job finden, der ordentlich bezahlt wird, sich keine Sorgen machen müssen. Wenn dies nun jene aufregt, die einen Job machen, der nicht ordentlich bezahlt wird, ist es ihre Schuld - sie müssen ihn nicht machen, machen sie ihn doch, dann nur, weil sie mehr Geld bekommen, als beim ALG2 und brauchen sich nicht aufregen. Lohndumping ist immer die Schuld der Arbeitnehmer, die jede Arbeit ohne zu murren, annehmen. Der Mindestlohn ist für Unternehmer auch zum Kotzen, für Arbeitnehmer mag es toll sein, aber damit wird dann der Arbeitnehmer noch mehr leisten müssen, als zuvor.

Was also Gerecht ist, ist wohl dann doch immer eine Auslegungssache.
 
D
Benutzer169046  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #541
Hallo,

ist hier jemand aus Flensburg? Es könnte bald passieren, dass es bald getestet wird. Was würdet ihr damit machen?

Ich hätte es nicht gedacht, dass die SPD dafür ist.
[doublepost=1520193673,1520193542][/doublepost]Hier, was ich meinte mit Flensburg
Flensburg möchte einen Feldversuch zum Grundeinkommen
 
D
Benutzer169046  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #542
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #543
Off-Topic:
Irgendwie finde ich es fast lustig, dass den SPD Leuten das NACH der Wahl auffällt, was das Volk wirklich will...

[doublepost=1521978524,1521976254][/doublepost]
Off-Topic:
Andererseits, wenn die das vor der Wahl erzählt hätten, hätte ich denen eh kein Wort geglaubt, dafür haben sie die letzten 15 Jahren viel zu sehr am Sozialstaat gesägt.
 
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