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Beziehung & Cannabis

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Benutzer204791  (29) Ist noch neu hier
  • #1
Ein herzliches Hallo an alle,

ich habe ein Problem, über das ich mir gerne mal unparteiische Meinungen zu anhören würde.
Ich bin mit meiner Freundin seit 3 Monaten zusammen.

Wir verstehen uns blendend, ergänzen uns wirklich sehr gut.

Ich habe mich noch nie so wohl mit einer Partnerin bisher gefunden.

Ich bin auch davon überzeugt das dies auf Gegenseitigkeit beruht.
Zu mir ich bin 29Jahre alt und Werkstattleiter in einer Kfz Werkstatt, arbeite täglich von 7:30Uhr bis 18:00Uhr.

Meine Freundin ist 34 Jahre arbeitet Teilzeit in der Gastronomie.

Wir beiden kennen uns seit nun mehr 4 Jahren, damals durch einen Freund. Haben uns damals schon immer blendend verstanden und viel Zeit miteinander verbracht, ich habe dann den Kontakt abgebrochen weil meine damalige Ex nicht sehen konnte wie gut wir uns verstehen.

Ein Fehler im Nachhinein, aber man lernt nie aus und wir haben uns wiedergefunden…
Hinzu komm das bei meiner Freundin vor 3 Jahren Adhs diagnostiziert wurde und sie zur Beruhigung Elvanse verschrieben bekommen hat, dies ist ein Amphetamine, welches ihr hilft sich besser zu konzentrieren und ruhiger zu sein.

Leider hat dieses Medikament starke Nebenwirkungen wie zB kein Appetit oder Schlaflosigkeit (Um nur wenige zu nennen).

Da sie mit diesen Nebenwirkungen nicht so richtig leben kann und auch mittlerweile Untergewichtig ist, ca 1.60m groß, 43kg

wird zum Kontern dieses Medikament gerne mal zu Cannabis gegriffen.

Am Wochenende rauche ich auch gerne mal einen mit, dir Zeit die man dann zusammen hat, ist einfach sehr schön.
Mittlerweile ist mir allerdings der Konsum von ihr etwas zu hoch in meinen Augen.

Es werden täglich 1-3 Joints geraucht, je nach Situation, Stress etc. bei ihr.

Teilweise sogar 2 Stunden vor Arbeitsbeginn.

Da ich skeptisch wurde habe ich mit einem Arbeitskollegen geredet der eine Kifferzeit in seiner Jugend selber durch machte und meinte was sie an Gras raucht ist nicht mehr als eine „gepimpte Zigarette" und hat nichts mit einem richtigen Joint zutun.

Ein Freund der als Heilerziehungspfleger in einer Psychiatrie arbeitet, sagt das ihr durchaus mit dem Gras zu helfen ist, aber sie den falschen Weg geht es illegal zu beschaffen, anstatt es sich verschreiben zu lassen.

Lt. Aussage meiner Freundin hat sie einen Termin Ende des Jahres für einen Therapieplatz der genau dieses Thema angehen wird.
Ich muss jetzt nochmal folgendes klar stellen:

  • Wenn sie kifft wird sie wirklich merklich ruhiger
  • Sie kann dennoch ihre Arbeiten die sie sich vorher gesetzt hat machen.
  • Kann besser schlafen
  • Hat Lust auf Essen
Als hat es bei ihr eine ganz andere Wirkung als bei mir, der dann Lachflashs kriegt und evtl. ausgeknockt davon ist und nicht mehr von der Couch hoch kommt.

Meine Freundin wohnt quasi die ganze Zeit der Beziehung schon bei mir, sie fährt lediglich alle paar Tagen zu sich, um ihre Blumen zu gießen.

Sie hat den Haushalt perfekt unter Kontrolle, hat meine Wohnung auf Hochglanz gebracht, es wird täglich gestaubsaugt und regelmäßig geputzt.

Sie hat sich sogar ein Bügeleisen und Bügelbrett gekauft damit sie meine Wäsche bügeln kann.

Abends wenn ich nach Hause komme ist das Essen fertig, alles selbstverständlich für sie.

Und auch hier wird vorher ggf. einer geraucht.

Mit ihrem tatsächlichem Konsum blicke ich allerdings noch nicht so ganz durch.

Erst diesen Samstag morgen habe ich gehört wie sie sich einen Joint gedreht hat während ich noch im Bett lag, als ich dann in die Küche ging meinte sie es mir verheimlichen zu wollen.

Man muss dazu sagen das ich das Thema schon desöfteren angesprochen habe und es wirklich nur wegen diesem Thema bei uns mal zu einer Meinungsverschiedenheit gekommen ist, aus keiner anderen Grund bisher nicht.

Defakto hat sie mich angelogen und zu Ihrer Verteidigung sagte sie nur das sie nicht wieder deswegen streiten möchte.

Ihre Worte sind immer: „Ich bin eben anders und keiner versteht das"

Ihr verschriebenes Medikament nimmt sie nicht so oft ein, weil sie mit den Nebenwirkungen nicht klar kommt, stattdessen wird zu Cannabis gegriffen.
Bin ich einfach nur überempfindlich, mache ich mir zuviele Gedanken?

Ich weiß es nicht und bin auf eure Antworten gespannt.

Solltet ihr weitere Informationen benötigen fragt gerne, aber ich glaube ich habe nichts vergessen.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
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Bin ich einfach nur überempfindlich, mache ich mir zuviele Gedanken?
Was stört dich denn genau?

Auf der einen Seite rauchst du mir, was nahelegt das du generell nicht gegen Konsum bist.

Sie hat ihr Leben im Griff, auch da gibt es nix zu meckern.

Wenn es ums schwindeln geht, da bin ich völlig bei dir. Geht nicht aber hier sollte offene Kommunikation helfen.

Das der Konsum schon echt viel ist, keine Frage. Aber nochmal, was ist genau dein Problem damit?

Geht es ums Geld? Geht es um eine Zukunft z.b. Schwangerschaft?
 
Hans-im-Glück
Benutzer201917  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #3
Ich persönlich würde eher an der Stelle ansetzen, in dem ich das vom Arzt verschriebene Medikament hinterfragen würde, um dafür besseren Ersatz zu finden. Die Nebenwirkungen eines Medikaments mit Einstiegsdrogen zu bekämpfen, kann aus meiner Sicht niemals eine gute Idee sein, es sei denn, Cannabis wäre in diesem ärztlich verordnet worden.

Ergänzen möchte ich an dieser Stelle zur besseren Einordnung, dass ich grundsätzlich gegen jede Art von Drogen bin :smile:
 
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Benutzer204791  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
Ich bin nicht gegen einen Konsum, solange dieser sich in Grenzen hält.
Aber je nach Tagesform bis zu 3 Joints ist schon eine Ansage.
Fairerweise muss man auch sagen das es Tage gibt wo nichts geraucht wird. Aber eher selten.
Das gibt mir einfach soviel Futter zum Denken und mir blühen die krassesten Dinge im Kopf aus.
Geld ist nicht das Problem. Ich glaube kaum das dieser Konsum mehr als 30€ im Monat kostet.
Ich stelle mir eher die Frage ist sie vielleicht einfach abhängig?
Oder hilft es ihr wirklich und anders kann sie den Alltag nicht überstehen?
Mir würde es schon ausreichen wenn das ganze ärztlich überwacht wird, anstelle von dem illegalen Wege.
Aber bis dahin mache ich nichts bis sie ihren Therapieplatz hat.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #5
Ihr verschriebenes Medikament nimmt sie nicht so oft ein, weil sie mit den Nebenwirkungen nicht klar kommt, stattdessen wird zu Cannabis gegriffen.
Wissen denn ihre Ärzte Bescheid?

Mal aus Spaß einen durchziehen ist kein Ding.
Sich aber selbst zu therapieren und die verschriebenen Medis nicht mehr regelmäßig zu nehmen + illegale Beschaffung gehen garnicht.
Insbesondere wenn ihr Konsum so hoch ist, da wäre es für mich zweitrangig das sie oberflächlich betrachtet den Konsum noch im Griff hat.

3 mal am Tag, ich kenne nicht die Preise bei euch aber das geht doch ins Geld?!

Funktioniert sie denn auch ohne?
 
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Benutzer204791  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Das weiß ich nicht ob sie ihren Arzt darüber in Kenntnis gesetzt hat.
Sie erzählte mir nur von diesem Therapieplatz.
Wenn sie einen Joint macht ist dort wirklich nur ganz dezent Gras drinnen. Ich würde es ins Verhältnis 90:10 Tabak/Gras setzen.
Funktionieren tut sie auch ohne, aber es wird dann doch merklich das Leid bekundet.
Ich meine man bekommt etwas wie Elvanse nicht aus Spaß verschrieben, das ist ja auch eine Droge nur eben chemisch.
 
D
Benutzer189883  (48) Öfter im Forum
  • #7
Ich bin nicht gegen einen Konsum, solange dieser sich in Grenzen hält.
Aber je nach Tagesform bis zu 3 Joints ist schon eine Ansage.
Ich glaube kaum das dieser Konsum mehr als 30€ im Monat kostet.
Bei 30€ im Monat hat der Arbeitskollege Recht. Im einzelnen Joint ist eher eine recht kleine Dosis enthalten. Da sie ihr Leben ganz normal gestalten kann und selbst wenn Sie vorher was geraucht hat ganz normal arbeiten kann, ist der Konsum meiner Meinung nach kein Problem. Medizinisch überwacht wird bei ihr vermutlich nicht gehen. Medizinisches Cannabis wird glaube ichnur verordnet, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Da ist wahrscheinlich die Legalisierung schneller durch.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #8
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Also ich kann das natürlich rein medizinisch nicht einschätzen und auch die Wirkung bei ADHS. Ich kann dir nur sagen, dass in meinem Freundeskreis früher viele sehr regelmäßig gekifft haben und immer selbst der Meinung waren ihre Persönlichkeit habe sich gar nicht verändert. Ich von außen hätte das aber komplett anders beurteilt. Meiner Meinung nach hat es einen starken Einfluss auf die Psyche und macht auch sehr süchtig. Daher würde ich das alles nicht so locker sehen.
 
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Benutzer204791  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Also ich kann das natürlich rein medizinisch nicht einschätzen und auch die Wirkung bei ADHS.

Also ich will vielleicht mal ein bisschen mehr von ihr erzählen:

- Immer sehr hippelig, kann nicht ruhig sitzen, muss dann mit den Beinen wackeln oder die Hände bewegen
- Immer auf Action, keine Zeit zum chillen, hat früher 12h/ Tag gearbeitet damit sie Abends müde genug zum schlafen war.
- Kommt mit jedem Menschen sehr gut zurecht da sie einfach eine liebevolle Person ist und das Gegenüber das auch schnell merkt.
- Permanentes verspannt sein der Muskulatur, weil immer alles angespannt ist. (Sie hat einfach ein 6 Pack und nie dafür trainiert)

Das sie diese Krankheit hat, zweifel ich auf keinen Fall an, da ihr Bruder selbst betroffen ist, nur noch eine Ecke schlimmer.

Wenn sie einen freien Tag hat wird in der Regel 1 Joint geraucht.
Muss sie arbeiten, je nach Wohlbefinden davor und danach jeweils einen. Wenn sie nicht schlafen kann, kommt es vor das sie auch nochmal einen raucht, kam aber bisher glaube nur 2 mal vor.

Sie wirkt nach dem Rauchen sehr entspannt, ist die Ruhe in Person (die sie vorher eben nicht ist)
Kann nichtsdestotrotz anschließend noch Ihre Arbeiten die sie sich vornimmt abarbeiten.
Dennoch merkt man ihr es an, das sie eben auf einer anderen Wellenlänge ist. (Aber das merke vmtl. nur ich da ich sie täglich in beiden Zuständen erlebe.

Ihre Familie weiß von ihrem Konsum.
Die Mutter ist der Meinung wenn es dir hilft mach es.

Meine Hoffnung nach hier war das ich mal andere Meinungen bekomme wie andere meine Situation einschätzen würden.
Ich bin nämlich momentan echt ein wenig viel mir den Kopf am zerbrechen, ob es gut ist was sie macht.
Hatte ich im ersten Post vergessen, mein Freund der Heilerziehungspfleger ist, kann sich eine Therapie mit Cannabis sehr gut vorstellen, konkrete Erfahrungen habe er damit aber noch nicht gemacht.
Aber vielleicht gibt es hier jemand der mir dazu etwas sagen kann, oder vllt jemand mit selbigen Krankheitsbild.
 
Bembelschorsch
Benutzer186758  (51) Öfter im Forum
  • #11
Aufgrund einer chronischen Erkrankung habe ich Phasen mit starken Schmerzen, die ärztlich verschriebenen Medikamente haben starke Nebenwirkungen gehen Richtung Knock out, konnte da zeitweise nichtmal meinen Hund versorgen.
Vom Arzt verschriebenes Cannabis ist meist nicht lieferbar. Mit teilweise hochdosierten THC kann ich das gut aushalten vor allem ab und an erholsam schlafen. Ich fahre dann natürlich kein Auto . Ich konsumiere seit über 25 Jahren, außerhalb der Schmerzphasen eigentlich nie.
Ich finde es gut das du dir Sorgen machst halte das aber für unnötig, eventuell ist es auch eher die Placebo Wirkung aber wer heilt hat Recht. Den Satz das sie anders ist würde ich als nicht als besonders bewerten.
Du kennst sie gut und solange da nix negatives an ihrem Verhalten ist , ist alles gut
 
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Benutzer204791  (29) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Mit teilweise hochdosierten THC kann ich das gut aushalten vor allem ab und an erholsam schlafen. Ich fahre dann natürlich kein Auto . Ich konsumiere seit über 25 Jahren, außerhalb der Schmerzphasen eigentlich nie.
Vielen Dank für deine Meinung.
Wenn ich dazu ein paar Dinge fragen dürfte, falls sie dir nicht zu privat sind?
-Welche Mengen konsumierst du?
-Kommst du nicht in ein Suchtverhalten? Also würdest du sagen du machst es nur, wenn du deine Schmerzen nicht mehr aushältst?
-Gibt es auch mal länge Zeiten wo du nicht konsumierst und dann gar kein Verlangen hast?
 
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