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Co-Abhängigkeit & Enttäuschungen

S
Benutzer156987  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebes Forum,

ich weiß nicht wohin mit meinen Gedanken, deswegen schreibe ich es hier. Vielleicht habt Ihr Tipps oder habt (auch wenn ich das nicht hoffe) ähnliche Erfahrungen gemacht.

Mein Freund (29) und ich (24) sind seit 2 Jahren zusammen. Unsere Beziehung war nicht immer leicht, wir waren bereits 2 mal getrennt. Einmal machte er Schluss, kam aber wieder zurück. Einmal habe ich mich getrennt, da er drohte sich umzubringen und sein Alkoholkonsum über jegliche Grenzen geschlagen war.

Ich bin fest davon überzeugt, dass er ein Alkoholproblem hat. So wie auch viele seiner Familienmitglieder, die immer noch Benzin ins Feuer kippen. Unsere Vereinbarung nach meiner Trennung war, dass er unter der Woche keinen Alkohol mehr anrührt und am Wochenende Totalabstürze vermeidet. Ebenso ist er oft betrunken Auto gefahren, was er auch versprochen hatte nicht mehr zu tun. Das ganze ging auch eine Weile gut, aber mittlerweile sind wir wieder am gleichen Punkt, wie vor einem halben Jahr. Immer wenn er mit seiner Familie trinkt (und das exzessiv) redet er schlecht über mich als wäre ich garnicht anwesend. Meist endet das ganze in Streit, auch wenn er den nächsten Tag nichts mehr davon weiss. Ich möchte immer aus diesen Situationen flüchten und einfach nach Hause fahren, schaffe es dann aber nicht, weil ich Angst habe , dass er aus dem Suff heraus wieder auf die Bahnschienen geht oder irgendwo im Graben liegt. Ich warte dann also brav, bis er nach Hause will. Mir ist bewusst wie ungesund das ist, aber ich schaffe es einfach nicht ihn alleine zu lassen.

Neben dem Thema Alkohol gibt es da auch noch was anderes. Ich weiß, dass er in seiner letzten extremen Alkoholphase eine andere Frau geküsst hat (angeblich kam das von ihrer Seite aus). Das hat er mir erzählt und ich habe es erstmal als "kann passieren war nur ein Kuss" abgetan. Aber ich kriege das einfach nicht aus dem Kopf. Hätte er es nicht gewollt, hätte er sie doch abweisen können, oder liege ich da falsch? Seitdem ich davon weiss ist mein Vertrauen ihm gegenüber gleich Null. Er verhält sich anderen Frauen gegenüber oft so, wie ich es mir wünschen würde dass ich so behandelt werde. Letzten Samstag war er dann wieder so betrunken, dass er mitsamt seiner Kleidung im Bett lag. Ich habe dann sein Handy aus der Hosentasche gezogen, um es wegzulegen. Mein Bauchgefühl sagt aber seit langem, dass etwas nicht stimmt. Ich habe das getan, was man nie tun sollte und habe sein Handy entsperrt und Nachrichten gefunden, bei denen ich nicht weiss , was ich davon halten soll.

Ich zitiere ein paar:

Er: "Es ist soo schön dich zu umarmen" Sie "Oh ja, gerne noch länger) - Diese Frau fand ich immer komisch, weil sie immer mit ihm flirtet.
Er: " Ich komme heute zum Saisonabschluss, vor allem damit ich dich nochmal sehen kann" - Diese Frau hat das gleiche Hobby wie er.
Er: (reagiert auf Statusbilder): "Es ist so schön dich anzusehen"
Er: "Ich habe keine Lust auf Nähe mit meiner Freundin, mal gucken wie es wird ich lasse das erstmal so laufen". schreibt er einer gemeinsamen Bekannten.

Reagiere ich da über oder findet ihr das auch komisch?

Was würdet ihr da machen?
 
K
Benutzer202690  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
Schluss machen.
Das braucht sich niemand antun und retten kannst du ihn eh nicht. Schütze dich lieber selbst.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #3
Ich würde mich trennen. Was genau gibt dir dieser Mensch?
Abgesehen von allem anderen ist ja letzte von dir genannte Nachricht ja wohl das Allerletzte und sollte eigentlich für dich Antwort genug sein auf deine Frage ob du überreagierst...
 
Gärtner91
Benutzer183521  Öfter im Forum
  • #4
Da hilft nur ein echter Entzug und anschließend eine Therapie. Einfach nur ein bisschen weniger trinken wird bei einem Alkoholabhängigen immer nur für kurze Zeit funktionieren, dann übernimmt wieder die Krankheit.
Bei ihm scheint es ja auch in Kombination mit einer depressiven Erkrankung aufzutreten. Das ist eine besonders schwierige Kombination.
Aber die Therapie muss er wollen. Er muss erkennen, dass er krank ist und professionelle Hilfe braucht. Das wirst du von außen nicht schaffen, du kannst nur Auswege aufzeigen. Aber pass dabei auf dich auf. Denn wie du schon schreibst, du gerätst so schnell in Co-Abhängigkeit, was dich auf Dauer ebenso kaputt macht.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #5
"Ich habe keine Lust auf Nähe mit meiner Freundin, mal gucken wie es wird ich lasse das erstmal so laufen".
Davon abgesehen, daß ich diese Handyschnüffelei ja hasse und das auch für einen Vertrauensbruch halte - aber spätenstens bei dem Satz müsstest Du eigentlich ja Deine Sachen packen.

Vom ganzen Rest fang ich besser nicht an, das Alkoholproblem und die Selbstmorddrohung reichen für sich schon.
 
lacaracol
Benutzer205755  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Hallo liebes Forum,

ich weiß nicht wohin mit meinen Gedanken, deswegen schreibe ich es hier. Vielleicht habt Ihr Tipps oder habt (auch wenn ich das nicht hoffe) ähnliche Erfahrungen gemacht.

Mein Freund (29) und ich (24) sind seit 2 Jahren zusammen. Unsere Beziehung war nicht immer leicht, wir waren bereits 2 mal getrennt. Einmal machte er Schluss, kam aber wieder zurück. Einmal habe ich mich getrennt, da er drohte sich umzubringen und sein Alkoholkonsum über jegliche Grenzen geschlagen war.

Ich bin fest davon überzeugt, dass er ein Alkoholproblem hat. So wie auch viele seiner Familienmitglieder, die immer noch Benzin ins Feuer kippen. Unsere Vereinbarung nach meiner Trennung war, dass er unter der Woche keinen Alkohol mehr anrührt und am Wochenende Totalabstürze vermeidet. Ebenso ist er oft betrunken Auto gefahren, was er auch versprochen hatte nicht mehr zu tun. Das ganze ging auch eine Weile gut, aber mittlerweile sind wir wieder am gleichen Punkt, wie vor einem halben Jahr. Immer wenn er mit seiner Familie trinkt (und das exzessiv) redet er schlecht über mich als wäre ich garnicht anwesend. Meist endet das ganze in Streit, auch wenn er den nächsten Tag nichts mehr davon weiss. Ich möchte immer aus diesen Situationen flüchten und einfach nach Hause fahren, schaffe es dann aber nicht, weil ich Angst habe , dass er aus dem Suff heraus wieder auf die Bahnschienen geht oder irgendwo im Graben liegt. Ich warte dann also brav, bis er nach Hause will. Mir ist bewusst wie ungesund das ist, aber ich schaffe es einfach nicht ihn alleine zu lassen.

Neben dem Thema Alkohol gibt es da auch noch was anderes. Ich weiß, dass er in seiner letzten extremen Alkoholphase eine andere Frau geküsst hat (angeblich kam das von ihrer Seite aus). Das hat er mir erzählt und ich habe es erstmal als "kann passieren war nur ein Kuss" abgetan. Aber ich kriege das einfach nicht aus dem Kopf. Hätte er es nicht gewollt, hätte er sie doch abweisen können, oder liege ich da falsch? Seitdem ich davon weiss ist mein Vertrauen ihm gegenüber gleich Null. Er verhält sich anderen Frauen gegenüber oft so, wie ich es mir wünschen würde dass ich so behandelt werde. Letzten Samstag war er dann wieder so betrunken, dass er mitsamt seiner Kleidung im Bett lag. Ich habe dann sein Handy aus der Hosentasche gezogen, um es wegzulegen. Mein Bauchgefühl sagt aber seit langem, dass etwas nicht stimmt. Ich habe das getan, was man nie tun sollte und habe sein Handy entsperrt und Nachrichten gefunden, bei denen ich nicht weiss , was ich davon halten soll.

Ich zitiere ein paar:

Er: "Es ist soo schön dich zu umarmen" Sie "Oh ja, gerne noch länger) - Diese Frau fand ich immer komisch, weil sie immer mit ihm flirtet.
Er: " Ich komme heute zum Saisonabschluss, vor allem damit ich dich nochmal sehen kann" - Diese Frau hat das gleiche Hobby wie er.
Er: (reagiert auf Statusbilder): "Es ist so schön dich anzusehen"
Er: "Ich habe keine Lust auf Nähe mit meiner Freundin, mal gucken wie es wird ich lasse das erstmal so laufen". schreibt er einer gemeinsamen Bekannten.

Reagiere ich da über oder findet ihr das auch komisch?

Was würdet ihr da machen?

Ich denke der Fall ist klar.
Weder schätzt noch respektiert er dich.

Versuche es dir wirklich mal vor Augen zu halten, wie er dich sieht.

Versetzt dich in seine Lage, als wenn du die Nachrichten schreiben würdest. (auch wenn du es in Realität niemals machen würdest).

Versuche dich reinzufühlen. Was bräuchte es, damit du anderen diese Dinge schreibst oder über den Partner so ablästerst? Welche Haltung hättest du zu diesem Menschen, dass du ihm das tatsächlich antun würdest? Versuche es möglichst mit Worten zu beschreiben oder schreibs auf ein Blatt Papier, damit du es wirklich schwarz auf weiss hast. Lass das Gefühl auf dich wirken.
Das braucht ein bisschen Zeit, aber es hilft unglaublich, dir ein klares Bild zu machen, um dann den Absprung zu schaffen.

Er lässts laufen, weil du ihm wahrscheinlich irgendwie nützlich bist. Welche Vorzüge würden ihm entfallen, wenn er dich nicht mehr hätte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Kurz gesagt: An deiner Stelle würde ich mich trennen.

Du siehst einen problematischen Alkoholkonsum bei ihm, er schafft es offenbar nicht selbst, das in den Griff zu kriegen. Du kannst ihn da erst recht nicht retten, da bräuchte es professionelle Hilfe, die er auch annehmen muss. Doppelt schwer, wenn das Problem so familiär verstrickt ist. Dass du ihn teils schon vor den Folgen seines eigenen konsumbedingten Fehlverhaltens zu bewahren versuchst, obwohl du weißt, dass dir das gar nicht gut tut, solltest du dringend abstellen!
Wenn er dann auch noch anderen Frauen nachlechzt und äußert, dass er keine Lust auf dich bzw. auf Nähe mit dir hat: Wo ist denn da die Basis? Da sehe ich erst Recht nicht, wozu du dir das weiter reinziehen solltest.

"Weil er droht sich sonst etwas anzutun" ist ein sehr schlechter Grund. Die richtige Reaktion wäre sowas wie: "Aha, du willst dich umbringen, dann wähle ich jetzt die Nr. vom psychiatrischen Krisendienst und evtl. wirst du wg. Selbstgefährdung auch eingewiesen - ich kann diese Verantwortung nicht tragen und ich bin daran auch nicht schuld".

Jemand, der eigentlich wenig Bock auf mich hat, aber das halt mal so laufen lässt, ist auch ohne Alkoholproblem nicht unbedingt ein Hauptgewinn.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #8
Falls diese Selbstmorddrohungen halbwegs ernst gemeint sind (was für Laien schwer einzuschätzen ist):
Krisenintervention anrufen. Ist für ihn dann auch eine lehrreiche Lektion.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #9
Er liebt dich nicht, er schätzt dich nicht, er flirtet mit anderen Frauen, er redet dich schlecht, aber als Aufpasserin und Pflegerin bist du gerade noch gut genug.
Nimm die Beine in die Hand und renne.
Ich weiß, wie hart es ist einem geliebten Menschen ins Gesicht zu sagen, dass er sich zwischen Alkohol und seinem Leben entscheiden muss, dass ich das aber nicht mehr trage.
Wenn er noch Mal mit Selbstmord droht, dann rufe die 110. Das musst du nicht tragen. Und das solltest du auch nicht tragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • #10
Reagiere ich da über
Du reagierst unter, nicht über. Du verschwendest deine Lebenszeit damit, sein Handy zu filzen, als ob das wichtig wäre bei der ganzen Vorgeschichte. Sofort trennen. sofort. Pack deine Sache und ziehe aus, zur Freundin, zur Tante, zu den Eltern, Hauptsache weg, sofort. Dieser Mann ist ein Alkoholiker, Erpresser (Androhung von Selbstmord) und Heuchler ("Ich habe keine Lust auf Nähe mit meiner Freundin, mal gucken wie es wird ich lasse das erstmal so laufen").

"Weil er droht sich sonst etwas anzutun" ist ein sehr schlechter Grund. Die richtige Reaktion wäre sowas wie: "Aha, du willst dich umbringen, dann wähle ich jetzt die Nr. vom psychiatrischen Krisendienst und evtl. wirst du wg. Selbstgefährdung auch eingewiesen - ich kann diese Verantwortung nicht tragen und ich bin daran auch nicht schuld".
Und fertig.

Du hast diesem Kerl viele Chancen gegeben. Und damit ist jetzt einfach Mal Schluss. Du hast dir nichts vorzuwerfen.
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #11
Im Grunde ist alles Wichtige gesagt. Ich schließe mich allen Vorrednern an. Du musst da so schnell wie möglich raus.

Ich bringe nochmal einen weiteren Aspekt dazu - das alkoholisierte Autofahren. Abgesehen davon, dass das für andere Verkehrsteilnehmer lebensgefährlich ist und das Allerletzte, sind die finanziellen Risiken vollkommen unterschätzt. Die nächste Fahrt nach Hause kann ihm Schadenersatzforderungen in im Grunde unbegrenzter Höhe einbringen. Willst Du wirklich an einer gemeinsamen Zukunft mit jemandem arbeiten, der regelmäßig damit spielt, Euch jede Perspektive zu nehmen.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Die nächste Fahrt nach Hause kann ihm Schadenersatzforderungen in im Grunde unbegrenzter Höhe einbringen. Willst Du wirklich an einer gemeinsamen Zukunft mit jemandem arbeiten, der regelmäßig damit spielt, Euch jede Perspektive zu nehmen.
Auch ein wichtiger Punkt:
Hoffentlich bist du nicht finanziell irgendwie von ihm abhängig, sonst solltest du das schleunigst beenden. Eine Basis, auf der man aufbauen kann für eine gemeinsame Zukunftsplanung ist ja so gar nicht möglich. Er geht da für sich selbst und andere erhebliche gesundheitliche (und finanzielle) Risiken ein.

Sollte es sich bei diesem demonstrativen Äußern von Suizidalität um manipulatives Verhalten handeln, mit dem er dich an sich binden oder etwas erzwingen möchte, dann dürfte das rasch aufhören wenn du so reagierst, wie schon oben empfohlen. Könnte übrigens im Nachgang auch dazu führen, dass er (m. E. völlig zu Recht) seine Fahrerlaubnis verliert.
Sollte es dagegen so ernst sein, dass er sich evtl. tatsächlich etwas antun würde, dann solltest du erst Recht so reagieren. In beiden Fällen übernimmst du dann nicht die Verantwortung für etwas, das weder deine Verantwortung ist noch in deiner Macht steht. Da darfst du ein absolut reines Gewissen haben, auch wenn er evtl. stänkern und motzen wird.

J27 J27 hat´s auf den Punkt gebracht: Du reagierst eher unter als über.

Er kann oder will die Chance nicht nutzen, du kannst ihn da nicht retten. Du kannst ihn nicht davon abhalten, sich zu schaden. Du kannst und solltest aber unbedingt verhindern, dass er weiterhin auch noch dir schadet. Das solltest du nicht (mehr) zulassen.
 
S
Benutzer156987  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Erstmal danke für die ganzen Antworten.

Ich kann das alles nachvollziehen, aber ich weiß nicht wie ich mich von ihm trennen soll. Ich habe Angst dass er dann ausrastet und sich wieder umbringen will. Damit könnte ich einfach nicht leben. Ich habe einfach nicht den Mumm dazu ihm offen und ehrlich zu sagen, dass es mir nicht gut geht mit der ganzen Sache. Immer wenn ich das tue kommt nur "ich tue doch alles für dich, aber klar ich bin wieder das A****loch wie immer". Neige dazu dann immer einfach zu sagen "alles gut, es ist nix"...

Das ist echt eine beschissene Situation.
 
S
Benutzer156987  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Auch ein wichtiger Punkt:
Hoffentlich bist du nicht finanziell irgendwie von ihm abhängig, sonst solltest du das schleunigst beenden. Eine Basis, auf der man aufbauen kann für eine gemeinsame Zukunftsplanung ist ja so gar nicht möglich. Er geht da für sich selbst und andere erhebliche gesundheitliche (und finanzielle) Risiken ein.

Sollte es sich bei diesem demonstrativen Äußern von Suizidalität um manipulatives Verhalten handeln, mit dem er dich an sich binden oder etwas erzwingen möchte, dann dürfte das rasch aufhören wenn du so reagierst, wie schon oben empfohlen. Könnte übrigens im Nachgang auch dazu führen, dass er (m. E. völlig zu Recht) seine Fahrerlaubnis verliert.
Sollte es dagegen so ernst sein, dass er sich evtl. tatsächlich etwas antun würde, dann solltest du erst Recht so reagieren. In beiden Fällen übernimmst du dann nicht die Verantwortung für etwas, das weder deine Verantwortung ist noch in deiner Macht steht. Da darfst du ein absolut reines Gewissen haben, auch wenn er evtl. stänkern und motzen wird.

J27 J27 hat´s auf den Punkt gebracht: Du reagierst eher unter als über.

Er kann oder will die Chance nicht nutzen, du kannst ihn da nicht retten. Du kannst ihn nicht davon abhalten, sich zu schaden. Du kannst und solltest aber unbedingt verhindern, dass er weiterhin auch noch dir schadet. Das solltest du nicht (mehr) zulassen.

Zum Glück bin ich total unabhängig von ihm was finanzielle Dinge betrifft. Ich bin recht erfolgreich selbstständig und verdiene mehr als er. Auch ein Problem für ihn.
 
K
Benutzer202690  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
Erstmal danke für die ganzen Antworten.

Ich kann das alles nachvollziehen, aber ich weiß nicht wie ich mich von ihm trennen soll. Ich habe Angst dass er dann ausrastet und sich wieder umbringen will. Damit könnte ich einfach nicht leben. Ich habe einfach nicht den Mumm dazu ihm offen und ehrlich zu sagen, dass es mir nicht gut geht mit der ganzen Sache. Immer wenn ich das tue kommt nur "ich tue doch alles für dich, aber klar ich bin wieder das A****loch wie immer". Neige dazu dann immer einfach zu sagen "alles gut, es ist nix"...

Das ist echt eine beschissene Situation.
In dem Fall würde ich mir psychologische Hilfe holen, denn es klingt für mich, als seid ihr beide nicht "gesund".
Wünsche dir viel Kraft, wie auch immer dein Weg weitergehen wird.
 
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S
Benutzer156987  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #24
Vielen Dank Leute. Ich habe viel über eure Antworten nachdacht und auch alles meinen Eltern erzählt. Er war heute wieder so abweisend und wollte nichts mit mir unternehmen (heute ist Feiertag). Stattdessen hat er seinen Bruder angerufen und gefragt was er und seine Kumpels machen... Ich habe gesagt "Vielleicht machen wir mal was zu zweit", darauf hatte er keine Lust und hat sich wieder als Opfer dargestellt. Er ist wortlos abgehauen und mit seinen Freunden in die Stadt gefahren. Ich bin jetzt weg aus der Wohnung und der Entschluss steht fest.. Ich möchte das nicht mehr.
 
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lacaracol
Benutzer205755  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #32
Sie hat doch geschrieben, dass ihr Entschluss fest steht und sie das nicht mehr möchte.
Finde deine Frage eigenartig.
Es ist kein Denkzettel an ihn sondern SIE hat sich getrennt. Aus sehr guten Gründen.
Oh hoppla, diesen Satz habe ich wohl überlesen.

Mit Denkzettel meinte ich, zu gehen ohne was zu sagen.

Edit:

In Beziehungsangelegenheiten, ändern sich Entschlüsse dennoch immerwieder.
 
S
Benutzer156987  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #33
Oh hoppla, diesen Satz habe ich wohl überlesen.

Mit Denkzettel meinte ich, zu gehen ohne was zu sagen.

Edit:

In Beziehungsangelegenheiten, ändern sich Entschlüsse dennoch immerwieder.
Ich habe ihm schon 2 mal eine neue Chance gegeben. Immer wieder eingesteckt, alles getan und von seiner Seite kam keine Veränderung, kein Kompromiss, nichts. Das letzte Mal hätte ich ihm schon nicht verzeihen dürfen, ich habs dennoch getan. Ich hab gelitten und immer wieder eingesteckt. Das war es endgültig jetzt, er brauch sich nicht mehr melden. Er hat's versaut.
 
S
Benutzer156987  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #34
Nein, kein Denkzettel, kein hin und her, keine "letzte Chance". Das Leben ist keine RomCom. Beziehungen mit Alkoholikern gehen nicht gut aus. Sie muss gehen, um SICH SELBST zu retten und nicht um seines Wegen. Er spielt hier gar keine Rolle mehr.

Liebe TS, ich finde es großartig, dass du deine Eltern mit ins Boot geholt hast. Du bist noch so jung, du musst dir das wirklich nicht ans Bein binden.
Vielen Dank, es hat seine Zeit gedauert, aber ich höre immer nur Bestätigung für meine Ansichten. Das war das einzig richtige
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #35
Ich finde das toll, dass Du diesen Schritt gegangen bist, wo Du vor kurzem noch Angst davor hattest. Ich bin auch davon überzeugt, dass es richtig ist und auch wichtig für Dich.

Wie geht es Dir denn jetzt? Bist Du erleichtert? Wild entschlossen? Hast Du Angst vor möglichen Auseinandersetzungen, die noch kommen können? Fühlst Du Dich leer?

Hast Du gute Gesellschaft?
 
C
Benutzer185636  (40) Öfter im Forum
  • #36
Lass dich nicht erpressen! Nur in der Beziehung zu bleiben, weil der Partner mit Selbstmord droht ist der falsche Weg und nur schlecht für Deine eigene Psyche.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #37
Ich kann das alles nachvollziehen, aber ich weiß nicht wie ich mich von ihm trennen soll. Ich habe Angst dass er dann ausrastet und sich wieder umbringen will. Damit könnte ich einfach nicht leben.
Er kann aber offenbar sehr gut damit leben, Dich immer wieder zu verletzen.

Ich finde es sehr gut, dass Du den wichtigen Schritt der Trennung gegangen bist und hoffe, dass Du auch dabei bleibst. Diese Androhungen sich selbst umzubringen, sind einfach Manipulationen. Mag ja sein, dass es ihm nicht gut geht (der Alk Konsum kommt sicher auch nicht von ungefähr), aber dafür bist Du nicht verantwortlich. Wärest Du bei ihm geblieben oder würdest Du zurückgehen, gefährdest Du Dich selbst. Du solltest Dir vor Augen halten, dass Du selbst auf Raten stirbst, würdest Du Dich in diese Situation zurückbegeben.

Soll ihn doch diese andere Frau "retten", mit der er am schreiben (oder mehr) ist. Nicht, dass ich irgendeiner Frau sowas wünschen würde, aber sie hat ja offenbar kein Problem, mit ihm zu flirten (oder mehr), obwohl es Dich gibt. Nein, Du hast echt genug gegeben und viel versucht. Denk jetzt an Dich und Dein Wohlergehen.
 
lacaracol
Benutzer205755  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #38
Ich habe ihm schon 2 mal eine neue Chance gegeben. Immer wieder eingesteckt, alles getan und von seiner Seite kam keine Veränderung, kein Kompromiss, nichts. Das letzte Mal hätte ich ihm schon nicht verzeihen dürfen, ich habs dennoch getan. Ich hab gelitten und immer wieder eingesteckt. Das war es endgültig jetzt, er brauch sich nicht mehr melden. Er hat's versaut.

Hallo Spiderwoman

Wie ist es dir ergangen in der Zwischenzeit?
Wie gehts dir?
Hat er sich mal gemeldet?
 
S
Benutzer156987  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #39
Hallo Spiderwoman

Wie ist es dir ergangen in der Zwischenzeit?
Wie gehts dir?
Hat er sich mal gemeldet?
Hallo,

vielen Dank für die ganzen Nachfragen bzgl. meines Gemütszustandes. Ich habe mich vorgestern nochmal mit ihm getroffen und ihm meine Gedanken mitgeteilt, dass ich mich trennen möchte. Das ganze war definitiv nicht leicht und ich habe auch gesagt, dass ich trotzdem erstmal Bedenkzeit brauche bevor ich final etwas entscheide. Seine Einsicht war recht gering, er hat sich natürlich als Opfer dargestellt. Ich habe wirklich viel geweint während dem Gespräch, er auch. Aber jetzt wo ich quasi schon ohne ihn lebe, gehts mir plötzlich deutlich besser. Ich habe nicht permanent diese innere Unruhe und Sorge dass etwas passiert. Das fällt nicht mehr in meinen Verantwortungsbereich. Er ist eigentlich ein guter Kerl, aber da sind zu viele Dinge passiert, dass ich nicht mehr ehrlich sagen kann, dass ich ihn liebe. Mittlerweile bin ich da sehr abgeklärt und entspannt. Die Enttäuschung ist abgefallen und gleichzeitig meine Ängste.

Er meldet sich regelmäßig bei mir, versteht aber selber, dass das wohl nix mehr wird. Es wäre unvernünftig es wieder zu probieren.

Mir geht's gut so, ihm das final nochmal zu sagen, dass ich mich trenne wird hart, aber es ist die vernünftigste Entscheidung. Für ihn und für mich.
 
S
Benutzer156987  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #40
Er kann aber offenbar sehr gut damit leben, Dich immer wieder zu verletzen.

Ich finde es sehr gut, dass Du den wichtigen Schritt der Trennung gegangen bist und hoffe, dass Du auch dabei bleibst. Diese Androhungen sich selbst umzubringen, sind einfach Manipulationen. Mag ja sein, dass es ihm nicht gut geht (der Alk Konsum kommt sicher auch nicht von ungefähr), aber dafür bist Du nicht verantwortlich. Wärest Du bei ihm geblieben oder würdest Du zurückgehen, gefährdest Du Dich selbst. Du solltest Dir vor Augen halten, dass Du selbst auf Raten stirbst, würdest Du Dich in diese Situation zurückbegeben.

Soll ihn doch diese andere Frau "retten", mit der er am schreiben (oder mehr) ist. Nicht, dass ich irgendeiner Frau sowas wünschen würde, aber sie hat ja offenbar kein Problem, mit ihm zu flirten (oder mehr), obwohl es Dich gibt. Nein, Du hast echt genug gegeben und viel versucht. Denk jetzt an Dich und Dein Wohlergehen.
Vielen Dank. Auf die Frauen habe ich ihn gar nicht angesprochen. Ich möchte da garkeinen neuen Streitpunkt schüren. Von selber zugeben würde er das nicht, aber es reicht mir als Bestätigung, dass er lieber mit anderen Frauen über seine Probleme redet als mit mir.
 
S
Benutzer156987  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #41
Ich finde das toll, dass Du diesen Schritt gegangen bist, wo Du vor kurzem noch Angst davor hattest. Ich bin auch davon überzeugt, dass es richtig ist und auch wichtig für Dich.

Wie geht es Dir denn jetzt? Bist Du erleichtert? Wild entschlossen? Hast Du Angst vor möglichen Auseinandersetzungen, die noch kommen können? Fühlst Du Dich leer?

Hast Du gute Gesellschaft?
Mir gehts sehr gut und das ist auch ein Zeichen, dass es die richtige Entscheidung ist getrennte Wege zu gehen. Ich habe viel mehr Elan, gute Laune. Gehe wieder Hobbys nach die ich vernachlässigt habe. Alles in Ordnung. Vielleicht kommt da nochmal eine "Down-Phase" aber bis jetzt ergeht es mir gut. Bei unseren vorherigen Trennungen war ich wirklich am Boden zerstört. Die Enttäuschungen sind einfach so groß geworden, dass eher eine Last abfällt.

Ich habe gute Gesellschaft. Ich wohne bei meinen Eltern, die mich unterstützen. Habe alte Freundschaften wieder aktiviert.
 
S
Benutzer156987  (24) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #43
Kurzes Update: Es ist nun offiziell schluss. Jetzt tut es weh, weil er mir natürlich wieder Vorwürfe gemacht hat. Aber life goes on ...
 
Gärtner91
Benutzer183521  Öfter im Forum
  • #44
Es war der richtige Schritt.
Ich wünsche dir viel Kraft, das Ganze zu verarbeiten.
 
Christoph_1972
Benutzer180555  (51) Öfter im Forum
  • #45
Kopf hoch! Es war wirklich die richtige Entscheidung. Ich war in der gleichen Situation und kam mir am Anfang mit der Trennung sehr schlecht vor. Wir haben alles versucht Therapie und Selbsthilfegruppe. Man kann nicht in allen Fällen helfen und wenn man wie ich damals noch so viel für sie empfindet. Sie ist inzwischen auch verstorben, ich hatte sie vor ein paar Jahren zufällig am Bahnhof getroffen, war entsetzt. Sie war obdachlos und gab sich einem anderen Obdachlosen hin. Wirklich schlimm, was der Alkohol aus Menschen macht.
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #46
Kurzes Update: Es ist nun offiziell schluss. Jetzt tut es weh, weil er mir natürlich wieder Vorwürfe gemacht hat. Aber life goes on ...

Das tut mir Leid, dass das gute Gefühl von gestern heute erst mal dem Schmerz weicht. Seine Vorwürfe haben nur einen Zweck, nämlich genau das zu erzeugen. Er fühlt sich kurzfristig besser und Du Dich kurzfristig schlechter. Ich bin aber überzeugt, dass die Befreiung, die Du gestern empfunden hast, sehr schnell wieder zurückkehren wird.
 
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