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Das erste mal Dating - und das in einem fremden Land

C
Benutzer161532  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Heyho!

Ich heiße Thomas, bis 22 Jahre alt und wohne nun etwa seit zwei Wochen in Japan, wo ich auch ungefähr ein Jahr bleiben werde.

Wie der Titel schon verrät, bin ich nicht gerade erfahren, was Dating angeht, habe keine 50 Schlüpfer als Trophäen über dem Kamin hängen und habe bislang leider auch noch keine Preisauszeichnungen für begnadetes Flirten gewonnen. Meine Erfahrungen mit Mädchen halten sich sehr in Grenzen, da ich in meiner Jugend ziemliche Probleme hatte, übergewichtig war und mich ins Internet zurückgezogen hatte - was wohl auch der Grund dafür ist, dass meine Erfahrungen mit Mädchen bis jetzt hauptsächlich negativ waren.

Wie dem auch sei, nun bin ich in Japan, nachdem ich jahrelang an mir, meinem Selbstvertrauen und meinen sozialen Fähigkeiten gearbeitet habe, und kann ehrlich sagen, dass ich eigentlich ziemlich zufrieden mit mir und meinem Leben bin. Wäre da nicht ein Problem: Ich fühle mich immer noch recht unsicher im Umgang mit Mädchen und Frauen, weiß nicht, wie ich mich ihnen gegenüber verhalten soll, habe ziemlich Schiss vor ihrer Ablehnung.

Aber lasst mich zum Punkt kommen: Bevor ich nach Japan gekommen bin, habe ich etwa einen Monat lang E-Mail-Kontakt mit mehreren Leuten hier gehabt, die in der Stadt wohnen, die ich mir ausgesucht hatte. Während die Mails mit den meisten dieser Kontakten ziemlich oberflächlich und uninteressant für mich waren, gab es da ein Mädchen, das mir direkt von Anfang an positiv auffiel und mit dem ich mich eher verbunden fühlte als mit den anderen, da der Kontakt einfach viel persönlicher war.

Sie schien immer interessiert an mir, antwortete recht schnell auf meine Mails, machte mir Komplimente (dass sie mich lustig findet z. B.) und schrieb mir als Erstes von sich aus, dass sie mich gerne treffen würde, sobald ich in Japan bin. Nach einiger Zeit wusste ich, dass ich sie interesant finde und mir vorstellen könnte, sie zu daten, also habe ich sie zuerst unterschwellig gefragt, ob sie einen Freund habe: "I heard Japanese people often live with their parents until they're married. Is that true? And what about you? Do you live with your parents or do you perhaps live with your boyfriend?". Ihre Antwort darauf war: "It is true, many Japanese people live with their parents until they are married. By the way, I live alone. I don’t have a roommate and a boyfriend."

Ich weiß nicht, ob die Tatsache, dass sie noch mal extra erwähnt hat, keinen Freund zu haben, etwas zu bedeuten hat, aber ich denke, es ist zumindest schon mal nichts Schlechtes, dass sie das geschrieben hat. Wie dem auch sei, vorgestern habe ich mich dann das erste Mal mit ihr getroffen. Das Treffen lief gut, wir hatten kaum Probleme mit der Sprache, sie hat viel gelacht, das Gespräch war auf beiden Seiten recht ausgelichen und wir haben uns generell sehr gut verstanden.

Mein Problem ist nur, ich weiß nicht, ob es für sie auch ein Date oder nur ein Treffen war, und ich bin mir nicht sicher, wie ich ihr mein Interesse klarmachen kann, ohne mit der Tür ins Haus zu fallen. Aber zuerst einmal: Ich bin nicht vollkommen planlos. Ich hab ihr ein paar (nicht zu viele) Komplimente gemacht, sie ein bisschen geneckt, habe das ganze Treffen über die Führung übenommen, sie oft zum Lachen gebracht und auch ein wenig Körperkontakt aufgebaut, den sie zugelassen hat, obwohl das in Japan alles andere als selbstverständlich ist. Ich hab ihr zum Beispiel gesagt, dass ich ein Erinnerungsfoto mit ihr machen will (da ich erst kürzlich hobbymäßig mit Fotografie angefangen habe) und sie dazu gefragt, ob es in Japan okay ist, wenn ich dabei meinen Arm um ihre Schulter lege, was sie zugelassen hat und sogar ihren Kopf an meinen gelehnt hat. Im Nachhinein bin ich mir hier aber nicht sicher, ob es vielleicht blöd war zu fragen, statt es einfach zu machen.

Wie auch immer, danach gingen wir noch in ein Restaurant. Ich habe nun schon mehrfach gelesen, das Japanerinnen bei Ausländern total auf den Gentleman-Faktor stehen, den sie aus westlichen Filmen und Medien kennen, und ihnen kleine Dinge wie zum Beispiel die Tür aufhalten wichtig sind, also habe ich da natürlich gleich meine Chance ergriffen und gerne auch das getan. Weiterhin habe ich noch gelesen, dass vor allem japanische Frauen unbedingt geführt werden möchten - also dass der Mann einen Plan hat, Entscheidungen trifft und generell das Date führt. Auch das habe ich gemacht, da es mir sowieso am liebsten ist, nur bei der Wahl des Restaurants hat sie dann einen Vorschlag gemacht, da ich mich in der Stadt einfach noch nicht gut genug auskenne.

Danach sind wir noch gemeinsam zum Bahnhof gegangen, haben uns verabschiedet und ausgemacht, dass wir uns bald wiedersehen würden. Ein paar Stunden am Abend, als ich zu Hause war, habe ich ihr dann noch eine kurze Mail geschrieben, in der ich mich noch mal für den schönen Tag bedankt, ihr unser gemeinsames Foto geschickt und sie gefragt habe, ob sie übernächstes Wochenende Zeit hat, da ich dieses Wochenende schon was vorhabe. Am nächsten Tag hat sie geantwortet, sich ebenfalls bedankt und geschrieben, dass sie mich gerne übernächstes Wochenende wiedersehen möchte. Außerdem hat sie noch hinzugefügt, dass sie noch viel mehr mit mir reden möchte und deshalb ihr Bestes geben wird, um noch besser Englisch zu lernen.

So, das war die ganze Geschichte. Immer wieder schön zu sehen, dass ich es nicht hinkriege, ein dreistündiges Ereignis zu beschreiben, ohne eine ganze Triologie in Länge der Bibel zu schreiben. Die Sache ist nun jedenfalls folgendes: Ich will eine romantische Beziehung zur ihr aufbauen und möchte nicht, dass sich die ganze Sache zu einer reinen Freundschaft entwickelt. Ich weiß aber nicht, ob unser Treffen auch für sie ein Date war, und vor allem weiß ich nicht, wie weit ich beim nächsten Mal gehen soll. Ich weiß auch nicht, ob ich schon letztes Mal hätte weitergehen sollen, da ich ständig etwas anderes lese. Entweder ich lese, man soll direkt von Anfang an richtig in die Vollen gehen, oder ich lese, man soll nicht mit der Tür ins Haus fallen und es langsam angehen lassen.

Wie klingt das Ganze für euch und was würdet ihr mir raten, wie ich bei unserem nächsten Date vorgehen soll?

Danke fürs Lesen!
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Es entfaltet sich ja offensichtlich ganz hervorragend. Einfach weitermachen so. Die klingt kooperativ, und ich weiss aus eigener Erfahrung, dass asiatische Frauen prima Partnerinnen abgeben, und sich in diese Position auch ganz strategisch begeben werden, ohne grossen Aufstand, wenn man nett ist. Und das bist Du ja.
:jaa:
 
C
Benutzer161532  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Hey, danke für die Antwort! Also meinst du auf jeden Fall, dass es zumindest gut aussieht?

Ich hatte mir nur ein bisschen Sorgen gemacht, dass sie es vielleicht nicht als Date sieht, weil wir es eben davor nie als ein Date oder so bezeichnet haben. Außerdem haben wir uns ja auch nicht auf einer Dating-Plattform oder so kennengelernt, sondern ich hab ihr altes, verstaubtes Profil (2 Jahre nicht mehr online) auf einer Language Exchange Seite gefunden.

Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob ich bei unserem ersten Treffen nicht vielleicht doch noch etwas offensiver hätte sein sollen, um mein Interesse an ihr zu zeigen. Und ich weiß auch nicht, wie offensiv ich nächstes Mal vorgehen soll. Meine Idee wäre, ihr noch ein paar offensichtliche Komplimente zu machen, mehr Körperkontakt aufzubauen und dann an einem passenden Ort ihre Hand zu halten, da Händchenhalten in Japan anscheinend sozusagen der erste Schritt ist.

Obwohl ich auch denke, dass es wohl ziemlich gut gelaufen ist, mache ich mir doch etwas Sorgen, dass ich vielleicht schon meine Chancen verspielt haben könnte, weil ich nicht offensiv genug war, und sie jetzt denkt, dass ich nur Freundschaft von ihr wolle.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #4
Kuck mal auf Youtube und such nach "Dating in Japan", "Dating a Foreigner in Japan" und "Gaijin Hunter". Es gibt ganz viele Berichte und Infos zu dem Thema, speziell, was Ausländerdating in Japan anbelangt. Das ist vielleicht ganz interessant zu wissen.

Ansonsten würde ich dir raten, nicht zu viel nachzudenken, sie -- obwohl sie Japanerin ist -- als individuellen Menschen zu betrachten, der vielleicht nicht unbedingt genau auf das steht, was irgendein Klischee vorgibt. Versuch bitte weiterhin du selbst zu sein. Sensibel bzgl. Kulturunterschieden zu sein ist ja schön und gut, aber man kann's auch übertreiben. Wenn jemand mit mir speziell umgehen würde, weil es heißt, man geht mit jemandem aus dem Land angeblich so um, würde ich mir einigermaßen reduziert vorkommen.
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Off-Topic:
ich weiss aus eigener Erfahrung, dass asiatische Frauen prima Partnerinnen abgeben,

Was'n das für ne krude Aussage... :hmm:
 
C
Benutzer161532  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Hey! Auch dir vielen Dank für die Antwort.

Zum Thema Dating in Japan, Gaijin-Hunter usw. hab ich mich schon ausgiebig informiert und hab auch schon ein Buch darüber gelesen. Mir ging es jetzt hier auch gar nicht speziell darum, Tipps fürs Dating mit Japanerinnen zu bekommen, sondern ganz allgemeine Einschätzungen, da ich eben generell mit dem Thema Dating kaum Erfahrungen habe und nicht weiß, ob ich mich richtig verhalten habe und was ich vielleicht besser machen könnte.

Und keine Angst, ich denke, ich übertreibe es schon nicht mit der Rücksichtnahme auf die Kulturunterschiede. Ich versuche auf keinen Fall, mich jetzt wie ein Japaner zu verhalten und komplett in die Kultur einzugliedern. Trotzdem sollte man schon einige Sachen wissen und dann auch darauf Rücksicht nehmen, finde ich.

Es ist zum Beispiel gut zu wissen, dass man in Japan in der Öffentlichkeit bloß nicht auf die wahnwitzige Idee kommen sollte, Zuneigungen zu zeigen, geschweigedenn zu küssen. Da kann man es genauso gut gleich auf offener Straße miteinander treiben. Spaß beiseite, man kann es sich jedenfalls direkt mit einem Mädchen verscherzen, wenn man zum Beispiel versucht, sie in der Öffentlichkeit zu küssen.

Ansonsten ist d as Einzige, was ich anders gemacht hätte als in Deutschland, wohl die Sache mit dem Gentleman-Sein, weil ich das Gefühl habe, dass das in Deutschland nicht mehr als nette Geste angesehen wird, sondern man damit als weichgespülter Nice Guy abgestempelt wird.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Ansonsten würde ich dir raten, nicht zu viel nachzudenken, sie -- obwohl sie Japanerin ist -- als individuellen Menschen zu betrachten, der vielleicht nicht unbedingt genau auf das steht, was irgendein Klischee vorgibt. Versuch bitte weiterhin du selbst zu sein. Sensibel bzgl. Kulturunterschieden zu sein ist ja schön und gut, aber man kann's auch übertreiben. Wenn jemand mit mir speziell umgehen würde, weil es heißt, man geht mit jemandem aus dem Land angeblich so um, würde ich mir einigermaßen reduziert vorkommen.
exakt das dachte ich,als ich den thread las.du solltest das,was lotusknospe da geschrieben hat,unbedingt ernst und dir zu herzen nehmen.schließlich sind natürlich ebenso wenig alle deutschen frauen gleich und man kann nicht verallgemeinern,worauf sie stehen-also sind auch japanerinnen individuen und als solche zu behandeln.
 
C
Benutzer161532  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Heyhey, ganz ruhig! :grin:
Ich glaub, ihr versteh mich falsch. Natürlich ist sie ein Individuum und so behandel ich sie auch. Trotzdem ist es nun mal so, dass sie in Japan in der japanischen Gesellschaft und einer völlig anderen Kultur aufgewachsen ist. Und das merkt man auch. Sie verhält sich anders, als ich es von deutschen Frauen gewohnt bin. Daraus schlussfolgere ich jetzt aber trotzdem nicht, dass alles, was ich über japanische Frauen gelesen habe, stimmt und voll und ganz auf sie als Person zutrifft. Trotzdem finde ich, es kann nicht schaden, sich vorher etwas schlau zu machen und sich ein paar Tipps zu holen.

Ich denke, sich ein wenig wie ein Gentleman zu verhalten und die Führung zu übernehmen, sind jetzt auch keine Tipps, mit denen man sooo viel falsch machen kann. Es ist auch nicht so, als würde ich mich damit verbiegen. Im Gegenteil, das passt sogar perfekt zu meiner Art und ich bin froh, dass ich mich so verhalten kann, ohne dass die Frau sich vielleicht bevormundet vorkommt oder mich in irgendeine Schublade steckt. In Deutschland wäre ich da wahrscheinlich nicht ganz so unbefangen und würde mich zwar auch nicht verbiegen, aber doch schon vorsichtiger vorgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Off-Topic:
Ich weiß. Macht es aber nicht besser :zwinker:

Hmm. Na, dann mach ich's mal besser. Also: Kulturell verankerte Gepflogenheiten vor allem in Japan und China erheben es dort zur Tugend, sich unter Partnern besonders harmonieliebend zu verhalten. Das Konzept von "Saving Face" garantiert geradezu einen respektvolleren Umgang miteinander, als man es in (meines Empfindens nach) vergleichsweise brachialen Kulturen wie USA, Australien, und Europa erwarten darf.

Das Zusammengehoerigkeitsgefuehl ist inniger in asiatischen Partnerschaften, wohl zum einen, weil die externe Komponente unterstuetzender Institutionen dort weniger gegenwaertig ist, und zum anderen, weil das Beduerfnis nach individueller Unabhaegigkeit dort durch einen kollektiveren Spirit ersetzt wird. Und so hat man als harmoniebeduerftiger, sensibler Mann, wie ich, mit einer asiatischen Partnerin eine sehr viel ruhigere, liebevollere, und stabilere Partnerschaft.

Das mag fuer "normale" Maenner keine Rolle spielen. Aber ich bin eine Mimose, und brauche extrem sanften Umgang zu Hause. Meine Erfahrungen mit Frauen aus westlichen Laendern waren mir fuer meine Begriffe zu rauh.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #11
Off-Topic:
Hmm. Na, dann mach ich's mal besser. Also: Kulturell verankerte Gepflogenheiten vor allem in Japan und China erheben es dort zur Tugend, sich unter Partnern besonders harmonieliebend zu verhalten. Das Konzept von "Saving Face" garantiert geradezu einen respektvolleren Umgang miteinander, als man es in (meines Empfindens nach) vergleichsweise brachialen Kulturen wie USA, Australien, und Europa erwarten darf.

Das Zusammengehoerigkeitsgefuehl ist inniger in asiatischen Partnerschaften, wohl zum einen, weil die externe Komponente unterstuetzender Institutionen dort weniger gegenwaertig ist, und zum anderen, weil das Beduerfnis nach individueller Unabhaegigkeit dort durch einen kollektiveren Spirit ersetzt wird. Und so hat man als harmoniebeduerftiger, sensibler Mann, wie ich, mit einer asiatischen Partnerin eine sehr viel ruhigere, liebevollere, und stabilere Partnerschaft.

Dann erklär ich mich auch einmal, wieso ich sowas nicht gerne lese:

1.) Schön, wenn du zufrieden bist mit deiner Beziehung. Ich glaub dir, dass deine Partnerin ganz toll zu dir ist und du sehr glücklich darüber bist, mit ihr zusammen zu sein. Aber:
2.) Asien ist riesig. Zu sagen "asiatische Partnerinnen sind x und y" kann meiner Auffassung nach per se nicht viel Wahrheitsgehalt haben. Die Einschränkung auf China und Japan macht's ein bisschen besser, aber selbst China ist riesig und Chinesen selbst nehmen einen sehr großen Unterschied zwischen Stadt und Land, Nord und Süd und Ost und West in den Kulturen wahr. Alles geht natürlich auch Hand in Hand mit Reichtum und Bildungstand.
3.) Eventuell ist es auch eine Generationensache, aber ich kenne tatsächlich mehrere Chinesinnen und Japanerinnen in Cerox' Altersklasse, und von harmonieliebend kann da einfach keine Rede sein. Und ich kenne auch mehrere in deiner Altersklasse, denen ich Harmonieliebe nicht unbedingt andichten würde. In deren Beziehung kracht es sogar immer ziemlich häufig und heftig (sind übrigens auch Frauen dabei, die mit Europäern zusammen sind).
4.) Ich kann es nicht mehr hören, das Klischee, "asiatische Frauen" wären harmonieliebend, liebevoll, sanft, unterwürfig, blablabla, ergo "prima Partnerinnen", weil es keinen Stress mit ihnen gibt. Deswegen ist man meines Erachtens einfach keine "prima Partnerin". Für dich mag das so sein, und deine Erfahrungen mögen deine Einstellung geprägt haben, aber für mich ist so eine Schlussfolgerung einfach nur gruselig.
5.) Und selbst wenn man deswegen automatisch eine prima Partnerin wäre, die Verallgemeinerung "Asiatische Frauen sind prima Partnerinnen" klingt einfach wahnsinnig reduktionistisch und falsch in meinen Ohren. Wenn du schreibst "Ich komme besser mit deren Kultur klar" fände ich es nicht verwerflich. Aber so wie du das geschrieben hast, auch wenn du es als Kompliment gemeint hast, geht das für mich einfach gar nicht. Ich denke dann sofort an Polts "Mai Ling" und sämtliche Klischees, die seit damals in der westlichen Welt "asiatischen Frauen" angedichtet werden. So hast du es sicherlich nicht gemeint, aber so kommt es bei mir an. Eine Aussage wie z.B. "Such dir ne Asiatin, dann hast du ne super Beziehung." ist sowohl gegenüber Asiatinnen als auch gegenüber Frauen anderer Herkunft abwertend und oberflächlich (und ich würde meinen, auch falsch). Ein Kompliment ist das jedenfalls für niemanden.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Off-Topic:


Dann erklär ich mich auch einmal, wieso ich sowas nicht gerne lese:

1.) Schön, wenn du zufrieden bist mit deiner Beziehung. Ich glaub dir, dass deine Partnerin ganz toll zu dir ist und du sehr glücklich darüber bist, mit ihr zusammen zu sein. Aber:
2.) Asien ist riesig. Zu sagen "asiatische Partnerinnen sind x und y" kann meiner Auffassung nach per se nicht viel Wahrheitsgehalt haben. Die Einschränkung auf China und Japan macht's ein bisschen besser, aber selbst China ist riesig und Chinesen selbst nehmen einen sehr großen Unterschied zwischen Stadt und Land, Nord und Süd und Ost und West in den Kulturen wahr. Alles geht natürlich auch Hand in Hand mit Reichtum und Bildungstand.
3.) Eventuell ist es auch eine Generationensache, aber ich kenne tatsächlich mehrere Chinesinnen und Japanerinnen in Cerox' Altersklasse, und von harmonieliebend kann da einfach keine Rede sein. Und ich kenne auch mehrere in deiner Altersklasse, denen ich Harmonieliebe nicht unbedingt andichten würde. In deren Beziehung kracht es sogar immer ziemlich häufig und heftig (sind übrigens auch Frauen dabei, die mit Europäern zusammen sind).
4.) Ich kann es nicht mehr hören, das Klischee, "asiatische Frauen" wären harmonieliebend, liebevoll, sanft, unterwürfig, blablabla, ergo "prima Partnerinnen", weil es keinen Stress mit ihnen gibt. Deswegen ist man meines Erachtens einfach keine "prima Partnerin". Für dich mag das so sein, und deine Erfahrungen mögen deine Einstellung geprägt haben, aber für mich ist so eine Schlussfolgerung einfach nur gruselig.
5.) Und selbst wenn man deswegen automatisch eine prima Partnerin wäre, die Verallgemeinerung "Asiatische Frauen sind prima Partnerinnen" klingt einfach wahnsinnig reduktionistisch und falsch in meinen Ohren. Wenn du schreibst "Ich komme besser mit deren Kultur klar" fände ich es nicht verwerflich. Aber so wie du das geschrieben hast, auch wenn du es als Kompliment gemeint hast, geht das für mich einfach gar nicht. Ich denke dann sofort an Polts "Mai Ling" und sämtliche Klischees, die seit damals in der westlichen Welt "asiatischen Frauen" angedichtet werden. So hast du es sicherlich nicht gemeint, aber so kommt es bei mir an. Eine Aussage wie z.B. "Such dir ne Asiatin, dann hast du ne super Beziehung." ist sowohl gegenüber Asiatinnen als auch gegenüber Frauen anderer Herkunft abwertend und oberflächlich (und ich würde meinen, auch falsch). Ein Kompliment ist das jedenfalls für niemanden.

:cry:
Oh. Na gut. Lotusknospe hat recht und Tahini stellt sich zur Besserung in die Ecke.
 
K
Benutzer127716  (33) Meistens hier zu finden
  • #13
"Westliches/aus der Westlichen Welt kommend" genießt in Asien ein relativ hohes Ansehen, sowohl wirtschaftliche Güter (Klassiker sind hier Luxusgüter) als auch Menschen an sich, bei Frauen eben westliche Männer.

Im Grunde kannst du davon ausgehen, dass du aufgrund deiner "Herkunft" gegenüber "Locals" einen Vorteil hast, das gilt im speziellen wenn du keine Schlaftablette bist und einen etwas "kräftigen" Körperbau hast, die asiatischen Männer sind ja im Schnitt doch nen Tick schmächtiger. Je lokaler du wohnst, desto ausgeprägter ist der Vorteil, in Tokio sind die asiatischen Frauen sicherlich eher an westliche Männer gewöhnt als in anderen Städten Japans.

Mit diesem Hintergrund-Wissen: Mach dir keinen Kopf sondern geh einfach davon aus, dass du für sie im übertragenen Sinne "VIP-Charakter" hast. Sie tut ja auch einiges und ergreift die Initiative --> Hirn ausschalten, machen und genießen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #14
Hi!

Ich denke, am wichtigsten ist, dass ihr einfach gemeinsam eine schöne Zeit verbringt und vertrauter miteinander werdet. Es ist davon auszugehen, dass sie selbst auch unerfahren mit Gaijins ist, und sich vielleicht sogar ähnliche Gedanken wie du macht. Generell denke ich, dass du hier mit Rücksicht und Respekt mehr punkten kannst, als mit zu offensiven Vorgehen. Alles, was bisher so von ihr kommt, deutet für mich auf großes Interesse hin. Eigentlich das perfekte erste Date, oder hast du mehr erwartet?

Du bist glaube ich nur etwas verunsichert, weil ihr es nicht "Date" genannt habt. Ist vielleicht auch keine schlechte Idee, das Wort mal in Zukunft zu verwenden damit etwas klarer wird, worauf man hinaus will. :zwinker:

Was kulturelle Unterschiede anbelangt, scheinst du ja bereits bestens informiert zu sein. Am wichtigsten - soweit ich das verstanden habe - ist tatsächlich, dass du sie nicht in der Öffentlichkeit blamierst oder in unangenehme Situationen bringst. Das ist jedem Mädel unangenehm, auch in Europa, Amerika oder sonstwo. Es gibt eben nur Unterschiede darin, was als Blamage oder schlechtes Benehmen allgemein empfunden wird. Da ist Japan schon ziemlich speziell. Da weißt du aber ja schon gut Bescheid und je privater ihr werdet, umso weniger sollte auch das ein Problem sein. Längerfristig würde ich wohl auch versuchen, Stück für Stück Distanz zwischen euch abzubauen. Momentan besteht aber wohl nur wenig Gefahr, dass du in die Friendzone verbannt wirst.
 
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