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Geschichte Der Bahnhof

Carignan
Benutzer177399  (41) Öfter im Forum
  • #1
Es hat viele Menschen an diesem Bahnhof, und einer von diesen Menschen, Frenchy, kannte sie alle. Ein paar mochte er gar nicht, mit den meisten hatte er ein neutrales Verhältnis und ein paar wenige zählte er zu seinen Freunden. Nach und nach stiegen die Leute in ihre Züge ein und fuhren fort, jeder fuhr weg. Bei einigen war Frenchy froh dass sie weggingen, bei anderen war es ihm egal, aber bei seinen Freunden schmerzte es ihn, vor allem weil sie einfach weggingen ohne sich zu verabschieden. Ganz alleine ist er trotzdem nicht, es gibt ein paar wenige Personen in seinem Leben die er aber nur selten, und immer seltener, sieht. Manchmal kamen auch neue Leute vorbei, aber die blieben nie lange. Jedesmal wenn mal jemand auftauchte dachte Frenchy dass daraus vielleicht eine neue Freundschaft entsteht, er hoffte dass man gemeinsam einen Zug findet aber diese Leute waren wie Geister, es waren immer nur kurze, flüchtige Begegnungen und über Nacht waren sie plötzlich weg, nahmen den Zug, stahlen sich davon ohne sich zu verabschieden. Frenchy erkannte dass sein Zug nie kommen wird, also versuchte er sich mit der Situation zu arrangieren und den Bahnhof als sein Zuhause zu akzeptieren. Obwohl jeder Mensch der ihn verliess eine neue Wunde in seiner Seele hinterliess gab Frenchy nicht auf und richtete sich so gut es geht häuslich ein. Leider wird der Bahnhof immer wieder mal von einem Sturm heimgesucht der viel zerstört aber Frenchy gibt nicht auf und baut sich nach dem Sturm alles wieder auf so gut er kann. Er kann sich mit dieser Situation einigermassen gut abfinden, er lebt jetzt schon immerhin seit knapp 24 Jahren auf dem Bahnhof. Meistens kommt er gut alleine zurecht doch manchmal, obwohl er weiss dass die Züge an diesem Bahnhof nur in eine Richtung fahren, hofft er dass vielleicht doch mal einer seiner Freunde von damals auftaucht aber er weiss dass das reines Wunschdenken ist, wer diesen Bahnhof mal verlassen hat kommt nie wieder zurück. Er denkt oft an die Freunde von damals, an die Unbeschwertheit, die vielen Erlebnisse. Wenn er vergleicht wie seine Seele damals aussah und wie sie heute aussieht fällt ihm ein Satz ein den er mal in einem Lied gehört hat :" Wie viel von dem was ich heute weiss hätt ich lieber nie gesehen." Es werden höchstwahrscheinlich keine neuen Leute mehr auftauchen denn Frenchy hat genug von falschen Hoffnungen und leeren Versprechen also hat er die Tore des Bahnhofs zu seinem Schutz zugemauert. Er hat das Gefühl dass alle andern ihren Weg gefunden haben ausser ihm, alle sind weg nur er ist noch übrig.
 
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