• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Eine Ehefrau kaufen?

Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #1
In dem Dorf wo ich groß geworden bin, gab es damals einen recht verschobene älteren Herren, vermählt mit einer Thailänderin. Das ganze Dorf wusste zu berichten, dass er diese seine Frau aus einem Katalog gekauft hatte.
Sie hatten auch zwei Kinder bekommen und sahen im Ganz auch recht harmonisch und glücklich aus.
Für uns Kinder war das Teil unserer damaligen Welt und wir haben uns keinen Kopf drum gemacht.
Doch irgendwie geistert mir die Geschichte aktuell wieder durch den Kopf .

Wahrscheinlich weil mein Cousin letztens zu Besuch war, und er als chronischer Dauersingle sich gerade ernsthaft überlegt, eine Frau aus dem Katalog zu angeln.
Er hat mich gefragt, was ich dann dazu meinte, und ich sagte: ja warum nicht. Bevor man alleine alt wird...klar.
Aber in Wirklichkeit, wenn ich mal darüber nachdenke, finde das ein echt sehr mutigen und krassen Schritt. Also gar nicht mehr sooo klar.

Weiss nicht, ob ich mich das trauen würde.
Denn zum einen lässt er sich im Alter von 40 Jahren alleine auf eine fremde Person in seinem Leben ein und zum anderen die große Frage, wie reagiert sein persönliches Umfeld?
Kann sie sich wie er sich erhofft ins deutsche Dorfleben integrieren?
Kann er sie eigentlich ausreichend verstehen/abholen?

Aber auf der anderen Seite, es ist auch eine echte Chance, raus aus dem Trott, dem Leben/ dem erhofften Glück auf die Sprünge helfen.

Man muss wissen, dass er auf dem Lande lebt und samt erfülltem Vereinsleben und bodenständigem Handwerkerdasein komplett im traditionellen Dorfleben integriert ist.
Er hat auch inzwischen schon ein großes Familien-Häuschen gebaut,
...nur hat auch das nichts genutzt, er wohnt da immer noch alleine, eine Frau war ihm noch nicht vergönnt.

Wie steht ihr zu gekauften Ehefrauen?
Hat mit der Materie jemand Erfahrungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Für mich stehen dabei nun wirklich nicht die europäischen Männer im Fokus, sondern die Frauen.

Hast du überhaupt mal an die gedacht? Die machen das nicht, weil sie da gerade Lust zu haben, sondern weil sie meist keinen anderen Ausweg wissen, um der Armut im Heimatland zu entgehen. Ggf. müssen sie für ältere Verwandte oder Kinder aufkommen, sodass ihnen dies, als etwas andere Form der Prostitution, wie ich finde, die einzige Option zu sein scheint. Schlimm.

Was ich über entsprechende Männer denke? Nichts Gutes. Die nehmen die ausweglose Lage der Frauen billigend in Kauf, um nicht allein bleiben zu müssen. Dass die Frauen kaum eine Wahl haben und z.B. bei Misshandlung nicht einfach gehen können, interessiert vermutlich kaum jemanden.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Bei Stern-TV wurde der Film "Happy" vor einiger Zeit vorgestellt.

Hier ein ausführlicher Bericht und ein Trailer:

Mein Vater und seine Thai-Frau

Ich schreib später noch mehr. :smile:
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #4
Für mich stehen dabei nun wirklich nicht die europäischen Männer im Fokus, sondern die Frauen.

Hast du überhaupt mal an die gedacht? Die machen das nicht, weil sie da gerade Lust zu haben, sondern weil sie meist keinen anderen Ausweg wissen, um der Armut im Heimatland zu entgehen. Ggf. müssen sie für ältere Verwandte oder Kinder aufkommen, sodass ihnen dies, als etwas andere Form der Prostitution, wie ich finde, die einzige Option zu sein scheint. Schlimm..

Ja, der Aspekt kommt da noch hinzu.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Im Zeitalter des digitalen Anbandelns haben, glaube ich, exotische Ehefrauen nicht mehr grundsaetzlich den Status der "mail order bride", wie man bei uns sagen wuerde.

Madame Tahini ist ja ein Import, und ich habe sie bereits jahrelang in ihrer eigenen Wildbahn beobachten und abtasten koennen, bevor wir sie westwaerts verpflanzten; das ist also etwas anderes, als sich nach der Methode "sieht huebsch aus, ab dafuer" jemanden von der Speisekarte auszusuchen.

Auch stelle ich mir vor, dass sowas moeglicherweise Wesensmerkmale zugunsten von Optik runterspielt, und die Gefahr gross ist, dass sich dann Ueberraschungen ergeben. Es ist schliesslich was anderes, jemanden zu erleben und jemanden irgendwie nach Gutduenken aus einem Bildergewusel rauszupicken.

Was mir auch Sorgen machen wuerde, ist die kulturelle Feinfuehligkeit des Mannes; nichts gegen Deinen Verwandten, aber ist dem klar, was es fuers Zusammenleben bedeutet, eine Frau aus einer anderen Kultur zu haben? Das ganze Leben wird davon tiefschuerfend beeinflusst. Wie man isst, wie das Zuhause gestaltet wird, welche Gepflogenheiten und Ansichten herrschen... und das kann eine tolle Bereicherung sein, es sei denn, man ist fuer derlei nicht offen.

Mir hilft es enorm, ein Fan der chinesischen Kultur zu sein, denn so freue ich mich ueber jedes Essen, jeden Tee, jede neue, kleine Winkekatze, Ming-Style Vase, etc., und da ich jahrelang in China gelebt habe, vermisse ich dieselben Dinge wie meine Frau und verstehe die Feiertage und warum man da mondfoermige Kuchen essen muss, etc. Und ich verstehe auch den ganzen Aberglauben ("nein!! wir muessen am 22. buchen, das ist ein viiiel besseres Datum!...") und die uebertriebene Hygiene ("Du kannst nicht auf der Couch sitzen! Mit der Hose warst Du auf einer Parkbank!"), oder die ans Zwanghafte grenzende Sparsamkeit der Chinesen.

Ignoriert ein Mann sowas, ist die Frau schrecklich alleine und wird bestimmt schnellstens ungluecklich.

Dass sie aber ansonsten auf einem Dorf gluecklich werden koennte, halte ich fuer durchaus moeglich. Madame Tahini kommt aus einer der riesigsten Staedte der Welt, und fuer sie ist alles unter einer Million Einwohner ein Kaff; aber wenn wir in unserem Doerfchen in Schweden sind, ist sie dort gluecklich, weil es "wie im Maerchen" ist fuer sie.

Es muss also dem Mann die Kultur der Frau zusagen, und der Frau das Umfeld des Mannes, wuerde ich sagen.
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #6
In dem Dorf wo ich groß geworden bin, gab es damals einen recht verschobene älteren Herren, vermählt mit einer Thailänderin. Das ganze Dorf wusste zu berichten, dass er diese seine Frau aus einem Katalog gekauft hatte.
Sie hatten auch zwei Kinder bekommen und sahen im Ganz auch recht harmonisch und glücklich aus.
Für uns Kinder war das Teil unserer damaligen Welt und wir haben uns keinen Kopf drum gemacht.
Doch irgendwie geistert mir die Geschichte aktuell wieder durch den Kopf.

Hier gab es auch mal einen etwas übergewichtigen jungen Mann, der nicht gerade nach Frauenheld aussah und eine asiatische Freundin hatte. Da ich nicht auf dem Dorf wohne, war das sicher anonymer. Man hat aber schon mitbekommen, wie manche hinter seinem Rücken hetzten "Kennze den mit der Asiatin? Bekommt zum vögeln besorgt die Kleine".

Bin mir sicher, dass die beiden kaum jemand näher kannte. Du schwenkst auch schnell rüber vom Dorftratsch zur Frage, wie es denn wirklich wäre, wenn man sich die Frau aus dem Katalog holt.

Frage mich gerade, wievielen Beziehungen man da im Alltag unrecht tut, wenn sich der Mann angeblich " 'ne kleine Chinesin für den Haushalt und zum vögeln" holt bzw. eine Frau sich "im Urlaub 'nen Schwatten besorgt haben soll, weil der sooo 'nen Großen haben soll". Könnten ja auch ganz unspektakuläre 0815-Beziehungen sein.

Ich würde da erstmal zwischen Stereotypen und tatsächlichen Beziehungen mit fragwürdigem ökonomischem Gefälle differenzieren.

Und dann frag ich mich bei letzterer Konstellation, wenn ich eher bemitleiden soll: Jemanden aus der 1. Welt, der/die dies nutzt? Jemanden aus der 3. Welt, der/die aus Not darauf aus ist? Beide?
 
blackinmind
Benutzer27300  (47) Meistens hier zu finden
  • #7
Emotional: mit eine "gekaufte" Frau kann in meinen Augen niemals eine Partnerschaft auf Augenhöhe entstehen

Moralisch: Ausnutzung der Notsituation eines Menschen, ein "gekaufter" Mensch wurde dort entweder unter Zwang oder aus einer finanziellen Not heraus angeboten

Rechtliche: bestenfalls grenzwertig (Scheinehe) bis ggfls. strafbar (Menschhandel)

Einen Menschen kaufen? Früher nannte man sowas Sklaverei! Daran ändert auch ein bunter Katalog oder eine schön aufgemachte Internetseite nichts... :sick:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #8
ich habe etwas in der art selber erlebt, ein bauer (bei dem wir hin und wieder heu kauften) hatte auch eine gekaufte asiatische frau. dort ist mir das ziemlich bitter aufgestoßen, sie hat sich nichtmal getraut "hallo" zu sagen - keine ahnung ob wegen mangelnder deutschkenntnisse oder warum auch immer - ich fands jedenfalls sehr uncool, schon als kind. kam mir nicht in ordnung vor.

ich denke, was Tahini Tahini erwähnt, ist hier ganz wichtig: ob die frau als "gekaufte frau" dasteht oder als "etwas ungewöhnliches zusammenkommen, aber geliebte und respektierte partnerin". nur: letzteres lässt sich halt kaum erzwingen...
 
Hedonistin
Benutzer141862  Sehr bekannt hier
  • #9
Off-Topic:
"eine Ehefrau kaufen" und "aus dem Katalog bestellen" klingt einfach nur dämlich...

Ich habe kein Problem mit asymmetrischen Beziehungen, weder mit internationalen Ehen noch mit Alters- noch mit Einkommensunterschied. Eine Beziehung ist mir erst dann suspekt, wenn es keine echte Kommunikation zwischen Partnern gibt und einer von denen von dem anderen extrem abhängig ist.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #10
Im Zeitalter des digitalen Anbandelns haben, glaube ich, exotische Ehefrauen nicht mehr grundsaetzlich den Status der "mail order bride", wie man bei uns sagen wuerde.

Madame Tahini ist ja ein Import, und ich habe sie bereits jahrelang in ihrer eigenen Wildbahn beobachten und abtasten koennen, bevor wir sie westwaerts verpflanzten; das ist also etwas anderes, als sich nach der Methode "sieht huebsch aus, ab dafuer" jemanden von der Speisekarte auszusuchen.

Auch stelle ich mir vor, dass sowas moeglicherweise Wesensmerkmale zugunsten von Optik runterspielt, und die Gefahr gross ist, dass sich dann Ueberraschungen ergeben. Es ist schliesslich was anderes, jemanden zu erleben und jemanden irgendwie nach Gutduenken aus einem Bildergewusel rauszupicken.

Was mir auch Sorgen machen wuerde, ist die kulturelle Feinfuehligkeit des Mannes; nichts gegen Deinen Verwandten, aber ist dem klar, was es fuers Zusammenleben bedeutet, eine Frau aus einer anderen Kultur zu haben? Das ganze Leben wird davon tiefschuerfend beeinflusst. Wie man isst, wie das Zuhause gestaltet wird, welche Gepflogenheiten und Ansichten herrschen... und das kann eine tolle Bereicherung sein, es sei denn, man ist fuer derlei nicht offen.

Mir hilft es enorm, ein Fan der chinesischen Kultur zu sein, denn so freue ich mich ueber jedes Essen, jeden Tee, jede neue, kleine Winkekatze, Ming-Style Vase, etc., und da ich jahrelang in China gelebt habe, vermisse ich dieselben Dinge wie meine Frau und verstehe die Feiertage und warum man da mondfoermige Kuchen essen muss, etc. Und ich verstehe auch den ganzen Aberglauben ("nein!! wir muessen am 22. buchen, das ist ein viiiel besseres Datum!...") und die uebertriebene Hygiene ("Du kannst nicht auf der Couch sitzen! Mit der Hose warst Du auf einer Parkbank!"), oder die ans Zwanghafte grenzende Sparsamkeit der Chinesen.

Ignoriert ein Mann sowas, ist die Frau schrecklich alleine und wird bestimmt schnellstens ungluecklich.

Dass sie aber ansonsten auf einem Dorf gluecklich werden koennte, halte ich fuer durchaus moeglich. Madame Tahini kommt aus einer der riesigsten Staedte der Welt, und fuer sie ist alles unter einer Million Einwohner ein Kaff; aber wenn wir in unserem Doerfchen in Schweden sind, ist sie dort gluecklich, weil es "wie im Maerchen" ist fuer sie.

Es muss also dem Mann die Kultur der Frau zusagen, und der Frau das Umfeld des Mannes, wuerde ich sagen.

Ja das siehst du glaube ich ganz recht.
Die kulturelle Feinfühligkeit ist in diesem Falle nicht mit dem Löffel gefressen worden.
Den einzigen Auslandskontakt hat der Familienzweig bei irgendwelchen Pauschalurlauben oder uns extreme Halb-Exoten, wo man aber besser nicht nachfragt...aber immerhin hat er sich getraut, eine jüdische Hochzeit der "angeheirateten" Familie in New York mit zu erleben.
Nichtdestsotrotz ist er ein netter lieber Kerl, und früher, als man noch im Dorf verkuppelt wurde, wäre er sicher ein echt liebevoller Ehemann geworden.
Aber heute ... Im selbstbestimmten Deutschland nicht wirklich mehr vermittelbar....extrem schüchtern.
Aber absolut friedlich und liebenswürdig.
Das würde event. schon funktionieren.
Nur weiss ich nicht, mit welchen Erwartungen kommen denn normaler Weise solche Frauen nach Deutschland?
Der Kulturschock muss ja riesig sein.

Es gibt ja Beispiele wo es eine langfristige Zukunft gab.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #11
... und einer von denen von dem anderen extrem abhängig ist.

Das jedoch ist bei uns auch der Fall, und ich schreibe das einfach der Fremdartigkeit unserer Kultur fuer sie zu.

Fuer Madame Tahini ist dieser Teil der Welt ein Ort, der aussieht wie Disneyland, die Leute sind verunsichernd hoeflich und leise, und das Essen besteht aus total faden Riesenportionen von Zeug, das man in China als halbfertiges Gericht bezeichnen wuerde. In den Strassen lungern elefantengrosse Hunde, die Autofahrer fahren wie die Berserker, alle sind dauerbesoffen, und ueberall sind Terroristen und Verbrecher.

Mit so einem Bild im Kopf traut sie sich oft nicht mal, telefonisch eine Pizza zu bestellen. Und ich kann das nachvollziehen, denn mir erging's in China aehnlich- da hat sie dann eben alles gemanaged. Wir sind dahingehend sozusagen quitt. Aber in der Position ist man wohl als Katalogsbrautkaeufer eher nicht...
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Off-Topic:
Gab es hier nicht mal einen User, der seine Frau sogar "aus dem Katalog" hatte? Die alten Hasen wissen eventuell noch, an wen ich denke. Will ihm aber auch kein Unrecht tun, in meinem Kopf hat es nur leise geklingelt.

Für mich hat Ehe etwas mit Liebe zu tun. Das passt nicht zusammen.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #13
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #14
Für mich hat Ehe etwas mit Liebe zu tun. Das passt nicht zusammen.
so ist es zumindest "bei uns" der brauch, aber auch "zweckehen" können durchaus funktionieren, solange zumindest der respekt da ist. tats auch "bei uns" noch vor nen paar jahrhunderten (und teilweise noch heute, einfach, weil es sich anbietet, respekt und zuneigung vorhanden sind, aber liebe vielleicht nicht mehr).

wesentlich finde ich dabei eben wirklich, wie der zukünftige bräutigam seine zukünftige frau sieht: "ich hab dich gekauft, also benimm dich und tu was ich dir sage, schlampe - und mach die beine breit!"? schlecht, sehr schlecht. "wir beide haben jeweilige probleme die wir hatten hiermit gelöst, vorerst respektiere ich dich und werde dich sicher nicht zu ehelichen pflichten nötigen, vielleicht entwickelt sich daraus mehr als eine arbeitsgemeinschaft, wenigstens zuneigung"? ok, darüber kann man reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Nur weiss ich nicht, mit welchen Erwartungen kommen denn normaler Weise solche Frauen nach Deutschland?
Der Kulturschock muss ja riesig sein.

Ich glaube, die Erwartungshaltung wird enorm von der lokalen Klischeekueche bestimmt. Je nachdem, wo sie herkommt, kann das alles moegliche sein. Unsere inner-europaeischen Stereotype kennen wir ja, aber man wuerde staunen, welche Blueten das weiter weg treibt. Nur, um mal ein paar Beispiele zu nennen:
  • fuer Chinesen ist Deutschland ein "verwandter" Ort, fast schon chinesisch... denn die Deutschen hatten ja Marx! Und ausserdem sind sie effizient, klardenkend, reinlich, wirtschaftlich erfolgreich, fleissig, und sparsam; "wie wir Chinesen!" Deutschland ist ein Land, in dem alles blitzt und funkelt, die Zuege sind unfassbar puenktlich, und egal, was man anfasst, es ist die beste, technische Loesung in der Welt. Und die Leute haben riiiesen Nasen.
  • so empfinden auch die Japaner, minus Marx und minus die besten technischen Loesungen, denn letztere haben sie ihrer Meinung nach eher selbst.
  • in Indien hoert man oft die Aeusserung, Deutschland sei das indischste aller westlichen Laender, weil dort "einmal das Kastenwesen richtig begriffen und implementiert wurde" (drittes Reich, schockschwerenot... und die meinen dann auch mitunter, sie tun einem was Gutes, wenn sie von Hitler schwaermen). Wie dem auch sei, man sieht Deutschland dort in aehnlich glitzerndem Finish wie die oben zwei, nur die Sache mit der freien Partnerwahl wird bestirnrunzelt, denn "wie soll man denn als junger Mensch wissen, was gut fuer einen ist - das muessen doch die Eltern beschliessen...").
  • na, und welche Sachen man in USA denkt, das lasse ich mal unangetastet. Nur soviel, ich lernte mal ein amerikanisches Ehepaar kennen, die per US Army Vertrag als Zivilisten in die Stuttgarter Gegend zogen, und die Ehefrau war erstmal drei Monate lang mit den Nerven fertig und erwartete stuendlich ein schreckliches Ende.
 
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Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #26
Was meinst du damit?

Ich denke, wenn man sich erst einmal entschlossen hat, eine Frau zu "kaufen", man natürlich auch an den Punkt kommt, wo man sich überlegt, wonach man suchen solle.

Stelle ich mir seltsam vor.
Eine Liste von Frauen vor sich liegen zu haben und sich ins Blaue zu überlegen, wer es den werden solle.
Zumal die meisten den den Kerlen ja noch gar keine oder wenig Erfahrung mit Frauen haben.

Meinem Cousin wäre es (vermutlich) erst einmal wichtig, dass die Frau zurückhaltend und treu wäre.
Und eine ganz kulturfremde Dame könnte in dem Sinne event. erst einmal schüchterner sein.
Aber...wie gesagt nur eine freie Spekulation von mir.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #32
Was würdest du ihm stecken?
Er hatte mit 40 noch keine Beziehung, würde mal behaupten, noch nie geknutscht.

Ich weiss in dem Moment, wo eine Frau im Raum ist, ist er stumm wie ein Fisch...mit Ausdauer.

Ich würde ihm sagen, dass er sich mal ne Therapie überlegen soll, damit er die Gelegenheit hat, eine echte Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Mit dem Klischee, dass die Damen aus Ostasien scheu, zurückhaltend, geldsparend und treu sind, kann man ziemlich gegen die Wand fahren. Am Ende wissen die nämlich nicht, dass sie so sein sollen und sind dann ganz anders. Und er hat ne Frau an der Backe, vor der er ganz stumm ist und nicht weiß, was er mit ihr anfangen soll. Und sie nicht, was sie mit ihm tun soll. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein.

Und wenn er Sex haben will: Dafür gibt es Laufhäuser (knutschen geht da ja manchmal auch). Da geht man wenigstens kein so großes Commitment ein und kann halbwegs drauf achten, dass das seriös ist und keiner ausgebeutet wird.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #34
Weshalb wäre er sich denn dann sicher, dass es mit einer Partnervermittlung klappt? Zwingen kann man die Frau so auch nicht!?

Ich wundere mich eh wie so etwas praktisch von statten geht.

Vielleicht wird er sich auch am Ende nicht trauen. Ich weiss es nicht.
Vorstellen könnte ich mir ihn, mit einer Frau im Arm auf der Eingangs-Stufe seines extra für eine Familie gebaute Haus winkend, in der Tat noch nicht.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #37
Ich würde ihm sagen, dass er sich mal ne Therapie überlegen soll, damit er die Gelegenheit hat, eine echte Beziehung auf Augenhöhe zu führen.
So gut kenn ich ihn nicht, dass ich hier offensiv Ratschläge geben wollen würde.
Aber wenn es ne Gelegenheit gäbe und er mich fragt, ja. Würde ich ansprechen.
[doublepost=1495661830,1495661652][/doublepost]
Na, da werden auch Treffen organisiert, wenn er schon nicht mit einer Frau sprechen kann, die die gleiche Sprache spricht wie er, wie soll es dann gehen, wenn man sich mit drei verschiedenen Sprachen irgendwie zusammenwursteln muss, das macht die Sache nicht einfacher.

Eventuell ist die Sprachbarriere auch erst mal ne Chance. Für jemand Schüchtenden.
Das Kennen lernen geht langsamer, weniger verbal. Und es gibt nicht den Stress perfekt flirten zu müssen.
[doublepost=1495661984][/doublepost]
Diskutieren wir ernsthaft darüber, Menschen zu kaufen?

Kaufen in Anführungsstrichen.
Wie Makealongstoryshort richtig stellte.

Man kauft eine Partnervermittlung.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #39
Warum drückt man es dann nicht so aus? "Eine Frau kaufen" verschiebt den Leistungsanspruch von der Partnervermittlung auf die Frau, die dadurch zum Objekt wird. Ich finde diese Formulierung enthüllend, oder zumindest ziemlich bedenklich.

Am Ende hast du recht.
Die Anspruchshaltung der Mannes ist anscheinend:
Ich habe mir eine Partnerin gekauft.

Aber ob sie auch bleibt, das steht wahrscheinlich auf einem anderen Blatt.

Daher habe ich das so plakativ im Thread übernommen.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #41
Weiss nicht.
Aber die Hoffnung stirbt zu letzt.
Wahrscheinlich hast du damit recht.
[doublepost=1495662988,1495662672][/doublepost]Weiss das denn einer?
Ist dieaer Deal nun eher ein Kaufen oder eine blosse Vermittlung?
Ich weiss es eigentlich gar nicht.
 
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Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #43
Ich glaube nicht dass er wirklich eine "kaufen" würde.

Aber mal abseits der buckligen Verwandschaft:

Aber am Ende ist es trotzdem was anderes als auf ner normalem Partnervermittlung.
Denn die Intention ist ja eine komplett andere.
Auf Eltitegedöns und co. geht es ja vor allem um ein Kennen lernen zu arangieren. Hier geht es konkret um eine Langzeitpartnerschaft, ums Zusammenleben. Ohne den 1. Wichtigen Schritt, den Umweg des Flirtens und Reinwachsens.

Ich frage mich aber tatsächlich, ob man mit einer bestellten Lebenspartnerschaft glücklich werden kann.
Auf jeden Fall muss der vorherige Leidensdruck imens gewesen sein.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #47
Ich habe mich hier schon öfter über ältere Herren in Begleitung von (deutlich) jüngeren Asiatinnen gewundert. Kann natürlich sein, dass die sich auf anderem Wege begegnet sind, aber ich habe da auch immer Zweckehen im Hinterkopf, v.a. wegen des Altersunterschiedes.

Ich weiß auch, dass Frauen aus dem Osten teils sehr gezielt hier auf Männersuche gehen.
Oder anders: oststämmige Männer holen sich Damen nach Deutschland, weil sie hier nichts "Passendes" finden. Das bei der Entfernung das Kennenlernen nicht wahnsinnig ausschweifend war und die Frauen ebenso finanzielle Interessen verfolgen, ist dann aber auch beiden klar.

Ja in der Tat.
Und wie findest du die Vermutung dann?

Lässt es den Typ in deiner Gunst sinken oder sagst du dir,
OK, manche müssen für Ihr persönliches Glück halt einen unkonventionellen Umweg gehen?

Das ist auch die Frage, die mich (auch im Hinblick auf den Cousin) vor allem umtreibt.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #53
Das kommt ganz drauf an, was dein Cousin für ein Typ Menschist

In dem Falle würde ich sagen, er ist ein friedlicher, gutmütiger Mensch, der etwas zu träge für die heutige Welt ist.
Er wäre für eine konservativ eingestellte Häusliche Frau bestimmt ein ausreichend guter Ehemann und event. Vater (Liebhaber würde ich mal stark bezweifeln).

Ich habe eher bei ihm das Gefühl, ja für ihn könnte so was passen, denn diese Art Frau, die er bräuchte gibt es in Mitteleuropa nicht mehr so oft.
Ich hätte in dem Falle eher Verständnis, weil ich seine Vita halt gut vom Hörensagen kenne.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #57
Ich habe das vor einigen Jahren mal im Arbeitsumfeld mitbekommen. Aus dieser Erfahrung heraus würde ich sagen, dass man da als betroffener Mann ein wirklich dickes Fell braucht. Fast jeder hat sich über diesen Kollegen lustig gemacht. Hintenrum gings natürlich noch eine Spur heftiger ab (direkt eher flapsige Sprüche), aber auch das wurde über Umwege immer irgendwie an ihn herangetragen. Und das war Großstadt, nicht Dorf.
Ich denke, dass sich das (wie so ziemlich alles) mit der Zeit abnutzen und weniger werden wird. Aber gerade am Anfang, wenn die Beziehung offiziell gemacht wird, sollte derjenige schon damit rechnen, dass ihm für eine solche Entscheidung eher Verachtung entgegenschlagen wird. Mein Kollege war damals ziemlich dünnhäutig und hat sich ständig gerechtfertigt ("aber sie liebt mich auch", etc.), was letztendlich das Ganze wohl eher noch angestachelt hat. Der war auch generell sozial unbeholfen.

Ich denke, gerade dass ist der eigentliche Skrupel, den Leute, die mit diesem Gedanken spielen haben.
Die Vorbehalte wegen gleichberechtigter Partnerschaft und dem Gedanken an vermeintliche Missstände im Heimatland sind da bestimmt weniger wichtig.
...würde ich mal stark vermuten.

Wieso macht er denn in einem der Länder nicht mal Urlaub?

Tja, aber was könnte das denn an der Gesamtsituation ändern?
Wenn ich richtig liege, war der Kerl noch in seinem ganzen Leben nicht im Urlaub ausserhalb eines Pauschalhotels/ geführtes Sightseeing.

Wobei er wohl schon öfters teure Reisen nach Asien und anders wo gemacht hat.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #63
Off-Topic:
sich nicht trauen, ein besonderes Wort in diesem Zusammenhang.... :grin:


Wie kauft man überhaupt eine Frau? Gehört sie vorher jemand anderem als ihr (sich) selber? Und für eine gültige Ehe hier bei uns muss ja die Frau zustimmen, ob sie "gekauft" wurde oder nicht.

Die Sache mit dem Katalog finde ich an sich noch nicht so abwegig. Heiratsvermittler führen schliesslich auch Listen von heiratswilligen Frauen.

Ich glaube, ich sehe das ähnlich.
Für mich persönlich wäre das sicher nichts und es ist bestimmt so, dass da eine Menge Probleme entstehen können. Trotzdem breche ich da über niemanden den Stab. Das Prinzip der "Zweckehe" ist in der Geschichte der Menschheit der totale Normalfall. Unsere Vorstellung von der "romantischen Liebe" (die übrigens auch oft zur Hölle werden kann) ist ja vergleichsweise jung.

Soweit ich weiß, haben die Damen durchaus auch eine Auswahlmöglichkeit. Das sind normalerweise keine Zwangsehen.

Hier an meiner Arbeitsstelle gibt es einen älteren Kollegen kurz vor der Pension, der hat vor ein paar Jahren nach einer Scheidung auch eine Frau aus Sibirien geheiratet, die er über eine spezialisierte Partnervermittlung kennen lernte. Das scheint ordentlich zu funktionieren. Soweit ich das mitbekommen habe, ist er vorher nach Russland gereist, um sie kennenzulernen. Die Hochzeit fand dann auch in Russland statt. Die Frau ist übrigens nicht wesentlich jünger und Akademikerin. Ich habe mich mal kurz mit ihr unterhalten. Die schien recht glücklich und hat voll über die russischen Männer ("Alles Säufe, die Frauen schlecht behandeln") vom Leder gezogen. Sie schien die Schnauze voll von denen zu haben. Ich weiß natürlich nicht, wie ehrlich das alles ist, aber sowas kann es ja auch geben. Natürlich wird auch das "bessere Leben" im Westen eine Rolle für sie gespielt haben. Aber materielle Aspekte können auch bei der "normalen" Partnerfindung eine Rolle spielen, gerade wenn es um Menschen in höherem Alter geht.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #64
Mal eine ganz ketzerische Idee eingeworfen:

Wenn man bedenkt, wieviele Ehen am Ende der Verliebtheitsphase einfach verpuffen, weil die Betroffenen den Uebergang zur Routinepartnerschaft nicht hinkriegen, ist vielleicht eine so nuechtern begonnene Beziehung sogar haltbarer?
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #65
Wenn man bedenkt, wieviele Ehen am Ende der Verliebtheitsphase einfach verpuffen, weil die Betroffenen den Uebergang zur Routinepartnerschaft nicht hinkriegen, ist vielleicht eine so nuechtern begonnene Beziehung sogar haltbarer?

Ehen? Ich glaube, die meisten in unserem Kulturkreis heiraten, wenn sie bereits eine Routinepartnerschaft haben.

Und ansonsten: Klar, das ist aber zu einem gewissen Grad auch Einstellungssache, ob eine Ehe hält oder nicht. Und eine Ehe ist schließlich nicht unbedingt glücklicher, bloß weil sie haltbarer ist. Ich denke auch nicht, dass Liebe zwingend notwendig sein muss für eine Heirat. Aber wenn ein Part durch familiäre/finanzielle Zwangslagen in die Situation gebracht wird, jemanden zu heiraten, auf den er unter anderen Umständen überhaupt keine Lust hätte, in ein fremdes Land zu ziehen, alles zurückzulassen, etc. dann ist das schon wieder ne andere Geschichte.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #66
Ehen? Ich glaube, die meisten in unserem Kulturkreis heiraten, wenn sie bereits eine Routinepartnerschaft haben.

Und ansonsten: Klar, das ist aber zu einem gewissen Grad auch Einstellungssache, ob eine Ehe hält oder nicht. Und eine Ehe ist schließlich nicht unbedingt glücklicher, bloß weil sie haltbarer ist. Ich denke auch nicht, dass Liebe zwingend notwendig sein muss für eine Heirat. Aber wenn ein Part durch familiäre/finanzielle Zwangslagen in die Situation gebracht wird, jemanden zu heiraten, auf den er unter anderen Umständen überhaupt keine Lust hätte, in ein fremdes Land zu ziehen, alles zurückzulassen, etc. dann ist das schon wieder ne andere Geschichte.

Voellig klar, wer sich lediglich aus finanziellen Gruenden zaehneknirschend breitschlagen laesst, wird nicht zwangslaeuifg auch gluecklich werden - was aber dennoch sein koennte, mit etwas Glueck. Und es ist ja auch noch die Frage, ob das wirklich so ist - mein Eindruck ist eher, dass Russinnen und Brasilianerinnen z.B. nicht sowas machen, um zu hause ihr Auto zu bezahlen, sondern weil sie generell an ein materiell besseres Leben anderswo glauben; und wohl nicht ganz zu unrecht. Und das kann ein riesen Faktor im Leben sein.

Was ich aber wirklich meinte, ist:

Partnerschaften, wie alles im Leben, verlaufen in Phasen. Eine Routinepartnerschaft vor der Ehe befolgt andere Gesetzmaessigkeiten als eine Routinepartnerschaft nach der Ehe, weil letztere formalisiert ist; und sie ist somit ein anderes Kapitel und Erlebnis im Leben, das seine eigenen Start- und Endpunkte innerhalb seiner eigenen Phasen hat.

Anders gesagt, Partnerschaften vollziehen sich in Kapiteln, und wenn man manche davon ueberspringt, schaltet man deren Krisenpotenzial womoeglich elegant aus.

Ich kann mir gut vorstellen, dass reifere Semester mit einer "erkauften" Ehe bestens klarkaemen. Wenn beide alt und erfahren genug sind, um zu wissen, was zu erwarten ist, ist so eine Art der arrangierten Partnerschaft vermutlich harmonischer und weniger Krisen ausgesetzt als eine, bei der man als womoeglich juengerer Mensch noch all seine Unausgegorenheiten mitschleppt. Dann muss sie natuerlich nicht "gekauft" sein, sondern kann auch einfach so zustandekommen.
 
H Exchange
Benutzer155869  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #67
Um mal was zur Frage des TE's einzuwerfen:
Eine Frau "kauft" man doch, damit sie außer Geld nichts weiter von einem will, also insbesondere keine Ehe. Warum sollte ich sowas also tun? Damit verwirft man im Prinzip alle Vorteile, die es hat, wenn Geld im Spiel ist: Freiheit, Kontrolle, Diskretion. Ne du, muss nicht sein.

Und generell: Zu denken, man könne sich Liebe mit Geld kaufen, ist genau so naiv, wie zu glauben, man bekäme im Leben irgendwas geschenkt. Von Geld kann man sich sicherlich vieles kaufen, aber Liebe wohl ganz bestimmt nicht. Von daher halte ich eine gekaufte Ehe für ziemlichen Schwachsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #68
Ich habe im weiteren Bekanntenkreis mehrere solcher Geschichten erlebt. Einer hatte eine Online-Bekanntschaft gemacht, die ziemlich unverhohlen aus den elenden Lebensbedingungen ihrer Heimat fliehen wollte. Als sie dann da war, brachte sie direkt Fotos von ihren Freundinnen mit, um unter seinen Kumpels Werbung zu machen, und fand auch weitere Interessenten. Ich fand das ganze ziemlich suspekt, weil es für mich so offenkundig schrie "ich mach die Beine breit für ein Leben in Deutschland, scheiß auf Liebe". Aber ich kannte die Beteiligten zu wenig um es wirklich gut beurteilen zu können oder zu wissen was draus geworden ist.

Ein anderer Fall ist ein Bekannter, der sich in eine Prostituierte verliebte, und später auch eine Familie mit ihr gründete. Da war ich auch auf der Hochzeit. Kann gut sein, dass da für sie eine ähnliche Motivation hinter steckte, wer weiß. Ich habe mich kurz mit ihr unterhalten, da wirkte sie nett und glücklich damit wie es gekommen ist. Schlecht über den Bekannten habe ich auch nicht gedacht, er schien wirklich Gefühle für sie zu haben. Ich hoffe lediglich, dass sich das nicht als Reinfall für ihn entpuppt.

Alles in allem finde ich das Konzept jetzt also nicht per se schlimm, wenn es für alle Beteiligten funktioniert. Aber hier... Ich kenne deinen Bekannten nicht, Edelweiss Edelweiss , aber in deiner Schilderung klingt das alles ziemlich unschön. Vom schon angesprochenen "Frau kaufen" abgesehen z.B. - sollte auch
Ich denke, gerade dass ist der eigentliche Skrupel, den Leute, die mit diesem Gedanken spielen haben.
Die Vorbehalte wegen gleichberechtigter Partnerschaft und dem Gedanken an vermeintliche Missstände im Heimatland sind da bestimmt weniger wichtig.
...würde ich mal stark vermuten.
das hier zutreffen, bestärkt es mich darin dass die Frau als Ware gesehen wird. Wenn die Person in der Machtposition lediglich ihren eigenen Nutzen und Schaden kalkuliert, und sich kaum darum schert wie es dem anderen Part dabei geht, fällt es mir sehr schwer darin einen verschlungenen Pfad der Liebe zu sehen. Und damit wird es zur selbsterfüllenden Prophezeiung und ich würde den Typen in der Tat schief dafür anschauen (und sei es nur in Gedanken) - vorausgesetzt natürlich mir ist das bekannt.
 
X
Benutzer165783  (25) Benutzer gesperrt
  • #69
Es ist doch praktisch eine arrangierte Ehe ohne Zwang und es gibt doch einige arrangierte Ehen die gut funktionieren.

Aber für mich ist das nichts, ich will eine Frau erobern können.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #70
Für mich stehen dabei nun wirklich nicht die europäischen Männer im Fokus, sondern die Frauen.

Hast du überhaupt mal an die gedacht? Die machen das nicht, weil sie da gerade Lust zu haben, sondern weil sie meist keinen anderen Ausweg wissen, um der Armut im Heimatland zu entgehen. Ggf. müssen sie für ältere Verwandte oder Kinder aufkommen, sodass ihnen dies, als etwas andere Form der Prostitution, wie ich finde, die einzige Option zu sein scheint. Schlimm.
Vorweg: Ich persönlich kann mir so eine Art von Beziehung nicht vorstellen.

ABER: Man sollte sich schon vor Augen halten, dass sich die Situation der betroffenen Frauen durch ein solches Arrangement nicht zwingend verschlechtern muss, sondern auch verbessern kann.

Meine Frau kannte einen afghanischstämmigen Jungen, dessen Mutter mit den Kindern nach Deutschland geflohen war. Sie selbst war gebildet, hat sich dann hier aber einen Typen geangelt, der im Grunde völlig unter ihrem Niveau war, und das wusste sie auch. Nur hatte sie halt als Flüchtlingsfrau mit damals noch schlechten Deutschkenntnissen und vier Kindern keinen hohen "Marktwerkt" unter deutschen Männern. Für sie stand ganz klar im Vordergrund, einen Mann zu finden, der ihr und den Kindern einen gesicherten Aufenthaltsstatus sowie ein materiell gutes Leben und eine vernünftige Ausbildung ermöglicht. Und das hat er auch getan.

Im Grunde hat sich diese Frau ebenfalls "prostituiert". Das war aus ihrer Sicht ganz klar keine Beziehung aus Liebe, sondern eine reine Zweckehe aus materiellen Motiven. Aber wäre sie jetzt besser drangewesen, wenn der Typ sich nicht darauf eingelassen hätte? Ich denke nicht. Und insofern sollte man solche Arrangements auch nicht pauschal verurteilen. Solange da niemand misshandelt oder zu irgendwelchen nicht einvernehmlichen Handlungen genötigt wird, können solche Beziehungen durchaus in beiderseitigem Interesse sein.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #71
Ich gehe immer gerne von Motivationen der beteiligten aus. Das enthüllt in meinen Augen viel mehr.

Der Mann:
Warum gibt Man(n) tausende Euros aus, um sich eine Frau aus einem fernen fernen Land kommen zu lassen? Es gibt ja auch hier Frauen, oder?
Du hast es schon richtig gesagt: Er hat hier keine gefunden, bzw. irgendwas steht dem scheinbar im Weg. Du hast es aber auch so hingestellt, als ob es an ihm nicht liegen kann, weil er ja ein ganz lieber und ruhiger ist und einen tollen Ehemann abgeben würde. Schade, dass die Frauen alle hierzulande zu doof sind, das zu kapieren, denn sie haben ja einen freien Willen. Das habe ich jetzt etwas drastischer ausgedrückt, als du es geschrieben hast. Es stellt jedoch die Essenz deiner Aussage dar. Du sagst ja aus -Würde es arrangierte (zwangs-) hochzeiten geben, würde er zeigen können, was für ein toller Kerl er ist'.
Die Erwartung ist also, ne Frau zu finden, die vornehmlich gelernt hat die Klappe zu halten und hinzunehmen und dann wird man sie schon im Nachgang überzeugen können...so lange ist sie halt ohnehin finanziell abhängig. Einfach ein Ticket kaufen um nach Thailand zurückzufliegen? Ich glaube nicht Tim...
Jemanden fragen, ob er ihr helfen kann? Heh....right...
Dazu kommen noch jede Menge Ängste und Unwissen über ihre eigenen Rechte.
Sicherlich schwingt dabei ganz ganz viel Hoffnung mit. Hoffnung, dass die Frauen woanders eben anders sind und von einem nicht Dinge verlangen, die man zu geben nicht bereit ist. Häufig sind diese "lieben" und "netten" und "ruhigen" Menschen nämlich wirklich nur in der Lage oberflächliche Zuneigung zu zeigen. Die kaufen dann häufig 100 Rosen und Pralinen, ohne jemals auf die Idee zu kommen nach einer Blumenallergie oder den Essenspräferenzen der Dame zu fragen...
Ich weiß nicht, wie das bei deinem Cousin aussieht...aber um mal ein bisschen spitzfindig zu werden: Warum findet er hier denn keine Frau? Liegt das an den doofen Deutschen Frauen oder an ihm?

Die Frau:
Warum ist man bereit sein Leben aufzugeben? ALLE Freunde? ALLE Verwandten (zumindest auf lange lange Zeit)? Alles was einem vertraut ist. Die Orte der Kindheit, das Lieblingsessen, der Geruch zu dem man jeden Tag aufgewacht ist, das vertraute miteinander umgehen, Werte, einfach alles was einen als Person geformt hat?
Weil die Männer alle doof sind, wo man wohnt? Da gibt es vielleicht die eine oder andere Frau, die so denkt. Aber ganz ehrlich....würde man dafür wirklich alles hinschmeissen oder vielleicht doch lieber nochmal genauer hinschauen? gib ja auch Ausländer, die hin und wieder da mal rumtingeln....
Am Ende geht es auch wieder um die Hoffnung, dass alles gut geht und um Kohle und Lebensstandard. Vielleicht auch die Hoffnung etwas vom Reichtum nach Hause schicken zu können. Also eine andere Art der Prostitution mit der Hoffnung, dass es nicht ganz so schlimm ist, wie seinen Körper an mehrere zu verkaufen......
Ja klar...Ausnahmen wird es geben...aber ganz ehrlich? Wie sehen die aus?

Unterm Strich ist es eine Illusion...ein Traum und ganz viel Hoffnung. In der Realität ist es fast unmöglich eine echte Beziehung zu führen, wenn man keine gemeinsame Sprache hat. Gerade wenn selbst die Körpersprache anders ist, als man es gewohnt ist. Das mag oberflächlich nicht nach viel klingen und der Romantiker wird sagen "nur die Liebe zählt". Das ist aber zu kurz gedacht. Es reicht nicht, wenn beide gebrochen Englisch miteinander reden. Die vielen Details, die überhaupt erst zeigen, dass man einander gern hat oder haben will, gehen einfach verloren. Ich bin beispielsweise wirklich wirklich wirklich gut wenn es um Englisch geht. Es ist aber nicht meine Muttersprache und selbst ich würde gut zögern, bevor ich mir überlege mit einer Engländerin anzubandeln. Probleme sind vorprogrammiert.
Anders ausgedrückt: Dein Verwandter macht es sich nicht leichter, sondern viel viel viel schwerer. Klar..die nächsten Schritte des Weges sehen ganz leicht aus...so bald man aber um die Kurve rum ist, ist der Weg holprig und überhaupt nicht mehr leicht.
Es würde also viel mehr Sinn ergeben, mal darüber zu sinnieren was denn bei deinem Cousin schief läuft...aber das würde halt Anstrengung und ein Investment bedeuten. Wer aber immer den vermeintlich leichteren Weg beschreitet, der wird es im Leben immer schwerer haben als diejenigen, die sich zunächst an die eigene Nase fassen und sich überlegen, wie der Weg später aussehen könnte.

Also nein..ich halte diesen Schritt nicht für mutig, ich halte ihn eher für feige.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #72
Ich gehe immer gerne von Motivationen der beteiligten aus. Das enthüllt in meinen Augen viel mehr.

Der Mann:
Warum gibt Man(n) tausende Euros aus, um sich eine Frau aus einem fernen fernen Land kommen zu lassen? Es gibt ja auch hier Frauen, oder?
Du hast es schon richtig gesagt: Er hat hier keine gefunden, bzw. irgendwas steht dem scheinbar im Weg.
Das Pferd kannst Du aber auch andersrum aufzäumen: Wenn die Thailänderin oder Afghanin (oder woher sie auch immer stammt) einen besseren deutschen Mann bekommen könnte, würde sie den ja ebenfalls vorziehen. Aber die meisten deutschen Männer haben halt kein Interesse an einer Partnerin, die kaum Deutsch spricht und hierzulande nur geringe Erwerbsmöglichkeiten hat.

Hier gehen also zwei Menschen eine Zweckehe ein, die hierzulande beide einen geringen Marktwert besitzen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #73
Das Pferd kannst Du aber auch andersrum aufzäumen: Wenn die Thailänderin oder Afghanin (oder woher sie auch immer stammt) einen besseren deutschen Mann bekommen könnte, würde sie den ja ebenfalls vorziehen. Aber die meisten deutschen Männer haben halt kein Interesse an einer Partnerin, die kaum Deutsch spricht und hierzulande nur geringe Erwerbsmöglichkeiten hat.

Hier gehen also zwei Menschen eine Zweckehe ein, die hierzulande beide einen geringen Marktwert besitzen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
Es ist aber ein ungleiches Machtverhältnis...du stellst es so dar, als ob beide aus freien Stücken eine Entscheidung treffen. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch sehr hoch, dass nur EINE Partei wirklich eine Entscheidungsmöglichkeit hat und die andere in einer Zwangslage ist.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #74
Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch sehr hoch, dass nur EINE Partei wirklich eine Entscheidungsmöglichkeit hat und die andere in einer Zwangslage ist.
Das hängt jetzt davon ab wie Du Zwangslage definierst. Dass sämtliche Thailänderinnen und Osteuropäerinnen, die sich einen deutschen Mann vermitteln lassen, in ihrem Heimatland akut gefährdet sind, glaube ich nun nicht. Oftmals geht es einfach nur um eine empfundene Perspektivlosigkeit und die Aussicht auf ein höheres Wohlstandsniveau im Westen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #75
Das hängt jetzt davon ab wie Du Zwangslage definierst. Dass sämtliche Thailänderinnen und Osteuropäerinnen, die sich einen deutschen Mann vermitteln lassen, in ihrem Heimatland akut gefährdet sind, glaube ich nun nicht. Oftmals geht es einfach nur um eine empfundene Perspektivlosigkeit und die Aussicht auf ein höheres Wohlstandsniveau im Westen.
Ah...weil es also keine "akute Gefährdung" ist, ist es okay und die Perspektivlosigkeit ist ebenfalls nur "empfunden", deshalb ist das alles nur halb so wild... :grin:
Nee...so kommste mir nicht davon :tongue:
Unterm Strich kommt nämlich trotzdem das absolut gleiche heraus, was ich bisher umschrieben habe: Eine Abhängigkeit. Selbst wenn deine verharmlosenden Worte auf alle ALLE zutreffen.
Glaubst du, die Mehrheit der Damen gehören zur Kategorie "Luxusschlampen", denen es zu Hause auch gut gehen würde? Oder doch eher die Minderheit?
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #76
Ah...weil es also keine "akute Gefährdung" ist, ist es okay und die Perspektivlosigkeit ist ebenfalls nur "empfunden", deshalb ist das alles nur halb so wild... :grin:
Wer mit Mitte 40 noch keine langfristige Beziehung hatte, der empfindet vielleicht ebenfalls Perspektivlosigkeit.

Warum jetzt die eine Form von Perspektivlosigkeit Dein Mitleid weckt und die andere nicht, würde mich tatsächlich mal interessieren.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #77
Wer mit Mitte 40 noch keine langfristige Beziehung hatte, der empfindet vielleicht ebenfalls Perspektivlosigkeit.

Warum jetzt die eine Form von Perspektivlosigkeit Dein Mitleid weckt und die andere nicht, würde mich tatsächlich mal interessieren.
Es gibt einen Unterschied zwischen "empfundener Perspektivlosigkeit" und "Perspektivlosigkeit". Eins von beiden könnte man mit Arbeit an sich selbst ändern. Das andere, nicht.
Ich weiß auch nicht, warum du dich so daran festbeisst, denn, und ich wiederhole mich hier, es geht ums Ergebnis und das führt zu einem Machtverhältnis.

Ich habe noch viele viele weitere Punkte genannt. Fakt ist und bleibt (und auch hier wiederhole ich mich) es ist nicht und wird nie auf Augenhöhe sein. Es ist kein Vertrag, von dem beide Parteien gleichermaßen zurücktreten können. Jedenfalls nicht in der Praxis...
 
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