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Eltern werden im kinderlosen Single-Freundeskreis

Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Hallo :smile:

Nun habe ich ja noch keine Kinder, aber inzwischen kann ich mir wirklich konkret vorstellen, eine Familie zu gründen, vielleicht im nächsten Jahr. Alles schön und gut und aufregend.

Es ist nun so, dass all meine Freundinnen (alle Ende 20) überhaupt keine Ambitionen beim Thema Kinderkriegen haben und voraussichtlich auch noch viele Jahre nicht haben werden. Sie sind alle Single, teilweise schon immer, und wollen sich auch jetzt nicht binden. Ich finde das auch nicht schlimm, sondern durchaus verständlich. :grin:

Wenn ich aber an meine Zukunft denke, werde ich ein klein wenig traurig beim Gedanken daran, dass ich diese große Sache in meinem Leben ohne einzige meiner Freundinnen angehen werde...

Vermutlich ist das ein bisschen albern, aber ich würde mich irgendwie freuen, wenn ich eine Freundin hätte, mit der ich mich über das Thema austauschen könnte; und zwar über "Boah, jetzt bitte noch nicht! Vielleicht in 10 Jahren!" hinausgehend. (Nicht dass ich diese Haltung nicht verstehen könnte. :tongue:)

Welche Erfahrungen habt ihr mit diesem Thema gemacht?
 
G
Benutzer Gast
  • #2
meine Erfahrung ist die: fängt erst mal eine an, sind die anderen angesteckt oder die Freundschaft versandet irgendwann.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #3
meine Erfahrung ist die: fängt erst mal eine an, sind die anderen angesteckt oder die Freundschaft versandet irgendwann.
Danke für deine Erfahrung. :smile:

Dass die Freundschaft mit meinen drei engsten Freundinnen versanden könnten, befürchte ich eigentlich nicht, da es wirklich feste Freundschaften sind, die schon sehr lange halten und auch jeden unterschiedlichen Lebensweg bisher "ausgehalten" haben. Wir sind eine ziemlich enge Truppe, trotz großer räumlicher Entfernung.

Ich muss leider davon ausgehen, dass die Freundinnen nicht so schnell angesteckt werden, da sie ja (überzeugte) Single sind. Ich will auch gar nicht unbedingt, dass sie sich alle anstecken lassen. Die sollen ja so bleiben wie sie sind. Eine würde mir ja reichen. :tongue:
 
Zuletzt bearbeitet:
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #4
Unser Freundeskreis hat sich nach dem ersten Baby etwas aufgeräumt... aber geblieben ist ein harter Kern, der sich für uns und unsere Zwerge intetessiert, genauso wie wir uns für ihre kinderlosen Themen interessieren. (Bei einem Freund haben wir keine Chance mit ihm im Ruhe zu sprechen. Der wird schon an der Haustür abgefangen: “T. Kommst duuuu? Ich muss dir uuunbedingt etwas zeigen!“ Da der Mann zwar single ist, aber Ersatzpapa für seine Neffen passt das aber.)
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #5
Bei uns hat sich der Freundeskreis verändert. Man findet auf jeden Fall neue Kontakte über Geburtsvorbereitung, RüBi, Pekip und Co., da kommt man gar nicht drumrum :zwinker:
Die aus dem alten Freundeskreis, die mit dem Thema so gar nix anfangen können, werden sich möglicherweise zurück halten. Aber man selbst entwickelt sich ja auch in eine andere Richtung.
 
G
Benutzer Gast
  • #6
meine Erfahrung ist die: fängt erst mal eine an, sind die anderen angesteckt oder die Freundschaft versandet irgendwann.

Das geht aber nur, wenn Männer vorhanden sind.

War bei uns nicht so.
 
blondi445
Benutzer28811  (35) Meistens hier zu finden
  • #7
Hryna Hryna ich denke der Beitrag von Guinan Guinan ist schon sehr hilfreich. Ich glaube du musst dich ein wenig davon lösen, dass "alles bleibt wie es ist". Natürlich könnt ihr über die Jahre enge, sogar beste Freunde bleiben. Dennoch verlagern sich die Interessen und auch die Themen und es werden neue Freundschaften entstehen und mit diesen Menschen wirst du ja dann durch diese Zeit gehen. Ist zwar schade, dass du nicht mit deinen Freundinnen zusammen schwanger sein wirst (zumal das ja gar nicht gesagt ist :zwinker:) aber das wird sich schon alles fügen.
 
F
Benutzer85989  Meistens hier zu finden
  • #8
Ich denke, dass feste und intensive Freundschaften bestehen bleiben, auch wenn nur eine Person in diesem Kreis Mutter/Vater wird. Deine drei engsten Freundinnen werden sich ja für dich freuen und wenn ihr bislang regelmäßig in Kontakt seid, dann wird es sehr wahrscheinlich auch während der Schwangerschaft so sein.

Ich kenne kaum Mütter in meinem Alter (bin auch Ende 20), aber ich hatte eine gute Freundin auf dem Berufskolleg gefunden, die zu dem Zeitpunkt ein 2 Jähriges Kind hatte und auch in dieser Zeit schwanger geworden ist. Wir beide haben nicht in den selben Städten gewohnt, aber wir haben uns regelmäßig außerhalb der Schule uns getroffen, auch zusammen mit ihrem Kind. Als sie schwanger war, habe ich mich sehr für sie gefreut und ich fand es schön und spannend zugleich ihre Schwangerschaft miterleben zu können. Ich war für sie da und habe ihr zugehört, als es ihr wegen starker Übelkeit und anderen körperlichen Leiden sehr schlecht ging, und ich glaube auch, dass es unsere Freundschaft verfestigt hat. Auch 2 Wochen nach der Geburt des zweiten Kindes habe ich sie besucht und das Kleine auf dem Armen gehalten, da war ich sehr begeistert darüber, weil ich Kinder sehr gerne mag (aber ich hatte da keinen Kinderwunsch gehabt bis heute).

Unser Kontakt ist mittlerweile sehr viel seltener geworden, weil ich nach dem Berufskolleg in ein anderes Bundesland gezogen bin. Ich bin sehr selten Zuhause bei meinen Eltern und sie hat mit Studium, Arbeit und zwei Kindern auch viel zu tun. Aber wir schreiben uns gelegentlich und ich fühle auch immer noch die Vertrautheit zwischen uns. Ich glaube, dass wir uns öfter sehen würden, wenn wir in der selben Region leben oder an der selben Uni studieren.

Ich glaube, dass du während der Schwangerschaft auch andere Schwangere oder Mütter kennenlernen wirst, bspw. im Geburtsvorbereitungskurs oder ähnliches. Manchmal intensivieren sich Bekanntschaften durch eine Schwangerschaft, weil es dann etwas gibt, das einen verbindet und man auch das Bedürfnis dazu hat sich auszutauschen.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Das ist immer ein wenig ein Balance-Akt, und ja, einige freundschaften fallen durch eine Schwangerschaft weg. Zum einen muss man als (werdende) Mama dann selber aufpassen, dass man eben nicht nur von Schwangerschaftswehwehchen, Babys Errungenschaften und den Schwierigkeiten mit der Kinderbetreuung redet - was durchaus mal schwer sein kann, denn manchmal will man ja einfach darüber reden, weil gerade in den ersten Jahren ist einem das ja auch unheimlich wichtig! Da ist es dann schwer, wenn man das nicht so viel mit Freunden teilen kann, wie man gerne möchte.

Auf der anderen Seite muss sich der Freundeskreis damit arrangieren, dass jetzt eben nciht mehr alles so geht wie früher, dass da ein neuer, kleiner Mensch ist mit eigenen Bedürfnissen, den man nicht einfach ausschließen kann, mit dem man sich auseinandersetzen muss und den man akzeptieren muss (und im besten Fall sogar gern haben sollte). Dass da jetzt ein Mensch ist, wegen dem vieles Spontane nicht mehr geht, und auf den man Rücksicht nehmen muss.

Das ist für beide Seiten mitunter schwierig, und darüber zerbröselt einiges. Da braucht man sich nichts vormachen.
Aber auf der anderen Seite: Die freunde, die einem dann bleiben, die hat man wirklich, wirklich, WIRKLICH lange dann.
 
ProgressiveMind
Benutzer159850  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
meine Erfahrung ist die: fängt erst mal eine an, sind die anderen angesteckt oder die Freundschaft versandet irgendwann.

Das kann ich nicht bestätigen. Bei uns ist es eher so, dass die jungen Familien neue Kontakte knüpfen und man sich mit der Zeit voneinander entfernt...aber das ist der Lauf der Zeit.
 
B
Benutzer165396  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Also ich bin der einzige Single in meinen beiden Freundeskreisen. Das ist genau das Gegenteil von dir.
Alles denken über Hochzeit und Kinder nach und ich habe noch nicht mal die Ambition mich für einen Ort an dem ich leben möchte festgelegt.

Ich kann dich verstehen, dass du dich gern austauschen möchtest. Vielleicht kannst du deinen Freundeskreis ja erweitern, um so dich mit dem Thema auseinandersetzen zu können.
Ich denke selbst hier wirst du einige finden. Ist zumindest ein Anfang.
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Ich habe bei zwei Schwangeren mitbekommen, wie sich (fast) der gesamte Freundeskreis abgewendet hat. Wieso? Keine Ahnung. Wir tippen auf "erfolglos am Basteln", "mögen keine Kinder" bzw. "können mit der Thematik nichts anfangen".
Machen wir uns nichts vor - gerade am Anfang wird das Baby und du (bzw. der Vater) eine Einheit bilden. Aber sie werden jeden Tag ein bisschen größer und man gewinnt Stück und Stück ein paar Freiheiten. Sein "altes Leben" wird man nicht mehr ganz haben, aber das ist ja auch nichts schlimmes.

Ich war nicht die erste im Freundes- und Bekanntenkreis mit Kindern. Aber bei den meisten sind die Kids schon mind. im KiGa gewesen, als wir uns kennen lernten. Da kenne ich das "vorher" gar nicht.
Ansonsten muss man es nehmen, wie es kommt.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Bei uns hat sich der Freundeskreis verändert. Man findet auf jeden Fall neue Kontakte über Geburtsvorbereitung, RüBi, Pekip und Co., da kommt man gar nicht drumrum :zwinker:
War bei mir bisher nicht der Fall und ich habe in die Richtung ehrlich gesagt auch null Ambitionen. :smile: Mir werden auch immer irgendwelche Eltern-Kind-Treffs empfohlen aber ich habe da schlicht und ergreifend keine Lust drauf.

Bei uns hat sich bisher eigentlich nichts verändert. :hmm: Unsere Freunde haben größtenteils keine Kinder, aber ich kann nicht behaupten das wir irgendwen nun weniger oft sehen würden oder weniger mit ihnen reden. Manchmal muss man sich halt besser absprechen.
Als wir uns im August im Urlaub mit Freunden aus dem Ausland getroffen haben, haben wir den ganzen Tag kein einziges Mal über Kinder, Schwangerschaft usw. geredet, während alle ringsum die Kleine bespaßt haben - nur weil man ein Kind hat muss man echt nicht permanent darüber reden wie es ist ein Kind zu haben und was es nun wieder Tolles gemacht hat :zwinker: Mir geht es jedenfalls so, meine Interessen haben sich nicht verändert, es ist nur was Neues dazu gekommen. :smile:

Aber ich kann deine Sorge schon verstehen. Wir haben auch einige Freunde, die schon vor ein paar Jahren Kindern bekommen haben, seitdem kaum noch zu Gesicht bekommen.
Die sind aber auch teilweise komplett unflexibel geworden und hatten keinen Nerv mehr für nicht-Kind-Themen, und das fand ich damals schon doof und schade. Heute weiß ich das es so nicht sein muss und das man auch als neue Mutter aufpassen muss, das man Freunde aktiv nach ihrem Leben fragt und nicht die ganze Zeit drauflos plaudert und nur vom Kind erzählt.
Grade in der Anfangszeit mit Baby, wo sich das ganze Leben darum dreht, habe ich meine Freunde gebeten mir von ihren Abenteuer zu erzählen und so weiter, das hat MIR sehr geholfen den Kopf über Wasser zu halten :smile:
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #14
Die sind aber auch teilweise komplett unflexibel geworden und hatten keinen Nerv mehr für nicht-Kind-Themen, und das fand ich damals schon doof und schade. Heute weiß ich das es so nicht sein muss und das man auch als neue Mutter aufpassen muss, das man Freunde aktiv nach ihrem Leben fragt und nicht die ganze Zeit drauflos plaudert und nur vom Kind erzählt.

Selbst wenn man da penibel drauf achtet, muss das leider nicht heißen, dass es klappt. Meine damals beste Freundin hab ich nach der Geburt ein mal gesehen und danach sicher ein Jahr lang nicht. Es ist nie wieder so geworden, wie vorher. Aber das ist überhaupt nicht schlimm. Denn ich denke, Freunde kommen und gehen. Oft lebensphasen-abhängig. Aber vielleicht hab ich da auch eine etwas... nicht ganz alltägliche Einstellung.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Selbst wenn man da penibel drauf achtet, muss das leider nicht heißen, dass es klappt.
Klar. Aber man kann zumindest selbst auch ein bisschen beeinflussen wie die Freundschaft weitergeht.
 
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Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #16
Ich bin auch die einzige im engen Freundeskreis - und wir sind alle noch etwas älter (Anfang bis Mitte 30). Finde es ehrlich gesagt nicht so schlimm. Die eine Freundin ist total vernarrt in Kinder, hätte am liebsten selbst eins und trifft sich nachwievor oft mit mir bzw hütet auch mal den Kleinen, die anderen sind zwar nicht ganz so enthusiastisch, aber es geht schon noch. Muss dazu sagen, dass ich jetzt keinen Freundeskreis habe, der sich vorwiegend abends in Kneipen trifft oder Party macht, sondern eher die Marke "zum Frühstücken treffen" oder daheim nachmittags bei sich zu Hause. Ansonsten lernt man beim Geburtsvorbereitungskurs, der Rückbildung und später beim Babyschwimmen, etc. und in der Kita später genug "Muttis" kennen, mit denen man sich austauschen kann, so zumindest meine Erfahrung :smile:.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #19
Ich denke, es hängt viel von der Art des Freundeskreises ab. Früher war das eher der Fall, als gemeinsame Abende noch "saufen und tanzen bis zum Morgen" bedeutet haben. Da bin ich auch ehrlich, da konnte ich mit den Neu-Eltern im Freundeskreis weniger anfangen. Es war aber auch schwierig, dass alles um sie herum geplant werden musste und das auch erwartet wurde, das hat mich auch genervt.

Mittlerweile haben wir einen Freundeskreis, der sich gerne zum Pizzaessen, Zocken usw. trifft, und da ist das erste Kind das vor einiger Zeit aufgetaucht ist, auch kein Problem. Das liegt aber sowohl am Paar als auch am Freundeskreis: Wir (noch) Kinderlosen richten uns darauf ein, dass das Kind im Zweifelsfall eben Vorrang hat und achten z.B. darauf, dass wir uns an sinnvollen Orten treffen. Das Paar achtet darauf, an möglichst allen Aktivitäten trotzdem teilzunehmen und nicht die ganze Zeit über das Kind zu sprechen.

Der Unterschied ist vielleicht, kurz gefasst: Beim ersten Paar stand das Kind ständig im Vordergrund, alle mussten sich danach richten, so wie die Eltern das wollten. Beim zweiten Paar ist das Kind einfach "selbstverständlich" mit bei den Aktivitäten dabei und es werden keine Ansprüche an den Freundeskreis formuliert. Das Entgegenkommen geschieht von selbst.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #27
Ich kann aus der perspektive des kinderlosen Freundes berichten:
Meine beste Freundin und ihr Mann gehörten in ihrem Freundeskreis zu den ersten zwei Paaren, die ungefähr gleichzeitig ein Kind bekommen haben, während der Restliche Freundeskreis noch ein gutes Stück von der Gründung einer Familie entfernt ist, aber trotzdem ziemlich kinderlieb war.

Unsere Freundschaft hat sich nicht besonders stark verändert. Die Beiden hatten schon früher wenig Zeit, weshalb wir uns nicht all zu oft gesehen haben und haben mit Kind noch etwas weniger Zeit. Und man trifft sich jetzt tendentiell eher tagsüber, als zu irgendwelchen spätabendlichen Aktivitäten. Aber das ist für uns alle kein großes Problem.
Der größte Unterschied zu früher: Die Kleine bereichert auch mein Leben auf eine Art und Weise, die ich niemals zu träumen gewagt hätte. Durch sie habe ich nicht nur bemerkt, dass ich wider Erwarten doch etwas mit Babys und Kleinkindern anfangen kann, sondern ich durfte darüber hinaus noch einige wunderschöne, teilweise sehr intime Situationen mit ihr erleben, die ich ohne zu zögern als meine absoluten Highlights der letzten Jahre bezeichnen würde. :jaa:
Vom ersten Moment an war ich von der Kleinen einfach hin und weg :whoot::love: und seitdem genieße ich jeden Moment, den ich mit dem süßesten Kind des Universums (mindestens!) verbringen darf. Und ich freue mich schon darauf, in nächster Zeit ihr gerade noch in Mamas Bauch befindliches Geschwisterchen kennenlernen zu dürfen, das hoffentlich genau so süß ist.

Natürlich wurde die Kleine auch zu einem wichtigen Thema in unseren Gesprächen, da sie eben eine ganz wichtige Rolle im Leben meiner Freunde spielt. Aber sie war und ist niemals unser einziges Gesprächsthema. Sie haben nach wie vor auch noch andere Interessen (von denen wir einige teilen) und in meinem Leben gibt es auch noch genügend andere Dinge, über die wir selbstverständlich sprechen.

Nur einen Nachteil hat die ganze Sache für mich: Seit ich die Kleine zum ersten mal auf dem Arm halten durfte, ist mein Kinderwunsch und die damit verbundene Angst, ihn niemals verwirklichen zu können, noch viel stärker geworden. :confused:

Allerdings ist das alles auch stark abhängig von den jeweiligen Eltern und dem Baby, bzw. Kind. Meine Freunde sind tiefenentspannte Eltern mit einem äußerst pflegeleichten Kind, das sie von Anfang an zu allen erdenklichen Dingen mitgeschleppt haben und das sich auch ohne Probleme überall mitschleppen lässt, sich gerne auch mal von Anderen bespaßen lässt (und jeden um den Finger wickelt, so dass es immer jemanden gibt, der sich liebend gerne um sie kümmert), während die Eltern gemütlich mit Freunden plaudern können, usw. So war z.B. der erste Kurzurlaub mit (kinderlosen) Freunden schon vor dem ersten Geburtstag der Kleinen ohne Probleme möglich.

Bei der anderen Familie, die fast gleichzeitig ein Kind bekommen hat und die ich längst nicht so gut kenne, lief das alles längst nicht so gut und entspannt ab: Ein ziemlich anstrengendes Kind, das nicht einfach so nebenher mitläuft und angespannte Eltern, die auf einem minutiös durchgeplanten Tagesablauf für sich und ihr Kind beharren, sind mit Aktivitäten im Freundeskreis natürlich nicht immer kompatibel. (Es ist z.B. eine massive zeitliche Einschränkung, wenn das Kind seinen Mittagsschlaf grundsätzlich zu einer festgelegten Zeit daheim im Bettchen machen muss und es undenkbar ist, dass das Kind auch im Kinderwagen schlafen könnte, während man sich mit Freunden trifft.)
Aber diese Einschränkungen sind natürlich nicht nur für die Freundschaften mit kinderlosen Menschen, sondern auch für die Freundschaften mit anderen Familien nicht wirklich zuträglich.

Vielleicht hat mich auch einfach die Aussage einer der Freundinnen, dass sie die Freude für mich (im Falle einer Schwangerschaft) wohl vortäuschen werden muss, getroffen. So richtig kann ich es gar nicht sagen.
Eine solche Aussage würde mich auch treffen, weil sie meiner Meinung nach in einer Freundschaft nichts verloren hat.
Wenn sich meine Freunde darüber freuen, ein selbstgestecktes Ziel erreicht zu haben, dann freue ich mich selbstverständlich ganz ehrlich mit ihnen, ohne dabei irgendwas vortäuschen zu müssen. - Auch dann, wenn ich dieses Ziel selbst nicht habe und vielleicht sogar nicht wirklich nachvollziehen kann, wieso man das jetzt erstrebenswert findet.
Und wenn ich mich tatsächlich nicht mitfreuen kann, weil ich glaube, dass sich der jeweilige Freund mit der Sache, über die er sich gerade freut, letztendlich total unglücklich macht, heuchle ich auch keine Freude.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #29
Man darf Baby und Kind nicht verwechseln. Es geht ganz viel mit Baby, was mit Kind nicht mehr geht.
Als Baby hat unsere Tochter GoT-Marathone, Spieleabende, Restaurantbesuche, etc stundenlang mitgemacht. Spieleabend mit 3-jähriger geht prima: 2 Std Schneckenrennen oder Zicke Zacke Hühnerkacke. Klar, irgendwann sind die Blagen im Bett, aber es ist was anderes. Trotzdem muss ich auch am WE um 7 aufstehen.

Ein Baby schläft im Kinderwagen oder der Trage, Kleinkinder kann man irgendwann nicht mehr einfach so “parken“. Und die wenigsten verkrümeln sich wie mein Kind, wortlis ins Zimmer und spielen da brav, wenn Mami und Papi besuch haben.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #35
Also mein Mann und ich sind in der gleichen Situation, haben fast nur Single-Freunde oder eben kinderlose Pärchen, aber persönlich mache ich mir da gar keine Gedanken.

Ich habe mittlerweile nur noch wenige Freundschaften, die aber schon Jahrzehnte anhalten. Niemals könnte ich glauben, dass diese jemals enden oder gar im Sand verlaufen würden. Das ist wirklich unvorstellbar.

Ich wohne nicht mehr in meinem freundschaftlichen Umfeld, auch das meistern wir grandios. Natürlich sehen wir uns weniger, bestimmt auch wenn wir ein Kind bekommen, aber niemals wird diese Freundschaft zerbrechen. Dafür sorge nicht nur ich, sondern auch meine Freunde. Sie sind mir genau so wichtig wie mein Partner, begleiten mich schon so lange, in keinem Leben würden sie mir den Rücken kehren - auch nicht mit Kind.

Ich kenne mich sehr gut, auch mit Kind dreht sich mein Leben weiter und auch nicht ausschließlich ums Kind. Auch nicht meine Gesprächsthemen, dafür bin ich nicht der Typ.
Natürlich wird sich einiges verändern, bestimmt auch einiges an meinem Charakter, aber das Grundgerüst steht und ist witterungsbeständig.:zwinker:

Ich denke, ich werde eine Mutter wie rowan rowan . Ihre Beiträge dazu lese ich sehr gerne, weil sie mich schon sehr gut widerspiegeln. :smile: Auf die durchzechten Nächte mit Freunden in der Kneipe, die hoffentlich schnell wieder kommen. :bier:
 
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Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #39
eigentlich eine liebe Person, aber sie ist momentan sehr unzufrieden mit ihrem Leben und vielleicht will sie nicht so gerne Single sein wie sie das von sich selbst sagt.
Weißt du, genau so ist es mir ergangen, als ich mit meinem Partner zusammenkam. Vorher waren wir die coolen Singledamen, die ihr Leben ganz ohne Bindung genossen, plötzlich war ich vergeben und zweifache Stiefmutter obendrein. Bald kamen die Zukunftspläne, wir begannen mit einem gemeinsamen Kind zu liebäugeln. Meine Singlefreundinnen: weg. Kaum ein Wort mehr, auf Nachrichten kamen nur noch knappe Antworten, auf Fragen nach Treffen nur noch Absagen.

Nach einer Weile zeigte sich, dass da wohl eine Menge Neid im Spiel war, schade. So kann man sich in Menschen täuschen.

Sollte das auf besagte Freundin zutreffen, kannst du da wohl nicht viel tun. :smile: Offen bleiben, warten, aber ansonsten dein Leben weiter leben, wie du und dein Mann es geplant habt.

man lebt dann einfach anders und ich wollte auch nie die sein, die kinderlose mit zahngeschichten, breirezepten und impfungen nervt..:ninja:
Selbst wenn man das nicht tut, so spielen die Kinder eben eine große Rolle im Leben.

Man darf Baby und Kind nicht verwechseln. Es geht ganz viel mit Baby, was mit Kind nicht mehr geht.
Als Baby hat unsere Tochter GoT-Marathone, Spieleabende, Restaurantbesuche, etc stundenlang mitgemacht. Spieleabend mit 3-jähriger geht prima: 2 Std Schneckenrennen oder Zicke Zacke Hühnerkacke. Klar, irgendwann sind die Blagen im Bett, aber es ist was anderes. Trotzdem muss ich auch am WE um 7 aufstehen.

Ein Baby schläft im Kinderwagen oder der Trage, Kleinkinder kann man irgendwann nicht mehr einfach so “parken“. Und die wenigsten verkrümeln sich wie mein Kind, wortlis ins Zimmer und spielen da brav, wenn Mami und Papi besuch haben.
Genau das. Man kann Kinder oft nicht einfach parken. Wir wollten uns gestern Abend auf der Couch unterhalten, aber es war nicht möglich. Die Kinder hatten 30 Minuten allein gespielt und wollten dann, dass wir mitspielen. Logisch, die sehen uns ja auch den ganzen Tag nicht.

Ich habe mittlerweile nur noch wenige Freundschaften, die aber schon Jahrzehnte anhalten. Niemals könnte ich glauben, dass diese jemals enden oder gar im Sand verlaufen würden. Das ist wirklich unvorstellbar.
DIE habe ich übrigens auch und die halten und halten. Da wurde geheiratet, Kinder bekommen, teilweise geschieden, umgezogen... Distanz, Familie, spielt da alles keine Rolle. Man kennt einander, man hält zueinander.

Ich kenne mich sehr gut, auch mit Kind dreht sich mein Leben weiter und auch nicht ausschließlich ums Kind. Auch nicht meine Gesprächsthemen, dafür bin ich nicht der Typ.
Natürlich wird sich einiges verändern, bestimmt auch einiges an meinem Charakter, aber das Grundgerüst steht und ist witterungsbeständig.:zwinker:
Problem: Es geht dabei nicht nur um dich. Sondern ums Kind. Und wenn du die vierte Nacht in Folge nicht richtig geschlafen hast, weil Kind krank ist, schlecht träumt oder einfach irgendwo etwas weh tut, gehst du am WE nicht mehr feiern, sondern pennen. :grin: Multipliziere die Wahrscheinlichkeit mit der Anzahl der Kinder.

Jetzt wo die kleine nicht mehr nebenherläuft, sondern auch komplexere Bedürfnisse als “mit dabei sein“ hat, ändert sich das.
Das sehe ich auch so. Bin gespannt, wie das alles wird, wenn Kind Nummer 3 kommt. Organisatorisch wird das spannend.

Und ja, der Großteil unseres sozialen Netzwerks hat selbst Kinder. Ist oftmals nämlich praktisch: Man lässt die Kinder zusammen spielen und genießt es, mit Erwachsenen reden zu können. :zwinker: Davon ab sind Babysitter hierzulande unüblich, das ist nicht gern gesehen. Wer seine Kinder zu oft in fremder Obhut lässt, wird schnell angegangen. Das ist ein kulturelles Ding, Familie ist hier eben einfach extrem wichtig und angesehen. Feiern kann man bis Mitte 20. :smile:

Wir gehen trotzdem ab und zu auf Konzerte oder Festivals, zumindest solange wir nur jede zweite Woche Eltern sind.

Die Kommunikation mit Freunden ohne Kinder klappt hier allerdings auch problemlos. Da redet man über Musik, Games, Filme, Serien. Also es würde mich schwer wundern, wenn man mit guten Freunden nicht mehr reden kann, nur weil man Kinder hat. Familienspezifische Sachen bespricht man eben eher mit anderen Eltern, alles andere eben mit allen. Ich fange mit meinen Single-Freunden keine Gespräche über trotzige Kleinkinder oder über Schlafenszeiten an, warum sollte ich? Es gibt tausend Themen, über die man reden kann. :smile: Nur Unternehmungen, das kann vielleicht mal schwierig sein, wobei das hier auch funktioniert, dass eben einer weggeht und der der andere mit den Kids zu Hause ist.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #42
Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst. Ja, die Kleinkindphase ist anders als die Babyphase. Ja, man muss auf andere Bedürfnisse Rücksicht nehmen (z.B. Bewegungsdrang, Ernährung, Ruhe). Aber inwiefern soll das der guten Beziehung zu Freunden im Weg stehen? :hmm:

Wir waren kürzlich mit Freunden wandern deren Tochter grade 3 Jahre alt geworden ist, also im besten Kleinkindalter. Ja, wir mussten teilweise sehr langsam machen wenn sie selber laufen wollte und eine Pause haben wir auch eingeplant damit sie in Ruhe ihr Butterbrot essen konnte, und natürlich haben wir uns viel unterhalten und sie hat geübt den Hund an der Leine zu führen und mit mir Maronen gesammelt - während mein Baby im Kinderwagen die meiste Zeit geschlafen hat. War schön. Zu viert (plus Kinder) haben in der Regel mindestens zwei (eher drei) Personen Gelegenheit sich auch untereinander zu unterhalten. :grin:
Aber wir gehen mit denen wandern, seit die Kleine so 8 Monate alt ist, und bisher gab es da nie Probleme. Als sie noch nicht lief, aber krabbeln wollte, haben wir eine längere Pause auf der Wiese gemacht. Als sie anfing zu laufen, sind wir ihr im Restaurant abwechselnd hinterher gerannt. Jetzt, wo sie viel selber läuft, passen wir die Wanderungen entsprechend an.
Ist das reiner Zufall, Glück, und eine Ausnahme? Das glaube ich nicht. Dafür läuft es zu oft genau so in meinem Freundeskreis und meiner Familie. Könnte es daran liegen das die von Anfang an mit dem Kind jede Woche wandern waren und sie es schlicht gewohnt ist? Vielleicht schon eher. :zwinker: Ja, als Freunde muss man dann auch die Toleranz aufbringen um z.B. die Pausen einzurichten oder die Strecken kurz zu halten oder in's kinderfreundlichere Restaurant zu gehen, aber es hat uns noch nie viel abverlangt.

Und mal abgesehen davon spielt sich ja auch nicht alles in persönlichen Treffen ab. Ich hatte von Anfang an eigentlich immer genug Zeit und Nerv um Freunden eine Nachricht zu schreiben oder anzurufen. Das auch Kleinkindmütter dafür Zeit finden dürften merkt man ja daran das sie auch Zeit haben im Forum zu schreiben. :zwinker:

Als kinderloser Mensch würde ich mich auch nicht zu sehr von solchen Erzählungen (was alles nicht mehr geht, wie anstrengend es ist usw.) verunsichern lassen. Mir haben vorher auch alle gesagt das ich in der Schwangerschaft keinen Sport mehr machen können werde, das ich mit Baby gar keinen Wert mehr auf Training usw. legen werde, das man ein Baby nicht einfach überall mit hin nehmen kann, das man nicht mehr in den Urlaub fahren kann, das man nur noch mit Eltern befreundet sein wird,... und jedes Mal, wenn ich so was dann trotzdem mache und es trotzdem klappt dann heißt es nur "wart's nur ab, das und das wird dann aber nicht gehen, du wirst schon sehen".
Je naiver und positiver man ran geht an den Lebenswandel desto besser. Finde ich. :grin:
Es wird sicher auch Enttäuschungen geben, Freunde die sich plötzlich gar nicht mehr melden, Freundschaften die auseinander driften, aber das ist mit jedem Lebenswandel so. Bei mir haben auch nicht alle Freundschaften den Wegzug von der Uni überlebt und manche überleben eben nicht das Eltern werden.
Mit manchen nähert man sich vielleicht später wieder an.

Jeder befindet sich in seiner eigenen Lebensrealität. Klar, wir gehen jetzt auch lieber mittags schön essen anstelle von abends, brauchen regelmäßige Pausen zum stillen/wickeln/spielen usw. und mein Kind schläft leider auch nicht einfach stundenlang im Kinderwagen oder so. Manchmal ist unser Timing auch scheiße, dann ist sie halt mal einen Nachmittag schlecht gelaunt und ich trage sie durch die Gegend, das ist auch zu überleben. Es ist nicht immer perfekt. Manchmal geht es auch schief. Macht aber nix.
Ich lege jedenfalls Wert darauf, auch weiterhin für meine (kinderlosen) Freunde da zu sein, auch wenn das manchmal auf UNSERER Seite Flexibilität verlangt. Ich wollte nie jemand sein der sagt "nein, um 13 Uhr geht es nicht, da muss sie zu Hause schlafen!" und ich bin es auch nicht geworden. Stattdessen nehme ich im Zweifelsfall auch mal einen "unrunden" Tag in Kauf und sage eher "am Besten würde es vormittags passen, wenn das bei euch geht". Und wenn es dann trotzdem nur abends geht, sei's drum. :thumbsup:

Das auch nach der Geburt alles anders kommen kann, man ein "special needs"-Kind bekommen könnte, das ist so, aber darauf würde ich mich vor der Schwangerschaft nicht unbedingt konzentrieren, denn es ist Gottseidank nicht die Regel.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #43
Na, rowan rowan , ich bin da ganz bei dir, ich habe mich nie von Freunden abgewendet, nur weil die Kinder bekommen haben, noch sehe ich es jetzt als Problem, mit kinderlosen Single-Freunden zu quatschen oder abzuhängen. Nur ändern sich eben doch Dinge, vor allem mit mehreren Kindern. Und das verstehen leider nicht alle kinderlosen Freunde.

Wer wie ihr alles so macht wie zuvor und das auch kann, weil eben das Kind alles mitmacht und gesund ist, hat natürlich die wenigsten Probleme. :smile: Aber das lässt sich ebenso wenig auf alle anderen übertragen wie eben das stressigere Modell, wo man nicht mehr so flexibel ist.

Und wie gesagt, kann das auch auf kultureller Ebene haken. Ich würde es zum Beispiel begrüßen, Kind Nummer 3 in ein paar Jahren mit meinen Eltern in den Urlaub zu schicken (was die auch toll finden würden), so dass wir eine kinderfreie Woche haben, in der man es krachen lassen kann "wie früher". Problem: für meinen Partner undenkbar, abgelehnt. Wird es also nicht geben, es sei denn, ich schlage ihn bewusstlos und schicke das Kind auf den Weg. :zwinker:

EDIT:
Off-Topic:
Wir haben hier einen einfachen Achtjährigen, der allerdings ziemlich schusselig ist, und einen ziemlich anstrengenden Vierjährigen. Und der war immer anstrengend, Schreikind, Dauerheuler, immer unzufrieden, immer fordernd, immer "Paaaaaapaaaa". Kann man sich halt nicht aussuchen, nur hoffen, dass sich das verwächst. Aber ich bin ja ein positiver Mensch, daher kein Problem. :grin:
 
Zuletzt bearbeitet:
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #44
Wer wie ihr alles so macht wie zuvor und das auch kann, weil eben das Kind alles mitmacht und gesund ist, hat natürlich die wenigsten Probleme. :smile: Aber das lässt sich ebenso wenig auf alle anderen übertragen wie eben das stressigere Modell, wo man nicht mehr so flexibel ist.
Man kann nie alles übertragen, sondern nur Einblicke in das eigene Leben geben und Anregungen für Andere bieten. Mehr will ich hier auch nicht tun. :smile:
Aber es klingt immer so als sei es reine Glückssache wenn ein Kind (fast) alles mitmacht, und das sehe ich nicht so. Man muss es halt mal ausprobieren. Ich kenne doch so einige Eltern die - aus Angst, es könnte schief gehen, keinen Spaß machen usw. - Sachen gar nicht probieren. Ob wandern, in's Restaurant gehen, Picknicken, Boot fahren, Fahrrad fahren mit Anhänger oder auch nur "in die Stadt gehen", wenn man es nicht ausprobiert weiß man auch nicht ob das Kind es "mitmacht" oder nicht. Am Anfang ist Alles aufregend: was, wenn sich das Kind in der S-Bahn einschietert? Was, wenn es im Restaurant brüllt? Was passiert, wenn ich selber k.o. bin und das Kind kommt nicht zur Ruhe? Und so weiter.
Auch ich fand das erste Mal alleine S-Bahn fahren total aufregend, ich wusste nicht wo die Aufzüge sind, ich war mir nicht sicher ob sie das verschläft oder ich sie auf den Arm nehmen muss,... und in der Richtung habe ich zig Beispiele.
Manchmal wird man dann vom Leben gezwungen und muss es halt lernen, so war ich mit einem brüllenden Baby, Brustentzündung samt Fieber und 34 Grad draußen zu einem Termin beim Notar in der Innenstadt mit der Bahn, das war echt ein grässlicher Vormittag, aber danach wusste ich, das man auch so was überlebt. :grin: :ashamed:

Und durch das Ausprobieren weiß ich im Übrigen auch, das ich auf längere Ausflüge immer eine Trage und starke Arme mitnehmen sollte, weil meine Kleine nicht allzu gerne länger im Kinderwagen fährt. :zwinker:

Das soll keine Kritik sein, sondern lediglich eine Anregung. Nichts ist so heiß wie es gekocht wird.
Das man mit einem behinderten Kind andere Herausforderungen hat, ist mir bewusst.
Off-Topic:
Das mit der kulturellen Ebene finde ich übrigens lustig, ich habe ja Familie in Schweden und da sind die Kinder alle drei vollkommen selbstverständlich bei den deutschen Großeltern auf Urlaub gewesen :grin: Vielleicht lässt er sich ja in ein paar Jahren, wenn das dann relevant ist, doch noch überzeugen. :zwinker:
 
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Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #69
Aber was bringt das z.B. Hryna Hryna ? Die Frage war ja, inwiefern das Kinder kriegen die Freundschaft mit kinderlosen Freunden beeinflusst oder beeinträchtigt, und ich bin der Meinung: prinzipiell gar nicht.
Die Frage, inwiefern Freundschaften beeinflusst werden, ist aber unmittelbar mit der zu Verfügung stehenden Zeit verknüpft. Und da spielen dann die von LULU1234 LULU1234 angeführten Punkte schon eine Rolle. Das sind alles Dinge, die kinderlose Single-Freunde in der Regel nicht auf dem Schirm haben.

Off-Topic:
Mein Mann findet das prima so - er will ja auch Zeit mit seiner Tochter verbringen, dabei muss ich nicht zwingend dabei sein, und warum sollte ich dann nicht in der Zeit meinen Interessen nachgehen? Er findet eher, ich sollte bitte mehr trainieren, sonst bin ich nächstes Jahr enttäuscht.
Meistens bin ich so 2-3 Stunden weg, ist ja nun auch nicht die Welt.
Ehrlich gesagt halte ich das aber nicht für entgegenkommend sondern sollte selbstverständlich sein :seenoevil:
Klar, kommt drauf an wie oft und was dein Mann so treibt. Ich geh ja auch mal raus und kann ihn mit den Kindern allein lassen. Unter der Woche mache ich das aber nur seltenst, weil er auch Sport macht und das tatsächlich nur abends kann, während ich zur Zeit prinzipiell auch tagsüber die Möglichkeit habe (und die letzten Jahre dank Wechselschicht auch hatte), nur eben mit "Klotz am Bein". Spätestens wenn ich wieder arbeite, wird er wieder mehr Zeit alleine mit den Kids haben und auch Familienzeit zu viert so knapp sein, dass ich da nicht mit Sport noch mehr abknapsen will als unbedingt nötig. Aber das ist eine andere Ausgangslage als bei euch. Wenn dein Mann die Zeit mit der Liese genießt und das gerne macht, ist doch super :smile: Besser kann's nicht sein. Vielleicht wäre "engagierter Vater" auch passender als "entgegenkommender Mann" :zwinker:

[doublepost=1509108322,1509108179][/doublepost]
Schade, dass es hier nur noch um den Faktor Zeit geht. :zwinker:

Wenn ich mit meinen wenigen Freunden mit Kind weggehe, will ich die Zeit mit meinen Freunden genießen und nicht noch die ganze Zeit übers Kind quatschen. Immerhin akzeptiere ich bereits, dass Freunde weniger Zeit haben..
Ich rede außerhalb der Familie praktisch nicht über die Kinder, es sei denn ich werde direkt gefragt oder ein kurzer Hinweis ist aus organisatorischen Gründen unerlässlich. Und ich genieße es eben auch, dass die Bagage mal für eine Weile nicht Thema ist :smile: Es würde mir aber schon etwas aufstoßen, wenn gute Freunde das Thema Familie gänzlich meiden oder ihm aus dem Weg gehen würden. Ist schließlich ein ganz zentraler Punkt in meinem Leben und für viele Jahre sehr bestimmend.
 
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Benutzer Gast
  • #71
Ich bin eben der Meinung, dass man immer auf alle möglichen Ereignisse vorbereitet sein sollte, auch auf negative.

Und genau deswegen finde ich es gut, dass LULU1234 LULU1234 auch die Punkte anführt, die bei EINEM Kind anfangs eher nicht so ins Gewicht fallen. Da gibt es eben noch keine Kita, wenn das Baby schläft, ist erstmal Ruhe.

Wenn wir dann zwei Kinder haben und ich immer noch Sport mache wird mir sicherlich jemand mit drei Kindern erklären das das mit drei Kindern dann aber nicht mehr geht. :grin:

Du musst aber schon zugeben, dass deine Situation nicht Standard ist. Soweit ich das mitbekommen habe, hat auch vor der Geburt der Liese dein Mann allein das Haushaltseinkommen bestritten, ihr könnt von EINEM Gehalt euch einen Hof kaufen (wenn auch mit Kredit), es gibt keinen finanziellen/dringlichen Grund, warum du wieder einer Arbeit nachgehen solltest. Wenn die Liese (und eventell geplante Nummer 2) dann ein gewisses Alter haben, gehen sie womöglich in die Kita oder in eine andere Betreuung, und sofern du dann nicht einer Arbeit nachgehst, bist du tatsächlich allein daheim, auf dem Rennrad oder wo auch immer. Ich kenne ausgesprochen wenige Mütter (oder sogar gar keine, deren jüngstes Kind wenigstens 3 Jahre alt ist), die in einer solchen privilegierten Situation sind.
Das kann man meiner Meinung nach einfach nicht vergleichen.
Ich gebe zu, meine Familie gehört bestimmt auch nicht zu den "armen Schluckern", aber sofern ich nicht einen Gold- bzw. Geldesel als Kindsvater an Land ziehe, könnte ich auch nicht einfach so mal fünf Jahre aussetzen oder ähnliches und dabei noch n Haus kaufen und den dazugehörigen Kredit gemeinsam mit meinem Partner abzahlen. Ich glaub einfach, dass deine Situation auf weit weniger als 1% aller Mütter zutrifft und die Lage, wie es beispielsweise bei LULU1234 LULU1234 oder 1909Borussia sie ist, viel eher der Norm entspricht.

In der Elternzeit geht's fast noch, aber wenn dann noch beide arbeiten, ist ganz schnell Schicht im Schacht.

Definitiv. Dieser Umstieg hat in meinem Freundeskreis schon so mancher Beziehung das Genick gebrochen.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #72
Du musst aber schon zugeben, dass deine Situation nicht Standard ist. Soweit ich das mitbekommen habe, hat auch vor der Geburt der Liese dein Mann allein das Haushaltseinkommen bestritten, ihr könnt von EINEM Gehalt euch einen Hof kaufen (wenn auch mit Kredit), es gibt keinen finanziellen/dringlichen Grund, warum du wieder einer Arbeit nachgehen solltest.
Und täglich grüßt das Murmeltier :gähn:
 
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Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #73
Off-Topic:
Und täglich grüßt das Murmeltier :gähn:
Ich denke, straw... be.positive will damit keine unnötige Neiddebatte entzünden oder auf deinen vermeintlichen Privilegien in dieser Hinsicht rumreiten :rose: Jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Es ist nur so, dass man die Ausgangsfrage kaum losgelöst von der individuellen Situation einer Familie betrachten kann. Es macht einen enormen Unterschied, ob man (eventuell sogar voll) arbeitet oder tagsüber Zeit für Kaffee und Spaziergänge, die eigenen Hobbies, den Haushalt und für die Kinder hat oder ob man das alles abends und am Wochenende nachholen muss - den alltäglichen Kram und die "quality time" mit der Familie.
Das sollte man im Hinterkopf haben, wenn man sich die unterschiedlichen Antworten hier im Thread durchliest :smile:
War bestimmt nicht böse gemeint.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #74
Von den 60% der Mütter in Deutschland, die überhaupt arbeiten, tun das 73% in Teilzeit. Das sind also so 16% der Mütter, die Vollzeit arbeiten. Der Rest ist, genauso wie ich, mit ihrem Kind zuhause. Und ich soll eine Ausnahme darstellen? :what:
Wie wir wohnen ist doch komplett irrelevant.

(Edit: Satzstellung korrigiert. So macht's mehr Sinn.)
 
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Benutzer Gast
  • #75
Off-Topic:
Es macht einen enormen Unterschied, ob man (eventuell sogar voll) arbeitet oder tagsüber Zeit für Kaffee und Spaziergänge, die eigenen Hobbies, den Haushalt und für die Kinder hat oder ob man das alles abends und am Wochenende nachholen muss - den alltäglichen Kram und die "quality time" mit der Familie.

Genau so war es gemeint. Danke dir. :rose:

Ich denke, straw... be.positive will damit keine unnötige Neiddebatte entzünden oder auf deinen vermeintlichen Privilegien in dieser Hinsicht rumreiten :rose:

War auch nicht meine Absicht. Meine Eltern haben selber je einen Hof, wenn ich wöllte, könnt ich genauso auf einem leben. :zwinker: Ich bins nicht neidig.
 
M
Benutzer22419  Sehr bekannt hier
  • #76
Von den 60% der Mütter in Deutschland, die überhaupt arbeiten, tun das 73% in Teilzeit. Das sind also so 16% der Mütter, die Vollzeit arbeiten. Der Rest ist, genauso wie ich, mit ihrem Kind zuhause. Und ich soll eine Ausnahme darstellen? :what:
Wie wir wohnen ist doch komplett irrelevant.

(Edit: Satzstellung korrigiert. So macht's mehr Sinn.)
Nein, keine Ausnahme. Und ja, die Wohnverhältnisse spielen keine Rolle. Ich wollte einfach nur verdeutlichen, was meiners Meinung nach die Intention ihres Beitrags war. Ganz losgelöst von dir :smile:
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #77
Off-Topic:
Du musst aber schon zugeben, dass deine Situation nicht Standard ist. Soweit ich das mitbekommen habe, hat auch vor der Geburt der Liese dein Mann allein das Haushaltseinkommen bestritten, ihr könnt von EINEM Gehalt euch einen Hof kaufen (wenn auch mit Kredit), es gibt keinen finanziellen/dringlichen Grund, warum du wieder einer Arbeit nachgehen solltest. Wenn die Liese (und eventell geplante Nummer 2) dann ein gewisses Alter haben, gehen sie womöglich in die Kita oder in eine andere Betreuung, und sofern du dann nicht einer Arbeit nachgehst, bist du tatsächlich allein daheim, auf dem Rennrad oder wo auch immer. Ich kenne ausgesprochen wenige Mütter (oder sogar gar keine, deren jüngstes Kind wenigstens 3 Jahre alt ist), die in einer solchen privilegierten Situation sind.
Das kann man meiner Meinung nach einfach nicht vergleichen.
Das ist jetzt extrem Offtopic, aber da hier viele Beiträge nicht mehr speziell die Ausgangsfrage beantworten, möchte ich kurz was dazu sagen: Meine Brüder haben beide recht normale Gehälter - kein Akademiker- und auch kein Beamtentum. Trotzdem arbeiten meine Schwägerinnen gar nicht oder nur ganz wenig ein paar Stunden.
Eine Freundin von mir kauft als Lehrerin jetzt ein Haus - ganz alleine. Und sie kann das auch noch abzahlen, sollte sie in Elternzeit gehen. Wenn eine Frau das alleine stemmen kann, kann das auch ein männlicher Kollege.
Es braucht also keinen "Goldesel". :zwinker:


So, mal wieder was zum Thema:

Zu einer Freundin habe ich, seit sie Kinder hat, deutlich mehr Kontakt. :grin:
Ihr Dreijähriger will natürlich auch Aufmerksamkeit, die hat er aber auch verdient. :zwinker: Er ist es nämlich, der maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass wir uns immer häufiger gesehen haben - er hat einfach immer wieder darauf gedrängt, dass ich vorbeikomme und wir Treffen ausmachen. :tongue: Es muss sich also gar nicht negativ auswirken. Klar, wir sprechen auch mal über ihre beiden Kinder, aber meist animieren wir den Großen, auf dem Spielplatz zu spielen, die Kleine schläft und wir können uns dann mal über alles unterhalten, was uns so bewegt. Wir gehen beide ab November arbeiten, planen aber, uns neben Kita (die Kinder) und Schule (wir) weiterhin immer noch zu treffen. Ich bin da auch echt zuversichtlich, dass das klappt.

Ach ja: Und ich bin nicht die einzige kinderlose Freundin, zu der sie nach wie vor guten Kontakt hat. Das funktioniert zumindest bei ihr auch mit den beiden Kids echt gut. Trotzdem werde ich sie mal fragen, ob es auch Freunde gibt, zu denen sie jetzt keinen Kontakt mehr hat - das würde mich wirklich interessieren.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #78
Nein, keine Ausnahme. Und ja, die Wohnverhältnisse spielen keine Rolle. Ich wollte einfach nur verdeutlichen, was meiners Meinung nach die Intention ihres Beitrags war. Ganz losgelöst von dir :smile:
Off-Topic:
Das ergibt aber keinen Sinn, auch nicht die Beteuerung, das sie ja nicht auf "vermeintlichen Privilegien" herumreiten will. Denn...
Ich glaub einfach, dass deine Situation auf weit weniger als 1% aller Mütter zutrifft und die Lage, wie es beispielsweise bei LULU1234 LULU1234 oder 1909Borussia sie ist, viel eher der Norm entspricht.
...das stimmt so nicht, siehe oben. Locker 40% der Mütter sind komplett zu Hause, das ist dann doch ein bisschen mehr als 1%. :ratlos: Die "Lage" kann sich also nicht darauf beziehen, das ich mit Kind zu Hause bin, sondern lediglich darauf das ich freiwillig zu Hause bin und wir von einem Gehalt leben können. Es ist nicht die Norm, das die Mutter Vollzeit arbeitet! Hier im Forum mag es dahingehend eine Häufung geben, die ist aber nicht repräsentativ. Ist so ähnlich wie mit Akademikern, die sind hier auch gehäuft vertreten glaube ich.
Wie viel Geld man hat ist ja nun für die Frage, ob man Zeit hat sich um Freundschaften zu kümmern reichlich egal. Und diese Zeit haben, mangels Erwerbstätigkeit, sehr viele Mütter.

Ich glaube dir gerne, das es mit Vollzeitjob, zwei Kindern, Hobbys und Partnerschaft schwierig ist, noch genug Zeit für Freunde rauszuknapsen - wurde nie bezweifelt. :smile: Und ich ziehe meinen Hut vor dir, das du es trotzdem hinbekommst.
Aber deine Situation ist so gesehen in Deutschland eher die Ausnahme als ich es bin. :grin:
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #79
Ich weiss eher um gegenteiligen Problem. Dass Unverheiratete, oder unfreiwillig Kinderlose sich ausgesondert fühlen, wenn ringsum geheiratet und "gejungt" wird. Wenn man eine Familie hat kommt man mit dem Abschwimmen alter Freundschaften leicht zurecht, und findet leicht neue Kontakte, auch wenn es nur aus dem Säuglingspflegekurs ist. Während die Alleinstehenden leicht vereinsamen, sogar wenn die Kontakte erhalten bleiben. Das Thema "Kinder" kann sie dann nerven, oder weh tun.

Wir suchen noch nach dem Rezept.... :zwinker:
 
G
Benutzer Gast
  • #80
Off-Topic:
Und ich ziehe meinen Hut vor dir, das du es trotzdem hinbekommst.
Aber deine Situation ist so gesehen in Deutschland eher die Ausnahme als ich es bin. :grin:

Äh, kann sein, dass es hier eine Verwirrung gibt, weil ich kürzlich meinen Nickname ändern ließ (siehe Signatur), aber ich hab weder nen Vollzeitjob, noch zwei Kinder. :zwinker:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #81
Off-Topic:


Äh, kann sein, dass es hier eine Verwirrung gibt, weil ich kürzlich meinen Nickname ändern ließ (siehe Signatur), aber ich hab weder nen Vollzeitjob, noch zwei Kinder. :zwinker:
Das ging an M Miss_Marple . :confused:
 
G
Benutzer Gast
  • #82
Off-Topic:
Das ging an M Miss_Marple . :confused:
Sorry, hab nur gesehen, ich wurde zitiert und hab dann direkt das unter dem Zitat gelesen und fälschlicherweise auf mich bezogen. Mein Fehler.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #83
Andere Eltern im Freundeskreis laden z.B. am Geburtstag eher (Nach-)Mittags als Abends ein, weil sie selbst wissen, wie es mit Kind sein kann. Das tun Freunde ohne Kinder nicht, was ich auch keineswegs erwarte. Ich erwarte lediglich Verständnis für meine Absage und meistens ist dieses Verständnis auch da.
Als ich vor ein paar Jahren mal wieder versucht habe, meinen Geburtstag zu feiern, habe ich angesichts dessen, dass meine beste Freundin ein Kind hat, den Beginn bewusst relativ früh angesetzt, dass sie zumindest auch eine Weile dabei sein kann.
(Blöderweise hatte sie dann trotzdem - genau wie fast alle anderen Leute, die ich eingeladen habe - keine Zeit. :annoyed:)
[doublepost=1509198632,1509195795][/doublepost]
Wenn ich mit meinen wenigen Freunden mit Kind weggehe, will ich die Zeit mit meinen Freunden genießen und nicht noch die ganze Zeit übers Kind quatschen. Immerhin akzeptiere ich bereits, dass Freunde weniger Zeit haben.
Hm... das sehe ich wiederum anders:
Ich möchte mich mit meinen Freunden austauschen können - über Gott und die Welt und alles, was uns gerade bewegt, was in unserem Leben passiert, was uns wichtig ist, usw. Da ein Kind auch immer ein wichtiger Teil des Lebens der Eltern ist, halte ich es für absolut selbstverständlich, dass auch über diesen Teil des Lebens gesprochen wird.
Natürlich wäre es blöd, wenn es kein anderes Gesprächsthema mehr gäbe. Aber ich fände es auch blöd, dieses Thema komplett auszuklammern, weil ich ein echtes Interesse daran habe, wie es meinen Freunden geht, was sie machen, was sie beschäftigt, was sie anstrengt, was sie genießen, usw. - Und da darf mir meine beste Freundin dann gerne auch erzählen, dass ihr zahnendes Kind ihr gerade den Schlaf raubt, oder wie sehr sie sich über das erste "Mama" gefreut hat.

Off-Topic:
Ich gebe zu, meine Familie gehört bestimmt auch nicht zu den "armen Schluckern", aber sofern ich nicht einen Gold- bzw. Geldesel als Kindsvater an Land ziehe, könnte ich auch nicht einfach so mal fünf Jahre aussetzen oder ähnliches und dabei noch n Haus kaufen und den dazugehörigen Kredit gemeinsam mit meinem Partner abzahlen. Ich glaub einfach, dass deine Situation auf weit weniger als 1% aller Mütter zutrifft und die Lage, wie es beispielsweise bei LULU1234 LULU1234 oder 1909Borussia sie ist, viel eher der Norm entspricht.
Wenn man bedenkt, dass es in meiner Kindheit und Jugend völlig normal war, dass Kinder erst ab 3 Jahren halbtags im Kindergarten und später auch nur halbtags (und noch später mit gelegentlichem Nachmittagsunterricht) in der Schule waren, so dass Mütter üblicherweise erst nach mehreren Jahren Pause so langsam wieder mit einem Teilzeitjob anfangen konnten und dass sich trotzdem viele Familien Wohneigentum, regelmäßige Urlaube, usw. leisten konnten, ist das aber schon eine erschreckende Entwicklung.

Nein, ich halte es nicht für erstrebenswert, dass Müttern wenig anderes übrig bleibt, als ein großer Karriereknick und eine Beschränkung auf die Rolle als Hausfrau und Mutter mit einem kleinen Nebenjob. Aber ich finde es erschreckend, dass die Reallöhne in den letzten Jahren offensichtlich extrem gesunken sind, so dass viele Familien überhaupt keine andere Wahl haben, als ihre Kinder früh in Fremdbetreuung zu geben, da sie 1,5 bis 2 Vollzeit-Einkommen benötigen, um irgendwie über die Runden zu kommen.

Ich weiss eher um gegenteiligen Problem. Dass Unverheiratete, oder unfreiwillig Kinderlose sich ausgesondert fühlen, wenn ringsum geheiratet und "gejungt" wird. Wenn man eine Familie hat kommt man mit dem Abschwimmen alter Freundschaften leicht zurecht, und findet leicht neue Kontakte, auch wenn es nur aus dem Säuglingspflegekurs ist. Während die Alleinstehenden leicht vereinsamen, sogar wenn die Kontakte erhalten bleiben. Das Thema "Kinder" kann sie dann nerven, oder weh tun.

Wir suchen noch nach dem Rezept.... :zwinker:
Das kommt mir leider sehr bekannt vor.
Während sich die Interessen, die Aktivitäten und die verfügbare Freizeit meiner Freunde und Bekannten durch Beziehung, Kinder, usw. verständlicherweise verändern, werde ich hier abgeähngt. Als einziger Single unter lauter Paaren bin ich unweigerlich das fünfte Rad am Wagen und für gemeinsame Aktivitäten, die wir früher häufig gemacht haben, fehlt meinen Freunden die Zeit, weil ihr Leben viel mehr Dinge beinhaltet, die unter einen Hut gebracht werden müssen, als meines.
 
Rescue
Benutzer167679  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #84
Nun wir hatten auch erst Klassentreffen und da sind inzwischen fast alle (bis auf 4 Personen) bereits Eltern. Irgendwie ist es normal das da das Hauptgesprächsthema eben aus Kindern besteht, das sieht momentan auch in unserem Freundeskreis und in der Familie so aus. Da gibt es nicht mehr so viele ohne Kinder.

Leider ist es als Single oder Kinderloses Paar manchmal echt bescheiden wenn die Anderen keine Zeit mehr haben oder man nur noch über die Kinder spricht. Aber wo ein Wille da ein Weg, wenn man miteinander spricht und auch mal sagt das es Blöd ist nur von den Kids zu reden, dann denke ich verstehen die das auch. Wir Eltern kriegen das manchmal nicht mehr so mit das es noch ein anderes Leben gibt, vor allem wenn die Gören noch Klein sind. Und was gemeinsame Aktivitäten angeht, da muss man eben etwas langfristiger und ausgiebiger planen, aber auch das dürfte kein Problem darstellen, wenn man wirklich will.
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #85
Bei mir ist es ja auch eher andersherum - gefühlt das letzte kinderlose Paar in einem Freundes- und Familienkreis voller Babys -, von daher sehe ich das Thema gerade von der anderen seite: Ich würde mich gerne mal wieder mit meinen Freundinnen über Berufliches und Ambitionen unterhalten, stattdessen gehen die jetzt alle auf den Markt, frühstücken oder trinken Cappuccino bei Mami-Treffs, kaufen Öko-Windeln, sind bestens informiert über Radanhänger und Babytragen und stillen mindestens ein Jahr lang komplett (find ich zwar immer herrlich, als jemand, der erklärter Kaiserschnitt- und Fläschchenfreund ist, dazwischenzugrätschen :grin:, aber ist halt trotzdem als Gesprächsthema recht überschaubar). Ich sehe die betreffenden Mädels zwar schon noch regelmäßig, aber ich muss gestehen, dass ich Babythemen und Hauskauf in Dauerschleife einfach nicht so interessant finde, und mir aktuell doch auch andere Kontakte wichtig geworden sind. Von daher sehe ich das, was man vielleicht im ersten Moment als Verlust empfindet, auch als Chance: In den letzten Wochen und Monaten haben sich bei mir Bekanntschaften zu Freundschaften intensiviert, Kollegen sind zu Freunden geworden, neue Leute sind in mein Leben getreten.

Vielleicht, Hryna Hryna , kannst du also auch positiv gestimmt in die Zukunft schauen und darauf vertrauen, dass es okay ist, dass sich menschliche Beziehungen durchaus auch dynamisch verändern können und dass es nicht schlimm ist, auch was Freundschaften anbelangt, seinen Horizont immer mal wieder zu erweitern.
 
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