B
Benutzer204136 (30)
Ist noch neu hier
- #1
Hallo zusammen, ich habe ein mittelschweres Problem...
Vor einer Woche habe ich (w29) meinem besten Freund (m29), den ich seit 12 Jahren kenne, meine Liebe gestanden.. Tatsächlich waren wir 2016 schonmal für wenige Monate zusammen, damals habe ich es aber beendet. Ich konnte mich nicht darauf einlassen, weil ich bis heute unter starken Bindungsängsten leide. Bis auf ein paar One Night Stands kam es bisher leider zu keiner weiteren Beziehung. Verliebtsein schon, wurde es ernst, habe ich jedoch immer abgeblockt.
Mein Freund war damals sehr verletzt, nach einem halben Jahr Funkstille kamen wir dann jedoch wieder zurück auf eine platonisch, freundschaftliche Ebene, auch wenn es ihm anfangs schwerfiel, die Trennung zu verdauen. Ein sehr großes Thema in der ganzen Freundschaft (für mich aber anfangs kein großes Problem) ist seine Bisexualität. Das er bisexuell ist, weiß sich schon seit Anfang an. Er machte auch kein Geheimnis daraus, dass er eben beide Geschlechter anziehend findet. Beziehungen hatte er bis zu unserer "Beziehung" jedoch nur zu Frauen. Seit 2018 datet er ausschließlich Männer, behauptet aber weiter, Frauen immer noch anziehend zu finden. Immer wieder gab es eine Art "Spannung" zwischen uns und bei Feiern, wenn etwas Alkohol im Spiel war, kam es auch immer wieder zu Küssen, mehr jedoch nie. Das er mich "gut findet" stellte ich und der gemeinsame Freundeskreis immer wieder fest.
Oft betonte er über die Jahre, wie gerne er manchmal die Zeit zurück in 2016 drehen würde und ob ich mir noch was vorstellen könnte Aus Angst vor Bindung wollte ich darauf nie eingehen. Für mich würde er fast sowas wie mein "schwuler bester Freund". Seit dem Sommer 2022 ist jedoch alles anders gekommen - unser ohnehin sehr intensiver Kontakt wurde immer inniger, wir telefonierten täglich manchmal stundenlang, sahen uns oft, machten gemeinsame Urlaube, teilten den Alltag, schliefen beieinander und wurden von anderen schon gefragt, ob da wieder Gefühle im Spiel seien. Immer wieder sagte er mit, wie anziehend er mich finden würde und wie es wohl gekommen wäre, hätte ich damals nicht Schluss gemacht. Er versuchte mehrfach mich ins Bett zu bekommen. Aus Angst davor, dass meine Gefühle kippen und ich mich in etwas verrenne habe ich das immer angeblockt. Seine Komplimente wurden immer mehr und letztlich habe ich mich dann vor einem halben Jahr so richtig in ihn verliebt.
Kurz nach Silvester erklärte ihm ein Freund von uns auf einer Party, er müsse sich bei seinem Verhalten mir gegenüber nicht wundern, wenn ich wieder Gefühle entwickeln würde und er solle aufpassen wegen der Freundschaft. Das verstand er, sendete mir aber immer weitere Signale. Zu einem ernsthaften Gespräch kam es jedoch nicht. Diese Grenze überschritt man dann eben doch nicht. Anspielungen und Andeutungen kamen dann aber zum Schluss fast täglich von ihm..Letzte Woche nun hielt ich es nun nicht mehr aus, ich nahm meinen Mut zusammen und gestand ihm bei einem kurzen Treffen meine Gefühle. Ich wollte ihm sagen, dass ich es nochmal mit ihm versuchen möchte, trotz Bundungsangst, von der er natürlich weiß.
Fast hätte ich schwören könne, er würde mir sagen, dass auch er Gefühle für mich hat, doch stattdessen war er irritiert und erstaunt über meine Offenbarung. Er sagte mir, er sei nun total überrumpelt und überfordert und müsste darüber erstmal nachdenken. Er sagte an seinen Signalen wäre ein gutes Stück Wahrheit gewesen, doch in erster Linie sei ich einfach seine beste Freundin .. Für mich war das natürlich ein Schock. nun bin ich total durch den Wind und frage mich, wie ich mich so verrennen konnte. Ich sagte dann ich brauche Abstand woraufhin er fast nahe sauer/enttäuscht reagierte. Schließlich sei nicht er "der Böse" der mir Gefühle vermittelt hätte..das hatte ich auch nie gesagt. Ich sagte ich würde die Freundschaft bei Zeiten wieder gerne weiterführen, wenn auch er das kann. Er hat sich seitdem total zurückgezogen und sagte ER brauche Zeit, dass alles zu verarbeiten und zu akzeptieren. Das ist auch in meinem Sinne, denn so kann und darf die Freundschaft nicht weiter gehen.
Ich frage mich gerade, wie es zu so einer Situation kommen konnte und wieso er mir ständig Signale gesendet hat. Psychisch ist er etwas angeschlagen und seit langem in Behandlung und oft weiß er nicht was er will. Wollte er nur Bestätigung, ist er möglicherweise ganz schwul und hat es mir verschwiegen? Ich bin so verwirrt und kann sein Verhalten überhaupt nicht erklären, da ich selbst mir so sicher war und auch Freunde sein Verhalten mit gegenüber immer wieder als eindeutig für klare Gefühle wahrnahmen. Nun ist alles anders und ich frage mich sogar, ob ich ihn nach 12 Jahren überhaupt richtig gekannt habe, wenn ich mich so täuschen konnte. Ich bereue das Liebesgeständnis und denke es war ein Fehler, dennoch fühle ich mich erleichtert. Traurig bin ich gerade vor allem und unsere so tolle Freundschaft, die schon so viel gemeistert hat.
Hat jemand schon Ähnliches erlebt oder eine Meinung dazu? Ich wäre euch sehr dankbar
Bella
Vor einer Woche habe ich (w29) meinem besten Freund (m29), den ich seit 12 Jahren kenne, meine Liebe gestanden.. Tatsächlich waren wir 2016 schonmal für wenige Monate zusammen, damals habe ich es aber beendet. Ich konnte mich nicht darauf einlassen, weil ich bis heute unter starken Bindungsängsten leide. Bis auf ein paar One Night Stands kam es bisher leider zu keiner weiteren Beziehung. Verliebtsein schon, wurde es ernst, habe ich jedoch immer abgeblockt.
Mein Freund war damals sehr verletzt, nach einem halben Jahr Funkstille kamen wir dann jedoch wieder zurück auf eine platonisch, freundschaftliche Ebene, auch wenn es ihm anfangs schwerfiel, die Trennung zu verdauen. Ein sehr großes Thema in der ganzen Freundschaft (für mich aber anfangs kein großes Problem) ist seine Bisexualität. Das er bisexuell ist, weiß sich schon seit Anfang an. Er machte auch kein Geheimnis daraus, dass er eben beide Geschlechter anziehend findet. Beziehungen hatte er bis zu unserer "Beziehung" jedoch nur zu Frauen. Seit 2018 datet er ausschließlich Männer, behauptet aber weiter, Frauen immer noch anziehend zu finden. Immer wieder gab es eine Art "Spannung" zwischen uns und bei Feiern, wenn etwas Alkohol im Spiel war, kam es auch immer wieder zu Küssen, mehr jedoch nie. Das er mich "gut findet" stellte ich und der gemeinsame Freundeskreis immer wieder fest.
Oft betonte er über die Jahre, wie gerne er manchmal die Zeit zurück in 2016 drehen würde und ob ich mir noch was vorstellen könnte Aus Angst vor Bindung wollte ich darauf nie eingehen. Für mich würde er fast sowas wie mein "schwuler bester Freund". Seit dem Sommer 2022 ist jedoch alles anders gekommen - unser ohnehin sehr intensiver Kontakt wurde immer inniger, wir telefonierten täglich manchmal stundenlang, sahen uns oft, machten gemeinsame Urlaube, teilten den Alltag, schliefen beieinander und wurden von anderen schon gefragt, ob da wieder Gefühle im Spiel seien. Immer wieder sagte er mit, wie anziehend er mich finden würde und wie es wohl gekommen wäre, hätte ich damals nicht Schluss gemacht. Er versuchte mehrfach mich ins Bett zu bekommen. Aus Angst davor, dass meine Gefühle kippen und ich mich in etwas verrenne habe ich das immer angeblockt. Seine Komplimente wurden immer mehr und letztlich habe ich mich dann vor einem halben Jahr so richtig in ihn verliebt.
Kurz nach Silvester erklärte ihm ein Freund von uns auf einer Party, er müsse sich bei seinem Verhalten mir gegenüber nicht wundern, wenn ich wieder Gefühle entwickeln würde und er solle aufpassen wegen der Freundschaft. Das verstand er, sendete mir aber immer weitere Signale. Zu einem ernsthaften Gespräch kam es jedoch nicht. Diese Grenze überschritt man dann eben doch nicht. Anspielungen und Andeutungen kamen dann aber zum Schluss fast täglich von ihm..Letzte Woche nun hielt ich es nun nicht mehr aus, ich nahm meinen Mut zusammen und gestand ihm bei einem kurzen Treffen meine Gefühle. Ich wollte ihm sagen, dass ich es nochmal mit ihm versuchen möchte, trotz Bundungsangst, von der er natürlich weiß.
Fast hätte ich schwören könne, er würde mir sagen, dass auch er Gefühle für mich hat, doch stattdessen war er irritiert und erstaunt über meine Offenbarung. Er sagte mir, er sei nun total überrumpelt und überfordert und müsste darüber erstmal nachdenken. Er sagte an seinen Signalen wäre ein gutes Stück Wahrheit gewesen, doch in erster Linie sei ich einfach seine beste Freundin .. Für mich war das natürlich ein Schock. nun bin ich total durch den Wind und frage mich, wie ich mich so verrennen konnte. Ich sagte dann ich brauche Abstand woraufhin er fast nahe sauer/enttäuscht reagierte. Schließlich sei nicht er "der Böse" der mir Gefühle vermittelt hätte..das hatte ich auch nie gesagt. Ich sagte ich würde die Freundschaft bei Zeiten wieder gerne weiterführen, wenn auch er das kann. Er hat sich seitdem total zurückgezogen und sagte ER brauche Zeit, dass alles zu verarbeiten und zu akzeptieren. Das ist auch in meinem Sinne, denn so kann und darf die Freundschaft nicht weiter gehen.
Ich frage mich gerade, wie es zu so einer Situation kommen konnte und wieso er mir ständig Signale gesendet hat. Psychisch ist er etwas angeschlagen und seit langem in Behandlung und oft weiß er nicht was er will. Wollte er nur Bestätigung, ist er möglicherweise ganz schwul und hat es mir verschwiegen? Ich bin so verwirrt und kann sein Verhalten überhaupt nicht erklären, da ich selbst mir so sicher war und auch Freunde sein Verhalten mit gegenüber immer wieder als eindeutig für klare Gefühle wahrnahmen. Nun ist alles anders und ich frage mich sogar, ob ich ihn nach 12 Jahren überhaupt richtig gekannt habe, wenn ich mich so täuschen konnte. Ich bereue das Liebesgeständnis und denke es war ein Fehler, dennoch fühle ich mich erleichtert. Traurig bin ich gerade vor allem und unsere so tolle Freundschaft, die schon so viel gemeistert hat.
Hat jemand schon Ähnliches erlebt oder eine Meinung dazu? Ich wäre euch sehr dankbar
Bella