Freundschaft sinnvoll, wenn einer mehr will ?

[Benutzer187750 (24)]

Sollte man ja zu einer Freundschaft sagen, wenn man ganz genau weiß, dass die andere Person sich eigentlich mehr erhofft und sich auch so verhält (aufdringlich, needy) ? Oder sollte man sowas gleich höflich ablehnen, um auch den anderen gefühlsmäßig zu schonen, denn ständiger Kontakt fördert ja die Verliebtheit und man kann nicht loslassen.

 

[Benutzer59943 (42)]

Das würde ich nicht höflich ablehnen, sondern sehr deutlich.
nämlich mit Kontaktabbruch.

 

[Benutzer172677]

Unter den Voraussetzungen würde ich ablehnen.
Aus eigener Erfahrung finde ich nicht, dass es überhaupt nicht funktionieren kann und man immer quasi über den Kopf des Verliebten hinweg für ihn entscheiden soll.
Aber damit das funktioniert, müsste der andere sehr klar, realistisch und reflektiert sein und weder die Hoffnung, dass es doch noch was wird, haben, noch dem anderen immer wieder Avancen machen.

 

[Benutzer195524 (40)]

ständiger Kontakt fördert ja die Verliebtheit und man kann nicht loslassen

genauso ist es in den mit Abstand meisten Fällen, der "verliebte" sieht dann in jeder Situation in seinem Kopf eine Bestätigung seiner Liebe!
Ich würde auf Abstand gehen, aber nicht unfreundlich werden.

 

[Benutzer77893]

Sollte man ja zu einer Freundschaft sagen, wenn man ganz genau weiß, dass die andere Person sich eigentlich mehr erhofft und sich auch so verhält (aufdringlich, needy) ? Oder sollte man sowas gleich höflich ablehnen, um auch den anderen gefühlsmäßig zu schonen, denn ständiger Kontakt fördert ja die Verliebtheit und man kann nicht loslassen.

Das hängt von euch beiden ab. "(aufdringlich, needy)" sind keine positiven Aussagen. Darum wieso willst du da überhaupt eine Freundschaft aufbauen? Und wenn du sicher weißt das er sich mehr erhofft und du ihm klar gesagt hast das du das nicht willst, überschreitet er deine Grenze und respektiere diese nicht. Nicht nur ein Grund für dich, sondern auch ein Grund, das er scheinbar nicht so reflektiert ist, das man eine vernünftige Freundschaft haben könnte.

Also ja, es geht, aber in deinem Fall solltest du eher ein Kontaktabbruch durchziehen.

 

[Benutzer189381]

Eine Freundschaft wo einer mehr will, ist keine Freundschaft.

Ganz einfach.

Die ganze Dynamik besteht aus einem unguten Ungleichgewicht.

 

[Benutzer191674 (24)]

Aus Erfahrung würde ich dir auch dazu raten, die Freundschaft klar und deutlich abzulehnen. Tust du das nicht, wird er sich immer wieder erneut Hoffnung machen, was für euch beide eine anstrengende Erfahrung wäre. Lieber ein kurzer Schmerz jetzt, als einer, der sich potenziell über Jahre hinweg zieht.

 

[Benutzer192870 (53)]

Ich würde auch keine Freundschaft eingehen, dass mit dem einseitigen Begehren wird immer dazwischen stehen.
In amerikanischen Fernsehserien mag das klappen, aber in der Realität eher unwahrscheinlich.
Und wenn der andere latent am anschmachten ist, geht dir das irgendwann auf den Sack. Oder noch schlimmer, er macht dir später Vorwürfe, weil er sich doch Hoffnungen gemacht hat.

 

[Benutzer177622]

Das klappt nicht. Das klappt nie.

 

[Benutzer198875 (22)]

nope

 

[Benutzer178050 (23)]

Mir fällt nur ein Wort dazu ein: creepy.

 

[Benutzer199726 (41)]

Klappt nicht. Selbst erlebt in jungen Jahren.
Mein "Kumpel" war enttäuscht, dass trotz jahrelangem Gebagger ein Anderer mit mir zusammen kam, ich war zutiefst enttäuscht, dass er es nie als Freundschaft angesehen hatte sondern immer eine Beziehung forciert hatte (egal wie deutlich ich es gesagt hatte).
Irgendwie hat es uns beiden echt weh getan am Ende.
Daher sage ich: nein, geht nicht. Lassen.

 

[Benutzer138990]

Nein, das klappt nicht.
Und das sage ich als jemand der mehrfach in der Situation war, dass er sich mehr erhofft hätte als das Gegenüber.
Ich habe das dann immer so gehalten, dass ich den Kontakt dann vollständig abgebrochen habe (aber mit Erklärung für das Gegenüber). Als "Verliebter" würde man sich nur permanent eine Wunde offen halten. Ich war wohlgemerkt aber nie pushy oder aufdringlich, ich habe die Grenzen immer respektiert. Aber dennoch war/ist für mich der totale Kontaktabbruch der einzige Weg zum Loslassen.

Andererseits ist meine beste Freundin der Ausnahmefall. Für diese hatte ich vor vielen Jahren diese Gefühle, wir haben uns dann aber auch ein wenig voneinander entfernt (sie hat zwischendurch geheiratet, ist Mama geworden, jetzt wieder geschieden), aber es hat sich daraus über die vielen Jahre eine sehr gute Freundschaft entwickelt und da gibt es auch keine drüber hinausgehenden Gefühle mehr. Aber auch auch hier hat es erst mal Distanz zum "Abkühlen" benötigt.

 

[Benutzer180039 (30)]

Ich würde auch sagen, dass es generell keine gute Idee wäre, wenn man eine Freundschaft pflegt, wenn beiden klar ist, dass einer mehr will als der andere. Das macht die Freundschaft auch einfach verkrampft. Der, der mehr will, bleibt verliebt und macht sich Hoffnungen. Der andere quält sich damit auch. Das ist keine gute Basis. Ich würde nicht sagen, dass man komplett den Kontakt abbrechen sollte aber zumindest nicht oder sehr selten sehen und telefonieren. Am besten nur schreiben und dann auch nicht so oft. Ich weiss aus Erfahrung, dass selbst viel schreiben Gefühle triggern und verstärken können. Solange Verliebtheit da ist, ist Abstand am besten. Das hilft ungemein, damit abzuschließen und hat den Pluspunkt, dass der ander dann auch eher frei wird gut andere potentielle Partner. Solange man aber befreundet ist, solange kann der andere nur schwer einen Schlussstrich ziehen.

Sollte der der mehr will drüber hinwegkommen, kann man ja schauen, ob man nicht doch noch mal was Freundschaftliches starten will.

 

[Benutzer72433]

Kann schon klappen, aber nicht unter der hier geschilderten Ausgangslage, in dem Fall würde ich also davon absehen, und, ja, auch den Kontakt abbrechen.

 

[Benutzer206819 (42)]

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das es keine gute Idee ist. In jüngeren Jahren hatte ich eine gute Freundin in die ich mich verliebt habe. Leider empfand sie anders und am Ende waren wir beide enttäuscht.

 

[Benutzer206846 (16)]

Ich würde das ablehnen - um beiden Seiten die bevorstehenden Enttäuschungen zu ersparen.

 

[Benutzer160853]

Sollte man ja zu einer Freundschaft sagen, wenn man ganz genau weiß, dass die andere Person sich eigentlich mehr erhofft und sich auch so verhält (aufdringlich, needy) ? Oder sollte man sowas gleich höflich ablehnen, um auch den anderen gefühlsmäßig zu schonen, denn ständiger Kontakt fördert ja die Verliebtheit und man kann nicht loslassen.

Die Frage könnte auch lauten: Sollte man sich eine Bombe mit Zeitzünder ins Leben holen. Die Antwort kann nur sehr laut NEIN lauten.
Das wäre keine Freundschaft, sondern eine Art Beziehungspartner im Wartestand für den Einen oder falsche Höflichkeit für den Anderen.
Ich würde beispielsweise auch befürchten, dass der Verliebte Dinge, wie Beziehungsprobleme ausnutzen könnte. Sowas will und brauche ich nicht im eigenen Leben.

 

[Benutzer204515 (45)]

Du schilderst hier einen sehr eindeutigen Fall.

Jemand der needy und aufdringlich ist, den wollen wir doch alle nicht in unserer Nähe, außer unser Selbstbewusstsein ist so im Eimer, dass uns das was gibt...

Grundsätzlich ist es ja aber oft nicht so eindeutig und oft entwickelt eine Seite ja auch erst im Laufe der Freundschaft Gefühle... hier stellt sich für mich dann viel eher die Frage wie dann damit umgegangen werden kann/soll.

 

[Benutzer]

Aus Erfahrung würde ich dir auch dazu raten, die Freundschaft klar und deutlich abzulehnen. Tust du das nicht, wird er sich immer wieder erneut Hoffnung machen, was für euch beide eine anstrengende Erfahrung wäre. Lieber ein kurzer Schmerz jetzt, als einer, der sich potenziell über Jahre hinweg zieht.

Genau, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, sagt man glaube ich.

 

[Benutzer205985 (32)]

Ich weiß nicht, ob ich dem so eindeutig zustimmen kann. Ich habe mir nach dem Ende meiner langjährigen Beziehung eine Freundschaft gewünscht und es hat wunderbar funktioniert.

Er hatte die Beziehung beendet und natürlich stellt man sich am Anfang die Frage, ob seine Sicht ganz sicher ist. Aber dann würde mir bewusst, dass ich in unserer Beziehung nie glücklich geworden wäre, wenn er nicht mehr glücklich ist. So konnte ich das Ende gut akzeptieren.

Wir waren vor der Beziehung schon Freunde und hatten durch die vielen Jahre auch einen gemeinsamen Freundeskreis.
Jetzt sind wir einfach wieder Freunde - und das ist total schön so. Er war der Erste, der von meiner neuen Beziehung wusste - und wir freuen uns einfach füreinander. Weil wir uns mögen und schätzen und uns gegenseitig nur das Beste wünschen!

Ich denke, du musst dich einfach entscheiden, ob du eine Freundschaft möchtest. Habt ihr einen gemeinsamen Freundeskreis? Die Freundschaft sollte am Anfang nicht zu eng sein, lieber erst einmal nur Unternehmungen in der Gruppe und keine großen Treffen nur zu zweit. Dann kann mit etwas Zeit eine schöne, tragfähige Freundschaft entstehen...