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Freunde Gute Freundschaft gekillt?

Selket
Benutzer127157  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebes Forum,
jetzt muss ich auch wieder mal meine Sorgen abladen. In meinem Umfeld kann ich das nicht wirklich los werden, weil bei dem Thema jeder in irgendeiner Weise voreingenommen ist...

Es geht um einen sehr guten Freund (32) von mir, den ich seit ca. einem Jahr kenne, der mir aber in dieser Zeit wirklich sehr ans Herz gewachsen ist und ohne den ichs mir gar nicht mehr vorstellen könnte. Wir haben uns im Netz kennen gelernt, anfangs immer nur sporadisch geschrieben bzw. telefoniert, ein Treffen kam eigentlich nie zur Sprache. Schon von Anfang an wusste ich, dass er eine partnerschaftliche Beziehung zu einer Frau kategorisch ausschließt, aus Angst, wie er sagt, aber das war mir egal, weil es ja nur um die Sympathie ging. Wir haben uns gegenseitig viel bei unseren Problemen Rat gegeben und uns so halt auch immer besser kennen gelernt, sodass wir uns schlussendlich dann auch getroffen haben.

Schon vor dem Treffen war da eine gewisse Anziehung, Sympathie.. ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Man hatte sich halt durch das Schreiben/Telefonieren sehr lieb gewonnen und beim Treffen war es dann auch so, als würden wir uns eh schon ewig kennen. Während dem Treffen hatten wir dann auch viel Körperkontakt, haben gekuschelt und Händchen gehalten, einfach weil das irgendwie selbstverständlich war und wir uns miteinander irrsinnig wohl gefühlt haben. Aber zu dem Zeitpunkt hab ich ihn immer noch als guten Freund gesehen.

Hatten uns dann immer wieder getroffen, so oft es nur eben ging. War immer sehr schön, schlussendlich kam es dann, wie es eben kommen muss, wenn zwei Menschen sich so gern haben und sich voneinander angezogen fühlen.. wir haben uns geküsst und hatten Sex. Das hat erstmal überhaupt nichts verändert, es lief alles wie gewohnt, wir schrieben weiterhin jeden Tag, er schickte mir weiterhin süße Nachrichten, wir telefonierten etc... Nach den Treffen schwärmte er mir jedes Mal am Telefon vor, wie schön es denn nicht war (Der Sex war eher nebensächlich, viel öfter haben wir einfach nur so Zeit miteinander verbracht). Mir hatte das alles richtig gut getan, ich hatte mich zum ersten Mal seit einer Ewigkeit wieder so richtig gücklich mit einem Mann gefühlt.

Vor 3 Wochen ca. kam dann der Umbruch von meiner Seite. Ich war einige Tage in den Bergen auf Urlaub und hatte dort eben nicht immer die Möglichkeit, mich bei ihm zu melden. Als er mich dann eines Nachmittags auf eine kurze Nachricht von mir hin, dass alles in Ordnung sei und ich hoffe, dass es ihm zuhause genauso gut geht wie mir hier, anrief und sagte, dass er mich vermissen würde, sind bei mir alle Mauern gefallen. Ich hab mich da so gefreut und das war glaub ich der Zeitpunkt, wo ich mich irgendwie verliebt habe. Vielleicht war ichs vorher auch schon, aber da ist es mir eben bewusst geworden.

Ja... gleichzeitig kam dann die Angst dazu, dass er mir jetzt, wo ich quasi so "verletzlich" bin, weh tun könnte, weil er ja von Beziehungen nichts wissen wollte. Dabei hatte ich (im Nachhinein betrachtet) überhaupt keinen Grund dazu, sowas anzunehmen... vom Gefühl her war es eh sowas wie eine Beziehung, nur dass es eben in Wirklichkeit keine war. Aber gut, das mit der Angst hat sich irgendwie immer weiter hoch geschaukelt, weil ich mich (blöd, wie ich nun mal bin), da so reingesteigert hatte. Dann kam meine Mutter auch noch und meinte, es sei schon komisch dass wir keine Beziehung hätten und er hätte bestimmt eine andere... Meine Mutter ist da sehr konservativ, sie sagt wenn man miteinander schläft, muss man auch mit demjenigen zusammen sein. Ist ja nicht meine Meinung. Das hat mich aber zusätzlich verunsichert. Bin mit der Zeit abweisender ihm gegenüber geworden, weil ich Panik hatte, dass er merkt, was ich eigentlich fühle und dann das Weite sucht. Das ist ihm aufgefallen, er hat auch mehrfach gefragt, ob alles in Ordnung sei, weil ich mich eben verändert hätte.

Vor ein paar Tagen bin ich dann geplatzt und habe ihm auf Zuspruch einer Freundin gesagt, dass ich Gefühle habe. Und im gleichen Atemzug hab ich ihm quasi vorgeworfen, dass er meine Gefühle ausnutzen würde, um zu bekommen, was er will (Kuscheln bzw. Sex), weil er ja so kategorisch eine Beziehung ausschließt. Dabei stimmt das nicht, vorher würde die Hölle zufrieren. Er hat sich immer richtig verhalten, er hat mir niemals das Gefühl gegeben, dass es ihm nur um den Sex geht, sondern dass er mich als Gesamtpaket lieb hat. Es war immer authentisch und ich hatte nie Zweifel daran.
Nun ja, das Ende vom Lied war, dass er ziemlich verletzt war über meine Worte und sich zurückgezogen hat. Mir ist leider erst am nächsten Tag bewusst geworden, dass ich da total überzogen und überemotional agiert habe und hab mich entschuldigt. Er hats jetzt nicht wirklich angenommen, er hatte darauf nur gemeint, dass er mir nicht weh tun wolle, es aber so scheint, als würde mich das sehr quälen. Auf meine Frage hin, was das für unsere Freundschaft heißen würde, meinte er nur, er wüsste es nicht. Das war für mich so viel schlimmer als wenn er mir gesagt hätte, er hat keine Gefühle für mich. Da ist mir dann schon auch bewusst geworden, dass es mir eigentlich komplett egal ist, dass wir nicht zusammen sind, ich wollte nur, dass es wieder so wie vorher wird. Es war doch verdammt schön, so wie es war mit uns und ich hätte gar nichts zu beanstanden gehabt, wenn ich mich nicht so in meiner Angst verannt hätte.
Jetzt momentan sieht es so aus, dass ich mich bemühe, unseren Kontakt wieder auf eine freundschaftliche Ebene zu bringen.. so wie es eben vorher war. Aber er ist halt schon viel reservierter und weniger herzlich als vorher. So kenn ich ihn leider gar nicht. Keine Guten Morgen/Gute Nacht Nachrichten mehr und auch sonst nicht, wenn von mir nichts kommt.

Ich hab jetzt große Angst, dass unsere Freundschaft daran zerbricht, dass ich meinen Mund nicht halten konnte und ihm eben Vorwürfe gemacht habe, die gar nicht wahr sind. Einerseits denk ich mir, er wird schon Zeit brauchen und ob ich nicht einfach aufhören sollte, ihm zu schreiben (keine Sorge, davon, ihn mit Nachrichten zu bombardieren, bin ich weit entfernt) und warten sollte, bis von ihm wieder was kommt. Auch wenn das vielleicht Tage/Wochen dauern könnte. Andererseits denk ich mir, wenns so anfängt, wird der Kontakt irgendwann komplett zum Stillstand kommen. Aber vielleicht will er das ja, jetzt wo er weiß, dass ich Gefühle habe? Erschwerend kommt hinzu, dass wir Ende des Monats für 3 Tage wegfahren wollten und da bereits alles gebucht/reserviert ist. Ich hätte kein Problem, so weiterzumachen wie vorher, ich hab darüber lange nachgedacht und ich weiß, dass das ginge. Mir ist er als Freund viel wichtiger als als Partner. Auch wenn eine gewisse Angst zurückbleibt, dass ich irgendwann wieder die Nerven deswegen verlieren könnte.

Was erhoffe ich mir hier.. ich weiß eigentlich gar nicht. Ich hab mir das mal alles von der Seele schreiben müssen, wobei ich eh glaub, dass das hier sehr wirr durcheinander ist. Und vielleicht hat ja der ein oder andere hier einen guten Rat für mich, wie ich mich weiter verhalten könnte. Ob ich ihn vielleicht erstmal in Ruhe lassen sollte. Die Sache macht mich richtig fertig im Moment.

Liebe Grüße,
Selket
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #2
Ich glaube nicht, dass ich dir viel schreiben kann, was du nicht selbst schon weißt. Deine Gefühle, was in dir vorgeht, hätte ich unmittelbar gesagt. Nicht so lange reingefressen, dass du irgendwann explodieren musstest.
Warum will er keine Beziehung - aus Angst vor was? Ihr habt euch ja teilweise schon verhalten wie wenn ihr in einer Beziehung wärt.
Stelle dir mal vor es gibt ihm nicht - was wünscht du dir von einem Mann - nicht doch irgendwie eine Beziehung?
Was will er?
Gut wäre, wenn ihr mal ausführlich und in Ruhe über eure Wünsche reden könntet. Momentan machst du einen sehr emotionalen Eindruck, weiß nicht ob das jetzt zielführend ist - nicht dass du wieder irgendetwas sagst, das du dann bereust.
Allgemein würde ich dir raten viel mehr über deine Gefühle und Gedanken zu reden - nicht aus Angst wichtige zu verschweigen.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Mir ist unklar, weshalb deine Vorwürfe an ihn angeblich nicht zutreffend waren? Meinstest du nicht, dass er eine Beziehung von Anfang an ausgeschlossen hat? Ob das vorwerfbar ist, ist eine andere Geschichte, aber inhaltlich war dein "Vorwurf" dann doch zutreffend?

Du schreibst zwar, dass er dir als Freund wichtiger ist als als Partner - was du dir von ihm wünschst ist meiner Ansicht nach allerdings mehr als Freundschaft bzw. jedenfalls eine ganz besonders enge Freundschaft - oder mit wie vielen Freunden tauschst du sonst regelmäßig morgens und abends Nachrichten aus nur um einen guten Morgen zu wünschen etc.?

Wie halbleiter halbleiter meine ich auch, dass ihr mehr über eure Wünsche reden sollte. Was will und fühlt er? Ich habe fast den Eindruck, ihr wart auf dem Weg in eine Beziehung und er hätte vielleicht noch etwas Zeit gebraucht, fühlt sich so aber natürlich unter Druck gesetzt.
 
Selket
Benutzer127157  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Hallo ihr beiden,
danke für eure Antworten, da sind ja einige Denkanstöße für mich dabei...

Deine Gefühle, was in dir vorgeht, hätte ich unmittelbar gesagt. Nicht so lange reingefressen, dass du irgendwann explodieren musstest.
Da stimme ich dir zu, das war wirklich ein Riesen Fehler. Mittlerweile hab ich mich wieder etwas beruhigt. Ich merke schon, dass es mir nach meiner Explosion viel besser geht und ich nicht mehr die ganze Zeit so negativ bin.. Fürs nächste Mal sollte ich mir wohl einen Boxsack besorgen. Oder einfach gleich sagen, wenn was nicht passt.

Warum will er keine Beziehung - aus Angst vor was?
Er hat wohl Angst, verletzt zu werden. Seine Ex-Freundin dürfte ihn ziemlich malträtiert haben, genaueres weiß ich da aber leider auch nicht, weil er dazu gar nicht viel sagt.

Stelle dir mal vor es gibt ihm nicht - was wünscht du dir von einem Mann - nicht doch irgendwie eine Beziehung?
Ja, ich fände es schon schön, wenn da wieder jemand wäre. Mit dem man lachen, reden, weinen kann und gemeinsam durch dick und dünn gehen kann. Aber ich bin irgendwie ein bisschen wählerisch geworden in den letzten 2 Jahren. Bei ihm hätte ich eben zum ersten Mal wieder keine Bedenken gehabt, es zu probieren.

Ich glaube, er will genau das, was wir eh schon haben. Unternehmungen, Zärtlichkeiten, Sex (wobei er laut eigener Aussage auf den auch verzichten könnte, wenn ich nicht will). Nur bloß nicht das Schild "Beziehung" dran hängen. Er sagt mir zwar des öfteren, dass er mich sehr lieb hat, dass er mich vermisst etc, aber das muss ja im Grunde nix heißen. Er hat aber auch gesagt, dass er an anderen Frauen kein Interesse hat, ich mich aber durchaus mit Männern treffen könne bzw. solle, weil ich ja wegen ihm jetzt nicht alles andere ausschließen müsse. Ich solls ihm aber nicht unbedingt sagen, wenn was mit einem anderen läuft.

Allgemein würde ich dir raten viel mehr über deine Gefühle und Gedanken zu reden - nicht aus Angst wichtige zu verschweigen.
Danke, das seh ich genauso. Klappt nur leider in der Umsetzung nicht immer. Nächstes mal einfach weniger drüber nachdenken, etwas anzusprechen und stattdessen einfach mal machen, hm? Sonst kommt wieder so ein Käse raus. Hachja.

Mir ist unklar, weshalb deine Vorwürfe an ihn angeblich nicht zutreffend waren?
Ich hab ihm ja nicht direkt seine Einstellung vorgeworfen sondern nur, dass er meine Gefühle ausnutzt, um mich quasi bei der Stange zu halten. Ist mir im Eifer des Gefechts so rausgerutscht, stimmt aber eigentlich gar nicht. Er war ja immer ehrlich zu mir.

was du dir von ihm wünschst ist meiner Ansicht nach allerdings mehr als Freundschaft bzw. jedenfalls eine ganz besonders enge Freundschaft
Da ist was dran. Es hatte sich irgendwann so eingebürgert, das mit dem regelmäßigen Kontakt, das ging alles von ihm aus. Mir war das am Anfang sogar ein wenig zu viel des Guten, aber ich hab mich dran gewöhnt und irgendwann hat es angefangen, mir zu gefallen, dass wir so eng und vertraut miteinander umgehen.
Ich weiß schon, nicht mal mit meiner besten Freundin hab ich so regelmäßigen Kontakt, brauch ich auch gar nicht, aber hier is es irgendwie was anderes. Denn die Gefühle werden ja wahrscheinlich auch nicht von einem Tag auf den anderen weg gehen.

Ich habe fast den Eindruck, ihr wart auf dem Weg in eine Beziehung und er hätte vielleicht noch etwas Zeit gebraucht, fühlt sich so aber natürlich unter Druck gesetzt.
Das hab ich mir auch schon des öfteren überlegt. Deswegen war ich ja so lange still. Hab mir gedacht, gibste ihm Zeit, vielleicht braucht er die einfach. Aber ja, ich weiß nicht, ob sich da noch mal was richten lässt. Der Druck ist ja jetzt da. Er hat auch gemeint, dass er Angst hat, dass ich jetzt wieder meine Gefühle in mich rein fresse und in ein paar Tagen wieder alles hochkommt. Bei Gelegenheit werde ich vielleicht für die kommende Woche ein Treffen ausmachen, um mal in Ruhe zu reden. Hatte ich ihm zwar auch schon vorgeschlagen, er ist aber gar nicht wirklich drauf eingegangen :/
 
S
Benutzer155505  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
seh mich in deiner geschichte wieder, auch wenn sie total anders war.
wäge ab was dir wirklich wichtig ist und sei dir immer bewusst, das wenn du
eine Beziehung eingehst du vielleicht mal ohne etwas da stehst.
mir war die Freundschaft immer sehr wichtig und ich habe 3 jahre lang nichts gesagt.
eigentlich hatte ich auch nie vor zu sagen wie es wirklich mit meinen gefühlen ist, doch
dann kam das große Unglück und seit einem jahr haben wir 0,00 kontakt und er fehlt
mir hammermäßig. es vergeht kein tag wo ich nicht mal an ihn denke.
f
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #6
seh mich in deiner geschichte wieder, auch wenn sie total anders war.
wäge ab was dir wirklich wichtig ist und sei dir immer bewusst, das wenn du
eine Beziehung eingehst du vielleicht mal ohne etwas da stehst.
mir war die Freundschaft immer sehr wichtig und ich habe 3 jahre lang nichts gesagt.
eigentlich hatte ich auch nie vor zu sagen wie es wirklich mit meinen gefühlen ist, doch
dann kam das große Unglück und seit einem jahr haben wir 0,00 kontakt und er fehlt
mir hammermäßig. es vergeht kein tag wo ich nicht mal an ihn denke.
f
Wenn man aber 3 Jahre jemandem hinterher guckt, dann wäre die Zeit besser investiert, wenn man sich lieber nach jemand anderem umguckt, mit dem man dann auch wirklich glücklich sein kann, oder?
Ich meine...3 Jahre unglücklich sein und zu wissen "den / die kriege ich NIE" ist doch der pure Horror. Es istzwar Traurig, wenn eine Freundschaft zuende geht, aber letztlich war sie einseitig in dem Moment zuende, als sich einer verliebt hat. Da gibts keinen Rückwärtsgang und kein "ich verheimliche es und dann tu ich so als wenn nix passiert ist und dann ist es auch nicht mehr da". Das ist in meinen Augen wie ein kleines Kind, dass sich die Augen zu hält und sagt "such mich!".
 
S
Benutzer155505  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
ich hab ihm nicht hinterher gekuckt. hab das auch in keinem satz geschrieben. ausserdem
wer hat denn gesagt das es mir in der zeit nicht gut ging?
das war eine sehr intensive Freundschaft. und ich war nicht unglücklich.
mir hat die Freundschaft mehr bedeutet als eine Beziehung. was draus geworden ist,
zeigt mir ja, das ich besser nie was gesagt hätte, denn jetzt hab ich Garnichts. ich meine
ich bin 3 jahre lang damit sehr gut gefahren, das ich es nicht gesagt habe.
ich bin deshlab kein Kleinkind.
ich finde man muss eben abwägen was einem wichtig ist. nicht jeder kann das und das muss
auch jeder für sich selber wissen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #8
das war eine sehr intensive Freundschaft. und ich war nicht unglücklich.
...aber auch nicht glücklich, oder?

Hättest du den Kontakt, zumindest für eine Weile, vor 3 Jahren abgebrochen und die Zeit dafür genutzt andere Menschen kennenzulernen, dann hättest du jetzt vielleicht einen Ehemann und das erste Kind ist unterwegs...außerdem könntest du echten freundschaftlichen Kontakt wieder aufgebaut haben..und neue Freunde gefunden haben. So lange man intensiv emotional gebunden ist, ist das alles nicht möglich, das hast du ja gemerkt.

Statt dessen hast du dich an etwas geklammert, was nicht funktionieren konnte..hat es ja auch nicht, denn es wurde dir irgendwann zu viel und du hast es gestanden. Ein echter, wirklicher Freund hätte wohl exakt das angeboten...einen zeitweisen Kontaktabbruch..und hätte sich nicht einfach verabschiedet, wenns kompliziert wird.

Nimm es nicht als böswillig von mir. Ich habe mich auch schon auf die falschen Menschen konzentriert und ich bin mir sicher, dass der ein oder andere "richtige" in dieser Zeit an mir vorbei gegangen ist. Nur mach nicht den Fehler zurückzuschauen und ganz fest daran zu glauben, dass du ja noch alles hättest rumreissen können.

Selket Selket
Du hast das ja auch gemerkt...da hat sich was angestaut, weil es eben nicht gut gelaufen ist...und irgendwann ist es rausgelatzt und alle waren am Ende verletzt. Wenn man ehrlichkeit aufschiebt und sich die Welt verbiegt, dann wird einem das früher oder später ins Gesicht schnalzen und sehr weh tun. Wenn man mal über seinen Schatten springt und sagt was Sache ist, dann kann das zwar auch suboptimal enden..aber dann war das sowieso nicht zu verhindern...
 
S
Benutzer155505  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
das war ne Freundschaft + und eigentlich so wie es war war ich so glücklich, das ich selbst zu meiner mutter
gesagt habe, das mir die Freundschaft wichtiger ist, als eine Beziehung. ich hab sicher zwischendurch auch andere
leute kennen gelernt.
mir wurde es nicht zu viel.
ich hatte weihnachten zu viel getrunken und nen totalen Filmriss und da hab ich s ihm wohl an den kopf geworfen.
ich hatte bisher noch nie so intensive und ehrliche Gespräche wie mit ihm. wir haben uns ungezwungen getroffen und
ich war immer für ihn da, genauso wie ich das für alle anderen menschen auch machen würde die mir wichtig sind.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #10
das war ne Freundschaft + und eigentlich so wie es war war ich so glücklich, das ich selbst zu meiner mutter
gesagt habe, das mir die Freundschaft wichtiger ist, als eine Beziehung. ich hab sicher zwischendurch auch andere
leute kennen gelernt.
mir wurde es nicht zu viel.
ich hatte weihnachten zu viel getrunken und nen totalen Filmriss und da hab ich s ihm wohl an den kopf geworfen.
ich hatte bisher noch nie so intensive und ehrliche Gespräche wie mit ihm. wir haben uns ungezwungen getroffen und
ich war immer für ihn da, genauso wie ich das für alle anderen menschen auch machen würde die mir wichtig sind
und du hast dich während dieser 3 Jahre nach anderen Männern umgeschaut, die besser zu dir passen könnten?
Sicher nicht, oder?
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #11
Selket, ich denke früher oded später musste das passieren was passiert ist. Ich denke, dass man keine Freundschaft mit jemanden führen kann wenn romatische Gefühle im Spiel sind.
 
S
Benutzer155505  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
und du hast dich während dieser 3 Jahre nach anderen Männern umgeschaut, die besser zu dir passen könnten?
Sicher nicht, oder?


ich hab mein leben genauso gelebt wie bisher. ich schau mich nicht mehr um. er fehlt mir und es war alles vorher besser als
jetzt, denn jetzt steh ich wieder komplett allein da. hatte vor ihm schon niemanden und jetzt auch nicht. das soll jetzt nicht heißen das ich abhängig von ihm war. wir waren auf einer Wellenlänge und das hat sich eben gut angefühlt.
ich bin viel zu ruhig und schüchtern um Männer anzusprechen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #13
S sandy80w Du...wenn du niemanden hast, dann ist er doch irgendwo ne Krücke gewesen für eine ganz andere Baustelle...Das ist nicht böse gemeint... Klingt halt so, als hätte er das fehlen von Partnern und Freunden irgendwie ausgleichen müssen...
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #14
Off-Topic:
S sandy80w + Damian Damian : Würdet ihr schauen, dass ihr diese Unterhaltung vielleicht auf eine PN verlegt, bzw. sandy, möchtest du vielleicht einen eigenen Thread zu dem Thema eröffnen? Wir wollen ja nicht Selkets Thread zerlegen :smile:
 
The-Finest
Benutzer79820  Meistens hier zu finden
  • #15
Liebe Selket,

wenn man das Wort "Leben" rückwärts liest, kommt das Wort "Nebel" dabei heraus.
Vielleicht ist das der Grund, warum wir Menschen manchmal im Leben nicht durchblicken.

Bevor ich etwas mehr ins Detail von deinem Beitrag gehe, möchte ich Dir vorab jedoch schon mal sagen, dass ich nicht finde, dass es ein Fehler ist, seinen gegenüber wissen zu lassen, was man denkt oder fühlt. Wir alle wollen doch immer die Wahrheit hören und Ehrlichkeit, also liegt es an uns, es nicht nur bei der Theorie zu belassen, sondern auch in die Praxis umzusetzen.

Grundsätzlich hat Angst die Funktion, vor Gefahr oder Verletzung zu schützen. Dabei wird im Körper unter anderem Adrenalin ausgeschüttet, um den Körper somit in Habachtstellung zu halten. Damit er jederzeit bereit ist, wegzulaufen oder eben zu kämpfen, wenn dies notwendig ist. Gerade wenn man sich die Primaten und ihre Umstände einmal vor Augen führt, wird man feststellen, dass diese Funktion durchaus ihren Sinn hat.

Problematischer ist es heutzutage geworden, denn diese Gefahren von "Leben und Tod" sind im Alltag eher nicht mehr gegeben, da sie seltener Natur sind. Seltsamerweise scheint sich der Körper dem ganzen dann so anzupassen, dass er die schützende Instinkte des Menschen dann mit negativen Erlebnissen verknüpft bzw sogar gleichsetzt, wie zum Beispiel bei dem Thema Liebe. Sozusagen wird eine Ersatzangst erschaffen und somit dem Gehirn konditioniert. Durch diese Erlebnisse bilden wir dann eine Art Schutzmauer, die wir errichten, um im Herzen nicht mehr getroffen und letztlich verletzt zu werden. Die Grundbasis jedoch ist auch hier die Angst. Obwohl es hier nicht um Leben und Tod geht.

Dabei gibt es unterschiedliche Formen, wie sich Ängste äußern können: Bindungsangst, Angst vor Ablehnung, Angst vor dem Verlust, Angst vor der Angst, Angst vor Verletzlichkeit, Angst vor Gefühlen etc.

Meist finden wir in unserer eigenen Vergangenheit, den Ursprung und können damit rückwirkend sogar die Enstehung der Angst rekonstruieren.

Die Frage ist, wie kann man dieser Angst begegnen?
Indem man vielleicht weiter versucht Schutzmauern zu errichten?
Oder vielleicht mit Verdrängung?

Ich glaube vielmehr, dass Angst auch ein anderes Wort für Risiko ist.
Da wir es aber letztlich immer selber sind, die nach Sicherheit schreien und hoffen, dass wir doch kein Risiko haben und die "Luft rein" ist. Wenn man sich aber vor Augen hält, dass es nichts, wirklich garnichts im Leben gibt, was absolut sicher ist, merkt man plötzlich, dass man vor lauter lähmender Angst vergessen hat zu "leben".

Es kann Dir im Beruf passieren, dass Du gekündigt wirst, Du dein Studium nicht packst, sich dein Partner von Dir trennt, Du deine Wohnung verlierst oder Du einen Autounfall hast und und und.

Das Risiko besteht immer und zwar Tag für Tag. Die Frage ist, wie gehen wir damit um?
Wollen wir am Leben teilnehmen und das Leben leben, mit all seinen Ecken und Kanten?
Mit all den schönen Dingen im Leben die möglich sind?
Wenn die Antwort ja lautet, müssen wir uns auch vergegenwärtigen, dass dazu auch das gegen Pendant gehört und zwar die schwierigen Momente und eben der Schmerz.

Genauso wie der Tag zu der Nacht gehört, das angenehme zu dem unangenehmen, gehört auch das schöne zu dem unschönen und die Freude zu dem Schmerz. Wenn wir das wissen, sollten wir uns die Frage stellen, warum wir immer und immer wieder versuchen Risikominimierung zu betreiben, nur um nicht verletzt zu werden und ob diese Errichtung der Sicherheitsmechanismen dann auch zukünftig verhindern kann, das Verletzlichkeit garnicht erst stattfindet.

Wir alle sind seit unserer Geburt mit Emotionen konfrontiert und dürfen im Erwachsenenalter nicht vergessen, dass wir bei all dem was uns umgibt, immer noch Menschen sind und keine Roboter, bei dem man einfach eine unerwünschte Funktion bei Bedarf abschalten kann.

Es ist okay menschlich zu sein und es ist genauso in Ordnung verletztlich zu sein und dies auch zuzugeben. Denn nicht die Angst vor etwas ist das wirklich entscheidende, sondern wie wir Menschen das sehen und damit umgehen. Wollen wir mutig sein oder lieber in Deckung gehen? Das ist die Frage, die sich jeder für sich alleine beantworten muss.

Ja... gleichzeitig kam dann die Angst dazu, dass er mir jetzt, wo ich quasi so "verletzlich" bin, weh tun könnte, weil er ja von Beziehungen nichts wissen wollte. Dabei hatte ich (im Nachhinein betrachtet) überhaupt keinen Grund dazu, sowas anzunehmen...

Hier wird ersichtlich, dass nicht nur "dein guter Freund" Angst vor Verletzlichkeit hat, sondern auch Du selbst. Sieh Dir an, wozu Dich deine Angst und Unsicherheit gebracht hat, anstatt einander näher zu kommen, hast Du nun etwas getan, was euch mehr voneinander entfernt hat, obwohl das garnicht deine Absicht war.

Denn in Wirklichkeit, war dein "Ausraster" nur ein stummer Schrei nach Liebe, Anerkennung, Erwiderung der eigenen Gefühle die Du für ihn hegst oder wie auch immer Du es nennen möchtest. Letztlich ist er aber aus dem Akt der Verzweiflung geschehen.

Bin mit der Zeit abweisender ihm gegenüber geworden, weil ich Panik hatte, dass er merkt, was ich eigentlich fühle und dann das Weite sucht. Das ist ihm aufgefallen, er hat auch mehrfach gefragt, ob alles in Ordnung sei, weil ich mich eben verändert hätte.

Das ist für mich absolut unverständlich. Du agierst hier nämlich konträr, einerseits hast Du - wenn Du ehrlich bist - diese Gefühle für ihn, handelst und vor allen Dingen "behandelst" deinen "Freund" dann aber so, als ob dem garnicht so ist.

Warum es für mich unverständlich ist, möchte ich Dir gerne zeigen:

Hatten uns dann immer wieder getroffen, so oft es nur eben ging. War immer sehr schön, schlussendlich kam es dann, wie es eben kommen muss, wenn zwei Menschen sich so gern haben und sich voneinander angezogen fühlen.. wir haben uns geküsst und hatten Sex. Das hat erstmal überhaupt nichts verändert, es lief alles wie gewohnt, wir schrieben weiterhin jeden Tag, er schickte mir weiterhin süße Nachrichten, wir telefonierten etc... Nach den Treffen schwärmte er mir jedes Mal am Telefon vor, wie schön es denn nicht war (Der Sex war eher nebensächlich, viel öfter haben wir einfach nur so Zeit miteinander verbracht). Mir hatte das alles richtig gut getan, ich hatte mich zum ersten Mal seit einer Ewigkeit wieder so richtig gücklich mit einem Mann gefühlt.

und:

Als er mich dann eines Nachmittags auf eine kurze Nachricht von mir hin, dass alles in Ordnung sei und ich hoffe, dass es ihm zuhause genauso gut geht wie mir hier, anrief und sagte, dass er mich vermissen würde

Das steht im totalen im Gegensatz zu deiner Information, die Du von ihm hast, die Dir letztlich Angst vor deiner eigenen Verletztlichkeit gemacht hat. Also wenn man es mal klar formulieren möchte, hast Du ihn aus Angst selbst verletzt zu werden mit deiner Aktion verletzt.

_____________________________________________________________________________

Was ich zusätzlich gerne anmerken möchte ist, dass deine Meinung über das was zwischen euch gewesen ist, deine ganze Angst nur noch vergrössert hat. Denn wenn man es ganz nüchtern betrachet, gab es nichts negatives, was sich dein "Freund" geleistet hat, was Dich dazu veranlassen hätte können, so zu denken und zu agieren, wie Du es getan hast.

Anstatt sich an den Tatsachen zu orientieren (ihr hattet Sex, er sagt Dir das er Dich vermisst, es war schön etc), hast Du angefangen deine eigene Bewertungsbrille aufzusetzen und Dir das alles schlecht zu denken, dass dann zu eurem Problem geführt hat.

Was mich außerdem interessiert ist, was weisst Du eigentlich über seine Verletztlichkeit und seinen seelisch erlittenen Wunden? Und bedeutet für Dich, dass seine Angst vor Verletztlichkeit automatisch eine Beziehung mit Dir unmöglich machen würde?

Das meine ich jetzt nicht irgendwie böse oder so, aber vielleicht hat er langsam anfangen, diese Angst bei Dir Stück für Stück zu verlieren und dann kommst Du und haust ihm verbal "eine rein". Glaubst Du, dass Du ihm damit einen gefallen getan hast?

Es liegt an jedem Menschen selbst, wie er mit Verletztlichkeit umgeht, aber ein Symptom dafür, dass man nicht damit umgehen kann ist, die eigene Unzulänglichkeit an anderen auszulassen, wie eine Art Ventil. Sozusagen projeziert man seinen eigenen Frust auf sein gegenüber, ohne es zu merken.


Auf meine Frage hin, was das für unsere Freundschaft heißen würde, meinte er nur, er wüsste es nicht. Das war für mich so viel schlimmer als wenn er mir gesagt hätte, er hat keine Gefühle für mich.

Warum verstehst Du das negativ? Kann es nicht vielleicht auch sein, dass er Gefühle für Dich hat und deswegen nicht weiss, wie es mit "eurer Freundschaft" weitergeht. Möglicherweise will er gar keine Freundschaft und ist gerade erschreckt darüber, dass Du Dich von ihm nach dem ganzen emotional distanzierst?

Vielleicht beantwortet Dir das auch, deine eigenen Gedanken:

Aber er ist halt schon viel reservierter und weniger herzlich als vorher. So kenn ich ihn leider gar nicht. Keine Guten Morgen/Gute Nacht Nachrichten mehr und auch sonst nicht, wenn von mir nichts kommt.

Ich hab jetzt große Angst, dass unsere Freundschaft daran zerbricht, dass ich meinen Mund nicht halten konnte und ihm eben Vorwürfe gemacht habe, die gar nicht wahr sind. Einerseits denk ich mir, er wird schon Zeit brauchen und ob ich nicht einfach aufhören sollte, ihm zu schreiben (keine Sorge, davon, ihn mit Nachrichten zu bombardieren, bin ich weit entfernt) und warten sollte, bis von ihm wieder was kommt.

Für meinen Geschmack, machst Du Dir hier etwas vor, in Wirklichkeit findest Du ihn toll, möchtest aber aus Sicherheitsgründen, wenigstens an eurer Freundschaft festhalten dürfen.

Ich frage Dich mal absichtlich etwas provokativ, wenn Du etwas möchtest, hilft es Dir dann, wenn Du "nichts" oder "weniger" dafür tust? Je mehr Du Dich zurückziehst, desto mehr entfernt ihr euch voneinander. Engagement ist hier das Zauberwort, dass aufeinander zugehen. Disengagement hat genau die gegenteilige Wirkung.

Was erhoffe ich mir hier.. ich weiß eigentlich gar nicht. Ich hab mir das mal alles von der Seele schreiben müssen, wobei ich eh glaub, dass das hier sehr wirr durcheinander ist. Und vielleicht hat ja der ein oder andere hier einen guten Rat für mich, wie ich mich weiter verhalten könnte. Ob ich ihn vielleicht erstmal in Ruhe lassen sollte. Die Sache macht mich richtig fertig im Moment.


Es war richtig und wichtig, dass Du das was in Dir vorgeht hier niedergeschrieben hast. Denn das ist ein Ausdruck für deinen eigenen Verarbeitungsprozess.

Wer mich kennt weiss, dass ich normalerweise keine Empfehlungen gebe, da letztlich jeder selber wissen muss, was er tut oder nicht. In deinem Fall möchte ich aber eine Ausnahme machen :smile:

Wenn ich Du wäre, würde ich mir den Kerl schnappen und ihn treffen. Bei dem Treffen würde ich nicht lange um den heissen Brei herum reden, sondern mich persönlich nochmal für mein Fehlverhalten entschuldigen. Gleichzeitig würde ich den Mut aufbringen und sagen, was ich fühle auch mit dem Risiko, dass es nach hinten los gehen kann. Mach reinen Tisch, sei ehrlich und lass dann die Würfel fallen, wie sie fallen. Diese ganze Maskerade und das kaschieren wollen, von Gefühlen hat euch beiden doch im Endeffekt nichts gebracht. Gefühle können immer entstehen, gerade weil wir Menschen sind, genauso wie sie auch wieder verfliegen können, Gefühle sind also keine Schande. Sei mutig und vergiss nicht, es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder Du gewinnst oder Du lernst :smile:

In diesem Sinne, alles Gute :smile:
 
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S
Benutzer155505  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #16
ich hab lediglich meine Situation geschildert und mehr nicht.
angefangen mit der Diskussion habe ich nicht. ich habe nur auf beiträge geantwortet um klar zu stellen
das ich deshalb trotzdem mein leben gelebt habe.
er fehlt mir übrigens heute noch.
 
Selket
Benutzer127157  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Puh, da is man mal ein paar Tage weg und schon geht hier alles über :grin:

seh mich in deiner geschichte wieder, auch wenn sie total anders war.
wäge ab was dir wirklich wichtig ist und sei dir immer bewusst, das wenn du
eine Beziehung eingehst du vielleicht mal ohne etwas da stehst.
mir war die Freundschaft immer sehr wichtig und ich habe 3 jahre lang nichts gesagt.
eigentlich hatte ich auch nie vor zu sagen wie es wirklich mit meinen gefühlen ist, doch
dann kam das große Unglück und seit einem jahr haben wir 0,00 kontakt und er fehlt
mir hammermäßig. es vergeht kein tag wo ich nicht mal an ihn denke.
Dass es so für dich gelaufen ist, tut mir sehr leid. Sowas ist nie schön. Allerdings bin ich schon froh, dass ich was gesagt hab, denn anscheinend stört es ihn mittlerweile nicht mehr sonderlich, dass ich hin und wieder das verknallte Mädchen spiele :confused:

Es istzwar Traurig, wenn eine Freundschaft zuende geht, aber letztlich war sie einseitig in dem Moment zuende, als sich einer verliebt hat. Da gibts keinen Rückwärtsgang und kein "ich verheimliche es und dann tu ich so als wenn nix passiert ist und dann ist es auch nicht mehr da".
Da muss ich komplett zustimmen, das hab ich auch selber gemerkt. Sowas geht eben nicht wieder einfach weg wie ein Schnupfen, auch wenn ich mir das selber zeitweise erhofft hatte.

Selket, ich denke früher oded später musste das passieren was passiert ist. Ich denke, dass man keine Freundschaft mit jemanden führen kann wenn romatische Gefühle im Spiel sind.
Danke auch für deinen Beitrag. :smile: Ich verstehe das mittlerweile, ich hab mir so meine Gedanken gemacht. Ich werde wohl nie wieder so eine "normale" Freundschaft zu diesem Mann führen können, so wie es vorher war. Aber jetzt muss ich das ja theoretisch auch nicht mehr, weil ich ihm meine Gefühle ja irgendwie gestanden hab, wenn auch nicht auf die nette Art. Trotzdem merkt man, dass es jetzt irgendwie gefühlsmäßig intensiver geworden ist auf beiden Seiten. VIelleicht bild ich es mir aber auch nur ein :confused:

Hier wird ersichtlich, dass nicht nur "dein guter Freund" Angst vor Verletzlichkeit hat, sondern auch Du selbst. Sieh Dir an, wozu Dich deine Angst und Unsicherheit gebracht hat, anstatt einander näher zu kommen, hast Du nun etwas getan, was euch mehr voneinander entfernt hat, obwohl das garnicht deine Absicht war.
Da hast du Recht. Auch ich habe furchtbare Angst, das ist mir schmerzlich bewusst geworden. Ich bin in dem Punkt keinen Deut besser als er. :ups:

Also wenn man es mal klar formulieren möchte, hast Du ihn aus Angst selbst verletzt zu werden mit deiner Aktion verletzt.
Ja.. ich hab mir eingeredet, dass es mich verletzen wird, wenn ich ihm beichte, was ich fühle. Dazu hätte ich aber wirklich keinen Grund gehabt. Das is wohl, wie wenn man sich lange genug einredet, man mag keine Bohnen und dann ist man irgendwann wirklich soweit, dass man sie nicht mag.

Was ich zusätzlich gerne anmerken möchte ist, dass deine Meinung über das was zwischen euch gewesen ist, deine ganze Angst nur noch vergrössert hat. Denn wenn man es ganz nüchtern betrachet, gab es nichts negatives, was sich dein "Freund" geleistet hat, was Dich dazu veranlassen hätte können, so zu denken und zu agieren, wie Du es getan hast.
Ganz nüchtern betrachtet und auch subjektiv betrachtet stimme ich dir da voll und ganz zu. Er hat sich immer korrekt verhalten.

Was mich außerdem interessiert ist, was weisst Du eigentlich über seine Verletztlichkeit und seinen seelisch erlittenen Wunden? Und bedeutet für Dich, dass seine Angst vor Verletztlichkeit automatisch eine Beziehung mit Dir unmöglich machen würde?
Ich weiß nicht sehr viel darüber, weil ich es immer vermieden habe, ihn diesbezüglich auszuquetschen. Ich weiß nur, dass er einige Jahre mit einer Frau zusammen war, mit der es anfangs gepasst haben dürfte. Dann sind sie zusammen gezogen und sie hat sich laut seiner AUssage um 180° gewendet. Inwiefern, das hat er mir nicht erzählt, das ist auch schon einige Monate her, da wars mir noch relativ egal. Er wollte wohl nicht drüber reden. Da hat er mir auch gesagt, er hat Angst, dass sowas wieder passiert und deswegen kann er sich auf keine Beziehung einlassen bzw. sich nicht dazu überwinden, jemanden "seine Freundin" zu nennen.
Aus seiner Sicht ist eine Beziehung mit mir unmöglich, auch wenn ich "eine tolle Frau" wäre. Weil er sich eben auf nichts einlassen kann. Weil ihn da was blockiert. Für mich bestünde ja überhaupt kein Problem.

Das meine ich jetzt nicht irgendwie böse oder so, aber vielleicht hat er langsam anfangen, diese Angst bei Dir Stück für Stück zu verlieren und dann kommst Du und haust ihm verbal "eine rein". Glaubst Du, dass Du ihm damit einen gefallen getan hast?
Das Gefühl hatte ich auch, nach unserem Streit.

Warum verstehst Du das negativ? Kann es nicht vielleicht auch sein, dass er Gefühle für Dich hat und deswegen nicht weiss, wie es mit "eurer Freundschaft" weitergeht. Möglicherweise will er gar keine Freundschaft und ist gerade erschreckt darüber, dass Du Dich von ihm nach dem ganzen emotional distanzierst?
Er hat auf die Frage hin noch gemeint, dass er mir auf keinen Fall weh tun will und es ganz auf mich ankommt, wies weiter geht. Das zeigt mir persönlich halt schon, dass für ihn gar nichts anderes als Freundschaft in Frage kommt, oder?

Für meinen Geschmack, machst Du Dir hier etwas vor, in Wirklichkeit findest Du ihn toll, möchtest aber aus Sicherheitsgründen, wenigstens an eurer Freundschaft festhalten dürfen.

Ich frage Dich mal absichtlich etwas provokativ, wenn Du etwas möchtest, hilft es Dir dann, wenn Du "nichts" oder "weniger" dafür tust? Je mehr Du Dich zurückziehst, desto mehr entfernt ihr euch voneinander. Engagement ist hier das Zauberwort, dass aufeinander zugehen. Disengagement hat genau die gegenteilige Wirkung.
Wenn ich etwas möchte, dann muss ich auch was dafür tun. Ich habe deinen Post ja schon vor einigen Tagen gelesen und ihn mir sehr zu Herzen genommen. Ich bin dann wieder Schritte auf ihn zugegangen und mittlerweile ist es wieder annähernd so wie vor dem Streit. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich habe sogar das Gefühl, es ist auf der Gefühlsebene intensiver geworden. :hmm: Zumindest hat er mir diesmal nicht gesagt, dass "ich ja wisse, dass er sich auf nichts einlassen kann" und ist nicht auf Abstand gegangen. Allerdings hat er mir die Möglichkeit angeboten, auf Abstand zu gehen, weil er nicht will, dass ich immer Panik bekomm, dass er mir weh tun könnte.


Wenn ich Du wäre, würde ich mir den Kerl schnappen und ihn treffen. Bei dem Treffen würde ich nicht lange um den heissen Brei herum reden, sondern mich persönlich nochmal für mein Fehlverhalten entschuldigen. Gleichzeitig würde ich den Mut aufbringen und sagen, was ich fühle auch mit dem Risiko, dass es nach hinten los gehen kann. Mach reinen Tisch, sei ehrlich und lass dann die Würfel fallen, wie sie fallen. Diese ganze Maskerade und das kaschieren wollen, von Gefühlen hat euch beiden doch im Endeffekt nichts gebracht. Gefühle können immer entstehen, gerade weil wir Menschen sind, genauso wie sie auch wieder verfliegen können, Gefühle sind also keine Schande. Sei mutig und vergiss nicht, es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder Du gewinnst oder Du lernst :smile:
Danke nochmal für diesen Rat. WIe gesagt, dein Text hat mich sehr angesprochen und im Endeffekt dazu motiviert, wieder aktiver auf ihn zuzugehen. Wir werden uns nächste Woche treffen (es klappt einfach nicht früher, da er nicht ums Eck wohnt). Ich weiß allerdings nicht, ob es dann sinnvoll ist, ihn wieder darauf anzusprechen? Wir verstehen uns nun wieder sehr gut und er ist grade in der letzten Woche extrem anhänglich gewesen. Vor unserem Streit war er nämlich als Reaktion auf meine Reserviertheit auch eher zurückhaltender.
Aber im Sinne der Ehrlichkeit nehme ich mir vor, mit ihm darüber zu sprechen. Danke nochmal für eure tollen Beiträge bislang. Und ich werde berichten, was rauskommt...
 
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