Hilfe! Artikel beim Rückversand beschädigt

[Benutzer15352]

Heyho zusammen,

ja, ich weiß, dass Rechtsberatung hier nicht erlaubt ist. Vielleicht hatte aber jemand schon ein ähnliches Erlebnis und kann mir hier seine Erfahrung schildern .

Folgendes hat sich zugetragen:
Ich habe bei einem Online-Versandhandel zwei elektronische Artikel bestellt. Einen davon habe ich behalten, den anderen, weil er nicht die für mich korrekte Größe hatte, wieder retour geschickt. Ich tat dies in der Originalverpackung, wobei diese zugegebenermaßen nicht sooo stabil auf mich wirkte und das Elektroteil zusätzlich in einer seltsamen kleinen Holzkiste (=Originalverpackung) verpackt war, die recht wackelig wirkte.
Nun vergingen die Wochen und ich hörte nichts von der Fima. Geld kam auch keins. Also fragte ich gestern nach und erhielt prompt die Antwort: Der Artikel sei eingetroffen, allerdings sei er zerkratzt und könne so nicht weiterverkauft werden. Das Geld würde ich nicht wiederbekommen, sie könnten mir entweder einen Gutschein anbieten oder ich nehme den zerkratzten Artikel zurück .
Einen Gutschein will ich definitiv nicht, da ich dort nichts mehr kaufen möchte, außerdem handelt es sich um fast 200 Euro, also ziemlich viel Kohle, die ich gerne zurück hätte . Im Anhang haben sie dann auch Fotos von der zerkratzten Oberfläche angefügt. Der Artikel war, als ich ihn auspackte, jedoch in einwandfreiem Zustand und ich habe ihn auch defintiv nicht verkratzt, schätze also, dass das beim Transport passiert sein muss. Müsste dann nicht die Post haften? Noch dazu wurde das Paket nach Frankreich geschickt, ich weiß also nicht, welches Unternehmen genau für den Zustand des Artikels verantwortlich ist. Aber müsste nicht eher der Verkäufer sich an die Post wenden? Ich habe ihm natürlich geantwortet, dass ich nichts zerkratzt habe, dass es wahrscheinlich auf dem Transportweg passiert sein muss und der Artikel doch versichert war. Bislang aber keine Reaktion. Und beweisen, dass ich den Artikel nicht zerkratzt habe, kann ich natürlich auch nicht. Hab ihn lediglich in Anwesenheit meines Mannes ausgepackt, der könnte höchstens bezeugen, dass er unbeschädigt war. Ich will einfach nur mein Geld zurück - help !

Empörte Grüße
Daylight

 

[Benutzer78484]

Afaik bist du für den Rücktransport und auch alle Belange mit der Post zuständig. Also müsstest du dich da wohl mit der Post rumschlagen. Der Empfänger hat ja nichtmal Sendungsnummer/Rechnung von der Post.

Wenn das Paket nicht beschädigt war, kann der Empfänger da ja auch wenig machen im Bezug auf die Post. Sonst verweigert man ja erstmal die Annahme oder ähnliches.

Dazu noch Versand ins Ausland - Sieht imho nicht gut für dich aus. Wenn der sich da quer stellst, wirst du schwerlich an den Geld kommen.

 

[Benutzer122781]

ich würde mit dem anliegen zur verbraucherzentrale, wenn man sich damit, verständlicherweise, nicht an einen anwalt wenden möchte.
das thema scheint mir (durch eu-ausland) zu komplex, als das man hier groß was dazu sagen könnte.
auf jeden fall echt arschiger händler...würd ich direkt mal in den bewertungen zum besten geben

 

[Benutzer15352]

Schweinebacke : Puh, das wäre ja super ärgerlich . Den Rückversand hat das Unternehmen aber bezahlt, also hat die schon die Sendungsnummer/Rechnung/whatever. Ob das Paket beschädigt war, weiß ich natürlich nicht .

 

[Benutzer]

Es gibt einen Vetrg mir dem Versandunternhmen. Die Ware ist auch darüber versichert.

Derjenige, der das beschädigte Paket bekommen hat, muss damit zur Post, Hermes o.ä. und eine Schdensanzeige aufgeben. Sendungsnummer befindet sich ja drauf.
Die AGBs regeln, ob die Ware ausreichend gepolstert war (bei Hermes gibt es da sehr strickte Vorgaben) und die entscheiden dann, ob es einen Anspruch auf Entschädigung gibt.

Habe ich schon ganz oft machen müssen...sehr nervige Angelegenheit.

 

[Benutzer15352]

Es gibt einen Vetrg mir dem Versandunternhmen. Die Ware ist auch darüber versichert.

Der jenige, der das beschädigte Paket bekommen hat, muss damit zur Post oder Hermes und eine Schdensanzeige aufgeben.
Die AGBs regeln, ob die Ware ausreichend gepolstert war (bei Hermes gibt es da sehr strickte Vorgaben) und die entscheiden dann, ob es einen Anspruch auf Entschädigung gibt.

Habe ich schon ganz oft machen müssen...sehr nervige Angelegenheit.

Ah, also müsste dann doch der Händler damit zur Post?
Was passiert, wenn sich herausstellt, dass das Paket schlecht verpackt war? Ich habe es wie gesagt 1:1 in der originalen Verpackung wieder zurückgeschickt. Die war wie gesagt nicht sonderlich toll. Vor allem dieses komische Holzkästchen, in dem der Artikel lag. Ich vermute wirklich, dass die (scheinbar empfindliche weiße) Oberfläche durch die eigene Umverpackung des Artikels beschädigt wurde. Es sind nicht mal richtige Kratzer, sondern die zarte weiße "Besprühung" des Artikels wurde wohl angegriffen und das schwarze Plastik darunter sichtbar. Scheint also nicht sonderlich qualitativ hochwertig zu sein ...

Und eigentlich müsste doch klar sein, dass ich den Artikel nicht zerkratzt habe. Wer ist denn so doof und schickt zerkratzte Ware kommentarlos zurück? Da würde man doch eher behaupten, die Sache sei bereits zerkratzt/beschädigt angekommen .

 

[Benutzer]

Ah, also müsste dann doch der Händler damit zur Post?

Ja, er hat es ja, die müssen das ja prüfen.

Wenn die Verpackungsrichtlinien der AGBs nicht eingehalten wurden, gibt es kein Geld. Das ist leider ganz oft so. Bei Hermes muss Glas zum Beispiel mit 3 verschiedenen Materialien verpackt werden um abgesichert zu sein.

Und eigentlich müsste doch klar sein, dass ich den Artikel nicht zerkratzt habe. Wer ist denn so doof und schickt zerkratzte Ware kommentarlos zurück?

Das machen mehr Leute als du denkst. Alleine Klamotten werden sehr häufig getragen zurück geschickt.

Ich kann dir dazu mehr nicht sagen. Das sind nur die Abläufe die ich immer habe und die mir sehr auf den Sack gehen. Wie das im Ausland ist, ist nochmal ne andere Sache.

 

[Benutzer20579 (39)]

Ich sehs anders, als vieles, was hier bisher gepostet wurde - gerade auch im Bereich des europäisch geregelten Verbrauchsgüterkaufs gelten die "normalen" Regelungen zum Versand von Waren nicht uneingeschränkt.

Bei 200 € würde ich das aber nicht der Meinung des (überwiegend rechtsunkundigen) Forums überlassen.

Für hilfreich halte ich den folgenden Link: Ab dem 13.06.2014: Wer trägt das Risiko von Beschädigungen und Verlust bei der Rücksendung von Waren nach dem Widerruf?

Ich persönlich würde mich da stur stellen und klarstellen, dass die mir beweisen sollen, dass ich es beschädigt habe - und auf die Erstattung bestehen. Ob man praktisch Chancen hat, das Geld wieder zu sehen, steht leider auf einem anderen Blatt.

Dass allerdings nun die Verpackung, in der der Artikel gekommen ist, auf einmal nicht mehr geeignet sein soll, die Sache sicher zu verschicken, wäre ja nun auch eine ziemlich abstruse Sichtweise.

 

[Benutzer15352]

Danke, Dreizehn , den Link hattte ich mir auch schon angeschaut. Leider antwortet der Händler nicht mehr (vielleicht bin ich auch zu ungeduldig ). Oh Mann, so etwas hatte ich echt noch nie . Eben, die Verpackung war wie gesagt identisch. Werde dann doch noch beim Verbraucherschutz nachfragen, vielleicht können die mir noch Tipps geben, habe da nur heute keinen erreicht. Argh. Unnötiger Stess, sowas...

 

[Benutzer]

Eben, die Verpackung war wie gesagt identisch. Werde dann doch noch beim Verbraucherschutz nachfragen, vielleicht können die mir noch Tipps geben, habe da nur heute keinen erreicht.

Mache das. Es kann sich lohnen.

Ich habe auch nach langen Hin und Her in einer anderen Angelegenheit von einem französischen Händler Geld erstattet bekommen, nachdem der Verbraucherschutz eingeschaltet war.

 

[Benutzer147358 (30)]

Wann hast du denn die 200 € gezahlt? Wäre eine rückbuchung seitens der Bank noch möglich?
Ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Im privaten habe ich erlebt das dass die Bearbeitung und Kommunikationsbereitschaft unternehmensseitig stark erhöht. Das Unternehmen für das ich arbeite übergibt das dann allerdings ganz schnell ans Inkasso.

 

[Benutzer15352]

Das ist schon be Weile her...vor nem Monat etwa? Ich habe über PayPal gezahlt, müsste mal schauen, ob da der Käuferschutz greift. Der Anbieter meldet sich nachwievor nicht mehr. Sehr ärgerlich .

 

[Benutzer]

Würde der Gutschein der dir angeboten wurde deine Ausgaben decken? Vielleicht könntest du den Gutschein dann auch weiter verkaufen und so wieder an dein Geld kommen. Ist vermutlich leichter als da arg lange mit dem Anbieter zu diskutieren.

 

[Benutzer68775 (39)]

Also ganz ehrlich?
Ich schicke beruflich MASSEN an teueren Dingen andauernd durch Europa mit Versandunternehmen und ich sehe da nicht viel Chancen. Selbst Dinge die auf mehrere tausend Pfund versichert sind, verschwinden und der Versicherungssumme kann man ewig lange nachrennen. Es ist ein Drama, und
Du wirst kaum Handhabe haben, irgendetwas zu beweisen.

An deiner Stelle würde ich den Gutschein annehmen - das ist das beste in meinen Augen, dann hast du wenigstens etwas für dein Geld. Kannst ja danach nichts mehr dort kaufen

Meine Erfahrungen mit Versandunternehmen, die europaweit schicken sagen - vergiss es. Und meine Erfahrungen sind erstaunlich zahlreich und vielfältig.

 

[Benutzer15352]

Mh, der Gutschein wäre wohl im gleichen Wert wie der Artikel. Ich weiß aber nicht, ob ich den verkaufen kann oder ob der personalisiert ist. Noch dazu glaube ich kaum, dass ich den so easy loswerde, da das jetzt kein superbekannter Laden ist und man da eher Designerkram kaufen kann ...

 

[Benutzer68775 (39)]

Kein Designerkram dabei, der dir gefällt? Oder ne liebe Freundin die Geburtstag hat? Würde ich machen, wenn ich partout nichts finde. Einer Freundin schenken, zu der es passt.

Ich meine, wie man auch in anderen Threads aktuell sieht, ist natürlich manchen der Aufwand nicht zu viel um das Geld zurück zu bekommen. Allerdings läuft vor meinem inneren Auge da einfach dieser endlose Film ab, wie ich irgendwelchem Kram nachrenne, den ein Versand verbockt hat und die in ihren Versandverträgen so abgesichert sind, dass es monatelanges "Ja aber..." hin und her gibt. Und dann doch nichts rauskommt. Auf irgendeinen Outcome des "komisch das HAT einen Eingangsscan in Helsinki..." Pakets für 5000 Pfund warten wir seit 1,5 Jahren...
Wenn ich könnte, würde ich mir das echt ersparen...

 

[Benutzer]

Mh, der Gutschein wäre wohl im gleichen Wert wie der Artikel. Ich weiß aber nicht, ob ich den verkaufen kann oder ob der personalisiert ist. Noch dazu glaube ich kaum, dass ich den so easy loswerde, da das jetzt kein superbekannter Laden ist und man da eher Designerkram kaufen kann ...

Auf FB in Verkaufsgruppen versuchen. Da sehe ich immer mal wieder Gutscheine weggehen. Natürlich günstiger aber besser EUR 150,00 haben, als nichts. Evtl. braucht ja jemand etwas.

 

[Benutzer15352]

Naja, erstmal müsste ich den Gutschein ja bekommen . Die melden sich ja gar nicht mehr.
Nee, aktuell brauche ich nix und mal eben was für 200 Euro kaufen, weil es nutzlos aber schön ist, will und kann ich auch nicht. Weiterverkaufen oder verschenken (wobei ich keine derart hohen Beträge verschenke) scheidet wohl aus, so wie ich das verstanden habe, wird der Betrag meinem Benutzerkonto gutgeschrieben. Mal schauen, ob ich endlich jemanden bei der Verbraucherzentrale erreiche. Hmpf.

 

[Benutzer]

Mal schauen, ob ich endlich jemanden bei der Verbraucherzentrale erreiche. Hmpf.

Ich hatte das seinerzeit alles per Email gemacht. Wurde zügig bearbeitet.

 

[Benutzer11345]

erinnert mich an einen SternTV Beitrag:
Ware kommt, passt nicht, wird retour gesendet "nö, ist beschädigt"
Also hat SternTv neu bestellt, die neue Ware mit einem Notar beglaubigen lassen, dabei die Ware mit Samthandschuhen angefasst. Fotos gemacht. retour gesendet "nö - ist beschädigt, siehe Fotos"
SternTv "nö - die Fotos sind die gleichen, Seriennummer passt nicht und das hat system.."

Ob dies bei deinem Händler genauso ist möchte ich nicht sagen. Ein Blick in das Bewertungsprofil lässt evtl. den ein oder anderen Rückschluss zu.

 

[Benutzer]

ich würde zusätzlich jetzt eine beschwerde bei paypal eröffnen. dann hast du dort erstmal auch fristen eingegehalten..
ewig kannst du dort keine unstimmigkeit melden. und das ist ja eine ;-)
wenn die den händler schon aus (vielen?!) anderen dubiosen abwicklungen kennen (würden) bekommst du sicher auch schneller dein geld wieder.
schaden kann es zumindest nichts, wenn sich der händler doch noch anderweitig meldet, kannst du die unstimmigkeit ja wieder löschen..
meine erfahrung: bei ärger paypal melden, dann wachen die meisten händler auf. zum glück hatte ich es bisher nur sehr selten..

drück dir die daumen!

 

[Benutzer20579 (39)]

Also den PayPal käuferschutz würde ich auch einschalten. Der hilft gut weiter, wenn man Käufer ist. Damit solltest du dein Geld meines Wissens nach erstmal zurückbekommen.

 

[Benutzer15352]

Habe jetzt mal PayPal eingeschaltet. Mal gucken, was passiert ...

 

[Benutzer15352]

Kurzes Update: Der Händler hat nun das Geld über PayPal rücküberwiesen. Hat anscheinend geholfen, dort Rabatz zu machen .

Vielen Dank nochmal an alle für die Hilfe .

 

[Benutzer]

super! dann ging das jetzt aber schnell!