• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Hilfe, durchgeknallter Teenie...ich dreh bald durch!!

G
Benutzer Gast
  • #1
Der Titel hört sich schon sehr heftig an, aber es ist eigentlich noch untertrieben...und ich weiß auch nicht so recht wo ich anfangen soll.

Damit es übersichtlicher wird (und einige User die mich nicht so gut kennen einen groben Überblick bekommen), hier erst mal was zu uns/meinem Sohn:
-wird im Dezember 13
-Charakterlich ein sensibelchen, eher ruhig, nicht so selbstbewusst, schon immer schwierig (kein Durchhaltevermögen, unmotiviert etc)
-er ist mein Ältestes von 4 Kindern (eine 11 jährige Schwester, 2 kleine Halbgeschwister)
-bin von seinem Vater getrennt seitdem mein Sohn knapp 4 war, vor 6 Jahren meinen Mann kennen gelernt mit dem wir jetzt alle zusammen wohnen
-Kontakt zu seinem Vater regelm. auch Besuche finden statt, er kann wann immer er will dort hin oder ihn anrufen, auch wir Erwachsenen haben einen guten/neutralen Kontakt und tauschen uns wegen der Kinder immer aus

Schulisch haben wir die meisten Probleme und das eigentlich schon immer.
In der Grundschule war er immer ein zurückhaltender Schüler, der nie negativ aufgefallen ist. Sozialverhalten war immer prima. Aber er hinkte leistungstechnisch immer etwas hinterher.
Daher haben wir uns damals auch dazu entschlossen die 2. Klasse zu wiederholen, was aucheine gute Entscheidung war.
Er hatte dann den Stoff aufgeholt und war mit den anderen Kindern wieder auf einem Level.
Mein Sohn war schon immer ein Spätzünder (laufen lernen, sprechen lernen, saur werden etc)-und das zieht sich bis heute durch. Was ja auch nicht schlimm ist. Ich seh es eher positiv das er mit 13 noch etwas verspielt ist.
Trotzdem hat er es immer schwierig gehabt. Während seiner Schwester die guten Noten nur so zufliegen, muss er fü eine solide 3 hart arbeiten und viel lernen-was aber auch daran liegt das er im Unterricht nie mit arbeitet, vor sich hin träumt und auch keinen Bock auf Schule hat.

Mittlerweile ist er in der 6. Klasse einer Gesamtschule.
Das erste Jahr war wie immer, er beteiligte sich kaum am Unterricht, Hausaufgaben fehlen ständig und die Klassenarbeiten waren ...naja. Er hat halt nicht vernünftig gelernt.
Zeugnis war dann durchwachsen: 3er und 4er (hielt sich die Waage).
Seit den Sommerferien ist es jedoch katastrophal. Zu seinen üblichen Problemen kommt nun noch sein unmögliches Verhalten (wodurch er sich grad echt alles versaut).
Mal ein paar Beispiele:
Lehrertelefonstreich. Hört sich erst mal harmlos an, wir haben auch alle früherUnsinn gemacht. Jedoch hat er mit seinem Freund die Lehrer 20x in einer Stunde mit Witzen (verstellte Stimme) und obszönen Geräuschen bombadiert. Am nächsten Tag (natürlich wussten die Lehrer schnell wer das war) gab sein Freund es zu, mein Sohn schaute wie ein Dackel und wusste von nichts.
Er stritt weiter ab daran beteiligt gewesen zu sein.
So macht er das immer, wenn er "erwischt" wird. Alles abstreiten und verdutzt gucken.
Es gab noch viele andere Vorfälle durch die er negativ augefallen ist, kann ich gar nicht alles aufzählen.
Meiner Meinung nach versucht er durch so einen Käse den starken Helmes raushängen zu lassen-hauptsache Aufmerksamkeit!
Beim letzten Elternsprechtag, vor ca. einer Woche, haben wir ihm dann ins Gewissen geredet.
Die Lehrer schlugen vor, das ein Klassenkamerad (zuverlässiger) kontrolliert ob mein Sohn die Hausaufgaben aufschreibt, er soll es dann unterschreiben.
Mittlerweile hat mein Sohn so viele unterschiedliche Fachlehrer, das man von denen nicht verlangen kann ihm jedes Mal hinter her zu rennen und zu kontrollieren/unterschreiben ob er alles notiert hat-er ist ja nicht der einzige.
Sollte die Unterschrift von dem Klassenkameraden an einem Tag nicht da sein, muss mein Sohn eine "Strafaufgabe" machen zb. eine Seite aus dem Mathebuch oder etwas abschreiben + zusätzlich am nächsten Tag die Hausaufgaben nachholen.
Zum negativen Verhalten meinten die Lehrer, das es sinnvoll wäre wenn er ein Hobby macht, was er dann auch zu schulischen Veranstaltungen positiv darstellen kann. Hierzu fragten die beiden Lehrer ob er vielleicht ein Instrument spielen kann.
Mein Sohn war direkt Feuer und Flamme (das ist er schnell, aber die Flamme geht dann auch schnell wieder aus...) und so sind wir dann am Dienstag in einer Musikschule gelandet, wo er Schlagzeug lernen will. Sollte er das durchziehen, steh ich da voll hinter. Aber erstmal sehen, die Motivation ist am Anfang meist riesig aber sobald er merkt das etwas mit Anstrengung verbunden ist, verliert er schnell das Interesse.
Wir haben nämlich schon viele Hobbys durch.

So, nun kontrolliere ich täglich das Hausaufgabenheft. Da ist auch eine Unterschrift von dem Klassenkameraden auf jedem Tag bisher zu sehen "Keine Hausaufgaben" -Montag bis gestern, unterzeichnte von dem Freund...
Gestern abend (ich hatte den ganzen Tag mein Feuerzeug gesucht und schon ein komisches Gefühl) schaue ich in seine Schultasche und finde eine rausgerissene Seite aus dem Aufgabenheft.
"E. hatte die Deutschhausaufgabe nicht" -wie kann das? Angeblich hatte er nichts auf, unterschrieben? Fälscht er die Unterschriften..?
Ausserdem "E. hat auf der Jungentoilette Böller angezündet, soll die Schulordnung abschreiben, unterschrieben von der Mutter und dem Schulleiter vorzeigen" *BÄM*
Wieder eine Hiobsbotschaft. Wir sind fast aus den Latschen gekippt.
War gestern aber schon zu spät (gegen 22 Uhr) um ihn darauf anzusprechen, und heut morgen war es zu stressig. Das machen wir heute abend!
Er weiß jedoch schon, das wir es wissen.
Sowas passiert momentan leider ständig. Fast jeden Tag passiert etwas neues und wir sitzen abends ständig mit ihm zusammen und diskutieren/verbieten etc
Ständig muss ich die beiden kleinsten Geschwister "abschieben" um zu Lehrern, Schulleitern oder seinem Vater zu rennen und stundenlange Gespräche zu führen :rolleyes:
Alle sind völlig genervt.
Ausserdem kann ich langsam echt nicht mehr und bin mit meinem Latein sowas von am Ende.

Vor 14 Tagen ist mein Sohn an einem Tag 2x zu seinem Freund abehauen, wollte gar nicht mehr nach Hause. Grund war, das wir uns (eben wegen solcher Dinge wie oben) heftig gestritten haben und er dann "bei Papa wohnen wollte".
Ganz ehrlich, manchmal denke ich das wäre eine super Idee. Dann kehrt hier mal Ruhe ein!
Ja es hört sich fies an und ich möchte so nicht denken, aber die Situation belastet uns alle.
Seine Schwester ist genervt, mein Mann und ich reden nur noch über und mit meinem Ältesten (die Beziehung leidet), die beiden kleinsten werden von der allgemein schlechten Laune angesteckt...:geknickt:
Es ist echt ätzend und ich weiß momentan nicht mehr weiter...
 
S
Benutzer133371  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Ohje @~Sweety~, da hast du ja ein besonders kompliziertes Exemplar von Sohn an Land gezogen... :ratlos: Der Gute drückt sich ja wirklich, wo er nur kann...
Schwierig dir da einen konkreten Tipp zu geben. Ich schreib dir jetzt einmal mal auf, was mir beim Lesen so in den Sinn gekommen ist, ich weiß ja nicht, was davon ihr schon ausprobiert habt:
Bzgl. der Hausaufgaben: Gibt es an der Schule (Ganztagesschule oder nicht?) eine Art der verbindlichen Hausaufgabenbetreuung? Bei uns kann man Schüler, die mit den Hausaufgaben Probleme haben oder deren Eltern ganztätig berufstätig sind, zur Hausaufgabenbetreuung anmelden. Da sind dann Studenten oder auch Lehrer, die dafür Sorgen, dass die Hausaufgaben auch gemacht werden, stehen ggf. auch in Kontakt mit den Lehrern usw. Hilft bei einigen was...

Bist du denn schonmal den Gang zu einer schulpsychologischen Beratungsstelle oder einem Kinder- und Jugendpsychologen gegangen? Wurde dein Sohn schonmal auf ADS getestet? Diese mangelnde Wahrnehmung und Einhaltung von Regeln trotz Konsequenzen finde ich doch sehr bedenklich. Ich würde ihn da einfach mal durchchecken lassen... Generell würde ich mir an deiner Stelle dringend Hilfe von außen holen, außerhalb der Schule und außerhalb der Familie. Oft können sich solche Kinder da auch leichter öffnen, wenn sie nicht das Gefühl haben, direkt stigmatisiert zu werden - und mit 13 müsste er eigentlich auch schon in dem Alter sein zu verstehen, dass sein Verhalten nicht richtig ist und das man ihm ja nur helfen möchte...
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #3
Ich antworte später mal genauer auf deinen Beitrag, mit dem Handy ist das schwierig. Aktuell ein Beispiel von heute:
Telefon klingelt "Mama, ich hab früher Schule aus, darf ich mit zu XY?"
Ich wäre am liebsten durchs Telefon gekrochen und hätte ihn gerüttelt.
Gestern die Bölleraktion, er muss heute die Schulordnung abschreiben, Deutsch HA nachmachen und für eine klassenarbeit lernen, die morgen ansteht...gehts noch?
Als er dann zu Hause war, pampte er mich völlig unverständlich an "wird doch eh nicht kontrolliert, kann doch schreiben was und wie ich will ".
Als ich ihm dann sagte, das ICH das aber kontrolliere und wenn unordentlich auch zerfetze und er es neu schreiben muss, kam dann"wehe, wenn du das machst" "was dann?" "Wirst du sehen."
Versteht ihr was ich meine? Sowas läuft hier Grad fast täglich ab.
Wenn wir auf den Tisch hauen, haut er ab. Wenn wir vernünftig mit ihm reden, schaut er mit grossen Augen und am nächsten tag gehts wieder von vorne los...
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Kriegt er denn genug Aufmerksamkeit? Ihr habt ja vier Kinder. Vielleicht ist das seine Art, sich Aufmerksamkeit von euch zu holen?
(Bitte versteh' das nicht als Kritik. Aber der Gedanke kam mir gerade.)
 
F
Benutzer108391  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Mh, schwierig. Ich bin ja Lehrerin. So einen Fall hatte ich bisher nicht (bin grad frisch dabei). Aber dass Sachen nicht abgeschrieben werden usw natürlich schon. Wir haben die Abmachung, abschreiben (also Lehrkraft schreibt dies an die Tafel und lässt es auch stehen für den Tag), vorzeigen,Lehrkraft zeichnet gegen. Allerdings sind wir mit einem Klassenlehrerteam + mir als Förderschullehrerin auch gut vertreten. Einer von uns ist eigtl immer in der Klasse. Wir und die Eltern zeichnen also immer gegen. Scheint bei euch schwieriger zu sein mit vielen Fachlehrerin und dem Geflunker eures Jungen.
ADS dachte ich auch erst (wobei man da nicht vorschnell sein darf, wird ja schnell diagnostiziert) oder AVWS ((auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung). Ich bin grad dabei, mich auf dem Gebiet fortzubilden. EIne Kollegin istd davon überzeugt, dass viele Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten ursächlich AVWS haben, nur die Hälfte mitkriegen, abschalten (und fälschlicherweise als faul, unkkonzentriert eingeschätzt werden) und dann eben auffällig werden.
Kann im übrigen nur von einem Pädaudiologen festgestellt werden (nicht der nromale HNO-Arzt!).
habt ihr Schulsozialarbeiter? Evtl. zu denen mal Kontakt aufnehmen. Wichtig finde ich eine ganz enge Zusammnearbeit zw. Schule und Elternhaus. Aber das scheint ja auch gegeben zu sein.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #6
Kriegt er denn genug Aufmerksamkeit? Ihr habt ja vier Kinder. Vielleicht ist das seine Art, sich Aufmerksamkeit von euch zu holen?
(Bitte versteh' das nicht als Kritik. Aber der Gedanke kam mir gerade.)
Das habe ich mir auch gedacht.

Da kommt ja auch gerade alles zusammen. Pubertät gerade voll am Laufen, getrennte Eltern, ältestes von vier Kindern, allgemein wohl nicht so leistungsstark in der Schule.
 
TanzDerVampire
Benutzer78178  Meistens hier zu finden
  • #7
Wie weit wohnt denn der Vater weg?
Eventuell ist die Idee mit dem "bei Papa wohnen" garnicht mal so schlecht. Damit dein Sohn sieht, dass auch bei seinem Papa nicht alles rosig ist, und Hausaufgaben gemacht werden müssen. Natürlich nicht auf Dauer (auch nciht "richtig einziehen"), aber einfach mal zwei Wochen dort schlafen.
 
Engelchen85
Benutzer69081  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Wie weit wohnt denn der Vater weg?
Eventuell ist die Idee mit dem "bei Papa wohnen" garnicht mal so schlecht. Damit dein Sohn sieht, dass auch bei seinem Papa nicht alles rosig ist, und Hausaufgaben gemacht werden müssen. Natürlich nicht auf Dauer (auch nciht "richtig einziehen"), aber einfach mal zwei Wochen dort schlafen.
so weit ich mich an Sweetys bisherige Posts erinnern kann, ist der Vater keine geeignete Person, dem Jungen was positives zu vermitteln....

Mensch Sweety :knuddel:
Funktioniert nicht eine Ansage á la Erst die Pflicht und dann die Kür?

Ich kann dir sagen, dass ich einen Jungen kenne, der war genauso. Bzw noch schlimmer, später dann. Er war auf dem Gymnasium und hat dort NUR Scheiße gebaut. Wegen ihm gabs Schulkonferenzen und so weiter. Er hat zuhause auch randaliert, ist auf seine Eltern losgegangen sodass die ihn mal aussperren mussten weil seine Mutter fürchtete, er würde sie umbringen. Bei der Gelegenheit hat er die riesige Balkontür eingeschlagen. Ich hab das alles mitbekommen weil ich mit seiner Schwester eng befreundet war. Wegen dem Terror den er zu Hause machte, haben die Eltern ihr mit 17 in Absprache mit dem Jugendamt eine eigene kleine Wohnung gemietet, damit wenigstens sie in Ruhe ihr Abi machen konnte.
Die Eltern mussten die Polizei rufen, abführen durften die ihn nicht weil er minderjährig war. Er flog von der Schule wegen seines absoluten Fehlbenehmens und wegen Schwänzen. Irgendwann konnte man ihn sogar überreden, dass er in die Jugendpsychiatrie geht aber da blieb er nicht lang. (war ja freiwillig). Familientherapie lief auch, er schwänzte aber auch die meistens.
Wir verloren uns aus den Augen aber ich habe am Rande mitbekommen: er hat irgendwann die Kurve gekriegt und hat sein Abi mit 20 oder 21 nachgeholt. Also nur ein oder 2 Jahre verspätet. Am Ende hat er sich auch mit seiner Familie wieder vertragen und sagt heute, dass er sich echt daneben benommen hat. (das ist noch schmeichelhaft für das, was da abging).
Übrigens hat dieser Junge nie Bescheidenheit gelernt. Er war der heißersehnte Stammhalter, der einzige Sohn, das Nesthäkchen und wurde verwöhnt. Er bekam alles was er wollte, musste nie maßhalten lernen, hatte Taschengeld en masse. Wenn das Rad kaputt war, wurde halt ein neues gekauft, wenn die Konsole kaputt war, gabs halt eine neue. Das neueste Handy, immer. Er durfte lange weg bleiben, trotz Schulzeit und so weiter. Er hat nie gelernt, bescheiden zu sein, Dankbarkeit war ihm auch fremd, er bekam ja trotzdem alles. Das in Kombination mit falschen Freunden gab eine Mischung, auf die jeder damals gerne verzichtet hätte.
Ich will dir damit sagen: gib die Hoffnung nicht auf, gib E. nicht auf, irgendwann wird es besser. Und hol dir ruhig Hilfe vom Fach, Sozialarbeiter, wer auch immer da zuständig ist.
 
G
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  • Themenstarter
  • #9
Ich habe auch sofort gedacht, dass ihm vielleicht zu Hause etwas die Aufmerksamkeit fehlt. Vielleicht hat er das Gefühl, dass die zwei Kleinen immer ein bisschen wichtiger sind und mehr Zuneigung erfahren als er. Seine Schwester ist ja scheinbar das absolute Musterkind. Und wenn es dann um ihn geht, ist es immer gleich etwas problematisch. Vielleicht fühlt er sich da auch einfach ein bisschen allein und wie das "Problemkind".

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass du manchmal mit deiner großen Tochter einen Mutter-Tochter-Ausflug machst. Gibt es sowas auch zwischen dir und deinem Sohn oder deinem Mann/dem Vater und deinem Sohn?
 
S
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  • #10
Was sagt er denn dazu, warum er das macht?
 
G
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  • Themenstarter
  • #11
... oder ihr habt einfach wirklich Pech und es bahnt sich ein schwerer Fall von Pubertät an.

Ich bin Einzelkind und kann deswegen nicht einschätzen, wie es ist, sich mit drei Geschwistern um die Aufmerksamkeit der Eltern zu "streiten", aber ich war in meiner Jugend auch ein echter Kotzbrocken und bin angeeckt, wo ich nur konnte. Meine Eltern waren wegen meiner Auffälligkeiten auch mehrmals in der Schule, haben Kontakt mit Lehrern gehalten und es gab nur noch Streit Zuhause. Irgendwann war es so schlimm, dass meine Mutter und ich uns schon zur Begrüßung angeschrieen haben. Mein Vater war von alledem fürchterlich genervt und hat dann in bestimmten Abständen mal einen ordentlichen Brüll gelassen.

Meine Mutter war wahnsinnig besorgt um mich und hinter allem her, was ich ihrer Meinung nach zu tun hatte. Was mir damals am besten geholfen hätte? Von ihr in Ruhe gelassen zu werden. Kann natürlich sein, dass das bei Deinem Ältestens erst recht in die Hose geht, wenn es ihm wirklich um eure Aufmerksamkeit geht - muss aber nicht.

Ich war ständig auf 180, weil ich das Gefühl hatte: Meine Mutter traut mir doch eh nix zu. Wenn sie ankam: "Hast Du schon Hausaufgaben gemacht?" habe ich vollautomatisch geblockt und aus lauter Genervtheit erst recht nichts gemacht - selbst wenn ich das Heft schon hochmotiviert aufgeschlagen hatte. Dann bin ich eben ohne Hausaufgaben oder gar nicht zur Schule gegangen. Und umso unzuverlässiger ich wurde, desto mehr hat meine Mutter kontrolliert.

Irgendwann hat ihr dann meine Therapeutin genau das untersagt. Und in meinem Fall hat es Wunder gewirkt. Auf einmal hab ich mich wieder um die Schule gekümmert - ich war ja nicht dumm und wollte einen guten Schulabschluss. Ich war nur psychisch sehr auffällig und ständig auf Krawall gebürstet, weil mich niemand nach meinem eigenen Tempo hat machen lassen.

Hast Du Deinen Sohn denn mal ganz ruhig gefragt, warum er sich verhält wie er sich verhält?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #12
Du bist das, was man von dir erwartet. Erwartet man, dass man das Sorgenkind ist und schlechte Noten schreibt, dann wird das passieren.
Ich habe grad selbst das <Baby aufm Arm daher grad nur knapp:
Vermittel ihm positives: "Wenn du lernst, dann wirst du gute Notenschreiben!" "Ich weiß, du hast ein tolles Talent für Schlagzeug"
Überlegt eine Fasmilientherapie.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #13
Ich kann mir vorstellen, dass ihm ein Vorbild fehlt. Wie versteht er sich mit deinem Mann bzw. mit dem Stiefvater?

Ich will damit nicht sagen, dass ihm unbedingt ein männliches Vorbild fehlt, aber es kann natürlich trotzdem gut sein, dass du als (Vollzeit?-)Mutter einem pubertierendem Spross momentan einfach kein gutes Vorbild sein kannst. Daher fände ich es sinnvoll, wenn er sich tatsächlich ein Hobby sucht, in das er selbst auch Zeit investieren will und das ihm Spaß macht, trotz Aufwand. Es muss ja kein Instrument sein. Wie wäre es denn mit einem Kampfsport oder sonstigem Sport? Ich fände es unterstützenswert, wenn es etwas abseits der Schule ist, wo er mit anderen Leuten und anderen Altersgruppen zusammen kommt und einfach mal komplett rausgerissen aus dieser Schulatmosphäre wäre. Vielleicht findet er dort dann auch jemandem, dem er nacheifern möchte, der ihn unter seine Fittiche nimmt und ihm etwas Disziplin beibringen kann.
 
sweet treasure
Benutzer98383  (42) Sehr bekannt hier
  • #14
Ich hab auch gerade gedacht, ob ihr mal mit ihm gesprochen habt, warum er das macht.
Außerdem würde ich ihm zeigen, dass ich ihn ernst nehme und ihn fragen was er möchte und was er für eine Idee hat, wie man solche Probleme lösen kann. Er selber soll mal Vorschläge machen, wie man sich am besten einigt.
Man muss Kindern ja irgendwie vermitteln, dass man nicht nur Vorschriften macht, sondern ihre Probleme und auch ihr Verhalten ernst nimmt - auch wenn man sie am liebsten gerade erwürgen würde. :zwinker: Ich glaube ansonsten kann man sich den Mund fusselig reden.
Man stellt schon in der Grundschule Verträge mit einzelnen Kindenr auf, an die sich beide Seiten halten und die von Kind und Lehrer unterschrieben werden. Das ist oft effektiver als Vorschriften. Klar, immer funktioniert das auch nicht, aber einen Versuch ist es meist wert. Man hat ja nichts zu verlieren. :zwinker:
Lehrer sind meiner Meinung nach übrigens nicht dafür da, ständig zu kontrollieren, ob Kinder ihre Hausaufgaben abgeschrieben haben. Ab der dritten Klasse machen wir das nämlich gar nicht mehr. Da wird das angeschrieben und gut. Klar, wenn wir sehen, dass einer nicht schreibt sagen wir was. Und einen anderen Schüler unterschreiben lassen? Na ich weiß ja nicht. Das ist ja totale Bevormundung durch einen Gleichaltrigen! Den würde ich als Kind glaube ich nicht mehr mögen oder wenn er doch gemocht werden will, unterschreibt er dann eh alles. Bloßstellung vor den anderen Kindern halte ich nicht für so sinnvoll. Dann fühlt sich euer Sohn sicher noch unverstandener und noch mehr bevormundet.
Könnt ihr nicht was positives mit ihm ausmachen? An sich sollte es zwar so klappen, aber tut es ja nicht. Also würde ich vielleicht versuchen, ihm das Ganze Schmackhaft zu machen. Wenn's gut läuft, gibt es dafür eine Belohnung. Und wenn's ne Stunde Zeit nur mit dir ist (falls er das möchte und es evtl. echt daran liegt, dass ihr viel beschäftigt seid) oder einmal im Monat ne Kinokarte, einen Schwimmbadbesuch umsonst oder mal ne neue CD. Mir fällt gerade nichts tolles ein. :zwinker: Befreiiung vom Abwaschdienst oder so kann ja auch attraktiv sein. Dabei würde ich ihm noch sagen, dass er die Hausaufgaben ja eh machen muss und so noch was positives für ein normalerweise selbstverständliches Verhalten kriegen kann. :zwinker: Das wären so meine Ideen.
 
F
Benutzer108391  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Das stimmt, Lehrer sind nicht dafür da, ständig zu kontrollieren. Aber manchmal ist es vielleicht doch angesagt, zumindest bei manchen Kandidaten und bis zu einem gewissen Alter und für einen gewissen zeitraum. Da finde ich die Lehrkraft angemessener als den Klassenkameraden (es sei denn, er findet es vollkommen ok).
Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dass er einfach um Aufmerksamkeit ringt. An die Schwester kommt er ja nicht so einfach ran (zumindest was Schule angeht).
sweet treasures Idee, GEMEINSAM eine Idee zu entwickeln, ihn überlegen zu lassen, wie man das Problem lösen könnte, find ich gut. Ich bin oft erstaunt, was den Kids da manchmal für gute Ideen kommen.
 
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G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #24
Erstmal Danke für die vielen Beräge, ich werde versuchen erst mal ale Fragen zu beantworten und dann noch was hinzufügen.

Hausaufgabenbetreuung:
Ja er ist auf einer Ganztagsschule. Heißt: z.Z. 3 lange Tage (bis 15:15 Uhr), 2 kurze (bis 13:30).
Eine Hausaufgabenbetreuung gibt es dort leider nicht. Generell bekommen die Kinder eh wenig HA auf. An langen Tagen fast nie, und wenn dann müssen die nicht bis zum nächsten Tag erledigt werden.

Schulpsychologe/ADHS etc.:
Wir haben echt alles durch!
Im Kindergarten fing er mit Ergotherapie an, weil er auch motorisch hinterher hing. Hat er lange mit Freude und Erfolg gemacht (bis 3. Klasse GS). Dort haben wir auch ein Konzentrationstraining gemacht.
Als die Schulprobleme in der GS anfingen, jagten uns die Lehrer von Hü nach Hott :grin:
Ich hab auch alles wahr genommen: Kinderarzt, Schulsychologe (der damals alles mögliche an Tests machte, auch Intelligenz Test etc.), normale Psychologin (auch da war alles unauffällig), Familienberatungsstelle usw.
Immer das gleiche "Er hat Konzentrationsschwierigkeiten, das kann man aber üben. Und ansonsten klare Regeln, Rituale, feste Strukturen. Am Selbstbewusstsein arbeiten, viel loben, Hobbys ausüben die ihm Freude machen..."
Wir haben das alles auch gemacht.

Aufmerksamkeit:
Ich würde sagen JA, aber wie er das sieht weiß ich nicht. Er ist sehr verschlossen und redet einem auch gerne mal nach dem Mund, nur damit er schnell wieder seine Ruhe hat und nicht stundenlang von uns vollgelabert wird.
Ich hab den Eindruck, je mehr und länger wir mit ihm reden, desto weniger versteht er. Er ist damit schnell überfordert.
Sicher ist es schwierig für ihn. Er ist nun mal ein Kind, der für alles länger braucht und sich schwer tut während seine Schwester wirklich ein "Vorzeigekind" ist. Mir tut das für ihn auch immer total leid und ich traue mich kaum seine Schwester in seiner Gegenwart zu loben...
Ich mache das eigentlich immer so, das er es nichtmal mitbekommt. Wir vergleichen die beiden nicht.
Selbst bei den Zeugnissen (da gab es zu Anfang für jede Note eine bestimmte Summe Geld) haben wir schnell eine andere Lösung gefunden, weil sie eben nur gute Noten hat ohne sich anzustrengen und er sich bei einer 3 aber richtig ins Zeug gelegt hat.
Klar fordern die beiden kleinen natürlich viel Zeit und Aufmsamkeit ein, aber wir machen auch immer mal etwas NUR mit den großen oder auch mal einzeln.

Schulsozialarbeiter:
Der macht auch den Förderunterricht, kennt meinen Sohn aus Gesprächen sehr gut. Wir haben schon einen Termin mit den Klassenlehrern+Schulsozialarbeiter.

AVWS:
Ich musste erst mal googeln, was es nicht alles gibt...wäre vielleicht noch ne Möglichkeit einen Arzt aufzusuchen.

Vater:
Er wohnt ca. 12km von uns weg.
Hierzu, Engelchen85: Ich wundere mich seit einiger Zeit über seinen Vater, mittlerweile klappt es ganz gut mit der Kommunikation und er denkt genauso wie wir und sorgt sich.
Er lernt am WE auch dort, sein Vater steht da auch hinter und das klappt erstaunlich gut.
Jedoch kann er unter der Woche nicht mal eben dort hin um Hausaufgaben zu machen, dazu ist er zu weit raus aus unserem Alltag (mein Ex). De Schulsachen liegen ja auch bei uns. Ist echt nicht machbar.
Über einen Monat beim Vater haben wir (also Ex und ich) auch schon gesprochen, jedoch weiß ich nicht ob das richtig ist. Hin und her mag ich nicht.
Ich habe Angst das er sich dann abgeschoben fühlt oder die Probleme so einfach nur verschoben werden.

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass du manchmal mit deiner großen Tochter einen Mutter-Tochter-Ausflug machst. Gibt es sowas auch zwischen dir und deinem Sohn oder deinem Mann/dem Vater und deinem Sohn?
Ja sicher, wir unternehmen mit allen Kindern regelm. mal was alleine. Manchmal ist mein Sohn auch alleine bei seinem Vater, er ist eh ein Papakind. Das mag er auch immer gerne.
Du spielst sicher auf die Paris-Shoppingtour an, das steht mit meinem Sohn auch an. Also nicht Paris, vermutlich wird's London oder so.

Was sagt er denn dazu, warum er das macht?
Zu seinem schulischen Verhalten "Ich hab nun mal kein Bock auf Schule, Schule ist Scheiße!"
Zu seinem sozialverhalten (was ja erst seit den Sommerferien so schlimm ist) "Keine Ahnung"
Er denkt sich bei solchen Aktionen angeblich nichts und verharmlost.

Hast Du Deinen Sohn denn mal ganz ruhig gefragt, warum er sich verhält wie er sich verhält?
Ja, wir reden oft darüber und er schaut dann wie ein Dackel "Ich weiß nicht.."

Vermittel ihm positives: "Wenn du lernst, dann wirst du gute Notenschreiben!" "Ich weiß, du hast ein tolles Talent für Schlagzeug"
Machen wir. Wenn er denn mal was positives in der Schule macht (gute Note oder so), dann ist er auch stolz und freut sich und ich sag dann "Siehst du, wer lernt bekommt gute Noten" und lobe ihn. Aber die Euphorie lässt immer ganz schnell nach.

Ich kann mir vorstellen, dass ihm ein Vorbild fehlt. Wie versteht er sich mit deinem Mann bzw. mit dem Stiefvater?

Ich will damit nicht sagen, dass ihm unbedingt ein männliches Vorbild fehlt, aber es kann natürlich trotzdem gut sein, dass du als (Vollzeit?-)Mutter einem pubertierendem Spross momentan einfach kein gutes Vorbild sein kannst. Daher fände ich es sinnvoll, wenn er sich tatsächlich ein Hobby sucht, in das er selbst auch Zeit investieren will und das ihm Spaß macht, trotz Aufwand. Es muss ja kein Instrument sein. Wie wäre es denn mit einem Kampfsport oder sonstigem Sport? Ich fände es unterstützenswert, wenn es etwas abseits der Schule ist, wo er mit anderen Leuten und anderen Altersgruppen zusammen kommt und einfach mal komplett rausgerissen aus dieser Schulatmosphäre wäre. Vielleicht findet er dort dann auch jemandem, dem er nacheifern möchte, der ihn unter seine Fittiche nimmt und ihm etwas Disziplin beibringen kann.
Guter Einwand. Mag sein das ihm das männliche Vorbild fehlt.
Sein Vater ist ja nur ein "Besuchspapi" und der ist auch eigentlich kein Vorbild (arbeitet schon lange nicht, Hartz4 etc).

Öhm, erst mal zum Verhältnis zu meinem Mann: Ich hätte bis vor 14 Tagen noch gesagt "Das ist gut, freundschaftlich aber mit Respekt."
Aber dann kam die Abhauaktion und abends haben wir uns gemeinsam (mein Mann, ich, mein Ex und mein Sohn) zusammen gesetzt und geredet, weil wir wissen wollten was mit dem Jungen los ist.
Er eröffnete dann, das er meinen Mann überhaupt nicht leiden kann! Der wäre zu streng und würde zu viel meckern.
Ob das nun so gemeint war, wie er es sagte, weiß ich nicht. Aber mein Mann war echt verletzt, ließ sich das aber nicht vor meinem Sohn anmerken...fand ich schon heftig.
Mein Mann bemüht sich schon lange intensiv um meinen Sohn, er hilft und übt mit ihm wo und wann er kann. Er versucht auch ihn immer mal in irgendwas einzubinden zb wird momentan der Dachboden ausgebaut. Mein großer bekommt mal eben fast 50qm als neues Reich. Und hier fragt mein Mann dann immer, ob E. ihm helfen kann und dann werkeln die beiden oben. Mein Mann lobt ihn in den Himmel "Du hast echt handwerkliches Talent. Super wie du das machst"
Tja, aber das geht bei E. wohl ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus...
Er weiß echt nicht zu schätzen, was er hier hat!
Zum Sport:
E. ist absolut unsportlich, hat auch keinerlei Interesse an Sport. Ich hab ihn früher überall mit hin geschleppt, von Tennis über schwimmen, Fussball, Leichtathletik, Kampfsport (Taekwando und noch irgendwas) hat er so viel probiert aber an nichts Interesse gefunden.
Sport will er echt nicht machen.
Seit 2 Jahren ist er Pfadfinder, das tut ihm gut und er macht es gerne, nimmt auch an Camps und Wanderungen teil. Jedoch ist das Treffen nur alle 14 Tage, also viel zu selten.
Daher könnte Schlagzeug lernen wirklich mal was sein, was ihm Spaß macht...ich warte einfach mal ab. Er möchte es ja gerne lernen, schon lange bevor der Vorschlag von den Lehrern kam.

Und einen anderen Schüler unterschreiben lassen? Na ich weiß ja nicht. Das ist ja totale Bevormundung durch einen Gleichaltrigen! Den würde ich als Kind glaube ich nicht mehr mögen oder wenn er doch gemocht werden will, unterschreibt er dann eh alles. Bloßstellung vor den anderen Kindern halte ich nicht für so sinnvoll. Dann fühlt sich euer Sohn sicher noch unverstandener und noch mehr bevormundet.
Daran habe ich auch schon gedacht, DIE Lösung ist das für mich auch nicht...aber so langsam weiß ich echt nicht mehr weiter und für den Übergang ist es vielleicht doch ganz gut...


Könnt ihr nicht was positives mit ihm ausmachen? An sich sollte es zwar so klappen, aber tut es ja nicht. Also würde ich vielleicht versuchen, ihm das Ganze Schmackhaft zu machen. Wenn's gut läuft, gibt es dafür eine Belohnung. Und wenn's ne Stunde Zeit nur mit dir ist (falls er das möchte und es evtl. echt daran liegt, dass ihr viel beschäftigt seid) oder einmal im Monat ne Kinokarte, einen Schwimmbadbesuch umsonst oder mal ne neue CD. Mir fällt gerade nichts tolles ein. :zwinker: Befreiiung vom Abwaschdienst oder so kann ja auch attraktiv sein. Dabei würde ich ihm noch sagen, dass er die Hausaufgaben ja eh machen muss und so noch was positives für ein normalerweise selbstverständliches Verhalten kriegen kann. :zwinker: Das wären so meine Ideen.
Auch das haben wir schon versucht, mit dem Ergebnis das er zuerst Feuer und Flamme war, und irgendwann waren ihm die Belohnungen egal!

Aber mit den Hausaufgaben haben wir häufig auch Probleme. Insbesondere was Mathe angeht. Da schludert er dann was hin und man hat den Eindruck, er ist zu faul auch mal sein Hirn nur in Ansätzen einzuschalten. Dann kann man ihn die leichtesten Rechnungen fragen und es kommt...nix oder einfach irgendwas, wenn nicht seine kleine Schwester aus der 3. Klasse (8. Jahre) augenrollend schon das Ergebnis aus der andere Zimmerecke reingerufen hat. Das kann einen zur Weisglut treiben. Nur so als Beispiel....da gibt es auch andere. Er versucht auch - fast jeden Tag - die Hausaufgaben raus zu zögern und es gibt andauernd Diskussionen. Wobei eigentlich schon streng nach der Regel verfahren wird: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wir haben ihm auch schon 100x mit "Engelszungen" erklärt, warum das sinnvoll und wichtig ist. Geht zum einen Ohr und zum anderen Ohr raus.....und beim nächsten Mal gibts wieder Diskussionen etc, obwohl er doch eigentlich inzwischen kapiert haben müsste, dass solche Diskussionversuche absolut nichts bringen, nur Zeit kosten und ihm und uns die Stimmung versauen.
:eek: Wie unheimlich, du wohnst hier bei mir :grin:
Läuft bei uns absolut genauso!

Eigentlich hört es sich schon so an, als würde er langsam in die Pubertät kommen.
Er steckt mittendrin, verliebt ist er auch schon....:zwinker:

die Schwester darf nur mit Mama nach Paris (weiß er das?) und er fühlt sich als das schwarze Schaft was nur regelmäßig (berechtigterweise) auf den Deckel bekommt.
Nein, das weiß noch niemand..aber er weiß ja auch nicht das ihm eine ähnliche Tour bevor steht.
Kann sein das er sich als das schwarze Schaf fühlt, aber nur er alleine kann da wieder raus-sicher mit unserer Hilfe, aber ich kann doch nix dafür das es bei seiner Schwester nix zu meckern gibt, aber bei ihm immer!
Ist echt ein Teufelskreis!

Natürlich sollst du deine Tochter vor deinem Sohn nicht runtermachen. Aber ihm zu zeigen, dass er auch Dinge gut machen kann und vllt gibt es ja etwas worin er sogar doch tatsächlich besser ist als seine Musterkind-Schwester.
Das werde ich mir mal zu Herzen nehmen.
Kann sein das er vor lauter Meckerei die kleinen positiven Worte gar nicht mehr wahr nimmt...

mein rat?
wenn du dich mit dem vater noch gut genug verstehst, dann zieht das gemeinsam durch!
seid euch einig darüber, das so eine "auszeit" voneinander mal ein paar monate dauern MUSS und das sein verhalten und sein dann geäusserter "wunsch" auch eine konsequenz hat.

optimalerweise wäre es natürlich, wenn der vater deines sohnes dann nicht gerade zig km weit weg wohnt und dein sohn weiterhin die gleiche schule besuchen kann, das so ein einschnitt nicht zu traumatisch ist.
persönlich kann ich das so nicht einschätzen, ob das sonst zuviel für deinen sohn wäre.
Das wäre möglich. Die Schule müsste er nicht wechseln, würde ich auch gar nicht wollen!
Ein Kind in dem Alter soll natürlich selber entscheiden wo es wohnen möchte, ob bei Mutter oder Vater. Diese Wahl möchte ich ihm auch selbst überlassen.
Jedoch will ich ihn nicht "abschieben" nur damit es für mich einfacher ist.
Und ich weiß halt nicht ob das der richtige Weg wäre...ist echt schwierig.
Mir wäre am liebsten er bleibt bei uns und fühlt sich wohl und das ist anscheinend der Knackpunkt.
Er fühlt sich nicht wohl!! Kann aber nciht genau sagen woran das leigt.
Bei dem Gespräch vor 14 Tagen mit seinem Vater,mir und meinem Mann, sagte er auch klipp und klar das er sich nicht wohl fühlt aber warum wusste er nicht.
Und das ist so verdammt schwierig, er ist so verschlossen. Wenn er sagen würde "das und das stört mich" dann könnte man nach Lösungen suchen.

So, nochmal was allgemeines, ist mir gestern abend eingefallen.
Er hat einen richtig dicken Freund, der sein übriges dazu tut...ein eigentlich höflicher, netter Junge. Aber er darf halt alles, was mein Sohn nicht darf: bis in die Puppen draussen rumrennen, Ballerspiele ab 18, hat alle möglichen Smartphones etc pp. Der bekommt alles in den Arsch geblasen, keine Grenzen gesetz...und das imponiert meinem Sohn gerade jetzt besonders.
Ständig gibt es Diskussionen, warum er keine Spiele ab 18 spielen darf, warum er zu einer bestimmten Uhrzeit zu Hause sein muss.-Erklärungen und Gespräche dazu, gab es schon viiiiiiiele. Aber am nächsten Tag diskutiert er dann wieder!
Gestern eine email der Lehrerin "E. hat im Untericht ein Buch über ein Ballerspiel ab 18 vorgestellt. Er wäre der Meinung das dies doch ab 16 auch erlaubt sein müsste und gab erstaunliche viele Details zu diesem Buch von sich" Ganz toll :rolleyes: Wir stehen in der Schule da, wie die Vollhonk-Asieltern!!
Dieses Buch hat er wohl bei seinem Freund gelesen, so sagte er. Das haben wir hier auch gar nicht, bei uns gibt es so etwas einfach nicht.
Ist halt auch wieder so ein kleines Beispiel, was zu täglichem Ärger herbei führt.

Ich denke wir werden bei dem Lehrergespräch nochmal nach Rat fragen, eventuell njochmal zum Schulpsychologen rennen...ich weiß es nicht. Vielleicht wäre eine Familientherapie sinnvoll, vielleicht möchte er lieber bei seinem Vater leben...keine Ahnung.
Ich muss mir das alles echt nochmal durch den Kopf gehen und sacken lassen.
 
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G
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  • Themenstarter
  • #34
Wäre eine 2. Ehrenrunde für euch eine Option?

Auf keinen Fall.
Er hat ja mittlerweile auch keine Probleme mehr mit dem Unterrichtsstoff an sich, er ist einfach zu unmotiviert um was zu tun.
Neue Klasse wäre eine Katastrophe in seiner Situation.

Wäre der Vater denn bereit, deinen Sohn zu sich zu nehmen? Und ist ihm klar, dass er dann das übernehmen muss, was du und dein Mann jetzt machen - Spielregeln durchsetzen, immer hinterher sein, ihn zum Hausaufgaben machen anhalten, sich mit Lehrern auseinandersetzen, wenn Sohnemann was angestellt hat, etc.?

Ja, wäre er. Ich denke auch das ihm bewusst ist, wieviel Arbeit er haben würde (also mein Ex) aber ob er das schafft, weiß ich nicht...

Wenn dein Sohn sagt, er fühle sich bei euch nicht wohl, dann muss sich doch im gleichen Atemzug die Frage anschließen, wo er sich denn wohl fühlt?

"Weiß nicht" war die Antwort.

Diese Situation stelle ich mir an seiner Stelle auch extrem schwierig vor, wenn da als Kind 3 Erwachsenen vor einem sitzen und auf einen einreden. Er ist sensibel und verschlossen und wird in seinen Augen von euch allen gleichzeitig bedrängt. Da würde ich auch nur "weiß nicht" sagen.

Wie sieht es mit Einzelgesprächen aus?
Oder wenn ihr ihn bittet seine Gefühle und Gedanken über seine Situation mal in einem Brief an euch zu schreiben? Dann muss er euch nicht in die Augen sehen, wenn er über seine "Probleme" reden muss.

Da hast du sicher Recht mit. Wir wollten ihn ja auch nicht zu dritt auf ihn eindreschen, eigentlich haben wir gedacht das wir gemeinsam eine vernünftige Lösung finden.
Die Sache mit dem Brief finde ich schon mal ganz gut, das werde ich probieren.
Ich habe auch schon alleine mit ihm geredet, ganz oft-auch sein Vater hat es schon versucht. Er ist dann genauso verschlossen.

Bist du sicher? Denn hier tust du das relativ oft: "Meine Tochter ist ja so pflegeleicht, aber mein Sohn.." - und Kinder merken sowas schnell. Warum z.B. gehts für deine Tochter jetzt nach Paris und für deinen Sohn irgendwann nach London, er ist doch der Ältere?

Weil mein Sohn schon da war ;-)
Und sie halt lange von Paris schwärmt.

Ich weiß nicht, sicher merken Kinder auch unterschwellige Gefühle...ich vergleiche die Beiden nie direkt "Guck mal, deine Schwester kann das aber viel besser..." etc.
Aber sicher kann es sein, das ich es gedanklich mache. Natürlich denke ich mir ab und zu, das es schön wäre wenn er auch so vernünftig wäre, es wäre leichter.
Aber ich lasse es nie raushängen oder sage es!

Ich denke, dass kann einen sensiblen Jungen durchaus traurig machen und es erklärt auch, warum er deinen neuen Mann nicht leiden kann, obwohl der ihn nett behandelt (wobei ich mich auch da fragen würde: behandelt er / ihr OBJEKTIV alle Kinder gleichwertig oder macht er / ihr Unterschiede ohne es vielleich bewusst wahrzunehmen?)

Ich habe schon oft überlegt, ob er vielleicht traurig ist weil die beiden kleinen ihre heile Welt haben und er es tagtäglich vor die Nase gehalten bekommt-beispielsweise wenn mein Mann von der Arbeit kommt und der kleine ihm in den Arm rennt "Papa" ruft...sicher, das kann richtig verletzend für ihn sein.
Aber was soll ich denn dagegen machen?

Vielleicht sollte sich dein Mann aus der Erziehung etwas zurücknehmen und du Dinge, die mit ihm zu tun haben, eher mit deinem Mann und ihm ausmachen. Das heißt nicht, dass dein Mann deinen Sohn ignorieren soll, im Gegenteil find ichs gut, dass die beiden zusammen Dinge machen. Aber vielleicht wär es für ihn wichtig klar zu machen, dass euch bewusst ist, dass der neue Mann an deiner Seite nicht sein Vater ist und er diesen auch nicht ersetzen soll, sondern er weiterhin auch "seine" Familie hat.

Ja das haben wir eh beschlossen bzw bei dem Gespräch ausgemacht.

Gibt es denn wenigstens Fächer die Ihn interessieren?

Gesellschaftslehre und Technik mag er ganz gerne.

Schon mal versucht ihn zu erreichen, während ihr zusammen Spass habt? Bei einem Ausflug? Bei mir hats immer geholfen, wenn meine Mam mich mal zur Seite genommen hat und ohne Vorwürfe ganz in Ruhe mit mir geredet hat. Nicht zuhause, am Tisch, weil mal wieder was vorgefallen ist. Damals habe ich solche Gespräche immer mit Bestrafung gleichgesetzt. Wieder etwas verkehrt gemacht, wieder nicht gut genug gewesen, wieder die Eltern enttäuscht. Wenn ich aber abgelenkt war und garnicht daran gedacht hab, dass was folgt "böse" ist, hatte meiner Mutter einen perfekten Draht zu mir. Eben weil es nicht rüber kam, als wollte Sie mir mal wieder erzählen wie schlecht ich doch bin usw.
Auch eine sehr gute Idee, danke dafür.
 
G
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  • Themenstarter
  • #37
Unterstützt ihr das Zuhause? Gesellschaftslehere sagt mir jetzt weniger was, gabs damals nicht :grin: Aber Technik, ist doch durchaus ein Fach wo man das Interesse zuhause spielend fortführen kann. Ob nun eigene Schaltungen herstellen oder ähnliches. Natürlich brauchs da einen, der ihn etwas animiert und anspornt. Dein Ex oder Mann?

GL ist eine Mischung aus Politk, Geschichte und Erdkunde.
Hm, wie könnte man das unterstützen...soll ich ihn zu Hause alte Geräte auseinander schrauben lassen? :grin:

Das Zimmer hätte man z. B. perfekt dafür nutzen können. Er will ein größeres neues Zimmer? Dann muss er dafür was tun, also anpacken und Dinge selbstständig erledigen. Sucht euch Arbeiten raus, die er nach kurzer Einleitung alleine machen kann und die nicht so teuer sind, wenn es doch in die Hose geht. Und lasst ihn einfach machen. Wenn er es hinbekommt, geht aus der Sache gestärkt wie nie heraus.

Bisher hilft er immer mit, er bohrt und schraubt alleine rum.
Mein Mann ist natürlich immer mit im Raum, aber wir lassen ihn das alleine machen.

Der Dachbodenausbau ist da wahrscheinlich schon mal ein guter Ansatz. "Bastelt" er denn auch gerne? Dann wäre evtl. eine Art Werkbank etwas für ihn? Und dann könnt ihr die Sachen die er macht auch ganz toll loben.

Ja total, er werkelt ganz gerne rum.
Das wäre sicher auch eine Idee.
Mit dem Praktikum, weiß nicht ob das nicht noch zu früh ist?

Die Ausflüge haben wir auch schon größtenteils durch. In Xanten war er schon öfter, Burgen und Mittelaltermärkte besuchen wir auch. Das sind Dinge, die er kennt und auch mag.
Er interessiert sich auch für Politik, das hat mich auch verwundert (hab damit so gar nicht gerechnet)-als Bundestagswahlen waren, da hat er uns richtig ausgequetscht :grin: Fand er anscheinend spannend. Das Thema wurde gleichzeitig auch in GL bearbeitet.

Gestern gab es übrigens einen GL Test zurück, der unangekündigt geschrieben wurde: 1!!
Also scheint er im Unterricht ja doch nicht immer abwesend zu sein, wenn ihn was interessiert :smile:[DOUBLEPOST=1385804820,1385804763][/DOUBLEPOST]Gleich werde ich mich erst mal an einen Brief setzen. Er ist bis morgen abend bei seinem Vater.
 
S
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  • Themenstarter
  • #45
Doch das geht recht gut und zwar wenn man den jenigen kennt :zwinker: Ein Freund, ein Onkel, etc...

Ok, wenn es ein Bekannter/Verwandter ist, dann klar. Der wird ja auch den Jungen etwas kennen und einschätzen können, was ihm zuzutrauen ist und was nicht. Aber ein Fremder?!
 
S
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  • Themenstarter
  • #46
Ok, wenn es ein Bekannter/Verwandter ist, dann klar. Der wird ja auch den Jungen etwas kennen und einschätzen können, was ihm zuzutrauen ist und was nicht. Aber ein Fremder?!

In einer Tischlerei oder einer KFZ Werstatt sicherlich. Auf dem Bau? Da mag ich dir recht geben. Ich würde keinen 13 Jährigen mit aufs Dach nehmen. In einer Tischlerei sehe ich das aber weniger dramatisch und vorallem Gefährlich.
 
Engelchen85
Benutzer69081  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #47
In einer KFZ-Werkstatt geht das auch. Es sind doch in dem Alter auch schon die ersten Schulpraktika, je nach Schule
 
G
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  • Themenstarter
  • #48
Also wenn sich mein 13-jähriger Sohn so sehr für Politik interessieren würde, wie deiner Sweety, wäre ich verdammt stolz auf ihn. Mir fällt gerade auf Anhieb kein Teenie in dem Alter ein, der sich für die Bundestagswahlen interessiert hat.
Das finde ich schon recht bemerkenswert.

Das bin ich auch, das weiß es. Ich sage und zeige es ihm.

Hierzu nochmal: in diesem Thread kommt es anscheinend so rüber als hätte ich NUR negatives an meinem Sohn auszusetzen, dem ist natürlich nicht so.
Klar, wir haben momentan eine schwierige Phase und viele Probleme zu lösen, das nervt.
Aber er ist ein toller Kerl, der auch ganz viele tolle Dinge mag und kann und das ignoriere ich sicher nicht einfach.
Aber der Thread dreht sich ja um die Probleme und nicht um die guten Seiten, dafür brauche ich dann keine Meinungen :zwinker:

Zur Technik/Werken AG: Er hat in der 6. Klasse einen Wahlpflichtbereich belegt: kochen/Technik. Im ersten Halbjahr war kochen an der Reihe, ab Januar wird Technik unterrichtet.

Du schreibst, ihr macht auch "mal" was alleine - Aber habt ihr regelmäßige Muter-Sohn-Dates, wo du nur Zeit für ihn hast? Für mich ganz typisches Verhalten, um endlich Aufmerksamkeit zu bekommen.

Ja, das mache ich auch. Natürlich nicht jede Woche, das ist gar nicht möglich. Aber 1x im Monat mache ich das.
Ansonsten schauen wir aber auch, das wir am Wochenende auch mal Ausflüge nur mit den beiden großen machen. Auch das geht nicht jede Woche, man muss jedes Mal einen Babysitter für die kleinen organisieren.
Mir ist schon klar das der Spagat zwischen den großen und kleinen Kindern nicht immer einfach ist, aber wir versuchen immer auf die Wünsche der großen einzugehen.


Zum Praktikum: wir haben einige selbständige Bekannte/Freunde.
Jedoch kann er so ein Praktikum auch nur in den Ferien machen, die nächsten stehen zu Ostern an (Weihnachtsferien sind zu kurz und verplant). Da muss man erst mal abwarten und schaun ob er auch überhaupt Lust hat.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #49
Hm, wie könnte man das unterstützen...soll ich ihn zu Hause alte Geräte auseinander schrauben lassen? :grin:
wie wärs mit nem raspberry pie? das teil ist immerhin nicht allzu teuer, und man kann ne ganze menge damit anstellen - allein, was man unter "raspberry pie gehäuse selber bauen" so findet dürfte wochen füllen. hat natürlich nur sinn, wenn er generell auch interesse richtung informatik zeigt.
 
G
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  • #50
Ich habe meinem Sohn den Brief geschrieben, er hat sich zwar gefreut aber bisher nicht darauf geantwortet...

E. hat den Wunsch geäußert mal eine Zeit bei seinem Vater zu wohnen "um zu gucken, wie es da so klappt".
Wir werden das Experiment für einen Monat wagen-ich jedoch in leiser Hoffnung das er da merkt, wie sehr er uns (vor allem seine Geschwister und auch Freunde) vermisst und wie gut er es hier eigentlich hat.
Problem ist, sein Vater hat kein Auto! So kann E. zwar in diesem Monat zur Schule mit dem Bus fahren, aber sich nicht mit seinen Freunden verabreden (die hier im Ort wohnen) und auch nicht seinen Hobbys (Pfadfinder/Schlagzeug) nachgehen. Die Busverbindung von meinem Ex zur Schule (die hier im Nachbarort ist), ist zwar prima, aber bis zu mir in den Ort (wo Freunde und Hobbys sind) kann man vergessen.
Solche Einschränkungen müsste E. in Kauf nehmen, wenn er bei seinem Vater leben möchte.
Ausserdem bin ich jetzt schon am verzweifeln wenn ich über Besuchswochenenden nachdenke...ja, ist nur ein Probemonat, aber was wenn er wirklich auf Dauer bei meinem Ex bleiben will?
Momentan läuft das so: wir bringen die Kids alle 14 Tage (und halt Ferien auch länger) zu meinem Ex, holen sie das auch wieder ab-weil der ja kein Auto hat und die Busverbindung besonders am WE blöd ist.
So, wie macht man das denn wenn ein Kind bei Mutter und eins bei Vater lebt? Werden dann jede Woche Kinder hin und her getauscht? Ich stell mir das katastrophal stressig vor. Für alle, auch die beiden kleinsten werden mitbekommen das bei uns einiges anders läuft.
Zudem mache ich mir auch Sorgen um unseren (fast) 3-jährigen, der hängt so sehr an seinem großen Bruder und leidet eh schon immer wenn Besuchswochenende bei Papa ist...
Naja, ich hab die Hoffung mein großer will nach dem Monat doch lieber bei uns bleiben, wenn nicht dann weiß ich auch nicht. Das wird Chaos und Stress!!
 
FinalChapter83
Benutzer49550  (40) Beiträge füllen Bücher
  • #51
Erstmal: Ich kann Deine Gedanken voll verstehn, würd mir sicher auch nicht leicht fallen :knuddel:

Aber wenn es so ist das er sonst kaum Freizeitmöglichkeiten etc pp hat wird ers schon merken wie schön ers bei euch hat. Wie steht er zu seinen Geschwistern? Wird er sie vermissen?
Was unbedingt mit Deinem Ex geklärt sein sollte: Er darf jetzt nicht den Übervater raushängen lassen (länger wachbleiben, zocken was/wann er will, ....)
Dies habe ich im Freundes-/Bekanntenkreis bisher doch öfter mal mitbekommen das der andre Partner es dann sehr gut meint.
Ausserdem darf er nicht die Möglichkeit haben euch gegeneinander auszuspielen (bei Mama darf ichs ja auch..)

Ansonsten: Geniesst doch einfach mal die "Ruhe". Wird euch gut tun. So wie Du hier alles schilderst denke ich nicht das Du Dir Gedanken machen musst das Dein Sohn nicht zurück will :zwinker:
 
G
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  • Themenstarter
  • #52
Ich find's aber wirklich toll von euch, dass ihr ihm die Wahl lasst und auf seine Wünsche eingeht. Das sollte eigentlich Usus sein, ist es aber leider häufig nicht. Vielleicht trägt das schon ein bisschen dazu bei, dass euer Verhältnis wieder etwas enger wird?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #53
Mhm... ganz ehrlich? Ich würde mich erst Gedanken machen, wenn der Monat um ist. Ich denke, die Chance ist hoch, dass er seine Geschwister, Freunde, Hobbys, "Taxi-Mama" und auch einfach dich vermissen wird. Warte ab. Allerdings würde ich ihm schon sagen, dass P. ihn sicherlich ganz schlimm vermissen wird, auch wenn große Geschwister nicht für die kleinen Geschwister verantwortlich sind. Aber vielleicht kann er ihr ja zumindest anrufen, mit ihm skypen und am WE mit ihm spielen. Um wie viele KM geht es eigentlich? Wäre ein Roller mit 15 eine Option?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #54
Er sagt, das er seine 11 jährige Schwester nicht vermissen wird sondern die Ruhe vor ihr genießt :grin: Kann ich auch verstehen. So eine pubertierende Zicke kann auch anstrengend sein.
Aber trotzdem verstehen sich die beiden meist ganz gut.
Und die kleinen, das Baby mag er auch total gerne, aber mit ihr kann er nichts anfangen. Der fast 3-jährige ist allerding sein Liebling habe ich den Eindruck. Die beiden spielen und toben viel zusammen, E. ist das große Vorbild von dem kleinen.

Mit seinem Vater habe ich schon gesprochen, wenn wir diesen Monat machen, dann wird er natürlich ähnliche Regeln wie wir aufstellen und ich hoffe er zieht das dann auch durch.[DOUBLEPOST=1386754851,1386754721][/DOUBLEPOST]
Ich find's aber wirklich toll von euch, dass ihr ihm die Wahl lasst und auf seine Wünsche eingeht. Das sollte eigentlich Usus sein, ist es aber leider häufig nicht. Vielleicht trägt das schon ein bisschen dazu bei, dass euer Verhältnis wieder etwas enger wird?
Danke, mir geht es wirklich in allererster Linie darum das es ihm gut geht und er sich wohl fühlt.
Vielleicht hat sein Vater ja tatsächlich einen besseren Draht zu ihm oder er kann nicht so gut mit dem Trubel hier umgehen?
Da muss ich einfach abwarten.[DOUBLEPOST=1386754980][/DOUBLEPOST]
Mhm... ganz ehrlich? Ich würde mich erst Gedanken machen, wenn der Monat um ist. Ich denke, die Chance ist hoch, dass er seine Geschwister, Freunde, Hobbys, "Taxi-Mama" und auch einfach dich vermissen wird. Warte ab. Allerdings würde ich ihm schon sagen, dass P. ihn sicherlich ganz schlimm vermissen wird, auch wenn große Geschwister nicht für die kleinen Geschwister verantwortlich sind. Aber vielleicht kann er ihr ja zumindest anrufen, mit ihm skypen und am WE mit ihm spielen. Um wie viele KM geht es eigentlich? Wäre ein Roller mit 15 eine Option?

Eben, das ist auch ein ganz blöder Punkt.
ICH mache mir Sorgen um P. aber der große sollte das nicht tun und sich eigentlich ganz unabhängig davon entscheiden was er will. Deshalb kann ich das auch nicht so sehr raushängen lassen.

Ein Roller wäre sicher kein Problem. Mein Ex wohnt auch nur 15km von hier, aber die Busverbindung auf dem Land ist halt nicht so der Hit.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #55
Ein Roller wäre sicher kein Problem. Mein Ex wohnt auch nur 15km von hier, aber die Busverbindung auf dem Land ist halt nicht so der Hit.
Vielleicht könnte man nach dem Probemonat mit ihm verhandeln, dass er bis zum 15. Geburtstag bei euch bleibt und dann zu seinem Papa kann. Dann könnte er mit dem Roller zu euch und zu seinen Freunden fahren?
 
Caelyn
Benutzer87573  (36) Sehr bekannt hier
  • #56
Dein Sohn erinnert mich sehr stark an den kleinen Bruder meiner besten Freundin. Der war in dem Alter ziemlich ähnlich drauf, auch wenn es bei ihnen nicht um eine Patchwork Familie ging.
Er hat damals unter viel maulen und motzen eine Reittherapie angefangen, war aber nach kurzer Zeit ziemlich begeistert, weil der Mann, der das gemacht hat ganz viel Jungskompatibles Zeug mit ihm auf dem Pferd gemacht hat und das hat ihm super geholfen.
Ich denke schon, dass es deinem Sohn vielleicht auch noch gut tun würde ein zusätzliches Hobby zu haben, vielleicht auch was wo er noch ein paar andere Jungs kennenlernen kann, die evtl einen guten Einfluss auf ihn haben. Vielleicht auch ein etwas außergewöhnlicheres Hobby, das keins deiner anderen Kinder hat. Wenn er so Mittelalter Zeug gerne mag wäre nicht vielleicht Bogenschießen, LARP, Pen&Paper oder so eine Mittelalter-Gruppe in der Nähe was für ihn?
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #57
Der war in dem Alter ziemlich ähnlich drauf, auch wenn es bei ihnen nicht um eine Patchwork Familie ging.
Er hat damals unter viel maulen und motzen eine Reittherapie angefangen, war aber nach kurzer Zeit ziemlich begeistert, weil der Mann, der das gemacht hat ganz viel Jungskompatibles Zeug mit ihm auf dem Pferd gemacht hat und das hat ihm super geholfen.
Ich habe von den restlichen Sachen keine Ahnung, aber hierzu will ich doch meinen Senf dazu geben: mein Reitbeteiligungspferd ist Therapiepferd für "verhaltensauffällige" Kinder. Er ist unheimlich empfindsam und spiegelt Kinder sehr deutlich. Es ist toll zu sehen, wie unruhige Kinder sich auf ihn konzentrieren, eingeigelte Kinder aus sich heraus gekitzelt werden und einfach jedes Kind es genießt, was es alles mit einem so großen, kräftigen Pferd machen kann. Falls du so etwas interessant findest, schau' dich mal nach heilpädagogischem Reiten um.
 
J
Benutzer44777  (41) Meistens hier zu finden
  • #58
Also in Teilen erinnert mich das an mich (auch wenn die Eigenwahrnehmung und damit die Erinnerung immer ein wenig verfälscht ist).. Aber die vielen blauen Briefe in meinem Schul-Aktenordner sprechen eine deutliche Sprache. Dennoch habe ich meinen Weg gefunden :zwinker:

Was mir aufgefallen ist: dein Sohn ist kein pauschaler 0815 "Kein Bock" Schüler. Er macht einen Vortrag in der Schule über die Sinnhaftigkeit von Ü18 bei Spielen? Liest dazu ein Buch? Und du meinst, es wäre ein negatives Verhalten und machst dir Sorgen, was die Lehrer von dir/euch halten!?
Ich möchte das jetzt nicht an den einem Beispiel festmachen, aber kannst du mir sagen, welche Spiele er spielt oder kennt?

Da Geld scheinbar nicht das Problem ist (Shopping in Paris, London): sorg dafür, dass er sich mit jemanden anderem über Hausaufgaben streitet - also Nachhilfe. Wenn das nicht gewerblich ist, sondern beispielsweise ein Student dann kann der ihm auch mal klar ins Gesicht sagen, dass er nicht lügen soll - bei dir zuckt er dann wahrscheinlich nur mit den Schultern.
Wie von anderem schon genannt ist die Pubertät die Zeit, in der man alles was die Eltern sagen ignoriert und fremde Vorbilder sucht.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #59
Was mir aufgefallen ist: dein Sohn ist kein pauschaler 0815 "Kein Bock" Schüler. Er macht einen Vortrag in der Schule über die Sinnhaftigkeit von Ü18 bei Spielen? Liest dazu ein Buch?
Ob er ein solches Buch überhaupt gelesen hat, weiß keiner. Sein Freund besitzt gar kein Buch zu dem Thema, aber genügend dieser Ballerspiele.
Daher denke ich das er das Spiel wohl gut kannte und sich den rest selbst zusammen gereimt hat.

Ich möchte das jetzt nicht an den einem Beispiel festmachen, aber kannst du mir sagen, welche Spiele er spielt oder kennt?
Hier bei uns spielt er Super Mario, Mario Cart etc. auch gerne Minecraft-das war's.
Sein Freund hat Spiele ab 18 keine Ahnung welche, GTA ist mir ein Begriff aber ansonsten kenne ich diese Spiele nicht.
Und NUR dort kommt er mit solchen Spielen in Berührung.

Da Geld scheinbar nicht das Problem ist (Shopping in Paris, London): sorg dafür, dass er sich mit jemanden anderem über Hausaufgaben streitet - also Nachhilfe. Wenn das nicht gewerblich ist, sondern beispielsweise ein Student dann kann der ihm auch mal klar ins Gesicht sagen, dass er nicht lügen soll - bei dir zuckt er dann wahrscheinlich nur mit den Schultern.
Wie von anderem schon genannt ist die Pubertät die Zeit, in der man alles was die Eltern sagen ignoriert und fremde Vorbilder sucht.
Öhm, wir haben eine Nachhilfe :grin:
Eine wirklich nette, engagierte Studentin-aber wir werden wohl mit der Nachhilfe wieder pausieren.
Mein Sohn hat sich zwar in Englisch (das war sein Hauptproblem) stabilisiert und aufgeholt, aber er verlässt sich nun zu sehr auf die Nachhilfe und tut von sich aus grad gar nix mehr für die Schule "Wieso muss ich lernen, hab ich doch gestern bei der Nachhilfe?!"
Er meint, Nachhilfe=1x die Woche hin gehen und ansonsten nix tun.
Darüber haben wir auch schon ausführlich mit ihm diskutiert, aber er rafft es nicht. Also werden wir mal ohne Nachhilfe versuchen ob er merkt das er lernen muss.

Zu dem therapeutischen Reiten: auch das haben wir damals vor dem Umzug (vor 2 Jahren) gemacht :grin:
Wie ihr seht, ich bin echt alle Wege gegangen..
Motorisch hatte es ihm gut getan, aber er hatte nicht wirklich Spaß am reiten.

Nun, aber es hat sich doch etwas hier getan, sind ja momentan Ferien und somit der Schulstress mal etwas weiter weg.
Vor den Ferien beschloss mein Sohn "Ich will doch nicht zu Papa, auf keinen Fall!"
"Häh, warum?" "Der ist sooooooo streng, ich müsste dort jeden Tag lernen etc pp"
Okay, muss er hier zwar auch aber ich bin anscheinend doch nicht so streng wie mein Ex *gg*

Dann fand ich eine Annonce bei FB "Suche jemanden der 3x die Woche mit meiner Hündin gegen Bezahlung Gassi geht..."
Angerufen, Frau war total nett, mein Sohn begeistert (er liebt Tiere und würde so gern einen eigenen Hund haben), kennengelernt und nun hat mein Sohn einen Job, kann sein Taschengeld aufbessern und ist stolz wie Oskar :smile:
Ich glaube das tut ihm gut und mal abwarten ob sich das im Alltag auch positiv wieder spiegelt...
 
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