• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Hilfe, ich bin die Niete in unserem Bett

R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,

ich habe seit über einem Jahr einen ganz wundervollen Partner und auch trotz getrennter Wohnungen praktisch täglich ebenso wundervollen Sex. Bis dahin wäre mir im Leben nicht in den Sinn gekommen, dass ich jemals so oft wollen können würde.

Dazu muss ich sagen, dass ich in früher Jugend ein sehr einschneidendes negatives Erlebnis in dieser Hinsicht hatte und infolgedessen für mich praktisch keine "Findungsphase" zur üblichen "Ausprobierzeit" stattgefunden hat. Bis jetzt war ich der Meinung mich in der Vergangenheit ausreichend damit auseinandergesetzt und die Problematik überwunden zu haben, aber jetzt finden sich quasi Rückstände in Form von "Unwissenheit" und "Peinlichkeit".

D.h. wir schlafen zwar sehr oft und gern miteinander, für mich bleibt nichts offen ABER ich bin vollkommen passiv
frown.png

Vor gut einem halben Jahr hatte sich der Arme dann also dazu durchgerungen mal ganz vorsichtig anzusprechen, dass er sich wünsche, dass ich ihn auch mal anfasste. Nicht irgendwo im speziellen, mehr so generell, weil das würde ich so gar nicht tun. Da hatte er auch ziemlich recht. So im Allgemeinen konnte ich das recht gut anpassen, im Schlafzimmer fällt es mir jedoch schwerer, sodass mir dann häufig erschrocken einfällt "ich muss noch was anfassen". Klingt total bescheuert, ist es auch
mad.png
Das einzige was ich aktiv auf die Reihe kriege ist zu fragen, ob wir nicht schon ins Bett gehen wollen.

Eigentlich möchte ich auch mal gern so nette Dinge mit ihm anstellen, wie er das mit mir macht und ihn einfach rein genießen lassen oder auch mal beim Genießen zusehen. Zumal wir beide so scharf aufeinander sind, dass es völlig ausreicht, bloß zwei Minuten zu knutschen, dass beide umgehend bereit wären.

Nun habe ich die dreißig Lenze schon hinter mir, einen Sohn dazu und er hatte logischerweise vor mir auch schon andere Partner. Ich habe überhaupt keine Ahnung wie ich das aktiv werden "anpacken" soll. Im wahrsten Sinne des Wortes
rolleyes.png
Ich habe ja nie aktiv irgendetwas an relevanten Stellen unternommen und möchte nicht, dass es irgendwie einfach nur peinlich wird. Wenn ich dann aber mit dem "Vorhaben" an die Sache rangehe, bin ich direkt so unentspannt, dass es schon gleich gar nichts wird und mit ein zwei Bierchen zur Senkung der Hemmschwelle habe ich es auch schon versucht.

Wie zum Teufel wird man diese Unentspanntheit los?
confused.png
Ich bin für jeden Tipp dankbar. Ich würde mir nämlich gern auch nächstes und übernächstes Jahr noch Nachts den Schlaf mit der tatsächlich schönsten Nebensache der Welt rauben lassen am allerliebsten natürlich vom selben Mann
biggrin.png
 
S
Benutzer167547  (26) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Willkommen erst einmal bei Planet-Liebe. :smile:

Spreche doch einfach mal mit deinem Partner über deine Ängste bzw. Unsicherheiten und lass dir ihm zeigen, was er mag und was nicht. Reden ist in einer Beziehung das A und O.
 
oOmuffinOo
Benutzer113048  Sehr bekannt hier
  • #3
Weiß dein Partner denn von deiner Vorgeschichte? Ich denke, da solltest du anfangen und ihm erklären, woher deine Passivität kommt.
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Zwischendrin erst mal einen lieben Dank für das herzliche Willkommen und die Antworten :smile:

Mit dem Reden habe ich es leider nicht so. Hier wohl aus der Sorge heraus, dass in dem Moment eine Erwartungshaltung entsteht, der ich dann nicht in der Lage bin zu entsprechen.

Über die Vorgeschichte hatten wir mal gesprochen, allerdings gilt das für mich nicht als "Allgemeinentschuldigung". Ich sehe das als vergangen und abgehakt. D.h. wenn ein Relikt gefunden wird, dann stelle ich mir die Frage, warum ist das so und wie ist das zu ändern. Es gibt in unserer Beziehung und im Schlafzimmer nichts, was mich da in die Vergangenheit triebe.

Ich setze mich selbst dann oft derartig unter Druck, dass es dann in die entgegengesetzte Richtung geht. Je mehr ich mir vornehme "ich pack es an", desto weniger wird es was. Ab und an kommts mal von ganz allein, aber ich hab auch schon - in der Hoffnung etwas Unsicherheit loszuwerden - am "Schlafenden Objekt" herumgefummelt :ashamed: Geholfen hatte das jetzt wenig.

Wenn dann mal die Hände ohne Kopf in interessanten Regionen unterwegs waren, dann findet er das ganz großartig. Allerdings macht mein Hirn daraus "Ja, klar, wenn man denkt, das wird NIEEMALS was, dann ist man auch mit einem Krümelchen zufrieden, aber wie lange?" :ichsagnichts:
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #5
Wie läuft der Sex oder eure intime Interaktion denn momentan ab? Du schreibst, ihr seid voll heiß aufeinander, du hast gerne Sex mit ihm. Aber dann bist du absolut passiv? Ich kann mir darunter wenig vorstellen. Wie gestaltet sich dann euer Sexleben? Beschreib doch mal ein bisschen :smile:
 
S
Benutzer167547  (26) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Mit dem Reden habe ich es leider nicht so. Hier wohl aus der Sorge heraus, dass in dem Moment eine Erwartungshaltung entsteht, der ich dann nicht in der Lage bin zu entsprechen.

Dir bleibt nichts anderes übrig als mit deinem Partner darüber zu reden. Und woher möchtest du wissen, dass er dann etwas von dir erwartet?

Ich setze mich selbst dann oft derartig unter Druck, dass es dann in die entgegengesetzte Richtung geht. Je mehr ich mir vornehme "ich pack es an", desto weniger wird es was.

Du versuchst also unterbewusst alles perfekt machen zu wollen, um deinen Partner das geben, was seine bisherigen Partnerinnen ggf. ihm gegeben haben. So baust du dir selbst eine Mauer auf die du nicht überwinden kannst.
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Über die Vorgeschichte hatten wir mal gesprochen, allerdings gilt das für mich nicht als "Allgemeinentschuldigung". Ich sehe das als vergangen und abgehakt. D.h. wenn ein Relikt gefunden wird, dann stelle ich mir die Frage, warum ist das so und wie ist das zu ändern. Es gibt in unserer Beziehung und im Schlafzimmer nichts, was mich da in die Vergangenheit triebe.

Ich hoffe Du siehst ein, daß diese Sache alles andere als abgehakt ist. Ob Du da ohne professionelle Hilfe jemals raus kommen wirst ? Würde es Dir wünschen, sehe aber nach Deinen bisherigen Posts eher schwarz, leider !
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Es funktioniert eigentlich recht einfach. Meist "passiert" es von ganz allein, wenn wir Schlafen gehen, eigentlich beide hundemüde und aus einem Gute-Nacht-Kuss ein Knutscher wird. Bloß sind seine Hände und Augen überall und meine kleben wie Magneten im Bereich über der Gürtellinie fest. Oder wir liegen Löffelchen und da regt sich was, dann drehe ich mich gern nochmal um, um einen verfänglichen zweiten Gute-Nacht-Kuss nachzulegen. Oder einer von beiden ist vorher schon sehr angetan und sagt "Also, wenn wir Zuhause sind.... Müssen wir sofort schlafen gehen!". Selten verirren sich meine Hände dann mal, meist ist es aber so, dass wir entweder dann einfach loslegen oder aber er eine Etage tiefer rutscht, was sehr angenehm ist, ich aber dann nur umsomehr Lust habe, dass er doch eine Etage höher rutscht und wir "richtig" loslegen. Was Stellungen anbelangt, sind wir nicht festgelegt, hauptsächlich gibt er aber den Impuls zum Wechseln. Er schaut sehr viel, wobei ich Schwierigkeiten habe, wenn wir dabei sind, die Augen überhaupt aufzukriegen. Ich schaue ihn auch gern an, ich finde ihn auf ganzer Linie attraktiv. Wobei mein schauen dann eher auf dem Weg ins Bett oder zur Dusche oder einfach so passiert.

Ich habe auch nicht den Eindruck, dass er unzufrieden wäre, ich denke, dann würde er mich nicht nachts zärtlich wecken, aber ich möchte nicht, dass es dann bald soweit ist.
[doublepost=1510511638,1510510343][/doublepost]
Ich hoffe Du siehst ein, daß diese Sache alles andere als abgehakt ist. Ob Du da ohne professionelle Hilfe jemals raus kommen wirst ? Würde es Dir wünschen, sehe aber nach Deinen bisherigen Posts eher schwarz, leider !

Ich sehe ein, dass da Defizite bestehen, was das Selbstbewusstsein in dieser Sache angeht. Das haben andere auch ohne derartige Hintergründe :zwinker:

Das Ding ist, die Probiererei findet normalerweise in einem Lebensalter statt, indem man etwas "risikofreudiger" und auch "anspruchsloser" ist. Und ich bislang Partner hatte, die das überhaupt nicht interessiert hat. Das war das erste Mal, dass mir jemand gesagt hat, er würde sich wünschen, dass ich ihn mal anfasste. Woraufhin ich dann erst mal gemerkt habe, was ja für ihn dann auch alles nicht stattfindet, er aber sicher gern hätte. So etwas wie Sinnlichkeit gab es bis dato nicht. Da war Sex mehr oder weniger ein notwendiges Übel. Es war nicht so, als hätte es mir nie Spaß gemacht (sonst wäre mein Spaß heute nicht 8 Jahre alt :zwinker: ). Aber ich hatte die meiste Zeit den Eindruck "Loch reicht". War auch so. Getrennt hatte immer ich mich.

Das ist jetzt vollkommen anders und ich setze mich schlichtweg das erste Mal damit auseinander. Und da empfinde ich es als peinlich mit 31 Jahren zu sagen "Du, äh, ich würd ja gern, aber ich hab noch nie...." oder irgendwas anzufangen und sich dabei dann zu blamieren.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #9
Was passiert, wenn er nichts macht bzw. mal ein bisschen passiver ist? Vielleicht brauchst du einfach ein bisschen mehr Zeit? Wie sieht euer Vorspiel aus? Petting/Oralsex? Oder gar nichts?

Fühlst du dich wohl in deinem Körper? Fühlst du dich sexy/attraktiv? Genießt du deine Weiblichkeit/Sinnlichkeit? Das alles ist für mich essentiell dafür, aktiv und bewusst meine eigene Sexualität auszuleben. Am Ende geht es ja nicht drum, dass du ihn anfasst, weil er angefasst werden will, sondern dass du ihn anfasst, weil du ihn anfassen willst. Und dann ist es auch egal, wie das auf ihn wirkt und ob du alles richtig machst, weil du dann einfach das tust, was DU willst, und er freut sich drüber, weil er dann dein Begehren spürt.

Also. Was ich sagen will: Löse dich von den Klischeebildern der verführerischen Frau, das baut viel zu viel Druck auf. Man kann nicht von 0 auf 100. Fangt doch mal unverfänglich beim Vorspiel an. Wenn du ihn küsst, wo sind deine Hände? Er soll mal nicht sofort eskalieren, sondern dir das überlassen. Er kann dir ja entgegen kommen, aber nicht die Führung übernehmen, sodass du Zeit hast, ihn mal körperlich zu erkunden, mit deinen Lippen, mit deinen Augen und mit deinen Händen. Schon mal probiert?
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Und da empfinde ich es als peinlich mit 31 Jahren zu sagen "Du, äh, ich würd ja gern, aber ich hab noch nie...." oder irgendwas anzufangen und sich dabei dann zu blamieren.

Dann solltest Du mal ganz schnell mit Deinem Partner darüber reden und Du wirst feststellen ... da ist überhaupt nichts dabei.

Jedenfalls wenn er kein totaler Vollhorst ist, wird er Dich weder auslachen, noch wirst Du Dich sonstwie blamieren.

Ein Arbeitskollege von mir ist 57 und kann kein Fahrrad fahren. Würde er es jetzt lernen wollen, würde ich ihn wohl kaum deswegen auslachen. Wieso auch ? Sowas machen echt nur Teenager .... oder Dummköpfe.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ich sehe ein, dass da Defizite bestehen, was das Selbstbewusstsein in dieser Sache angeht. Das haben andere auch ohne derartige Hintergründe :zwinker:
Diesen Punkt möchte ich noch mal aufgreifen: Sooo selten ist Passivität bei Frauen ja nun auch wieder nicht, und das ist mit Sicherheit nicht immer die Folge irgendwelcher Traumata.

Und ich bislang Partner hatte, die das überhaupt nicht interessiert hat. Das war das erste Mal, dass mir jemand gesagt hat, er würde sich wünschen, dass ich ihn mal anfasste.
Das kommt wohl nicht von ungefähr. Ich brauche beim Sex auch nicht unbedingt viele Berührungen von meiner Partnerin. Ich finde es eigentlich geil genug, mich mit *ihrem* Körper zu befassen. Habe natürlich nichts dagegen, wenn sie auch mal ein wenig Eigeninitiative zeigt, aber zwingend brauchen tue ich das nicht.

So etwas wie Sinnlichkeit gab es bis dato nicht. Da war Sex mehr oder weniger ein notwendiges Übel.
Das wiederun verstehe ich nicht. Warum kann es keine Sinnlichkeit geben, ohne dass Du selbst Hand anlegst?
 
Anila23123
Benutzer167118  (29) Sehr bekannt hier
  • #12
Liebe Ratsuchende,

Du machst dir glaube ich zu viele Gedanken, vermutlich verbunden mit der Angst ihn zu verlieren, wenn du dich nichts änderst.
Er scheint aber den Sex mit dir ja trotzdem zu genießen, wenn ihr schon über ein Jahr zusammen seid. Nur, weil er sich wünscht, dass du etwas mehr aus die raus kommst und aktiver wirst, heißt das nicht automatisch, dass du schlecht im Bett bist. Ich bin sicher das bist du nicht.
Außerdem kann man guten Sex durchaus lernen. Wichtig ist dazu aber Kommunikation. Er scheint es ja schon vorsichtig angesprochen zu haben. Geh mal näher darauf ein, frag ihn, was er sich wünscht. Geh auf seine Wünsche ein. Lass dir deine Wünsche erfüllen und alles weitere kommt ganz von selbst.
Du solltest dich beim.Sex aber nicht zu irgendwas gezwungen fühlen. Lass dich einfach fallen. Wenn du in der Vergangenheit eher negative Erfahrungen gemacht hast, ist es klar, dass alles erstmal etwas Zeit braucht. Gib dir selbst die Zeit und bitte ihn die dir die Zeit zu geben ganz aus dir raus zu kommen. Wenn er dich liebt, wird er das gerne tun. Setz dich nicht selber unter Druck und lass dich nicht unter Druck setzen. Wie schon gesagt: das kommt ganz von alleine, aber nicht wenn du zwanghaft versuchst etwas zu ändern.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen und wünsche alles gute sowie weiterhin viel Spaß im Bett und außerhalb.

Liebe Grüße
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #13
Also hast du gar nicht das Bedürfnis deinen Partner anzufassen? :ratlos: Okay ich gehe vielleicht zu sehr von mir aus, aber wenn ich einen tollen Mann in meiner Nähe hab, dann will ich den die ganze Zeit anfassen :grin:
Und damit meine ich jetzt nicht mal Berührungen zwischen den Beinen, sondern einfach irgendwo streicheln, einfach die Haut fühlen usw. Das geht ja längst nicht immer nur um Sex.

Wie attraktiv ist dein Partner für dich? Was war mit anderen Partnern vorher? War da was anders? Oder warst du da genauso passiv?
Welche Techniken betreibt ihr im Bett dann überhaupt? Also wenn du nur passiv bist, fasst du dann seinen Penis überhaupt an? Von Oral jetzt mal ganz zu schweigen :hmm:
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #14
Ich habe ein wenig Schwierigkeiten damit, das Problem überhaupt einzukreisen, solange du in Andeutungen sprichst ("oben und unten zur Sache gehen"). Diese Kodierung scheint sich auch in eurer Paar-Kommunikation fortzusetzen ("Mittagsschläfchen machen" als Code für Sex). Das halte ich für schädlich, das wirkt so als wenn ihr euch nur im Dunkeln auszieht oder ihr Sex durch ein Laken vollzieht - nicht sonderlich sexy.

Ich versuche mal, festzuhalten, was du sagst: Dein Freund möchte, dass du aktiver wirst (verständlich: er wünscht sich Bestätigung) und du würdest ihm das gern geben und wärst auch gern aktiver. Du scheust dich davor aber, weil du befürchtest, etwas falsch zu machen oder ungeschickt zu wirken. Ist das richtig?

Normalerweise sage ich Menschen mit wenig Erfahrung immer, dass Hingabe an den Partner das Attraktivste ist und nicht die Erfahrung oder die Routine. Die gute Nachricht für dich ist, dass es nichts gibt, was du falsch machen kannst. Dein Freund wird alles lieben, was du tust. Du hast ihm weiter oben ein sehr schönes Kompliment gemacht, indem du sagtest, er wäre der (erste) Mann, für den du dich ändern willst. Wenn du ihm das zu verstehen gibst, wird der Weg dahin für euch beide lust- und vertrauensvoll sein.

Wie kannst du dich aber entspannen? Wenn deine Aktionen deinen Freund glücklich machen, wirst du dich wahrscheinlich ebenfalls zwangsläufig entspannen können, schätze ich. Beim nächsten Mal auf der Couch beim Fernsehen, wenn das Kind im Bett ist, verzichtest du auf den Code und berührst deinen Schatz (muss nicht südlich des Äquators sein) an Hals, Brust, Bauch, Schulter, Bein, Arm, Hand, usw. Die Zuneigung, die du beim Knutschen empfindest, projizierst du einfach auf den entsprechenden Körperteil. Wichtig ist dabei das Zeit lassen und das Genießen. Auch dein eigenes Genießen. Wenn du ihn betrachten willst, sag ihm das und finde einen Weg, wie du das tun kannst. Mit dem Fernsehen überlistest du dich außerdem selbst: Es gibt noch ein "Alternativprogramm" für ihn und du fühlst dich unbeobachtet und kannst dir Zeit lassen. Falls du doch Abbrechen musst, kannst du es so aussehen lassen, als hätte es an irgendetwas im Fernsehen gelegen, "du kannst die Situation auslaufen lassen".

Du kannst auf der Couch aber auch an ihn ranrutschen und ihm ins Ohr flüstern, was du gerne mit ihm machen willst oder was er mit dir machen soll.

Egal, ob sexy oder neutral, das Verständnis zwischen euch verbessert sich dadurch zwangsläufig. In den Detailfragen kannst du ihn bitten, dir vorzumachen, wie er befriedigt werden möchte. Was die geweckten Erwartungen angeht, würde ich ihm einfach ankündigen, dass du an ihm was ausprobieren möchtest, dann kann es auch keine enttäuschten Erwartungen geben.

Sollte die offene Kommunikation Überwindung kosten, was ich bei euch oder zumindest bei dir vermute, rate ich zum (Vor)-Lesen erotischer Geschichten (da gibt's ja auch Abstufungen, was den Grad der Versautheit angeht) und Bettgeflüster im Dunkeln. Eines ist aber klar: Ohne gegenseitige Kommunikation wird es keine Lösung geben.
 
P
Benutzer162924  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
vllt würde dir so ein brettspiel helfen - e.g. hot affaire

bevor ihr spielt, kannst du ja die spielkarten/aufgaben mal studieren, damit nix unerwartetes passiert.

und dann werdet ihr schon rausfinden was gefällt und du bekommst evtl sicherheit bzgl seinen vorlieben und ...
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
G
Benutzer Gast
  • #16
Also wenn er es schon so lange ausgehalten hat, kanns so schlimm nicht sein. :smile: Ist sicher eher eine Kleinigkeit. Und Spaß hast du ja.
Wie ist es denn, wenn du etwas "enthemmt" bist, z.B. durch Alkohol?
Wenn es stockdunkel ist, bist du dann auch passiv oder traust du dich dann mehr? Vielleicht könntet ihr das mal ausprobieren oder er übernimmt den passiven Part, meinetwegen auch mal angebunden sodass du was machen MUSST.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #17
Aber ich hatte die meiste Zeit den Eindruck "Loch reicht". War auch so. Getrennt hatte immer ich mich.

Das ist jetzt vollkommen anders und ich setze mich schlichtweg das erste Mal damit auseinander. Und da empfinde ich es als peinlich mit 31 Jahren zu sagen "Du, äh, ich würd ja gern, aber ich hab noch nie...." oder irgendwas anzufangen und sich dabei dann zu blamieren.
Also deine Erfahrung mit Sex ist, dass du ein bisschen berührt oder aufgegeilt wirst, zum Beispiel durch Fingern oder so, und dann dringt der Partner halt in dich ein und ihr habt Sex. Eben "Loch reicht". Nur beschränkt man sich damit ja ganz schön selbst.

Und natürlich kann das peinlich sein zuzugeben, dass es da an Erfahrung mangelt, aber einen anderen Weg als diesen gibt es nicht. Und glaube mir, ich weiß, wie sich das anfühlt, wenn der Partner sagt: "Du, ich habe das noch nie gemacht und weiß nicht so recht, wie..." Das ist doch gar nicht schlimm. :smile:

Also nur Mut und offen kommunizieren. Dazu auch noch einmal das hier:

Ich habe ein wenig Schwierigkeiten damit, das Problem überhaupt einzukreisen, solange du in Andeutungen sprichst ("oben und unten zur Sache gehen"). Diese Kodierung scheint sich auch in eurer Paar-Kommunikation fortzusetzen ("Mittagsschläfchen machen" als Code für Sex). Das halte ich für schädlich, das wirkt so als wenn ihr euch nur im Dunkeln auszieht oder ihr Sex durch ein Laken vollzieht - nicht sonderlich sexy.
Ich sehe hier auch eine Notwendigkeit, die Kommunikation mal direkter und erwachsener anzugehen, notfalls mit professioneller Hilfe? Es sollte schon möglich sein, dem Partner zum Beispiel zu sagen: "Wenn wir zu Hause sind, will ich dich unbedingt spüren/anfassen/verwöhnen/vögeln."
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Nochmals vielen lieben Dank für all eure Beiträge :smile:

Ich gestern am späten Abend dann immerhin so viel Funken Mut gefunden, das Thema mal aus der "sicheren Ferne" (also am Telefon) anzusprechen.

Er musste schon lachen, aber nicht bösartig, sondern weil es für ihn gar kein solches Thema war :ashamed:

Fühlt sich auch direkt was besser an. Das direkte An-/Aussprechen gehört generell leider nicht zu meinen Stärken und befindet sich auf jeden Fall auf der dringend "To-learn"-Liste.

Nach der Theorie trage ich mich dann jetzt mal für die praktischen Übungen ein. Zwar noch nicht tiefenentspannt, aber auch nicht mehr völlig ratlos.
 
S
Benutzer167547  (26) Verbringt hier viel Zeit
  • #19
Du wirst es schon schaffen. Und dein Partner wird sich darüber freuen dir das Eine oder Andere beizubringen. Mache jeden Tag einen Schritt nach dem anderen und nach einer Zeit wirst du Resultate sehen.
 
S
Benutzer150774  Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Ich habe ja nie aktiv irgendetwas an relevanten Stellen unternommen und möchte nicht, dass es irgendwie einfach nur peinlich wird

Wenn man zu sehr darauf bedacht ist, unter allen Umständen Peinlichkeiten zu vermeiden, dann wird es oftmals erst recht peinlich. Fass Dir ein Herz und "pack an" (im doppelten Wortensinne). Wünsche Dir viel Glück und Erfolg dabei!
 
Dominikus_Zimmermann
Benutzer116936  Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Kleiner Gedanke meinerseits: Man kann Eure Situation auch positiv sehen. Ihr liebt euch und habt aber gleichzeitig sexuell offenbar noch viel Neuland vor euch. Das gaaaanz langsam mal auszutesten kann sehr reizvoll sein. Jedenfalls nicht unbedingt ein Nachteil gegenüber jemandem, der mit 20 schon alles und jeden getestet hat und den man mit nichts mehr überraschen kann.
 
G
Benutzer Gast
  • #22
Ich kann deine Passivität durchaus nachvollziehen. Ich bin selbst mehrfaches Vergewaltigungsopfer und kenne auch andere, die vergewaltigt wurden. Die meisten haben, sobald sie Sex überhaupt wieder zulassen können, Probleme damit, aktiv im Bett zu sein.

Obwohl meine letzte Vergewaltigung mittlerweile schon fast 6 Jahre her ist, kann ich gewisse Dinge immer noch nicht. Mir darf keiner an den Hinterkopf fassen. Früher hab ich da die regelrechte Panik gekriegt und hab im Affekt schon mehrmals beinahe jemandem eine gescheuert, heute reicht es, wenn ich die Hand nehme und weggebe und sage, dass ich das gar nicht mag.
Aber bspw. vor dem Mann knieend kann ich nicht blasen. Das geht bis heute nicht, das packe ich emotional einfach nicht. Schon gar nicht, wenn ich jemanden noch nicht so lange kenne. Es gibt... eher gab einen Mann in meinem Leben, den ich schon recht lang kenne und vertraue, und ich hab es mal "versucht" - auf eigenen Wunsch - ob ich es wieder "kann" - wirklich "gehen" tut es noch immer nicht, selbst bei größtem Vertrauen.

Ich glaube, dass das einfach ein Prozess ist. So etwas dauert und darf auch dauern. Darf ich dich fragen, wie lange deine letzte negative Erfahrung her ist?
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Ich habe die "nur" 1 Mal machen müssen, aber das ist auch mittlerweile fast 15 Jahre her. Tatsächlich Schwierigkeiten hätte ich wahrscheinlich nur mit fehlender Bewegungsfreiheit der eigenen Hände und anderer Hände am Hals. Beides ist nicht gegeben. Ich habe das Thema an sich sehr früh grob angerissen, um eventuell "merkwürdige" Situationen zu vermeiden.
Die gab es (bis auf die praktisch nicht vorhandene Interaktion meinerseits, was mir bis dahin schlichtweg nicht bewusst war) aber auch nicht.

Gut, das ist für mich die erste Beziehung, in der ich tatsächlich von meiner Seite aus Lust empfinde und auch Bedürfnisse in dieser Richtung habe.

Ich habe nur kein "wieder" können, weil ich da vorher nicht viel auszutesten hatte. Ich stehe einfach immer noch am Anfang, weil nachfolgend meinerseits kein Bedürfnis da war und es nie abgefragt wurde.

Wir haben in der Zwischenzeit noch eine ganze Menge darüber gesprochen. Aus der Sicherheit heraus, dass alles so wie es jetzt ist in Ordnung, gut und auch schön ist und es als "Bonbon oben drauf" gewertet wird, wenn von mir aus etwas kommt - und dass es WENN das passiert immer seeehr schön ist :smile::love: kann ich aufhören, mich dabei daran kaputtzudenken.

Ich denke, wenn ich das "seeehr schön" dann auch mal mitbekomme, weil ich nicht mit Grübeleien beschäftigt bin, wie es denn nun anpacken soll, dann dürfte das Bedürfnis mehr davon zu produzieren ganz von allein kommen.

Und ich muss einfach nochmal Danke sagen. Hätte ich mich nicht hier angemeldet, würde ich wahrscheinlich nächstes Jahr um diese Zeit noch Grübeln ohne ein Wort darüber verloren zu haben :kopfwand:
 
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren