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Benutzer206072 (42)
Ist noch neu hier
- #1
Liebe Community,
ich wende mich heute an Euch, da ich einfach nicht mehr weiter weiß. Wahrscheinlich ist auch der Thread nicht richtig, aber aufgrund der Komplexität des Themas passt kein Thread wirklich. Ich suche aber aktuell andere Meinungen, Sichtweisen zu meinem Thema.
Hintergrund: Ich (männlich) bin seit rund 25 Jahren in einer Beziehung und rund 7 Jahre verheiratet. Mit Ausnahme von drei Jahren, wo wir im Studium getrennt waren, waren wir beide stets in einer festen Beziehung miteinander zusammen. Die Beziehung hat super angefangen, mit allem was dazugehört. Nach der Trennung im Studium und dem Zusammenkommen hat sich leider einiges verändert. Um gleich auf den Punkt zu kommen, seit des Neuanfangs der Beziehung ist Sexualität ein Tabu-Thema geworden und gemeinsame Intimitäten eine Rarität geworden (häufig monatelang nichts dergleichen). Wenn es Sex gab, dann kam die Initiative nur von mir und ziemlich passiv von meiner Freundin/Frau. Das führte auch dazu, dass ich zwischenzeitlich eine sexuelle Affäre mit einer anderen Frau hatte, da meine sexuellen Bedürfnisse aus meiner Sicht nicht erfüllt worden sind. Die Affäre ist nun seit 6-7 Jahren zu Ende. Meine Frau weiß davon, ich habe ihr meine Gründe genannt. Sie ist bei mir geblieben, hat sich nicht getrennt, verziehen hat sie mir das aber sicherlich noch nicht. Jedenfalls weiß ich es, da sie es mir gesagt hat. Parallel dazu hat sie auch einen Mann angehimmelt, ist mit ihm nach einer Party mit nach Hause gegangen. Es ist aber nur bei einem Kuss und Anfassen geblieben. Das hat sie mir zu mindestens so gesagt, und auch wenn es schwer fällt, ich glaube ihr. Obwohl ich das Thema Sexualität wiederholt angesprochen habe und vor allem, was mir fehlt, kam wenig drumherum und endete häufig im Streit. Als Lösung gab es dann mal Sex und dann kam es sofort zu dem alten Stand.
Vor ein paar Tagen gab es einen Streit, teilweise wichtige, aber auch belanglose Themen und das Sex-Thema kam wieder auf. Nach meiner Frage, was mit unserem Sexleben los ist, erzählte mir meine Frau, dass sie im Studium (als wir nicht zusammen waren) unfreiwillig und gezwungen Sex hatte. Ich hörte Ihr zu, sagte Ihr, dass sie keineswegs Schuld hat und versuchte sie, so weit wie möglich zu unterstützen. In diesem Zuge sagte sie mir auch, dass sie aufgrund der Erfahrung nicht über Sex sprechen noch welchen haben / nur schwer genießen kann. Natürlich war es ein herber Schlag für mich, der alles ins Wanken brachte, was ich die letzten Jahre mit ihr erlebt habe und alles was in der Zwischenzeit zwischen uns passiert ist. Insbesondere die Streitereien oder Gespräche über unser Sexleben oder was davon überhaupt noch bestand.
Sie will über den unfreiwilligen Sex auch nicht mehr reden. Will auch keine Therapie oder ähnliches unternehmen. Kann ich auch verstehen, wer will schon seine Vergangenheit wieder öffnen. Ich dränge sie auch nicht dazu. Habe ihr nur signalisiert, dass ich ihr zuhören werde, wenn sie es will. Und sie unterstützen werde, wenn sie es will.
Im gleichen Zuge habe ich ihr gesagt, dass ich Sex und alles drumherum, nicht mehr thematisieren werde. Ich wollte einfach den Druck rausnehmen, und sie mit dem Thema nicht mehr konfrontieren. Schließlich hat sie keine guten Erfahrungen gemacht. Sie willigte sofort ein. Sie weiß auch, dass mir Sex oder Intimitäten wichtig sind, ein wichtiger, aber kein zentraler Punkt unserer Beziehung. Ich sagte Ihr aber auch, dass ich die Situation oder die neuen Informationen selber verarbeiten muss. Vor allem, weil das Thema Sexualität dazu führte, dass ich mich in der Vergangenheit einer Affäre hingegeben habe. Sie ging auf dieses Thema nicht näher ein.
Ich frage mich nun, was ich in dieser verzwickten Lage tun kann? Mehr als unterstützen, offen für Gespräche zu sein, ein offenes Ohr für sie zu haben, kann ich nicht machen. Was mich beschäftigt ist die Frage, ob ich meine eigenen Bedürfnisse (kling egoistisch, ich weiß) völlig aus dem Auge verliere. Ja, Sex ist ein Bestandteil einer Beziehung für mich. Aber jetzt völlig darauf zu verzichten? Und wenn ich mich meinen Bedürfnissen hingebe, dann unterstütze ich sie nicht.
Bin einfach ratlos. Vielleicht hat jemand so eine Situation auch gehabt.
Bin für jeden Hinweis dankbar.
!Martin!
ich wende mich heute an Euch, da ich einfach nicht mehr weiter weiß. Wahrscheinlich ist auch der Thread nicht richtig, aber aufgrund der Komplexität des Themas passt kein Thread wirklich. Ich suche aber aktuell andere Meinungen, Sichtweisen zu meinem Thema.
Hintergrund: Ich (männlich) bin seit rund 25 Jahren in einer Beziehung und rund 7 Jahre verheiratet. Mit Ausnahme von drei Jahren, wo wir im Studium getrennt waren, waren wir beide stets in einer festen Beziehung miteinander zusammen. Die Beziehung hat super angefangen, mit allem was dazugehört. Nach der Trennung im Studium und dem Zusammenkommen hat sich leider einiges verändert. Um gleich auf den Punkt zu kommen, seit des Neuanfangs der Beziehung ist Sexualität ein Tabu-Thema geworden und gemeinsame Intimitäten eine Rarität geworden (häufig monatelang nichts dergleichen). Wenn es Sex gab, dann kam die Initiative nur von mir und ziemlich passiv von meiner Freundin/Frau. Das führte auch dazu, dass ich zwischenzeitlich eine sexuelle Affäre mit einer anderen Frau hatte, da meine sexuellen Bedürfnisse aus meiner Sicht nicht erfüllt worden sind. Die Affäre ist nun seit 6-7 Jahren zu Ende. Meine Frau weiß davon, ich habe ihr meine Gründe genannt. Sie ist bei mir geblieben, hat sich nicht getrennt, verziehen hat sie mir das aber sicherlich noch nicht. Jedenfalls weiß ich es, da sie es mir gesagt hat. Parallel dazu hat sie auch einen Mann angehimmelt, ist mit ihm nach einer Party mit nach Hause gegangen. Es ist aber nur bei einem Kuss und Anfassen geblieben. Das hat sie mir zu mindestens so gesagt, und auch wenn es schwer fällt, ich glaube ihr. Obwohl ich das Thema Sexualität wiederholt angesprochen habe und vor allem, was mir fehlt, kam wenig drumherum und endete häufig im Streit. Als Lösung gab es dann mal Sex und dann kam es sofort zu dem alten Stand.
Vor ein paar Tagen gab es einen Streit, teilweise wichtige, aber auch belanglose Themen und das Sex-Thema kam wieder auf. Nach meiner Frage, was mit unserem Sexleben los ist, erzählte mir meine Frau, dass sie im Studium (als wir nicht zusammen waren) unfreiwillig und gezwungen Sex hatte. Ich hörte Ihr zu, sagte Ihr, dass sie keineswegs Schuld hat und versuchte sie, so weit wie möglich zu unterstützen. In diesem Zuge sagte sie mir auch, dass sie aufgrund der Erfahrung nicht über Sex sprechen noch welchen haben / nur schwer genießen kann. Natürlich war es ein herber Schlag für mich, der alles ins Wanken brachte, was ich die letzten Jahre mit ihr erlebt habe und alles was in der Zwischenzeit zwischen uns passiert ist. Insbesondere die Streitereien oder Gespräche über unser Sexleben oder was davon überhaupt noch bestand.
Sie will über den unfreiwilligen Sex auch nicht mehr reden. Will auch keine Therapie oder ähnliches unternehmen. Kann ich auch verstehen, wer will schon seine Vergangenheit wieder öffnen. Ich dränge sie auch nicht dazu. Habe ihr nur signalisiert, dass ich ihr zuhören werde, wenn sie es will. Und sie unterstützen werde, wenn sie es will.
Im gleichen Zuge habe ich ihr gesagt, dass ich Sex und alles drumherum, nicht mehr thematisieren werde. Ich wollte einfach den Druck rausnehmen, und sie mit dem Thema nicht mehr konfrontieren. Schließlich hat sie keine guten Erfahrungen gemacht. Sie willigte sofort ein. Sie weiß auch, dass mir Sex oder Intimitäten wichtig sind, ein wichtiger, aber kein zentraler Punkt unserer Beziehung. Ich sagte Ihr aber auch, dass ich die Situation oder die neuen Informationen selber verarbeiten muss. Vor allem, weil das Thema Sexualität dazu führte, dass ich mich in der Vergangenheit einer Affäre hingegeben habe. Sie ging auf dieses Thema nicht näher ein.
Ich frage mich nun, was ich in dieser verzwickten Lage tun kann? Mehr als unterstützen, offen für Gespräche zu sein, ein offenes Ohr für sie zu haben, kann ich nicht machen. Was mich beschäftigt ist die Frage, ob ich meine eigenen Bedürfnisse (kling egoistisch, ich weiß) völlig aus dem Auge verliere. Ja, Sex ist ein Bestandteil einer Beziehung für mich. Aber jetzt völlig darauf zu verzichten? Und wenn ich mich meinen Bedürfnissen hingebe, dann unterstütze ich sie nicht.
Bin einfach ratlos. Vielleicht hat jemand so eine Situation auch gehabt.
Bin für jeden Hinweis dankbar.
!Martin!