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Ich arbeite in einem großen Konzern...

  • Themenstarter Gelöschtes Mitglied 181425
  • Erstellt am
G
Benutzer Gast
  • #1
Hallo,

ich arbeite nun seit Oktober 2016 als "Ingineur" in einem großen Unternehmen, das weltweite Standort und eine Mitarbeiteranzahl im 6-stelligen Bereich hat und an der Börse notiert wird.
Irgendwann 2020 /2021 wurden bestimmte Geschäftsbereich ausgegliedert und eine neue Firma aufgezogen. Aber nur unwesentlich kleiner: Nun ist es halt "nur noch" eine Mitarbeiteranzahl im 5-stelligen Bereich und nach wie vor weltweit, aber die Firma ist auf die zwei Jahre die es sie nun gibt keinesfalls weniger erfolgreich. In diese neue Firma wurde die alte Abteilung ausgegliedert.

Im Oktober 2016 kam ich mit einem Masterabschluss in diese ursprüngliche Firma, weil es in diesem Bereich und in meinem Lebensumfeld mehr oder weniger die beste Möglichkeit war an einen guten Job zu kommen.
Ich habe mich dort auf eine Stelle beworben die nicht ganz dem entsprochen hatte, was ich mir vorgestellt hatte, nahm sie aber dennoch an.
Im Januar 2019 wurde mir, durch Ausscheiden eines Team-Mitglieds, vom Gruppenleiter angeboten, dessen Stelle einzunehmen, was ich natürlich angenommen habe, weil diese Stelle dann genau das war, für was ich studiert habe und was ich auch immer wollte.
Seit 2019 bis Mai 2023 habe ich diese Stelle ausgeführt.

Leider hat sich dann karriertechnisch und vor allem halt auch finanziell nichts mehr getan - meine Arbeit lief aber! Keine Verzögerungen, keine qualitätsmängel usw. usf...
In den drei jährlichen Gesprächen (so genannte HR-Zyklen) von 2019 an wurde mir jedes Mal gesagt, ich würde meine Arbeit machen, aber das war's dann auch.
Das Problem: Eine Möglichkeit mich mehr zu "profilieren" wurde mir erst gar nicht gegeben.
Das war dann auch der Grund warum ich mich dann schlussendlich auf eine firmeninterne andere Stelle beworben hatte. Erstens weil ich irgendwann selbst gemerkt habe, dass diese Abteilung für mich karriertechnisch nur eine Sackgasse ist und zweitens ist das Produkt an dem diese Abteilung noch immer arbeitet einfach dem Ende zu läuft.
Dies interne Bewerbung hat dann auch gezündet und nun arbeite ich seit 1.6.2023 in einem anderen geschäftsfeld an einem anderen Produkt, mit wesentlich mehr Zukunft.

Und nun komme ich zu meiner Frage:
Was habe ich bis Mai 2023 falsch gemacht? Diese Frage habe ich mir vor allem gestellt, als mich der neue Gruppenleiter gefragt hat, nach dem der Vertrag für die neue Funktion unterzeichnet war, was bei mir bisher "schief gelaufen" wäre, weil ich eben recht Unterdurchschnittlich gehaltsmäßig eingruppiert wäre obwohl ich fast 7 Jahre in diesem Unternehmen tätig wäre!
Über diese Frage war ich recht baff, weil ich bis date gedacht habe, dass das quasi normal wäre... (anscheinend dumm-naiv von der besten Sorte!)

Ich bin eigentlich der Typ der nach wie vor versucht ein wenig mehr "Karriere zu machen". So etwas wie Gruppenleitung (quasi der Chef werden, den ich aktuell habe), hätte ich mir schon gedacht, dass ich das irgendwie schaffe.
Habe aber seit der Frage meines neuen Chefs ein wenig die Angst, dass ich hier 7 Jahre quasi in einer mich ausbeutenden Situation hängen geblieben bin...

Wie seht ihr das? Was kann ich tun?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #2
Wie seht ihr das? Was kann ich tun?
Als Vorgesetzter, wenn Du ehrlich zu Dir bist: warst Du ein Administrator (des Status Quo), oder ein "Leader?"
Was hast Du initiiert?

Als ein Beispiel/Denkanstoss:
Wenn Dein Team im 2021 etwas macht, muss es 2022 das Gleiche günstiger, schneller und besser machen, oder es muss mehr machen.
Stimmst Du beispielsweise vorbehaltlos zu, dass Du Dein Team so entwickelt hast?

Gab es Beförderungen in Deiner Org, die mindestens dem Durchschnitt in der Firma entsprechen?

Bist Du Performanceprobleme aktiv angegangen?

Was kann die Firma in Bereich Deines Teams heute, das sie zuvor nicht konnte?
Fiel die Firma in Deinem Bereich zurück gegenüber dem "State of the Art", hat sie aufgeholt oder gar den State of the Art neu definiert?

Etc. Etc.

Wenn Du Deine Org einfach weiterführst, wird das nicht mit Karriere belohnt.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Konzernkarriere hat auch viel mit Sichtbarkeit zu tun, die man sich aktiv nehmen muss. Wie ist es um dein firmeninternes Netzwerk bestellt? Hast du bspw. Personen mit Einfluss, die dich fördern wollen?
 
Wundertüte
Benutzer91008  (36) Sehr bekannt hier
  • #4
Ich gebe reed reed recht, im Konzern hat das oft etwas mit Sichtbarkeit zu tun.
Hast du in den Gesprächen, denn selbst Mal nach einer Erhöhung gefragt oder mitgeteilt was deine nächsten Ziele sind?
Warst du besser als deine Kollegen, oder engagierter? Du schreibst das deine Arbeit lief, aber das sollte ja Grundvoraussetzung sein.
 
Eule
Benutzer68009  (34) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #5
Was kann ich tun?
Ich kann mir sehr gut denken welcher Konzern das ist. Ich hab vor ein paar Jahren (vor der Ausgliederung) aus ähnlichen Gründen die Firma verlassen.

Großkonzerne sind laaaaangsam und unflexibel. Wenn du nicht massiv bei deinen Vorgesetzten auffällst bleibst du bis in alle Ewigkeit in deiner Ecke und machst deine dirbzugeteilte Aufgabe.

Ja, schade um die Zeit bisher aber jetzt kannste die neue Stelle mit Elan und Begeisterung antreten. :zwinker:
Karriere ist 90% Beziehungen pflegen und 10% gute Arbeit leisten. Das ist halt ein Spiel, dass du in der Firma spielen musst.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #6
Karriere ist 90% Beziehungen pflegen und 10% gute Arbeit leisten
Ganz so extrem ist es nicht, ausser vielleicht in Finance.
Er ist Ingenieur, da zählt die Entwicklungsarbeit schon.
Und die Beziehungen nutzt man dann, um die Ergebnisse bekannt zu machen, das Vertrauen für das nächste grössere Gingo zu holen, etc.
 
K
Benutzer187255  (52) dauerhaft gesperrt
  • #7
Karriere ist 90% Beziehungen pflegen und 10% gute Arbeit leisten.
Genau so ist es. Und darum kommen auch die größten Pfeifen an die besten Posten, sobald sie sich gut verkaufen und sichtbar genug machen können - kann auch Arschkriechen genannt werden. Da kann man fachlich noch so gut sein. Wenn man dieses nicht beherrscht, läuft man karrieretechnisch an die Wand.
 
ImmerGanzLieb
Benutzer173996  (46) Öfter im Forum
  • #8
Ob ein Bereich sich besonders gut entwickelt, hängt auch von den Produkten ab.
  • Schneeschaufeln sind ein seit Ewigkeiten etabliertes Produkt. Revolutionäre Änderungen am Produkt oder am Fertigungsprozess sind eher unwahrscheinlich. Entwicklungskosten fallen hier kaum an. Kleine Optimierungen am Fertigungsprozess gibt es aber immer wieder.
  • Autonome Fahrzeugsteuerung mit künstlicher Intelligenz entwickelt sich seit wenigen Jahren extrem schnell. Was heute Stand der Technik ist, kann morgen schon veraltet sein. Die Kosten für die Entwicklung sind im Vergleich zum Erlös hoch.
Bei der Fertigung der Schneeschaufeln wird es schwer sein, den Vorgesetzten so positiv aufzufallen, dass man auf der Karriereleiter nach oben kommt. Für das gesamte Unternehmen ist die reibungslose und effiziente Fertigung aber wichtig, weil sie eine stabile Einnahmequelle bietet.

Bei der autonomen Fahrzeugsteuerung gibt es sicher viele Möglichkeiten, Karriere zu machen. Für ein Unternehmen kann es aber auch bedeuten, viel Geld zu verbrennen.

Für mich ist es als Ingenieurin wichtig, in einem Bereich zu arbeiten, der mich technisch interessiert. Spätestens zwei Karrierestufen höher sind die Tätigkeiten weitaus überwiegend rein administrativ. Technik findet dort nur noch als "managementtaugliche" PowerPoint-Präsentation statt. Da könnte ich zwar mehr Geld verdienen, aber glücklich wäre ich nicht.
 
Crüx
Benutzer36720  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Sichtbarkeit ist in großen Unternehmen enorm wichtig.
Warum soll dich dein direkter Vorgesetzter fördern? Da bist du eher Konkurrenz.
Du musst in den Ebenen darüber bekannt sein. Bei uns gibt es Kollegen, die leisten seit Jahrzehnten sehr gute Arbeit, sie präsentieren aber nie in den entsprechenden Gremien, das machen dann andere und die machen dann Karriere.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #10
Gibt's bei dir in der Firma eine Art Mentoring-Programm oder sowas, wo du dich mit anderen Kollegen zur Karriereplanung austauschen kannst? Ich würde das mal forcieren und von den Kollegen lernen.

Ansonsten habe ich nur Erfahrung im ÖD, aber meine Behörde ist riesig und auch hier erreicht man nur was durch Auffallen und Vernetzung. Fleißige Mäuschen kommen nicht weiter.

Sprich über deine Erfolge und bringe richtigen und wichtigen Input an der richtigen Stelle. Gehe das klug an. Mir fällt oft auf, dass Kolleginnen hier eher irrelevante Sachen platzieren, mit denen sie auffallen, aber nicht immer positiv.
 
Aktaion
Benutzer202907  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Ich arbeite auch in einem weltweit aggierenden Großkonzern, aber in einer kleineren Abteilung in einer mittelgroßen Niederlassung.

Das mit der "Sichtbarkeit", das hier schon einige erwähnt haben, ist sicher ein Punkt. Für mich ist aber vor allem das "sich unersetzlich machen" ein Faktor, der mich aktuell sehr zum Erfolg führt.
Ich habe mich jetzt innerhalb von 1,5 Jahren schon aus dem für meine Tätigkeit angedachten Gehaltsbändern hochgearbeitet und bekomme die Bezahlung, die eigentlich 1-2 Stufen Höhergestellte bekommen.
Mein Vorgesetzter will mir auch mittelfristig noch sehr viel mehr Verantwortung geben, u.a. Organisation einer kleinen Gruppe Mitarbeitenden.
Wie ich das gemacht habe?
Ich habe mich in meinem Berufsfeld auf dem Laufenden gehalten, habe Artikel gelesen, Softwareentwicklungen verfolgt und gelernt. Mit meinem Wissen habe ich dann fachübergreifenden Komopetenzen entwickelt und gezeigt, dass ich nicht nur die "Standard-Erwartungen" an meinen Beruf erfülle, sondern auch noch ~60% der Arbeit anderer (eigentlich qualifizierteren) übernehmen kann, sodass Bearbeitungen schneller, einfacher und aus einer Hand erledigt werden können und andere Kollegen sich weniger um Kleinkram kümmern müssen.
Das macht das ganze Team produktiver.
Nebenbei hab ich mich noch für Arbeitsgruppen (sowohl standort- als auch fachübergreifend) gemeldet und angeboten, mein Fachwissen an Kolleg:innen weiterzugeben, ich halte also noch interne kleine Schulungen und erstelle Workflows und gebe diese weiter.

Ich finde vor allem in technischen Bereichen ist dieses "Ohne den läufts hier nicht halb so rund" super wichtig, um etwas hoch zu kommen, ohne direkt einen komplett anderen Job machen zu müssen.
Hier wurde ja schon erwähnt, dass man z.B. als Ingenieur halt irgendwann dann nur noch Akquise/Verwaltung macht und mit dem technischen nix mehr zu tun hat, wenn man sich "hocharbeitet".

Eventuell hast du in deinem Bereich ja auch die Möglichkeit Kompetenzen zu erwerben, die dich abteilungs-/fachbereichs-/standortübergreifend wichtig machen. Dann geht das mit dem "gesehen werden" automatisch.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #12
Für mich ist aber vor allem das "sich unersetzlich machen" ein Faktor, der mich aktuell sehr zum Erfolg führt.
Wir schauen da sehr drauf, dass genau das nicht passiert - Deinem Chef würde das nicht positiv angerechnet, er würde 2 Quartale Zeit bekommen, das Problem zu lösen.
Wenn Du in einem wichtigen Bereich arbeitest, ist das viel zu heikel für die Firma.
 
10073
Benutzer190278  (37) Öfter im Forum
  • #13
Falls du Zuwenig verdient hast, frag ich mich wo der Betriebsrat war???
Bei uns in der Firma schaut der Betriebsrat schon darauf, dass das Gehalt und die Arbeit passt...b
Und ich komm auch aus einem nicht viel kleineren Unternehmen. Wir sind 5stellig von den Mitarbeitern aber auch wie alle in gefühlt 350 Unternehmen aufgegliedert. Aber am Ende geht das Geld in eine Stiftung in die Schweiz
 
10073
Benutzer190278  (37) Öfter im Forum
  • #14
Aber hier eine Frage:
Ich bin jetzt seit zwei Monaten stellvertretender Abteilungsleiter.
Wie würdet ihr euch weiterbilden??
Excel??
SAP??
Mitarbeiterführung??
Oder Maschinenprogrammieren??
 
C
Benutzer201952  (38) Ist noch neu hier
  • #15
Ich arbeite selber in einem Großkonzern und wollte karriere-und gehaltstechnisch immer eine Weiterentwicklung sehen, die irgendwann nicht mehr da war.

Mich wundert deine Aussage, hast du nie mit Kollegen gesprochen was in deiner Position üblicherweise verdient wird? In der Regel gibt es ja Gehaltsbänder durch die das relativ transparent ist. Ich war da immer sehr offen und hab mich auch vom BR beraten lassen wie ich an mehr Gehalt kommen kann.
Das war dann mit einem internen Wechsel verbunden. In meiner alten Abteilung war da kein Weiterkommen, trotz hervorragender Leistungen, da die meisten das auch so hinnehmen und in Ihrer Position verharren.

Was du tun kannst?
1. In Erfahrung bringen, ob die Aussage wirklich stimmt, dass du unterdurchschnittlich bezahlt wurdest.
2. Freuen, dass du karrieretechnisch jetzt einen Schritt weiter bist.
 
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G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #16
Konzernkarriere hat auch viel mit Sichtbarkeit zu tun, die man sich aktiv nehmen muss. Wie ist es um dein firmeninternes Netzwerk bestellt? Hast du bspw. Personen mit Einfluss, die dich fördern wollen?
Also bisher hab ich das konzerninterne Netzwerk (die hatten quasi sowas wie ein eigenes Facebook) nicht genutzt. Nach dem die Abspaltung vollzogen war und seit ein paar Wochen wurde aber etwas neues aufgezogen. Da weiß noch niemand so genau wie das funktioniert und so.

Die einzige Person die mich bisher hätte fördern können war nur mein bisheriger Gruppenleiter, wegen dem ich unteranderem auch meine bisherige Stelle gekündigt habe und eben in die neue Produktsparte zum anderen Produkt gewechselt bin. Also hier kann ich definitiv mit nein antworten.
Hast du in den Gesprächen, denn selbst Mal nach einer Erhöhung gefragt oder mitgeteilt was deine nächsten Ziele sind?
Warst du besser als deine Kollegen, oder engagierter? Du schreibst das deine Arbeit lief, aber das sollte ja Grundvoraussetzung sein.
Ich habe in diesen Gespräche vor allem über die Corona-Zeit eigentlich nicht fragen brauchen, weil mir der Gruppenleiter zu Beginn mehr oder weniger klar gemacht hat, dass es aufgrund der "schwierigen Zeit" (Corona, Kurzarbeit usw. usf.) nicht über Gehaltserhöhungen zu reden sei. Er war allgemein für mich ein Unsympath und habe das die größte Zeit über mich ergehen lassen. Wie gesagt, mindestens die letzten 2-3 Jahre waren nur verschwendete Zeit in Bezug auf "Karriere-Aussichten". Ich glaube schon, dass ich so manches besser/schneller/mit höherer Qualität bearbeitet habe wie so manche anderen Kollegen. Darüber offen gesprochen wurde in diesen komischen HR-Zyklen ja sowieso nicht und alle anderen Kollegen haben diese auch als "Farce" bezeichnet.

Warum soll dich dein direkter Vorgesetzter fördern? Da bist du eher Konkurrenz.
Du musst in den Ebenen darüber bekannt sein.
Genau DAS hab ich mir auch schon gedacht. Die Frage ist halt nur wie man bei der Ebene über seinem Gruppenleiter sichtbar wird. Meinen alten Chef-Chef habe ich unter dem Jahr vielleicht zweimal in live gesehen auf dem Gang vom Büro zur Toilette und einmal beim Kaffee holen.
Ansonsten gab es am Jahresende die Sicherheitsunterweisung von ihm und das war's. Was mich jedenfalls irgendwann mal gewundert hat, dass der Typ mich in der Tat mit meinem Namen ansprechen konnte (und nein wir haben keine Namensschilder o.ä.) als ich zu ihm ins Büro musste wegen irgendeiner Freigabe (oder was weiß ich was das damals war)...

Jetzt in der neuen Abteilung ist das allerdings gleich noch schwieriger, weil ich da jetzt die Struktur gar nicht kenne. Aber ja, der Aussage pflichte jedenfalls bei, dass ich die Sichtbarkeit meiner Person nicht beim Chef (aka "Gruppenleiter") sondern beim Chef-Chef haben sollte. Nur wie?

Was du tun kannst?
1. In Erfahrung bringen, ob die Aussage wirklich stimmt, dass du unterdurchschnittlich bezahlt wurdest.
2. Freuen, dass du karrieretechnisch jetzt einen Schritt weiter bist.
In Erfahrung bringen, ob die Aussage meines neuen Gruppenleiters bzgl. Gehalt (Was ist da schief gelaufen?) ist schwierig, weil ich nicht mehr auf die alten Kollegen zu gehen möchte und da nachfragen was sie verdienen damit ich mein bisheriges Gehalt vergleichen kann.

Bleibt also nur noch zweitens, was mich definitiv freut, weil ich zumindestens dem "in der aktuellen Position verharren, weil alles läuft" entfliehen konnte.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #17
Aber hier eine Frage:
Ich bin jetzt seit zwei Monaten stellvertretender Abteilungsleiter.
Wie würdet ihr euch weiterbilden??
Excel??
SAP??
Mitarbeiterführung??
Oder Maschinenprogrammieren??
Das ist ja eine sehr individuelle Frage und hängt davon ab, was Du machst und wie gut Du bereits schon die aufgeführten Dinge kannst. Was Excel betrifft, ist das nichts, was man sich an Bewerbungsunterlagen heften kann. Das wird meist ja eh schon erwartet, aber wenn Du da eh schon super bist und noch "ganz oben" was drauf setzen kannst, wäre das vll noch was anderes.

Rund um das Thema Mitarbeiterführung würde ich gut und passend finden, besonders wenn Du gerade neu in der Führung bist. SAP ist super, verkehrt machen kann man mit so einer Weiterentwicklung meines Erachtens gar nichts, eine Fortbildung, sofern Du da eine machen möchtest, ist aber teuer. Zumindest dann, wenn Du da eine Zertifizierung anstrebst.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #18
Aber ja, der Aussage pflichte jedenfalls bei, dass ich die Sichtbarkeit meiner Person nicht beim Chef (aka "Gruppenleiter") sondern beim Chef-Chef haben sollte. Nur wie?
Das würde ich so gar nicht sagen. Sichtbarkeit beim "Chef-Chef" ist wichtig, aber der direkte Vorgesetzte damit nicht unwichtig. Entscheidungen zu Gehaltserhöhungen, Seminaren etc. kannst Du knicken, wenn Du bei dem nicht punkten kannst. Der direkte Vorgesetzte ist immer die erste Hürde, die man überwinden muss.

Ich habe viele Jahre auch in einem Konzern gearbeitet und kann das mit der Sichtbarkeit bestätigen. Ob das mit Deinem eher unterdurchschnittlichen Gehalt überhaupt stimmt, weißt Du auch nicht. Mir ist nie so oft ins Gesicht gelogen worden, wie in meiner Zeit in diesem Konzern. Und von Kolleg:innen habe ich ähnliches gehört. Vieles hat man ja auch erst dann "entlarvt", eben weil man mit Kolleg:innen gesprochen hat und dadurch Austausch hatte.

Hast Du denn einen regelmäßigen Austausch mit dem Vorgesetzten zum Status Deiner jeweiligen Projekte und Aufgaben? Sowas ist immer sehr praktisch, um etwas passend zu platzieren. Was hat man erreicht, wie hat man ein bestimmtes Problem gelöst, hast Du neue Ideen? Bei meinem alten Arbeitgeber hat man großen Wert auf Präsentationen gelegt. In meinen Augen oft albern, denn man kann ja auch im persönlichen Gespräch einfach erzählen, aber Viele fanden es super, wenn sie im Gespräch dazu noch auf die Präsentationen und irgendwelche Grafiken gucken konnten. Und am besten schreibst Du regelmäßig für Dich etwas zu Lösungen, Projekten, Erfolgen auf. Dann hast Du es zu Deinem nächsten Gehaltsgespräch parat. Vieles vergisst man ja auch erstmal. Wichtig ist auch, dass man nicht immer nur an die großen Erfolge denkt und dann vll der Meinung ist, da wäre ja nicht viel und das wäre ja normal und eben der Job. Nee, ist es nicht. Ist schon wichtig, sich gut darzustellen. Wenn Du Deinen Job gut machst, musst Du es bei passenden Gelegenheiten auch mitteilen. Vorgesetzte wissen z.T. nicht, was man eigentlich alles so macht. Ich hatte in meinem letzten Konzern-Job eine Position, die es so in der Form kein zweites Mal im Unternehmen gab. Daher konnte man mich nicht direkt mit anderen vergleichen. Das war praktisch und hat mir sehr viele Freiheiten gegeben. Wichtig war aber, über positive Dinge eben auch aktiv zu reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer203599  dauerhaft gesperrt
  • #19
Hi
Was du falsch gemacht hast, ... keine Ahnung, bzw. doch, es ist sicher ein Fehler, das h i e r zu fragen. Im Zweifelsfall wird deine Situation hier noch dazu ausgenutzt, um sich selbst darzustellen.

Mein komplett unverbindlicher Ansatz: du bist mit dem neuen Chef und dem neuen Job mehr durch Glück als durch eigenes Zutun wieder in der Spur. Bleib 2 Jahre, liefere gut, vernetze dich perspektivisch in Richtung Wechel und wechsle dann aber auch. Die Welt und die Zeiten bieten wirklich unzählige Möglichkeiten... du kannst deine Vergangenheut hinter dir lassen und einen Laden, in dem Sichtbarkeit das Allerwichtigste zu sein scheint.

Wenn es gut geht, trink ein Glas auf mich... drücke dir die Daumen, Rob
 
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