• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ich habe das Gefühl, wegen meiner Arbeitslosigkeit von Freunden nicht geachtet zu werden :-(

Stormy
Benutzer120069  (43) Benutzer gesperrt
  • #1
Liebes Forum,

erst einmal wünsche ich euch ein frohes neues Jahr!

Ich befinde mich zur Zeit beruflich wieder in einer schwierigen Lage.
Bis Februar 2013 habe ich für ein halbes Jahr in einem Altenheim gearbeitet. Es war ein vom Jobcenter geförderter Arbeitsplatz, der zeitlich begrenzt war.
Es war kein leichter Job, wenn es so etwas überhaupt gibt. Es war stressig, und die Kollegen sahen mich auch nicht unbedingt als gleichwertige Kollegin, da ich nun mal vom Jobcenter geschickt wurde. Dabei muss ich sagen, dass ich mich sehr dafür eingesetzt habe, diese Stelle anzutreten, da meine Sachbearbeiterin nicht so begeistert davon war.
Jedenfalls war ich stolz, dass ich das halbe Jahr durchgehalten habe.
Leider bin ich aufgrund meiner psychischen Erkrankungen - kombinierte Persönlichkeitsstörung, generalisisierte Angststörung und Depressionen - nicht sehr belastbar.

Meine Freundin und ihr Mann bekamen auch mit, dass ich während meiner Beschäftigung dort ständig gegen meine Probleme ankämpfen musste.
Trotzdem schickten sie mir zu Beginn des Jahres 2013 einen Neujahrsgruß mit den Worten:"Du musst auch etwas tun für wahr". Der Spruch war nicht zufällig ausgewählt, sondern meine Freundin meinte, er sei schon auf mich gemünzt. Ich sei nun mal eine Person, die nur schwer ihren Hintern hochbekomme.

Seit März bin ich nun wieder auf Arbeitsuche. Zu der Zeit war auch meine Freundin arbeitslos. Trotzdem fing ihr Mann schon da bei mir an zu sticheln, wie es denn mit einem neuen Job aussehe.
Ich antwortete, dass ich mich bewerbe und mehr nicht tun könne.
Als ich im Sommer für einige Tage eine Verwandte an der Ostsee besuchte, meinte er so komisch, das seien die Leute, die zu viel Geld haben. Schließlich musste ich ja die Fahrtkosten bis dahin zahlen!

Sobald ich wieder einige Monate zu Hause war, wurden meine Depressionen aufgrund meines Gefühls, versagt zu haben und in der Gesellschaft nutzlos zu sein, wieder stärker.
Ich vertraute das meiner Freundin an. Ihre lapidare Antwort darauf war:"Wenn du dich aktiver um einen neuen Job bemühen würdest, wärst du sicherlich weniger depressiv."
Dabei schrieb ich ja regelmäßig Bewerbungen und hatte auch zwei Vorstellungsgespräche, wurde aber leider nicht eingestellt.
Nur eine Stelle blockte ich zugegebenermaßen ab. Es ging dabei um reine Datenerfassung und ich hätte jeden Tag acht Stunden am PC sitzen müssen. Doch ich habe zwei Augenerkrankungen (eine nicht therapierbare Netzhauterkrankung und grauer Star, der noch nicht operiert werden soll).
Ich verhielt mich auch korrekt und sagte nach Rücksprache mit meinem Augenarzt das Stellenangebot ab.
Meine Freundin zeigte dafür überhaupt kein Verständnis.

Sei November hat sie einen neuen Arbeitsplatz. Zwar nur in Teilzeit, aber das reicht ihr, da sie verheiratet ist.
Seitdem bin ich - so mein Eindruck - völlig bei ihm untendurch.
Wenn ich sie besuche, kommen blöde Kommentare wie:"Jetzt mal sehen, wann du von der Straße wegkommst."
Gestern rief ich bei meiner Freundin an und da sie nicht zu Hause war, sprach ich eine Weile mit ihm. Ich empfand das kurze Gespräch als sehr unangenehm. Es kamen wieder Fragen, was ich denn den ganzen Tag so mache.
Ich fragte, wie es denn bei ihm so laufe und ob er viel Stress habe (so hatte meine Freundin es mir erzählt). Er antwortete, nein überhaupt nicht, und auch die Wochenendarbeit würde ihn nicht stören. Dann sagte er so betont:"Hauptsache, man hat einen Job und kann sich etwas leisten."
Auch das habe ich als Spitze gegen mich empfunden.
Wobei ich mit dieser Äußerung ein besonderes Problem habe.
Ich hätte am liebsten gesagt, dass sich die beiden ja lange Zeit etwas geleistet haben, was ihnen gar nicht zustand, weil sie das nötige Geld nicht hatten. Dass sie lieber ihre Schulden zurück zahlen sollten statt zu konsumieren.
Sie haben mehrere Jahre über ihre Verhältnisse gelebt und haben im vorletzten Jahr Privatinsolvenz anmelden müssen.
Von ihren 30.000 € Schulden zahlen sie jetzt gerade mal 30 € monatlich zurück. Mehr darf wohl nicht gepfändet werden.

Ich bin sehr enttäuscht von dem Verhalten der beiden.
Habe den Eindruck, dass sie mich mit meinem geringen Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen noch mehr nach unten drücken wollen.
Ich bin für sie ein Loser.

Was meint ihr dazu?

LG
Stormy
 
Tinkerbellw
Benutzer35070  Meistens hier zu finden
  • #2
Hast du noch anderen Freunde?
Ist es bei jedem Kontakt mit den beiden so, dass solche Äußerungen auftreten die du als negative Bewertung gegenüber deinem Leben aufnimmst?
Ich würde Leute die mir dauerhaft solche Kommentare drücken nicht als meine Freunde bezeichnen sondern mich mit Leuten anfreunden die mich unterstützen mir vielleicht beim bewerben helfen etc. Alles in allem klingt es nicht so, als würdet ihr euch gegenseitig gut tun!
 
suppengruen
Benutzer96961  Meistens hier zu finden
  • #3
Das Leben kann hart sein und natürlich muss man etwas tun, um aus einer beschissenen Lage entschwinden zu können.
Ich bin kein Arzt oder anderweitig bewandert, was Krankheiten betrifft, aber ich denke schon, dass es deine Situation nicht gerade einfach macht.
Wir alle wissen ja, wie toll das Arbeitsamt mit einem arbeitet. :zwinker:

Zu deinen Freunden rate ich dir ganz, ganz dringend: Schließe mit ihnen ab.
Es macht keinen Sinn, sich das länger anzutun. Es ist schön, wenn man sich hilft oder unter die Arme greift, aber das was, dort getrieben wird, ist völlig unmenschlich. Du bist nur ein Fußabtreter und dienst dazu, denen ein besseres Gefühl zu geben. Bist du dir das selbst wirklich wert? Such dir lieber Kontakte, die dich auch so schätzen und respektieren, wie du es verdient hast.
 
Stormy
Benutzer120069  (43) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #4
Hast du noch anderen Freunde?
Ist es bei jedem Kontakt mit den beiden so, dass solche Äußerungen auftreten die du als negative Bewertung gegenüber deinem Leben aufnimmst?
Ich würde Leute die mir dauerhaft solche Kommentare drücken nicht als meine Freunde bezeichnen sondern mich mit Leuten anfreunden die mich unterstützen mir vielleicht beim bewerben helfen etc. Alles in allem klingt es nicht so, als würdet ihr euch gegenseitig gut tun!

Leider sind die beiden meine einzigen Freunde.
Sie mag ich ja auch sehr, und bei ihr halten sich die blöden Sprüche in Grenzen. Sie zeigt halt eher Unverständnis und ist mir keine Hilfe.
Doch die Sticheleien von ihm verletzen mich mehr und mehr. Zum Glück sehe ich ihn nicht allzu oft, aber es ergibt sich halt immer mal wieder. Vor allem, wenn ich etwas mit meiner Freundin unternehme, ist er meistens dabei.
Ich glaube, er fühlt sich toll und überlegen, weil er mit 51 als Quereinsteiger einen neuen Job gefunden hat.
 
Tinkerbellw
Benutzer35070  Meistens hier zu finden
  • #5
hmm schwierig. Ich würde einmal exakt beschreiben, was ihre Äußerungen bei dir auslösen. Wenn sie dann ihr Verhalten nicht ändern wüsste ich aber auch nicht, ob ich da noch länger den Kontakt suchen würde.
Wenn du dein Selbstwertgefühl aufbesser möchtest wie wäre es mit einer freiwilligen Arbeit?
Bei uns in der Kita suchen wir immer wieder freiwillige die Helfen (bücher sortieren und erfassen, Feste vorbereiten etc.). Könnte mir vorstellen,das auch andere soziale Einrichtungen solche Helfer geerne nehmen. Vielleichthilft dir das, dich wertvoller zu fühlen und du bekommst Kontatk zu anderen Menschen, die dich ect. auch schätzen und die Ankennung entgegenbringen.
 
F
Benutzer Gast
  • #6
Über sein Verhalten kann ich jetzt nur spekulieren. Für mich hört sich das an, als ob er den typischen Gedanken der Leistungsgesellschaft verinnerlicht hat. Wer nicht arbeitet ist blöd, wer krank ist, ist unnütz.

Bei deiner Freundin habe ich das Gefühl, dass sie etwas überfordert ist, vielleicht weiß sie nicht wie sie sich bei deiner Depression verhalten soll. Dass du aufgrund Deiner Erkrankung nicht komplett belastbar bist, ist halt so, macht aber nicht die Person aus.
Seit wann ist deine Erkrankung bekannt, seit wann weiß deine Freundin davon? Seit wann verhält sie sich komisch. Ist nur eine Depression diagnostiziert oder handelt es sich um eine manische Depression?
 
Stormy
Benutzer120069  (43) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #7
Über sein Verhalten kann ich jetzt nur spekulieren. Für mich hört sich das an, als ob er den typischen Gedanken der Leistungsgesellschaft verinnerlicht hat. Wer nicht arbeitet ist blöd, wer krank ist, ist unnütz.

Bei deiner Freundin habe ich das Gefühl, dass sie etwas überfordert ist, vielleicht weiß sie nicht wie sie sich bei deiner Depression verhalten soll. Dass du aufgrund Deiner Erkrankung nicht komplett belastbar bist, ist halt so, macht aber nicht die Person aus.
Seit wann ist deine Erkrankung bekannt, seit wann weiß deine Freundin davon? Seit wann verhält sie sich komisch. Ist nur eine Depression diagnostiziert oder handelt es sich um eine manische Depression?

Ja, mag sein, dass er den typischen Gedanken der Leistungsgesellschaft verinnerlicht hat.
Trotzdem glaube ich, kommt noch hinzu, dass er sich aufwerten möchte, indem er mich abwertet.
Er betont z.B. auch gern im Beisein meiner Freundin, wie gut er bei anderen Frauen ankommt. Auch, dass eine Teilnehmerin bei einem Seminar ihm an den Hintern gefasst habe. Er habe daraufhin empört gesagt, dass er glücklich verheiratet sei. Im gleichen Moment begann er mein Äußeres zu kritisieren. Ich habe angeblich eine Delle im Gesicht (es war eine Schwellung, doch er begann eine Diskussion darüber), dass ich sehr blass aussehe, etc.

Was meine Freundin betrifft, da könntest du recht haben.
Wahrscheinlich ist sie wirklich überfordert und weiß nicht mit meinen Depressionen umzugehen, weil sie es von sich ja nicht kennt.
Wir haben uns vor ca. drei Jahren in einer Fortbildung kennengelernt, und seitdem weiß sie auch von meiner psychischen Erkrankung. Sie weiß auch, dass ich in psychiatrischer Behandlung bin und Antidepressiva nehme.
Während sie üblerweise zu der gleichen Psychiaterin geht und nur vorgibt depressiv zu sein. Mit dem Ziel, eine weitere Erkrankung bescheinigt zu bekommen, falls sie mal einen Schwerbehindertenausweis anstrebt.

Ich habe neben der Depression (keine manische) auch noch eine Persönlichkeitsstörung und eine Angststörung diagnostiziert bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #8
Da komm ich mal mit dem Spruch von Lovecraft: *so in etwa* "Mich interessiert nicht, was der Mensch für einen Job hat, oder ob er überhaupt einen hat. Die Persönlichkeit ist für mich das wichtigste." Und ich geb dem Recht, nur weil jemand ein Manager ist, ist er auch nicht mehr Wert wie ein Bettler. Das kann ich auch nicht ab, wenn Leute ihre scheiß Nase in die Angelegenheiten anderer reinstecken. Und dann vielleicht noch Jobs anbieten, die man selbst gefunden hat, aber eben nicht machen kann, oder will.

"Wenn du dich aktiver um einen neuen Job bemühen würdest, wärst du sicherlich weniger depressiv." So gesehen, anhand der Umstände, ein unüberlegter, ignoranter Satz. Deine Freundin fand kein Verständnis dafür? Wenn sie das gehabt hätte alles, was hätte sie wohl gemacht? Die ist anscheind nicht so schlau, denn dann müsste sie wissen, dass solche Augenbelastungen, sehr schlecht für die Augen sind. Und man kann bei diesem Job nicht mehr Pause machen als die anderen. Ach und dann reicht ihr Teilzeit... Eben weil sie keine Lust hat, länger zu arbeiten, ihr Mann verdient ja auch...

Schieß doch solche Lackaffen in den Wind, die haben keine Ahnung, aber die große Fresse. Ach ja, die Pfeiffen die Schulden anhäufen, nur mal um eine Kreuzfahrt zu machen, oder sich mal den tollen 3-D Fernseher leisten zu können... Und mit dem Finger auf andere zeigen. Wenn die dann noch mit solchen Sprüchen kommen, dass sind mir die liebsten ... Heuchler. Du weist aber nun, dass die beiden dir nur was vorspielen und sich selbst sowieso. Sehen sich als was besseres als sie sind.
 
F
Benutzer Gast
  • #9
zu ihm fällt mir (nach dem gelesenen) nur noch ein. Hat er was in seinem Leben verpasst? Hat er Minderwertigkeitskomplexe?

hmmm, deine Freundin kommt mit auch komisch vor. Sicher, dass sie die Freundin ist die du brauchst? Meinst du nicht, du findest woanders bessere Leute. Ich schätze dich als sehr feinfühlig ein und gerade Menschen mit depressiven Erkrankungen haben ja auch eine Antenne dafür um Schwingungen in der Umgebung aufzunehmen. Besuchst du eigentlich eine Selbsthilfegruppe für depressive Menschen. Ich glaube ein Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen kann auch hilfreich sein, auch wenn es mit Sicherheit nicht immer einfach sein wird.
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #10
Dann schreib ich mal, wie ich die beiden so ansehe. Er ist natürlich der Chef im Haushalt, hat sicher seine Frau gedrängelt einen Job zu suchen, er bläut ihr seine Ansichten sicherlich ebenfalls ein. Sie war bestimmt nicht immer so. Er redet dich schlecht, weil er zu den Menschen gehört, die denken, weil sie arbeiten, sind sie so Wertvoll für die Gesellschaft, wie eine Geldspritze. Sie wiederum macht sicher den Job nur, weil sie da nicht 8 Std. pro Tag arbeiten muss und dabei den Haushalt besser schmeißen kann. Sie hat sicher auch einige Jobs abgelehnt, bzw. nicht "angeklickt". Er scheint auch mit seinem Job eher unzufrieden zu sein, hat Stress da und beneidet jeden, der Geld bekommt und dafür fast nix tuen muss. Ja, beide sind neidisch, aber vorallem er.
 
Stormy
Benutzer120069  (43) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #11
zu ihm fällt mir (nach dem gelesenen) nur noch ein. Hat er was in seinem Leben verpasst? Hat er Minderwertigkeitskomplexe?

hmmm, deine Freundin kommt mit auch komisch vor. Sicher, dass sie die Freundin ist die du brauchst? Meinst du nicht, du findest woanders bessere Leute. Ich schätze dich als sehr feinfühlig ein und gerade Menschen mit depressiven Erkrankungen haben ja auch eine Antenne dafür um Schwingungen in der Umgebung aufzunehmen. Besuchst du eigentlich eine Selbsthilfegruppe für depressive Menschen. Ich glaube ein Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen kann auch hilfreich sein, auch wenn es mit Sicherheit nicht immer einfach sein wird.

Manchmal scheint es mir auch so, dass er Minderwertigkeitskomplexe hat.
Ich weiß nicht, warum er sonst so häufig betonen muss, dass er bei den Frauen so begehrt ist. Denn er ist sich bestimmt dessen bewusst, dass er nun wirklich kein Adonis ist.

Meine Freundin habe ich bisher als netten und unkomplizierten Menschen geschätzt, aber jetzt merke ich ja immer mehr, wie wenig Verständnis sie hat.
Vielleicht sollte ich wirklich mal sehen, ob es eine Selbsthilfegruppe für depressive Menschen in meiner Nähe gibt.[DOUBLEPOST=1388954358,1388953771][/DOUBLEPOST]@ Ksatomueaksaschji Ksatomueaksaschji

Ja, meine Freundin ist da wirklich sehr ignorant.
Sie akzeptiert nicht, dass ich einen einzigen Job wegen meiner Augenerkrankungen abgelehnt habe und hat ebenso wenig Verständnis für psychische Probleme.
Sie macht mir nur Vorwürfe, dass ich nicht intensiv genug nach einem Job suche, gibt aber nicht mal einen sinnvollen Rat. Da kommen nur Vorschläge wie "dann musst du eben Regale einräumen oder in einem Call-Center arbeiten".
Kein bisschen konstruktiv und wie mir scheint auch sehr desinteressiert.
Ich habe sie vor ein paar Tagen gefragt, ob es ihrer Meinung nach Sinn machen würde, wenn ich mich in dem Pflegeheim bewerbe, wo sie als Küchenhilfe arbeitet. Denn dort werden wohl immer Leute gesucht. Doch ihre Antwort war, nein, das sei nichts für mich. Da wäre ich bestimmt überfordert.

Wie du schon geschrieben hast, sind es ja auch Leute, die den Mund einfach zu weit aufreißen, wenn sie sich so in den Himmel loben. Wer so viele Schulden gemacht hat, sollte sich nicht in erster Linie etwas leisten, sondern lieber gucken, dass er die 30.000 € zurückzahlt. Dann noch die Frechheit besitzen und hinterfragen, wie ich mir denn die 120 € Fahrgeld zu Verwandten leisten konnte!
 
F
Benutzer Gast
  • #12
Wer so viele Schulden gemacht hat, sollte sich nicht in erster Linie etwas leisten, sondern lieber gucken, dass er die 30.000 € zurückzahlt. Dann noch die Frechheit besitzen und hinterfragen, wie ich mir denn die 120 € Fahrgeld zu Verwandten leisten konnte!

jup, eine totale Unverschämtheit.

Zum Thema SHG - durch das Internet findet man recht einfach welche, auch in der Nähe...
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #13
@ Stormy Stormy Leute die generell meinen psychische Probleme seien nur Einbildung und also nix was man ernst nehmen muss, sind für mich allgemein von erlesener Dummheit. Jaja, jeden Scheiß soll man nun annehmen, selbst wenn man Sklave werden soll, soll man das (wenns nach solchen geht) annehmen. Aber NIEMALS nehme solche den Job, den sie nicht machen wollen, bzw. stämmen sich solange dagegen, bis ihr Wille gebrochen ist. Und wenn sie mal durch Zufall, oder Glück einen Job gefunden haben, den sie gerne machen, promt sind sie dann welche, die ja ach so fleisig gesucht haben. Die nach ihrem Ermessen ja so viel geschuftet haben, dass sie denken, sie wären das Rückrat der Wirtschaft. Ohja, guter Rat ist teuer, aber einen Rat annehmen, der nur Spott ist? Nein. Call-Center-Agent, kannste nur machen, wenn man gut reden kann. Regale einräumen? Jobs wo extra Firmen gegründet wurden, damit man die billigsten Arbeitnehmer dafür einstellen kann. Und das machen oft Fremdfirmen, Regalauffüller bereitstellen.

Mir sagte mal einer, wenn man immer alles macht, handelt man doch gegen das, was man in der Schule lernte, man wird also keine Persönlichkeit, sondern eine arbeitende Maschine, die keinen Willen mehr hat. Jaja, Tipps geben und dann, wenn man arbeiten will, meinen, man sei damit eh überfordert... Korrekt, es ist schon sehr vermessen dich zu verurteilen, aber dann so viel Schulden zu haben. Auf den Rat solcher Finanzclowns kann man echt verzichten. Die beiden, wette ich, sind solche die ALG2 als generell negativ abstempeln und immer alle als faul hinstellen. Völlig irrelevant welche Geschichte jene hinter sich haben. Die leben halt in ihrer Scheinwelt.
 
B
Benutzer136574  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Oh Mann, was hast Du Dir da für Freunde angelacht...?
Also meiner Meinung nach helfen Freunde einander, auch bei der Jobsuche oder bei persönlichen Problemen und mache keine Vorhaltungen...

Und dann noch kaufen auf Pump und über die eigenen Verhältnisse leben und anderen zeigen, wie toll man doch ist.
In meinen Augen sind das Blender und ganz linke Vögel.
Auch wenn Du sie noch so sehr magst, aber sie werden Dich immer weiter runterziehen mit ihren Sprüchen.
 
Stormy
Benutzer120069  (43) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #15
Oh Mann, was hast Du Dir da für Freunde angelacht...?
Also meiner Meinung nach helfen Freunde einander, auch bei der Jobsuche oder bei persönlichen Problemen und mache keine Vorhaltungen...

Und dann noch kaufen auf Pump und über die eigenen Verhältnisse leben und anderen zeigen, wie toll man doch ist.
In meinen Augen sind das Blender und ganz linke Vögel.
Auch wenn Du sie noch so sehr magst, aber sie werden Dich immer weiter runterziehen mit ihren Sprüchen.

Hallo Basti,

meine Freundin ist eigentlich ein netter und unkomplizierter Mensch, der vieles locker sieht.
Ich war einige Zeit etwas enttäuscht, dass sie mich so gar nicht bei der Jobsuche unterstützt. Andererseits weiß ich ja auch, dass sie viel mit ihrem neuen Job beschäftigt und familiär stark eingebunden ist.
Da kann ich wohl einfach nichts erwarten.

Es ist nach wie vor so, dass ich zu ihr den Kontakt halten möchte, aber auf ihren Mann lege ich absolut keinen Wert mehr. Zusammentreffen mit ihm werde ich ihn Zukunft möglichst meiden, weil er mich immer wieder aufs neue mit seinen Sprüchen aufregt. ER ist wirklich ein Blender, da hast du vollkommen recht!
 
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Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #16
Aber deine Freundin steht doch sicher unter seiner Fuchtel. Wird schwer sein, sie mal alleine zu treffen? Aber so besonders hat sie sich doch auch nicht benommen?! Hat dich doch auch als Stinkendfaul hingestellt?
 
S
Benutzer Gast
  • #17
Gerade für jemanden, der unter Depressionen - und damit einem instabilen Selbstwertgefühl - leidet ist es wichtig, unabhängig von den Beurteilungen anderer zu werden. Das ist auch das, was man als Selbstliebe bezeichnet.

Egal was andere Menschen über Dich denken oder sagen, sie können mit ihren Gedanken/ Worten nur dann verletzend sein, wenn Du ihnen Glauben/ Gehör schenkst.
Das Problem ist, daß Du ihnen unbewusst glaubst. Dadurch werden aus ihren Vorwürfen Selbstvorwürfe.

Es empfiehlt sich also einmal genau die Vorwürfe zu prüfen. Was daran könnte berechtigt sein? Gibt es irgendeinen kleinen Ansatzpunkt für ihre Kritik? Dann sei ehrlich zu Dir selbst und greife das Thema auf. Lerne draus, wachse dran.

Sollte dem nicht so sein, dann tröste Dich mit dem Wissen, daß Menschen an anderen zumeist genau das kritisieren, was sie an sich selbst nicht mögen.
 
B
Benutzer136574  Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Aber deine Freundin steht doch sicher unter seiner Fuchtel. Wird schwer sein, sie mal alleine zu treffen? Aber so besonders hat sie sich doch auch nicht benommen?! Hat dich doch auch als Stinkendfaul hingestellt?
Ich sehe das genauso. Auf die Dauer wirst Du Dich da entscheiden müssen, ob es Sinn macht, sich mit ihr zu treffen oder nicht.
Vielleicht solltest Du Dir auf die Dauer einen neuen Freundeskreis aufbauen.
Ich weiß, dass das nicht so leicht ist, aber Freunde sollten einander so akzeptieren wie sie sind.
Und das sehe ich bei Deinen "Freunden" nicht...
 
Stormy
Benutzer120069  (43) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #19
Danke für eure weiteren Antworten.

@ Ksatomueaksaschji Ksatomueaksaschji

Die beiden haben mich ja nicht als faul bezeichnet, aber irgendwie kommt es bei mir so an, als wenn sie so über mich denken.
Allein schon, weil er mir nicht einmal die paar Tage bei Verwandten gönnte und den Spruch brachte:"Tja, das sind die Leute, die zu viel Zeit und zu viel Geld haben."
Zu viel Geld...hmm... im Gegensatz zu ihnen habe ich noch nie Schulden gemacht.
Leider ist es so, dass meine Freundin sehr unter seiner Fuchtel steht. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass er mich gar nicht mag. Einmal hatte ich ihn am Telefon und er rief ihr zu:"Deine Lieblingsfreundin ist dran!" :what:

@sho

Ich nehme mir diese Vorwürfe tatsächlich zu Herzen, weil ich denke, ich könnte noch mehr tun, um nach einem neuen Job zu suchen. In der Hinsicht bin ich auch ehrlich. Meine Ängste und Selbstzweifel stehen mir da sehr oft im Weg.
Nur habe ich meiner Freundin oft erzählt, wo ich mich jetzt wieder beworben habe. Ich weiß, dass es in ihren Augen nicht genug war/ist, denn sie hat kein Verständnis für mangelndes Selbstvertrauen.
Trotzdem darf sie nicht den Eindruck haben, dass ich keine Lust habe zu arbeiten, denn sonst hätte ich sie ja auch nicht gefragt, ob ihr Job als Küchenhilfe auch etwas für mich wäre.
 
S
Benutzer Gast
  • #20
@sho

Ich nehme mir diese Vorwürfe tatsächlich zu Herzen, weil ich denke, ich könnte noch mehr tun, um nach einem neuen Job zu suchen. In der Hinsicht bin ich auch ehrlich. Meine Ängste und Selbstzweifel stehen mir da sehr oft im Weg.
Nur habe ich meiner Freundin oft erzählt, wo ich mich jetzt wieder beworben habe. Ich weiß, dass es in ihren Augen nicht genug war/ist, denn sie hat kein Verständnis für mangelndes Selbstvertrauen.
Trotzdem darf sie nicht den Eindruck haben, dass ich keine Lust habe zu arbeiten, denn sonst hätte ich sie ja auch nicht gefragt, ob ihr Job als Küchenhilfe auch etwas für mich wäre.

Ich würde gerne mal etwas anders fragen. Ganz ehrliche Antwort: Hast Du Lust zu arbeiten?
Darauf gibt es sicher keine eindeutige Antwort in Dir. Wir bestehen alle aus unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen. Der eine Teil hat Lust auf Arbeiten, der andere nicht... Und das ändert sich von Tag zu Tag, manchmal sogar mehrmals am Tag.
Die wenigsten Menschen haben grundsätzlich und immer Lust auf Arbeit. Ich zum Beispiel habe sehr oft keine Lust auf Arbeit. Vor allem nicht auf Arbeit, die mir keinen Spaß bereitet.
Sicher, die westliche Welt ist voller "Puritaner" die dann sofort auf einem herumhacken. Faulheit ist heutzutage nicht salonfähig. Früher war das mal anders.

Mir geht es hier nicht um Deine Freunde. Mir geht es allein um Dich. Nicht Deine Freunde üben den Druck aus, unter dem Du leidest, sondern Du selbst. Ich persönlich finde es wichtig, daß Du Deine verschiedenen Persönlichkeitsanteile kennst und so wertschätzt, wie sie sind. Du hast manchmal keinen Bock auf Arbeit? Das ist völlig in Ordnung. Du hast keinen Bock auf eine bestimmte Arbeit? Auch das ist völlig in Ordnung. Jeder Mensch denkt oft so. Nur keiner traut sich das zuzugeben.
Auch Deine Freunde denken genauso... unter Garantie.

Ich denke, es ist wichtig, daß Du den "Druck" rausnimmst. Und man merkt, daß Du unter Druck stehst. Ein Druck, der Dir wahrscheinlich auch starke Leistungen ermöglicht. Ich zum Beispiel habe allergrößten Respekt vor Deiner Arbeit in einem Altersheim - unter den Bedingungen, wie Du sie geschildert hast und unter den gesundheitlichen Einschränkungen, unter denen Du leidest. Wirklich... ich ziehe meinen Hut davor... ich kenne viele Menschen, die das nicht geschafft hätten, obwohl sie über bessere Vorraussetzungen verfügen.

Aber dieser Druck, der Dich so etwas leisten lässt, ist auch ungesund für Dich. Vielleicht ist er ein erheblicher Faktor in Deinen gesundheitlichen Problemen überhaupt.
Mir scheint es, als würdest Du oft einen inneren Kampf fechten, weil Du glaubst, in irgendeiner Hinsicht nicht gut genug zu sein. Genau diesen Kampf zu beenden, das sollte Dein Ziel sein.

Das war jetzt mal so ins blaue geschossen. Würde mich interessieren, ob etwas davon zutrifft.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Erst einmal zu deiner Freundin: Ich weiß jetzt nicht genau was sie sich da geleistet haben, 30.000€ Schulden (wenn man sich nicht gerade ein Haus gekauft hat) und Privatinsolvenz sind schon nicht ohne. Wenn man da dann noch unnötig Geld ausgibt, dann ist das schon ein schlechter Umgang mit Geld. Da müsste man dann aber schon die ganze Geschichte wissen um das eine finale Meinung zu haben.

Jetzt zu dir: Für mich persönlich sind psychische Krankheiten nicht so wirklich greifbar, einfach weil ich keinerlei Erfahrungen damit habe. Andererseits wird auch viel zu inflationär mit den ganzen Krankheiten um sich geworfen. Da ist jede schlechte Laune gleich eine Depression und jede Phase der Motivationslosigkeit ein Burnout (überspitzt gesagt). Da ist das dann natürlich nicht immer leicht eine wirkliche Krankheit von einem überdurchschnittlichen inneren Schweinehund zu unterscheiden.

Ich kenne dich natürlich nicht, da du aber sehr spezifisch mit deinen Angaben bist, nehme ich mal an, dass du das auch alles wirklich hast und nicht nur die Begriffe einfach um dich wirfst. Das dann noch in Kombination mit den körperlichen Gebrechen ist natürlich schon hinderlich (milde gesagt) bei der Jobsuche.

Achte ich dich deshalb jetzt nicht? Kann ich auch nicht sagen, weil ich dich auch dafür einfach mehr kennen müsste. Da ich, wie ich oben geschrieben habe, solche psychischen Krankheiten nicht wirklich greifen kann, könnte es schon sein, dass ich hier oder da denken könnte, dass du einfach nur deinen Hintern nicht hoch bekommst. Könnte aber auch sein, dass ich sehe, dass es dir wirklich nicht gut geht...
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Für mich persönlich sind psychische Krankheiten nicht so wirklich greifbar, einfach weil ich keinerlei Erfahrungen damit habe.

Da gibt es diese ganz lehrreiche Bilderserie zu: http://imgur.com/CWFTYoV . Ich fand das gut als Krücke, mir vorzustellen jemandem mit einem Beinbruch "Du musst nur aufstehen, dann wird alles gut!" zu sagen. Andererseits muss der mit dem Beinbruch halt auch irgendwann wieder aufstehen, sonst bilden sich die Muskeln zurück. Aber er muss das vorsichtig und mit geschientem Bein und Krücken, und vielleicht mit Medikamenten (Schmerzmitteln) machen.
Andererseits wird auch viel zu inflationär mit den ganzen Krankheiten um sich geworfen. Da ist jede schlechte Laune gleich eine Depression und jede Phase der Motivationslosigkeit ein Burnout (überspitzt gesagt). Da ist das dann natürlich nicht immer leicht eine wirkliche Krankheit von einem überdurchschnittlichen inneren Schweinehund zu unterscheiden.
Ja, auch da stimme ich dir zu. Für bestimmte Leute (siehe die Freundin von Stormy) sind psychische Krankheiten auch einfach besser simulierbar, wenn man irgendwann Sozialbetrug begehen will.
 
S
Benutzer Gast
  • #23
Ja, auch da stimme ich dir zu. Für bestimmte Leute (siehe die Freundin von Stormy) sind psychische Krankheiten auch einfach besser simulierbar, wenn man irgendwann Sozialbetrug begehen will.

ganz ehrlich: ich nehme der gar nicht mal ab, dass sie simuliert. ich denke, sie hat nur schwierigkeiten, die diagnose anzunehmen.
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #24
Hey, ich hab die ganzen Antworten jetzt noch nicht durchgelesen, aber von dem Post ist mir eins hängengeblieben: such dir neue Freunde!!
Es geht gar nicht, jemandem per se erstmal Faulheit zu unterstellen. Ich würde den Spieß umdrehen. Ich frag jeden, der sich über die "faulen" H4 Empfänger beschwert, wieviele Jobs, von denen man existieren kann, die denn so anbieten. Danach ist meistens Ruhe.
Ich würde an deiner Stelle mal auf Angriff schalten und fragen, wann sie dich einstellen und wann du bei ihnen anfangen kannst. Weil, wenn sie so da hinter her sind, dass du Beschäftigung kriegst und andere dich nicht nehmen wollen (warum auch immer, keine Wertung meinerseits), dann sollten sie als gute Freunde doch selbst in die Bresche springen.
Oder halt aufhören, das Versagen der Politik dir anzulasten.
 
Stormy
Benutzer120069  (43) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #25
Was ich noch kurz darauf schreiben möchte:
Ja, ich möchte arbeiten, weil ich inzwischen gar kein Selbstwertgefühl mehr habe. Es ist schrecklich, zu einer Minderheit in der Gesellschaft zu gehören, die völlig und ganz Jobcenter abhängig ist.
Ich möchte endlich wieder ein selbstbestimmtes Leben führen, weiß aber nicht, ,wie ich das realisieren soll.
Ich habe große Ängste und stehe mir mit meinen ständigen Selbstzweifeln mit Sicherheit oft im Weg.

Die genannten psychischen Erkrankungen habe ich tatsächlich. Eine Angststörung und Depressionen wurden von der Psychiaterin diagnostiziert, bei der ich sein ein paar Jahren in Behandlung bin.
Eine Therapie in einer Tagesklinik ergab, dass ich zusätzlich an einer kombinierten Persönlichkeitsstörung (selbstunsicher-vermeidend und zwanghaft) leide.
Mein Verdacht auf Asperger-Autismus oder eine Aufmerksamkeitdefizitstörung konnte nicht bestätigt werden, obwohl ich viele ADS-Symptome habe.
Das EEG, das bei einem Psychotherapeuten gemacht wurde und Auffälligkeiten aufwies, wurde als "frühkindliche Hirnschädigung" bewertet. Inwiefern ich das ernst nehmen kann, weiß ich aber nicht. Ich sollte das ganze mittels MRT abklären lassen, was ich aber bisher nicht in Angriff genommen habe.

Fakt ist, dass ich bisher im Berufsleben immer gescheitert bin.
Ich glaube, die meisten Kollegen haben mich so abgeurteilt, dass ich die Auffassungsgabe einer Sonderschülerin habe.
Ich bin ja in allen Dingen sehr langsam. Es dauert lange bis ich mich in einem neuen Aufgabenfeld eingearbeitet habe, ich muss mich auch bei Routinearbeiten sehr stark konzentrieren und mein Arbeitstempo ist eine Katastrophe.
Ich habe Ärzten versucht zu vermitteln, welches Gefühl ich gerade in Bezug auf mein Arbeitstempo habe. Immer habe ich versucht, mit anderen mitzuhalten, aber ich empfinde es nach kurzer Zeit so, als wenn ich mich überschlagen würde. Reaktion war aber nur ein nachsichtiges Lächeln und der Rat, das Leben nicht so schwer zu nehmen. :hmm:

Mag sein, dass ich mich auch immer zu sehr unter Druck setze.
Ich bin ja so oft gescheitert, dass ich bei jedem neuen Arbeitsplatz ständig gleich im Kopf hatte, dass dieses Mal alles gut gehen muss. Was dann natürlich wieder gründlich schief ging vor lauter Ängsten und Verkrampftheit.

Ich kann wahrscheinlich nicht erwarten, dass Menschen wie meine Freundin und ihr Mann das verstehen.
Wer selbst keine psychischen Erkrankungen kennt, wird jemanden wie mich schnell als Simulantin abtun.
 
Zuletzt bearbeitet:
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #26
Ich weiß nicht, ob es sich bei jeder Bemerkung, die du als persönlichen Angriff empfindest, auch wirklich um einen bewussten Angriff deiner "Freundin", bzw. ihres Mannes handelt... vielleicht sind das teilweise auch einfach nur unbedachte Sätze, mit denen sie bei dir einen wunden Punkt treffen.

Trotzdem ist die Häufung dieser zumindest äußerst rücksichtslosen und teilweise sicherlich auch bewusst verletzenden Bemerkungen ein Verhalten, das mit einer Freundschaft überhaupt nichts zu tun hat.
Von daher frage ich mich, weshalb du diese Frau übernaupt noch als deine Freundin bezeichnest und weshalb du den Kontakt mit den beiden nicht schon längst beendet hast.
Wer solche Freunde hat, braucht nun wirklich keine Feinde mehr.

Und besonders ihr Mann verhält sich ja wirklich nur, wie das letzte Arschloch und versucht, sein Ego aufzumöbeln, indem er über dich lästert, bzw. dich direkt angreift. Das ist absolut inakzeptabel.


Bitte verstehe meine folgenden Äußerungen nicht als Angriff, sondern als Anregung dazu, ein wenig über dein Verhalten bei der Arbeitssuche nachzudenken... Denn eine Sache, die du geschildert hast, kann ich nicht wirklich verstehen:
Wieso hast du dich denn so sehr darum bemüht, den Job im Altenheim zu bekommen?
Es war doch von Anfang an offensichtlich, dass dieser Job ziemlich anstrengend und belastend ist und du wusstest doch auch, dass du aufgrund deiner psychischen Probleme nicht sehr belastbar bist.

Vielleicht ist das bescheuerte Verhalten deiner "Freundin" ja auch ein Zeichen dafür, dass sie dich und dein Verhalten im Bereich Arbeit, Arbeitslosigkeit, Jobsuche, usw. nicht versteht und dass sie den Eindruck hat, dass du da teilweise ungeschickt vorgehst.

So geht es mir nämlich gerade bei einer entfernten Bekannten, die ich folgendermaßen einschätze:
Sie ist eigentlich ziemlich intelligent und gut ausgebildet. Aber leider schätzt sie ihre Fähigkeiten und Schwächen permanent so falsch ein, dass sie trotz vieler vorhandener Chancen immer wieder Jobs annimmt, die einfach nicht zu ihr passen, oder Stellen und Tätigkeiten anstrebt, für die sie völlig ungeeignet ist und sich dann über die ach so ungerechte Welt aufregt, die es ihr nicht ermöglicht, ihren gewünschten Job zu bekommen. - Und leider ist sie in dieser Hinsicht auch völlig beratungsresistent, so dass sie jegliche Form von konstruktivem Feedback, Hilfsangebote, usw. als persönliche Angriffe ansieht und kategorisch ablehnt.
Von daher kann ihr ganzes Umfeld ihr eigentlich nur noch tatenlos und kopfschüttelnd dabei zuschauen, wie sie im Berufsleben ein ums andere mal scheitert, obwohl sie genügend Fähigkeiten hat, die sie im Berufsleben sehr gut einsetzen könnte.

Ich möchte wirklich nicht behaupten, dass du so bist, wie meine Bekannte. Aber vielleicht gibt es ja auch manchmal bei dir Dinge, die du als ungerechtfertigten Angriff empfindest, obwohl dich die Leute überhaupt nicht angreifen, sondern dir viel mehr helfen wollen.

Ich habe sie vor ein paar Tagen gefragt, ob es ihrer Meinung nach Sinn machen würde, wenn ich mich in dem Pflegeheim bewerbe, wo sie als Küchenhilfe arbeitet. Denn dort werden wohl immer Leute gesucht. Doch ihre Antwort war, nein, das sei nichts für mich. Da wäre ich bestimmt überfordert.
Auch wenn das Verhalten deiner Freundin teilweise wirklich daneben ist, könnte es trotzdem sein, dass sie es hier gut meint und dich tatsächlich vor einer Stelle schützen will, die für dich zu viel wäre, so dass du darin nur scheitern kannst, was natürlich ziemlich frustrierend für dich wäre.


Ach ja... noch eine Bemerkung zum Schluss:
Vielleicht solltest du die MRT-Geschichte ja mal in Angriff nehmen, um vielleicht eine Ursache deiner Probleme zu finden, die dann auch nützlich sein könnte, um dir besser und gezielter helfen zu können.
 
S
Benutzer Gast
  • #27
Was ich noch kurz darauf schreiben möchte:
Ja, ich möchte arbeiten, weil ich inzwischen gar kein Selbstwertgefühl mehr habe. Es ist schrecklich, zu einer Minderheit in der Gesellschaft zu gehören, die völlig und ganz Jobcenter abhängig ist.
Ich möchte endlich wieder ein selbstbestimmtes Leben führen, weiß aber nicht, ,wie ich das realisieren soll.
Ich habe große Ängste und stehe mir mit meinen ständigen Selbstzweifeln mit Sicherheit oft im Weg.

Die genannten psychischen Erkrankungen habe ich tatsächlich. Eine Angststörung und Depressionen wurden von der Psychiaterin diagnostiziert, bei der ich sein ein paar Jahren in Behandlung bin.
Eine Therapie in einer Tagesklinik ergab, dass ich zusätzlich an einer kombinierten Persönlichkeitsstörung (selbstunsicher-vermeidend und zwanghaft) leide.
Mein Verdacht auf Asperger-Autismus oder eine Aufmerksamkeitdefizitstörung konnte nicht bestätigt werden, obwohl ich viele ADS-Symptome habe.
Das EEG, das bei einem Psychotherapeuten gemacht wurde und Auffälligkeiten aufwies, wurde als "frühkindliche Hirnschädigung" bewertet. Inwiefern ich das ernst nehmen kann, weiß ich aber nicht. Ich sollte das ganze mittels MRT abklären lassen, was ich aber bisher nicht in Angriff genommen habe.

Fakt ist, dass ich bisher im Berufsleben immer gescheitert bin.
Ich glaube, die meisten Kollegen haben mich so abgeurteilt, dass ich die Auffassungsgabe einer Sonderschülerin habe.
Ich bin ja in allen Dingen sehr langsam. Es dauert lange bis ich mich in einem neuen Aufgabenfeld eingearbeitet habe, ich muss mich auch bei Routinearbeiten sehr stark konzentrieren und mein Arbeitstempo ist eine Katastrophe.
Ich habe Ärzten versucht zu vermitteln, welches Gefühl ich gerade in Bezug auf mein Arbeitstempo habe. Immer habe ich versucht, mit anderen mitzuhalten, aber ich empfinde es nach kurzer Zeit so, als wenn ich mich überschlagen würde. Reaktion war aber nur ein nachsichtiges Lächeln und der Rat, das Leben nicht so schwer zu nehmen. :hmm:

Mag sein, dass ich mich auch immer zu sehr unter Druck setze.
Ich bin ja so oft gescheitert, dass ich bei jedem neuen Arbeitsplatz ständig gleich im Kopf hatte, dass dieses Mal alles gut gehen muss. Was dann natürlich wieder gründlich schief ging vor lauter Ängsten und Verkrampftheit.

Ich kann wahrscheinlich nicht erwarten, dass Menschen wie meine Freundin und ihr Mann das verstehen.
Wer selbst keine psychischen Erkrankungen kennt, wird jemanden wie mich schnell als Simulantin abtun.

Liebe Stormy,

so wie Du Dich hier artikulierst, bist Du eine gebildete, selbstreflektierende, sympatische Person, die ein wesentliches Problem hat: Ängste/ Depression.

Vergiss Diagnosen wie kombinierte Persönlichkeitsstörung. Diese Tageskliniken, psychosomatischen Kliniken usw. arbeiten mit standardisierten Testverfahren, die gerne mal gravierend falsch liegen.
Als ich zur Burn-Out-Reha war, habe ich beim Eingangstest einige Fragen falsch interpretiert.

Zum Beispiel die Frage: "Leiden oder litten sie an Zwangsgedanken." Also habe ich nachgedacht, mich an meine depressive Episode zurückerinnert und festgestellt, daß meine Gedanken sich damals immer im Kreis gedreht haben und ich sie nicht stoppen konnte. Das war damals für mich also wie ein Zwang. Meine Antwort lautete also: "Ja".

Was kam als Testergebnis raus? Zwangsstörung.
Was absolut absurd ist, da ich nun wirklich keinen einzigen Zwang habe und auch vom Verhalten her nicht sonderlich zwanghaft bin. Ich wusste nur nicht, was Zwangsgedanken sind.
Beim Ausgangstest war ich dann auf einmal völlig gesund. Ziemlicher Quark das ganze.
Meine damalige Therapeutin hat gesagt, daß sie von solchen Testverfahren gerade aus solchen Gründen nichts hält. Sie sagte, gerade sehr sensible Patienten haben da manchmal die absurdesten Ergebnisse.

Dass Du Symptome von ADS hast ist völlig verständlich, wenn man Depressionen hat. Das bedeutet aber nicht, daß man unter ADS leidet, sondern einfach nur, daß man Unruhezustände und Konzentrationsprobleme durch die Depression hat.

Mach Dir nicht zuviele Gedanken um irgendwelche Diagnosen, frühkindliche Hirnschädigungen oder ähnliches. Das bringt Dich nicht weiter.

Als jemand, der Depressionen und Ängste kennnt, würde ich Dir persönlich im Wesentlichen zwei Dinge empfehlen:

1. Versuch es mal mit Meditation. Meditation führt - wissenschaftlich erwiesen - dazu, daß der Bereich im Gehirn, der für Ängste zuständig ist, die Amygdala, abnimmt und dafür andere Bereiche, die Stimmungen und Emotionen regulieren, wachsen.

2. Lies das Buch: "In zehn Tagen das Selbstwertgefühl stärken" von David Burns. Das ist ein 10-Tages-Kurs gegen Depressionen. Sehr empfehlenswert ist auch "Feeling Good" von David Burns.
Es handelt sich dabei um Bücher zur Selbsttherapie. Sie sind mir von jemandem empfohlen worden, der nach 20 Jahren dadurch depressionsfrei geworden ist. Und auch bei mir sind diese beiden Bücher der Wendepunkt gewesen.

Liebe Grüße,
sho
 
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