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Karriere oder Beziehung oder Wochenendbeziehung?

N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen

Ich bin mit meinem Freund (beide Mitte 20) nun schon seit bald 9 Jahren zusammen. Wir sind beide beruflich sehr ehrgeizig und nun gibt es eine Möglichkeit, dass wir in unterschiedlichen Städten (ca 3 Stunden entfernt) promovieren.
Klingt vielleicht irgendwie nach einem Luxusproblem, aber wir beide haben uns schon seit mehreren Jahren auf eine gemeinsame Wohnung gewartet und uns immer auf den jetzigen Zeitpunkt vertröstet (aus finanziellen Gründen). Nun würden wir es wieder um ca. 4 Jahre verschieben, nur um dann vielleicht sogar noch 1-2 Jahre in einem anderen Land zu sein. Zudem haben wir uns jetzt während dem Studium ca. 3-4 mal pro Woche gesehen (mit Übernachten) und pro Tag gefühlte 10-mal telefoniert.

Das würde sich schlagartig ändern. Beim Promovieren bleibt keine Zeit mehr, täglich mehrmals zu telefonieren und wir werden uns höchstens am Wochenende sehen können. Das alleine ist schon mal nicht so einfach. Vor allem aber mache ich mir Sorgen um unsere Beziehung, weil mein Freund sich schon so lange auf ein gemeinsames Wohnen freut, dass ich das Gefühl habe, dass es ihn einerseits zuerst sehr mitnehmen wird, er sich dann aber evt in eine Beziehung und gemeinsame Wohnung mit einer Frau in seiner Nähe stürzt. Ich weiss nicht genau, ob diese Angst gerechtfertigt ist oder nicht... vermutlich eher nicht. Und schon ganz sicher nicht ist eine solche Angst ein Grund, um in die gleiche Stadt zu ziehen: wenn er mich dann für ne andere verlassen würde, dann wäre es wohl besser so.

Ich glaube, mit einer Wochenendbeziehung an sich komme ich (oder wir) im Prinzip gut zurecht, wir haben kein Problem, uns nicht so oft zu sehen. aber nach bald 9 Jahren nichts Gemeinsames, keine gemeinsame (absehbar) Zukunft zu haben, das ist schon irgendwie hart. Und einen Alltag zu haben wäre auch schön, gerade weil mein Freund immer sagt, dass er sich besonders dann zu mir hingezogen fühlt, wenn er merkt, wie wir im Alltag harmonieren. Ich sehe aber natürlich auch die Vorteile von einer Wochenendbeziehung (jeder entwickelt sich selbst weiter, neue Leute, mehr Zeit für eigenes und die Arbeit, weniger Alltagsstreit,...)

Ich werde in der gleichen Stadt promovieren, in der wir studiert haben. Mein Freund würde weggehen, weil er sich für das Gebiet dort mehr interessiert und er eigentlich auch nicht ungerne einen Tapetenwechsel hätte. Das kann ich verstehen und ich führe auch lieber eine WeBeziehung mit ihm als dass er unzufrieden hier bleibt. Es ist mir sehr wichtig, dass er seine Karriere über mich stellt, weil ich das auch so tun würde/tue.
Mich persönlich würde die Fernbeziehung glaube ich nicht so stören und ich sehe wirklich viel mehr auch die Vorteile.. ich habe einfach wirklich irgendwie Angst, dass es für ihn nicht stimmt und er sich deshalb in eine andere Frau verliebt, was er eher weniger tun würde, wenn wir eine schöne Beziehung mit viel Nähe hätten..

Naja, ich weiss gar nicht, was ich von euch hören will. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber ich denke, dass es so sein wird.. habt ihr irgendwelche Erfahrungen, Tipps, Ratschläge, Lebensweisheiten?

Dankeschön fürs Lesen und eure Hilfe..
 
L
Benutzer162585  Benutzer gesperrt
  • #2
Es kommt drauf an, welchen Beruf er hat. Wenn er später in der Leitung sein wird , dann wird er automatisch viel unterwegs sein. Wenn ihr aber wirklich eine längere Zukunft plant, dann würde ich mich so einstellen, dass du ihm später zur Seite stehen kannst, da du seine Karriere über deine stellst.
Mit der eigenen Wohnung würde ich warten bis jeder von euch einen "festen" Arbeitsplatz hat.
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Vielen Dank für deine Antwort. Ich denke, ich hab mich missverständlich ausgedrückt. Ich stelle meine Karriere über ihn und er seine Karriere über mich, uns beiden ist Karriere "wichtiger". Wir werden beide in ca. 6 Jahren spätestens einen fixen Arbeitsplatz haben und dann sicherlich auch zusammen ziehen. Da wären je nachdem auch Kinder geplant. Ich kann ihm aber im Moment nicht nachreisen, weil diese Stadt für mich absolut nichts Passendes hat.

Naja, eine Wohnung werde ich sowieso brauchen, er auch, nur eben leider keine gemeinsame, voraussichtlich..
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #4
Was sagt er denn dazu? Grundsätzlich können Fernbeziehungen natürlich funktionieren, auch über Jahre (kenne mehrere), allerdings müssen beide Seiten halt auch wollen, und man weiß vorher nicht, wie sich das in den Jahren entwickeln wird. 3h sind jetzt nicht die Welt, aber natürlich hart. Unversucht würde ich es allerdings nicht lassen. Wenn es keine Option gibt, dass ihr am gleichen Ort wohnt (manche PhD-Positionen lassen mehr Flexibilität bzw. "Homeoffice" zu), dann gibt es halt keine Alternative. Und es gibt auch keine Garantie, dass die Beziehung bestehen bleibt, wenn ihr an einem Ort seid. Insofern "muss" das jetzt wohl so sein. Oder habt ihr einen Plan B?
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #5
Hi!

Ein paar Gedanken zu deiner Situation.

1. Verlieben in wen anders kann man sich immer. Angenommen er würde in der Stadt bleiben und ihr lebt gemeinsam und ihm läuft dort irgendwo eine andere über den Weg, die ihm gefällt? Man kann das nie ausschließen und ich denke, es ist ein Trugschluss davon auszugehen, dass dieses "Risiko" groß mit Distanz zusammenhängen würde. Womit dieses Risiko eher zusammenhängt ist damit, wie ihr euch beide in eurer Beziehung fühlt.

2. Ihr seid jetzt schon 9 Jahre zusammen ohne das ihr euch eine Wohnung geteilt habt. Das finde ich sehr beachtlich. Viele Beziehungen scheitern weitaus früher, so dass ich euer Verhältnis als robust bezeichnen würde. Du machst dir Sorgen, da eine Lebensveränderung für euch stattfindet. Das ist auch okay so, aber vielleicht solltest du es etwas optimistischer sehen?

3. "Beim Promovieren bleibt keine Zeit mehr, täglich mehrmals miteinander zu telefonieren" - ich weiß ja nicht, in was ihr promoviert und wie workaholic ihr seid, aber ich würde ja behaupten, dass du beim Promovieren alle Zeit der Welt hast, um zu telefonieren... :grin:
Im ernst: sicherlich ist eine Promotion zeitintensiv, aber - meiner Erfahrung nach - ist es nicht so, dass man stundslang da sitzt und voller Stress die ganzen Tage hart arbeitet. Es ist mehr so, dass die meisten Tage überhaupt nichts passiert/funktioniert und man völlig deprimiert und frustriert sich durch den Tag quält. Da kann so ein Anruf bei der Flamme eigentlich nur helfen und motivieren? Der Stress kommt dann meistens, wenn du irgendwelche deadlines für Publikationen einhalten musst, und dann hast du wirklich keine Zeit mehr, auch nicht für Schlafen. Das passiert aber eher so phasenweise und ist daher meiner Meinung nach besser mit einer Beziehung zu vereinbaren, als Dauerbelastung. Im übrigen glaube ich sogar, dass die Promotion der beste Zeitpunkt ist, um Kinder in die Welt zu setzen, wenn man das vorhat. Mögen Profs verständlicherweise nicht, aber es passt ja nie alles, nicht wahr? :zwinker:
Ich kenne jedenfalls viele PhDs, die Partnerschaften führen (teilweise auch über Distanz) und das hat geklappt. Ihr macht euch da wegen der Promotion vielleicht auch ein wenig zu wild?

Was auch immer ihr macht: viel Erfolg euch beiden! :thumbsup:
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #6
Gibt / gab es denn über das Zusammenziehen hinaus bei euch schon Ansätze zur weiteren Lebens- bzw. Familienplanung? Eure Berufspläne scheinen ja nicht unbedingt Richtung Reihenhaus und Kind zu gehen. Wie weit werdet ihr auseinander sein während der kommenden 4 Jahre? An sich ist gegen eine WE-Beziehung mit gereiften Partnern nichts einzuwenden; es kommt ja auch sonst mal vor, dass beruflich eine/r viel unterwegs ist. Man muss sich halt arrangieren.
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #7
Nun, das müsst ihr untereinander entscheiden, wir können nicht in eure Beziehung sehen - es gibt ja mehrere Möglichkeiten.
- geplant getrennt promovieren - mit Fernbeziehung
- geplant getrennt promovieren - und sich trennen
- er promoviert bei dir
- du promovierst bei ihm...

habt ihr beide das gleiche studiert? muss jeder von eucht promovieren? wie habt ihr euch eure Zukunft vorgestellt? Beide 100% Arbeiten, oder jemand als Haus-Frau/Mann daheim? Mix-Lösung? Wo wollt ihr später arbeiten? Gibts da auch schon lokale "Begrenzungen"? Usw..
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Vielen Dank für eure Antworten.

Was sagt er denn dazu? Grundsätzlich können Fernbeziehungen natürlich funktionieren, auch über Jahre (kenne mehrere), allerdings müssen beide Seiten halt auch wollen, und man weiß vorher nicht, wie sich das in den Jahren entwickeln wird. 3h sind jetzt nicht die Welt, aber natürlich hart. Unversucht würde ich es allerdings nicht lassen. Wenn es keine Option gibt, dass ihr am gleichen Ort wohnt (manche PhD-Positionen lassen mehr Flexibilität bzw. "Homeoffice" zu), dann gibt es halt keine Alternative. Und es gibt auch keine Garantie, dass die Beziehung bestehen bleibt, wenn ihr an einem Ort seid. Insofern "muss" das jetzt wohl so sein. Oder habt ihr einen Plan B?
Er sagt dazu, dass er versucht ist, nicht in die andere Stadt zu gehen, weil er bei mir sein möchte. Das möchte ich aber auf gar keinen Fall, dass er wegen mir auf eine solche Chance verzichtet. Ich denke, grundsätzlich wäre Homeoffice schon mal möglich, sodass man das Wochenende im einen Tag verlängern kann, aber ich denke nicht, dass es sinnvoll wäre, am gleichen Ort zu wohnen, da nur unsere Arbeit darunter leiden würde (regelmäßiger Austausch z.B. mit anderen Personen bleibt auf der Strecke, wenn man immer von zu Hause aus arbeitet). Plan B wäre, dass er hier in der Stadt entweder eine etwas suboptimalere PhD-Stelle findet (was überhaupt nicht sicher, aber auch nicht hoffnungslos ist) oder nicht promoviert und sich hier eine Stelle sucht. Beides suboptimal für seine Karriere. Deshalb ja: vermutlich müssen wir da einfach durch..

Hi!

Ein paar Gedanken zu deiner Situation.

1. Verlieben in wen anders kann man sich immer. Angenommen er würde in der Stadt bleiben und ihr lebt gemeinsam und ihm läuft dort irgendwo eine andere über den Weg, die ihm gefällt? Man kann das nie ausschließen und ich denke, es ist ein Trugschluss davon auszugehen, dass dieses "Risiko" groß mit Distanz zusammenhängen würde. Womit dieses Risiko eher zusammenhängt ist damit, wie ihr euch beide in eurer Beziehung fühlt.
Das ist mir natürlich bewusst, dass das nicht zwingend mit einem gemeinsamen Wohnort zusammenhängt. Nun ist es aber so, dass er die Nähe sehr schnell vermisst. Wenn ich nicht da bin und er sich nach Nähe sehnt, ist dann die Wahrscheinlichkeit nicht grösser, dass er sich diese bei einer anderen holt? Wenn er sich eben nicht gut fühlt, weil er mich ständig vermisst und mich im Alltag nicht um sich hat, dann ist er vermutlich anfälliger, gerade weil es ihm so wichtig ist, den Alltag zusammen zu gestalten. Aber ja, dieser Gedanke bringt mir absolut gar nichts.
2. Ihr seid jetzt schon 9 Jahre zusammen ohne das ihr euch eine Wohnung geteilt habt. Das finde ich sehr beachtlich. Viele Beziehungen scheitern weitaus früher, so dass ich euer Verhältnis als robust bezeichnen würde. Du machst dir Sorgen, da eine Lebensveränderung für euch stattfindet. Das ist auch okay so, aber vielleicht solltest du es etwas optimistischer sehen?
Ja, ich denke, das trifft es sehr gut. Ich bin gewohnt, ihn um mich zu haben und es hat funktioniert so. Nun habe ich Angst, dass unsere Entscheidung zu mehr Distanz das alles zerstören könnte. Aber ja: Optimismus ist das Stichwort. Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich mich mit ihm noch nicht über diese Angst unterhalten, da ich ihm gut zureden möchte, diese Chance zu packen. Ihm gegenüber bin ich also eigentlich bis jetzt optimistisch und er eher skeptisch. Würdest du das mit ihm besprechen? Ich möchte ihn nicht unter Druck setzen.
3. "Beim Promovieren bleibt keine Zeit mehr, täglich mehrmals miteinander zu telefonieren" - ich weiß ja nicht, in was ihr promoviert und wie workaholic ihr seid, aber ich würde ja behaupten, dass du beim Promovieren alle Zeit der Welt hast, um zu telefonieren... :grin:
Im ernst: sicherlich ist eine Promotion zeitintensiv, aber - meiner Erfahrung nach - ist es nicht so, dass man stundslang da sitzt und voller Stress die ganzen Tage hart arbeitet. Es ist mehr so, dass die meisten Tage überhaupt nichts passiert/funktioniert und man völlig deprimiert und frustriert sich durch den Tag quält. Da kann so ein Anruf bei der Flamme eigentlich nur helfen und motivieren? Der Stress kommt dann meistens, wenn du irgendwelche deadlines für Publikationen einhalten musst, und dann hast du wirklich keine Zeit mehr, auch nicht für Schlafen. Das passiert aber eher so phasenweise und ist daher meiner Meinung nach besser mit einer Beziehung zu vereinbaren, als Dauerbelastung.
Ja, das sehe ich eigentlich sehr ähnlich. Nur ist das Problem, dass wir beide beim Arbeiten unser Handy auf lautlos haben wollen, da wir nicht gestört werden wollen. Deswegen ist das mit dem Telefonieren eventuell nicht so einfach. Aber das sind jetzt nur Spekulationen, wir werdens sehen.
Im übrigen glaube ich sogar, dass die Promotion der beste Zeitpunkt ist, um Kinder in die Welt zu setzen, wenn man das vorhat. Mögen Profs verständlicherweise nicht, aber es passt ja nie alles, nicht wahr? :zwinker:
Ich kenne jedenfalls viele PhDs, die Partnerschaften führen (teilweise auch über Distanz) und das hat geklappt. Ihr macht euch da wegen der Promotion vielleicht auch ein wenig zu wild?

Was auch immer ihr macht: viel Erfolg euch beiden! :thumbsup:
Das denke ich tatsächlich auch. Eigentlich wäre es der perfekte Job, um Kinder zu haben. Aber für mich ist es definitiv zu früh, ich möchte jetzt noch keine Kinder haben. Ich könnte mir vorstellen, dass das dann in 8 Jahren ander aussehen wird.

Auf jeden Fall danke: die Bemerkungen sind sehr hilfreich und den Erfolg können wir gut gebrauchen

Gibt / gab es denn über das Zusammenziehen hinaus bei euch schon Ansätze zur weiteren Lebens- bzw. Familienplanung? Eure Berufspläne scheinen ja nicht unbedingt Richtung Reihenhaus und Kind zu gehen. Wie weit werdet ihr auseinander sein während der kommenden 4 Jahre? An sich ist gegen eine WE-Beziehung mit gereiften Partnern nichts einzuwenden; es kommt ja auch sonst mal vor, dass beruflich eine/r viel unterwegs ist. Man muss sich halt arrangieren.
Wir möchten eine gemeinsame Familie und ein Haus oder auch Wohnung, sobald wir beide einen fixen Job haben in ca. 8-10 Jahren. Die nächsten 4 Jahre ca. 300 km/ ca. 3 Stunden auseinander. Nachher wäre eine Möglichkeit, dass wir gemeinsam ins Ausland gehen für 1-2 Jahre oder aber jeder separat: dann wären wir dann aber evt ziemlich weit entfernt, z.B. England-USA.
[doublepost=1474460049,1474459120][/doublepost]Vielen Dank auch dir für deine Antwort.
Nun, das müsst ihr untereinander entscheiden, wir können nicht in eure Beziehung sehen - es gibt ja mehrere Möglichkeiten.
Das ist klar. Aber Tipps sind immer gerne willkommen.
- geplant getrennt promovieren - mit Fernbeziehung
Das ist der Plan soweit.
- geplant getrennt promovieren - und sich trennen
Nicht, ohne es nicht zumindest vorher anders versucht zu haben.
- er promoviert bei dir
- du promovierst bei ihm...
Er bei mir wäre eine Option. Das wird sich in den nächsten Monaten definitiv herausstellen. Start wäre sowieso erst Februar 2017.
habt ihr beide das gleiche studiert? muss jeder von eucht promovieren? wie habt ihr euch eure Zukunft vorgestellt? Beide 100% Arbeiten, oder jemand als Haus-Frau/Mann daheim? Mix-Lösung? Wo wollt ihr später arbeiten? Gibts da auch schon lokale "Begrenzungen"? Usw..
Nicht exakt das gleiche, aber sehr sehr ähnlich. So, dass wir uns über unsere Arbeit sehr gut unterhalten können. Wir müssen beide nicht zwingend promovieren, für mich ist es aber eigentlich die einzige Option und er möchte es auch immer lieber. Es passt zu uns, würde ich sagen. Kinder: voraussichtlich ich 80 % arbeiten, zwei Tage zu Hause, er entweder 2 oder 3 Tage zu Hause. Lokale Begrenzungen gibt es nicht, wegen Familie scheint es aber sehr sinnvoll zu sein, dass wir längerfristig in der jetzigen Stadt bleiben, oder aber auswandern. Das ist jetzt noch überhaupt nicht klar.
 
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L
Benutzer162585  Benutzer gesperrt
  • #9
Da würde ich schauen, was dir wirklich wichtiger ist. Euch beiden ist die Karriere wichtiger, weil ihr so voneinander unabhängig bleibt, sollte es mit der Beziehung nicht klappen.
Die Vorplanung in der Partnerschaft finde ich auch sehr wichtig, weil ihr so besser auch eure Karriere planen könnt. Wenn ihr das macht, habt ihr einen besseren Überblick.
Es muss nicht unbedingt er sich neu verlieben, so was kann auch mit dir passieren. Dafür gibt es einfach keine Versicherung. der eine braucht viel Nähe, der andere ist eher ausgeglichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #10
Ich sehe eine erhebliche Diskrepanz ...
Nun ist es aber so, dass er die Nähe sehr schnell vermisst.
Wir möchten eine gemeinsame Familie und ein Haus oder auch Wohnung, sobald wir beide einen fixen Job haben in ca. 8-10 Jahren.
... in euren Bedürfnissen, trotz Wir-Form bei letzterem. Du befürchtest, dass er sich eventuell jemand anders zuwendet, wenn ihn die Situation unglücklich macht. Schon möglich; es ist ein verdammt langer Planungshorizont. Ist ihm denn seine Karriere ebenso wichtig wie dir?
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Da würde ich schauen, was dir wirklich wichtiger ist. Euch beiden ist die Karriere wichtiger, weil ihr so voneinander unabhängig bleibt, sollte es mit der Beziehung nicht klappen.
Die Vorplanung in der Partnerschaft finde ich auch sehr wichtig, weil ihr so besser auch eure Karriere planen könnt. Wenn ihr das macht, habt ihr einen besseren Überblick.
Es muss nicht unbedingt er sich neu verlieben, so was kann auch mit dir passieren. Dafür gibt es einfach keine Versicherung. der eine braucht viel Nähe, der andere ist eher ausgeglichen.
Nein, der Grund ist nicht,weil die Beziehung nicht klappen würde, auch wenn sie klappen würde, möchten wir unseren Job nicht vernachlässigen. Wir sehen den Beruf nicht als Ersatz für ein Privatleben, sondern glauben, dass wir im Privaten nur dann glücklich sein können, wenn wir es im Beruflichen auch sind.

Leider hängt vieles von den Arbeitgebern ab. Und denen ist es leider egal, ob wir unsere Beziehung planen wollen oder nicht. Aber ich sehe, was du meinst, und das versuchen wir auch so gut es geht .

Natürlich könnte auch ich mich neu verlieben. Aber darum mache ich mir logischerweise keine Sorgen, sondern wenn schon er... :zwinker:
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #12
Natürlich könnte auch ich mich neu verlieben. Aber darum mache ich mir logischerweise keine Sorgen, sondern wenn schon er... :zwinker:

Weshalb schätzt du die Gefahr bei ihm höher ein, als bei dir?
Weil er deiner Meinung nach mit der Entfenrung und dem nicht mehr fast täglich Sehen schlechter zurechtkommt, also du?

Oder hast du insgeheim die Befürchtung, dass er nach 9 Jahren und aufgrund eure Alters geschätzt, noch nicht sooo viel Beziehungserfahrung mit anderen Partnern, neugierig auf andere Frauen sein könnte?
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Ich sehe eine erhebliche Diskrepanz ...


... in euren Bedürfnissen, trotz Wir-Form bei letzterem. Du befürchtest, dass er sich eventuell jemand anders zuwendet, wenn ihn die Situation unglücklich macht. Schon möglich; es ist ein verdammt langer Planungshorizont. Ist ihm denn seine Karriere ebenso wichtig wie dir?

Naja, ok: ich hab mich falsch ausgedrückt. Er kann gut auch tagelang ohne mich sein, so ist es nicht. Ich wollte damit eher sagen, dass er sich am Wohlsten bei mir fühlt, wenn wir Alltag haben: gemeinsam einkaufen, kochen, ...und das wäre ja dann nur am WE möglich. Wir können aber beide gut, ohne den anderen eine Woche zu sehen, vermissen uns dann aber auch.. ich denke, bei uns herrscht sehr viel Nähe mit oft telefonieren,... aber wir sind beide auch gerne für uns und möchten keinesfalls(!!) jeden Abend auseinandersetzen.

Ihm ist seine Karriere auch sehr wichtig, zumindest jetzt, er könnte sich aber später sehr gut vorstellen, zurückzuschrauben für die Kinder.

Ja, es ist lange. Und genau das macht uns so zu schaffen, weil wir gerne planen würden...
[doublepost=1474461773,1474461389][/doublepost]
Weshalb schätzt du die Gefahr bei ihm höher ein, als bei dir?
Weil er deiner Meinung nach mit der Entfenrung und dem nicht mehr fast täglich Sehen schlechter zurechtkommt, also du?

Oder hast du insgeheim die Befürchtung, dass er nach 9 Jahren und aufgrund eure Alters geschätzt, noch nicht sooo viel Beziehungserfahrung mit anderen Partnern, neugierig auf andere Faruen sein könnte?
Naja. Da gibt es verschiedene Gründe. Erstens: wenn ich mich neu verlieben, stört es mich vermutlich weniger. Das tönt hart. Ist aber vermutlich so. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass das eintrifft. Ich liebe ihn und bin mir sicher,dass ich mit ihm eine Zukunft will.

Dann glaube ich, dass mir die Distanz weniger ausmacht als ihm. Also nicht zwingend die Distanz, aber das "Nichts Gemeinsames haben". Er wünscht sich das vermutlich noch stärker als ich.

Neugierig auf andere Frauen: kein Problem. Wir haben so was wie eine offene Beziehung, dass ein ONS kein Problem wäre. Eher hab ich Angst davor, dass er es zwar attraktiv findet an mir, dass ich Karriere machen will, er es dann aber doch praktischer findet, eine Frau zu haben, die sich nach ihm richtet oder zufällig in seiner Nähe ist. Hat er einen ONS: gar kein Problem. Aber ich hab Angst davor, dass es er plötzlich eine andere Frau lieber an seiner Seite sieht als mich..
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Wurde diese Option in der Vergangenheit schonmal von einem von euch genutzt?
Wie hat das eure Beziehung beeinflusst?
Wie äußert er sich denn zu dem Problem des
?
Er hat zweimal eine andere Frau geküsst und einmal mit einer "gekuschelt", hatte aber kein Interesse daran, weiter zu gehen (trotz eindeutigen Angeboten), und ich einmal einen Mann geküsst. Daher: noch nicht wirklich umgesetzt, obwohl die Möglichkeit bestehen würde. Er sagt oft, dass er es gut findet, die Möglichkeit zu haben, er aber in erster Linie viel lieber bei mir als bei einer anderen Frau wäre ( diese Male waren, als er im Ausland weit weg von mir war). Es stört mich nicht und ich bin fähig, damit umzugehen, sofern er sich nicht regelmässig/mehrmals mit der gleichen Person trifft. Ich hab aktuell überhaupt kein Interesse an anderen Männern.

Es stört ihn vermutlich genau so wie mich oder noch mehr, dass wir keine gemeinsame Wohnung haben können. Ich denke, für mich wäre es überhaupt kein Problem, wenn ich wissen würde, dass es ihm auch egal ist. Er ist aber sehr unsicher, ob er diesen Schritt gehen soll uns überlegt es sich, es nicht zu tun, für unsere Beziehung, weil ihm das "Gemeinsame" wichtig ist.

Interessant ist vielleicht: für uns wäre es kein Problem und sogar vorstellbar/wünschenswert, eine WG mit anderen Leuten zu haben, jeder ein eigenes Zimmer. Das wäre der Plan gewesen. Wir haben auch total unterschiedliche Tagesrhythmen, es könnte also trotz gemeinsamer WG sein, dass wir uns praktisch die ganze Woche nicht sehen würden. Das wäre gar kein Problem. Aber dann hätten wir etwas Gemeinsames, was wir nicht haben, wenn wir 300 km entfernt wohnen..
 
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J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #70
N new_life , ich mag total falsch liegen oder Dinge falsch verstanden haben - aber ich stell dir einfach mal dar, was so mein Eindruck ist. Sei mir bitte nicht böse und korrigier mich gerne:

Am Anfang des Threads hat du meiner Erinnerung nach gesagt, dass du von ihm erwartest, dass er seine Karriere über die Beziehung stellt bzw. den guten Job/Promotionsmöglichkeit in einer anderen Stadt eben annimmt - und du den Job/Promotionsmöglichkeit an eurem jetzigen Wohnort. Er fand das nicht toll, weil er Fernbeziehungen im Grunde ablehnt. Du hast aber mehr oder weniger drauf bestanden und auch Alternativen im Grunde abgelehnt, weil eben deiner Meinung nach jeder den "idealen" Karriereweg beschreiten sollte.

Nun scheint er sich deinem Rat/deiner Vorstellung soweit gefügt zu haben, dass er diesen Job annehmen will (bzw. einen anderen noch weiter weg). Von Fernbeziehung hält er immer noch nicht viel und besonders das Gependel findet er nervig. Das passt dir aber auch nicht und du fühlst dich zurückgesetzt, weil er dich nicht zwei- sondern nur einmal im Monat besuchen will.

Sollte das so in etwa stimmen, sehe ich folgendes:

Seine Probleme mit der Lage (eine lange Beziehung vor Ort soll zur Fernbeziehung werden, Pendeln ist einfach nervig) sind total nachvollziehbar. Alternativen lehnst du alle ab. Du hast deine genauen Vorstellungen davon, wie es laufen soll: Den Job hat er anzunehmen, dann soll er dich aber zwei Mal im Monat besuchen. Alternativen (einer von beiden promoviert erst später/nimmt eine nicht ganz so ideale Stelle etc.; er besucht dich einmal im Monat und du ihn ein bis zwei Mal - dann wäre das Pendeln 50:50 verteilt oder nicht ganz 50:50, aber du müsstest auch nicht mehr als zwei Mal im Monat und jeder hätte noch ein WE für sich).

Ich hab ehrlich gesagt das Gefühl, dass du seine Wünsche/Bedenken etc. kaum ernst nimmst und man es dir schwer recht machen kann. Es ist doch klar, dass er bei der Sache auch eigene Befindlichkeiten hat - die kannst du nicht akzeptieren, siehst sie gleich als gegen dich gerichtet. Dabei ist es doch nichts gegen dich, dass er eine Fernbeziehung oder das Pendeln doof findet. Er wollte doch anfangs sogar lieber in eurer Stadt bleiben, oder?

Ich habe ehrlich gesagt fast den Eindruck, du SUCHST ein bisschen nach Fehlern in seinem Verhalten. Gibt es vielleicht irgendetwas anderes, das dich unzufrieden macht? Erwartest du etwas anderes von deiner Beziehung als du gerade bekommst?
 
Zuletzt bearbeitet:
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #75
Ok, jetzt verstehe ich dich besser. Ich würde ihn wirklich mal damit konfrontieren, was er in deinen Augen da aktuell zu eurer Beziehung sagt - er möchte nicht bleiben, sieht keine Kompromissmöglichkeiten (keine Stadt, in der ihr beide glücklich werden könntet) - aber eine Fernbeziehung kommt für ihn auch nicht so richtig in Betracht?

Gerade dieses "Mal gucken, was kommt, man kann ja sowieso nicht in die Zukunft sehen" würde ich mir so nicht bieten lassen. Eine Fernbeziehung ist anstrengend, jedenfalls für die meisten Menschen. Man nimmt das auf sich, weil man an die Beziehung glaubt. Nach neun Jahren würde ich etwas mehr Bekenntnis erwarten als "Mal gucken war kommt, vielleicht lernen wir ja andere Leute kennen."

Bitte ihn, sich mal zu überlegen, was er als Lösung sieht. Wie er eure Beziehung sieht und wie für ihn die ideale Lösung aussieht bzw. was er von dir erwartet. Ein "keine Ahnung, ob das hält, aber Schluss machen können wir ja immer noch später" wäre mir nicht genug, um eine Fernbeziehung anzufangen, nach neun Jahren Beziehung.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #93
Dieses Gefühl hab ich leider auch. Oder auch: wenn nicht, dann auch nicht so schlimm...

Was würdest du denn empfehlen?
Gute Frage, nächste Frage :ashamed:

Um zu erfahren, ob dein Freund selbst auch etwas für die Beziehung tun würde, müsstest du halt weniger für die Beziehung tun. Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich langsam wissen wollen, ob das Bestehen der Beziehung wirklich nur an mir hängt. Ich würde also auf eine konkrete Antwort bestehen: "Du möchtest also nur alle 1-2 Monate zu mir fahren. Ich fahre auch nicht so gerne Zug und möchte auch meine Wochenenenden hier genießen. Wir könnten uns also ca. alle 2 Wochen sehen. Reicht das für dich?" Oder irgendwie so. Muss man natürlich aufpassen, dass das nicht zu trotzig/schnippisch/streitsuchend rüberkommt. Gerade, wenn die letzten Beziehungsmonate eher von Stress geprägt waren, ist das vielleicht nicht der optimale Zeitpunkt, um Druck zu machen. Aber ich könnte mit seinen Aussagen so wohl nich leben.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #95
Was ich jetzt gerade in deiner Situation machen würde, wäre, einfach zu ihm zu fahren und ihm sagen, was sein Verhalten dir gegenüber bewirkt und wie es auf dich wirkt etc, dass du Angst hast, dass eure Beziehung und deren Zukunft ihm egal ist.

Du leidest, du hast Angst, dass es so ist, weißt es aber nicht, auch nicht, ob es seinerseits überhaupt so gemeint ist, wie du es auffasst und es auf dich wirkt.
Ihr habt seit Tagen keinen Kontakt und du hängst mit deinen Gedanken und Ängsten total in der Luft, und er ist der einzige, der dir gerade vielleicht etwas Ruhe geben kann, was deine Ängste angeht. Ich finde, dass gerade die Ängste genug Grund sind, sie jetzt und nicht erst in ein paar Tagen anzusprechen. Ich würde durchdrehen an deiner Stelle.
Es geht ja gerade nicht nur um die zukünftige Wohnsituation, sondern darum, dass du jetzt gerade Angst hast. Die Vielleicht-Fernbeziehung würde ja nicht das Kernthema sein, sondern die Ängste.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #97
Er fühlt sich wohl oft sehr bedrängt von mir. Daher wäre zu ihm fahren wohl komplett die falsche Lösung: er würde mich abweisen, und das würde die Situation nur noch verschlimmern: er genervter, ich verunsicherter.
Ja, er sagt in Streits immer sehr sehr üble Sachen, die er nachher nicht wirklich zurücknimmt. Ich hab jeweils keine Ahnung, ob er die Dinge wirklich so meint oder nur sagt, weil er wütend ist...
Er sieht es anders: er hat keine Lust, ständig von mir bedrängt zu werden. Er will nach dem heftigen Streit vom Freitag einfach seine Ruhe haben.
Klingt, als hättet ihr eine ziemlich ungute Dynamik, in der du immer wieder auf ihn zugehst, ihm hinterher läufst, ihn bedrängst; er sich automatisch immer weiter entfertn und sich fast alles erlauben kann.

Mach dir mal klar, was du ganz konkret jetzt und in Zukunft von ihm und euch erwartest, auf welche Dinge du verzichten kannst, bei welchen Dingen ein Kompromiss möglich ist und auf welche Dinge du nicht bereit bist zu verzichten. Wie viel Zeit gibst du dir und ihm, um diese Dinge umzusetzen?
Mach dir mal ne richtige Tabelle (ich hab's heute irgendwie mit Tabellen und Listen). Nicht, um sie ihm zu zeigen und ihm noch mehr Druck zu machen. Sondern um für dich Klarheit zu bekommen.
Und dann steh zu dir und deinen Prinzipien. Wenn ihr so gar nicht zueinander passt, wirst du einen anderen Partner finden :knuddel:
 
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SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #99
Und ich bin am Boden. Eigentlich war ausgemacht, dass er mir bei der Präsentation noch kurz hilft (ich hab morgen die Präsentation meiner Master-Arbeit), aber er hat mich jetzt wegen dem Streit total hängen lassen.
:eek: Krass. Das ist echt krass. Dafür würde mein Freund einen extremen Anschiss kassieren, und ich darüber nachdenken, ob ich so einen Menschen wirklich noch an meiner Seite haben will (und ihm das auch sagen). Man muss sich meines Erachtens auch in Extremsituationen wie eurer (Streit, unklare Zukunftsprognose) auf den anderen verlassen können und füreinander da sein.

Ich drücke dir für die Präsentation jedenfalls die Daumen :smile:

Ich finde es auch krass, dass er dich in deinem Nach-Streit-Verhalten nicht richtig akzeptieren kann und er auf deine Bedürfnisse in solchen Situationen keinerlei Rücksicht zu nehmen scheint, aber seinerseits gleich quasi einfordert, dass du seine repektierst und überreagiert/überreagieren würde, wenn du da trotz “abgemachtem“ (in “, weil es eigentlich nur so ist, weil er das braucht bzw möchte) mehrtägigem Nicht-Kontakt auftauchen würdest, obwohl du Angst hast um eure Beziehung. Es war ja immerhin schon einige Tage null Kontakt zwischen euch, sprich, sein Bedürfnis wäre meines Erachtens auch berücksichtigt gewesen.

Zur vorgeschlagenen To-Do-Liste:
Schreib deine Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse bezüglich Beziehungen auf eine Liste, vielleicht auch allgemeine und auf euch bezogenes separat, und eine Liste mit dem, wie es bei euch ist. Oder mach Haken an das, was erfüllt ist. Dann würde ich schauen, wie ausgewogen das Verhältnis ist und auch (vermutlich besser vorher) darüber nachdenken, was von diesen Dingen für dich am wichtigsten ist.
Ich würde das nach der Präsentation machen, damit dabei der Fokus auf dieser liegt und gedanklich nicht schon mit dem wie auch immer gearteten Ergebnis deiner Listenüberlegung beschäftigt ist.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #100
Aber ich sollte mir wohl wirklich endlich überlegen, was ich mir wünsche und dann dafür einstehen. Das werd ich in den nächsten Tagen tun. Hast du Vorschläge,was da dazu gehören könnte? Bin grad etwas überfordert. :whistle:
Ich würde mal ein bisschen brainstormen, was für dich zu einer optimalen Beziehung dazugehören würde (mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass nicht unbedingt ALLES erfüllt sein muss). Dabei würde ich vor allem Wert auf verschiedene "Teilbereiche" der Beziehung legen, also z. B. Sex/Zärtlichkeit, Kommunikation, Streitverhalten, Zukunftspläne usw. Danach würde ich die einzelnen Punkte auf einer Skala von 1-3 bewerten, mit 1= kann ich darauf verzichten, 2= ein Kompromiss wäre auch okay und 3= das muss so sein, damit ich langfristig glücklich bin. Erstmal unabhängig von eurer Beziehung, sondern so, wie du dir das aussuchen würdest, wenn du könntest. Nimm dir ruhig Zeit dafür, das können schon so 10 Punkte sein. Ich denke, wenn du erstmal im Fluss bist, fällt dir auch etwas ein.
Wenn du fertig bist, lässt du das erst eine Stunde liegen und guckst dann, wie die aktuelle Beziehung bei diesen Punkten abschneidet. Das könntest du auch wieder mittels Punktevergabe machen, z. B. 0= gar nicht erfüllt, 3= voll erfüllt und der Rest irgendwo dazwischen. Das Vorgehen klingt jetzt sehr "starr" und ist vielleicht nicht für jeden was. Aber gerade, wenn im Kopf und im Bauch gerade Chaos herrscht, ist sowas "stupide strukturiertes" vielleicht hilfreich?
Wenn wir nicht streiten/über was Wichtiges kommunizieren, passt jedes Detail zwischen uns.
Weißt du... wenn wir nicht gerade über was Wichtiges kommunizieren, passt auch jedes Detail zwischen mir und meinem Postboten.

Viel Erfolg erst einmal bei deiner Präsentation :knuddel:
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #111
Ehrlich gesagt hab ich aber auch keinen Bock, am Sonntag seine Familie zu sehen. Auf der anderen Seite: geh ich am Sonntag nicht, ist das wohl die offizielle Ankündigung an seine Familie, dass Schluss ist. Denn dieser Termin wurde extra mit mir vereinbart, die wissen, dass ich da Zeit habe (Treffen zu sechst: seine zwei Brüder mit Freundinnen und wir). Und wenn ich dann da nicht auftauche, heisst das, dass ich es nicht tue, weil wir Stress haben... Was würdet ihr tun? Auf jeden Fall hingehen?
[...]Und ich bin mir im Moment noch nicht mal sicher, ob ich nicht einfach ganz darauf verzichten sollte, mich bei ihm zu melden. Das einzige, das mich davon abhält, ist das Treffen am Sonntag.
Es gibt eine Trillion Gründe, warum man plötzlich nicht zu einem geplanten Familientreffen kommen kann bzw nur einer vom Paar auftaucht. Hab halt offiziell Magen-Darm, wenn du nicht zum Treffen willst. Ich denke nicht, dass sich aus sowas schließen lässt für die Familie, dass ihr beide gerade üblen Streit habt und es zumindest deinerseits Gedanken zum Schluss machen bestehen.
Mir wäre derzeit an deiner Stelle auch nicht danach, hin zu gehen.

Klar, das sag ich ihm immer wieder und er erwidert: "ja, aber du kannst mich nicht zwingen." Und argumentiert dann, dass sein Bedürfnis wichtiger ist als meins.
Und warum hält er sein Bedürfnis da für wichtiger als deins?
Unabhängig vom Grund dafür würde mir sein Streitverhalten tierisch auf den Sack gehen, dir tut es das ja auch. Da solltet ihr denke ich schauen, dass ihr gemeinsam was findet, wenn es weitergehen soll mit euch.

Besonnen? Ganz ehrlich? Vermutlich wäre nach all diesen Dingen, die passiert sind, besonnen, die Beziehung zu beenden. Irgendwie wird dieser Gedanke in mir immer stärker und ich denke immer mehr, dass es das Richtige wäre. Aber vielleicht ist das ja auch einfach nur unterbewusst die Wut auf ihn.
Vielleicht lässt du es auch einfach noch etwas sacken, um dir klarer zu werden, ob es “nur“ aus Wut so ist oder generell.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #133
Das ist aber nunmal keine einmalige Sache, sondern ein Muster seit mehreren Jahren.
und genau das ist das problem, was mich das ganze eben auch recht kritisch sehen lässt.

ich mein: mein kerl war auch mal so drauf - wenn ich ihm zu unbequem wurde hat er im chat "bye" geschrieben und ist off gegangen, gerne auch für tage. nur: a) war es damals nur affäre und nicht beziehung und b) hat er innerhalb von 2-3 jahren verstanden, dass das so für mich / mit mir nicht geht. dass ich das nicht ab kann und auch nicht bereit war, es noch länger zu ertragen.

entsprechend haben wir den kompromiss gefunden, dass er sehr wohl seine viertelstunde und schlimmstenfalls auch mal seine stunde bekommt in der ich einfach komplett still bin, nichts sage, keinen ton von mir gebe... aber dass er dann auch wieder auf mich zukommt. zeitnahe, definitiv noch am selben tag.

der weitere kompromiss war, dass ich in dem moment nicht zwingend darauf bestehe dass alles ausdiskutiert wird, sondern dass wir uns erstmal wieder emotional einander angenähert haben und ggf. am nächsten tag über das problem sprachen... aber der punkt ist eben: er kam auch auf mich zu. es war ein kompromiss, kein geben von der einen und nehmen von der anderen seite.

wenn es nach 9 jahren beziehung(!) nicht nur immernoch so ist, sondern sogar schlimmer geworden ist, dann lässt mein verständnis für den menschen rapide nach.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #135
Ich halte dieses Kommunikationsverhalten auch nicht für gut, aber dass sich das in den 9 Jahren nicht geändert hat, wundert mich nicht. Für den Herrn hat dieses Prinzip in den 9 Jahren ja wunderbar funktioniert: Er musste nicht streiten, danach war wieder alles schön - und vermutlich konnte er diese von ihm ausgehende "Auszeit" genau deshalb (anders als N new_life ) immer zur Entspannung nutzen - er wusste ja, dass hinterher alles fein sein würde.
ja, sicher, das ist die eine seite (und ich gehe schwer davon aus, dass das genau so auch mindestens mit reinspielt) - aber auf der anderen seite kennt er sie seit 9 jahren und er kann sich bestimmt nicht einbilden, dass ihr das nicht weh tun würde. da würde ich doch von dem mann der mich liebt erwarten, dass er sich nicht nur um seine, sondern auch um meine interessen bemüht... mich nicht wie ein lästiges ding behandelt was man sich vom hals hält, sondern dass meine gefühle mindestens so wichtig sind wie seine, zumindest wenn der zoff ein wenig abgekühlt ist.

ich habe meinen kerl nicht dazu gezwungen, sich zu ändern - aber ich habe ihm gesagt, dass mir das weh tut und dass ich das nicht auf dauer ertrage. damals kannten wir uns beide noch nicht so gut, da musste ichs noch aussprechen... aber nach 9 jahren beziehung, regelmässigen sehen? da muss man sowas in meinen augen nicht mehr aussprechen, da müsste er es merken und rücksicht nehmen. so, wie mein kerl heutzutage auch merkt was los ist, bevor ich was sagen muss.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #169
Er hat relativ lange gesagt, dass ich übertreibe und still sein soll, mich in die Schranken gewiesen. Aber ich hab nicht aufgehört.
also wenn mir jemand sagt "du übertreibst" und "sei still", dann ist das auch nicht grade deeskalierend, dann bringt mich das eher noch viel mehr auf die palme.

wenn du aber eigentlich durchaus den willen hast dein verhalten zu ändern und nur immer nicht dran denkst... codewort? "rosarotes einhorneichhörnchen" oder so, irgendein wort was dich nicht noch mehr anstresst sondern vielleicht eher zum grinsen bringt - und das nimmst du dann als anlass dich mal kurz zu besinnen. würde natürlich auch von ihm erfordern, dass er das a) nicht übertrieben und b) rechtzeitig einsetzt.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #170
Könntest du mir sagen, wie wir denn den Streit anders besprechen sollten, dass keine Wiederholungsgefahr mehr droht? Oder die Gefahr kleiner wird? Das wäre sehr hilfreich zu wissen.

Ihr habt ja offenbar schon besprochen, dass Kontaktunterbrechungen nicht gehen. Das ist schon mal gut. Allerdings finde ich, dass ihr klarere Regeln braucht. Meinem Eindruck nach (ich mag mich irren) habt ihr eher "Tendenzen" besprochen. Also "Kontaktpausen stören mich - versuch, mal früher auf mich zuzugehen" - und er "okay, will ich versuchen, aber ich kann nichts versprechen".

Er hat aber auch Zweiteres gesagt. Dass er beim nächsten Mal versucht, schneller auf mich zuzukommen. Aber dass ihm das sicher nicht immer gelingen wird. Gerade wenns so krass eskaliert ist.

Wenn Muster aber so festgefahren sind, dann braucht man - zumindest für den Anfang - klare Regeln. Ich würde z. B. sagen: Eine Kontaktpause darf nicht länger als 24 h dauern. Danach muss er auf dich zukommen. Du musst ihm dafür 10 Minuten schweigend zuhören, wenn er dann auf dich zukommt. Oder du musst deine Vorwürfe unterbrechen und reflektieren, wenn er ein Codewort sagt (wie Nevery Nevery vorgeschlagen hat). Ein allgemeines "wir wollen uns bessern" hilft leider selten, wenn es festgefahrene Muster gibt.

Er hat relativ lange gesagt, dass ich übertreibe und still sein soll, mich in die Schranken gewiesen. Aber ich hab nicht aufgehört.

Klar, nachher hätte er sich melden sollen. Aber ich denke, das sind die Muster, die sehr stark bei uns so verankert sind.
Ja, aber ich hab den Streit provoziert, weil ich in diese Aussage mehr interpretiert habe (er hat keinen Bock auf unsere Beziehung), als das, was er gemeint hat (Pendeln ist mühsam).
Würde ich nicht ständig interpretieren, sondern einfach das nehmen, was er sagt, dann gäbe es das Problem auch nicht.

Dazu hätte ich zwei Fragen: 1. Hat er dir gesagt, wo du falsch liegst? Also "Ich habe gar nicht gemeint, dass ich keinen Bock auf die Beziehung habe und mich dafür nicht anstrengen will - ich finde einfach nur, dass Pendeln sehr anstrengend ist"? "Ich glaube, du liest zwischen den Zeilen etwas, das da gar nicht steht"?

Ich finde leider auch, dass "sei still" und "du übertreibst" nicht gerade hilfreich ist. Deshalb die ganz ernsthafte Frage: Kann es sein, dass er dir im Streit manchmal nicht gewachsen ist und sich deshalb rauszieht? Weil er rethorisch nicht so fit ist wie du oder nicht so schnell denken kann?
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #171
also wenn mir jemand sagt "du übertreibst" und "sei still", dann ist das auch nicht grade deeskalierend, dann bringt mich das eher noch viel mehr auf die palme.
Naja, anfänglich hat er gesagt, dass das so nicht stimmt und ich mir das Einrede. Dass ihm die Beziehung auch wichtig ist. Irgendwann meinte er dann, dass das total destruktiv sei und ich so alles kaputtrede, ich übertreibe. Und dann irgendwann, dass ich still sein soll.
wenn du aber eigentlich durchaus den willen hast dein verhalten zu ändern und nur immer nicht dran denkst... codewort? "rosarotes einhorneichhörnchen" oder so, irgendein wort was dich nicht noch mehr anstresst sondern vielleicht eher zum grinsen bringt - und das nimmst du dann als anlass dich mal kurz zu besinnen. würde natürlich auch von ihm erfordern, dass er das a) nicht übertrieben und b) rechtzeitig einsetzt.
Ich werde ihm das Wort vorschlagen. Das ist super. Danke.

Ihr habt ja offenbar schon besprochen, dass Kontaktunterbrechungen nicht gehen. Das ist schon mal gut. Allerdings finde ich, dass ihr klarere Regeln braucht. Meinem Eindruck nach (ich mag mich irren) habt ihr eher "Tendenzen" besprochen. Also "Kontaktpausen stören mich - versuch, mal früher auf mich zuzugehen" - und er "okay, will ich versuchen, aber ich kann nichts versprechen".
Da hast du recht. Ich werde ihm konkretere Regeln und nicht nur Tendenzen vorschlagen. Das ist eine gute Idee. Danke.
Ich werde ihm deine Vorschläge genau so unterbreiten, weil das wirklich hilfreich sein könnte!

Dazu hätte ich zwei Fragen: 1. Hat er dir gesagt, wo du falsch liegst? Also "Ich habe gar nicht gemeint, dass ich keinen Bock auf die Beziehung habe und mich dafür nicht anstrengen will - ich finde einfach nur, dass Pendeln sehr anstrengend ist"? "Ich glaube, du liest zwischen den Zeilen etwas, das da gar nicht steht"?
Ja, das hat er so gesagt. Das lese ich nicht zwischen den Zeilen. Er hat sogar gesagt, dass er für mich oft pendeln würde. Also hab ich eher vorher zwischen den Zeilen gelesen, als ich deswegen so über reagiert hab.

Wo ist die 2. Frage? Hast du die vergessen oder ich sie überlesen?

Ich finde leider auch, dass "sei still" und "du übertreibst" nicht gerade hilfreich ist. Deshalb die ganz ernsthafte Frage: Kann es sein, dass er dir im Streit manchmal nicht gewachsen ist und sich deshalb rauszieht? Weil er rethorisch nicht so fit ist wie du oder nicht so schnell denken kann?
Oder ist das die 2. Frage? Naja, ich würde sagen, er ist intelligenter als icb, rhetorisch vermutlich etwa auf der gleichen "Ebene" und ähnlich wie ich. Aber ich bin jemand, der dann wirklich ohne Punkt und Komma reden kann und denn anderen dann auch gar nicht zu Wort kommen lässt. Ich rede mich dann total in Rage.

Er ist eher einfach gefühlstechnisch immer einen Schritt hinterher, weil ich mir viel mehr Gedanken mache als er sich. (glaube ich zumindest) und dann red ich ihn gegen die Wand. Aber prinzipiell könnte er rhetorisch schon mit mir mithalten, einfach nicht mit meinem Redefluss über Gefühle, gepaart mit zig Vorwürfen.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #172
Ja, das war die zweite Frage - hätte ich besser kennzeichnen können :zwinker:

Mit der ersten Frage geht es mir nicht ums "zwischen den Zeilen lesen", sondern darum, dass DAS ja mal hilfreich ist - wenn er dir eben sagt, dass du mit deiner Interpretation falsch liegst. Also hat er dir das in dem Streit am Freitag gesagt? Konntest du ihm das dann nicht glauben? Oder was hast du mir dieser Aussage am Freitag gemacht?
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #173
Sry. N new_life ich habe mir die Mühe gemacht und deine Beiträge ab Versöhnung nochmal durchgesehen.
Da findet sich nichts, ...
Aber er hat gesagt, dass er sich nicht melden konnte, weil er irgendwie einfach keinen Ausweg wusste. Weil er nicht wusste, wie er mit mir umgehen soll, nicht wusste, wie es weiter gehen soll. Dadurch dass ich auf ihn zugekommen bin, konnte er dann auch wieder auf mich zukommen. Das ist, was er gesagt hat.
Er sagt auch, dass ich versuchen soll, es nicht wirklich so fest eskalieren zu lassen (...), dann würde er sicherlich immer schneller wieder auf mich zukommen können.
... was darauf hindeutet, dass er sich in der aktiven Pflicht sieht. Eher im Gegenteil, er beschreibt sein Verhalten recht deutlich nur als Reaktion auf deine Eskalation.
Insofern verstehe ich nicht, woher plötzlich - wie aus dem Hut gezaubert
zauberer2.gif
- diese Aussage ohne reaktiven Kontext kommt ...
Er hat aber auch Zweiteres gesagt. Dass er beim nächsten Mal versucht, schneller auf mich zuzukommen.
... und zusammen hiermit (was übrigens nichts anderes ist als das, was ich sagte: Verzeihung aus Schuldbewusstsein) ...
Nein, ich verzeihe ihm, weil ich sein Verhalten nachvollziehen kann.
... bin ich nahe der Meinung, dass du ihn bzw. sein Kontaktverhalten beim Streit gerade glorifizierst. Ich möchte dich nicht hindern, ihm den Heiligenschein aufzusetzen und dich als Bitch darzustellen. Aber für sinnvoll halte ich das nicht.

./.

Wie droht denn keine Wiederholungsgefahr?
Indem ihr - wie oben schon von Nevery Nevery und J JunoPeaks beschrieben - klare Mechanismen vereinbart, die zum einen die Eskalation von Streits verhindern und zum andern Drehbücher sind für die beidseitige (!) Wiederannäherung, falls es doch mal dazu gekommen ist. Ich finde, gerade jetzt, wo das Thema Wohnung/Fernbeziehung noch undefiniert ist und der Masterstress durch Zweisamkeit abgelöst wurde, wäre ein guter Zeitpunkt, solche Mechanismen in Ruhe zu besprechen.
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #174
Mit der ersten Frage geht es mir nicht ums "zwischen den Zeilen lesen", sondern darum, dass DAS ja mal hilfreich ist - wenn er dir eben sagt, dass du mit deiner Interpretation falsch liegst. Also hat er dir das in dem Streit am Freitag gesagt? Konntest du ihm das dann nicht glauben? Oder was hast du mir dieser Aussage am Freitag gemacht?
Am Freitag hab ich rot gesehen und alle diese Aussagen als nicht wahr wahrgenommen. Hab sie ignoriert. Er hat es mir letzte Woche aber nochmals gesagt, nach dem Streit,dass ich da ihm Dinge unterstelle, die sicher nicht so sind. Und das nicht für ist für uns .


Sry. N new_life ich habe mir die Mühe gemacht und deine Beiträge ab Versöhnung nochmal durchgesehen.
Da findet sich nichts, ...

... was darauf hindeutet, dass er sich in der aktiven Pflicht sieht. Eher im Gegenteil, er beschreibt sein Verhalten recht deutlich nur als Reaktion auf deine Eskalation.
Insofern verstehe ich nicht, woher plötzlich - wie aus dem Hut gezaubert
zauberer2.gif
- diese Aussage ohne reaktiven Kontext kommt ...

... und zusammen hiermit (was übrigens nichts anderes ist als das, was ich sagte: Verzeihung aus Schuldbewusstsein) ...

... bin ich nahe der Meinung, dass du ihn bzw. sein Kontaktverhalten beim Streit gerade glorifizierst. Ich möchte dich nicht hindern, ihm den Heiligenschein aufzusetzen und dich als Bitch darzustellen. Aber für sinnvoll halte ich das nicht.

./.


Indem ihr - wie oben schon von Nevery Nevery und J JunoPeaks beschrieben - klare Mechanismen vereinbart, die zum einen die Eskalation von Streits verhindern und zum andern Drehbücher sind für die beidseitige (!) Wiederannäherung, falls es doch mal dazu gekommen ist. Ich finde, gerade jetzt, wo das Thema Wohnung/Fernbeziehung noch undefiniert ist und der Masterstress durch Zweisamkeit abgelöst wurde, wäre ein guter Zeitpunkt, solche Mechanismen in Ruhe zu besprechen.
Naja. Natürlich kann ich nicht mehr alles genau so wiedergeben, wie er es mir gesagt hat . Ich hab aber das Gefühl, dass er schon auch einsieht, dass sein Verhalten so nicht geht, aufgrund von den Sachen, die er mir gesagt hat. Dass er nicht mehr so lange Funkstille möchte, dass es ihm leid tut,dass er mir nicht geholfen hat und das das nächste Mal anders machen möchte.

Aber ich geb euch allen drei recht. Wir brauchen etwas Handfesteres, Konkreteres, an das wir uns halten können, um die eskalierenden Streits zu verhindern.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #175
Wie geht's euch jetzt, einen Monat später, N new_life ? :smile:
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #176
Nett, dass du nachfragst und Zufall, dass gerade jetzt, da ich sowieso hier ein kleines Update geben wollte:

Mein Freund hat sich inzwischen definitiv für eine PhD-Stelle in einem 2 Stunden entfernten Ort entschieden (nochmals ein anderer Ort). Die Zugverbindungen sind aber super (ohne Umsteigen, zweimal pro Stunde). Ich habe ihm nicht reingeredet bei seiner Entscheidung. Er scheint sehr glücklich darüber zu sein und die Stelle scheint zu ihm zu passen. Er hat den Vertrag am Freitag unterschrieben.

Natürlich finde ich es sehr schade, dass er nicht hier bei mir ist, aber es gab hier nichts Passendes für ihn.

Wir haben uns darüber unterhalten und sind uns einig, dass es dieses Opfer vermutlich nun braucht, damit wir beide unsere Ziele verwirklichen können, dass wir uns aber so oft wie möglich am Wochenende sehen wollen und er (!) die Mehrheit der Zugfahrten auf sich nimmt (ich habe bereits mit dem PhD begonnen und meine Gruppe möchte sich oftmals am Wochenende treffen, um Dinge zu besprechen, weswegen ich nicht so gut wegfahren kann).

Die letzte Zeit haben wir uns nicht oft gesehen, aber eine schöne Stunden verbracht, wann immer es Zeit gab. Nicht gestritten. Aber er war immer sehr angespannt, weil er nicht wusste, wie es weiter geht. Jetzt ist er sehr erleichtert und glücklich, endlich den passenden Platz gefunden zu haben.

Sein Arbeitsbeginn ist erst im Februar. Er nutzt die Zeit, um sich dort eine Wohnung/WG zu suchen.

Wie es läuft, das kann ich dann wohl erst in einigen Monaten beantworten.
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #177
Es gibt zwar noch nicht viel zu berichten, da noch nicht viel Zeit vergangen ist, aber trotzdem mal wieder ein kleines Update:

Seit 3 Wochen ungefähr wohnt mein Freund nun in einer WG in der (von Tür zu Tür) ca. 2.5-3 Stunden entfernten Stadt. Ich habe ihm geholfen, sein Zimmer einzurichten, wir haben gemeinsam Möbel gekauft, ... Genau so wie er mir geholfen hat, mein WG-Zimmer hier einzurichten. Es ist zwar extrem schade, dass wir nicht gemeinsam unsere gemeinsame Wohnung einrichten konnten, aber ja..

Ich glaube, wir sind beide auch ganz froh darüber, wie es jetzt ist: Unter der Woche können wir beide uns voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren, wir arbeiten beide sehr viel und haben kaum Zeit für was Anderes. Am Wochenende fährt er nun meist zu mir: Er sagt, dass er das Gefühl hat, dass es ihm moemntan weniger ausmacht als mir, seine Zeit im Zug zu verbringen und er dort auch gut arbeiten kann. Er sich zwar freut, wenn ich ihn auch mal besuchen komme, es aber fast einfacher ist, wenn er zu mir kommt. Er möchte mich gerne jedes Wochenende sehen, ich habe manchmal am Wochenende auch viel los und deshalb nicht so viel Zeit, mich mit ihm zu treffen, aber wir versuchen, uns mindestens alle 2 Wochen zu sehen.

Mir fällt es noch etwas schwer, so wenig Anteil an seinem Alltag zu haben. Auf der anderen Seite bin ich auch froh, dass ich mich einfach auf die Arbeit konzentrieren kann. Er hingegen findet es etwas schade, dass ich nicht jedes Wochenende Zeit für ihn habe, ihn stört es weniger, wenn wir unter der Woche nicht so viel Zeit für Austausch haben. Unser Tagesablauf ist komplett unterschiedlich, ich bin ein Frühaufsteher und schon seit Stunden wach, wenn er ins Büro geht. Er arbeitet noch lange, wenn ich schon im Bett bin.

Ich denke, wir brauchen jetzt noch etwas Zeit, um uns an die neue Situation zu gewöhnen, aber eigentlich sind wir beide optimistisch, dass das sogar von Vorteil für unsere Beziehung sein könnte. Unser Umgang in den letzten Wochen ist zumindest extrem liebevoll. Und er sagt oft, dass er daran glaubt, dass wir das hinbekommen und er zuversichtlich ist.

Auch wenn wir beide in der gleichen Stadt wären: sehr viel Zeit hätten wir ohnehin nicht füreinander. Dafür können wir am Wochenende bewusster Zeit miteinander verbringen.

Bis jetzt bin ich also eher positiv überrascht vom Ganzen und manchmal sogar froh, dass ich mich nicht "schlecht" fühlen muss, wenn ich lange in meinem Büro sitze und arbeite. Mal schauen, wie es sich entwickelt...

PS: Nachdem ich meinen Text hier nochmals durchgelesen habe: Sorry für die viele Redundanz/Wiederholungen. Ich schreibe etwas verwirrt. Wollte eigentlich nur ein kurzes Update geben, dass bis jetzt eigentlich alles ganz gut verläuft und ich irgendwie viel mehr das Gefühl habe, ihm wichtig zu sein, als ich es vorher hatte. Interessanterweise.
 
Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #178
.
 
Zuletzt bearbeitet:
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #179
Hallo zusammen

Ein Update. Das vielleicht etwas unerwartet kommt.

Ich habe mich gestern von meinem Freund getrennt. Er versteht, akzeptiert & unterstützt meine Entscheidung. Wir sind uns einig, dass es als Paar nie ganz rund gelaufen ist und wohl auch nie würde. Wir bleiben aber in Kontakt und werden es als Freunde versuchen. Wir sind beide sehr traurig, aber irgendwie auch erleichtert.

Tut mir leid, dass ich nichts Besseres berichten kann. Aber ich denke, es ist das Beste so...

Danke für eure Hilfe!
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #180
Ich glaub, so unerwartet kommt das nicht :ashamed:... Ich habe den Thread zwar nur still mitverfolgt, aber fand schon die ganze Zeit, dass da einfach zu starke Diskrepanzen zwischen euch waren.

Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute und dass du, wenn du wieder bereit bist, jemanden findest, der besser zu dir passt :smile:.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #181
Also ich muss sagen, dass ich nicht unbedingt damit gerechnet habe - ihr habt neun Jahre eure Unabhängigkeit gelebt und auch bewusst gemeinsam entschieden, dass so weiter fortzusetzen. Allerdings liest man immer wieder, dass Beziehungen eher halten, wenn man eben keinen so großen Wert auf Unabhängigkeit legt...

Darf ich fragen, warum du dich getrennt hast? Was du schreibst klingt ziemlich allgemein. Zu Beginn des Threads hast du eigentlich geschrieben, dass vor allem ihn die Fernbeziehung stört. Jetzt schreibst du aber, dass du dich getrennt hast...?

Nur damit das klar ist: Ich will damit deine Entscheidung nicht in Frage stellen oder kritisieren. Ich kann es sehr gut verstehen, dass man nach neun Jahren eine konkrete Zukunftsperspektive braucht, die ihr nicht hattet (ich brauchte sie schon nach sechs Jahren und habe mich als Konsequenz getrennt). Ich wünsche dir alles Gute!
 
N
Benutzer158308  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #182
Ich denke nicht, dass der ursprüngliche Grund für diesen Thread auch der Grund für die Trennung war.

Ich habe mich getrennt, weil ich einfach eingesehen habe, dass das schon seit Jahren immer ein Kampf war, dass wir uns irgendwie als Freunde mochten, aber als Paar nicht harmonierten. Fernbeziehung oder nicht -- so viel hat das daran nicht geändert. Ausser vielleicht, dass mir die Fernbeziehung den nötigen Abstand gegeben hat. Ich habe immer mehr versucht zu vermeiden, dass er mich besucht, weil ich immer, wenn er gegangen ist, mich total leer gefühlt habe, schlecht geschlafen habe, wenn er neben mir gelegen ist. Einfach, weil es nicht wirklich gepasst hat. Ich habe immer mehr mit ihm abgeschlossen innerlich... Es ist schwierig zu erklären.

Wir hatten immer viele Streits, und er hatte schon länger irgendwie den Glauben an uns verloren und schnell mal die Beziehung in Frage gestellt. Ich habe immer gekämpft. Und nun habe ich den Willen, zu kämpfen verloren. Eingesehen, dass ein ständiger Kampf mir zu viel von meiner Lebensenergie nimmt.

Wir wollten beide an der Beziehung festhalten, weil wir uns nicht als Freunde verlieren wollten. Aber als Paar? Wir haben im Durchschnitt mindestens einmal pro Woche gestritten...
 
F
Benutzer162422  Verbringt hier viel Zeit
  • #183
Find ich "gut" (kurzfristig klingt Trennung natürlich eher schlecht aber langfristig vielleicht besser). Könnte mir das selber (noch) gar nich vorstellen so lang mit demselben Partner zusammen zu sein. Ihr hattet euch vermutlich auch noch vorher gar nich so richtig "ausgelebt" (und viele andere Partner gehabt). Und mit der Zeir kann man sich ja auch auseinanderleben.

Klingt für mich so als wäre das jetzt sogar vorher schon gewesen. Und dann die berufliche Situation (Studium, Promovieren) hätte da noch mehr gewirkt bzw. wäre jetzt eigentlich auch ne gute Ausrede für die Trennung gewesen die man eigentlich schon vorher vielleicht wollte.

Gibt sicher mit der neuen Freiheit andere Partner - und wenn man dann beruflich andere Wege geht (und auch an andern Orten ist) sieht man sich nich mehr so oft und kann vielleicht gerade dadurch dann auch später "normaler" als Freunde miteinander umgehen.

Ist jetzt alles nur so "hobybpsychologisch" von mir - und habe selber ja auch noch kaum Erfahrungen mit sowas. Aber wenn man viel Zeit mit nem Partner verbringt lernt man doch auch negative Seiten kennen. Wo Abstand dann gut ist. (Oben meinte ja jemand wenn weniger Wert auf "Unabhängigkeit" gelegt wird wäre es eher bsser - aber das klingt für mich dann mehr so nach den ganzen Tag aufeinander hocken und sich nerven.)

Als Leute die promovieren seid ihr ja gebildet - da sollte es an der Kommunikation (die sonst, so hab ich den Eindruck bei vielen ein problem ist) ja nich liegen - und du schriebst ja ihr seid beide erleichtert (auch wenn traugig noch ein bisschen was sich ja legt sicher). Freut mich dass es für euch letztendlich zufriedenstellend gelöst wurde.
 
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