• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

TV Kippt die deutsche Rundfunksteuer doch?

K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Kippt der Rundfunkbeitrag?: Zahlen nur bei Empfang!

Das Bundesverwaltungsgericht hat ein sensationelles Urteil zum Rundfunkbeitrag gefällt: Eine Hostel-Betreiberin muss nur zahlen, wenn sie Empfangsgeräte hat. Das Bundesverfassungsgericht prüft den Rundfunkbeitrag auch.

Ich bin ja nun - bei aller Kritik - ein Freund des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Man muß ja nur 'ne Viertelstunde RTL 2 versuchen zu schauen, um die Krätze zu kriegen.

Trotzdem fand und finde ich die Art und Weise, wie sich unsere Öffis - unterstützt durch die Ministerpräsidenten der Länder, die auf Hofberichte hofften und hoffen - per Zwangsabgabe bedienen, dreist und unverschämt. Und mindestens ebenso weltfremd und hasenhirnig ist, wie deutsche Richter bislang jede, aber auch jede Klage gegen die Rundfunksteuer abbürsteten. Erstens sollte es doch jedem selbst überlassen sein, über welche Medien er sich informieren und für welche er bezahlen will, zweitens kann man durchaus fragen, ob Fußball, ESC und fünf bis sechs Radiokanäle pro ARD-Anstalt wirklich "Grundversorgung" sind, drittens könnte man fragen, ob Abgaben für Betriebe, Arbeitsstätten etc. gerechtfertigt sind, wenn jede/r als Privatperson schon zahlt.

Hielt bisher kein Richter für nötig.

Bin ja mal gespannt, ob jetzt ein bißchen Bewegung in die Abzocke kommt...
 
PhesKlNachtmusi
Benutzer152150  dauerhaft gesperrt
  • #2
Die Rundfunkgängelungssteuer abschaffen?

"das wird nie passieren!" <machtMerkelsYediRaute>

irgendwo müssen ja all die exParlamentarier landen, die zu offensichtlich unfähig für die Wirtschaft sind.
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #3
Das wird wirklich mal Zeit, dass diese vermoderten Strukturen gründlich unter die Lupe genommen werden.
Ich bin mal gespannt, ob sich da jetzt wirklich was tut und wenn ja, wie lange es dauert, bis da ernsthaft was reformiert ist.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #4
Durch das europäische Beihilferecht werden gebührenfinanzierte Rundfunksysteme ohnehin alsbald grundlegend in Frage gestellt. Ich verstehe immer weniger, warum ein Medium aufgrund seiner Existenz einen Vorteil haben soll. Dazu kommt,. dass das Privileg eigentlich mit einer Einhausung auf den Kernbereich einhergehen müsste. Aber durch Onlineauftritte, Apps und andere zusätzlichen Formate fischen ARD und ZDF längst im Wasser der privaten Medien.
Der WDR ist mit seinen gefühlten 15 Lokalzeiten inzwischen eine ernsthafte Bedrohung für die Lokalzeitungen geworden. Hier wird in fremden Revieren gejagt.
Das Sache mit der Qualität läuft ins Leere, weil Rote Rosen ; Leute Heute oder Die Küchenschlacht unter anderen Label auch in einen Privatsender laufen könnten.

Ich gehe davon aus, dass dieses Mediensystem sich bald selber erledigt. Die nachkommenden Generationen Intendanten und Programmdirektoren sind in einen anderen System sozialisiert worden.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #5
Ich verstehe immer weniger, warum ein Medium aufgrund seiner Existenz einen Vorteil haben soll.
Dafür gibt es auch keine logische Begründung.

Ich schrieb es ja schon: Es war ein schmutziges Geschäft. Die Damen und Herren Ministerpräsidenten der Länder sicherten den Öffis mit den Zwangssteuern vermeintlich die Existenz - im Gegenzug bekommen sie dank der vielen Hofschranzen in den Redaktionen freundliche Berichte und keine zu kritischen Fragen.

Das Grundprinzip des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist natürlich richtig - aber es sollte jedem selbst überlassen sein, ob er das Angebot wahrnehmen will.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #6
Die Frage war eher als Stilmittel gemeint. Die Politik ist hier für mich nicht der Punkt, weil ich die Frage gerne nicht so sehr verengen würde. Die Zusammensetzung der Aufsichtsgremien, in der jeder drin sitzt, das redaktionelle Personal hingegen nicht, wäre ein Thema für sich.

Ich finde eine Frage interessanter: Wie weit darf ein gebührenfinanziertes System gehen? Braucht es Radio Bremen oder den Saarländischen Rundfunk. Warum ist es in Stuttgart und Berlin zumutbar, dass das Landesprogramm zwei Länder umfasst, in St.Ingbert und Bremen aber nicht?

Magenschmerzen bereiten mit die Homepages, die eigentlich als Ergänzung zum Programm gedacht waren. Inzwischen sind sie aber den Internetauftritten von Zeitungen und Zeitschriften sehr ähnlich. Auch hier muss die Schere ansetzen.
 
S
Benutzer89563  (42) Meistens hier zu finden
  • #7
Aus Sicht der GEZ ist das Urteil vermutlich völlig unverständlich.

Denn wenn der Gast ein Gerät zum Empfang bereit hält, muß dafür schließlich gezahlt werden. Daß er dazu sein eigenes Gerät zum Empfang bereit hält, ist irrelevant, denn bei WLAN vom Hostel wäre es ja auch so. Und ob die Sachen nun über WLAN oder Mobilfunk rein kommen, ist dem Gast - oder viel mehr der GEZ sicherlich egal.

Genauso war es für die GEMA völlig unverständlich, warum man für eine Gemeinschaftsantenne für 343 Parteien keine Gebühren erheben darf. Schließlich hielten sich in den 343 Wohnungen nicht nur die Eigentümer auf, sondern teilweise auch Mieter, ja sogar deren Freunde und Gäste. Damit handele es sich bei Hörern und Zuschauern doch wohl um eine zufällige Ansammlung von Besuchern, wie sie auch in einem städtischen Konzertsaal zu finden sei. Bei einer Zahl von mehr als 75 Wohnungen könne von einer privaten Gruppe nicht mehr die Rede sein, so die Anwälte der Verwertungsgesellschaft.

Ich glaube aber, daß das aktuelle Urteil keine wirkliche Änderung bringen wird. Ich vergleiche es ganz gerne mit Krebs: Da waren mal Zellen, die ihre Daseinsberechtigung hatten, die aber mit der Zeit zu einem immer größeren, unkontrollierten Haufen wurden und immer mehr Nährstoffe einfordern, und das Immunsystem erkennt das nicht, und schaut tatenlos zu.
 
G
Benutzer Gast
  • #8
Bei aller (berechtigter) Kritik am Umfang (dass Länder wie das Saarland keinen eigenen Sender brauchen, sollte eigentlich klar sein) und den Formaten (warum bezahlt man viel Geld für Fussballübertragungen und Personal?) des ÖRR, der Grundgedanke ist ein Richtiger.

Gerade in Zeiten wie heute, in denen "gute" Nachrichten sich nicht mehr dadurch kennzeichnen, stichhaltig recherchiert worden zu sein oder Zusammenhänge sauber darzustellen, sondern für den Endverbraucher möglichst einfach verpackt und zu schlucken sind, sind Medien wichtig, die vllt nicht zwangsläufig auf Quoten und Auflagen schauen müssen.

Wenn man in die USA schaut, wie ein Präsident Trump von einem einzigen Sender mit "Nachrichten", für die sich sogar die Bild schämen würde, groß gemacht werden konnte, ist ein öffentlich rechtlicher Rundfunk in Deutschland mehr als zu begrüßen.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Es gibt ja nicht nur das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, sondern auch das Verfassungsgericht prüft gerade intensiv die Rundfunkabgabe. Hoffentlich wird dieser Schwachsinn endlich gekippt, oder zumindest zurechtgestützt.
Auch wenn man eine mediale Grundversorgung mit halbwegs brauchbaren Nachrichten, Politik-Geschwafel, usw. für notwendig halten möge, geht das Angebot der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten weit über diese Grundversorgung hinaus: Wahnsinnig teure Sport-Übertragungen (Fußball, Olympia, usw.), Unterhaltungsangebote (Krimis, Seifenopern, Fernsehshows, usw.) und noch viele weitere Dinge, die nicht aus einer Zwangsabgabe bezahlt werden müssten, sondern problemlos von denjenigen bezahlt werden könnten, die es tatsächlich sehen möchten.

Gäbe es tatsächlich nur eine Grundversorgung mit Nachrichten, Politiksendungen, usw., bräuchten wir allerhöchstens jeweils 1-2 nationale und 3-5 regionale Radio- und Fernsehsender.
Ich bin wirklich gespannt, ob es mal wieder ein Urteil gibt, das den Schwachsinn zurechtstutzt, den unsere Politiker so dulden und beschließen.
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Ich habe bis heute noch nie GEZ gezahlt. :tongue:

Finde die Gebühr an sich eine Frechheit und habe mich entsprechend immer erfolgreich gedrückt. Die GEZ mag ich ähnlich gern wie die Hundesteuer.
 
BigSnoopy
Benutzer12216  Sehr bekannt hier
  • #12
Ich habe bis heute noch nie GEZ gezahlt. :tongue:

Finde die Gebühr an sich eine Frechheit und habe mich entsprechend immer erfolgreich gedrückt. Die GEZ mag ich ähnlich gern wie die Hundesteuer.

Sobald du eine eigene Wohnung hast musst du , ob du willst oder nicht, zahlen
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #13
BigSnoopy
Benutzer12216  Sehr bekannt hier
  • #14
Dann musst du aber zahlen
 
haarefan
Benutzer38494  Sehr bekannt hier
  • #15
Der WDR ist mit seinen gefühlten 15 Lokalzeiten inzwischen eine ernsthafte Bedrohung für die Lokalzeitungen geworden. Hier wird in fremden Revieren gejagt.
also ein bischen lokalzeit im wdr halte ich für nicht konkurenzfähig gegenüber einer lokalzeitung ... mal abgesehen davon ist mir eine (gedruckte) lokalzeitung auch zu teuer.
gleichzeitig lese ich täglich online zwei lokalzeitungen. eine kostenlos von meinem nachbarn und eine für die ich monatlich 4,90 € zahle, weil meine mutter die gedruckte version erhält und ich über sie nun die online-variante beziehe.

bei der kritik der rundfunkgebühr würde mich mal generell interessieren, wie man denn die öffentlich-rechtlichen sender finanzieren sollte oder soll man die öffentlich-rechtlichen gänzlich privatisieren und hat dann nur noch einen weiteren assi-tv-sender mehr mit hochtrabenden themensendungen wie man welchen muffin am besten backt, welche ente die meisten punkte bekommt, welche dusselige blondine das schönste outfit im kik erworben hat oder welches dunkle geheimnis dieter dödel hat und was die polizei zu dem diebstahl der unterwäsche von der nachbarin hält?
(ich bin mir darüber im klaren, das auch die öffentlichen sender so manche schwachsinnssendung darbieten.)

glaubt man wirklich, das ein weltweites nachrichtennetz für einen privatsender bezahlbaren sinn macht und falls ja, das dort dann zwischen den "braking-news" dauernd kolawerbung laufen muss?
ja, ich weiß das cnn ein privatsender ist und ich kann sehr wohl darauf verzichten, das man mir die unfallbilder auf der a1 mittels tv-helikopter präsentiert.

ich möchte die öffentlich rechtlichen sender jedenfalls nicht missen.
gerade in der nachmittagszeit ist tagesschau24 und zdf-neo für mich wichtig und da zahle ich auch sehr gern meinen rundfunkbeitrag .... ich spare mir aber auch sky, amazon prime oder sonstiges bezahlfernsehen. ich verzichte sogar tatsächlich auf freenet-tv und mein 4k fernseher gibt mir eine für mich vollkommen ausreichende bildqualität.
 
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K
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  • Themenstarter
  • #154
Zugegeben: Der Hessische Rundfunk steckt tüchtig in den Miesen. Aber wenn man schon ein unterirdisches Drittes TV-Programm hat - dann ist es eine sehr doofe Idee, noch das einzige Aushängeschild (und Feigenblatt für die Rundfunksteuer) im Radio dichtmachen zu wollen...

Kurs des Hessischen Rundfunks: Weniger Kultur wagen?

Die hunderttausend Hörer täglich, die hr2 mit seinen vielgelobten Literatursendungen, Debattenrunden und Kulturformaten erreicht, sind den Senderchefs jedenfalls zu wenig. Vor allem aber sind sie ihnen zu alt. Hier beginnt die Verachtung der zahlenden Kundschaft, die nur möglich ist, weil sie zahlen muss. Was tut denn ihr Alter zur Sache? Die Hörerin, die heute sechzig ist, hat gute Chancen, noch zwanzig, dreißig Jahre lang das Radio einzuschalten. Oder wird die Demokratieabgabe folgerichtig bald nur noch von der Gruppe „35 und jünger“ erhoben? Junge Leute wird der Sender jedenfalls wohl kaum erreichen, indem er hr2, wie geplant, zu einer Abspielstation für die sogenannte klassische Musik macht, weil das billig ist. Man habe die Jungen bislang diskriminiert, lässt der Hörfunkdirektor verlauten. Und jetzt will er sie zurückholen, indem er seinen renommierten Kultursender veröden lässt?

Tja - sollen sie machen. Vielleicht findet sich ja doch noch mal ein Richter in Deutschland, der das Geseire vom "Bildungsauftrag" der Öffis hinterfragt...
 
K
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  • Themenstarter
  • #179
Unsere selbsternanntes Qualitätsfernsehen "glänzt" mit Schlamperei und Stümperei...

Missglückte Chemnitz-Doku vom MDR: Arthur Österle gefällt das - Medien - Gesellschaft - Tagesspiegel

Unerwähnt bleiben dagegen die zahlreichen Übergriffe auf jüdische und persische Restaurants, die seit vergangenem Jahr stattfanden. Oder die herausgerissenen Stolpersteine. Oder die rechten selbsternannten „Bürgerwehren“ auf der Straße. Oder die gefestigten rechtsradikalen Strukturen in der Stadt, die so weit reichen, dass Nazis jahrelang versuchten, ein ganzes Stadtviertel zur „national befreiten Zone“ zu machen.

Der MDR ist echt bitter - ist halt der einzige Sender auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, der nicht Anhängsel einer West-Anstalt ist. Da wuchert die Ostalgie...

Die allein mag albern sein, wäre aber nicht weiter schlimm. Wenn man dann aber mitten in Sachsen die Nazis nicht sehen will, sollte sich der WDR-Kollege Schönenbohm dafür schämen, mal was von "Demokratieabgabe" gefaselt zu haben.
 
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K
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  • Themenstarter
  • #222
Kennst Du denn Broder persönlich?
Nein, danke - es gibt Ekelgrenzen.

Und keines Deiner schaumschlägerischen Worte entkräftet auch nur um ein Jota den Fakt, daß der Herr B. ein eitler Krawallschreiberling ist. Die "Alpenprawda" (in München lachen sie sich sicher scheckig über das Sprüchlein) hat den Herrn absolut zutreffend porträtiert - an deren Einschätzung hat sich in neun Jahren nix geändert.

Das kannst Du Deinem Bekannten auch gern bei Eurem nächsten Treffen wörtlich von mir ausrichten. Hieße allerdings, Eulen nach Athen zu tragen - der Wichtigwedel hat sich selbst und mit voller Absicht zur Schießbudenfigur gemacht. Für sein Geschäft war's sicher hilfreich...

Was Deine Auflistung von SPD-Zeitungsbeteiligungen in einem Faden zu suchen hat, in dem es um die öffentlich-rechtlichen Sender geht, will ich lieber gar nicht erst wissen...
[doublepost=1567240451,1567234720][/doublepost]
Broder hat heute soviel mit dem Springer-Verlag zu tun, wie der Papst mit der Mondlandung!!
Dann sag das Deinem Duzfreund mal - der weiß das nämlich noch gar nicht!

WELT - Themen: Henryk M. Broder
Einfach mal auf die Datumsangaben schauen...

Apart, ausgerechnet dieses Geschwalle hinter der Zahlschranke zu verstecken. Aber gut: Mindestens einen Fan hat er ja...
dann wäre ich an Deiner Stelle etwas vorsichtig mit intelligenzbefreiten Unterstellungen !!
Nimm's Dir zu Herzen...

Ansonsten wiederhole ich mich gern ein zweites Mal:
Massenhafter, übertriebener Gebrauch derselben ist aber fast so PLÄRZIG WIE GROSSSCHREIBUNG!!!!! Und im Deutschen ist zwischen Wort/Satzende und Satzzeichen KEIN LEERZEICHEN!!!
[doublepost=1567248357][/doublepost]
Der Fall Relotius
Auch der war das Problem eines privatwirtschaftlich organisierten Druckerzeugnisses/Internetmediums und hat mit den Öffentlich-Rechtlichen rein gar nix zu tun. Nebenbei: Ich halte vom Spiegel ja auch nicht mehr viel. Aber viele andere Medien hätten den Herrn Relotius einfach untern Teppich gekehrt. In der Sache hat sich der Spiegel ohne Rücksicht auf Verluste korrekt verhalten.
Off-Topic:
das Framing-Problem
Mal abgesehen vom Doofdenglisch: Selbst in der Ursprungssprache ist der Begriff mindestens unglücklich gewählt. Aktuell werden mit framing Sprachregelungen/Beschönigungen umschrieben. Der Begriff meint aber im Englischen schon viel länger, daß jemand nach Strich und Faden verarscht/übern Tisch gezogen/reingelegt wird. Die Schwurbler, die aktuell mit framing ankommen, meinen natürlich, man solle Sachen aufhübschen.

Mit Blick auf die ursprüngliche Bedeutung eine überaus entlarvende Wortwahl...
 
K
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  • #278
Die Sache mit der Werbung habe ich nie verstanden, denn sie senkt am Ende Gebühren
Einschaltquote ist zumal auch Gradmesser für Legitimität. Ein Programm, dass die Reichweiten von ARTE und 3SAT hat, könnte kaum durch die Gebühren legitimiert werden.
Sinn der Gebühren war ja mal, das Programm unabhängig von kommerziellen Interessen zu führen - eine weitgehende Werbefreiheit ist heutzutage ja Rechtfertigung, Existenzberechtigung der Öffis und Unterscheidungsmerkmal zu den Privaten. Die sollen ja nun ein Programm ermöglichen, in dem Minderheiten-/Exotenthemen einen Platz finden, die unter Quotengesichtspunkten nie eine Chance hätten.

Außerdem finde ich schon die jetzige Werbung in ARD, ZDF und den Öffi-Dudelwellen nervig.

Aber bei aller Skepsis, die ich hier auch schon gegenüber den Öffis geäußert habe: Man schaue sich das komplett kommerzielle und seit Jahrzehnten total abgewichste US-Fernsehen an. Und was passiert, wenn die Öffis direkt aus dem Steuertopf finanziert werden und ein rechter Drecksack an der Regierung ist, läßt sich gerade schön in Australien verfolgen (leider nur Ton).
Find ich schwierig. Ich sag dir auch warum, offensichtlich gibt es dafür ein Klientel und somit hat es eine Berechtigung.
Deswegen heben die Sender den Schlagerrotz ins Programm. Es gibt ganz klar ein Publikum dafür - gerade bei den überwiegend alten Leuten, die noch lineares Fernsehen schauen. Und gegenüber früher ist das schon viel weniger geworden - ARD und ZDF waren mal voll mit dem Mist, heute sind's fast nur noch die Dritten. Würde sie keiner gucken, wären die Sendungen schon lange abgesetzt. Außerdem gibt's genug Alternativen - auch, wenn man nur Öffis schaut.
 
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K
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  • #290
Das stimmt so nicht, HD (und was anderes gibt es da nicht) kostet doch außer für die paar ÖR Sender da genauso wie beim Satelitenempfang.
Ich hätte es deutlicher formulieren sollen: Wem die Öffis reichen, der wird auf DVB-T 2 HD schwenken. 14 bis 17 Programme sind jetzt auch nicht ganz schlecht...
Gratis gibt es das komplette Senderspektrum in brauchbarer Qualität nirgendwo mehr für lau.
Über Schüssel sind die Privaten - noch - in SD kostenlos zu empfangen. Angeblich wollen sie das in zwei Jahren abschalten. Mal schauen, ob sie dann wirklich nur noch verschlüsselt (also gegen Kohle) zu empfangen sein wollen. M.M.n. wäre der Reichweitenverlust und die dadurch sinkenden Werbeeinnahmen deutlich teurer als das Programm unverschlüsselt zu senden.

Und ohne jede Arroganz: Bewußt schaue ich von den Privaten Comedy Central. Auf den anderen Sendern bleibe ich mal beim Zappen hängen, bin aber meist bei der ersten Werbepause weg. Würde ich nicht ernsthaft vermissen.

Und ansonsten gibt's ja viele Leute, die nur noch Mediatheken/Netflix gucken, also gar kein klassisches TV. Ist ja mit ein Grund, weshalb die Debatte über die Kabelgebühren in den Nebenkosten aufkam.
 
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  • #302
Aufstand gegen die ARD

Der Kampf, den diese CDU-Fraktion führt, ist nur vordergründig einer um 86 Cent Preisdifferenz. Tatsächlich geht es aus Sicht der Politiker um die Frage, ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk das Gefühl für die normalen Leute verloren hat. Ob der ostdeutsche Alltag zu selten in ARD und ZDF vorkommt. Ob der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht schlanker und günstiger sein könnte.

Da haben CDUler ausnahmsweise mal recht. Allerdings sollten sich vor manch tatsächlich abgehobenem Redakteur oder gar leitenden Mitarbeiter der Öffis vor allem Politiker fragen, ob ihnen nicht "das Gefühl für die normalen Leute verloren" gegangen ist...

Wie immer kann man die Sache auch andersherum sehen. Wer sich in der ARD umhört, erfährt vor allem von einem Vorwurf, den manche Verantwortliche der CDU-Fraktion machen: Diese habe sich anstecken lassen von der Wut der AfD auf den "Staatsfunk". Sie fürchte, bei der Landtagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt unterzugehen, Direktmandate an die AfD zu verlieren.

Wie immer: Wenn die Nachricht schlecht ist, will man den Boten totschlagen... :kopfwand:
 
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  • #303
Sehr lustige Entwicklung...

Sachsen-Anhalt: Reiner Haseloff stoppt Erhöhung des Rundfunkbeitrags - DER SPIEGEL - Politik

Seit Wochen wird in Sachsen-Anhalt über den Staatsvertrag zur Anhebung des Rundfunkbeitrags gestritten. Nun gibt es eine Entscheidung. Nach SPIEGEL-Informationen hat Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) die Beitragserhöhung gestoppt, indem er die Vorlage aus der Regierung zurückzieht und damit eine Abstimmung im Magdeburger Landtag verhindert. Dies verkündete er in der Kabinettssitzung am Vormittag.

Damit wird der Staatsvertrag, dem alle anderen Länder bereits ihre Zustimmung erteilt oder angekündigt haben, bis Ende des Jahres wegen Sachsen-Anhalt nicht ratifiziert. Damit kann der Rundfunkbeitrag nicht zum 1. Januar von 17,50 auf 18,36 Euro steigen. Den Sendern steht der Klageweg offen. Sie haben bereits zuvor angekündigt, rechtlich vorgehen zu wollen, sollte der Staatsvertrag nicht ratifiziert werden.


Ich bin ja grundsätzlich ein Freund des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Fernsehens. Aber seit man für den Rotz auch zahlen muß, wenn man ihn gar nicht nutzen will oder gar kann und nicht nur die Bevölkerung, sondern Betriebe/Geschäftsfahrzeuge nochmal zahlen sollen, finde ich, hat die Abgreifermentalität und Bräsigkeit einiger Herrschaften aus diesen Häusern eine Grenze überschritten - zumal deutsche "Richter" bislang an diesen Zwangsgebühren nix Verwerfliches finden konnten.

Daß die Herrschaften klagen wollen, zeigt die Selbstbedienungsmentalität Teile dieser Herrschaften überdeutlich. Und wer ernsthaft meint, ESC und Fußballmillionäre gehörten zur "Grundversorgung" und jede ARD-Anstalt brauche mindestens sechs Hörfunkprogramme, der hat den Schuß halt nicht gehört...
 
K
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  • Themenstarter
  • #305
Wobei da diese 86cent Erhöhung imho wirklich die falsche Angriffsfläche ist.
Naja - anders ging's bisher wohl nicht.

Und wenn der WDR-Intendant mehr Kohle p.a. kriegt als ein Bundeskanzler, finde ich das schon daneben. Nebenbei haben SPD und Grüne in Sachsen-Anhalt im Koalitionsvertrag vereinbart, daß der Rundfunkbeitrag nicht steigt - daß SPD und Grüne jetzt bundesweit auf der CDU rumhacken, ist unter diesen Umständen reichlich daneben...

Ich sehe vor allem bei den Öffis wenig Willen, auch mal die eigenen Läden in Frage zu stellen und zu reformieren. Wie gesagt: Mindestens sechs Radioprogramme pro ARD-Sender - von denen, die ich regelmäßig höre, scheinen mir nur RBB, NDR und in Grenzen der WDR in irgendeiner Weise ein bißchen innovativ und auch mal überraschend. Fußball gehört m.M.n. komplett ins Zahlfernsehen - dieser Sport ist völlig überrepräsentiert; die Akteure maßlos überbezahlt.

Wenn man soviele Hörfunksender, Dritte Programme und Digitalkanäle hat - warum muß man dann von den Privaten für teuer Geld Journalistendarsteller wie Lanz kaufen? Selbst ist man nicht in der Lage, eigene Talente zu entdecken und zu fördern? Es gab mal 'ne Zeit, da war gerade das dritte WDR-TV-Programm ein Platz für Experimente, Ausgefallenes und Talente. Davon ist nicht mehr viel übrig...
 
K
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  • Themenstarter
  • #325
Eilanträge abgelehnt :tongue:
Ja - nix gibt's. Vorläufig. Und selbst den Öffis grundsätzlich gewogene Schreiber finden das gut:

Eilanträge zum Rundfunkbeitrag abgewiesen : Den Kopf gewaschen - Medien - Gesellschaft - Tagesspiegel

Schlimmer noch: Der Erste Senat des Verfassungsgerichts erklärt seine Ablehnung der Eilanträge damit, dass diese nicht hinreichend begründet wurden. Nicht nur, dass die Sender offenbar geglaubt haben, nach den bisherigen Pro-Öffentlich-Rechtlichen Grundsatzentscheidungen aus Karlsruhe unter anderem zur Bestands- und Entwicklungsgarantie einen grundgesetzlich verbrieften Anspruch darauf zu haben, dass automatisch in ihrem Sinne entschieden wird. Darüber hinaus haben es sich die Justitiare der Sender offensichtlich in ihren Antragsbegründungen etwas zu einfach gemacht.

Zu einfach macht es sich aber nun auch Tom Buhrow, der derzeitige ARD-Vorsitzende. Nach dem richterlichen Beschluss droht er unumwunden mit Programmeinschränkungen.

Doch den Wink mit schwarzen Bildschirmen haben die Richter bereits geahnt. Ihrer Bewertung zufolge ist es nicht plausibel, dass die Sender ihr Programmangebot nicht für eine gewisse Zeit in eigener „Vorleistung“ realisieren können.


Und genau diese Borniertheit und Dreistigkeit ist das, was mir an den Öffis auf den Zeiger geht. Wenn die Zeitschriften/Zeitungen anderer Verlage nicht mehr gefragt sind, müssen sie sich entweder was einfallen lassen oder gehen pleite.

Die Öffis sitzen bräsig in ihrer Selbstbedienungsblase und müssen sich keine Sorgen machen, wo das Geld herkommt. Das ist ziemlich feist...
 
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K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #338
Sorry, aber das ist doch Quatsch,
Mittlerweile sieht man wohl selbst Defizite...


Im Nachhinein hätte er gerne entschieden, im Radio nach Mitternacht ein eigenes Sonderprogramm zu machen, sagte Stefan Brandenburg, beim WDR verantwortlich für das Aktuelle, im Deutschlandfunk.
(..)
Lückerath erinnert an ähnliche Kritik an der Berichterstattung nach einem Unwetter 2014 und die Ankündigung des WDR damals, es künftig anders zu handhaben. Ein Versprechen, das der Sender aus Sicht Lückeraths nun nicht eingelöst hat.
(..)
(Deppendorf,) der langjährige Leiter des ARD-Hauptstadtstudios schreibt auf Twitter: „Die schwersten Unwetter in Deutschland und im Ersten der ARD gibt es keinen Brennpunkt! Ist das die neue ‚Informations-Offensive‘ der neuen ARD- Programmdirektion?“ So beschädige man die Informationskompetenz der ARD.


Ich habe ja ein gewisses Verständnis: Das passierte mitten in der Nacht und ziemlich überraschend, Rettungsdienste haben im Ernstfall wichtigeres zu tun, als die Medien zu informieren - geschenkt. Trotzdem: Der WDR hat mindestens ein Dutzend Regionalstudios/Büros - und da ist keiner, der für sein üppiges Honorar 'ne Woche Nachtbereitschaft schiebt? Und für Katastrophenfälle gibt es beim WDR niemand, der Warnmeldungen mitten in der Nacht entgegennehmen und verbreiten kann?

Die Öffis kassieren die Rundfunksteuer doch immer mit dem Hinweis auf die "Grundversorgung", die sie angeblich leisten. Da schaut es einfach schlecht aus, wenn man mit ziemlich runtergelassenen Hosen dasteht...
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #420
Immerhin - der Herr arbeitete zuletzt 2019 für den NDR...


Und natürlich ist an erster Stelle der Herr Schreiberling der Peinliche, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.

Trotzdem klasse, wer sich so alles bei den Öffis tummelt. :sick:

Sollte sich ein Bericht der Welt und der Bildzeitung bestätigen, ist der Skandal noch weit größer. 2005 soll Gazprom dem ARD-Studio Moskau einen Film über Gerhard Schröder und Putin angeboten haben. Schröder war damals noch Bundeskanzler und die SPD in einer schweren Krise. Der damalige Studioleiter lehnte einen Film über Schröder und Putin ab, weil Gazprom die letzte Verfügungsgewalt haben wollte.
Und jetzt wäre die Geschichte eigentlich vorbei, aber sie wird völlig wirr.
Der WDR, der für Russland zuständig ist, nahm den Film dennoch und setzte sich über die eigenen Kollegen in der ARD hinweg. Filmautor: Hubert Seipel.
Wegen der Neuwahl im Herbst wurde der Film zunächst aus den Planungen gespült, allerdings fanden die Dreharbeiten von 2006 bis 2008 statt. Ein Jahr später wurde der Film unter der Marke "Die Story im Ersten" gezeigt, damals war dies die Nobelmarke für Reportagen in der ARD.
Zitate aus dem Film gefällig: Nordstream dient "zur Umgehung des lästigen Transitlandes Ukraine, einem Ganovenstaat".

Auffallend ist auch welche Macht Seipel bei WDR und NDR hatte. Udo Lielischkies war damals Studioleiter Moskau und Berlinchef Ulrich Deppendorf wurden für den WDR übergangen. Auf Seiten der NDR wurde Joachim Wagner abgekanzelt. Wagner leitete nicht nur Panorama, sondern war zu dieser Zeit Vizefernsehchef und Mitglied der Redaktionsleitung für Innenpolitik der ARD.
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #421
Und so ein Mist ist dann wieder Wasser auf die Mühlen von den Leuten, die die komplette Abschaffung des ÖR fordern...
Es ist wichtig, dass der ÖR unabhängig ist. Solche Leute gehören da rausgeschmissen. Ebenso die Verbindungen in die Politik.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #422
Auffallend ist auch welche Macht Seipel bei WDR und NDR hatte.
Die ARD ist halt kein straff organisierter Laden, sondern ein loser Senderverbund. Hat den Vorteil, dass nicht eine Person (oder Partei) den gesamten Laden auf Linie bringen kann - eröffnet aber Heckenschützen ein weites Feld und die Rechte weiß oft nicht, was die Linke tut...
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #423
Die ARD ist halt kein straff organisierter Laden, sondern ein loser Senderverbund. Hat den Vorteil, dass nicht eine Person (oder Partei) den gesamten Laden auf Linie bringen kann - eröffnet aber Heckenschützen ein weites Feld und die Rechte weiß oft nicht, was die Linke tut...
Ja das Problem ist aber das Intendanten zumindest beim SR politisch benannt werden. Somit sind diese Posten nicht ganz unabhängig es sind oft verdiente Parteisoldaten aller Parteien diese an der Macht sind . Dies hat oft wenig mit Eignung für den Posten zu tun. Auch wurde bei und der Rundfunkbeirat gekürzt . Posten für die Verttretung für Behinderte ein Bürgermeister ehmals CDu der nichts kein Zimperlein hat aber über die Lebenshilfe da reingewählöt wurde weil diese ja so viel bei dem Thema zu sagen hat. Die Lebenshilfe macht sich extremst breit und ist ein richtiger Drecksladen bei uns im Saarland wos mit Hilfe nicht weit her ist. Die Kritik von uns Selsbtvertretern, wir werden nicht gefragt und stattdessen irgendwelche Fragwürdigen Posten da reingehauen diese dann eher Komunalpoliotschiche themen vorgeben statt wirklich mal Investigatiove Formate diese der Politik auf die Finger klopfen abzusegnen.
Auf der anderens seite sieht man am derzeuitigen FUNK Format wie es aussieht ohne Redaktionelle linie Absolute Anarchie und Journalistische Leitlinien werden konsequent missachtet von allen Formaten.
 
Bembelschorsch
Benutzer186758  (51) Öfter im Forum
  • #424
Ich arbeite seit 25j für die ARD und ARTE
Als Teil des Filmteams drehe ich direkt vor Ort. Vieles hier ist richtig , vieles nicht.
Die ARD Strukturreform gibt es schon seit Jahren und wird Stück für Stück umgesetzt. Der Druck und die Einsparungen in der Produktion sind eklatant. Die Erzählweise wird verkrüppelt, Qualität sinkt, es werden keine Recherche Tage bezahlt, es kommt zu gravierenden inhaltlichen Fehlern.
Ich bin oft entsetzt was am Ende zu sehen ist, grad wenn man bei allem dabei war.
Der Grund liegt in der gestoppten Erhöhung der Rundfunkgebühr. Politisch motiviert wird der nicht erhöht. Lohnkosten Inflation, Rückstellungen steigen. Da bleibt nix anderes als am Programm zu sparen. Der neue Trend ist make or buy , bei eigenen Produktionen wird überlegt selber zu produzieren oder extern zu vergeben Bei externer Vergabe beinhalten die Produktionskosten (natürlich) die Personalkosten, bei internen nicht.
Der ganze Apparat ist zu groß, verschlankt wird bei der Produktion. Als Festangestellter bekomme ich monatlich mein Gehalt, egal ob ich zu Hause Bereitschaft habe und nix mache oder durch den Dschungel laufe…
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #425
Wobei man wirklich sagen muss, dass das Geld im ÖR solche Ausmaße angenommen hat, dass die vernünftige Finanzierung der Mitarbeiter und Sendungen eigentlich kein Problem sein sollte...
 
Bembelschorsch
Benutzer186758  (51) Öfter im Forum
  • #426
Das stimmt leider nicht
Weniger als 10% zum Teil deutlich weniger der Gebühr fließt ins Programm. Wie bei den meisten Behörden Strukturen ist die Verwaltung viel zu teuer. Da müsste man ansetzten.
Tatsächlich sitzen zu viele Huckeduster rum. Die GL ist fachfremd was die Produktion angeht. Die Gehälter exorbitant. Die Betriebsrenten , die es heute fast nicht mehr gibt bei neu Verträgen, der Alt Verträge sind zu hoch und das die Menschen älter werden wurde nicht berücksichtigt.
Der ÖR ust wichtig und gut aber warte mal ab wenn nächstes Jahr der erste MP von der AFD kommt, dann krachts.
Und AFD Wähler sollten mal deren Wahlprogramm lesen und sich danach fragen ob das eine wählbare Partei ist.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #428
Der ganze Apparat ist zu groß,
Eben. Vor allem geht ein Großteil der Gebührenkohle ja zwischenzeitlich für fabulöse Ruhestandsbezüge altgedienter Mitarbeiter und anderen Luxus der Chefetagen drauf - in diesem Faden finden sich genug Links zu einschlägigen Berichten. Und ob Intendanten mehr als Bundeskanzler verdienen müssen wage ich zu bezweifeln; ebenso, ob es Kleckerlessender wie den Saarländischen Rundfunk oder Radio Bremen braucht.
Wie bei den meisten Behörden Strukturen ist die Verwaltung viel zu teuer. Da müsste man ansetzten.
Exakt - deshalb finde ich es von den Sendern etwas keck, einfach immer mehr Gebührenkohle zu verlangen...
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #429
Das stimmt leider nicht
Weniger als 10% zum Teil deutlich weniger der Gebühr fließt ins Programm. Wie bei den meisten Behörden Strukturen ist die Verwaltung viel zu teuer. Da müsste man ansetzten.
Tatsächlich sitzen zu viele Huckeduster rum. Die GL ist fachfremd was die Produktion angeht. Die Gehälter exorbitant. Die Betriebsrenten , die es heute fast nicht mehr gibt bei neu Verträgen, der Alt Verträge sind zu hoch und das die Menschen älter werden wurde nicht berücksichtigt.
Der ÖR ust wichtig und gut aber warte mal ab wenn nächstes Jahr der erste MP von der AFD kommt, dann krachts.
Und AFD Wähler sollten mal deren Wahlprogramm lesen und sich danach fragen ob das eine wählbare Partei ist.
Womit du meine Aussage bestätigst :zwinker:
Und ja, dass die AfD so viel Zulauf bekommt ist für die Demokratie ein riesengroßes Problem.
Mir fällt da einer der letzten Sätze aus der Anstalt ein (übrigens eine Sendung, für dich ich u.a. mehr als sehr gerne meinen Rundfunkbeitrag zahle :zwinker: ): als Faschist musst du nur eine Wahl gewinnen...
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #430
Wobei man wirklich sagen muss, dass das Geld im ÖR solche Ausmaße angenommen hat, dass die vernünftige Finanzierung der Mitarbeiter und Sendungen eigentlich kein Problem sein sollte...

Ich muss zwei Dinge trennen. Die Kollegen meines MDR-Regionalstudios sind und waren nie mein Problem. Man kannte sich, man grüßte sich, man achtete sich. Das Problem beginnt damit, dass man so tut als wären diese Sender eine Arche Noah und deswegen muss auch der Handwerker oder der Gewerkschafter irgendwie mitsprechen. Milliardenunternehmen werden von Ehrenamtlern nach Feierabend kontrolliert und es wird so getan als wären sie die Stadtwohnbaugesellschaft, nein es sind Großkonzerne, die auch so beaufsichtigt werden müssen.
Alle Sendeanstalten leiden unter massiven Pensionslasten, weil jeder einfache Nachrichtensprecher sich vor 20 oder 40 Jahren noch dumm und dusselig verdient hat.

Das stimmt leider nicht
Weniger als 10% zum Teil deutlich weniger der Gebühr fließt ins Programm. Wie bei den meisten Behörden Strukturen ist die Verwaltung viel zu teuer. Da müsste man ansetzten.
Tatsächlich sitzen zu viele Huckeduster rum. Die GL ist fachfremd was die Produktion angeht. Die Gehälter exorbitant. Die Betriebsrenten , die es heute fast nicht mehr gibt bei neu Verträgen, der Alt Verträge sind zu hoch und das die Menschen älter werden wurde nicht berücksichtigt.
Der ÖR ust wichtig und gut aber warte mal ab wenn nächstes Jahr der erste MP von der AFD kommt, dann krachts.
Und AFD Wähler sollten mal deren Wahlprogramm lesen und sich danach fragen ob das eine wählbare Partei ist.

Ich hab als Zeitungsmensch ein Hauptproblem mit diesem Thema. Was bietet mir ein gebührenfinanziertes Medium, was mir ein Medium am Markt nicht bietet. Der berichtende Medienmarkt kennt keine öffentlich-rechtliche Zeitung und bietet dennoch von den Lokalnachrichten bis zur Nische unglaublich viele unterschiedliche Angebote.
Ich will auch keine Medien haben, die mir irgendwo zwischen Psychologie und Volkshochschule erklären, wen ich jetzt warum blöd finden muss. Leider fällt mir insbesondere der RBB immer wieder mit einer "Wir wissen es besser"-Attitüde auf.
Durch Zufall habe ich bei Youtube eine Panoramaausgabe des Jahres 1990 gesehen und war überrascht. Anstatt mir zu erklären, was ich jetzt zu denken hatte, konnte diese Sendung auch mal unaufgeregten Journalismus machen.
Ich schaue solche Sendungen manchmal nur, um bestätigt zu werden, das sie genau so berichten, wie ich es erwartetet habe. Das ist mir für eine verpflichtende Gebühr viel zu wenig Leistung.

Womit du meine Aussage bestätigst :zwinker:
Und ja, dass die AfD so viel Zulauf bekommt ist für die Demokratie ein riesengroßes Problem.
Mir fällt da einer der letzten Sätze aus der Anstalt ein (übrigens eine Sendung, für dich ich u.a. mehr als sehr gerne meinen Rundfunkbeitrag zahle :zwinker: ): als Faschist musst du nur eine Wahl gewinnen...

Ich hatte mal eine sehr unangenehme Unterhaltung mit einem Redakteur eines öffentlich-rechtlichen Mediums. Dieser kritisierte, dass ich die AfD wie jede andere Partei behandeln würde. Wir müssten doch hier auch politisch-gesellschaftlich klar sein, weil das etwas mit Haltung zu etwas zu tun habe.

Mich irritiert das sehr. Ich habe eine völlig andere Berufsbeschreibung für mich und demnach ist es meine Aufgabe zu sagen was ist und nicht, was ich gerne hätte.

Mein HR-Regionalstudio zeigt mir dieses Qualitätsproblem nochmal auf ganz andere Weise auf. Der Generationswechsel hat dafür gesorgt, dass viel Fachwissen abfloss und ich muss einfach erwarten, dass Kommunalpolitikern richtigen Parteien und Regionen zugeordnet werden. Namen sind Nachrichten.
Mein Hauptproblem geht in eine andere Richtung: Wer hier Journalismus macht, ist in der Fläche. Er hat wenig Städte im Beritt und deswegen ist das manchmal Kernerarbeit.
Das führt dazu, dass es oft genug diese Berichte über leicht vertrottelte und rückständige Provinzler gibt, die immer eine dialektale Färbung haben müssen. Als Gegenspieler taucht zu oft der urbane Bildungsbürger auf, der das natürlich ins rechte Licht rückt. Gerne genommen wird sowas bei Fastnachtskostümen bis hin zum Weihnachtsmarkt.
Auch Menschen, die dem HR sehr gut gelitten sind, beklagen diesen offensichtlichen Qualitätsverfall. Am Wahltag konnte man meinem HR-Studio sehr anmerken, dass auch sie diese Wahl ein wenig verloren haben.

Eben. Vor allem geht ein Großteil der Gebührenkohle ja zwischenzeitlich für fabulöse Ruhestandsbezüge altgedienter Mitarbeiter und anderen Luxus der Chefetagen drauf - in diesem Faden finden sich genug Links zu einschlägigen Berichten. Und ob Intendanten mehr als Bundeskanzler verdienen müssen wage ich zu bezweifeln; ebenso, ob es Kleckerlessender wie den Saarländischen Rundfunk oder Radio Bremen braucht.

Exakt - deshalb finde ich es von den Sendern etwas keck, einfach immer mehr Gebührenkohle zu verlangen...

Ich hatte lange eine Art Mentor, der Mann ist inzwischen hochbetagt. Beruflich war er Sprecher für zwei Sendeanstalten, sprach hauptsächlich Nachrichten und das Nachtprogramm. Er hatte einen Stundenlohn für diese Nachtarbeit von 150 DM. Das waren kurz vor seinem Ruhestand rund 18000 DM im Monat.
Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk sind Kinder der direkten Nachkriegsjahre. Wer das TV-Programm von Radio Bremen ließ merkt etwas: es ist bis auf das Nachrichtenfenster 1/1 das Programm des NDR.
im Saarland kommt noch der Sport dazu, aber diesen könnte man auch ins Programm des SWR eingliedern.


Ich finde es auch bemerkenswert, dass diese Sender einen Kulturapparat unterhalten, den viele nicht einmal kennen. Einen Gospelchor, einen Kammerchor, ein Symphonieorchester und diese Liste könnte noch weiter ergänzt werden.
Die Vorstellung, dass ich mir ein "U-Boot" mitfinanzieren lasse, dessen Leistungen nur in einer sehr engen Gesellschaftsschicht wahrgenommen werden, ist schon eine Umverteilung von unten nach oben.
Jetzt kann man sich insbesondere in den Stadtstaaten die Frage stellen, ob sich der Bildungsbürger nicht nur die staatlichen Theater, sondern auch noch diese Einrichtungen subventionieren lässt.
Es gibt auch keinen Automatismus, dass ein Regionalsender eigene Auslandsreporter hat. Warum kann das nicht einer für alle übernehmen?
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #431
Und so ein Mist ist dann wieder Wasser auf die Mühlen von den Leuten, die die komplette Abschaffung des ÖR fordern...
Es ist wichtig, dass der ÖR unabhängig ist. Solche Leute gehören da rausgeschmissen. Ebenso die Verbindungen in die Politik.

Die Politiker sind die einzigen Vertreter, die in irgendeiner Form gesellschaftlich legitimiert sind. Der Handwerksvertreter oder der Vertreter des Islamgemeinde sind es in der Form nicht.
Ich wäre sowieso dafür, dass entweder die Medienlandschaft in den Gremien sitzt oder diese Gremien aus sich beschickt werden.
In den berufsständigen Organisationen sind schließlich auch die Fachleute vertreten.
 
F
Benutzer102346  (41) Meistens hier zu finden
  • #432
Dann soll man ne Wahl für die Besetzung des ÖR veranstalten oder losen, keine Ahnung, aber politischer Einfluss auf den ÖR darf nicht sein.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #433
Dann soll man ne Wahl für die Besetzung des ÖR veranstalten oder losen, keine Ahnung, aber politischer Einfluss auf den ÖR darf nicht sein.

Ich sag doch: Entweder macht das der Öffentlich Rechtliche Rundfunk durch Wahlen, die dem zu Betriebsräten entsprechen. Mit Verdi, der DJU und dem DJV gibt es die entsprechenden Personalvertretungsstrukturen.
Oder die Medienlandschaft organsiert sich wie bei der DPA, die nun auch allen Medienunternehmern gehört
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #434
ARD und ZDF haben am Wochenende für mich wieder erneut an dem Ast gesägt, auf dem sie sitzen. Der Rundfunkstaatsvertrag erlaubt es den Sendern Serien über mehrere Jahre in der Mediathek zu bündeln. Die ARD könnte beispielsweise sagen, dass sie jedes Jahr eine neue Staffel der Lindenstraße dort veröffentlicht. Diese könnte dann mindestens 24 Monate abrufbar bleiben. (So geht as ZDF in seiner Mediathek vor).
Die ARD macht aber aus diesen Dingen ein Geschäft. ARD Plus war mal der Urvater der "Spartenprogramme", unter dem Namen bietet die ARD heute für fünf Euro im Monat Bezahlinhalte via Amazon Prime an.
Der Zuschauer kann also allen ernstes für Inhalte bezahlen, die er schon mal bezahlte. Neben alten "In aller Freundschaft" Staffeln, werden auch alte Folgen Tatort oder Pumuckl angeboten.
Das ist auch deswegen unseriös, weil ich diese Dinge in der kostenfreien klassischen Mediathek ebenfalls finde.

Rezo reagierte auf ein Video von Steuerung F, einer dieser schrecklichen "Funk"-Angebote via Youtube. Nun hat die ARD natürlich Zeit, Muße und Ressource 30 Minuten wiederum auf Rezo zu antworten. In der dezentralen deutschen Medienlandschaft sind überregionale Redaktionen sehr selten und deren Mitglieder in einer besonderen Stellung. Ich erwarte dann, dass diese Leute ihren Job machen.
Auch bei Journalisten und leider rechnen sie sich zum Berufsstand erwarte ich auch einen gewissen sprachlichen Rahmen. Ich will nicht gut finden müssen, dass man mit "Deabos" rechnen muss. Journalisten sind keine Frisöre und wir haben Vor-und Nachnamen, die Regeln für Abizeitungen zählen hier auch kein bisschen.
Quellenschutz hat auch recht wenig mit Gewässern zu tun. Warum ich einem solchen Video nachzeichne wann ich wen und wie angefragt habe, will ich nicht verstehen.
Auch Begriffe wie "Superreiche" oder "Klimakiller" sind nicht Teil einer journalistischen Recherche, gerade wenn ich als Medium offen lasse, was ich meine. Und wie das nochmal mit der Reportage: Beobachtet sie nicht eher als zu werten?
 
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