• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Libido-Verlust - Erfahrungsberichte?

C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • #1
Liebe Community,

ich wende mich heute mit einem Problem an euch, das in diversen Foren schon oft besprochen wurde. Ich habe bisher jedoch kaum Posts von Frauen gelesen, die auch davon betroffen waren: Meine Frau verspürt seit längerer Zeit kaum noch sexuelle Lust, generell und nicht nur in Bezug auf mich. Im Grunde fing das mit den Kindern an und geht phasensweise seit Jahren so. Es gibt immer wieder Phasen, in denen sechs Wochen und länger Flaute im Bett herrscht. Insgesamt kommen wir auf maximal 10 mal Sex im Jahr.

Mich würde interessieren: Gibt es hier Frauen, denen es genauso ging oder geht? Wenn ja, konntet ihr diesen Zustand wieder ändern? Wie? Wie ist euer Partner damit umgegangen? Welchen Umgang damit hättet ihr euch von eurem Partner gewünscht? Welche Gedanken habt ihr euch gemacht, wie euer Partner das sieht und damit umgeht?

Vielleicht ist es angebracht, euch mit ein paar mehr Details zu versorgen. Meine Frau und ich sind beide Anfang 40 und seit 10 Jahren verheiratet. Wir haben 2 Kinder (4 und 8). Sie arbeitet 50%, ich arbeite voll. Mir ist bewusst, dass das Verlangen in längeren Beziehungen abnimmt. Und natürlich ist mir der Hauptgrund für Libidoverlust klar: Stress. Kinder, Arbeit und Haushalt sind schwer in Einklang zu bringen, dazu hat meine Frau hohe Erwartungen an sich selbst und macht sich viele Gedanken um die Kinder - zum Teil natürlich zurecht, denn unser Sohn ist etwas psychisch beeinträchtigt. Auch ich mache mir da selbstverständlich Gedanken. Ich bin ein moderner Mann und unterstütze sie, wo ich kann, z.B. durch einkaufen, kochen, Kinder bespaßen, Reparaturen, Organisation der Familientermine usw. Durch meine Arbeit bin ich auch deutlich mehr zu Hause als andere Männer. Insgesamt fühlt sie sich müde und erschöpft, Sex ist für sie eine Leistung, die sie nicht auch noch erbringen kann (das trifft mich offengestanden, denn Sex war für uns immer etwas schönes). Gleichzeitig sagt sie mir aber, dass ich nicht noch mehr dafür tun kann, sie zu entlasten. Trotzdem ist eben kaum Lust da.

Bevor nun die üblichen Tipps kommen, die haben wir alle schon versucht. Wir reden viel miteinander, natürlich auch über das Thema Intimität. Sie sagt, sie weiß selbst nicht, woher der Libidoverlust kommt, und dass sie merkt, dass dieser Zustand unsere Beziehung auf eine harte Probe stellt. Auch gemeinsame kinderfreie Wochenenden haben wir versucht. Das war wunderschön für uns beide, wir hatten dabei auch Sex. Aber danach ist es wieder der alte Trott wie zuvor. Und ständig kann man das ja auch nicht machen. Organisch ist von der Frauenärztin auch alles abgeklärt, ohne Befund. Mit ihrem Körper ist sie zufrieden. Und selbstverständlich erhält meine Frau von mir Aufmerksamkeiten vom offenen Ohr über die Schulter zum Ausweinen, kinderfreie Zeit bis hin zu Blumen und Schmuck.

Für mich ist ganz klar, dass ich zu meiner Frau halte. Ich liebe sie und sie ist die Frau, die ich am attraktivsten finde. Ich dränge sie zu nichts - so würde es auch gar keinen Spaß machen. Auf die Gefahr hin, sexistisch zu klingen muss ich aber auch sagen, dass die Phasen ohne Sex mir ganz schön zu schaffen machen. Ich fühle mich dann wie ihr Bruder oder freundlicher Mitbewohner und werde zunehmend frustriert. Da bin ich mit der für mich schönsten Frau zusammen und doch ist sie sozusagen tabu. Nach ca. sechs Wochen macht sich das durchaus manchmal in meinen Launen bemerkbar. Es fällt mir zunehmend schwer, mit der Ablehnung umzugehen. Ein bis zweimal Sex im Monat würden mir ja schon reichen.

Wie oben geschrieben würde es mich freuen, von Frauen zu lesen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Zu lesen, dass es auch wieder besser werden kann, würde gut tun. Danke euch!
 
dark horse
Benutzer188767  Meistens hier zu finden
  • #2
Herzlich willkommen! Magst du vielleicht über ein paar Punkte nachdenken?
*Könntet ihr euch eine Haushaltshilfe leisten? So abgedroschen es klingt, manchmal braucht es etwas Ruhe, um in Stimmung zu komen.
*Könnte sie an Depressionen leiden?
*Fehlt ihr sexuell etwas?
*Ist sie hormonell abgecheckt? Nährstoffmängel wie zB D3 und Eisenwerte im Optimum? (Kann einen Riesen Unterschied machen..)
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #3
Ich befürchte, ob ihr 10 Mal oder 12 Mal Sex im Jahr hättet wird Deine Lage nicht groß verändern.
Ich fürchte es wird Dir nur ein geringer Trost sein, dass wahrscheinlich >70% (eher noch mehr) aller Ehemänner in Deiner Lebensphase unzufrieden mit ihrem Sexualleben sein dürften und damit hadern.
Wenn man Deinen Schilderungen Glauben schenkt hast Du mögliche Potentiale schon ausgeschöpft die bei anderen noch zu heben wären. Ich fürchte eben dass sich bei einigen Frauen der Fokus verschiebt auf die Kinder und Stärkung der Bindung und der Partner selbst nicht mehr so im Vordergrund stehen. Dazu kommt, der Mann ist Teil des Systems, er funktioniert (wie in Deinem Fall sehr gut), aber es fehlt eben Aspekte der sexuellen Anziehung, es fehlen Ecken und Kanten, es fehlt das sich um den Partner bemühen zu müssen und so wie Du und andere geschrieben haben eben auch Zeit und Energie.
Es gibt aucg Männer, die Dich um die 10x beneiden weil es bei ihnen noch weniger ist
Ja, es gibt auch Frauen, die mit zu wenig Sex im Familienleben unzufrieden sind aber das dürften deutlich weniger sein

Falls der Vorschlag käme mit der Öffnung der Beziehung, das funktioniert nur als "Krönung" eines lebendigen Sexlebens oder in Fällen, wenn der eine Partner (gesundheitlich) gar nicht mehr kann und viel Selbstlosigkeit zeigt.
 
Lissy_20
Benutzer4030  Meistens hier zu finden
  • #4
Hallo, wie verhütet ihr aktuell? Sorry falls ich es überlesen habe. Oftmals wirken sich hormonelle Verhütungsmittel auf die Libido aus.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Wann kam der Libidoverlust? Mit den Kindern? Dann erübrigen sich nämlich viele Fragen. :zwinker:
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #6
Wie war es denn vor den Kindern?

Ich hatte nach der Geburt des dritten Kindes eine Phase, in der nichts ging. Ich war ausgebrannt und leer, gefangen im Alltag, ständig belagert von den Kindern, Mami ‘round the clock, hatte zudem körperliche Probleme. Meine Lust war einfach weg, ich habe mich im Prinzip kaum noch als Frau gefühlt.

Aber ja, das ging natürlich vorüber. Je älter das Baby wurde, umso mehr rückte ich selbst wieder in den Fokus, und damit auch meine Bedürfnisse. Es folgten Gespräche, über das, was mich noch bremste, verunsicherte. Mein Mann versuchte meine Zweifel auszuräumen, bestärkte mich.

Seither habe ich mich schrittweise erholt, wieder angefangen zu arbeiten (Vollzeit), sehe mich selbst wieder als Frau und lebe das auch wieder.

Allerdings bin ich generell ein Mensch mit hohem Sex Drive, daher überrascht es mich nicht, dass ich wieder fast die Frau von früher bin (auch wenn man das natürlich nie wieder ganz sein wird nach den Kindern).

Die Frage ist bei euch da eben: Wie viel kann überhaupt optimiert werden?
 
A
Benutzer193093  (54) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Ist bei uns auch so gelaufen. Bei meiner Frau sind es die Wechseljahre. Eine wirkliche Lösung finden wir hier auch nicht.
 
A
Benutzer203000  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
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Zuletzt bearbeitet:
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #9
Bei uns war es einige Jahre genau wie bei euch….ich habe allerdings den Verdacht, dass es bei mir auch an der Hormonspirale lag, die ja angeblich „nur lokal und mit gaaanz wenig Hormonen“ wirken sollte, das hat mir meine Ärztin jahrelang „vorgelogen“. Vor ein paar Jahren habe ich dann die Spirale ziehen lassen und nach ~ 1/2 Jahr kam dann auch mein Sex - Drive zurück. Das fiel dann aber auch mit dem fortgeschrittenen Teenager - Alter unserer drei Jungs zusammen - ja älter die Kinder werden, desto weniger belagern sie ja uns Eltern ja, bzw gehen ihre eigenen Wege, sodass man doch wieder Freiräume hat als Paar. Das ist bei euch beiden ja noch etwas hin.

Ihr habt jetzt und hier allerdings den Vorteil, eure Kinder abends relativ früh „abschieben“ zu können. Wir haben damals am Wochenende immer einen Abend als „Elternabend“ eingerichtet: da mussten die Kinder sehr früh ins Bett, bzw. später dann in ihre Zimmer, sodass wir da Zeit für uns hatten. Da wir beide gerne kochen, haben wir uns da oft etwas Schönes gekocht, dabei ein Glas Wein getrunken und einfach BEIDE das angesprochen, was uns unter der Woche so alles passiert ist, sozusagen ein Austausch auf Augenhöhe. Ob es jetzt ätzende Kollegen, nervige Lehrer etc. waren - jeder durfte erzählen und der Andere hat zugehört. Wenn wir zu platt zum Kochen waren, haben wir uns was geholt oder bestellt. Aber dass „Dinner for Two“ war immer ein Muss, nett angezogen und bei schön gedecktem Tisch. Das ist bis heute eine liebgewonnene Institution bei uns. Sehr oft hatten und haben wir an solchen Abenden auch Sex, das ist aber ausdrücklich nie ein Muss gewesen, hat sich aber sehr oft aus dieser besonderen Atmosphäre heraus ergeben. Der Alltag gerade mit jungen Kindern ist stressig, da müsst ihr euch so kleine Inseln der Zweisamkeit einbauen - wer kriegt es schon organisatorisch und auch finanziell hin, regelmäßig Wellness - Wochenende zu zwei einzurichten…….
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Vielen Dank für eure Antworten bisher! Ich versuche mal, im einzelnen darauf einzugehen.
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #11
Herzlich willkommen! Magst du vielleicht über ein paar Punkte nachdenken?
*Könntet ihr euch eine Haushaltshilfe leisten? So abgedroschen es klingt, manchmal braucht es etwas Ruhe, um in Stimmung zu komen.
*Könnte sie an Depressionen leiden?
*Fehlt ihr sexuell etwas?
*Ist sie hormonell abgecheckt? Nährstoffmängel wie zB D3 und Eisenwerte im Optimum? (Kann einen Riesen Unterschied machen..)
*Eine Haushaltshilfe könnte tatsächlich weitere Freiräume schaffen. Das Leisten ist weniger das Problem, wahrscheinlich eher das Finden.
*Ich denke von mir, dass ich beim Thema Depression recht aufmerksam bin, da wir im Freundeskreis zwei Fälle hatten. Es kann sich ja unterschiedlich äußern, aber im Grunde würde ich das ausschließen.
*Ich hoffe nicht. Wenn wir Sex haben, ist er für uns beide sehr erfüllend. Und da sie generell kaum Lust hat und nicht speziell auf mich, vermute ich mal, dass nichts fehlt. Aber das sollte ich mal ansprechen.
*Sie nimmt Eisen, weil der Level tatsächlich niedrig war. Ein FA-Termin steht eh an...
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Ich befürchte, ob ihr 10 Mal oder 12 Mal Sex im Jahr hättet wird Deine Lage nicht groß verändern.
Ich fürchte es wird Dir nur ein geringer Trost sein, dass wahrscheinlich >70% (eher noch mehr) aller Ehemänner in Deiner Lebensphase unzufrieden mit ihrem Sexualleben sein dürften und damit hadern.
Wenn man Deinen Schilderungen Glauben schenkt hast Du mögliche Potentiale schon ausgeschöpft die bei anderen noch zu heben wären. Ich fürchte eben dass sich bei einigen Frauen der Fokus verschiebt auf die Kinder und Stärkung der Bindung und der Partner selbst nicht mehr so im Vordergrund stehen. Dazu kommt, der Mann ist Teil des Systems, er funktioniert (wie in Deinem Fall sehr gut), aber es fehlt eben Aspekte der sexuellen Anziehung, es fehlen Ecken und Kanten, es fehlt das sich um den Partner bemühen zu müssen und so wie Du und andere geschrieben haben eben auch Zeit und Energie.
Es gibt aucg Männer, die Dich um die 10x beneiden weil es bei ihnen noch weniger ist
Ja, es gibt auch Frauen, die mit zu wenig Sex im Familienleben unzufrieden sind aber das dürften deutlich weniger sein

Falls der Vorschlag käme mit der Öffnung der Beziehung, das funktioniert nur als "Krönung" eines lebendigen Sexlebens oder in Fällen, wenn der eine Partner (gesundheitlich) gar nicht mehr kann und viel Selbstlosigkeit zeigt.
Nur weil viele Männer (und auch die Frauen) darunter leiden, kann ich das trotzdem nicht akzeptieren. Aber eine Öffnung der Beziehung kommt für mich nicht infrage. Ich will Sex mit meiner Frau haben, nicht mit irgendeiner unbedeutenden anderen - überspitzt gesagt.
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Hallo, wie verhütet ihr aktuell? Sorry falls ich es überlesen habe. Oftmals wirken sich hormonelle Verhütungsmittel auf die Libido aus.
Ich habe vor einigen Jahren eine Vasektomie machen lassen. Leider muss meine Frau trotzdem die Pille nehmen, weil sonst ihr Zyklus sehr unangenehm ist. Laut FA ist das aber die schwächste Pille, die es gibt. Aber auch das muss mal abgeklärt werden. Was hilft ein geregelter Zyklus, wenn die Lust ausbleibt und das die Beziehung gefährdet?
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Wann kam der Libidoverlust? Mit den Kindern? Dann erübrigen sich nämlich viele Fragen. :zwinker:
Ja, der kam mit den Kindern, jedoch immer in Wellen. Aber die letzte Phase ist nun doch schon ziemlich lange. Inwiefern erübrigen sich denn viele Fragen?
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #15
Wie war es denn vor den Kindern?

Ich hatte nach der Geburt des dritten Kindes eine Phase, in der nichts ging. Ich war ausgebrannt und leer, gefangen im Alltag, ständig belagert von den Kindern, Mami ‘round the clock, hatte zudem körperliche Probleme. Meine Lust war einfach weg, ich habe mich im Prinzip kaum noch als Frau gefühlt.

Aber ja, das ging natürlich vorüber. Je älter das Baby wurde, umso mehr rückte ich selbst wieder in den Fokus, und damit auch meine Bedürfnisse. Es folgten Gespräche, über das, was mich noch bremste, verunsicherte. Mein Mann versuchte meine Zweifel auszuräumen, bestärkte mich.

Seither habe ich mich schrittweise erholt, wieder angefangen zu arbeiten (Vollzeit), sehe mich selbst wieder als Frau und lebe das auch wieder.

Allerdings bin ich generell ein Mensch mit hohem Sex Drive, daher überrascht es mich nicht, dass ich wieder fast die Frau von früher bin (auch wenn man das natürlich nie wieder ganz sein wird nach den Kindern).

Die Frage ist bei euch da eben: Wie viel kann überhaupt optimiert werden?
Vor den Kindern hatten wir ein bis mehrmals pro Woche Sex. Aber natürlich waren wir da jünger und frischer verliebt. (Wobei ich das immer noch könnte...). Ich denke, meine Frau fühlt sich so ähnlich wie du, Spiralnudel. Aber die Babys sind ja nun doch schon etwas älter. Da stellt sich schon die Frage, wie lange das ganze noch gehen soll.
 
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A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Ihre Bedürfnisse (reden, ausheulen, Schulter zum Anlehnen) werden voll erfüllt, und bei mir fehlt da einfach was.
Ich wäre mir zumindest nicht sicher, dass es ihr so prima damit geht.

Es muss natürlich nicht immer zutreffen, aber ich habe mich als libidoarmer Part oft schlecht und unzulänglich gefühlt, hatte Angst um die Beziehung, ein schlechtes Gewissen dem Partner gegenüber und viel Druck.

Und da Deine Frau ja durchaus einsichtig und handlungsbereit scheint, würde ich vermuten, dass es ihr auch nicht gut damit geht.
Das löst natürlich nichts, wird aber meiner Erfahrung nach in der Situation oft übersehen und es ergibt sich so ein Gegeneinander, ein Aufwiegen und ein Groll, obwohl beide leiden und es ein Miteinander sein könnte.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #25
Ich wollte auch nicht ausdrücken, dass es ihr damit gut geht - bitte versteh mich nicht falsch.
Das wollte ich auch nicht sagen, keine Sorge.
Ich wollte es nur sicherheitshalber nochmal betonen.
Sie ist einsichtig, aber es passiert leider gleichzeitig auch nichts.
Das ist wahnsinnig frustrierend, verstehe ich.
Ihre Seite aber halt auch, was soll sie machen? Ich habe mir so oft gewünscht, ich könnte Lust herzaubern.
Aber die Zurückweisung tut auch weh.
Das glaube ich. Ich kenne auch Deine Seite, oft war auch ich die mit dem lustlosen Partner.
Das nagt unglaublich.
Armorika, wie ist es denn bei dir weitergegangen, als du der "libidoarme Part" warst?
Ich fürchte, das willst Du nicht wissen..
Das ist letztlich auf Trennung rausgelaufen, wir haben da nicht mehr zueinander gefunden.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #39
oder sonstigen Problemchen direkt ein so hartes Medikament einwerfen.
Die Frau des TS nimmt die Pille aber nicht wegen „Problemchen“, das könnte man also woanders diskutieren, hier bringt das doch nichts.
 
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A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #41
Allerdings muss man dafür auch wissen was möglicherweise Probleme macht und da liegt oft das eigentliche Problem.
Ja, sicher, da stimme ich Dir durchaus zu und bin selbst eher auf der Seite des vorsichtigen Umgangs mit der Pille und dem Aufklären über mögliche Nebenwirkungen.

Ich finde es nur hier unpassend, weil die Frau, um die es hier geht, eben keine kleinen Problemchen kuriert und sich sogar schon Gedanken um Alternativen macht.
Stört mich wahrscheinlich umso mehr, als ich eine Beurteilung von außen, wann jemand genug leidet, um ein Medikament einzunehmen, eh nie passend finde. Wird halt bei der Thematik um Frauen gerne gemacht und kommt selten gut an. Oft genug geht es da nicht um ein bißchen “unangenehm“ oder „Problemchen“, wird aber gerne so betrachtet.
 
maja2023
Benutzer198931  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #42
Hach ich drück dich mal!

Ich kann’s dir nur von uns berichten. Ich und mein Mann sind 16 Jahre zusammen. Davon 8 verheiratet.

Wir haben 2 Kinder.
Das erste ein Schrei Baby. Durch und durch.
Das zweite Kind schlief 4! Jahre nicht durch. Ich rede nicht von 2-3 mal kurz wach werden… nein.. sie wachte alle 30-1h auf und schrie die Bude zusammen. Hatte mitten in der Nacht trotz Anfälle..

Ich arbeitete bei beiden Kinder wieder recht früh. Sie kamen in die Kita. Nur vormittags.
Da wir 1 Haus gebaut haben und 1 saniert haben. Musste das so sein.

Uns ging es in den Jahren sehr schlecht. Meine Libido war fürn a 🤣 Sex gab es nur weils sein musste. Spaß machte es auch nicht wirklich.

Jeder war einfach nur genervt. Und das über Jahre weg. Uns Half in der Zeit auch das wir uns alle paar Monate eine Auszeit genommen haben. Gemeinsam weg fahren.
Aber selbst da hatte ich keine wirkliche lust.

Vor ein paar Jahren entschieden wir das wir meine Pille absetzten. Und er sich eine vasektomie unterziehen lässt.

Wir wollten nicht noch ein Kind 🤭
Nicht falsch verstehen. Es sind Wunsch Kinder. Aber ein 3. hätte unsere Beziehung/ehe endgültig zerstört.
Sie stand so schon auf der Kippe durch den dauerhaften Druck.

Nach dem ich die Pille abgesetzt habe ging’s aufeinmal wieder Berg auf. Klar die Kids waren auch größer.

Ich selbst veränderte mich aber auch. Ich hab die Pille sicher 12 Jahre genommen. Nach ner Weile wollte ich dann wieder öfter Sex. Egal ob ich oder er müde war. Ich war auch viel feuchter als früher. Meine Launen waren weg. Ich war nicht ständig auf 180. bzw. sah es nicht mehr so eng.

Mein Mann kam anfangs gar nicht mehr damit klar das ich ständig Sex wollte. Und auch neue Sachen ausprobieren.

Früher gabs alle 2-3 Wochen mal Sex. Als wir so im Stress und gereizt waren.

Seit der vasektomie vor gut 6 Jahren… könnt ich ständig 🤣

Es wird auch wieder Berg auf gehen bei euch.

Ihr müsst nur dran denken das man sich auch erst wieder ran tasten muss. Wenn mal was eingeschlafen ist muss man es auch erst mal wieder wach kitzeln… man ist ja schnell mal bequem

Vielleicht ist deine Frau auch bequem? Macht es sich kurz selbst und gut.
War bei mir früher nicht anders. Der „Druck“ muss ja trotzdem weg.

Ach ich hab mir nicht alle Beiträge gelesen. Sorry.
 
E
Benutzer203678  (51) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #47
Hallo C CoffeeJunkie

Das was Du schilderst, kommt mir sehr bekannt vor - als Partnerin ohne Libido.
Von mir erst Mal👍für Dein Verständnis und den respektvollen Umgang mit Deiner Frau.

Und nun die nüchternen Fakten:
-Hormone können die Libido killen, auch komplett. Auch die "niedrig dosierten" und egal, in welcher Form sie dem Körper zugeführt werden.

Off-Topic:
Nein, Hormonspiralen wirken nicht "lokal". Der Uterus ist nämlich kein hermetisch abgeschlossenes System, aus dem nichts rauskommt. Selbstverständlich gelangen die Hormone der Spirale auch aus dem Uterus in den Blutkreislauf, wirken systemisch (auf den ganzen Körper) und können entsprechende Nebenwirkungen verursachen.


-mögliche Symptome von Eisenmangel: Müdigkeit, allgemeines Schwächegefühl verbunden mit Abgeschlagenheit und Leistungsabfall (keine abschließende Aufzählung, es gibt noch mehr). Mit Eisentabletten braucht es Wochen bis Monate, bis das wieder ausgeglichen ist. Und wenn die Frau jeden Monat lange und/oder stark blutet, dann geht der Eisenspiegel jedes Mal wieder runter und alles fängt von vorn an...

-wochenlange Blutungen und Schmerzen sind eher nicht förderlich fürs allgemeine Wohlbefinden und die Libido.

-das alles in Kombi mit recht jungen Kindern, Job, Haushalt... kann durchaus dazu führen, dass frau nicht nur manchmal müde ist und für Sex gar keine Energie mehr da ist. Selbst wenn sie eigentlich wollen würde und es ihr mit der fehlenden Libido auch schlecht geht...

Noch eine Frage: Hat Deine Frau auch Schmerzen beim Sex? Evl. auch "nur" bei bestimmten Stellungen?
Könnte ein weiterer Grund sein, warum die Libido flöten gegangen ist. Auch wenn sie nicht immer Schmerzen hat.

Übrigens: Meine Frau denkt nun auch über eine Verödung der Eileiter nach. Das kann bei einer Frau, die keinen Kinderwunsch mehr hat, die Blutungsproblematik auch beseitigen. Aber ich kenne deine Lebenssituation nicht.

Ähm.., nein. Die Verödung der Eileiter würde lediglich zur Sterilität führen, sie könnte also nicht mehr schwanger werden. Der Zyklus (und damit auch die Blutungen) bliebe unverändert.
Gemeint ist vermutlich die Verödung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumablation). Je nach Ursache der starken Blutungen kann das helfen. Und wenn es hilft, wäre vermutlich auch der Eisenmangel bald Geschichte, was wiederum zu einem besseren Allgemeinbefinden führen könnte. Da würde ich Deiner Frau raten, sich beim Gyn mal ausführlich beraten zu lassen.

Und da Du ja nach Erfahrungen fragst:
Das was Du von Euch beschreibst, war bei uns erst der Anfang der Probleme... Da hatten wir noch Sex.
Irgendwann ging bei mir gar nichts mehr (kein Paarsex, keine SB). Und ich wusste selbst nicht, warum. Habe selbst drunter gelitten. Und mein Partner natürlich auch. Ich konnte auch nicht drüber reden. Wie auch, wenn ich mich selbst nicht verstehe... Ich ließ mich gehen, machte keinen Sport mehr, bin kaum noch raus gegangen, habe fast 20 kg zugenommen, auch die Körperhygiene zählte irgendwann nicht mehr zu meinen Prioritäten... Sex war da schon lange kein Thema mehr...

Dann kam der totale Zusammenbruch wo gar nichts mehr ging - physisch wie psychisch. Im Nachhinein kein Wunder. Kinder, Job, Haushalt, ständig Unterleibsschmerzen (vor und während der Mens, beim Sex, nach dem Sex, später auch "einfach so"...), Eisenmangel, Migräne.... War halt "etwas" viel... Ich habe nur noch fürs Nötigste "funktioniert" bis auch das nicht mehr ging. Es folgten unzählige Arztbesuche, 6 Monate AU, monatelange Wiedereingliederung in den Job, 2 OPs... Die letzte ist noch nicht lange her.

Im Moment geht es mir gut. Ich "spüre" meinen Körper wieder, habe mich selbst "wiedergefunden" (auch in sexueller Hinsicht). Für Paarsex fühle ich mich im Moment noch nicht bereit, bin aber guter Dinge, dass das nicht so bleiben wird. Mein Partner hat das alles mit mir gemeinsam ertragen und erträgt es immer noch, obwohl auch er verständlicherweise zuweilen ziemlich gefrustet war. Ich rede hier auch nicht mehr von Wochen oder Monaten ohne Sex... :cry: Mein Partner hat sich irgendwann mit der Situation arrangiert, mir geduldig zugehört (als ich dann drüber reden konnte) und mich zu nichts gedrängt (weder sexuell, noch medizinisch). Trennungsgedanken gab es zwischenzeitlich auf beiden Seiten. Letztlich hat dann doch bei uns beiden die Hoffnung auf Besserung und die Liebe gesiegt. :love:
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #48
L
Benutzer186526  (34) Öfter im Forum
  • #49
Off-Topic:


Genau. Deswegen braucht es niemanden von außen, der Schmerzen und starke Dauerblutungen bagatellisiert.

Hab habe es nicht bagatellisiert wo steht das?

Im Gegenteil Schmerzen sind das schlimmste was es gibt.
Es gibt halt auch andere Wege mehr hab ich nicht gesagt.
Es gibt selbst in der Allgemeinmedizin verschiedene Ansätze und außerhalb davon noch viel viel mehr.


Jeder ist selber verantwortlich wie er was aufnimmt und was er daraus macht oder wann er sich auf den Schlips getreten fühlt.
Am Ende ist es eine Entscheidung des Egos.

Oder hab ich jemanden dazu gezwungen meiner Ansicht zu sein?

Die Frau des TS kann doch sagen nein für sie ist es so oder so oder es gibt keinen andren Weg dann ist doch alles gut.

Wirklich wo ist dein oder das Problem?

Du hast ein Problem mit meiner Aussage? Dann lass es aber auch bitte dein Problem sein wenn du nicht darüber stehen kannst.

Aber gut ich lasse mir jetzt von dir den Mund verbieten, passt für mich so.
Hoffentlich passt es für dich dann auch
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #50
Das kann man nicht prüfen lassen.
Das kann man nur testen indem man die Pille für lange Zeit absetzt und schaut was sich verändert.
Und es ist egal wie Schwach die Pille ist oder ob es ein lokaler Ring, Spirale mit Hormonen ist sobald eine Wirkung einsetzt ist der Hormonhaushalt beeinflusst.
Es ist eh erstaunlich für mich das sich Menschen wegen schlechter Haut, unregelmäßigen Zyklus oder sonstigen Problemchen direkt ein so hartes Medikament einwerfen.
Es sind hormone die steuere unsren gesamten Körper.
Vielen Ärzte verstoßen hier meiner Meinung nach gegen ihren abgelegen Eid nur für Umsatz.
Die Nebenwirkungen in der Packungsbeilage sagen eigentlich schon genug aus.

Was macht den deine Frau gezielt für ihre Lust?
Weil von nichts kommt oft nichts.

Und was machst du für ihre Lust?
Du hast recht, das kann man nicht prüfen lassen. So wie du es beschreibst, war es gemeint. Leider nicht günstig ausgedrückt.
Und ich stimme dir zu: Die Pille wird leider viel zu oft viel zu leichtfertig verschrieben. Bei meiner Frau war es aber laut FA die einzige Möglichkeit. Eine zweite Meinung wollten wir einholen, aber - obwohl wir privat versichert sind - wurde meine Frau bei keiner anderen FA angenommen.
Meine Frau macht nicht viel für ihre Lust. Aber immerhin weiß sie, dass es mir bei langer Abstinenz nicht gut geht und lässt sich jetzt ja auch ordentlich durchchecken.
Ich mache - wie geschrieben - schon einiges: Ich halte ihr im Alltag so viel wie möglich den Rücken frei (siehe erster Beitrag), sie bekommt Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeiten, auch Einladungen zu einem gemütlichen Abend mit Dinner und Sekt, gemeinsame Badewanne, Massage.
Falls du für sie oder mich noch mehr Vorschläge hast, bin ich natürlich offen.
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #51
Hach ich drück dich mal!

Ich kann’s dir nur von uns berichten. Ich und mein Mann sind 16 Jahre zusammen. Davon 8 verheiratet.

Wir haben 2 Kinder.
Das erste ein Schrei Baby. Durch und durch.
Das zweite Kind schlief 4! Jahre nicht durch. Ich rede nicht von 2-3 mal kurz wach werden… nein.. sie wachte alle 30-1h auf und schrie die Bude zusammen. Hatte mitten in der Nacht trotz Anfälle..

Ich arbeitete bei beiden Kinder wieder recht früh. Sie kamen in die Kita. Nur vormittags.
Da wir 1 Haus gebaut haben und 1 saniert haben. Musste das so sein.

Uns ging es in den Jahren sehr schlecht. Meine Libido war fürn a 🤣 Sex gab es nur weils sein musste. Spaß machte es auch nicht wirklich.

Jeder war einfach nur genervt. Und das über Jahre weg. Uns Half in der Zeit auch das wir uns alle paar Monate eine Auszeit genommen haben. Gemeinsam weg fahren.
Aber selbst da hatte ich keine wirkliche lust.

Vor ein paar Jahren entschieden wir das wir meine Pille absetzten. Und er sich eine vasektomie unterziehen lässt.

Wir wollten nicht noch ein Kind 🤭
Nicht falsch verstehen. Es sind Wunsch Kinder. Aber ein 3. hätte unsere Beziehung/ehe endgültig zerstört.
Sie stand so schon auf der Kippe durch den dauerhaften Druck.

Nach dem ich die Pille abgesetzt habe ging’s aufeinmal wieder Berg auf. Klar die Kids waren auch größer.

Ich selbst veränderte mich aber auch. Ich hab die Pille sicher 12 Jahre genommen. Nach ner Weile wollte ich dann wieder öfter Sex. Egal ob ich oder er müde war. Ich war auch viel feuchter als früher. Meine Launen waren weg. Ich war nicht ständig auf 180. bzw. sah es nicht mehr so eng.

Mein Mann kam anfangs gar nicht mehr damit klar das ich ständig Sex wollte. Und auch neue Sachen ausprobieren.

Früher gabs alle 2-3 Wochen mal Sex. Als wir so im Stress und gereizt waren.

Seit der vasektomie vor gut 6 Jahren… könnt ich ständig 🤣

Es wird auch wieder Berg auf gehen bei euch.

Ihr müsst nur dran denken das man sich auch erst wieder ran tasten muss. Wenn mal was eingeschlafen ist muss man es auch erst mal wieder wach kitzeln… man ist ja schnell mal bequem

Vielleicht ist deine Frau auch bequem? Macht es sich kurz selbst und gut.
War bei mir früher nicht anders. Der „Druck“ muss ja trotzdem weg.

Ach ich hab mir nicht alle Beiträge gelesen. Sorry.
Ich drücke zurück - vielen Dank für diesen ermutigenden Post! Es tut gut. Nicht zu hören, dass es anderen (noch) schlimmer geht, sondern dass es auch wieder besser werden kann.
Natürlich ist meine Frau manchmal bequem. Ich bin mir aber ziemlich sicher (ganz sicher kann man ja nicht sein), dass sie es sich nicht selbst macht. Ich habe eher das Gefühl, dass sie meist gar keinen Druck verspürt.
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #52
Mich würd noch interessieren. Wie es ist wenn ihr Urlaub habt ?

Da is ja dann der Arbeitsdruck raus.
Geht da mehr?
Wenn wir wegfahren geht meistens gar nichts. Vorher ist sie gestresst wegen der Packerei, im Urlaub oft müde von den abwechslungsreichen Tagen, danach wegen Aufräumen und so (obwohl ich natürlich helfe). Das war auch schon immer so. Wenn wir einfach Urlaub haben ohne wegzufahren, geht schon meistens mehr. Aber über die Jahre hab ich schon beobachtet, dass sie an Tagen, an denen alles ok und stresfrei war, trotzdem keine Lust hat - nur um mich dann manchmal an Tagen, wo ich es 0,0 erwartet hätte, zu überraschen. Zum Teil unberechenbar.
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #53
Nun schaffe ich nicht noch mehr zu beantworten, vielleicht später. Aber ich freue mich total über die ganzen Tipps und das Mitgefühl!
Übrigens: Wie zitiert man denn hier einen Teil eines Postings?
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #54
Hallo C CoffeeJunkie

Das was Du schilderst, kommt mir sehr bekannt vor - als Partnerin ohne Libido.
Von mir erst Mal👍für Dein Verständnis und den respektvollen Umgang mit Deiner Frau.

Und nun die nüchternen Fakten:
-Hormone können die Libido killen, auch komplett. Auch die "niedrig dosierten" und egal, in welcher Form sie dem Körper zugeführt werden.

Off-Topic:
Nein, Hormonspiralen wirken nicht "lokal". Der Uterus ist nämlich kein hermetisch abgeschlossenes System, aus dem nichts rauskommt. Selbstverständlich gelangen die Hormone der Spirale auch aus dem Uterus in den Blutkreislauf, wirken systemisch (auf den ganzen Körper) und können entsprechende Nebenwirkungen verursachen.


-mögliche Symptome von Eisenmangel: Müdigkeit, allgemeines Schwächegefühl verbunden mit Abgeschlagenheit und Leistungsabfall (keine abschließende Aufzählung, es gibt noch mehr). Mit Eisentabletten braucht es Wochen bis Monate, bis das wieder ausgeglichen ist. Und wenn die Frau jeden Monat lange und/oder stark blutet, dann geht der Eisenspiegel jedes Mal wieder runter und alles fängt von vorn an...

-wochenlange Blutungen und Schmerzen sind eher nicht förderlich fürs allgemeine Wohlbefinden und die Libido.

-das alles in Kombi mit recht jungen Kindern, Job, Haushalt... kann durchaus dazu führen, dass frau nicht nur manchmal müde ist und für Sex gar keine Energie mehr da ist. Selbst wenn sie eigentlich wollen würde und es ihr mit der fehlenden Libido auch schlecht geht...

Noch eine Frage: Hat Deine Frau auch Schmerzen beim Sex? Evl. auch "nur" bei bestimmten Stellungen?
Könnte ein weiterer Grund sein, warum die Libido flöten gegangen ist. Auch wenn sie nicht immer Schmerzen hat.



Ähm.., nein. Die Verödung der Eileiter würde lediglich zur Sterilität führen, sie könnte also nicht mehr schwanger werden. Der Zyklus (und damit auch die Blutungen) bliebe unverändert.
Gemeint ist vermutlich die Verödung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumablation). Je nach Ursache der starken Blutungen kann das helfen. Und wenn es hilft, wäre vermutlich auch der Eisenmangel bald Geschichte, was wiederum zu einem besseren Allgemeinbefinden führen könnte. Da würde ich Deiner Frau raten, sich beim Gyn mal ausführlich beraten zu lassen.

Und da Du ja nach Erfahrungen fragst:
Das was Du von Euch beschreibst, war bei uns erst der Anfang der Probleme... Da hatten wir noch Sex.
Irgendwann ging bei mir gar nichts mehr (kein Paarsex, keine SB). Und ich wusste selbst nicht, warum. Habe selbst drunter gelitten. Und mein Partner natürlich auch. Ich konnte auch nicht drüber reden. Wie auch, wenn ich mich selbst nicht verstehe... Ich ließ mich gehen, machte keinen Sport mehr, bin kaum noch raus gegangen, habe fast 20 kg zugenommen, auch die Körperhygiene zählte irgendwann nicht mehr zu meinen Prioritäten... Sex war da schon lange kein Thema mehr...

Dann kam der totale Zusammenbruch wo gar nichts mehr ging - physisch wie psychisch. Im Nachhinein kein Wunder. Kinder, Job, Haushalt, ständig Unterleibsschmerzen (vor und während der Mens, beim Sex, nach dem Sex, später auch "einfach so"...), Eisenmangel, Migräne.... War halt "etwas" viel... Ich habe nur noch fürs Nötigste "funktioniert" bis auch das nicht mehr ging. Es folgten unzählige Arztbesuche, 6 Monate AU, monatelange Wiedereingliederung in den Job, 2 OPs... Die letzte ist noch nicht lange her.

Im Moment geht es mir gut. Ich "spüre" meinen Körper wieder, habe mich selbst "wiedergefunden" (auch in sexueller Hinsicht). Für Paarsex fühle ich mich im Moment noch nicht bereit, bin aber guter Dinge, dass das nicht so bleiben wird. Mein Partner hat das alles mit mir gemeinsam ertragen und erträgt es immer noch, obwohl auch er verständlicherweise zuweilen ziemlich gefrustet war. Ich rede hier auch nicht mehr von Wochen oder Monaten ohne Sex... :cry: Mein Partner hat sich irgendwann mit der Situation arrangiert, mir geduldig zugehört (als ich dann drüber reden konnte) und mich zu nichts gedrängt (weder sexuell, noch medizinisch). Trennungsgedanken gab es zwischenzeitlich auf beiden Seiten. Letztlich hat dann doch bei uns beiden die Hoffnung auf Besserung und die Liebe gesiegt. :love:
Vielen Dank für diesen ausführlichen Post!

Eisenmangel war tatsächlich mal ein Thema. Gestern hat sie mir auch gesagt, dass sie vor längerer Zeit ihre üblichen Tabletten (die sie seit damals nimmt und gut geholfen haben) nicht bekommen hat und nun einfach niedriger dosierte genommen hat. Natürlich ohne mehr davon zu nehmen 🤦‍♂️ Sicherlich ein Grund für die Abgeschlagenheit in der letzten Zeit.
Thema Verödung: Ich hab mich schon wieder blöd ausgedrückt. Entschuldigt! Gemeint ist die Verödung der Gebärmutterschleimhaut, genau wie von dir beschrieben. Das wird auf jeden Fall Thema beim nächsten FA-Besuch sein.

Schmerzen hat meine Frau im Moment nicht. Nach der ersten Geburt war das mal ein Thema, aber das hat sich (natürlich mit ärztlicher Hilfe und vielen, vielen Gesprächen) irgendwann wieder gegeben. Das kann ich als Grund im Moment klar ausschließen.

Es tut mir wahnsinnig leid, was du alles durchmachen musstest! Ich hatte beim Lesen echt Tränen in den Augen. Umso mehr freut es mich, dass alles wieder ins Lot kam / kommt / sicher noch kommen wird. Und auch Respekt an deinen Mann. Ich weiß ja schon, wie schwer es für mich zwischenzeitlich war - aber das klingt ja noch deutlich schwieriger.Danke für deine Offenheit! Ich fühle das.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #55
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #56
Was könnte sie denn tun?
Ich kann mir da nicht recht etwas drunter vorstellen, sie vielleicht auch nicht?
Ich glaube es könnte helfen sich tatsächlich mehr mit dem Thema zu beschäftigen, aber eben irgendwie zwanglos raus finden, ob es etwas gibt, dass ihr den Zugang wieder erleichtert. Sie will ja offenbar was ändern und so hätte sie das Gefühl was zu tun und manchmal kommt der Appetit beim Essen... also eben nicht beim Sex trotz fehlender Lust, das finde ich absolut nicht empfehlenswert- sondern um das Thema kreisen ... vielleicht über Bücher, Hörbücher, ...
 
C
Benutzer205898  (41) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #57
Ich kann mir da auch nicht wirklich was drunter vorstellen - daher habe ich ja nochmal bei Lucky21 nachgefragt.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #58
Naja, auch wenn man Hormone nicht bagatellisieren soll, sind sie manchmal die einzige Lösung für einen erträglichen Alltag. Und wenn sich einige Herren hier auf den Kopf stellen, extreme Schmerzen und Blutungen sind NICHT zumutbar und machen meiner Erfahrung nach mental und sensuell eine Menge kaputt.

Ich kenne diesen Zwiespalt. Ich lehne hormonelle Verhütung für mich ab, weil sie bei mir zu viele Nebenwirkungen mitbringt. Allerdings kämpfe ich derzeit mit Blutungen, die teilweise bis zu zwei Wochen dauern, was meinen Alltag so dermaßen negativ beeinflusst, dass ich mit einem Gyn gesprochen habe, dessen einziger Rat eben die Pille oder andere hormonelle Präparate war. :cautious:

Nun bin ich da aber nicht sonderlich bequem, weil ich meine Libido erhalten möchte, daher suche ich nach Alternativen. Dieses Bewusstsein lässt sich aber nicht in andere Menschen implantieren, es muss aus einem selbst kommen.

Aber ja, natürlich kann man Anreize geben, sei es durch Literatur, gemeinsames Fantasieren oder Erinnern. Mir hat es in den ganz schlimmen Phasen geholfen, an frühere sexuelle Erlebnisse mit meinem Mann zurückzudenken – das hat mich sehr motiviert. Gleichzeitig habe ich mich mit der Öffnung unserer Beziehung beschäftigt und ihm das angeboten, damit er seine Lust außerhalb stillen kann, aber das wollte er nicht.

Zuletzt spielt natürlich noch Attraktion eine wichtige Rolle. Findet man den Partner nicht mehr attraktiv, kann das die Lust zusätzlich dämpfen.
 
F
Benutzer187035  (39) Öfter im Forum
  • #59
Du schreibst mit den Kindern fing die Unlust Deiner Frau an.

Grund könnte sein entweder die Kinder und die damit verbundene Veränderung oder die erneute Einnahme der Pille.

Wie war es denn als Sie die Pille abgesetzt hat bezüglich dem Kinderwunsch?
 
G
Benutzer173382  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #60
Also ich kann da nicht mitreden...
Meine Libido ist ziemlich schnell nach der Geburt zurückgekehrt. Es waren glaube ich 6 oder 7 Wochen. Allerdings ist die kleine auch sehr Pflegeleicht, bis jetzt zumindest und meine Lust war ohnehin schon immer auf einem ziemlich hohen Level.
Natürlich gab es auch Zeiten in denen Flaute war, da war aber Stress der Auslöser, insbesondere emotionaler Natur.
Da gab es auch kein Rezept gegen, das hat sich erst nach dieser Zeit wieder normalisiert, als man dann endlich den Koof mal wieder frei bekommen hat.
 
L
Benutzer186526  (34) Öfter im Forum
  • #61
Hallo,
benutze mein Handy zuhause eigentlich nicht und schreibe deshalb nur in der Arbeit.

Wie meine ich es mit etwas für die Lust tun.
Gleich vorweg das ist nur eine Möglichkeit von vielen und mit Sicherheit nicht die Lösung aber es kann helfen.

So am Ende sind wir was wir denken.
Kreisen sich unsere Gedanken viel um Kinder und Haushalt sind wir damit identifiziert also sind zb. Mutter und Hausfrau ( natürlich ist das auch individuell und nicht das einzige) und da ist nicht viel Raum im Kopf für anderes.

So jetzt ist das aber der Ist Zustand und da kannst du erstmal nicht viel machen außer sie unterstützen was du ja machst.
Am Ende ist sie aber selber dafür verantwortlich wer sie ist und somit ist sie auch für ihre Lust verantwortlich.
So das hört sich jetzt erstmal schwierig (kalt)an weil nun mal so viele Einflüsse dazu gehören die sich erstmal nicht so leicht weg reden lassen.
Ich weiß das bin selber Papa und meine Frau und ich stehen oft vor Herausforderungen.
Ganz einfach gesagt sie muss es erstmal auch wollen.
Aber ganz ehrlich da gehört insgesamt so viel dazu.

Weshalb hat sie keine Lust ist denke ich wichtig.
Und hätte sie theoretisch auch noch Lust mit dir.
Sind mal so Grund Sachen aber da gibt es noch so viel und ohne ihre Hilfe wird es eh nichts.

Nochmals zurück zu wir sind was wir denken.

Also erstmal zum großen Teil zb. Mutter, Hausfrau oder angestellte (Job).
Ein Workaholic zum Beispiel ist identifiziert mit seiner Arbeit.
Er ist Geschäftsmann oder Chef oder was auch immer und leider nicht mehr der Bernd von neben an oder aus dem Verein sondern Bernd der Geschäftsmann.
Seine Gedanken drehen sich den halben Tag um Arbeit
Das ist dann auch sein Wert also ist er nur noch was als Geschäftsmann wert wenn er darin gut ist und die Geschäfte laufen da ihn dann die ganze Welt für einen erfolgreichen Geschäftsmann hält der alles erreicht hat.
Die Kinder die ihren Papa nie sehen werden das anderst sehen und er hat ab der Rente eh ein noch größeres Problem aber anderes Thema, das war nur zur Veranschaulichung ein beispiel

Nach meiner Ansicht ( eine Yogisch, Tantrische Ansicht wo wohl wieder viele andere Meinung sein werden ) haben Frauen wie Männer wo sich die Gedanken oft um Sex drehen auch öfter Lust wie die wo selten daran denken.
Nun könnte sie versuchen eben auch wieder die Frau mit Lust zu werden.
Wie hier schon welche vermutet haben kann man seine Gedanken um erotisches kreisen lassen was aber nur ohne inneren Widerstand funktioniert und auch nicht von heute auf morgen funktioniert.


Soll heißen sie muss es selber wollen.

Da gibt es Bücher, Hörspiel, oder was auch immer aber das kann nur sie wissen und ob es was bringt ist auch nicht garantiert.

Das Hauptproblem wird sein das sie nicht genug Raum im Kopf hat ( Headspace) weil man kann auch erstmal fast alles sein es kommt dann auf den Umgang (anhaftung) damit an.

Am Ende sind fast alles im Leben Entscheidungen.
Um darauf zu kommen hab ich lange gebraucht.
Oder wie eine None die Theravada Buddhistin ist in einem Dharma Vortrag sagte.
"Ein ich kann nicht ist eigentlich immer ein ich will nicht"

Sie muss es auch wollen sonst wird es nichts.
Wenn sie will gibt es verschiedene Herangehensweisen.
 
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