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Mein Mann will ausziehen, sagt aber er liebt mich über alles!

C
Benutzer116390  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,

seit gut 4 Monaten ist dieses Thema in meiner Beziehung das einzige über das gesprochen wird.
Alles fing damit an, dass mein Mann (30) angefangen hat wie wahnsinnig in FB Dinge zu posten über Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit. Ich fand das alles super in Ordnung, allerdings hat sich das immer mehr und mehr gesteigert, bis er mir gesagt hat, dass wir in unserer Beziehung viel mehr Freiheiten (nicht sexueller Art) haben sollten - mit Freunden treffen und auch ohne das der Partner dabei ist Spaß haben. An und für sich überhaupt keine schlechte Idee, zumal das für ihn nie das Problem war, sondern eher für mich. Ich war da ziemlich eingeschränkt und die Kinder (2 und 10) standen/stehen für mich immer an erster Stelle.

Anfang diesen Jahres kam es dann, dass er meinte er möchte ausziehen und versuchen sein Leben auf die Reihe zu kriegen. Er ist ein ziemlich ruhiger und ich würde auch sagen depressiver Typ, der aber nicht nur weinend da sitzt, sondern auch gerne mal seinen Spaß mit Freunden hat. Trotzdem ist er sehr oft schlecht gelaunt nach Hause gekommen und hat mit mir über keines seiner Probleme richtig gesprochen, obwohl ich immer für ihn da war (das sagt er selbst). Er sagte mir noch, dass er mich über alles liebt, für mich immer da sein wird, auch für die Kinder und er mich niemals alleine lassen wird. Das klingt alles wirklich schön, allerdings sagt er mir auch immerwieder, dass doch nicht jede Beziehung so aussehen muss, dass man zusammen wohnt und für immer alles teilen muss. Was soll ich davon halten? Ich denke, dass man in einer Partnerschaft, vorallem wenn Kinder da sind, schon alles miteinander teilen sollte. Gute Tage und Schlechte. Es ist nicht so normal, dass man in einer intakten Beziehung nicht miteinander leben kann, oder bin ich da von unserer Gesellschaft schon so gebrandet?

Er ist vor 2 Wochen einen Stock tiefer zu seinem Bruder gezogen und hat sich einen Nebenjob gesucht um seine neue Wohnung zu bezahlen die er bald suchen, finden und in die er dann einziehen will. Er ist jeden Tag hier und kümmert sich um die Kinder, oder bleibt den Abend über bei mir. Er entscheidet wann er kommt und ob er kommt, die Kinder bringt er aber immer pünktlich ins Bett.
Mir tut das alles schrecklich weh, denn ich hoffe jedesmal, dass er wieder einzieht. Ich kann verstehen, wenn man eine Zeit für sich braucht, aber er sagt mir immer wieder, dass es doch auch ok ist, wenn man in einer Beziehung nicht zusammen lebt. Ich kann das nicht verstehen.....

Kann mir hier irgendjemand Rat geben?? Ich bräuchte den dringend von einer Person die weder mich noch ihn kennt und alles ganz objektiv beurteilt.

Lieben Dank schonmal!
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Also ich finde es keineswegs normal, dass man einfach so seine Familie verlässt (räumlich). Wie erklärt dein Mann das denn den Kindern? Papi wohnt jetzt einen STock tiefer und demnächst vielleicht am anderen Ende der Stadt?!

Inwiefern schränkst du denn seine Eigenständigkeit ein? Also wo und wie kann er sich in einer eigenen Wohnung anders und besser entfalten?

Mir leuchtet das nur schwer ein.
Sicher geht man sich als Paar und als Familie mal gehörig auf den Keks, das gehört dazu. Aber eure Wohnung hat doch sicher mehr als ein Zimmer, also da kann doch jeder für sich Rückzugsorte haben, auch Hobbys ohne den Partner usw.
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #3
Kann es sein, dass ihm vielleicht die Vaterrolle zu viel geworden ist?
Er will wegziehen und nimmt zu diesem Zweck sogar noch einen weiteren Job an - zu glauben, dass er da noch so viel wie vorher für eure Kinder da sein kann, wäre doch völlig naiv.

Mein erster Gedanke war, dass er vielleicht eine Trennung im Sinn hat und nicht den Mumm hat, einen scharfen Schnitt zu machen (vielleicht auch der Kinder wegen), oder, noch eine Schublade tiefer vermutet, einfach keinen familiären Stress mehr haben, aber auch keinen Unterhalt zahlen will.
Wäre das denn möglich? Gab es Veränderungen in der Beziehung?

Selbst wenn eure Wohnung zu klein sein sollte, um Privatsphäre zu besitzen, sucht man als Familie doch erst mal andere Möglichkeiten wie eine größere Wohnung. Er ist ja sogar bereit, zusätzlich arbeiten zu gehen.

Also meiner Meinung nach stimmt da irgendwas nicht. :hmm:
 
ichw29
Benutzer116027  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Hi,

Dass ein Mensch auch mal Zeit für sich brauch kann man durchaus verstehen, aber gleich ausziehen...
Hat er denn das Gefühl dass er was verpasst hat im Leben, dass er nun so auf Freiheit drängt? Denn ihr wurdet ja früh Eltern. Denn für mich sieht es so aus als ob er momentan nicht viel Lust auf Famillienleben hat.
Nichts gegen dich, will dir auch nicht zu Nahe treten.
Du gibts ihm ja die Freiheit die er möchte, ist mir schleierhaft wieso er auszieht.

Wünsche dir viel Kraft!

LG
 
A
Benutzer Gast
  • #5
Das klingt für mich als würde er nur die schönen Aspekte eurer Beziehung und eurer Kinder wollen. Wenn er Lust auf dich oder die Kinder hat kommt er, wenn er keine hat - na dann halt nicht! Muss er auch nicht unfreiwillig ertragen, da er ja sowieso woanders wohnt.
Was ist, wenn du ihn brauchst? Wenn du eine schlechte Woche hast und ihn brauchst? Würde er eine Woche lang bei euch schlafen, wenn ein Kind mal fiebrig ist?

Mir würden sich da auch Fragen aufdrängen, was genau da so furchtbar daran ist die Wohnung mit euch zu teilen. Oder anders herum gefragt - was ist besser daran alleine zu wohnen?
Will er sich da selber etwas nicht eingestehen?

In erster Linie würde ich sagen, dass da ganz ganz schnell mehr Kommunikation hingehört. Er hat, vorallem als Familienvater, sehr sehr viel Erklärungsbedarf.

Tut mir leid, aber ich hab da ein ganz schlechtes Gefühl im Bauch. Leider kann ich dir auch nicht mehr bieten als diese Denkanstöße.
 
C
Benutzer116390  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Meiner Tochter hat er gesagt, dass Papa sich verändern will, weil er dauernd so schlecht drauf ist, deshalb muss er alleine sein.

Ich habe ihn immer bei allem unterstützt. Hab vor einigen Jahren einen Ausbildungsplatz mit ihm gefunden, der ihm super gefallen hat. In diesem Job arbeitet er jetzt auch recht erfolgreich. Damals hat er geputzt und war auf Baustellen tätig, jetzt ist er Softwareentwickler und er mag seinen Job. Wenn er sich mit Freunden treffen wollte dann konnte er das immer und ich war auch sehr oft dabei - weil er es wollte oder wir. Als das ganze angefangen hat, hab ich ihm hier in der Wohnung ein eigenes Zimmer mit PC, Musik und gemütlicher Ecke eingerichtet, das fand er toll, war aber nur anfangs drin und dann war er wieder ständig bei uns, also im Wohnzimmer.

Die Vaterrolle war ihm wohl immer schon etwas zu viel, aber dann hätte ich mich eher beschweren sollen, weil ich ja alles an der Backe hatte, aber das habe ich nie. Veränderungen gab es keine, aber er hat auch mal etwas von Alltag gesagt und er müsse Erfahrungen machen die er nur alleine machen könnte. Er müsse wissen wie es ist, wenn man sein Leben voll alleine arrangiert. Ich gebe zu, ich habe ihm alles abgenommen was man als Frau nur tun kann. Ich will mich jetzt nicht darstellen, als hätte ich mich immer aufgeopfert, ich denke sogar, dass ich da oft zu voreilig war und ich ihm vielleicht das Gefühl gegeben, als könne er es nicht oder ich könne es besser. Das hab ich ihm neulich geschrieben, aber darauf hat er nicht geantwortet.

Wie gesagt, ich könnte verstehen, wenn der Alltag das Problem ist. Auch wenn er eine Zeit für sich alleine braucht um zu wissen was er aus seinem Leben noch machen möchte. Aber deswegen gleich alles hinzuschmeißen auf die Gefahr hin, dass ich mich dann vielleicht trennen will, das leuchtet mir einfach nicht ein. Ich hab ihm das schon auf jede erdenklich Weise gesagt, aber trotzdem geht er weiter diesen Weg.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #7
Wie ist euer Sexleben?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #8
Also er will sich verändern und für euch ist da scheinbar kein Platz mehr. :frown: Hart, aber scheinbar Tatsache, denn er zieht das ja weiter durch, ohne Rücksicht auf Verluste.
Für dich natürlich schlimm genug, für eure Kinder noch viel mehr.
Ein Familienleben ist so ja nur noch sehr schwer möglich und im Grunde scheint es wirklich auf eine Trennung von euch beiden hinaus zu laufen. Dein Mann kann ja nicht ernsthaft glauben, dass ein Ehe- und Familienleben mit dieser räumlichen Trennung dauerhaft funktioniert. Zumal euch nicht etwa berufliche Gründe zum Führen einer Fernbeziehung o.ä. zwingen, sondern ihr bzw. er macht das freiwillig.
Und da bin ich auch mal gespannt wie er das sozusagen nach außen hin verkauft. Also was sagt ihr euren Familien, Eltern, Freunden usw.?
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Ich würde hier gerne falsch liegen, aber für mich klingt das nach Doppelleben.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #10
Hi,

das was ich nach Deinem ersten Beitrag schon vermutet hatte, hast Du hier bestätigt:
Ich habe ihn immer bei allem unterstützt [...] Hab vor einigen Jahren einen Ausbildungsplatz mit ihm gefunden [...] Wenn er sich mit Freunden treffen wollte dann konnte er das immer und ich war auch sehr oft dabei - weil er es wollte oder wir [...] hab ich ihm hier in der Wohnung ein eigenes Zimmer mit PC, Musik und gemütlicher Ecke eingerichtet [...] ich habe ihm alles abgenommen was man als Frau nur tun kann
Du wirst mich nicht lieben, für das, was ich jetzt dazu sage, aber ich sag's trotzdem: er macht nichts weiter, als zu Hause bei Mutti auszuziehen.
Er sagt es doch selbst:
er müsse Erfahrungen machen die er nur alleine machen könnte. Er müsse wissen wie es ist, wenn man sein Leben voll alleine arrangiert.
Ja, er ist 30, da wird es langsam mal Zeit, das in die Hand zu nehmen, sonst macht man es nie mehr.

Auch wenn das bisher vll so klingt, als ob ich wahnsinniges Verständnis für ihn hätte: nein, habe ich nicht, kein bißchen! Er ist in meinen Augen ein Feigling, der diese Gedanken wahrscheinlich schon seit Jahren mit sich herumträgt, ohne ein einziges Mal wirklich den Mund aufgemacht zu haben. Ohne ein einziges Mal den Versuch gestartet zu haben, mit Dir eine Lösung zu finden.
Klar könnte man jetzt lang und breit alle Fehler aufzählen, die Ihr Beide in der Vergangenheit gemacht habt, aber das bringt jetzt niemandem mehr 'was.
Er hat sich entschieden, völlig für sich alleine, ohne Rücksicht auf seine langjährige Partnerin und seine Kinder. Er will das auch noch in einem schon fast unglaublichen Egoismus durchziehen. Er will bestimmen, wann er den Vater, wann den Partner und wann den Single spielen will.

Klar würde ich Dir gerne einen Rat geben, aber ich bin ehrlich gesagt ziemlich sprachlos. Und denke, dass Du eigentlich gar keine Chance mehr hast, weil er Dir keine zugesteht. Der Zug scheint abgefahren, für eine Lösung zu spät.
Natürlich kann man aus der Ferne schnell den Rat geben: schmeiss ihn 'raus. Nur ist damit niemandem wirklich gedient, schon gar nicht den Kindern.
Aber dennoch denke ich, dass Du jetzt ganz schnell Grenzen ziehen musst. Wenn er bei seiner Entscheidung bleibt, sich (zumindest erst einmal nur) räumlich von Euch zu trennen, dann muss er auch mit den Konsequenzen leben. Dazu gehört z.B., dass er nicht jederzeit freien Zugang zu Eurer Wohnung haben darf. Du musst auch Dich ein wenig schützen und Deine Privatsphäre bewahren. Für den Umgang mit den Kindern solltet Ihr schnellstens eine Lösung finden, da kann ich Dir (und den Kindern!) nur die Daumen drücken, dass er da wenigstens verlässlich ist.

Alles Gute!
Mark11
 
W
Benutzer116369  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Red mit ihm.
Vielleicht bruacht irh ne kurze Pause?
Da hilft leider nur reden.
ICh weiß, leicht gesagt =/....
Aber man muss es einfach machen.
Viele Wege führen nach Rom, das ist der leichteste (Auch wenns einem momentan nicht so erscheint)
 
M
Benutzer Gast
  • #12
Tja dann sag deinem Mann mal, das er den Kinder Unterhalt zahlen kann, wenn er woanders wohnt....für mich klingt das sehr danach, als wenn es nach und nach auf das aus der beziehung hinaus läuft.

Ich kanns auch nicht verstehen wie man freiwillig von seinen Kinder räumlich getrennt sein will, wenn die beziehung (trennung) nicht der grund dafür ist
 
C
Benutzer116390  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Erstmal ganz lieben Dank für die Rückmeldungen von allen, ich bin wirklich froh, dass es Leute gibt, die hier die Zeit finden ihre Eindrücke niederzuschreiben!!

Es stimmt tatsächlich, dass ich dazu beigetragen haben, dass unsere Beziehung so ist wie sie jetzt eben ist. Allerdings hätte ich mir tatsächlich gewünscht, dass er und ich zusammen nach einer Lösung suchen.

Ich hatte gerade mit ihm nochmal eine Diskussion in der ich nochmal ganz eindringlich gefragt habe wie er sich eigentlich unsere Beziehung in der Zukunft vorstellt. Ich wollte wissen, ob er gerade versucht unsere Beziehung friedlich zu beenden, oder ob er Zeit braucht um klar zu kommen um dann unsere Beziehung GEMEINSAM wieder weiterzuführen. Er meinte er möchte schon das wir wieder gemeinsam eine Beziehung unter einem Dach führen, schließlich wäre er ja deswegen dauernd bei uns, ABER man könne ja nie wissen, was ist, wenn man neue Erfahrungen (die er ja bei seinem Auszug erleben will) gemacht hat. Es ist immer unsicher ob man für immer zusammen bleibt. - Mir ist das schon klar, aber das stand ja auch nie zur Debatte, ich bin keine Träumerin, die glaubt dass man bis zu seinem Tode vereint sein muss, wenn man sich das JA-Wort gegeben hat. Er möchte nun von mir, dass ich ihm sage, ob ich mich lieber von ihm trennen will, oder ob ich akzeptiere, dass er jetzt eine Zeit für sich braucht.

Grenzen möchte ich auf jedenfall ziehen, mir ist absolut nicht damit geholfen, wenn wir uns tagtäglich sehen. Ich kann nie in Ruhe sein, allein seine Anwesenheit verunsichert mich völlig und ich bin total durch den Wind.

Vielleicht könnte mir jetzt noch jemand sagen, ob es zu früh ist zu entscheiden ob unsere Beziehung noch einen Sinn hat? Soll ich jetzt wirklich erstmal auf Abstand gehen und sehen wie sich das anfühlt? Er sagte auch, wenn ich ihm sage, er solle wieder einziehen, dann müsse er umdenken und gucken was er dann macht. Das möchte ich aber nicht!

P.S. Unser Sexleben ist seit ca. 2 Monaten auf Eis gelegt, war aber davor ausgefüllt. Nicht langweilig und auch nicht selten....
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #14
Vielleicht könnte mir jetzt noch jemand sagen, ob es zu früh ist zu entscheiden ob unsere Beziehung noch einen Sinn hat?
Ja klar ist es zu früh. Aus dem einfachen Grund: Du weisst nicht, ob jetzt der Zeitpunkt ist. Sprich: noch ist für Dich die Situation noch nicht so eskaliert, dass Du nicht mehr damit leben kannst.
Soll ich jetzt wirklich erstmal auf Abstand gehen und sehen wie sich das anfühlt?
Klares "ja"! Du solltest beginnen, Dein Leben mehr auf Dich und Deine Bedürfnisse auszurichten. Du hast ihm lange genug den A... nachgetragen. Schaff Dir ein eigenes Leben, unabhängig von ihm.
Und vor Allem: zeig ihm, wie es ist, alleine zu leben, genau das will er ja kennenlernen. Also ist Schluss damit, dass er ständig in "Deiner" Wohnung hockt, wenn er auf einmal doch nicht alleine sein will. Denn das muss er lernen: wenn man alleine leben will, dann muss man auch akzeptieren, dass eventuell niemand da ist, obwohl man gerade gerne jemanden hätte. Deine Rolle ist es von jetzt an nicht mehr, seine Bespaßung zu gewährleisten.

Er sagte auch, wenn ich ihm sage, er solle wieder einziehen, dann müsse er umdenken und gucken was er dann macht.
Hää??? Würde Sohnemann doch nicht ausziehen, wenn Mutti ihm das verbietet? :confused:
 
sweet treasure
Benutzer98383  (42) Sehr bekannt hier
  • #15
Hi,
Also wenn ihr euch wirklich dafür entscheidet getrennt zu wohnen, dann wäre ich auch für ganz klare Regeln.
Kein Zugang zu deiner Wohnung ohne Absprache - oder du darfst genauso in seine neue Wohnung marschieren.
Kinder gerne täglich sehen, aber abgesprochen und nicht nur nach seinen Wünschen.
Er kocht, wäscht, putzt usw. für sich selber, nicht du für ihn mit.
Finanzen getrennt.
Ansonsten lebt er nicht wirklich alleine, sondern pickt sich nur die Rosinen heraus - so wie es ihm gefällt.
Für mich klingt das auch so als würde er gerne mal alles für sich selber erleben, aber er vergisst dabei irgendwie, dass er eine große Verantwortung hat. Er ist nämlich verheiratet und hat zwei Kinder! Normalerweise gibt es da keine Pause.
Zudem macht er es sich ganz schön einfach, indem er einfach geht. Was wäre denn wenn du sagen würdest "ok, aber nimm die Kinder mit!". Dann wäre sein hübscher Plan plötzlich ganz schön eingeschränkt. Versteh das nicht falsch! Du sollst deine Kinder keinesfalls abschieben usw.! Es geht mir nur um den Gedanken, dass es für ihn selbstverständlich erscheint, dass "du das schon machst" und er kommen und gehen kann wann er will.
Plant er die Kinder mal mit in seine neue Wohnung zu nehmen? Sollen sie da mal ein Wochenende verbringen? Oder will er sich da sein Zweitleben ohne Familie aufbauen, mit Junggesellenbude - dann sollte er nämlich lieber ganz schnell erwachsen werden und an seine Verantwortung denken. Habt ihr schonmal darüber geredet, wie er sich das genau vorstellt? Das wäre für mich auch ausschlaggebend.
Ich würde mich auch mehr auf mich konzentrieren und ihn mit den Regeln konfrontieren. Faire Regeln, ohne die es nicht geht.
Ich hoffe für dich, dass er ganz schnell merkt, was er alles verliert wenn er auszieht, das es nicht nur toll ist alleine zu sein - aber das er dann nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus Einsicht zurück kommt.

---------- Beitrag hinzugefügt um 22:17 -----------

Darf ich mal fragen: Du sagtest eure Tochter sei 10 Jahre alt und ihr 31 und 30. Habt ihr damals geheiratet, weil du schwanger warst? War das geplant?
Ich frag das, weil es ja den Eindruck macht, dass er das was er in jungen Jahren durch die Familie nicht ausleben konnte anscheinend jetzt nachholen will.
Trotzdem hat er natürlich die Verantwortung und ist nun eigentlich erst Recht in eine Alter in dem es ihm bewusst sein sollte. Aber es wäre zumindest eine gute Erklärung, falls er sich seit 10 Jahren dadurch "eingeschränkt" fühlt und es nun aus ihm heraus bricht.
 
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C
Benutzer116390  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
Mein Kopf sagt mir, dass ich auf jedenfall auf Abstand gehen sollte. In diesem Moment empfinde ich auch so, aber es gibt Momente, da denke ich ich müsste alles retten indem ich ihm Recht gebe und nach Fehlern an mir suche. Dumm ist das....und bringt vorallem nichts!!

Ich denke auch manchmal, ob es für die Kinder nicht schlimmer ist, wenn ihr Vater nicht hier ist. Wenn ich auf Abstand gehen will, dann leiden doch auch die Kinder darunter. Wird unsere Beziehung nicht noch eher auseinander gehen, wenn ich jetzt auf Abstand gehe? Sieht es dann so aus, als ob ich ihn nicht unterstützen und verstehen will?

Die Hochzeit war damals nicht so wichtig für uns, ist es heute auch nicht. Wir haben jedes Jahr immer nur den Tag gefeiert an dem wir uns kennengelernt bzw. wir zusammen gekommen sind gefeiert. Wir waren vor der Schwangerschaft erst sieben Monate zusammen. Das war auf jedenfall zu kurz und ich bin mir ziemlich sicher, dass er jetzt das nachholen will was er bzw. wir verpasst haben. Vor ein paar Wochen kam das auch mal zur Sprache: Er möchte gerne mit mir zusammen den Teil den wir übersprungen haben (das getrennte Leben mit all den romantischen Momenten die man in dieser Zeit erlebt) erleben. Ich finde das ja schön, aber ich denke das soetwas nicht mehr funktioniert. Eine Beziehung ist doch nicht nur in dieser Zeit toll. Toll wirds doch erst, wenn man all seine Kompromisse geschlossen hat und sich richtig vertraut. Das hatten wir mal....

Er hat einmal gesagt, er würde die Kinder auch mitnehmen. Da habe ich gesagt, dass ichs krass finde, dass er die Kinder in seinen neuen Alltag integrieren möchte, ich aber nicht dabei sein darf....
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #17
Ich habe jedes Verständnis für Deine Fragen, die Du Dir gerade stellst. Und Respekt davor, dass Du nicht Alles sofort hinschschmeisst. Das mal vorweg.
Wird unsere Beziehung nicht noch eher auseinander gehen, wenn ich jetzt auf Abstand gehe?
Kann schon sein, aber Du solltest Dir die Frage stellen, warum gerade Alles zerbricht. Klar hast auch Du in der Vergangenheit Fehler gemacht, er aber auch. Nur ist er es, der sich jetzt einfach verpissen will, ohne den Versuch, eine Lösung zu finden, die gemeinsam Bestand haben kann. Und: es ist doch gerade der Abstand, den er will. Wenn Du diesen wieder verringern willst, dann schaffst Du das doch nur, wenn Du Alles klaglos mitmachst, was er will. Das kann es doch nicht sein. Und die Beziehung rettet es auch nicht auf Dauer.
Sieht es dann so aus, als ob ich ihn nicht unterstützen und verstehen will?
Sorry, aber da kommt schon wieder die Mutti aus Dir 'raus! Wieso zum Teufel willst Du ihn auch noch unterstützen? Wobei? Er will sich von Dir lösen!!! Von Deiner Bevormundung (tippe ich jetzt mal) und Deiner ständigen - na? - ja genau: Unterstützung. Und, jetzt mal mit Logik: Du willst die Beziehung retten, indem Du ihn dabei unterstützt, diese einfach wegzuschmeissen?

Ich wiederhole mich: bitte fang an, an Dich selbst zu denken. Ich habe das Gefühl, Du hast Dein Leben die letzten 10 Jahre ausschließlich damit verbracht, für ihn und die Kinder da zu sein. Wo bist Du denn geblieben? Deine Wünsche, Deine Sehnsüchte?

Das klingt jetzt wahrscheinlich bißchen absurd in Deinen Ohren: aber das Ganze kann auch eine Chance für Dich sein. Nämlich dafür, dass Du auch 'mal selbst darüber nachdenkst, was Du eigentlich von den nächsten 10,20 Jahren erwartest. Und vll mal daran zurückdenkst, was Du vor 10 Jahren, vor der Geburt Eures ersten Kindes noch für Träume hattest. Ich bin mir sicher, dass viele davon auf der Strecke geblieben sind. Auch da könnte man ansetzen, wenn man damit beginnt, etwas für sich selbst zu tun.

Mark11
 
C
Benutzer116390  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Stimmt, das ist auf jedenfall richtig. Wenn er glaubt das der Abstand den er mit seinem Auszug schafft ihm, uns und den Kindern gut tut, dann spiel ich das Spielchen eben mit. Aber meine Würde verliere ich eben nicht, wenn ich meine Regeln auch ausspreche und einführe. Darüber muss ich nachdenken... was will ich denn?

Ich war tatsächlich die ganzen Jahre damit beschäftigt darauf zu achten ob es den Kindern und ihm gut geht. Das habe ich wirklich gerne gemacht und würde es bestimmt noch die nächsten 20 oder mehr Jahre so machen. Zu meinen Träumen: ich habe im letzten Jahr meine Träume wieder aufleben lassen und meinen Tauchschein gemacht und mich in der Tanzschule angemeldet. In dieser Zeit war er ziemlich baff, vielleicht war das der Grund warum er überhaupt nachgedacht hat. Es gab im Herbst Zeiten in denen er weinend da stand und traurig darüber war, dass ich glücklicher mit anderen sei als mit ihm. Er konnte glaube ich nicht verstehen warum ich plötzlich so auf mich fixiert bin. Vernachlässigt habe ich ihn aber auf keinen Fall in dieser Zeit, da bin ich mir sehr sicher.
Das ist auch ein Punkt über den ich mich ärgere, ich habe meine Träume verwirklicht ohne gleich alles hinzuwerfen, warum schafft er das denn nicht? Aber gut, Menschen sind nicht alle gleich...
 
sweet treasure
Benutzer98383  (42) Sehr bekannt hier
  • #19
Er möchte gerne mit mir zusammen den Teil den wir übersprungen haben (das getrennte Leben mit all den romantischen Momenten die man in dieser Zeit erlebt) erleben. Ich finde das ja schön, aber ich denke das soetwas nicht mehr funktioniert. Eine Beziehung ist doch nicht nur in dieser Zeit toll. Toll wirds doch erst, wenn man all seine Kompromisse geschlossen hat und sich richtig vertraut. Das hatten wir mal....
(...)
Er hat einmal gesagt, er würde die Kinder auch mitnehmen. Da habe ich gesagt, dass ichs krass finde, dass er die Kinder in seinen neuen Alltag integrieren möchte, ich aber nicht dabei sein darf....

Habt ihr mal versucht romantische Momente in eurer Beziehung zu erleben? Also in eurer Ehe ganz bewusst aus dem Alltag zu kommen, die Kinder währrenddessen zu Freunden? Denn das scheint ihm ja wichtig zu sein. Zu zweit etwas unternehmen usw. Manche Paare machen so etwas gezielt einmal die Woche / im Monat oder so.

Was hat er darauf gesagt, dass du es krass findest, dass er die Kinder einbeziehen will, dich aber nicht?

Das ist auch ein Punkt über den ich mich ärgere, ich habe meine Träume verwirklicht ohne gleich alles hinzuwerfen, warum schafft er das denn nicht? Aber gut, Menschen sind nicht alle gleich...

Habt ihr mal darüber gesprochen welche Täume er hat? Was er gerne ohne dich tun würde?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #20
Oha...

Mark hat ja mal wieder verdammt gute Beiträge geliefert und es besser ausgedrückt, als ich es hingekriegt hätte.
Ein zusätzlicher Gedanke ist mir noch gekommen.
Ich finde es unglaublich feige und dreist von deinem Mann, dir quasi die Trennung auch noch aufbürden zu wollen und das Ganze auch noch mit einem frechen ultimatum! Du sollst jetzt auf einmal entscheiden, ob es eine Trennung gibt, oder du sein absonderliches Verhalten mitträgst? Wird er diese Drohung jedes Mal wiederholen, wenn etwas nicht so läuft, wie er sich das vorgestellt hat (z.B. wenn du ihm die Schlüssel für die Wohnung abknöpfen willst)?

Für mich klingt es leider ganz arg nach Trennung durch einen Feigling. Er will das du schluss machst, so dass er sich nichts vorwerfen muss und er hinterher noch mit dem Finger auf dich zeigen kann...

Interessanterweise scheint er tatsächlich nie erwachsen geworden zu sein. Mir passiert es z.B. auch Bekannten gegenüber ganz leicht, dass ich sie wie ein Papa behandele, wenn ich das Gefühl habe, dass sie noch innerlich Kinder sind. Er muss also irgendwie bemuttert werden, kann es aber gleichzeitig nicht ertragen.

Egal wie man es dreht und interpretiert, am Ende wird es für dich und für die Kinder eine schwere Zeit und deine einzige Chance ist Schadensbegrenzung, denn Schaden wird es geben, egal wie die Geschichte ausgeht. Zur Schadensbegrenzung wirst du, wie bereits von Mark mehrfach ausgeführt, harte Grenzen ziehen müssen. Falls er der Meinung es "deswegen" schluß machen zu müssen, dann ist das nur eine Lüge und Ausrede. Niemand macht schluß, weil der Partner Regeln aufstellt, die mehr als verständlich sind. Ich würde die Maßnahmen ergreifen die Mark vorgeschlagen und und mehr... Schütz dich selbst und deine Kinder...so lange er nicht um dich und die Kinder kämpft, will er das auch garnicht..du hast die gesamte Bezieung über gekämpft, wenn er das jetzt nicht hinbekommt, wirst du immer eine dreifache Belastung zu Hause haben, falls er bleibt.

Ich kann es übrigens SEHR gut verstehen, dass du ständig Fehler bei dir suchst. Ich hatte zwar keine vergleichbare Beziehung, aber eine, bei der ich hinterher an allen meinen Sinnen gezweifelt habe, um dann danach festzustellen, dass fast jede meiner Vermutungen, Beobachtungen und Wahrnehmungen DOCH gestimmt hat. Menschen, die sehr geübt darin sind sich selbst zu belügen, schaffen es oft auch andere Menschen davon zu überzeugen, dass der Himmel grün ist. Gräm dich also deswegen nicht....aber versuche auch wieder für dich selbst Wahrheiten zu ergründen, auch wenn sie nicht mit dem überein stimmen, was dein Mann so von sich gibt...

Ich wünsche Dir und deinen Kindern Ruhe und wenig Stress...
 
C
Benutzer116390  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #21
Wir hatten nach dem letzten Kind sehr wenig romantische Momente, das hat er mir auch Anfangs vorgeworfen - ich sei nicht so romantisch wie er. Allerdings habe ich lange gewartet bis mal irgendwas romantisches von ihm kommt. Leider kühlt man nach einer Weile so sehr ab, auch wenn man das garnicht möchte. Ich finde trotzdem, dass man das auch mit dem Partner angehen kann und nicht die Koffer packen muss.

Als ich so geschockt war von der Aussage, dass er die Kinder auch mitnehmen würde, hat er nur gemeint ich sei halt sein Alltag. Da war ich erst Recht baff. Heute sagt er immer wieder er hätte das garnicht so krass gemeint. Hm??

Ich habe ihn so oft gefragt was er für Träume hat und er hat sie kein einziges Mal definieren können oder wollen. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung auf welche Art ich ihn nochmal danach fragen soll....

Diesen Gedanken, dass er es sich leicht macht, wenn ich unsere Beziehung beende, hab ich auch andauernd. Manchmal glaube ich sogar er wünscht sich das, dann ist er fein raus. Deshalb weiß ich auch überhaupt nicht wie ich weiter vorgehen soll. Ich möchte einen Abstand - ja, aber wie verpacke ich das so, dass er eben nicht mit dem Finger auf mich zeigen kann??

Die Zeit ist für mich jetzt schon extrem hart und ich bin normalerweise schon eine sehr starke Person. Ich kriege gerade regelmäßig Heulanfälle und das nervt mich so tierisch, weil ich so eigentlich nicht bin. Das hat er mir auch schon gesagt: "Ich erkenn dich garnicht wieder, du bist doch sonst immer so stark... lass die Emotionen mal beiseite und betrachte alles objektiv....!" Leicht gesagt doch wie getan???

Definitiv stimmt es, wenn ich jetzt anfange Regeln aufzustellen und er sieht das als Grund die Beziehung entgültig zu beenden, dann hat er nur darauf gewartet.... Verdammt, wie verpacke ich das nur, dass ich nicht so dastehe, als hätte ich nicht für die Beziehung gekämpft?
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #22
Ich glaube es ist deutlich wichtiger, dass DU für DICH sagen kannst, du hast alles richtig gemacht. Wenn es sich einrichten lässt, wäre es auch nicht schlecht, wenn die Kinder das jetzt oder später einmal nachvollziehen können. Falls ER sich trennt, trennt er sich. Er ist ja schon jetzt ausgezogen, wie kann er da behaupten ER hätte gekämpft oder sich wenigstens bemüht?
Ich bezweifel, dass irgendwer hinterher auf seiner Seite stehen wird, denn selbst von aussen ist es offensichtlich.
Was er sich hinterher im stillen Kämmerlein vor dem Spiegel selbst zuflüstert, sollte dir erstmal egal sein.
Gerade wenn er schluss machen sollte, wird es für ihn noch schwerer.

Mach dir nicht zu sehr vorwürfe, dass du ihn bemuttert hast...wirklich nicht. Ich habe bei meiner ersten langen Beziehung z.B. auch den Fehler gemacht, ständig für sie zu sprechen. Ich hatte nämlich immer das (begründete) Gefühl, dass sie irgendwas sagt, dass ihr selbst vor anderen schadet. Ich hätte es damals so gern gesehen, dass sie das auch mal hinkriegt. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl sie ständig ausgleichen zu müssen...sowas geht nicht gut.

Stell erstmal die Regeln auf, die dafür sorgen, dass du dir nicht dauernd Gedanken machen musst. Stell auch deine Erwartungen an ihn. Er hat nunmal Kinder in diese Welt gesetzt und diese Verantwortung wird eben auch nicht durch seinen Auszug genullt. Wenn er auszieht und das eben auch seinen Kindern antut (ganz egal was er ihnen erzählt...es wird sich für sie falsch anfühlen und sie werden auch merken, dass es Mama damit ncicht gut geht), wird er die Konsequenzen tragen müssen..und zwar noch mehr Konsequenzen als er bisher zu tragen hatte. Die Konsequenz von Rückzug und von der absolut fehlenden Arbeit an einer Beziehung ist, dass selbige irgendwann nicht mehr existiert. Das sollte man ihm auch nochmal sagen.
Anders ausgedrückt: Du ziehst aus und damit wird sich unsere Beziehung in wohlgefallen auflösen. Die Aussage, dass andere Paare ja auch getrennt wohnen ist hohler bullshit und das wird er auch wissen. Selbst wenn er das könnte, du kannst es, wie fast der gesamte Rest der Menschheit, eben nicht.

Wie gesagt: Wenn er dadurch wegrennt, dann wäre das früher oder später sowieso passiert, denn dann wollte er sowieso schon lange schluß machen und war nur zu feige..spätestens, wenn er ne neue hat, hätte er sich dann endgültig verabschiedet... Seit Mutig und tu erstmal das Richtige für dich und deine Kinder und erklär ihm das ruhig. Wenn er sich als Teil der Familie entfernt, dann entfernt er sich ganz.
 
rudolfk
Benutzer101597  (66) Sehr bekannt hier
  • #23
Ich würde darüber nachdenken. ob er eine andere hat.
 
R
Benutzer Gast
  • #24
Er möchte nun von mir, dass ich ihm sage, ob ich mich lieber von ihm trennen will, oder ob ich akzeptiere, dass er jetzt eine Zeit für sich braucht.
Das liest sich für mich, als hätte er nicht die Eier, mit dir Schluss zu machen und als würde er mit seinem Verhalten nun forcieren wollen, dass du den Schlussstrich ziehst.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #25
Es klingt wirklich so als würde er dich quasi zum Schlussmachen provozieren wollen. Damit er dann auch besser da steht und jammern kann, dass du die Böse bist, die Schluss gemacht hat.
So wie er es jetzt plant, steht er ja als der Böse da, der einfach seine Familie verlässt, um irgendeinem Selbstfindungsprozess nachzugehen. Das kann er verdammt schlecht nach außen verkaufen.
Wenn du dich trennst und er dann auszieht, ist das was ganz anderes.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #26
Moin Coco,

ich denke, Du schreibst erst jetzt die entscheidenden Dinge, v.A. das hier:
Ich war tatsächlich die ganzen Jahre damit beschäftigt darauf zu achten ob es den Kindern und ihm gut geht.
Das ist der Knackpunkt. Ihr hattet, freiwillig, von Anfang an Eure Rollen in Eurer Beziehung eingenommen. Dui bist die Hausfrau, Mutter, das allumsorgende Wesen, dass alle eigenen Bedürfnisse dem Mann und den Kindern unterordnet.
Dann "passiert" das hier:
ich habe im letzten Jahr meine Träume wieder aufleben lassen und meinen Tauchschein gemacht und mich in der Tanzschule angemeldet
(Jetzt bitte nicht falsch verstehen, ich finde es extremst gut, richtig und wichtig, dass Du das machst!) Du veränderst Dich, brichst aus der alten Rolle aus. Du bist nicht mehr 110%ig körperlich und geistig für Deine Familie da, sondern "nur noch" zu 90%. Und: es gefällt Dir, Du fühlst Dich wohl bei Deinen Hobbies. Das spürt er natürlich. Und jetzt kommen alle Urängste eines unsicheren Mannes durch: ich bin nicht mehr 100% die Nummer eins und vielleicht lernt sie da ja jemand Neuen kennen.
Du beschreibst ja, wer er damit umgeht:
In dieser Zeit war er ziemlich baff, [...] Es gab Zeiten in denen er weinend da stand und traurig darüber war, dass ich glücklicher mit anderen sei als mit ihm. Er konnte glaube ich nicht verstehen warum ich plötzlich so auf mich fixiert bin
Komplette Überforderung und Angst lese ich da heraus. Er hatte sich wohl schon so weit in Euer Rollenverhalten eingeigelt, dass er überhaupt nicht mehr auf die Idee kam, dass sich das auch mit den Jahren nochmal verändern könnte. Und, es ist natürlich ein Zeichen dafür, dass er sich nie auch nur einen Gedanken darüber gemacht hat, was Du eigentlich willst, wie es Dir geht. Er hat es sich schön bequem eingerichtet und dachte wohl, dass er so (mit Dir als Hausfrau und Mutter, die nur für ihn und die Kinder da ist) schön bequem auf die Rente warten kann.
Ich denke, diese Frage erledigt sich von selbst:
Ich habe ihn so oft gefragt was er für Träume hat und er hat sie kein einziges Mal definieren können oder wollen. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung auf welche Art ich ihn nochmal danach fragen soll....

Ich nenne ihn weiterhin einen Feigling. Er ist nicht willens oder in der Lage, sich und sein Leben zu ändern, indem er auch auf Deine Bedürfnisse eingeht. Nur gehört das zu einer langen Beziehung nunmal dazu, niemand ist mit 30 oder 40 so, wie er/sie mit 20 war. Das rafft er aber nicht. Und ich befürchte, Du wirst es ihm auch nicht klar machen können. Er sieht Deine Veränderungen als Angriff auf seine Person, nicht als etwas, dass Du für Dich tust. Er rafft nicht, dass Beides geht: Hobbies nachgehen, Wünsche erfüllen und dennoch eine tolle Partnerin sein. Anscheinend kann er nichts damit anfangen, wenn die Partnerin selbstbewusst und selbstbestimmt durchs Leben geht.
Wie ich oben schon sagte: das ist nackte Angst. Und sein Weg, damit umzugehen, ist eben, sich zu verpissen.

Verdammt, wie verpacke ich das nur, dass ich nicht so dastehe, als hätte ich nicht für die Beziehung gekämpft?
Ich verstehe Deine Gedanken, aber: Du warst diejenige, die 10 Jahre lang die Beziehung aufrecht erhalten hat. Was kam denn bisher von ihm? Ich denke, nichts. Er hat Dir nicht nur die Haus- und Erziehungsarbeit überlassen, sondern auch die Beziehungsarbeit. Jetzt, wo sich mal etwas lecht verschiebt, macht er nur eins: abhauen.

Gehe Deinen Weg weiter, heul ruhig hin und wieder, das tut gut, aber mache das weiter, wo Du eigentlich schon längst angefangen hast: bei Dir. Das muss ihn nicht zwangsläufig ausschliessen, denn, mal ehrlich: einen Tauchkurs machen und Tanzen gehen gefährdet keine Beziehung. im Gegenteil: Dir macht es Spass, Du wirst ausgeglichener und zufriedener und damit zu einer "besseren" Partnerin. Er kapiert das nur nicht. Also darf es nicht Dein Problem sein. Du bist bereit, weiter mit ihm zusammen zu sein, das muss reichen. Es ist einzig seine Entscheidung, was er daraus macht.

Und sch...-egal, wer es letztendich ausspricht, das Schluss ist: beendet hat er die Beziehung durch seine feige Flucht.

Ich drück Dir weiter alle Daumen, v.A., dass Du es schaffst, dass es Dir und den Kindern winigermassen gut geht!
Mark11
 
Q
Benutzer133654  (51) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Hallo,
Das ist ja nun Alles schon eine ganze Weile her. Ich in gerade in einer seeehr ähnlichen Situation und würde brennend gerne wissen, wie es bei euch weiter gegangen ist.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #28
Hallo,
Das ist ja nun Alles schon eine ganze Weile her. Ich in gerade in einer seeehr ähnlichen Situation und würde brennend gerne wissen, wie es bei euch weiter gegangen ist.
Die Themenstarterin ist allerdings seit März nicht mehr online gewesen, daher wird sie hier vermutlich nicht mehr, oder jedenfalls nicht so bald antworten. Kannst aber natürlich gerne ein eigenes Thema für dich eröffnen.
 
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