Meine Freundin wurde vom Bruder missbraucht

[Benutzer144266 (34)]

Hallo,
ich habe ein ernstes Problem, und ich weiß nicht wie ich es verarbeiten soll bzw damit umgehen soll.

2008 lernte ich meine heutige Freundin kennen. Ende 2008, wir waren noch nicht zusammen, sagte Sie mir, dass Ihr Bruder, welcher 1 Jahr jünger ist sie immer anfässt an den Brüsten und im Schritt. Ich solle doch bitte mit Ihm reden war Ihr wunsch, also machte ich ihm klar, dass man so etwas nicht macht, und dass er doch eigentlich als Bruder seine Schwester beschützen sollte, anstatt sie anzufassen.
Im Oktober 2009 kamen wir endlich zusammen, und es war mir klar, dass es die Liebe meines Lebens ist. Ein Monat später wir hatten schon miteinander geschlafen, und daher weiß ich auch, dass sie noch jungfrau war, redete Sie wieder mit mir.
Sie sagte mir, dass Ihr Bruder Sie zwinge, sich hinzuhocken damit er sich an Ihr reiben kann. Ich war schockiert und fragte wann und wo bzw. wie das passieren kann?
Sie sagte, er warte immer bis die Eltern gemeinsam weg sind, dann droht ihr Bruder ihrem noch jüngeren Bruder, dass er ihn schlägt, wenn er aus seinem zimmer kommt. Anschließend muss sie sich hinhocken und er reibt sich ihr bis er kommt. Ich war schockiert, und habe selten soviel geweint, weil ich mir mit die schuld gab, denn Ihre Eltern wussten nichts von unserer Beziehung und das nutzte Ihr damals 13 Jähriger Bruder aus und erpresste sie damit, dass er es den eltern sagt. Aus Angst die Eltern könnten uns den Kontakt verbieten, tat sie was sie glaubte tun zu müssen.

Ich nahm mir wieder ihren Bruder vor, und drohte ihm diesmal auch. Was mich verwirrte, war die Tatsache, dass meine Freundin ein Tag später zu mir kam und meinte er zwinge sie dazu mir zu sagen, dass das alles nur erfunden ist. Mir war das egal, auch wenn ich verwirrt war.

Es kamen ein Paar besinnliche und ruhige Monate. Im Februar 2010 kaufte ich mir ein Netbook mit simkarte, da meine Freundin mit ihrer familie eine woche in den urlaub fahren wollten. Ich gab ihr den komplett neuen Laptop mit, damit sie sich nicht langweilt und im internet surfen konnte.

Im April, ich hatte mein Netbook nun ein wenig genutzt, brauchte ich ein Passwort, da ich mich am PC einloggen wollte. Ich wusste, dass das passwort im Netbook gespeichert war, also schaute ich unter den gespeicherten Passwörtern nach. Dort vfiel ich halb in Ohnmacht, denn dort hatte jemand den Benutzernamen "Arschfickerone" für eine Gamingplattform genutzt. Und ich war es definitiv nicht.
Ich schrieb meiner Freundin sofort eine SMS mit der einfachen Frage " zwingt dein Bruder dich zum analverkehr?"
Mein Herz raste und voller entsetzen war die Antwort "Ja".
Ich hatte entgültig die schnauze voll, stieg ins Auto rief meine Freundin an und sagte ich komme jetzt und rede mit deinen eltern. Sie fing an zu weinen. Sie gab mir ihre Mutter ans telefon und ich sagte ihr was ich wusste. Die Mutter wirkte sehr kühl und distanziert.
Ich holte meine Freundin also nur zu einem Gespräch ab. Sie erzählte mir alles sehr detailliert.
Er zwinge sie zu analverkehr und am anfang benutzten sie das durex der eltern, doch damit es nicht herauskommt, benutzten sie irgendwann nichts mehr. Ich konnte es nicht fassen, doch erklärte es eeiniges, denn meine Freundin wollte im Januar plötzlich analverkehr von mir, ich hatte es schon, wusste aber, dass es die frauen eigentlich nicht so mögen. Sie mochte es und steckte es einfach stöhnend weg. Im nachhinein dachte ich, dass sie schon gewöhnt war, und es daher passte.

Aber nun kurzfassung. Ihre Eltern sperrten sie ein, glaubten ihr nicht, sagten mir, dass sie es wollte und es von ihr ausging. Ich wusste gar nichts mehr. Ich wollte, dass sie ihren bruder asnzeigt und das wussten auch die eltern. Ich konnte gar nicht so schnell schauen wie ich angezeigt wurde, und meine freundin sollte unter druck falsche aussagen machen, was sie zum glück nicht tat.

Ich beendete die Beziehung, da es keine Beziehung mehr war, da wir keinen Kontakt mehr haben konnten und ich einfach nur kaputt war. Wie es das Schicksal wollte, kamen wir im Dezember 2010 wieder zusammen und hielten es geheim, damit wir nicht wieder den streß hatten.
Ich hakte nach was denn nun sei, und sie sagte sie wollte meine volle aufmerksamkeit und hat es deswegen erfunden.
Ich verzieh ihr, doch immer wieder, dachte ich, so detailliert erzählt das doch niemand bzw kann das keiner erfinden. Ich bohrte solange nach, bis sie zusammenbrach und sagte es stimmte mit dem Missbrauch, und sie sagte einfach nur, dass es nicht wahr sei, damit man sie in ruhe lässt, sie wieder ras darf und ihr leben leben kann. Ich kam damit nicht zurecht und sagte, dass sie die verantwortung trägt, wenn er so etwas nochmal macht, weil er einmal unbestraft davon kam.
Wie auch immer, nach viel Gerede, sagte sie wieder, dass es nicht stimmt.

Sie zog dann mit 17 bei mir ein, weil ihre eltern von uns erfahren haben und sie rausgeworfen haben.
Jedenfalls tat Ihnen anscheinend der Abstand gut und das Verhältnis besserte sich, natürlich nicht zu mir, was allerdings auch an mir liegt, da ich nicht verzeihen konntre bis heute.
Nun haben wir im Januar eine wundervolle gemeinsame Tochter bekommen und das Glück schien vollkommen. Letzte Woche war sie wie schon so oft bei Ihrern Eltern zu besuch mit unserer Bambina, und am Abend schickte die Mutter Fotos. Dort spielte Ihr Bruder mit meiner Tochter. Alles kam wieder hoch und ich konnte eine woche nicht mit meiner freundin reden, weil ich einfach nicht wusste was nun wirklich wahr ist.
Wir redeten und ich sagte, dass ich sie umbringen würde, wenn ihr bruder eines tages meine Tochter unsittlich berührt. Ich war einfach sauer, ich würde so etwas niemals tun.
Unter Tränen, mal wieder, sagte sie es sei wahr, aber sie möchte es endlich abhaken. Sie sagte sie hat Ihrem Brusder verziehen und hat Ihn lieb.
Ich bin platt, ich würde sie am liebsten rausschmeißen samt Kind, obwohl ich sie liebe, doch ich schaffe es nicht.

Ich weiß lange Story, doch ich komme alleine nicht mehr klar.
Ich sagte immer zu Ihr, wie fühlt es sich an, wenn man auf den Knien hockt, und der schwanz vom bruder einem den Arsch fickt und anschließend alles rausläuft. Ich weiß sehr hart, doch es macht mich fertig und ich verstehe nicht wie man so etwas verzeihen kann. Dazu muss ich sagen, dass sie es liebt wenn wir es anal machen, sie macht es sich dabei und kommt immer sehr gut.

Wie soll ich mit all dem umgehen? Hat sie es evtl freiwillig gemacht und wollte es?
Wie soll ich mein Kind schützen, wie soll ich bloß damit umgehen.
Ich kann nicht mal mehr unseren Sex genießen, geschweige denn den Po, ständig sehe ich die Hackfresse von Ihrem Bruder. Ich habe ihr so ein Foto gezeigt, wo meine Freundin unser Kind auf dem Arm hält und Ihr Bruder hinter ihr steht und irgendwie verträumt pervers auf ihren arsch schaut.
Ich meine, wer ein Mann ist, weiß, dass schöne Dinge nie vergessen werden. Stellt er es sich vor? Wird er es nochmal versuchen?
Er hat vor drei wochen seinen führerschein gemacht und meine freundin hat ihm gratuliert, er meinte er könne sie ja mal abholen und zu ihren eltern, also auch seinem zuhause fahren, dann müsse sie nicht mit dem bus fahren. sie sagte, dass wäre ja nett.

Das ist nun genug, bitte helft mir, habe schon soviel durch, und meine Gedanken machen mich kaputt, all dieser Text ist nur ein kleiner Ausschnitt, und sagt nur wenig über meine Schmerzen aus und was noch so geschah. :'(

 

[Benutzer144272 (24)]

Ganz ehrlich? Ich würde ihn anzeigen.Oder ihn so heftig verprügeln,dass er nie wieder eine Frau anfässt.
Sowas muss eingesperrt werden

 

[Benutzer144266 (34)]

Ich denke genauso, und genau deshalb muss ich auch der ganzen Familie aus dem Weg gehen, denn
ich habe jedesmal, auch wenn ich nur ein Foto sehe das Bedürfnis jeden einzelnen dieser Sippe zu verprügeln. Aber ich weiß auch, dass man irgendwie seine Familie braucht und muss akzeptieren, dass meine Freundin Kontakt vor Allem zu Ihrer Mutter möchte.
Ich verstehe halt nicht, wie man so etwas verzeihen kann. Vielleicht ist es eher ein Verdrängen, ich habe keine Ahnung.
Vielleicht habe ich auch einfach Angst Ihn anzuzeigen. Stell dir vor, es kommt raus, dass sie es wollte?
Wie soll man damit umgehen? Ich Liebe Sie wirklich, und mir war immer wichtig, dass wenn ich mal ein Kind habe, es in einer richtigen Familie aufwächst, und dazu gehören eben der Vater und die Mutter.
Irgendwie fühle ich mich wie in einem Gefängnis, aus dem ich nicht mehr herauskomme. Soll man Trost spenden, und seinen Schmerz verdrängen, oder soll man seine Partnerin verlassen?

 

[Benutzer96053]

Wie wäre es denn mit einer gemeinsamen Therapie? Du hängst des auch mit drin und solltest das aufarbeiten und deine Freundin belügt such doch selbst. Wenn Sie den Sex gewollt hätte, wäre das Betrug und ich kann mir nicht vorstellen, dass man dann zum Freund geht und um Hilfe bittet. Dann hätte sie es doch noch eher verheimlicht. Rede mit ihr und versuche, dass alles mit ihr aufzuarbeiten. Das Verdrängen sorgt schlussendlich noch dafür, dass euer Kind in Gefahr ist. Mit solchen Leuten könnte ich mein Kind nie beruhigt allein lassen.

 

[Benutzer143177]

Das ist echt ne miese Situation! Also entweder sie hat dich eiskalt angelogen oder das Verhalten ihrer Familie ist total daneben. Die Eltern können doch da nicht einfach drüber hinwegsehen und wie man das ganze irgendeinem von ihnen verzeihen könnte, verstehe ich auch nicht. Ich würde mein Kind niemals in so einer Familie aufwachsen sehen wollen. Da muss man ständig Angst haben, dass doch noch mal was vorfällt - könntest du es dir verzeihen, wenn dann deinem Kind tatsächlich was passiert und du es hättest verhindern können?
Anzeigen bringt nur was, wenn sie es auch zugibt, ansonsten passiert da nicht viel. Was mich nur stutzig macht, ist, dass sie sich doch eigentlich auch Sorgen um ihre Tochter machen muss, wenn sie weiß, wozu ihr Bruder fähig ist (und sie es ja wohl schlimm fand, wenn sie nur geweint hat). Das ist total verantwortunglos und wenn sie sich das ganze nur ausgedacht hat, dann ist das ne richtig miese Nummer von ihr.

Ich würde auf jeden Fall alles versuchen, um mein Kind in Sicherheit zu wissen und irgendwie von der Familie fernzuhalten.

 

[Benutzer144266 (34)]

Über eine Therapie habe ich auch schon nachgedacht, jedoch bin ich eigentlich eine starke Person.
Irgendwie erwarte ich einfach, dass sie handelt. Sie enttäuscht mich einfach mit Ihrer ganzen Art. Ich meine Ihre Familie hat nie viel gemacht um ihr Selbstachtung zu lehren, und genau das ist es was Ihr fehlt.
Das Eltern so etwas gerne unter den Tisch kehren ist mir bekannt, denn Sie müssten sich ja sonst auch Vorwürfe machen, wie so etwas in Ihrem zuhause passieren konnte. So wie ich Ihre Eltern einschätze halten sie sich für unfehlbar.

Um meine Tochter mache ich mir sehr viele Sorgen, denn ich bin der Meinung, dass ein Risiko besteht. Wenn nicht heute, dann vielleicht in 10-15 Jahren.
Ich habe bereits darüber nachgedacht selber mit der Mutter zu sprechen, denn meine Freundin sagt, es geht Ihr doch so schon nicht gut in Ihrer Beziehung, und sie möchte sie nicht belasten. Aber ich gehe davon aus, dass sie sowieso nur rum zicken würde und behaupten würde das sei alles schon geklärt und abgehakt und warum ich solch alte Kamellen ausgrabe.

Ich rede mir halt ständig ein, dass alles OK ist, und das ich damit klar kommen sollte wenn sie es tut, schließlich ist es ihr Leben und Ihr Körper, doch man kann sich selber nicht betrügen, dass merke ich jede Nacht und in vielen kleinen Momenten. Das schlimme ist, dass ich alles für meine Freundin getan habe und tue. Ich verdiene genug, habe etwas aus meinem Leben gemacht und unterstütze sie in jeder Lebenslage, doch es gibt Momente, in denen ich mich fürchterlich finde. Zum Beispiel saß ich heute auf der Couch und sie stand mit Ihrem Hintern zu mir vor dem Fernsehen und dann sage ich so etwas unmögliches wie" Kannst du bitte deinen von deinem Bruder missbrauchten Arsch aus meinem Blickfeld bewegen".
Ich bin eigentlich nicht so, und möchte sie nicht verletzen, und ich weiß, dass es nur meine Art ist meinen Schmerz auszudrücken.

 

[Benutzer99401]

Würde eine Therapie vorschlagen wo ihr beide Teil nehmt. Deine Schwester (gehen wir mal davon aus, dass der Missbrauch passiert ist) kann damit nicht umgehen. Jede normale Person würde sich von dem Bruder entfernen und wenn die Eltern so reagieren - auch von den Eltern. Allein das sie sich von ihm abholen lassen möchte... da stimmt etwas gewaltig nicht.

 

[Benutzer144265 (25)]

Just A Guy hat sehr recht andererseits ist es sehr verwirrent mit Dass es stimmt oder es gelogen ist versucht doch eine Paar Therapie

 

[Benutzer]

dann sage ich so etwas unmögliches wie" Kannst du bitte deinen von deinem Bruder missbrauchten Arsch aus meinem Blickfeld bewegen".

Wie reagiert sie denn auf sowas?
Es kann doch nicht sein, dass ihr seit Jahren zusammen seid und du nach wie vor nicht weißt, ob sie nun von ihrem Bruder missbraucht wurde oder nicht.

 

[Benutzer505]

" Kannst du bitte deinen von deinem Bruder missbrauchten Arsch aus meinem Blickfeld bewegen".

Solche Sprüche sind genau so schlimm wie das Verhalten der Eltern, die nicht wahrhaben können, was nicht sein kann. Sorry, aber das geht GAR NICHT - und genau um sowas in den Griff zu kriegen, wäre eine Therapie für dich eine verdammt gute Idee. Vielleicht kannst du dann nachvollziehen, was in ihr vorgeht und was solche Sprüche auslösen.

Wenn deine Freundin ihrer Familie verziehen hat, ist das ihre Sache. Das musst du nicht nachvollziehen können, aber du musst es akzeptieren. Ob das aufrichtige Vergebung ist oder ob sie wieder in alte Muster zurückfällt, wissen wir natürlich nicht, auch hier wäre ein Psychologe sinnvoll, der ihr notfalls bewusst machen kann, welche Mechanismen da greifen.

Bei deiner Tochter wäre ich allerdings rigoros: ich würde sie keinesfalls allein mit dem Bruder lassen und darauf bestehen, dass das durchgesetzt wird. Da würde ich auch *sehr* klare Worte finden, falls jemand Stress macht.

 

[Benutzer140660 (34)]

Was auch immer du tust: Reiß dich am Riemen und sorge nich dafür, dass sie sich noch schlechter fühlt. Ich kann verstehen, dass dich das aufwühlt, aber dann musst du dir psychologische Hilfe besorgen. So, wie du dich ihr gegenüber gerade benimmst, machst du alles nur noch schlimmer.
Setze dich mit ihr zusammen und findet für die Tochter eine Regelung. Deine Freundin muss selbst entscheiden, wie sie selbst sich dem Bruder gegenüber positioniert. Dabei kannst du sie nur unterstützen - aber ich bezweifle, dass du dafür der richtige Ansprechpartner sein kannst.
Ich bin gerade wirklich schockiert davon, wie du einen Menschen behandelst, den du zu lieben behauptest. Stelle deine eigenen Gefühle zumindest soweit zurück, dass du ihr nicht schadest. Und ziehe deine Tochter in deine diffuse Gefühlslage nicht mit hinein, denn sie steht am allerweitesten außerhalb und braucht dich als ihren liebenden, unterstützenden, respektvollen Vater.

 

[Benutzer91095]

Ich hätte auch große Sorge um die Tochter. Rede da ganz deutlich mit deiner Freundin drüber. Wenn sie ihrem Bruder verziehen hat, ist das ihre Sache. Die Tochter würde ich nicht unbeaufsichtigt in seine Nähe lassen. Nicht jetzt und auch nicht die nächsten 20 Jahre.

 

[Benutzer143177]

Mag sein, dass das ihr Körper ist, aber hier geht es eben auch um deine Tochter! Wenn jemand vor seiner eigenen Schwester nicht halt macht und es überhaupt keine Konsequenzen gab, warum dann vor ihrem Kind? Und da würde ich nichtmal 10-15 Jahre warten. Stell dir vor, sie ist 4/5 oder noch jünger und kriegt (krass ausgedrückt) von ihrem Onkel was in den Arsch geschoben! Da hörts echt auf, das darfst du als guter Vater auf keinen Fall zulassen und das musst du auch klar deiner Freundin sagen. Auch sie sollte ihr Kind schützen wollen. Vielleicht wird ihr das in einer Therapie eher klar, wie andre es schon vorgschlagen haben, auseinandersetzen muss sie sich damit.

 

[Benutzer116134]

Familientherapie

Mehr gibt es da eigentlich kaum zu sagen.

Über eine Therapie habe ich auch schon nachgedacht, jedoch bin ich eigentlich eine starke Person.

Eine Therapie hat nichts, aber auch gar nichts mit Schwäche zu tun. Ein Therapeut ist auch kein Zauberer, zu dem du ein paar Mal hingehst, sodass in deinem Leben danach alles super läuft. Es geht darum, dass ihr beide lernt, miteinander und mit dieser Sache richtig umzugehen, vor allem in Hinblick auf deine Tochter. Du weißt seit Jahren nicht, ob deine Freundin von ihrem Bruder missbraucht wurde- ich mag mir gar nicht vorstellen, was in ihr vorgeht, was in ihr irgendwo kaputt sein muss. Es kann nicht sein, dass du ihr so Sprüche drückst, aber es kann irgendwo auch nicht sein, dass sie sich ihrem scheinbaren Vergewaltiger noch selbst ausliefert- und hinterher vielleicht auch noch eure Tochter. Sollten ihre Anschuldigungen tatsächlich nicht stimmen, würde da aber auch etwas ganz, ganz im Argen liegen.
Sie braucht dringend eine Therapie.

Off-Topic:
Wenn ich herausfinde, dass meine Kinder miteinander Analverkehr haben, wäre meine erste Reaktion mit Sicherheit auch nicht "du wolltest das doch so". Dass man das absolut nicht glauben kann und will im ersten Moment, finde ich verständlich. Aber diese Reaktion der Eltern zeigt ja, dass sie offenbar glauben, dass die beiden AV hatten, es vielleicht sogar gemerkt haben- und dann sperren sie die Tochter ein? Nein, in dieser Familie stimmt irgendetwas nicht.

So etwas arbeitet man lieber früher als später auf- sonst wird es letztlich Auswirkungen auf eure Tochter habe.

 

[Benutzer144266 (34)]

Ich muss dazu sagen, dass ich bereits stundenlang mit Ihr geredet habe.
Ich bin wirklich einfühlsam, höre ihr zu und lasse Sie reden. Wenn ich mir aber anhören muss, dass Sie es ihrer Mutter nicht erzählt, weil sie sowieso in einer unglücklichen Beziehung steckt mit ihrem Papa, und es Ihr nicht so gut geht. Dann, dass es ihren Bruder damals schon mitgenommen hat, und sie glaubt, dass es ihm heute leid tut, auch wenn er sich nie entschuldigt hat, wie soll ich dann reagieren? Denn für mich heißt das, dass sie auf alle Gefühle Rücksicht nimmt, ausser auf meine. Während ich sie nämlich frage wie sie sich fühlt, wie sie sich weiteres vorstellt, hat sie es mich nicht einmal gefragt.
Sie sagt ich bin ihr halt und ich habe sie aufgefangen und ihr ein schönes Leben geboten. Ich sagte Ihr dann, dass ich mich wie ein Rettungsring fühle. Jedoch ein Rettungsring im tosenden Meer, und mit viel zuviel Ballast, so dass auch ich unterzugehen drohe. Es kommt aber einfach gar nichts von Ihr. Selbst wenn mir dann etwas unpassendes rausrutscht, auch wenn das nicht die Regel ist, kommt kein Wort, keine Reaktion. Dabei ist es nur Ausdruck meiner inneren Gefühlslage, meiner Verwirrtheit, meinem Gefühlschaos. Unsere Tochter lieben wir beide und die Kleine bekommt nichts mit, wir werden nicht laut oder so und spielen viel mit ihr und eigentlich kenne ich sie nur lachend.
Ich kann mir aus all dem eigentlich nur ein Reim machen, wenn es freiwillig war. Wahrscheinlich spricht sie es deshalb nicht mehr an, weil es alle wissen ausser ich und mir erzählt sie es nicht, weil sie sich dafür schämt.
Ich habe es glaube ich nun auch nur noch mal gesagt bekommen von ihr, weil ich sagte, dass es doch kein schönes Leben sein kann mit einer Lüge und einer Last auf dem Herzen eine Beziehung zu führen. Irgendwann möchte ich sie auch heiraten, was natürlich stimmt, und so etwas sollte man doch nicht mit einer Lüge begehen.
Ich denke eine Therapie wird wirklich das beste sein, denn ich denke, dass dann die gesamte Wahrheit ans Licht kommt und man uns dann auch helfen kann wie damit umzugehen ist und wie wir vor Allem unsere Tochter schützen können und sollten.

 

[Benutzer102949]

Denn für mich heißt das, dass sie auf alle Gefühle Rücksicht nimmt, ausser auf meine. Während ich sie nämlich frage wie sie sich fühlt, wie sie sich weiteres vorstellt, hat sie es mich nicht einmal gefragt.

Weil nicht du das Opfer bist, sondern sie. Und ob sie ihren Bruder anzeigen will, obwohl er sie längere Zeit im Grunde vergewaltigt hat, musst du ganz allein ihr überlassen. Du hast doch gar keine Vorstellungen davon, was so ein Schritt alles mit sich bringen würde. Damit würde ihre ganze Familie zerbrechen und ihr liegt doch offenbar viel am Kontakt zu ihren Eltern. Davon abgesehen, dass sie die Vergewaltigungen nicht mehr nachweisen könnte und sich so gesehen grundlos dem Stress und Druck aussetzen müsste, monatelang alles bis ins kleinste Detail erzählen zu müssen. Das schaffen viele Opfer einfach nicht. Und dass du ihr solche Kommentare an den Kopf knallst, ist echt der Hammer. Ihre Reaktion weist doch daraufhin, dass sie daran bis heute zu knabbern hat und noch nicht bereit ist darüber zu reden. Du kannst nicht mehr tun als sie zu unterstützen und dafür zu Sorgen, dass sie nie mehr alleine mit ihrem Bruder in einem Raum/Haus ist.
Dafür hast du aber jedes Recht mitzubestimmen, was mit eurer Tochter passiert. Darüber solltest du klare Vereinbarungen mit deiner Freundin treffen, sodass sie nicht spontan mit der Kleinen zu ihren Eltern fährt ohne das vorher mit dir abzusprechen oder ohne dass du dabei bist.

Wie lange liegt denn deines Wissens nach der letzte Missbrauchsfall zurück?

 

[Benutzer144266 (34)]

Das sie ihren Bruder anzeigt liegt auch gar nicht in meinem Interesse.
Aber sie sollte wenigstens den Mut haben mit Ihren Eltern zu sprechen, wenigstens mit Ihrer Mutter.
Der letzte Missbrauchsfall war im Februar 2010.
Trotz der Tatsache, dass ich eigentlich nicht beteiligt war, geht es hier dennoch auch um mein Leben.
Erstens möchte ich wissen wie meine Partnerin tickt, zweitens wäre so einiges anders verlaufen, wenn
Sie von vornherein bei der Wahrheit geblieben wäre, egal wie sie auch sein mag.
Für mich war es seit ich Sie kenne ein auf und ab der Gefühle, denn wie schon gesagt, ist das hier alles nur
grob umrissen und nur eine Sache, die mich belastet.
Ich unterstütze Sie und werde Sie immer unterstützen. Mit mir kann sie reden, ich bin kein Richter
und verurteile nichts, doch wenn ich eines nicht verdient habe, und das von Beginn an, dann ist das
Unehrlichkeit.
Ich werde heute nochmal mit Ihr reden und all die Ratschläge mit Ihr besprechen. Entschuldigen für das was ich sagte muss ich mich nicht mehr, denn das habe ich bereits zeitnah gemacht, denn wie schon gesagt so bin ich nicht, aber
ich glaube auch, so wie ich das alles hier lese, dass sich die Frauen sehr gut in die Gefühle meiner Freundin hineinversetzen können und die Männer eben auch meine Gefühle verstehen. Das ist allerdings auch vollkommen verständlich und logisch, verstehen die einzelnen Geschlechter Ihre Gefühle doch besser, als die des anderen Geschlechts.
Ich melde mich morgen nach dem Gespräch. Auf jedenfall schon mal ein Danke, hat mir hier doch einiges geholfen, auch meine eigenen Gefühle zu reflektieren und auch meine Freundin zu verstehen.

 

[Benutzer136609 (26)]

Ich sehe das größte Problem darin es zu Beweisen. Ihr Bruder würde es wohl kaum zugeben, und so hat man halt nach Jahren keine Beweise mehr. Da finde ich eine Therapie für euch beide viel wirkungsvoller, auch weil ihr anscheinend der Kontakt mit ihren Eltern sehr wichtig ist.

 

[Benutzer505]

ich glaube auch, so wie ich das alles hier lese, dass sich die Frauen sehr gut in die Gefühle meiner Freundin hineinversetzen können und die Männer eben auch meine Gefühle verstehen. Das ist allerdings auch vollkommen verständlich und logisch, verstehen die einzelnen Geschlechter Ihre Gefühle doch besser, als die des anderen Geschlechts.

Da gehts nicht um Geschlechter, sondern um Empathie.

Nur um dir nochmal was bewusst zu machen: Das Verhalten deiner Freundin in ALLEN (!) Punkten, die du hier gebracht hast, sind eine völlig normale Reaktion auf völlig unnormale Umstände. Das ist das, was das Hirn macht, wenn man es mit Umständen konfrontiert, mit denen es nicht klarkommen kann - das ist schlicht und einfach zu viel. Manche Missbruchsopfer bezeichnen sich als survivors, Überlebende, denn Missbrauch kann Menschen umbringen oder sehr tiefe bleibende Schäden anrichten.

Was deine Freundin braucht, ist eine sichere Umgebung, Nicht nur körperlich sicher, sondern vor allem sicher vor Schuldzuweisungen, vor ungewollten Konfrontationen u.ä. Du glaubst, sie reagiert nicht auf solche Sprüche? Ich kann dir versichern, dass sie das tut. Jeder Spruch hat seine Wirkung und hindert sie daran zu heilen. Ich erkenne an, dass dir diese Situation weh tut, aber SIE kann nichts dafür, sie versucht zu überleben, egal wie. Und das hat auch Vorrang.

Sprich mit ihr, biete ihr Hilfe an, schlage Therapie vor. Wenn sie das ausschlägt, solltest du trotzdem hinter ihr stehen, vielleicht ist sie einfach nicht so weit. Dann respektiere aber ihren Wunsch, lass das Thema ruhen und begib dich in jedem Fall selbst in Therapie oder besuche eine Selbsthilfegruppe. Solange du ihr so begegnest, kannst du ansonsten Prince Charming mit dem weißen Pferd sein: Du machst mehr kaputt als du weiter hilfst, in der momentanen Situation hat sie ihr Leben lang keine Chance da halbwegs heil rauszukommen.

 

[Benutzer72433]

lass mich das mal kurz zusammenfassen: du bist enttäuscht von deiner freundin weil sie nicht genug selbstbewusstsein und selbstwertgefühl hat um aktiv etwas zu tun.

jetzt lies nochmal diese sätze:

und sagte, dass sie die verantwortung trägt, wenn er so etwas nochmal macht, weil er einmal unbestraft davon kam.

Alles kam wieder hoch und ich konnte eine woche nicht mit meiner freundin reden, weil ich einfach nicht wusste was nun wirklich wahr ist.

Wir redeten und ich sagte, dass ich sie umbringen würde, wenn ihr bruder eines tages meine Tochter unsittlich berührt.

Ich bin platt, ich würde sie am liebsten rausschmeißen samt Kind, obwohl ich sie liebe, doch ich schaffe es nicht.

Ich sagte immer zu Ihr, wie fühlt es sich an, wenn man auf den Knien hockt, und der schwanz vom bruder einem den Arsch fickt und anschließend alles rausläuft.

" Kannst du bitte deinen von deinem Bruder missbrauchten Arsch aus meinem Blickfeld bewegen".

...und verrat mir mal wie sie jemals zu einem ansatzweise gesunden selbstbewusstsein kommen soll wenn ihr freund, der vater ihres kindes, der mensch dem sie am meisten von allen auf der welt vertrauen können sollte, wenn der sowas zu ihr sagt? wenn er sie offensichtlich verachtet und verabscheut?

du bist grade um kein stück besser als ihr bruder, eigentlich schlimmer. du weißt um ihren schmerz, um ihre verzweiflung, das hindert dich aber nicht im geringsten daran ihr seelisch schlimmer weh zu tun als es ihr bruder körperlich je getan hat.

ich verstehe ja dass du auch überfordert bist, aber das ist kein grund dich wie das allerletzte arschloch zu benehmen. du sagst, du seiest stark? schwachsinn. du bist nichtmal stark genug um die frau die du angeblich liebst in die arme zu nehmen und ihr rückhalt zu bieten. du bräuchtest die therapie mindestens so dringend wie sie.


Das hier:

Das schlimme ist, dass ich alles für meine Freundin getan habe und tue.

ist eine glatte lüge. vielleicht tust du alles was dir möglich ist, aber das allerwichtigste, das notwendigste, das tust du nicht. ganz im gegenteil: du nutzt deine position als ihr vertrauter partner aus um sie noch mehr zu demütigen, um ihr schuldgefühle einzuimpfen - mit anderen worten: um ihr leben endgültig zu zerstören.
als würdest du sie hassen und nicht lieben.


übrigens wirklich super wenn eure tochter in ihren ersten lebensjahren so eine vergiftete stimmung mitbekommt - allein ihr zuliebe solltest du dich darum bemühen die situation zu verbessen, wenn du das nicht alleine schaffst dann eben mit hilfe von aussen.
sie wird durchaus schon spüren wie ihr vater die mutter verachtet, sie wird den schmerz der mutter spüren. sollen das wirklich die gefühle sein die die kleine in ihren ersten lebenseindrücken vermittelt bekommt? hass, wut, verachtung, schmerz und verzweiflung? was meinst du was du damit bei ihr anrichtest - für ihr ganzes zukünftiges leben? du sagst du willst deine tochter beschützen, das finde ich gut: beschütze sie erstmal vor dir.

 

[Benutzer]

Hallo Leiderich,

ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen. Ihr braucht Hilfe.
Deine Freundin könnte eine Therapie gut gebrauchen, aber das kannst du ihr nur vorschlagen nicht einfordern. Es wäre gut für sie.
Ihr beide könntet eine Paarberatung gebrauchen. Wenn sie auf Sätze, wie du sie von dir zitiert hast, keine Reaktion zeigt, dann siehst du doch, wie schwer es ihr fällt, ihre Grenzen zu zeigen. Denn das was du schreibst, ist eine ganz massive Grenzverletzung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das spurlos an ihr vorbeigeht. Unabhängig davon, ob sie sich selbst in Therapie begibt, könnte ein einfühlsamer Paartherapeut ihr evtl genügend Rückhalt geben, auch ihre Gedanken, Empfindungen, Wünsche und Ängste (bezogen auf eure Beziehung) zu verbalisieren.
Und auch du für dich selbst brauchst Hilfe. Ob nun von einem Psychologen oder von einer Selbsthilfegruppe, das kann ich nicht beurteilen, vermutlich wäre beides gut.

Im Moment lebt ihr in einer Gewaltbeziehung. Das mag sich hart für dich anhören, aber wenn ein Partner dem anderen androht, ihn umzubringen (ob ihm das nun zuzutrauen wäre oder nicht) dann ist das Gewalt. Und wenn du ihr gegenüber von ihrem "von deinem Bruder missbrauchten Arsch" sprichst, dann ist das Gewalt. Ich glaube nicht, dass das die Form von Beziehung ist, die du je führen wolltest, also steuert dagegen an!
Und du schreibst du hast dich dafür zeitnah entschuldigt, und müsstest es daher nie wieder tun?
Du weißt noch nicht einmal, was diese Sätze in ihr ausgelöst haben, denn sie reagiert anscheinend ja nicht darauf, du kannst nicht davon ausgehen, dass so etwas gegessen und abgehakt ist, nur weil du ein Mal dein Bedauern kundgetan hast.

Wie lief das überhaupt ab? "Du, entschuldige übrigens, was ich vorhin zu dir gesagt habe, das wollt ich nicht. Hab dich lieb, mein Schatz"?

Ich denke, da muss man viel mehr drüber reden, als ein einfaches: "Sorry, war nicht so gemeint, tut mir leid". Ich glaube aber auch, dass ihr das alleine nicht könnt. Denn selbst wenn du eine halbe Stunde lang darüber sprichst, wie es in dir aussieht, und was dazu geführt hat, dass du solche verletzenden und abwertenden! Sachen zu jemandem sagst, den du liebst, bezweifel ich, dass es aus der Welt geräumt wird, solange sie an diesem Gespräch nicht beteiligt ist.
So blöd es sich vielleicht anhört, ich denke, ihr müsst einen Weg finden, voreinander blank zu ziehen. Euch eure Gefühle zu offenbaren, und die Erfahrung machen, damit vom Partner angenommen zu werden.

Alles was ich von dir lese, klingt für mich, als hättest du im Prinzip jede Achtung vor ihr verloren. Eine funktionierende Beziehung ohne gegenseitige Achtung gibt es aber nicht, und da könnt ihr so viel mit eurer Tochter spielen und nicht laut werden, wie ihr wollt, früher oder später wird es sich auf sie auswirken.

Hast du dich in all den Jahren denn eigentlich überhaupt mit dem Thema Missbrauch und seinen Folgen befasst? Dich eingehender mit dieser Thematik auseinanderzusetzen (Bücher, Dokumentationen, Foren) könnte dir helfen, dich in deine Freundin einzufühlen, und auch die Achtung vor ihr zurückzugewinnen.

Für mich klingt dein Standpunkt so:
Wenn ihr Bruder sie verletzt hat, ist das schlimm. Wenn einem etwas schlimmes passiert, muss man sich schützen. Wenn man sich nicht schützt, ist entweder nichts passiert, oder man hat es gewollt. Oder man hat es nicht besser verdient.

So einfach sind die Dinge aber nicht. Weißt du, wieviele Vergewaltigungen nicht zur Anzeige gebracht werden, selbst wenn der Täter nicht aus dem familiären Umfeld stammt? Beschäftige dich damit, setz dich mit dem Thema auseinander, versuch dich, in diese emotionale Katastrophe einzufühlen!

Das eine ist was deiner Freundin passiert ist, und wie sie damit umgehen möchte / kann. Da kannst du ihr nur beistehen, ihr Rückhalt geben. Sie zu nichts zwingen, ihr nicht reinreden, keine Forderungen stellen, das kannst du nur akzeptieren, sie auf ihrem Weg begleiten.

Das andere ist, wie du damit umgehst. Und ob du damit überhaupt umgehen kannst. Da brauchst du, denke ich, viel Unterstützung. Leute die dein Verhalten reflektieren, die mit dir aufdröseln, wo dein Thema endet, wo ihr Thema beginnt, und in welchem Bereich es euer gemeinsames Thema ist.

Und das dritte ist eure gemeinsame Tochter. Und da hast du nicht nur jedes Recht dazu, für einen geschützten Rahmen zu sorgen. Da bist du sogar in der Pflicht.

 

[Benutzer144266 (34)]

NovemberMoewe schreibt vieles, dem ich zustimme. Ich muss allerdings sagen, dass der Tag 24 std und das Jahr 365 Tage hat. Die Dinge, welche ich sagte, sind kein kleiner Auszug, sondern das ist alles was ich verletzendes in 6 Jahren die wir uns kennen sagte. Unsere Beziehung ist sehr harmonisch und ich hätte dieses Thema nicht eröffnet, wenn ich einer wäre, der seiner Verzweiflung durch verbale Tiefschläge Einhalt gebieten würde. Im Gegensatz zu so manch anderen Menschen, verspüre ich keine Befriedigung, wenn ich verbal überlegen bin oder jemanden verbal verletzen kann.

Ich habe mich mit Ihrem Bruder mal recht gut verstanden, so gesehen sah er mich als seinen großen Bruder an.
Ich erinner mich noch als ich einmal mit ihm telefonierte und er sagte mir, dass seine Schwester oben ohne durch die Wohnung marschiert. Das war in dem Zeitraum, in welchem der Missbrauch stattgefunden haben soll.
Das sind doch im Grunde auch meine Fragen:

Läuft man halbnackt vor seinem Bruder herum, der einen missbraucht?
Vollzieht man AV, wenn man AV missbraucht wird?
Geht man seinem Bruder nicht, obwohl möglich, aus dem Weg, obwohl man von Ihm missbraucht wurde und eigentlich jeder Kontakt eine schmerzliche Erinnerung wecken müsste?

Mit dem Thema Missbrauch habe ich mich muss ich eingestehen bisher nur über das Internet befasst.
Hier liegt auch das Problem, entweder sind es Fake Beiträge, oder sie enden abrupt, weil den Betroffenen anscheinend nicht so geholfen wird wie sie es sich wünschen.

Es kann ja nicht sein, dass jemand eine Beziehung zu Ihrem Bruder gesteht, und alle Beiträge das gleiche schreien, " Ihr seid pervers", oder "Das ist verboten". Tatsache ist, dass es in einigen Ländern verboten ist und auch nicht seit anbeginn der Zeit.
Was ich sagen möchte ist, dass nur selten geholfen wird. Es wird nicht gefragt, "warum hast du das Thema eröffnet", oder "was bedrückt dich", "wie siehst du es", "wie kam es dazu". So gut wie jeder dieser Themen die ich las, endete abrupt und in einer "Verurteilung" des "Tatbestands".

Ich muss gestehen, dass ich davon ausgehe, dass es freiwillig, und evtl sogar auf Wunsch geschah.
Sie verbringt auch viel Zeit im Internet und ich denke sie hat Angst vor einer "Verurteilung".
Das ich Fehler machte, die es Ihr wahrscheinlich unmöglich machen, es mir zu sagen, weiß ich, doch
ich kann es nicht rückgängig machen.
Ich werde gleich mit Ihr reden, werde all das gelesene mit einbringen und auch nochmal meine Gefühle erläutern und wiederholen, dass mir meine verbalen Ausbrüche leid tun und unangemessen waren.

Aber eine kleine bitte habe ich, ich schreibe hier kein Buch und im grunde sind es alles nur Fragmente eines Lebens und Ereignisses. Es handelt sich hier nicht um eine wissenschaftliche Puplikation, und ich kürze vieles ab, doch wenn es Unklarheiten gibt fragt einfach, aber verurteilt nicht.

 

[Benutzer120063]

Mir ist völlig unklar, wie du zu der Ansicht kommst, sie habe dich angelogen. Dann müsste ja wirklich gewaltig etwas nicht mit ihr stimmen. Weshalb hätte sie dir erzählen sollen, dass ihr Bruder sie gehen ihren Willen anfasst und dich bitten sollen, mit ihm zu reden, wenn das alles nicht stimmt? Und weshalb hätte sie ihren Eltern davon erzählen sollen? Es ist doch klar, dass das einen riesiegen Ärger gibt, ganz gleich, ob sie ihr glauben oder nicht.

Läuft man halbnackt vor seinem Bruder herum, der einen missbraucht?
Vollzieht man AV, wenn man AV missbraucht wird?
Geht man seinem Bruder nicht, obwohl möglich, aus dem Weg, obwohl man von Ihm missbraucht wurde und eigentlich jeder Kontakt eine schmerzliche Erinnerung wecken müsste?

Das scheinen für dich die "Beweise" für ihre Lüge zu sein. Ich glaube aber, dass es nicht so einfach ist. Es gibt nicht das Verhalten nach einem Missbrauch innerhalb der Familie. Vielleicht verdrängt sie es einfach gut, vielleicht redet sie sich ein, dass es ihre Schuld sei. Vielleicht hat ihr das auch ihr Bruder eingeredet und sie glaubt es mittlerweile selbst.

Übrigens hätte sie dir doch gar nicht von sich und ihrem Bruder erzählen müssen, wenn es einverständlich gewesen wäre und ihr nur peinlich gewesen wäre, dass es ihr Bruder ist...?

Aber auszuschließen ist es natürlich nicht, dass sie lügt. Wenn das so sein sollte, läuft aber auch gewaltig etwas schief bei ihr. In jedem Fall ist deshalb für euch beide eine Threapie zu empfehlen. Nicht, weil du schwach bist oder ihr schwach seid, sondern weil soetwas einfach eine sehr schwierige Situation ist und es gut ist, sich beim Umgang dabei helfen zu lassen. Wenn du im Moment tatsächlich glaubst, dass sie lügt bzw. gelogen hat, ist das doch kaum eine gute Grundlage für eure Beziehung. Schon allein um eurer Tochter willen solltet ihr daran arbeiten.

 

[Benutzer72433]

Vollzieht man AV, wenn man AV missbraucht wird?

gegenfrage: wenn eine frau vergewaltigt wurde, darf sie dann deiner meinung nach den rest ihres lebens keinen spaß mehr an sex haben ohne dass du behauptest es war freiwillig und gewollt?

es gibt nunmal (nicht wenige) frauen die spaß an av haben - du solltest dich lieber freuen dass sie dazu in der lage ist daran immernoch spaß zu haben trotz allem was ihr zugestoßen ist.

ich hoffe dass du die vermutung/befürchtung dass es eine lüge ist ihr gegenüber niemals andeutest. dieses "du hast dir das alles nur eingebildet, du wolltest das doch" ist eins der schlimmsten dinge die einem vergewaltigungsopfer gesagt werden können. selbst wenn du es nicht zu 100% ausschliessen kannst dass sie lügt - das risiko ists nicht wert.

 

[Benutzer144307 (34)]

Deine Freundin zu drohen deinen Bruder anzuzeigen wird dir nicht helfen, wenn ihr keine handfesten Beweise hat.

Ich würde an eure Stellen (deiner Freundin/Frau ebenfalls) ein Auge drauf werfen wie der Bruder mit deiner Tochter umgeht.
Aber die beste Lösung wäre das ihr zwei mal einen Psychologen besucht oder Therapie macht. Denn wie ich das ganze verstehe, belastet es euch beiden ziemlich krass (wobei ich ebenfalls an deiner Stelle den erschossen hätte).