• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Nach 15 Jahren keine Gefühle mehr?!

S
Benutzer204604  Ist noch neu hier
  • #1
Liebes Forum!
Ich habe mich hier registriert, weil ich ein bisschen Klarheit in meine Situation bringen möchte und offen für Meinungen und die Eindrücke anderer bin.

Ich bin 40 Jahre alt, seit 15 Jahren mit meinem Mann verheiratet, wir haben 2 Kinder (7 und 10 Jahre alt).
Unsere Beziehung verlief bisher sehr klassisch, harmonisch, aber seit ca. 3 Jahren befinden wir uns in einer Art Krise, aus der wir schwer wieder heraus finden.
Wie es halt so ist, nach einer so langen Zeit, entwickelt man sich oft in unterschiedliche Richtungen- gerade wenn die Kinder größer werden und man als Paar wieder mehr Freiräume hat, hat sich bei uns gezeigt, dass wir wenige gemeinsame Interessen haben und da oftmals einfach die Basis fehlt.
Wir haben in den letzten Jahren viel unternommen, um uns wieder näher zu kommen, zeitweise hat das auch sehr gut geklappt - wir verbringen auch gerne unsere Zeit miteinander (nicht immer, aber schon regelmäßig), fahren gerne zusammen auf Urlaub, feiern unsere Jahrestage etc.
Und doch blieb ganz tief in meinem Inneren das Gefühl, dass ich einfach nicht mehr glücklich bin.
Er ist ein toller Mann, ich schätze und mag ihn sehr, er ist ein toller Vater und ich will ihm nicht weh tun, aber ich glaube, ich liebe ihn nicht mehr.

Das ist so hart, wenn ich das hier so aufschreibe, dann tut mir das selbst im Herzen weh :frown: Aber ich kann es nicht anders ausdrücken.
Ich weiß, ich könnte noch eine Zeit so weiter machen, bis die Kinder wirklich aus dem Haus sind?! aber eigentlich wäre das ja uns beiden gegenüber nicht fair. Ich denke, auch mein Mann hat Besseres verdient.
Er merkt schon oft, dass ich mich zurückziehe und es immer weniger Zärtlichkeiten zwischen uns gibt, aber er hat große Angst, mich und unsere Familie zu verlieren.
Wir haben auch schon eine Paartherapie gemacht, die uns kurzzeitig super geholfen hat - wir haben wieder mehr miteinander geredet, aber meine Gefühle (oder die nicht mehr so vorhandenen Gefühle) offen auf den Tisch zu legen, habe ich bis jetzt nicht geschafft, weil für meinen Mann und meine Kinder eine Welt zusammenbrechen würde.
Kann ich das wirklich ohne "triftigen Grund" machen?? Wäre es nicht besser, es weiter zu versuchen? Aber wie lange noch??
Hat hier jemand Erfahrungen mit sowas?
Ich will nicht alles zerstören :frown:
Danke schon mal, LG
SerenaJoy
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
Kann ich das wirklich ohne "triftigen Grund" machen??
Keine Gefühle mehr zu haben ist ein trifftiger Grund
Wäre es nicht besser, es weiter zu versuchen?
Kommt drauf an. Das lässt sich so nicht beantworten.
Aber wie lange noch??
Wenn du weiter machst dann auch während die Kinder Teenager sind. Denn Trennung ist immer schlimm aber wenn Kinder im Teenager älter sind..... Puh
Hat hier jemand Erfahrungen mit sowas?
Nein
Ich will nicht alles zerstören :frown:
Es ist bereits zerstört...... Du hältst nur eine Fassade aufrecht.

Die Situation ist bescheiden, keine Frage.

Aber du musst dir klar werden ob eine WG Zuhause für dich lebbar ist oder nicht. Zudem muss da auch dein Mann mit sich im reinen sein.

Ihr habt Kinder und bei einer Trennung ist das höchste Gebot,das ihr beide in der Lage seid, die Elternebene zu finden ohne das verletzte Gefühle aus der Paarebene rein spielen.

Ich würde dir daher wirklich raten mit deinem Mann ehrlich darüber zu sprechen.
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich finde du klingst in deiner Entscheidung recht besonnen und es klingt als hat sich dein Herz längst entschieden.
So was passiert einfach.
Ich möchte nicht wissen wie viele Paare als Freunde oder WG zusammen leben. Manche glücklich, andere gar nicht. Das ist doch eigentlich traurig und die Zeit zu schade.
Ich bin seit 18 Jahren mit meinem Mann zusammen, 2 Kids. Wir hatten schwere Krisen hinter uns und momentan kann ich aber sagen, dass ich ihn aus tiefstem Herzen liebe. Das war aber nicht immer so. Manchmal kann das Gefühl wieder kommen. Manchmal aber auch nicht.
Wir haben immer offen geredet. Macht das doch auch mal. Vielleicht geht es ihm ähnlich und es ist für euch beide eine Erleichterung?
 
wortevollerliebe
Benutzer171344  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Mit den wenigen gemeinsamen Interessen, war das schon immer so? Oder hat sich das erst über die Jahre heraus kristallisiert?

Ihr habt ja schon Paartherapie versucht. Ich finde, wenn das nichts geholfen hat, ist es besser, zu gehen, als deinem Mann weiterhin eine Illusion vorzugaukeln. Alles andere würde ihn doch nur mehr verletzen.

Ich finde, Liebe ist eine Entscheidung. Du kannst dich für das weitere Leben mit deinem Mann entscheiden oder jemand anderen finden, der vielleicht auch mehr gemeinsame Interessen mit dir teilt. Es liegt in deiner Hand.
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Wir haben auch schon eine Paartherapie gemacht, die uns kurzzeitig super geholfen hat - wir haben wieder mehr miteinander geredet, aber meine Gefühle (oder die nicht mehr so vorhandenen Gefühle) offen auf den Tisch zu legen, habe ich bis jetzt nicht geschafft, weil für meinen Mann und meine Kinder eine Welt zusammenbrechen würde.

Hier sehe ich das größte Problem. Euch konnte soweit geholfen werden, wie es ohne die wirklich extrem wichtige Information "keine Gefühle mehr" ging. Also mEn gäbe es ggf. noch Hoffnung, wenn Du endlich die "Karten auf den Tisch legen würdest". Aber solange Du das nicht machen "willst", ist jedes Handeln mEn "falsch".
 
Modsun
Benutzer198571  Öfter im Forum
  • #6
Du kannst dich für das weitere Leben mit deinem Mann entscheiden oder jemand anderen finden, der vielleicht auch mehr gemeinsame Interessen mit dir teilt. Es liegt in deiner Hand.
Was würdest du denn gerne „mit einem anderen“ Mann unternehmen wollen?

Vielleicht hilft es hier, den Blick auf dich selbst zu richten. Du schreibst ja auch, dass als Elternsein die Gefahr besteht, sich als Paarsein zu verlieren. Aber wie sieht das denn abseits von Mama/Papa, Ehemann/Ehefrau aus? Was sind denn deine Interessen?

Was fehlt dir für eine gemeinsame Basis?
 
S
Benutzer204604  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
Danke für eure Antworten!

Ich finde du klingst in deiner Entscheidung recht besonnen und es klingt als hat sich dein Herz längst entschieden.
So was passiert einfach.
Ich möchte nicht wissen wie viele Paare als Freunde oder WG zusammen leben. Manche glücklich, andere gar nicht. Das ist doch eigentlich traurig und die Zeit zu schade.
Ich bin seit 18 Jahren mit meinem Mann zusammen, 2 Kids. Wir hatten schwere Krisen hinter uns und momentan kann ich aber sagen, dass ich ihn aus tiefstem Herzen liebe. Das war aber nicht immer so. Manchmal kann das Gefühl wieder kommen. Manchmal aber auch nicht.
Wir haben immer offen geredet. Macht das doch auch mal. Vielleicht geht es ihm ähnlich und es ist für euch beide eine Erleichterung?

Ja, das stimmt wohl - ich muss die Karten auf den Tisch legen. Ich befürchte aber, dass für ihn eine Welt zusammenbrechen wird. Er weiß natürlich um unsere Krisen, aber er hat immer Hoffnung, dass wir es hinbekommen und seine Liebe für mich ist wirklich sehr groß. Eine Trennung wäre für ihn wirklich sehr schlimm und ich weiß nicht, ob ich ihm das zumuten kann.

Mit den wenigen gemeinsamen Interessen, war das schon immer so? Oder hat sich das erst über die Jahre heraus kristallisiert?

Das wurde in den letzten Jahren immer mehr so. Wir haben uns beide in andere Richtungen entwickelt, ich bin sehr sportlich, er gar nicht - ich gehe gern aus und treffe Freunde, er nicht, das war früher mal anders.
Wir gehen auch gemeinsam essen oder ins Kino, aber es fühlt sich oft sehr freundschaftlich an zwischen uns.

Hier sehe ich das größte Problem. Euch konnte soweit geholfen werden, wie es ohne die wirklich extrem wichtige Information "keine Gefühle mehr" ging. Also mEn gäbe es ggf. noch Hoffnung, wenn Du endlich die "Karten auf den Tisch legen würdest". Aber solange Du das nicht machen "willst", ist jedes Handeln mEn "falsch".

Ja, genau so kam es mir auch vor.
Das mit den fehlenden Gefühlen brodelt nun schon so lange in mir, aber ich hab immer wieder geschafft, mich neu zu motivieren und zu kämpfen, aber die richtige Liebe kam nie zurück.
Ich empfinde viel Zuneigung für ihn, auch Respekt und Verständnis, aber Liebe ist es einfach nicht :frown:
Die Frage ist nur, wie mein Mann auf dieses Geständnis reagieren würde - und vor allem: wenn das einmal ausgesprochen ist, kann ich es auch nicht mehr zurücknehmen. Das würde ihn so verletzen :frown:
Was würdest du denn gerne „mit einem anderen“ Mann unternehmen wollen?

Vielleicht hilft es hier, den Blick auf dich selbst zu richten. Du schreibst ja auch, dass als Elternsein die Gefahr besteht, sich als Paarsein zu verlieren. Aber wie sieht das denn abseits von Mama/Papa, Ehemann/Ehefrau aus? Was sind denn deine Interessen?

Was fehlt dir für eine gemeinsame Basis?

Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll - Basis haben wir ja schon, wir haben ethisch und moralisch die gleichen Werte, aber Freizeittechnisch ist es schwierig - wie gesagt, wir machen schon auch was zusammen, aber richtig Spaß gemeinsam haben wir selten und Zärtlichkeiten und körperliche Nähe gibt es wenig :frown:
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Liebes Forum!
Ich habe mich hier registriert, weil ich ein bisschen Klarheit in meine Situation bringen möchte und offen für Meinungen und die Eindrücke anderer bin.

Ich bin 40 Jahre alt, seit 15 Jahren mit meinem Mann verheiratet, wir haben 2 Kinder (7 und 10 Jahre alt).
Unsere Beziehung verlief bisher sehr klassisch, harmonisch, aber seit ca. 3 Jahren befinden wir uns in einer Art Krise, aus der wir schwer wieder heraus finden.
Wie es halt so ist, nach einer so langen Zeit, entwickelt man sich oft in unterschiedliche Richtungen- gerade wenn die Kinder größer werden und man als Paar wieder mehr Freiräume hat, hat sich bei uns gezeigt, dass wir wenige gemeinsame Interessen haben und da oftmals einfach die Basis fehlt.
Wir haben in den letzten Jahren viel unternommen, um uns wieder näher zu kommen, zeitweise hat das auch sehr gut geklappt - wir verbringen auch gerne unsere Zeit miteinander (nicht immer, aber schon regelmäßig), fahren gerne zusammen auf Urlaub, feiern unsere Jahrestage etc.
Und doch blieb ganz tief in meinem Inneren das Gefühl, dass ich einfach nicht mehr glücklich bin.
Er ist ein toller Mann, ich schätze und mag ihn sehr, er ist ein toller Vater und ich will ihm nicht weh tun, aber ich glaube, ich liebe ihn nicht mehr.

Das ist so hart, wenn ich das hier so aufschreibe, dann tut mir das selbst im Herzen weh :frown: Aber ich kann es nicht anders ausdrücken.
Ich weiß, ich könnte noch eine Zeit so weiter machen, bis die Kinder wirklich aus dem Haus sind?! aber eigentlich wäre das ja uns beiden gegenüber nicht fair. Ich denke, auch mein Mann hat Besseres verdient.
Er merkt schon oft, dass ich mich zurückziehe und es immer weniger Zärtlichkeiten zwischen uns gibt, aber er hat große Angst, mich und unsere Familie zu verlieren.
Wir haben auch schon eine Paartherapie gemacht, die uns kurzzeitig super geholfen hat - wir haben wieder mehr miteinander geredet, aber meine Gefühle (oder die nicht mehr so vorhandenen Gefühle) offen auf den Tisch zu legen, habe ich bis jetzt nicht geschafft, weil für meinen Mann und meine Kinder eine Welt zusammenbrechen würde.
Kann ich das wirklich ohne "triftigen Grund" machen?? Wäre es nicht besser, es weiter zu versuchen? Aber wie lange noch??
Hat hier jemand Erfahrungen mit sowas?
Ich will nicht alles zerstören :frown:
Danke schon mal, LG
SerenaJoy
Hallo Serena,

was du da schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Meine Frau hat sich damals sehr zurück gezogen. Einige Versuche das wieder hinzubekommen haben leider nicht dazu geführt, dass wir als Paar zusammen gefunden haben. Eine Therapie, wie ihr sie gemacht habt, haben wir nicht mehr versucht, es gab da aber noch andere Gründe für die Trennung.

Der Rat den ich dir geben kann ist, trennt euch in Frieden. Überlegt euch, wie ihr das mit den Kinder macht, bei wem sie leben oder ob ihr ein Wechsel- oder Nestmodell macht... organisiert euch und eure Wohnsituation und macht es ohne Schuldzuweisungen.

Vielleicht setz die Trennung etwas in Bewegung und ihr bekommt nochmal eine Chance, vielleicht nicht aber dann habt ihr alles sauber gelöst und könnt im Interesse der Kinder konstruktiv zusammenarbeiten.

Ganz wichtig, schuld ist niemand, ein Trennungsgrund ist es trotzdem. Ihr habt beide das Recht glücklich zu sein. Geht fair und respektvoll miteinander um, dann wird das schon :zwinker:

Liebe Grüße

Fox
 
Modsun
Benutzer198571  Öfter im Forum
  • #9
Dein Mitgefühl und Rücksichtnahme für deinen Mann in allen Ehren. Ich finde es klingt sehr traurig, wie du die Situation beschreibst. Ich an seiner Stelle würde nicht wollen, dass du aus Mitleid bei mir bleibst.

Werde dir klar, was du willst. Das Leben ist zu kurz, um halbgare Beziehungen zu führen. Überleg auch, was du deinen Kindern vorleben willst.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Wir haben in den letzten Jahren viel unternommen, um uns wieder näher zu kommen, zeitweise hat das auch sehr gut geklappt - wir verbringen auch gerne unsere Zeit miteinander (nicht immer, aber schon regelmäßig), fahren gerne zusammen auf Urlaub, feiern unsere Jahrestage etc.
Urlaub auch nur zu zweit?
Was macht ihr denn, wenn iht was zu zweit macht?
Er merkt schon oft, dass ich mich zurückziehe und es immer weniger Zärtlichkeiten zwischen uns gibt, aber er hat große Angst, mich und unsere Familie zu verlieren.
Das widerspricht sich meiner Meinung nach damit, dass Du gerne Zeit mit ihm verbringst?!
Wir haben auch schon eine Paartherapie gemacht, die uns kurzzeitig super geholfen hat
Und was habt ihr da anders gemacht?
 
S
Benutzer204604  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #11
Hallo Serena,

was du da schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Meine Frau hat sich damals sehr zurück gezogen. Einige Versuche das wieder hinzubekommen haben leider nicht dazu geführt, dass wir als Paar zusammen gefunden haben. Eine Therapie, wie ihr sie gemacht habt, haben wir nicht mehr versucht, es gab da aber noch andere Gründe für die Trennung.

Der Rat den ich dir geben kann ist, trennt euch in Frieden. Überlegt euch, wie ihr das mit den Kinder macht, bei wem sie leben oder ob ihr ein Wechsel- oder Nestmodell macht... organisiert euch und eure Wohnsituation und macht es ohne Schuldzuweisungen.

Vielleicht setz die Trennung etwas in Bewegung und ihr bekommt nochmal eine Chance, vielleicht nicht aber dann habt ihr alles sauber gelöst und könnt im Interesse der Kinder konstruktiv zusammenarbeiten.

Ganz wichtig, schuld ist niemand, ein Trennungsgrund ist es trotzdem. Ihr habt beide das Recht glücklich zu sein. Geht fair und respektvoll miteinander um, dann wird das schon :zwinker:

Liebe Grüße

Fox

Danke für deinen Beitrag.
Darf ich fragen, was bei euch noch dazu gekommen ist an Gründen?
Und wie lange hat das alles gedauert, bis ihr die Trennung sauber durchgezogen habt?
 
S
Benutzer204604  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Dein Mitgefühl und Rücksichtnahme für deinen Mann in allen Ehren. Ich finde es klingt sehr traurig, wie du die Situation beschreibst. Ich an seiner Stelle würde nicht wollen, dass du aus Mitleid bei mir bleibst.

Werde dir klar, was du willst. Das Leben ist zu kurz, um halbgare Beziehungen zu führen. Überleg auch, was du deinen Kindern vorleben willst.
Ja, es macht mich auch selber traurig.
Ich hätte es mir anders gewünscht, für uns beide, aber wenn ich an die Zukunft denke, dann glaube ich einfach nicht, dass wir in 10 Jahren noch zusammen sind :frown:
 
S
Benutzer204604  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Urlaub auch nur zu zweit?
Was macht ihr denn, wenn iht was zu zweit macht?

Das widerspricht sich meiner Meinung nach damit, dass Du gerne Zeit mit ihm verbringst?!

Und was habt ihr da anders gemacht?

Ja, wir haben auch Kurztrips oder Hotelübernachtungen nur zu 2. gemacht. Da gehen wir dann essen oder ins Kino, mit anderen gemeinsamen Hobbies ist es schwer.

Es ist schwer, es zu beschreiben, aber ja, wir verbringen manchmal gerne Zeit miteinander - aber eben nur sehr selten, bzw. habe ich einfach nicht das Bedürfnis, meine Freizeit mit ihm zu verbringen und mache dann meistens lieber was für mich oder mit Freunden :frown:
Es bin ja auch ich, die das initiiert und vorschlägt, mal 1 Nacht ins Hotel zu gehen und das pusht uns dann ganz kurz, aber das reicht trotzdem nicht.

Die Paartherapie fand zu einem Zeitpunkt statt, wo ich mir das mit den fehlenden Gefühlen selbst (noch) nicht so richtig eingestehen wollte. Insofern hat sie uns geholfen, weil wir uns beide mehr aufeinander eingelassen haben, auch zuhause mehr gesprochen haben, das hat schon gut getan. Aber es hilft eben nicht über das Grundproblem hinweg und ich fürchte, das sind meine nicht mehr vorhandenen Gefühle.

Ich kann mir auch vorstellen, weiter mit ihm zusammenzuleben, aber dann eben wirklich mehr als WG und Freunde - das würde ihm aber das Herz brechen :frown: Ich finde es auch ganz schlimm von mir, so einen Gedanken überhaupt zu formulieren, dann denk ich mir, ich bin egoistisch weil ich ihn nicht gehen lassen will, aber für die Kinder ist unser Zusammenleben ja auch schön und ich möchte das nicht zerstören, nur weil mir das jetzt nicht mehr reicht :frown: Nur eine romantische Liebesbeziehung ist das einfach nicht mehr und ich glaube auch nicht, dass es möglich ist, diese Gefühle wieder zu wecken.
Ich sehe mit alte Fotos und Videos an, von uns früher, ich lese in meinem alten Tagebuch, wie verliebt ich war! Und das war toll, aber das bin nicht mehr ich, das sind nicht mehr wir, damit kann ich mich einfach gar nicht mehr identifizieren, so traurig das auch ist :frown:
 
M
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #14
Wenn du weiter machst dann auch während die Kinder Teenager sind. Denn Trennung ist immer schlimm aber wenn Kinder im Teenager älter sind..... Puh
Würde ich so nicht unterschreiben. Das ist sehr individuell. Meine Schwester und ich waren auch Teenager als unsere Eltern sich getrennt haben. Es hat uns beiden nichts ausgemacht und uns auch überhaupt nicht geprägt. Da gab es viel einschneidendere Dinge in meinem Leben.

Ich kann dir nichts raten, liebe TE. Ich kann verstehen, wenn du es mit einer Art Eltern-WG versuchen willst (dafür könntest du dich aber trotzdem trennen, ihr würdet nur weiter zusammen wohnen). Es gibt Fälle, in denen das gut funktioniert. Manchmal aber eben auch überhaupt nicht. Wie ich schon oben schrieb: Nicht alle Kindern leiden (stark) unter der Trennung der Eltern. Ihr könnt trotzdem noch tolle Eltern für eure Kinder sein.

Ich finde du solltest da zuerst auf dich gucken: Kannst du es dir vorstellen weiter mit ihm zusammen zu bleiben trotz fehlender Gefühle? Willst du dich trennen, aber trotzdem erstmal mit ihm wohnen bleiben, damit sich für die Kinder nichts ändert? Oder möchtest du auseinander ziehen weil du glaubst, dass das dein Leben einfacher und dich glücklicher machen würde? Wenn Letzteres der Fall ist, würde ich es auch tun. Ersteres fände ich nicht so fair deinem Mann gegenüber. Zweitens könnte ein gutes Konzept sein oder halt auch nicht, das müsstest du einfach austesten. Und es ist ja noch die Frage, ob dein Mann da mitspielen würde.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ja, wir haben auch Kurztrips oder Hotelübernachtungen nur zu 2. gemacht. Da gehen wir dann essen oder ins Kino, mit anderen gemeinsamen Hobbies ist es schwer.

Es ist schwer, es zu beschreiben, aber ja, wir verbringen manchmal gerne Zeit miteinander - aber eben nur sehr selten, bzw. habe ich einfach nicht das Bedürfnis, meine Freizeit mit ihm zu verbringen und mache dann meistens lieber was für mich oder mit Freunden :frown:

Hm, wie sieht Dein Mann die Situation denn?
Bzw wenn er sieht, dass es nicht läuft, warum macht er nicht mehr? (Schliesse ich jetzt mal daraus, dass Du zB die Hoteltrips planst?)
 
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S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #16
Die Frage ist nur, wie mein Mann auf dieses Geständnis reagieren würde - und vor allem: wenn das einmal ausgesprochen ist, kann ich es auch nicht mehr zurücknehmen. Das würde ihn so verletzen :frown:

Wäre es nicht aber eigentlich viel verletzender, bliebest Du ohne romantische/partnerschaftliche Gefühle weiterhin mit ihm zusammen? Natürlich wird ihm das erstmal weh tun und auch für Dich ist es nicht leicht. Das wird aber auch nicht leichter, wenn Du Dich erst trennst, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Bis dahin vergehen viele unglückliche Jahre voller Zweifel und das wirst Du auch nicht vor ihm verstecken können. Eigentlich ist es doch besser sich zu trennen, wenn man sich eigentlich noch gut versteht und sich (menschlich) noch mag, als dass man die negativen Gefühle sich immer weiter verstärken lässt.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #22
Er merkt schon oft, dass ich mich zurückziehe und es immer weniger Zärtlichkeiten zwischen uns gibt, aber er hat große Angst, mich und unsere Familie zu verlieren.
ich geb hier mal ne Gegenstimme ab.

a) was habt ihr schon versucht?
b) bist Du Fremdverliebt?
c) streitet ihr viel?

Ich denke nämlich, dass Gefühle zu einem grossen Teil auch eine Entscheidung sind. Wie willst Du Deinen Mann sehen, wenn Du morgens aufstehst? Mit einem liebenden oder einem kritischen Blick? Ist man erstmal in der negativen Spirale drin, sieht man immer mehr negatives. Man kann aber auch aktiv dran arbeiten, dass es wieder positiver wird.

es tönt für mich, wie wenn ihr keine grundsätzlichen Probleme habt, sondern es sich eher etwas totgelebt hat.
Grundsätzlich ist es oftmals einfacher gesagt, er hat was besseres verdient..... wie das ihr beide in Zukunft auch was besseres habt, dass auch noch für Eure Kinder und finanziell gesehen eine Bereicherung ist.

Nur mal so als Gedanken anstoss...... es ist ja nicht so, dass ihr einander mega wehgetan habt. Jahre lange Streits, Fremdgehen oder gar Gewalt.... es ist einfach sehr viel Alltag und sehr wenig Glitzer dabei......
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Darf ich fragen, wie das bei euch abgelaufen ist? Dein Mann hatte diese Krise also zuerst? Und hat dann direkt offen mit dir geredet?
Nein. Er hat nicht offen geredet. Gar nicht. Wir hatten uns irgendwann komplett entfremdet. Nur noch aneinander vorbei gelebt. Dann habe ich Schluss gemacht. Einen Tag lang. Dann wollten wir es gemeinsam nochmal versuchen.

Was habt ihr dann geändert?

Kommunikation. Immer. Regelmäßiger Austausch. Schonungslose Ehrlichkeit. Z.b. ich: ich würde gerne mit anderen schlafen. Wenn es dich und die Kinder nicht gäbe wäre ich gerne woanders. Würde gerne was erleben. Oder: ich hätte gerne mindestens eine Woche Pause von euch.

Bei ihm: mir sind die Kinder und du zuviel Verantwortung, ich hätte gerne mehr Zeit für mich, ich mag nicht soviel reden. Ich will mehr Freiräume. Usw. Das hilft extrem. Manches ist möglich, anderes eben nicht wg Verpflichtungen.

Und wie war es dann, als deine Krise kam? Das interessiert mich wirklich sehr.

Er gab mir mehr Freiräume. Für Sport, Freunde, wegfahren. Erlaubt mir hier in PL mit anderen zu chatten. Ich kümmere mich mehr um mich (Bruststraffung, verschiedene andere Baustellen). Er kümmert sich mehr um sich. (zeit mit seinen Jungs, in Ruhe lesen, Sport). Wir nehmen uns bewusst Zeit für uns (Gespräche, Datennights, viel Sex, schmieden Pläne fürs Alter (Ferienhaus in Italien, große Reisen etc), wir versuchen nicht mehr den anderen zu ändern, geben uns gegenseitig Luft zum atmen. Sind zwar offen und direkt aber nicht mehr unter der Gürtellinie. Erkennen an, dass jeder von uns sein bestes gibt.
Es war sehr, sehr viel Arbeit. Aber es hat sich gelohnt. Ich bin stolz, dass wir 18 Jahre geschafft haben aber ich tue auch nicht mehr so als sei alles rosig.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #36
Hypothese: Ich glaube nicht, dass du deinen Mann nicht mehr liebst. Ich glaube, dass du ihn als Mann sexuell einfach nicht begehrst, weil sein Verhalten ihn nicht begehrenswert macht. Viel tiefer geht das Problem eigentlich nicht mMn.
Er schlägt schon auch manchmal etwas vor, aber wenn ich dann nicht sofort darauf einsteige, zieht er sich sehr zurück.
Dass Dein Mann als "Couchpotato" und Papa seine Anziehungskraft eingebüßt hat
Wir hatten immer guten Sex und auch für uns beide ausreichend; jetzt ist es so, dass in mir irgendwie neue Lust erwacht, ich mich aber dabei ertappe, die nicht mit ihm ausleben zu wollen, sondern lieber alleine (oder in Gedanken mit anderen Männern), und das ist ja auch nicht wirklich eine gute Basis, oder?
Er hat in den letzten Jahren eine Entwicklung durchgemacht vom coolen Typen, dem egal ist, was andere von ihm denken, zu jemandem, der mir alles recht machen möchte.
aber mir fehlt bei ihm Selbstbewusstsein und Stärke, und das kann er nun mal auch nicht herbei zaubern,
Wir haben uns beide in andere Richtungen entwickelt, ich bin sehr sportlich, er gar nicht - ich gehe gern aus und treffe Freunde, er nicht, das war früher mal anders.
Das heißt nur leider nicht, dass die Lösung einfach ist, denn: er muss das selbst auch so sehen und etwas ändern wollen. Bock haben rauszugehen, Sport zu machen, seine eigene Meinung zu haben, mal zu flirten. Traurigerweise würde er das 1-2 Jahre nach einer Trennung wahrscheinlich auch wollen. Wenn du eh schon über Trennung nachdenkst, kannst du auch versuchen, das vorher deutlich zu machen und ihm so noch eine Chance geben. Da bringen dann aber nur knallharte Worte (vllt diesen Thread zeigen?) etwas, mit Watte drumherum wird das dann nix.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #61
Was ist schlimm daran, wenn der Gute seine Familie als Aufgabe sieht?
Daran ist nichts schlimm, im Gegenteil.
Schlimm wird es, wenn es der EINZIGE Lebensinhalt wird.
Das engt ein, bedrückt.
Wozu irgendwelchen sinnlosen Hobbies, nur da "mann" das so machen muss?
Man sollte natürlich Gefallen daran haben.
Männer, die im Leben stehen und ein paar Dinge tun, sind eben anziehender als ein langweiliger Versorger.
 
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Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #76
Selbstbewusst. Fordernd. Egoistischer. Nicht nur sexuell, sondern in allen Lebensbereichen.
War er das irgendwann?

Und wie würdest Du reagieren, wenn er mal wirklich 3 Monate lang nur macht, was ihm gerade in den Kram passt? bist Du sicher, dass Du dann das noch immer sexy findest würdest?

Ich frage deshalb, weil Dein Mann war wohl noch nie der superfordernde Typ, aber Du hast ihn Dir irgendwann ausgesucht. Genau weil er ist, wie er ist. Oder ist er jemals einfach Heim gekommen, wenn es ihm grad passte? Ohne sich zu melden? Statt um 18 Uhr um 1 Uhr neben Dir ins Bett gefallen?
Oder macht einfach nicht, was Ihr besprochen hatte, weil es ihm gerade keine Lust bereitet?

Ich hab den Eindruck, Du wünscht Dir was, war nur gerade dann sexy ist, wenn Du es auch gerne hättest. Nur so läuft das Leben nicht. Wenn Du einen egoisten willst, könntest Du einen kriegen und der ist dann evt. immer fordernd und nicht nur da, wo Du es sexy findest.
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #79
War er das irgendwann?



Ich frage deshalb, weil Dein Mann war wohl noch nie der superfordernde Typ, aber Du hast ihn Dir irgendwann ausgesucht. Genau weil er ist, wie er ist.

Aber Wünsche und Bedürfnisse ändern sich doch. Meine Ex-Frau war mal die tollste Frau der Welt für mich und heute bin ich heilfroh, dass sie mich verlassen hat. Ich kann heute auch gar nicht mehr nachvollziehen, was das war, dass ich damals so einmalig toll fand.
(P.S. War trotzdem seinerzeit gut und wir haben einen guten, herzlichen Umgang bezüglich der Kinder.)

Oder ist er jemals einfach Heim gekommen, wenn es ihm grad passte? Ohne sich zu melden? Statt um 18 Uhr um 1 Uhr neben Dir ins Bett gefallen?
Oder macht einfach nicht, was Ihr besprochen hatte, weil es ihm gerade keine Lust bereitet?

Deine Beispiele beinhalten allesamt die Komponente „rücksichtslos“. Ich nenne mal ein anderes Beispiel:

Ich war früher mal Schiedsrichter für American Football. Sehr intensiv und hochklassig (bezogen auf das Spielniveau, nicht meine Leistung 😉). Als Single hatte ich Wochenenden, da hab ich zum Teil vier Spiele gepfiffen, über alle Ligen, Erwachsene und Jugend, überregional, zT im Ausland und zT vor 50.000 Zuschauern, gemeinsam mit Profis aus den USA.

In Beziehung war mein Bedürfnis dann ein anderes, aber ich hab auch Rücksicht genommen. Da war es noch ein Spiel am Wochenende oder manchmal auch zwei, aber das auch nicht mehr jedes, manchmal auch nur eins im Monat.
Aber wenn ein besonderes Spiel mit einer Veranstaltung vom Kindergarten oder einem Geburtstag bei den Schwiegereltern kollidiert ist, dann hab ich (seeehr nachdrücklich) um Verständnis geworben, dass ich da nicht mit hingehen werde. Und abends hatten wir beide gute Geschichten zu erzählen.

Jetzt weiß ich nicht genau, ob das das ist, was die TS meinte. Aber es gibt doch eine große Bandbreite zwischen auch Sein-Ding-machen und sich nicht zu melden und nicht an Absprachen zu halten.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #80
Wenn Du einen egoisten willst, könntest Du einen kriegen und der ist dann evt. immer fordernd und nicht nur da, wo Du es sexy findest.
Warum lest ihr da, vor allem unter Beachtung dessen, was die TS schilderte, heraus, dass sie sich einen rücksichtslosen Egoisten wünscht?
Er soll egoistischer sein als jetzt, wo er sich allem anpasst und nicht für sich und seine Bedürfnisse eintritt, kein eigenes Profil zeigt, keinerlei eigene Interessen verfolgt.

Es liegen doch Welten zwischen einem Egoisten, der einen rücksichtslos und respektlos ohne Information hängenlässt und einem Menschen, der mit einem gesunden Egoismus dafür sorgt, dass auch seine Bedürfnisse in einer Beziehung abgebildet werden.
 
S
Benutzer204604  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #84
Ein Update von mir:
Die letzten Wochen waren sehr durchwachsen, teilweise harmonisch und nett, teilweise sehr kühl und distanziert von meiner Seite aus.
Jetzt kam es endlich zu einem offenen Gespräch zwischen uns - ich habe ausgesprochen, dass es womöglich nicht mehr reicht, dass es mir aber das Herz zerbricht und ich es mir eigentlich anders wünsche.
Es war für uns beide eine herzzerreißende Situation.
Mein Mann hat recht schnell erklärt, dass er sich so schnell wie möglich eine eigene Wohnung suchen wird und ist daraufhin spazieren gegangen.
Als er wieder kam, haben wir weiter geredet und ich weiß, dass die Liebe noch irgendwo da ist, ganz unten, tief in meinem Herzen, verschüttet von hunderten Kleinigkeiten, die mich nerven, aber sie ist noch da. Und ich möchte sie wieder finden und zum Leben erwecken.
Das habe ich ihm dann auch gesagt und dass ich an mir arbeiten will, dass ich offener zu ihm bin und ihn mehr in mein Leben lasse.
Ich möchte es wirklich.
Vielleicht ist das jetzt unsere Bewährungsprobe - vielleicht müssen wir jetzt wirklich etwas gravierend ändern, damit wir neue Wege finden und Muster entwickeln, wie wir miteinander umgehen. Und dann können auch die Gefühle wieder auflodern, wenn wir uns beide als neue Menschen begegnen, denn wir sind eben nicht mehr die, die wir vor 15 Jahren waren und diese Gespräche, die noch auf uns zukommen, die werden weh tun, und die werden uns viel abverlangen, und auch dass wir beide lernen müssen, anders miteinander umzugehen, wird sicher nicht einfach. Aber ich bin (noch) nicht bereit, das alles wegzuwerfen und aufzugeben.
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #86
Mein Mann hat recht schnell erklärt, dass er sich so schnell wie möglich eine eigene Wohnung suchen wird und ist daraufhin spazieren gegangen.
Tja, Dein Mann hat es wohl nicht verstanden.
Um Eindruck bei Dir zu machen, hätte er DICH bitten müssen auszuziehen.

Mir fällt ein Satz von Marlene Dietrich ein:
"Eine Frau wird alles tun, den Mann zu verändern...und wenn sie es geschafft hat, interessiert sie sich nicht mehr für ihn"

Ich will Dir damit gar nicht unterstellen, ihn bewusst manipuliert zu haben oder ob er das alles mehr oder weniger freiwillig macht.
Der Kern des Satzes ist für mich, dass ein Mann uninteressant wird, wenn er sich zu sehr anpasst (oder angepasst wird, das Ergebnis ist dasselbe).

Meiner Meinung nach haben wir hier ein Paradebeispiel dafür, dass der "nette Versorgertyp" einer Frau eben nicht ausreicht.
Der selbständig im Leben stehende, freiheitsliebende Part fehlt, damit flapsig gesagt bei Dir der Schlüppi feucht wird.
Dabei bist Du aber so ziemlich die letzte Person, die ihm das sagen kann, weil es dann nicht authentisch ist.
 
S
Benutzer205781  (49) Ist noch neu hier
  • #94
Hallo SerenaJoy, natürlich unbekannterweise, ich bin hier zufällig gelandet, habe noch nie ein Forum genutzt aber die ersten Seiten dieses Eintrags gelesen. Alles konnte ich nicht lesen, dazu fehlt mir hier zu oft der Zusammenhang. Deine Situation hätte ich nicht besser beschreiben können, es ist bei mir haargenau so. Ich bin allerdings der Ehemann, etwas älter und auch lange verheiratet. Bereits vor Corona gab es bei uns längst nur noch Eltern- und WG-Status und das entsetzliche Schweigen trotz aller Verbundenheit und Vertrautheit. Wir reden inzwischen ebenso, allerdings auf meine Initiative hin neben den nervigen Alltagsdingen auch darüber, daß sich bei mir die Gefühle traurigerweise in Luft aufgelöst haben, bei Ihr jedoch nicht. Die Bewährungsprobe oder Chance gibt es derzeit auch, ist auch bemüht harmonisch, aber weder tiefgehend noch befriedigend, von Liebe oder gar Leidenschaft weit entfernt. Annährungsversuche funktionieren bestenfalls leidlich, die emotionale und körperliche Wellenlänge ist irgendwie nicht mehr die gleiche. Ich wäre manchmal froh, wenn es bei einer Freundschaftsvereinbarung bliebe, aber die wäre aufgrund Ihrer Liebe ja einseitig und für sie zu verletzend. Manchmal gibt es aufhellende Momente, tja, für mich leider nur Sekunden... Ich hätte nie gedacht, daß ich mir in meinem Alter noch mal über grundsätzliche Beziehungsfragen und auch evt. einer Trennung Gedanken machen muss. Der Alltag, beide berufstätig, der Nachwuchs, das Haus, die Hobbies und damit die fehlende Zeit haben bei und als Paar viel kaputtgemacht, leider blieb das viel zu lange unbemerkt. Einerseits möchte ich meine Familie keinesfalls zerstören, andererseits kann ich mir nicht vorstellen, so auf Dauer weiterzumachen oder gar alt zu werden. Ich bin echt ratlos und kann hier momentan erst mal nur mitfühlen. Liebe Grüße
 
S
Benutzer204604  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #95
Hallo SerenaJoy, natürlich unbekannterweise, ich bin hier zufällig gelandet, habe noch nie ein Forum genutzt aber die ersten Seiten dieses Eintrags gelesen. Alles konnte ich nicht lesen, dazu fehlt mir hier zu oft der Zusammenhang. Deine Situation hätte ich nicht besser beschreiben können, es ist bei mir haargenau so. Ich bin allerdings der Ehemann, etwas älter und auch lange verheiratet. Bereits vor Corona gab es bei uns längst nur noch Eltern- und WG-Status und das entsetzliche Schweigen trotz aller Verbundenheit und Vertrautheit. Wir reden inzwischen ebenso, allerdings auf meine Initiative hin neben den nervigen Alltagsdingen auch darüber, daß sich bei mir die Gefühle traurigerweise in Luft aufgelöst haben, bei Ihr jedoch nicht. Die Bewährungsprobe oder Chance gibt es derzeit auch, ist auch bemüht harmonisch, aber weder tiefgehend noch befriedigend, von Liebe oder gar Leidenschaft weit entfernt. Annährungsversuche funktionieren bestenfalls leidlich, die emotionale und körperliche Wellenlänge ist irgendwie nicht mehr die gleiche. Ich wäre manchmal froh, wenn es bei einer Freundschaftsvereinbarung bliebe, aber die wäre aufgrund Ihrer Liebe ja einseitig und für sie zu verletzend. Manchmal gibt es aufhellende Momente, tja, für mich leider nur Sekunden... Ich hätte nie gedacht, daß ich mir in meinem Alter noch mal über grundsätzliche Beziehungsfragen und auch evt. einer Trennung Gedanken machen muss. Der Alltag, beide berufstätig, der Nachwuchs, das Haus, die Hobbies und damit die fehlende Zeit haben bei und als Paar viel kaputtgemacht, leider blieb das viel zu lange unbemerkt. Einerseits möchte ich meine Familie keinesfalls zerstören, andererseits kann ich mir nicht vorstellen, so auf Dauer weiterzumachen oder gar alt zu werden. Ich bin echt ratlos und kann hier momentan erst mal nur mitfühlen. Liebe Grüße

Oh, das tut mir leid zu hören, das ist einfach so zermürbend und man möchte ja so gerne, dass es wieder "wie früher" wird.
Darf ich fragen, wie lange ihr schon verheiratet bzw. zusammen seid? Redet ihr beide offen über eure Situation?
 
S
Benutzer205781  (49) Ist noch neu hier
  • #96
Wir sind über 11 Jahre zusammen, wir haben uns spät kennengelernt, wir reden nach einigen Anläufen offen, die Initiative kommt aber meistens von mir. Natürlich hört man als Partner nicht gern, dass man sich des anderen nicht mehr sicher sein kann. Im Moment wird das erst mal akzeptiert, gewissermaßen als Status quo.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #97
Hallo S sags-mir

Bei dir klingt es zumindest so als wäre zwar die Liebe und Leidenschaft weg, aber das Zusammenleben funktioniert noch und ihr redet auch respektvoll miteinander, richtig?

Damit lässt sich arbeiten 🙂!

Ich rate euch zu gemeinsamer Zeit in der ihr nur euch habt und in ruhe reden könnt. Mein Favorit sind Spaziergänge, da kann man in Ruhe nebeneinander laufen und sich in Ruhe Dinge von der Seele reden. Das funktioniert meistens besser als sich gegenüber zu sitzen, weil dieses "Anstarren" Druck aufbaut und damit einen lockeren Gesprächsfluss eher behindert. Geht miteinander spazieren, lasst eure Handys in den Taschen und redet einfach über euch und eure Gefühle und wie ihr die Situation und das Verhalten des anderen empfindet. Formuliert eure Wünsche und bitte auf keinen Fall den Partner als Person kritisieren.

Formuliert einfach gemeinsam eure aktuelle Situation und dann überlegt gemeinsam wie ihr euch eure Zusammenleben wünscht.
Wenn ihr das geschafft habt, dann überlegt gemeinsam wie ihr dahin kommen könnt. Und dann macht das!

LG
Fox
 
S
Benutzer204604  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #98
Formuliert einfach gemeinsam eure aktuelle Situation und dann überlegt gemeinsam wie ihr euch eure Zusammenleben wünscht.
Wenn ihr das geschafft habt, dann überlegt gemeinsam wie ihr dahin kommen könnt. Und dann macht das!

LG
Fox

Ja, das klingt in der Tat vernünftig.
So machen wir das jetzt auch öfter- einfach mehr miteinander reden, den anderen an seinen Gedanken teilhaben lassen, auch mal neue Ideen aussprechen und es einfach ausprobieren. Man kann nichts verlieren! Nur das nichts-tun macht alles schlimmer.
 
L
Benutzer186526  (34) Öfter im Forum
  • #99
Hier ein kleiner Tipp um die Liebe nicht zu verlieren oder sie neu zu erwecken.

Wir gewöhnen uns so schnell an Dinge und nehmen sie als selbstverständlich kein Wunder das wir uns auch an den Partner gewöhnen.

Ein ganz einfach erste Schritt ist Dankbarkeit.
Und zwar jeden Tag.
Jeden Tag beim aufwachen bin ich erstmal dafür dankbar das ich lebe und diese neuen Tag geschenkt bekomme und dann Blicke ich zu meiner Frau berühre sie und bin dankbar dafür sie zu haben den nicht jeder hat das Glück einen Partner zu haben.
Das vergessen wir in unserem hektischen Alltag gerne mal wie viele sich einen Partner wünschen.
Wenn man Achtsam genug ist und es oft genug macht dann hüpft das Hertz jeden Morgen vor Freude und Liebe.

Es ist so wenig Aufwand aber der Effekt ist so groß.
Und nein das ist kein Allheilmittel aber es ist ein erster anfang.

Auch gut ist ein Dankbarkeitstagebuch in des man jeden abend schreibt.

Der Partner sollte am besten auch mit machen wenn er möchte dann ist das Ergebnis stärker
 
S
Benutzer204604  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #100
Hier ein kleiner Tipp um die Liebe nicht zu verlieren oder sie neu zu erwecken.

Wir gewöhnen uns so schnell an Dinge und nehmen sie als selbstverständlich kein Wunder das wir uns auch an den Partner gewöhnen.

Ein ganz einfach erste Schritt ist Dankbarkeit.
Und zwar jeden Tag.
Jeden Tag beim aufwachen bin ich erstmal dafür dankbar das ich lebe und diese neuen Tag geschenkt bekomme und dann Blicke ich zu meiner Frau berühre sie und bin dankbar dafür sie zu haben den nicht jeder hat das Glück einen Partner zu haben.
Das vergessen wir in unserem hektischen Alltag gerne mal wie viele sich einen Partner wünschen.
Wenn man Achtsam genug ist und es oft genug macht dann hüpft das Hertz jeden Morgen vor Freude und Liebe.

Es ist so wenig Aufwand aber der Effekt ist so groß.
Und nein das ist kein Allheilmittel aber es ist ein erster anfang.

Auch gut ist ein Dankbarkeitstagebuch in des man jeden abend schreibt.

Der Partner sollte am besten auch mit machen wenn er möchte dann ist das Ergebnis stärker

Da hast du sicher recht.
Ich mache jetzt mit meinem Mann gemeinsam so ein Paartherapie-Tagebuch, das ist auch toll.
 
L
Benutzer186526  (34) Öfter im Forum
  • #101
Da hast du sicher recht.
Ich mache jetzt mit meinem Mann gemeinsam so ein Paartherapie-Tagebuch, das ist auch toll.
Ja sowas ist wichtig.

Eine Beziehung lebt davon das sie gepflegt wird und das ist Arbeit.

Für mich fängt die richtige Arbeit allerdings erst an wenn es wieder gut läuft.
Tiefs sind wichtig für mich aus denen lernen ich und gehen gestärkt hervor.
Nur sind viele Menschen ( nicht alle) Gewohnheitstiere und fallen wenn alles gut ist schnell in alte Muster die sich Stück für Stück wieder einschleichen ohne das wir es merken.
Und ehe wir uns versehen sind wir wieder im alten Zyklus.
Die Gewohnheit zu durchbrechen und nicht in alte musste zu fallen ist dann für mich die wahre Aufgabe.

Natürlich ist das keine allgemeingültig Aussage und jeder darf gerne andere Erfahrungen oder Einsichten haben, Hauptsache es funktioniert für jeden gut.
 
S
Benutzer205781  (49) Ist noch neu hier
  • #102
Vielen Dank für all die Antworten. Eigentlich müsste ich ja ein neues Thema eröffnen. Also offen reden und spazieren können wir, das ist zwar nett, aber viel gebracht hat es nicht. Immerhin ist der Alltag etwas harmonischer. Ich bin ihr auch unendlich dankbar, schließlich hat die den Nachwuchs in die Welt gesetzt, der war für mich hart erkämpft. Es gibt einen Online Ratgeber in dem wurde für mich die entscheidende Frage gestellt: Können sie sich ihrem derzeitigen Partner eine Zukunft vorstellen? Tja, was mich angeht, eigentlich nicht. Ich glaube ohne Nachwuchs wären wir auch schon nicht mehr zusammen. Liebe und Leidenschaft kann man nicht erzwingen so sehr das alles fehlt. Die Versuche gibt es, aber nur auf meine Initiative hin und künstliche Versuche sind nicht wirklich schön. Vielleicht erwarte ich auch einfach zuviel. Ich will momentan nur nicht einfach aufgeben. Meine Rolle als Papa hält mich davon ab zu gehen. Ich würde meine Familie verlieren und das ist für mich nicht vorstellbar.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #103
Familie und Kinder zu verlieren war für mich auch nie vorstellbar, getrennt bin ich trotzdem...

Findet heraus was ihr wollt! Wenn ihr das wisst, dann findet die bestmöglich Lösung dafür.
 
S
Benutzer204604  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #104
Nur sind viele Menschen ( nicht alle) Gewohnheitstiere und fallen wenn alles gut ist schnell in alte Muster die sich Stück für Stück wieder einschleichen ohne das wir es merken.
Und ehe wir uns versehen sind wir wieder im alten Zyklus.
Die Gewohnheit zu durchbrechen und nicht in alte musste zu fallen ist dann für mich die wahre Aufgabe.

Ja, das sehe ich auch so.
Es schleicht sich auch bei uns schnell wieder der Alltag ein und eben die alten Muster und genau das müssen wir jetzt verhindern.
Ich denke, allzu viele Chancen haben wir vielleicht auch nicht mehr, da uns dann die Energie ausgeht und es einfach nicht mehr geht.
Jetzt haben wir noch die Kraft und den Willen dazu!
 
S
Benutzer205781  (49) Ist noch neu hier
  • #105
Hallo SerenaJoy, gibt es denn nach einiger Zeit eine neue Entwicklung? Wäre mal interessant, ob ihr die Kurve bekommen habt. Viele Grüße
 
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