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Sie hat Bindungsangst, wie gehe ich damit um?

J
Benutzer141841  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo!

Das ist hier mein erster Eintrag und ich hoffe, ein paar Meinungen zu lesen, die mir und hoffentlich auch anderen in so einer Situation vielleicht weiterbringen können.

Ich (m., 34 Jahre) führe seit einigen Wochen eine Fernbeziehung (sie ist 36) und wir sehen uns daher nur am Wochenende.
Obwohl ich eigentlich kein Typ für eine Fernbeziehung bin, da ich viel Nähe brauche, habe ich mich auf diese Beziehungsform eingelassen, weil ich sie wirklich sehr mag und glaube, es könnte etwas dauerhaftes werden. Ich bin sehr verliebt.

Nun ist es so, dass sie Bindungsangst hat, welche aus ihrer persönlichen Familienstory herrührt..sie hat Angst "zu" vereinnahmt zu werden und ihre Freiheit einzubüßen.

Das Problem ist, paradoxer Weise: Ich kann sie verstehen und gehe auf sie ein, lasse ihr soviel Freiraum wie sie benötigt, selbst am Wochenende wenn wir uns sehen und sie zwischendurch Zeit für sich braucht. Wenn ich merke, dass ich wieder "zu nah" gekommen bin, ziehe ich mich zurück um ihr Bedürfnis nach Freiraum zu respektieren. Bombardiere sie auch nicht mit SMS (1-2/Tag, was gegenseitig ist) oder Anrufen (2-3/Woche, welche vorher abgesprochen sind).
Komischerweise, und das verstehe ich einfach nicht, findet sie es wohl blöd, dass ich ihr gegenüber so verständnisvoll und kompromissbereit bin! (Nein, ich bin absolut kein "Ja und Amen-sager", gehe nur soweit Kompromisse ein, soweit sie für mich in Ordnung sind. Hab da allerdings sehr weit gefasste Grenzen).
Sie sagt, sie vermisst mich, dass sie sich so sehr feut mich zu sehen und wenn wir uns dann sehen, wird es ihr dann wieder schnell zuviel und sie fühlt sich eingeengt.

Kann mir das jemand erklären oder mir einen Tip geben? Bin ich etwa zu verständnisvoll? "Wollen" manche Frauen, dass man sich über sie aufregt anstatt sie zu verstehen? Das fällt mir schwer zu glauben, habe es aber so ähnlich schon öfter erlebt, was mich sehr nachdenklich und traurig macht.

Danke schon vorab für eure Beiträge!
Jonas
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #2
Wenn ihr euch tagelang/wochenlang nicht seht, und dann gleich 2Tage(+Nächte) auf Ex "aufeinanderhockt" (+bertrieben gesagt) kann ich verstehn, dass es ihr währenddessen auch mal zuviel ist. War in meiner letzten Beziehung auch so, wir konnten uns nur am WE treffen wegen der Entfernung und dann halt immer Fr-So. Ich brauch generell mindestens eine Std am Tag komplett für mich alleine, erst Recht, wenn ich von Menschen quasi umzingelt bin. Hat bei mir nichts mit Bindungsängsten zu tun, ich brauch einfach auch meine Ruhe.
 
W
Benutzer141804  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Stellst du denn auch Bedürfnisse und Wünsche an sie oder opferst du dich da völlig auf?
Das kann eben oft langweilig werden. Wenn es immer nach der einen Nase lang geht.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #4
Moment..ihr seid doch erst ein paar Wochen zusammen, das heißt selbst in den 30ern, dass ihr da eine Verliebtheitsphase haben solltet. Selbst Menschen mit Bindungsangst sollten diese verspüren, denn dieses Gefühl kann so einiges platt machen. Das finde ich schonmal ungewöhnlich.

Dann gibt es tatsächlich Frauen (und Männer) die quasi süchtig nach Reibereien sind. Ich habe das hier schon ein paar Mal von Leuten hier im Forum gelesen, die lange gebraucht haben um über dieses Verhalten hinweg zu kommen. Manche Menschen meinen ein rauf und runter der Gefühle zu brauchen mit allen Tornados, die man künstlich erzeugen kann. Ob deine neue Freundin ein solcher Typ ist, kann ich nachtürlich nicht sagen.

Ich würde sie wohl reden lassen. Sie soll sich einfach äussern, wie sie sich denn die Zukunft vorstellt. Mich würde es, gerade in deinem / meinem Alter sehr interessieren, ob sie denn jemals vor hat mit mir zusammen zu wohnen, oder ob sie das gleich mal ausschließt, weil sie sich sonst zu eingeengt fühlt. Du brauchst Nähe und das kann ich gut verstehen. Ich vermute soger, dass sie die braucht, aber aus irgend einem Grund damit nicht klar kommt.

Sollten diese Verhaltensweisen aber wirklich tief drin stecken, würde ich an deiner Stelle wohl nicht mehr davon ausgehen, dass sie sich in dieser Hinsicht nochmal verändert und mir wohl jemand anderen suchen. Ich könnte es nicht ertragen mit jemandem zusammen zu sein, der mich am ausgestreckten Arm verhungern lässt, weil er irgendwelche alten Dämonen mit sich rumschleppt, die zu bekämpfen er nicht bereit ist.
 
J
Benutzer141841  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Stellst du denn auch Bedürfnisse und Wünsche an sie oder opferst du dich da völlig auf?
Das kann eben oft langweilig werden. Wenn es immer nach der einen Nase lang geht.

Naja, da sie eher die Komplizierte ist und eine viel geringere Toleranzgrenze was Nähe angeht als ich, bin es tatsächlich meistens ich, der Kompromisse eingeht...würde ich mehr Aufmerksamkeit einfordern, was ich mir durchaus wünschen würde, würde ich sie bestimmt damit verjagen. Mache mir ja schon Sorgen, weil sie weiss, dass ich, als Mann, nähebedürftiger bin als sie und mir meiner Gefühle sicherer bin als sie.

Irgendwie hab ich das Gefühl, in Liebesdingen eher wie eine Frau zu fühlen anstatt wie ein typischer Mann (bin allerdings 100% hetero). Bin sehr sensibel, freue mich über kleine Liebes-SMS, rede gerne über Gefühle usw. Leider komme ich mir manchmal damit irgendwie "verkehrt" vor[DOUBLEPOST=1396615463,1396614970][/DOUBLEPOST]
Moment..ihr seid doch erst ein paar Wochen zusammen, das heißt selbst in den 30ern, dass ihr da eine Verliebtheitsphase haben solltet. Selbst Menschen mit Bindungsangst sollten diese verspüren, denn dieses Gefühl kann so einiges platt machen. Das finde ich schonmal ungewöhnlich.

Dann gibt es tatsächlich Frauen (und Männer) die quasi süchtig nach Reibereien sind. Ich habe das hier schon ein paar Mal von Leuten hier im Forum gelesen, die lange gebraucht haben um über dieses Verhalten hinweg zu kommen. Manche Menschen meinen ein rauf und runter der Gefühle zu brauchen mit allen Tornados, die man künstlich erzeugen kann. Ob deine neue Freundin ein solcher Typ ist, kann ich nachtürlich nicht sagen.

Ich würde sie wohl reden lassen. Sie soll sich einfach äussern, wie sie sich denn die Zukunft vorstellt. Mich würde es, gerade in deinem / meinem Alter sehr interessieren, ob sie denn jemals vor hat mit mir zusammen zu wohnen, oder ob sie das gleich mal ausschließt, weil sie sich sonst zu eingeengt fühlt. Du brauchst Nähe und das kann ich gut verstehen. Ich vermute soger, dass sie die braucht, aber aus irgend einem Grund damit nicht klar kommt.

Sollten diese Verhaltensweisen aber wirklich tief drin stecken, würde ich an deiner Stelle wohl nicht mehr davon ausgehen, dass sie sich in dieser Hinsicht nochmal verändert und mir wohl jemand anderen suchen. Ich könnte es nicht ertragen mit jemandem zusammen zu sein, der mich am ausgestreckten Arm verhungern lässt, weil er irgendwelche alten Dämonen mit sich rumschleppt, die zu bekämpfen er nicht bereit ist.

Sie hat sich schon öfters über eine gemeinsame Zukunft geäußert, auch mit irgendwann zusammenziehen (allerdings weiss ich, dass sie noch nie mit einem Mann zusammen gelebt hat, weil ihr das immer Angst gemacht hat). Und streitsüchtig bzw. ein Gefühls-Tornado ist sie überhaupt nicht. Ändern soll sie sich ja nicht unbedingt, ich möchte vielmehr lernen, wie ich damit umhgehen kann. Es ist seltsam: bin oft unglücklich wegen ihrem auf und ab, aber bin einfach so dermaßen verliebt, dass ich es ertragen "will"..kann man das verstehen?
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich habe das selbe "Problem" (obwohl ich nicht denke, dass es eines ist) wie SchafForPeace. Ich brauche auch ultra viel zeit für mich, egal ob ich jetzt mit meinem Freund, meiner Familie oder Kommilitonen "zusammenhocke". Und mit einer Stunde ist es da nicht getan... 2 bis 3 Stunden will ich dann schon haben.
Ich finde es toll, wie du da auf sie eingehst!
Andererseits kann ich mir eventuell vorstellen, was sie dazu bringt, dein Verständnis und deine Zurückhaltung irgendwie "doof" zu finden... zum einen ist sie es eventuell einfach nicht gewöhnt, so viel Verständnis entgegengebracht zu bekommen, andererseits (und Vorsicht, was ich da in meinem Kopf zusammenspinne kann auch ganz arg nach hinten losgehen! Nur weil es bei mir klappt und mir guttut muss es bei ihr ja nicht auch so klasse sein!) will sie eventuell, dass su ein bisschen auf sie zugehst, wenn sie sich wieder einigelt... ich brauche das manchmal, damit ich merke, dass mein Partner auch dann Interesse an mir hat, wenn ich ihn nicht gerade mit Aufmerksamkeit überhäufe.



EDIT: Das heißt nicht, dass ich mich dann absichtlich von ihm abwende oder so um zu erreichen, dass er mir nachrennt, das ist schon mein Wille in dem Moment jetzt alleine zu sein und wenn man mich dann zu sehr bedrängt werde ich schnell zickig, aber es ist schön zu merken, dass sixh der andere in dieser Zeit TROTZDEM für einen interessiert und sich nicht nur denkt "Dann lass die Alte jetzt mal zwei Stunden ins Schlafzimmer verschwinden, die kommt schon wieder"
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #7
Hab keinen Plan was das mit Männern und Frauen zu tun hat.
In vielen Gesellschaften ist es verpönt, wenn der Mann gefühle ZEIGT. Das heißt aber nicht, dass er sie nicht HAT. Das hat lediglich was mit Unehrlichkeit zu tun.

Ich weiß jedenfalls für mich, dass ich "kompliziert" nicht mehr mache. Entweder die Frau ist geistig gesund und kann mir ihre Wünsche mitteilen, oder sie kann ihr Glück gerne mit jemand anderem suchen. Das klingt jetzt vielleicht unnötig hart, aber es ist das resümee, dass ich aus meinen Erfahrungen ziehe: Das Leben ist viel zu kurz um es mit Menschen zu füllen, die mit sich selbst so viel zu tun haben, dass sie dir nie etwas zurück geben können.

Ich finde es lediglich bedenklich, dass sie schon nach wenigen Wochen blockt...[DOUBLEPOST=1396615812,1396615607][/DOUBLEPOST]
Ich habe das selbe "Problem" (obwohl ich nicht denke, dass es eines ist) wie SchafForPeace. Ich brauche auch ultra viel zeit für mich, egal ob ich jetzt mit meinem Freund, meiner Familie oder Kommilitonen "zusammenhocke". Und mit einer Stunde ist es da nicht getan... 2 bis 3 Stunden will ich dann schon haben.
Ich finde es toll, wie du da auf sie eingehst!
Andererseits kann ich mir eventuell vorstellen, was sie dazu bringt, dein Verständnis und deine Zurückhaltung irgendwie "doof" zu finden... zum einen ist sie es eventuell einfach nicht gewöhnt, so viel Verständnis entgegengebracht zu bekommen, andererseits (und Vorsicht, was ich da in meinem Kopf zusammenspinne kann auch ganz arg nach hinten losgehen! Nur weil es bei mir klappt und mir guttut muss es bei ihr ja nicht auch so klasse sein!) will sie eventuell, dass su ein bisschen auf sie zugehst, wenn sie sich wieder einigelt... ich brauche das manchmal, damit ich merke, dass mein Partner auch dann Interesse an mir hat, wenn ich ihn nicht gerade mit Aufmerksamkeit überhäufe.
Ich würde aber auch einiges darauf wetten, dass du, wenn du frisch frisch verliebt bist...erstmal nicht ganz so viel Zeit mit dir selbst verbringen willst...oder? :zwinker:
und push-pull Spielchen sind meistens nicht Zielführend..ich würde mir jedenfalls irgendwann verkohlt vorkommen, wenn ich immer auf meine Frau zugehen müsste...das ist ein Test und ich führe eine Beziehung..da haben Spielchen nichts zu suchen.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Naja, wir sind jetzt seit 5 Monaten zusammen, wohnen derzeit (hatten beide Semesterferien) außer manchmal an den Wochenenden, wenn einer von uns zu seinen Eltern fährt, praktisch zusammen und ich bin immer mal wieder für einige zeit froh und glücklich, nur mit mir alleine zu sein.
Er geht 3x die woche joggen und ab und an dazwischen mit einer Freundin, die er hier hat, essen (sie ist sehr krank und er will eben ein bisschen für sie da sein) - ich LIEBE diese zeit, wenn es mal wieder still in meiner Wohnung ist und niemand anderes hier herumwuselt.
Und mindestens ein mal am tag verziehe ich mich mit einem Buch oder meinem Mp3-Player in eine ruhige Ecke und bin mal ein, zwei stunden auf Tauchstation. Er zockt dann oder liest selbst, er findet das auch ganz angenehm.

Aber, wie oben in meinem Text auch schon gesagt, genieße ich es auch, zu merken, dass er mich in der Zeit nicht doof findet- und anders herum ist das ja auch so. Es geht dabei nicht darum, meinen Marktwert zu testen oder was auch immer, ich finde es nur sehr *nett*, wenn man mich auch mag, wenn ich gerade ein bisschen unsozial wirke :zwinker:
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #9
Ich hab diese "Ich brauch jetzt meine Zeit für mich, auch wenn wir gerade das WE zusammen haben"Momente nie als blocken empfunden oder gar so gemeint. Es hat eher breiden gut getan, denn wenn ich die Zeit nicht nahm, bin ich wirklich zur absoluten Zicke mutiert und wg jedem Scheiß ausgerastet, weil mir diese Nähe dann einfach zu viel auf einamal war. Ich brauch auch heute noch Zeit für mich, sicher auch, wenn ich nochmal eine WE/fernbeziehung haben sollte. So oft sehen wie geht will ich ihn trotzdem wenn ich verknallt bin, aber ich raste wirklich aus, wenn ich zwischendurch keine Zeit für mich allein habe. das kann durchaus auch mal 1-2 tage nicht-sehen sein zwischendurch - großes nähebedürfnis in einer Beziehung hab ich trotzdem.
Wenn es mal so ernst wird, dass zusammen ziehen in frage kommt und umgesetzt wird, kann man diese stunden ja nach wie vor einbauen (zb einfach, weil er seinem hobby nachgeht, er oder ich den längeren Lebensmitteleinkauf macht, einer von beiden mal paar Std allein auswärts ist (bei zeitgleichen Arbeitsrgytmus auch mal während der gemeinsamen Zeit)).
Ich denke schon, dass die Freundin des TS durchaus auch mal mit ihm zusammenziehen will und wird, wenn es soweit passt und die Beziehung fester ist und man vorher auch mal mehr als 2-3 Tage zusammen verbracht hat.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Hab keinen Plan was das mit Männern und Frauen zu tun hat.
In vielen Gesellschaften ist es verpönt, wenn der Mann gefühle ZEIGT. Das heißt aber nicht, dass er sie nicht HAT. Das hat lediglich was mit Unehrlichkeit zu tun.

Ich weiß jedenfalls für mich, dass ich "kompliziert" nicht mehr mache. Entweder die Frau ist geistig gesund und kann mir ihre Wünsche mitteilen, oder sie kann ihr Glück gerne mit jemand anderem suchen. Das klingt jetzt vielleicht unnötig hart, aber es ist das resümee, dass ich aus meinen Erfahrungen ziehe: Das Leben ist viel zu kurz um es mit Menschen zu füllen, die mit sich selbst so viel zu tun haben, dass sie dir nie etwas zurück geben können.

Ich finde es lediglich bedenklich, dass sie schon nach wenigen Wochen blockt...
es hat doch nichts mit geistiger Gesundheit zu tun, nur weil man eventuell manche Dinge nicht so ausdrücken kann, wie man es gerne möchte.
Das ist dann entweder ein Verständnisproblem, also dass Sender und Empfänger unterschiedlich wahrnehmen, was Gegenstand des Gesprächs ist, oder man weiß selbst nicht so genau, wie man etwas mitteilen soll- wie damals in der schule, wenn eine Frage gestellt worden ist und niemand die Antwort geben konnte, weil die Lösung zu banal und logisch erschien ("sowas einfaches muss doch niemand fragen! Das ist halt einfach so! ")
Und wer sagt denn, dass die Freundin des TS "nie etwas zurückgeben kann"? Anfängliche Schwierigkeiten gibt es doch oft- da hilft nur reden... ausserdem, wie es hier im thread ja schon durch kam, sind einige hier gern für sich und nur, weil man zeit für sich brauch und ungern 24/7 aufeinanderklebt und zusammen sein muss, als wäre man ein siamesischer Zwilling, heißt das ja nicht, dass man den anderen abblockt...
 
Kiwilein
Benutzer104498  Meistens hier zu finden
  • #11
Sie hat sich schon öfters über eine gemeinsame Zukunft geäußert, auch mit irgendwann zusammenziehen (allerdings weiss ich, dass sie noch nie mit einem Mann zusammen gelebt hat, weil ihr das immer Angst gemacht hat). Und streitsüchtig bzw. ein Gefühls-Tornado ist sie überhaupt nicht. Ändern soll sie sich ja nicht unbedingt, ich möchte vielmehr lernen, wie ich damit umhgehen kann. Es ist seltsam: bin oft unglücklich wegen ihrem auf und ab, aber bin einfach so dermaßen verliebt, dass ich es ertragen "will"..kann man das verstehen?

Ich kann verstehen, dass das am Anfang so ist. Da überwiegt die Verliebtheit und man hat einfach mehr Energie gewisse Dinge zu vertragen und vieles wird einfach vom Liebesgefühl übertüncht.
Allerdings halte ich das für einen komplett falschen Ansatz, wenn es um das Fortbestehen einer Beziehung geht.
Das jeder Mensch irgendwo ein individuelles Nähe/Distanz Bedürfnis hat, sollte klar sein. Selbst wenn das bei den Partner etwas abweicht, kann man sich normalerweise meist arrangieren.
Doch hier steht jemand, der offen sagt: ich habe Bindungsangst. Jemand also, der um den Umstand weiß.
Tut sie eigentlich etwas dagegen? (Ich habe das jetzt nämlich irgendwie nirgendwo gelesen oder ich bin blind)
Sie hat doch das Problem und nicht du. Ich rede nicht davon, dass du nicht auf sie eingehen sollst, oder auch Rücksicht nimmst, aber willst du tatsächlich diesen Eiertanz, und das wird einer werden, wenn du ständig aufpassen musst, wieviel du wann sagst und tust, dir antun und das obwohl die Problematik auf ihrer Seite liegt und sie dagegen etwas tun könnte?

Bisher ist das ja noch recht frisch bei euch, aber langfristig solltest du dich von solchen Kompromissen verabschieden. Ich meine du sagst es doch jetzt schon selbst:

Es ist seltsam: bin oft unglücklich wegen ihrem auf und ab, aber bin einfach so dermaßen verliebt, dass ich es ertragen "will"..kann man das verstehen?

Irgendwann flacht diese anfängliche Euphorie ab und was dann?
Verstehst du was ich meine?
Ich sehe dein Vorhaben als recht kritisch an und es wäre sehr bequem von ihr, wenn sie das einfach zu zulässt.
 
J
Benutzer141841  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Ich kann verstehen, dass das am Anfang so ist. Da überwiegt die Verliebtheit und man hat einfach mehr Energie gewisse Dinge zu vertragen und vieles wird einfach vom Liebesgefühl übertüncht.
Allerdings halte ich das für einen komplett falschen Ansatz, wenn es um das Fortbestehen einer Beziehung geht.
Das jeder Mensch irgendwo ein individuelles Nähe/Distanz Bedürfnis hat, sollte klar sein. Selbst wenn das bei den Partner etwas abweicht, kann man sich normalerweise meist arrangieren.
Doch hier steht jemand, der offen sagt: ich habe Bindungsangst. Jemand also, der um den Umstand weiß.
Tut sie eigentlich etwas dagegen? (Ich habe das jetzt nämlich irgendwie nirgendwo gelesen oder ich bin blind)
Sie hat doch das Problem und nicht du. Ich rede nicht davon, dass du nicht auf sie eingehen sollst, oder auch Rücksicht nimmst, aber willst du tatsächlich diesen Eiertanz, und das wird einer werden, wenn du ständig aufpassen musst, wieviel du wann sagst und tust, dir antun und das obwohl die Problematik auf ihrer Seite liegt und sie dagegen etwas tun könnte?

Bisher ist das ja noch recht frisch bei euch, aber langfristig solltest du dich von solchen Kompromissen verabschieden. Ich meine du sagst es doch jetzt schon selbst:



Irgendwann flacht diese anfängliche Euphorie ab und was dann?
Verstehst du was ich meine?
Ich sehe dein Vorhaben als recht kritisch an und es wäre sehr bequem von ihr, wenn sie das einfach zu zulässt.

Danke für deine realistische Einschätzung. Was du schreibst klingt sehr durchdacht.
Sie hat vor einiger Zeit eine Therapie gemacht, von der sie sagt, dass es schon viel verbessert hat (wie sie wohl vorher war..hmm). Ich weiss, dass sie das Problem hat, aber da ich mich im Herzen "für sie entschieden" habe, ist ihr Problem auch zu meinem geworden und ich möchte ihr beistehen, sie verstehen und ihr die Sicherheit geben, die sie braucht.
Ich weiss, dass jeder Mensch selbst seine Dämonen besiegen muss, aber ich denke mir, dass dies vielleicht doch einfacher ist, wenn man weiss, dass jemand da ist, der einen auffängt, wenn es nicht so schnell klappt (was es bestimmt auch nicht wird).
Das Wort Eiertanz ist wirklich gut gewählt! Es ist ein täglicher Drahtseilakt, weil sie bei jeder Kleinigkeit alles gleich wieder in Frage stellt, was mich sehr stark belastet (bin in den letzten Wochen fast schon zum Kettenraucher geworden). Ich weiss auch, dass die Verliebtheit irgendwann weg sein wird, aber ich bin emotional sehr beständig. Wenn ich mein Herz verschenke, dann komplett und ziemlich bedingungslos. Ich will diese Frau einfach in meinem Leben haben, war noch niemals so verliebt (und habe schon mehrere Beziehungen hinter mir, auch eine über 6 Jahre)
Außerdem bin ich auch nicht gerade unkompliziert. Bin ein Mann der sehr viel Nähe, emotionale Bestätigung und Stabilität braucht (eigentlich Dinge, von denen mir schon viele Frauen gesagt haben, dass eher ich diese meiner Partnerin bieten sollte, was ich aber auch tue. Nur selbst brauch ich es eben auch) und das scheint vielen Frauen nunmal leider suspekt vorzukommen. Oder sehe ich das falsch? (ich hoffe es
 
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Kiwilein
Benutzer104498  Meistens hier zu finden
  • #13
Die Beziehung, so wie sie jetzt ist, nagt an dir und sie zieht dir Energie ab. Du achtest bereits nicht mehr so auf dich selbst (Kettenraucher) und ich finde das sind schon alarmierende Zeichen.
Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, aber das Patentrezept gibt es leider auch nicht.
Du musst deine eigenen Grenzen kennen und sie vor allem abstecken. Wenn du einmal anfängst sie immer und immer wieder in eine für dich negative Richtung zu verschieben, entsteht da ganz schnell ein absolutes Missgefälle in Richtung (Auf)Opferung für dich als eigenständige Person.
Dass sie schon einmal ihr Problem angegangen ist, ist auf jeden Fall positiv zu bewerten. Ich denke, nach gewisser Zeit kann nur ein Gespräch helfen, indem du ihr auch deine Gefühle ihr gegenüber konkret offenbarst; Stichworte: Eiertanz/Drahtseilakt. Das sind absolute Einschränkungen die einen nachhaltig beeinflussen.

An deinen Gefühlen, auch, dass sie sehr stark sind, gibt es nichts zu rütteln, aber eine Beziehung funktioniert nun mal einfach nicht nur, weil Liebe besteht. Romantische Gefühle/ Verliebtheit/Liebe ist vielmehr das Grundfundament, damit es überhaupt zu einer romantischen Partnerschaft kommt. Darüberhinaus sind so viel mehr Faktoren wichtig, und diese implizieren zwar nicht, dass man nie und nimmer einen Kompromiss eingehen darf/soll, aber diese besagen sehr wohl, dass man sich selbst als eigenständige Person nicht verbiegen soll, seine eigenen Grenzen nicht ständig verschieben muss und an seine eigene Grenzen der Belastbarkeit gehen soll. Ich möchte einfach nur darauf hinaus, dass bei solchen Konstellationen die Gefahr sehr groß ist, dass man sich selbst verliert, wenn man allem nachgibt.

Wenn sie immer noch nicht von ihrer Bindungsangst befreit ist, wäre eine weitere Therapie wohl ratsam. Und nicht aus dem Grunde, weil sie in dich verliebt ist, sondern weil es Menschen, die eine Bindungsangst haben, im Grunde nicht sonderlich gut geht, denn sie sind ja ebenso selbst eingeschränkt. Ängste zu haben ist einfach nicht positiv. Die Bindungsangst manifestiert sich ja nicht nur in Paarbeziehungen, sondern auch generell bei sozialen Kontakten. Letztere kann man allerdings besser von sich fernhalten aber eine Paarbeziehung geht mit viel mehr Ansprüchen einher. Und da du keine Anfang 20 mehr bist, wirst du sicherlich noch konkretere Ansprüche haben, als jemand der wesentlich jünger ist, wenn du verstehst.

Insgesamt finde ich es sehr schwierig etwas zu raten. Wie gesagt, ich finde du solltest definitiv auf dich achten, einfach schauen was das alles mit dir macht (und bitte das Kettenrauchen abstellen, und deutlich als Warnhinweis nehmen), deine eigenen Grenzen für dich ausloten und bestimmen/festlegen. Ebenso solltest du mit ihr zu gegebener Zeit darüber reden, auch mal deutlich machen, dass das für dich schwer ist.
Denn:
(Nein, ich bin absolut kein "Ja und Amen-sager", gehe nur soweit Kompromisse ein, soweit sie für mich in Ordnung sind. Hab da allerdings sehr weit gefasste Grenzen).
und:
Es ist seltsam: bin oft unglücklich wegen ihrem auf und ab [...]
und:
Es ist ein täglicher Drahtseilakt, weil sie bei jeder Kleinigkeit alles gleich wieder in Frage stellt, was mich sehr stark belastet[...]
...passt doch alles nicht zusammen. Im Eingangsbeitrag ist richtig deutlich, dass du dir das meiner Meinung nach schön geredet hast, und jetzt im weiteren Verlauf, rückst du, vielleicht geschah das unbewusst im Schreibefluss, damit raus, wie schlecht es dir eigentlich geht. Das sollte sie schon wissen, denn die Beziehungsverantwortung liegt bei euch beiden. Und ich kann mir vorstellen, dass du Angst hast, dass ihr gegenüber konkret zu äußern, weil du dann vielleicht befürchtest, dass sie mauert, im Sinne von: Mehr geht nicht, ertrage es oder du hast Pech.
Ich finde aber, dass man, gerade in dem Alter und mit gewissen Ansprüchen, so etwas auch langfristig sehen muss und die Karten sollten schon auf den Tisch. Du würdest auch kein guter Partner sein, wenn du ständig unglücklich bist.
Hier muss wirklich gearbeitet werden, von beiden Seiten, indem du deine machbaren Grenzen auslotest und vertrittst, und ebenso herausfindest, was du an Kompromissen eingehen kannst, und sie sollte selbiges tun, erneut, und insbesondere mit dem Wissen, dass du eigentlich überhaupt nicht damit klar kommst. Schau dir selbst deinen Texte hier an und überlege dir einfach mal, wie sehr sich deine weiteren Texte von deinem Eingangsbeitrag unterscheiden. Es ist als hättest du dich selbst etwas verschaukelt. (bitte nicht bös nehmen)

Meine Einschätzung ist, ja das kann funktionieren, mit viel Arbeit, mit Ehrlichkeit auf beiden Seiten (Karten auf den Tisch legen und das besser nicht zu spät) wenn beide das wollen und vor allem wenn derjenige, der die Angststörung hat, bereit ist konkret etwas dagegen zu tun.

Viele Grüße
Kiwi

P.s.

Außerdem bin ich auch nicht gerade unkompliziert. Bin ein Mann der sehr viel Nähe, emotionale Bestätigung und Stabilität braucht (eigentlich Dinge, von denen mir schon viele Frauen gesagt haben, dass eher ich diese meiner Partnerin bieten sollte, was ich aber auch tue. Nur selbst brauch ich es eben auch) und das scheint vielen Frauen nunmal leider suspekt vorzukommen. Oder sehe ich das falsch? (ich hoffe es)

Weil ich das nicht unerwähnt lassen wollte:
Ich sehe da keinen Zusammenhang. Es ist ein ganz normaler Anspruch, sowohl für eine Frau, als auch für einen Mann, "Nähe, emotionale Bestätigung und Stabilität" zu erfahren. Wieviel und wie genau steht auf einem anderem Blatt. Aber diese Ansprüche an sich sind nicht geschlechterspezifisch!
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #14
es hat doch nichts mit geistiger Gesundheit zu tun, nur weil man eventuell manche Dinge nicht so ausdrücken kann, wie man es gerne möchte.
Das ist dann entweder ein Verständnisproblem, also dass Sender und Empfänger unterschiedlich wahrnehmen, was Gegenstand des Gesprächs ist, oder man weiß selbst nicht so genau, wie man etwas mitteilen soll- wie damals in der schule, wenn eine Frage gestellt worden ist und niemand die Antwort geben konnte, weil die Lösung zu banal und logisch erschien ("sowas einfaches muss doch niemand fragen! Das ist halt einfach so! ")
Und wer sagt denn, dass die Freundin des TS "nie etwas zurückgeben kann"? Anfängliche Schwierigkeiten gibt es doch oft- da hilft nur reden... ausserdem, wie es hier im thread ja schon durch kam, sind einige hier gern für sich und nur, weil man zeit für sich brauch und ungern 24/7 aufeinanderklebt und zusammen sein muss, als wäre man ein siamesischer Zwilling, heißt das ja nicht, dass man den anderen abblockt...
Du meinst den Teil den ich mit "ich für meinen Teil" eingeleitet habe?
Oder den Teil, in dem ich geschrieben habe, dass ich bei es BEI IHM kritisch finde, dass die Dame seit wochen blockt?

So oder so hast du da wohl was falsch verstanden...
 
J
Benutzer141841  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Danke für eure Beiträge hat sich leider erledigt :frown:
 
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