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Sind Jugendliche / junge Menschen heute offener als "wir Alten"?

MissWunderbar
Benutzer204591  (44) dauerhaft gesperrt
  • #1
Hallo,
nachdem an Weihnachten mal die gesamte Patchwork-Familie zusammen war, wir gefeiert und auch viel geredet haben, stellt sich mir die Frage, ob Jugendliche und junge Menschen (also so zwischen 15 und 25 Jahren) heute viel offener mit dem Thema Sex umgehen als "wir Alten" (also 40+) damals?

Ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass ich so offen über diverse Praktiken und Vorlieben mit meinem Eltern gesprochen hätte.

Wie ist da eure Erfahrung mit euren Kindern?

LG
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
Habe tatsächlich gemischte Erfahrungen.

Ich finde die Jugend zurückhaltender :smile:

Auf der anderen Seite reden sie offener.

Also reden ja aber praxis nein
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Kinder hab ich keine, aber ich hab Kollegen und Freunde von 20-65 und ich rede mit fast allen davon offen über Sex, Praktiken, Erfahrungen etc.
Ist wohl Typsache.

Mit Eltern würde ich aber wohl nicht über solche Themen reden, selbst wenn sie offen dafür wären.
 
Zuletzt bearbeitet:
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #4
Ich muss auch sagen, daß ich da unterschiedliche Erfahrungen mache.
Thema Kinder:
Die älteste Tochter ist mit 19 recht aufgeschlossen, aber wir reden nicht über alles. Es geht mich ja auch nichts an.

Im nächsten Umfeld muss ich bei den jüngeren Bekannten (also sprich: unter 35) feststellen, daß diese weniger offen und aufgeschlossen sind als wir beispielsweise.
Bestimmte Themen (und da reden wir noch nicht über die saftigen Details sondern nur allgemein) scheinen dem einen oder der anderen geradezu peinlich zu sein.
Das find ich zwar seltsam, ist wohl aber so.
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
MissWunderbar
Benutzer204591  (44) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #6
Ja, wenn dir deine 16-jährige Tochter halt sagt, dass Schlucken dazu gehört verschlägt es dir schon mal die Sprache.

Und seine Tochter (24) macht ja Treffen und Filme. Da hat sie dann auch mal mehr Details preisgegeben (nachdem es draussen schon fast wieder hell wurde und meine Beiden schon lange im Bett waren) und wir schon den einen oder anderen alkoholhaltigen Drink hatten und da bleibt dir dann schon mal der Mund offen stehen bei dem was sie da so treibt.

Details erspare ich mir dann hier.
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ja, wenn dir deine 16-jährige Tochter halt sagt, dass Schlucken dazu gehört verschlägt es dir schon mal die Sprache.
Krass, ich wär im Erdboden versunken, bzw. das würd ich von meiner Tochter nicht wissen wollen.
Und seine Tochter (24) macht ja Treffen und Filme. Da hat sie dann auch mal mehr Details preisgegeben
Und da hätte ich erst einen dezenten und, wenn das nicht hilft, eindeutigen Hinweis gegeben, das Thema zu wechseln.
 
MissWunderbar
Benutzer204591  (44) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
Krass, ich wär im Erdboden versunken, bzw. das würd ich von meiner Tochter nicht wissen wollen.
Hm, ich finde es durchaus wichtig da mit seinen Kindern drüber zu reden und ihr klar zu machen, dass sie halt nur das tun soll was sie auch mag und sich zu nichts zwingen lassen soll.
Finde ich auch besser wenn sie drüber reden. Verhindern kann man eh wenig, aber man kann dann etwas lenken und korrigierend eingreifen und steuern.

Und da hätte ich erst einen dezenten und, wenn das nicht hilft, eindeutigen Hinweis gegeben, das Thema zu wechseln.
Das wussten wir ja schon seit ein paar Jahren. Nicht mit so vielen Details aber ok. Ergibt sich halt manchmal so, dass man eigentlich das Thema wechseln will aber dann trotzdem interessiert zuhört.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #10
Also wenn ich auf meine deutlich jüngeren Geschwister schaue, die sind alle weniger offen als ich.
Was vielleicht auch daran liegt das ich 15 bis 20 Jahre älter bin und als Kind sehr sehr oft bei meinen Großeltern war die sexuell sehr offen waren, Nightclubs und ähnliches besucht hatten
 
G
Benutzer Gast
  • #11
Vielleicht nicht offener , eher anders. Bei uns war das Thema nicht so präsent wie heute . Sie sind aufgeschlossener und leben anders damit
 
sanspoil
Benutzer146280  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Ja, wenn dir deine 16-jährige Tochter halt sagt, dass Schlucken dazu gehört verschlägt es dir schon mal die Sprache.

Und seine Tochter (24) macht ja Treffen und Filme. Da hat sie dann auch mal mehr Details preisgegeben (nachdem es draussen schon fast wieder hell wurde und meine Beiden schon lange im Bett waren) und wir schon den einen oder anderen alkoholhaltigen Drink hatten und da bleibt dir dann schon mal der Mund offen stehen bei dem was sie da so treibt.

Details erspare ich mir dann hier.
Vielleicht liegt das bei Dir auch daran, dass ihr sexuell sehr offen sein scheint.
 
lenny84
Benutzer152329  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Hm, ich finde es durchaus wichtig da mit seinen Kindern drüber zu reden und ihr klar zu machen, dass sie halt nur das tun soll was sie auch mag und sich zu nichts zwingen lassen soll.
Ich finde es wichtig über Verhütung aufzuklären, über Pornokonsum, über Prostitution und über „Nein heißt Nein“. Sexuelle Vorlieben gehören für mich zur Privatsphäre. Da öffne ich mich meiner Partnerin, ganz vielleicht Vertrauten oder in einem anonymen Forum wie diesem hier, aber ganz sicher nicht den Eltern.

Finde ich auch besser wenn sie drüber reden. Verhindern kann man eh wenig, aber man kann dann etwas lenken und korrigierend eingreifen und steuern.
Ich glaube nicht, dass es zur Elternaufgabe gehört, Vorlieben „zu lenken“.

Das wussten wir ja schon seit ein paar Jahren. Nicht mit so vielen Details aber ok. Ergibt sich halt manchmal so, dass man eigentlich das Thema wechseln will aber dann trotzdem interessiert zuhört.
Ich fänd vor allem als Vater Details eher eklig als interessant.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #14
Wenn eine 16-Jährige sagt, dass Schlucken halt dazu gehört, klingt das für mich schon sehr abgestumpft. Bei einigen Dingen würde ich mir für junge Menschen wünschen, dass sie Zeit haben ihre Erfahrungen zu machen (und zwar dann, wenn der Wunsch aufkommt) und nicht alles auf einmal sein muss.

ich würde nicht unbedingt sagen, dass junge Menschen heutzutage wirklich offener sind. Sie machen vll früher extremere Dinge, aber nicht unbedingt aus dem eigenen Wunsch heraus, sondern weil sie denken, das müsste so sein. Fehlte es früher vll hier und da an sexueller Aufklärung, die über Verhütung hinaus ging, so gibt es heutzutage wohl eher zu viele Informationen, die Jugendliche in früherem Alter schon abrufen können (durch z.B. Internet). Gut finde ich das persönlich nicht.

Eigene Kinder habe ich nicht. Ich würde aber gewisse Details von ihnen nicht wissen wollen. Das wäre mir dann zu privat und ich wüsste auch nicht, warum Eltern wissen müssten, in welche Richtung sie sich sexuell genau entwickeln. Meine Eltern haben mal Sexspielzeug von mir gefunden, als sie was gesucht haben (also in meiner eigenen Wohnung). Da waren auch Lederfesseln dabei, also nee, das geht die doch gar nichts an. Und in einem Streit wurde das dann auch mal gegen mich verwendet (was ich denn für eine wäre und so). Nee danke, privat ist privat.
 
housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #15
Ich habe ja drei Burschen (19, 17, 17), von denen 2 definitiv sexuell aktiv sind. Im Leben würde ich mit denen nicht über ihre oder meine sexuellen Vorlieben sprechen, das gehört für uns absolut zu unserer Privatsphäre, ich will das von ihnen auch gar nicht wissen und die Burschen erst recht nicht von uns. Wir haben natürlich offen über Verhütung, Krankheiten etc. gesprochen und natürlich auch darüber, immer nur soweit zu gehen, wie man selbst und die Partnerin es gerne möchte, niemals die (sexuellen) Grenzen zu überschreiten und sich immer extra zu vergewissern, ob das Mädchen auch WIRKLICH einverstanden ist (das hat meine Schwester, die promovierte Strafrechtlerin ist, den Jungs eingetrichtert). Und ich musste sowohl bei meinem 17jährigen als auch beim älteren Bruder mal ansprechen, dass benutzte Kondome bitte nicht im Papierkorb des Kinderzimmers entsorgt werden😂

Zum Glück sind unsere 3 ziemlich offen, ich habe immer eine „Pille danach“ im Haus, seitdem ich mal nachts zur Apotheke fahren musste, weil meinem Ältesten beim „Rummachen“ mit seiner Freundin ein Malheur passiert ist. Da ist er zum Glück zu uns gekommen. Das Mädchenhat sich z. B. nicht getraut, darüber mit ihren Eltern zu sprechen. Und vor ein paar Wochen hat mein 17jähriger sich einen Pilz eingefangen, da bin ich dann auch mit ihm zu meiner Urologin gefahren, die eine Jugendsprechstunde hat, da hat er mir dann auch von sich erzählt, was es war.
 
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MissWunderbar
Benutzer204591  (44) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #17
Ich denke nicht, dass Sex bei uns ein grösseres Thema war wie in anderen Familien auch. Wir haben "unsere" Kinder ganz normal aufgeklärt wobei da eher Verhütung und Gesundheit im Vordergrund standen.
Von unserem Sexleben wissen die Kinder eigentlich nichts, ausser, dass wir schon recht früh öfter einen "Eltern-Abend" gemacht haben oder, wenn die Kinder beim jeweils anderen Elternteil waren eben nicht erreichbar waren.
Auch jetzt sind wir eben Abends öfter mal weg weil die Eltern auch mal Zeit für sich brauchen.
Aber wir haben da nie aktiv mit ihnen darüber gesprochen oder das in irgendeiner Art gefördert. Das ist unsere Sache und das geht die Kinder auch nichts an.

Ehrlich gesagt tun wir uns da auch etwas schwer wie wir vor allem mit den beiden von mir umgehen sollen. Grade mit der Tochter. Die bekommen halt heutzutage über Internet etc so viel mit und denken dass es halt dazu gehört oder dass sie das machen müssen.
Ich finde es ganz gut, dass sie da so offen gesprochen hat, weil man dann eben auch sagen kann, dass sie das nict muss und sich da auch keinen Druck von aussen machen lassen soll.
 
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Gutsel
Benutzer196681  (56) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #33
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #34
Zum Beispiel, dass man seine Badehose beim Duschen angehalten. Wir haben bei uns im Schwimmbad Gemeinschaftsduschen (nach Geschlechtern getrennt)
Weshalb ziehst Du daraus den Rückschluss, dass Menschen schambehafteter sind als früher? Vielleicht haben sie nur den Mut, sich so zu verhalten, wie sie sich wohl fühlen - also statt Normen zu befolgen?

Vielleicht sollten wir uns auch erstmal über Deine Interpretation des Wortes unterhalten?
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #35
Zum Beispiel, dass man seine Badehose beim Duschen angehalten. Wir haben bei uns im Schwimmbad Gemeinschaftsduschen (nach Geschlechtern getrennt)


Ich gehe nicht oft ins Schwimmbad. Mir geht es dort darum, dass ich die Salzreste vom Körper bekomme, aber nicht um meh

Warum ist es scharmbehaftet, wenn man die Badehose anlässt? Nach meiner Überzeugung zeugt es eher davon, dass Menschen sich nicht mehr zu Dingen drängen lasse

Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass Menschen selbstbewusster werden? Wer bestimmt eigentlich, dass beim Duschen die Badehose runtergezogen werden muss?
Weshalb ziehst Du daraus den Rückschluss, dass Menschen schambehafteter sind als früher? Vielleicht haben sie nur den Mut, sich so zu verhalten, wie sie sich wohl fühlen - also statt Normen zu befolgen?

Vielleicht sollten wir uns auch erstmal über Deine Interpretation des Wortes unterhalten?

Ich empfinde es immer noch als äußerst unangenehm wie mir dieses Gruppenduschen von einigen verklärt wurde. Als ob es einen Wert an sich darstellt, sich vor möglichst vielen Menschen nackt zu zeigen.
Dieses umhersuppende Wasser, das mit den Duschgelresten und Hautschuppen möglichst vieler Nackter getränkt ist, macht es für mich dann final unerträglich.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #36
Zum Beispiel, dass man seine Badehose beim Duschen angehalten. Wir haben bei uns im Schwimmbad Gemeinschaftsduschen (nach Geschlechtern getrennt)
In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie nackt in einem Schwimmbad geduscht. Das Chlorwasser wird mit Badeanzug abgeduscht und zuhause dusche ich mich sowieso nochmal. Das wird ja auch immer sehr heiß in den "duscht ihr nackt im Schwimmbad?" Threads diskutiert - und zwar durch alle Altersschichten. Beide Ansichten finden sich da in allen Altersklassen.
 
Gutsel
Benutzer196681  (56) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #37
Weshalb ziehst Du daraus den Rückschluss, dass Menschen schambehafteter sind als früher? Vielleicht haben sie nur den Mut, sich so zu verhalten, wie sie sich wohl fühlen - also statt Normen zu befolgen?

Vielleicht sollten wir uns auch erstmal über Deine Interpretation des Wortes unterhalten?
Für mich ist das erstmal nichts negatives oder positives, es stellt sich mir eben so dar. Für mich bedeutet schambehaftet, dass man sich nicht nackt/entblößt vor anderen (Fremden, Unbekannten, ...) zeigen möchte. Ist wahrscheinlich auch eine Frage davon was man für sich als Intimsphäre betrachtet. Ich habe einfach den Eindruck, dass mit Nacktheit anderen gegenüber, von den Jüngeren anders umgegangen wird, ohne es zu werten.
Mit Normen hat das für mich nichts zu tun. Eine gesellschaftliche Norm wäre hier ein Verhalten, von dem ich ausgehe, dass andere es von mir erwarten. Ich weiß nicht ob es hier eine Erwartungshaltung gibt sich mehr oder weniger nackt seinen Mitmenschen gegenüber zu zeigen.

Ohne jetzt hier noch ein Fass aufzumachen, wie Diania Diania schreibt wurde das schon ausgiebig diskutiert. Für mich war die Dusche nur ein Beispiel.
A alpaslan ich will hier keine Gemeinschaftsduschen glorifizieren. In unserem (öffentlich betriebenen) Schwimmbad ist es eben so, wir haben nur Gemeinschaftsduschen.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #38
Ich habe sehr Gemischte Erlebnisse mit Jugendlichen. Also aus eigenen Erfahrungen kann ich da gar nichts pauschalisieren. Es gibt beide Extreme und es gibt die dazwischen. Was hier aber oft angesprochen wurde der Pornokonsum. Und ich habe da auch schon ein wenig was in Gesprächen mit Jugendlichen diese mich gefragt haben (THW) mitbekommen dass dieser für einen gewissen Druck sorgt. Dass aber gewisse Praktiken, wie auch bei mir erstmal auf , "Ähm ne nie im Leben oder Bäh Reaktionen stoßen!" Dass auch der Kopf und der Körper anderes sagen.
Aber dies ist halt eine Aufnahme der Persönlichen Bubbel. Und meine Patennichte kann ich nicht als Massbild holen die wächst in einer sehr offen Elternkonstelation auf mit zwei Papas und einer Mama. Und die kommt ehr zu mir für so etwas. Ich finde das halt normal dass sie mit 13 noch etwas schüchtern ist, aber auch thematisiert was sie von den Papas und der Mama mitbekommen hat.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #39
Für mich bedeutet schambehaftet, dass man sich nicht nackt/entblößt vor anderen (Fremden, Unbekannten, ...) zeigen möchte.
Für mich bedeutet es, dass man etwas nicht (zeigen, tun, whatever) möchte, weil man sich schämen würde, täte man es.

Das muss man auch garnicht auf die Dusche beziehen, ich mag z. B. die meiste Sommerkleidung für Frauen nicht, weil sie mir zu viel Ausschnitt hat. Das hat NULL damit zu tun dass ich mich schämen würde - wofür auch, ich find meinen Körper echt ziemlich perfekt - sondern allein damit, dass ichs nicht mag. Weder finde ichs hübsch noch angemessen noch sonst irgendwie positiv, den Ansatz meiner Brüste unbedeckt der Öffentlichkeit zu präsentieren, und wenn ich mir die Haut auch noch versehentlich gebräunt hätte würde ich noch massiv mehr kotzen als so schon.

Ich entspreche also nicht der erlernten Normalität, weil ich als Frau keine Oberteile mit Ausschnitt trage. Das könntest Du jetzt schambehaftet nennen, ich nenne es "sehr angenehme Freiheit, zu tun und zu lassen, was mir gefällt". Das Selbstbewusstsein dazu hatte ich mit 18 nicht, da habe ich noch versucht mich der Normalität zu fügen und Kleidung zu tragen, die ich nicht tragen wollte. Hättest Du vielleicht weniger "schambehaftet" genannt. Faktisch fehlte es mir nur an Selbstbewusstsein.
 
Zuletzt bearbeitet:
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #40
Für mich ist das erstmal nichts negatives oder positives, es stellt sich mir eben so dar. Für mich bedeutet schambehaftet, dass man sich nicht nackt/entblößt vor anderen (Fremden, Unbekannten, ...) zeigen möchte. Ist wahrscheinlich auch eine Frage davon was man für sich als Intimsphäre betrachtet. Ich habe einfach den Eindruck, dass mit Nacktheit anderen gegenüber, von den Jüngeren anders umgegangen wird, ohne es zu werten.
Mit Normen hat das für mich nichts zu tun. Eine gesellschaftliche Norm wäre hier ein Verhalten, von dem ich ausgehe, dass andere es von mir erwarten. Ich weiß nicht ob es hier eine Erwartungshaltung gibt sich mehr oder weniger nackt seinen Mitmenschen gegenüber zu zeigen.

Ich finde das Thema seitdem ich aus der Kindheit rauskomme seltsam bis unangenehm. Als ich Linenrichter war, hatten wir meist eine Umkleide in der Kabine für drei Leute. Das hieß, dass man sich zu dritt auszog und dann meist (halb)nackt wartete bis man nun endlich an der Reihe gewesen war. Es hatte ein wenig von Fleischtheke, weil ich zufällig mit den beiden Menschen ein Fußballspiel leitete, wir aber weit ab von engeren Privatbeziehung waren.
Das ist nicht "schambehaftet", sondern für mich recht normal. Ich habe mit fremden Menschen noch keine Schweine gehütet, daher will ich sie nicht nackt sehen/nackt gesehen werden.
Ja doch, der Begriff "schambhehaftet" wertet, was soll er sonst tun? Wertfrei wäre: Ich habe den Eindruck, dass es Jugendliche gibt, die mit Nacktheit anders umgehen als ich .
In meinen Ohren schwingt eben auch immer noch ein wenig "Aber in unserer Generation" mit.

Bei einen der unzähligen Urlaube auf Gran Canaria hatten wir das "Glück" einen Zimmernachbarn zu haben, der sich stehts und ständig nackt auf dem Balkon setzt. Die Balkone waren in einem Zick-Zack-Muster angeordnet, sodass man die jeweiligen Frontstücke der Balkone sehen konnte.
Beim ersten Mal dachten wir noch, dass der gute Mann nicht bedachte, dass man ihn hätte sehen können.
Am nächsten Tag meinte er, dass der "Schnidel" eben auch mal was vom Urlaub sehen wollrn würde und es wäre doch nichts dabei, wären doch keine kleinen Kinder in der Nähe.
Am dritten Tag galt das Prinzip aus der ZDF-Hitparade und ich meldete ihm dem Hotel. Ich wollte einfach niemanden haben, der mir morgens von seinem Schniedel, kleinen Freund oder Schnidelwutzski erzählte und irgendwie fast kindlich stolz war, dass er andere provozierte.
Aber im Rheinland wären die Menschen auch freier. Sein Zimmer war danach nicht weg, dort wohnte nur jemand anders.
 
Nikki.B
Benutzer174698  (23) Öfter im Forum
  • #41
ich denk eher umgekehrt, wenn ich manchmal so höre, was unsere Eltern so auf ihren Partys so veranstaltet haben, da finde ich viele in meinem Alter sind ziemlich prüde - jedenfalls nach außen hin.
 
M
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #42
ich denk eher umgekehrt, wenn ich manchmal so höre, was unsere Eltern so auf ihren Partys so veranstaltet haben, da finde ich viele in meinem Alter sind ziemlich prüde - jedenfalls nach außen hin.
Erinnert mich daran, dass wir neulich alte Dias von meinen Großeltern geguckt haben. Da gab es ein paar nette Fotos auf denen mein Opa zwei Ladys (und keine davon war meine Oma) auf dem Schoß hatte, während sie turtelnd auf dem Schoß eines anderen Herren saß. Auf dem nächsten Bild fütterten die Damen meinen Opa mit einer XXL-Schnapsflasche 😁😁 Konnte meinen Augen nicht trauen, ich hatte meine Großeltern immer als spießig in Erinnerung. Also SO habe ich noch nie gefeiert. Und nebenan schliefen die kleinen Kinder.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #43
ein paar nette Fotos auf denen mein Opa zwei Ladys
same here!
Mein Opa ging mit seinen Kumpels regelmäßig in den örtlichen Strip Clup und Oma´s eine Freundin war krankhaft nymphoman (Hilde) und die andere war heiß auf Parkplatzsex (Esther) :grin:
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #44
ich denk eher umgekehrt, wenn ich manchmal so höre, was unsere Eltern so auf ihren Partys so veranstaltet haben, da finde ich viele in meinem Alter sind ziemlich prüde - jedenfalls nach außen hin.

Mir würde hier der Drang zur permanenten Selbstdarstellung fehlen. Beim Geburtstag oder anderen Feiern geht es zumindest für mich nicht in erster Linie darum, dass ich allen zeigen will, dass ich nicht "prüde" bin. Was heißt das in diesem Kontext eigentlich?
 
S
Benutzer192799  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #45
Ich denke, dass bis in die 1970er/80er Jahre hinein ein sehr traditionell geprägte, spießige Vorstellungswelt und dessen Institutionalisierung (z.B. Kuppelparagraph) viele Menschen am ausleben vieler Wünsche gehindert hat. Es war bis dahin eine künstlerisch-intellektuelle Avantgarde, sie sich mehr getraut haben.

Zu der Zeit kam mit Verbreitung der Pille, Frauenbewegung, offen auftretenden Schwulen und Lesben ein wenig Leben ins Spiel.
Wahrscheinlich auch hier noch ausgehend von einer Minderheit im akademischen Milieu und politisch linken Spektrum.
Im Osten ging da mehr als im Westen.

Die 70er, 80er, 90er wahren wohl die unbekümmertste Zeit. Der erste Einschnitt kam mit HIV, damals noch Aids genannt.

Vieles, was damals mit Leichtigkeit ging, dürfte heute, mit anderem Problembewusstsein, als übergriffig durchgehen.

Oversexed und underfucked trifft die heutige Situation wohl gut.
Da ist wohl das reizvolle, weil irgendwie "verbotene", rebellische verlorengegangen.
Wer heute gegen diese Alten rebellieren will, muss sich am besten in Zurückhaltung üben.

Da ist ein kultureller Wandel ablesbar.
Während das Eintreten für sexuelle Selbstbestimmung lange ein Kampf dafür war, tun zu können was Mann/Frau will,
- bedeutet es nun eher sich vor dem zu verwahren, was m/w/d nicht mit sich machen lassen will.
 
S
Benutzer208635  (55) dauerhaft gesperrt
  • #46
Ich denke das ganze Gerede ist sehr unterschiedlich. Die letzten 100 Jahre hat sich zum Glück vieles verändert . Es kommt auf die Familie, die Personen an . Sind sie sehr empfänglich für Sex, brauchen sie es oft , dann wird das ganze natürlich offener ausgelebt. Vielleicht bin ich deshalb so drauf, weil ich es nie anders kannte . Meine Töchter sind offener als meine Söhne . Trotzdem reden wir unter Männer n auch offen drüber.
Die Medien, so hab ich den Eindruck, bremsen die die Sache . Bzw. finde ich vieles heutzutage abartig. Mehr schreibe ich nicht , sonst ist wieder alles schwarz.
 
Hans-im-Glück
Benutzer201917  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #47
Ich glaube, die Threadfrage kann man nicht verallgemeinern. Es hängt auch heute noch viel vom Umgang und der Erziehung ab.
Auch religiöse Einstellungen spielen m.E. eine große Rolle.

Ich persönlich rede im Zusammensein mit der Familie ungern über Sex, allerdings auch außerhalb derselbigen kaum.

Durch das Internet dürfte aber der Zugang zu sexuellen Themen altersmäßig tendenziell viel eher stattfinden als "früher".
Ob das nun immer gut ist, sei mal dahingestellt.
 
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