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Soll ich zum Arzt? Depressionen?

B
Benutzer106782  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich habe das Gefühl, dass ich langsam depressiv werde.
Ich bin zur Zeit nur noch am weinen, habe kaum etwas, auf was ich mich freuen kann. Den ganzen Tag muss ich an die Arbeit denken. Ich gehe nicht gerne hin. Ich fühle mich unterfordert. Ich mache seit März immer nur das selbe an Aufgaben. Die Kollegen reden hinterm Rücken über jeden. Es ist einfach sehr anstrengend. Ich bin total müde wenn ich wieder zuhause bin. Mein Leben besteht zur Zeit nur aus arbeiten und schlafen. Bis Ende Dezember bin ich noch dort, dann wechsel ich zum Glück wieder die Abteilung. Mache grade meine Ausbildung.

Wenn ich morgens aufstehe würde ich am liebsten zu Hause bleiben. Oft habe ich nichts zu tun auf der Arbeit, weil wir eigentlich zu viele sind. Nun sitze ich an einem Arbeitsplatz zur Wand hin. Das heißt, dass meine Kunden hinter mir sitzen. Es mangelt also auch an Platz.

Privat geht des Stress weiter. Ich habe ein Haus geerbt und werde dort demnächst einziehen. Es muss aber so viel gemacht werden. Meine Mutter muss für mich einen Kredit aufnehmen, damit das Haus renoviert werden kann, was unbedingt nötig ist. Dann schulde ich ihr noch Geld für meinen Urlaub (den ich unbedingt brauchte). Sie sagte ich brauch es ihr nicht wieder geben, aber das kann ich nicht so mit mir vereinbaren.

Außerdem nehme ich die ganze Zeit an Gewicht zu. Ich würde gerne Sport machen, etwas was mir Spaß macht. Dafür müsste ich aber was zahlen. Und das Geld habe ich nicht, genauso wenig wie Zeit. Wegen des ganzen Stress esse ich nur ungesundes Zeug, dass was mir halt schmeckt.

Ich weiß einfach nicht wo ich mit anfangen soll. Ich habe überlegt, ob ich vielleicht zu meinem Hausarzt gehen sollte. Heute bin ich zuhause geblieben. Ich konnte einfach nicht zur Arbeit fahren. Ich weiß, dass es keine Lösung ist. Aber ich kann einfach nicht mehr.
Kann mir mein Hausarzt helfen? Er kennt mich, seit dem ich auf der Welt bin. Er ist gut mit meiner Mutter befreundet (mein Vater ist seit dem ich 14 bin tot).

Ich bin jetzt 18 und mir fällt einfach das Dach auf den Kopf. Kann mir jemand helfen?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Ich würde beim Job anfangen und mir da was neues suchen.
Bewirb dich doch, stürz dich da in die Arbeit. Das motiviert dich sicher und gibt dir Perspektiven für was neues. :smile:

Von wem hast du denn das Haus geerbt?
Ziehst du da alleine ein? Wie groß ist es denn? Ich glaube, mir wäre sehr komisch dabei, ganz alleine in einem Haus zu wohnen.

Dein Hausarzt kann dir vielleicht Schlafmittel verschreiben oder was zur Beruhigung, aber das löst deine Probleme auch nicht. Ergreif lieber die Initiative und änder was oder versuch es zumindest!
 
B
Benutzer106782  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Ich würde beim Job anfangen und mir da was neues suchen.
Bewirb dich doch, stürz dich da in die Arbeit. Das motiviert dich sicher und gibt dir Perspektiven für was neues. :smile:
Wo anders bewerben möchte ich mich gar nicht. Es ist immerhin meine Ausbildung und ich wechsel ja nach Dezember in eine andere Abteilung. Meine Ausbildung ist ziemlich vielfälltig. Und sie gefällt mir eigentlich, nur das die derzeitige Abteilung total fürn Po ist.

Von wem hast du denn das Haus geerbt?
Ziehst du da alleine ein? Wie groß ist es denn? Ich glaube, mir wäre sehr komisch dabei, ganz alleine in einem Haus zu wohnen.

Von meiner Oma, mit der ich kein gutes Verhältnis hatte. Ich werde da mit meinem Freund einziehen. Das Haus ist in zwei Wohnung unterteilt. Meine Schwester wohnt neben an (ein Grundstück, zwei Häuser).
 
munich-lion
Benutzer53592  Planet-Liebe ist Startseite
  • #4
Hallo,

du bist mit deinen 18 Jahren durchaus verständlich überfordert, weil so viele Probleme auf einmal zusammenkommen und du gar nicht weißt, welche Baustelle du zuerst angreifen sollst.

Zu deiner Ausbildung:
Es macht natürlich wenig Sinn, dass du diese jetzt abbrichst. Aber hast du denn schon mal mit deinem Ausbildungsleiter gesprochen? Was sagt denn das Personalbüro zu der Sache? Auch ein Betriebsrat kann sich mal die Arbeitsbedingungen anschauen, wenn der Platz dermaßen beengt ist, dass dein Schreibtisch irgendwo reingequetscht wurde.
Klar, als Azubi hat man oft Zeiten, da wird man regelrecht ausgenutzt, ignoriert, hat es mit Intrigen zu tun oder es gibt fast nichts für einen zu arbeiten, weil die Leute selber kaum ausgelastet sind oder einem Azubi einfach nichts zutrauen.
War bei mir nicht anders, da muss man halt die Arschbacken zusammenkneifen und durchhalten, aber du solltest durchaus deine Rechte kennen und diese wahrnehmen - auch schon deiner Abschlussprüfung zuliebe.

Das geerbte Haus:
Hat dir dein Vater diese Immobilie vermacht?
Wieso musst du denn dort einziehen?
Wo wohnst du bisher? Kommt deine Mutter mit?
Wer zahlt denn die Renovierung oder die laufenden Kosten fürs Haus? Auch deine Mutter, die ja schon die Kreditbelastung hat?
Wieso vermietet ihr das Haus nicht oder zumindest einen Teil davon?

[ICH SEHE GERADE: Ein Teil der Fragen wurden schon bearbeitet. Also hast du einen Freund. Wie unterstützt er dich denn?]

Außerdem bin ich der Meinung, dass du ganz einfach Hilfe annehmen solltest, wenn dir deine Mutter sagt, du brauchst ihr das Geld für den Urlaub nicht zurückzahlen. Stolz kann man sich nämlich nicht in jeder brenzligen Lage leisten und irgendwann kannst du deiner Mama ja etwas Schönes zum Dank kaufen oder sie einladen - wenn die finanziellen Mitteln es zulassen.

Thema Essen und Sport:
Natürlich willst du dein "Elend" mit Essen kompensieren...und meistens schmeckt halt das besonders gut, was eben fett und ungesund ist. Aber es streichelt halt momentan die Seele.
Hier musst du schon Selbstdisziplin aufbringen...genauso wie beim Sport, der auch nicht unbedingt etwas kosten muss, denn man braucht kein teures Fitness-Studio, um sich körperlich zu betätigen.
Was ist mit walken/joggen, schwimmen, radfahren? Alles Dinge, die nichts kosten, (es sei denn, man hat weder Fahrrad, noch irgendwelche ordentlichen Turnschuhe) die man an der frischen Luft ausüben kann, die deine Ausdauer fördern und dich beim Abnehmen unterstützen.

Ferner frage ich mich, ob du denn keine Freunde hast, mit denen du etwas unternehmen kannst.
und die dich auf andere Gedanken bringen.
Habt ihr keinen Steuerberater, der dich und deine Mutter beraten kann?
Du musst wirklich schauen, dass du kompetente Menschen findest, die dir weiterhelfen können...nicht nur du wärst in dieser Situation überfordert.

Und ein Gang zum Hausarzt kann auch nie schaden. Schon alleine deshalb, dass er dich einmal durchcheckt.
Du bist am Abend müde, obwohl du nichts zu tun hast.
Vielleicht liegt auch irgendein körperliches Problem vor, aber du versteifst dich zu sehr darauf, dass du gleich depressiv bist. Aber das ist nicht gleich jeder, der momentan antriebslos und down ist.

Ich weiß, dass alles schwierig ist, aber du darfst jetzt nicht den Kopf verlieren und voller Verzweiflung aufgeben.
Bisschen muss man auch schon selber die Ärmel hochkrempeln und aktiv werden.
Und wenn du ein paar Kilo verlierst, dann magst du dich gleich wieder besser leiden und die Welt sieht nicht ganz so trostlos aus.

Alles Gute und wenn du konkrete Fragen hast - her damit. Hier finden sich immer Leute, die Ahnung haben. Nur Rechtsberatung ist nicht erlaubt.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #5
Hi,

krava und munich-lion haben Dir ja schon ein paar sehr gute Ratschläge gegeben, daher möchte ich nur auf Deine Frage, ob es eine Depression ist, eingehen:
Mit aller Vorsicht gesagt: ich sehe ein paar Anzeichen für einen klassischen burn-out. Muß aber nicht. Ein burn-out entsteht, wenn die Streßbelastung größer ist als der Streßlevel, den Du in der Lage bist, psychisch zu kompensieren. Folge eines burn-outs ist nicht selten eine Depression. Bei Dir kommen ja im Moment so einige Streßfaktoren zusammen, also kann es schon sein. Oder Du bist dabei, auf diese Grenze zuzulaufen.
Anzeichen können sein:
- Antriebslosigkeit
- ständige Müdigkeit
- das Gefühl, einfach nicht mehr zu können
- Rückzug von sozialen Kontakten
- der Wunsch, die Probleme gar nicht erst anpacken zu wollen, weil sie eh unlösbar erscheinen
- ...

Ich muß leider sagen, ich lese da so paar Dinge davon bei Dir heraus.
Bitte gehe schnell zu einem Arzt, dem Du vertraust (am Besten Hausarzt, da hat man meist das beste persönliche Verhältnis). Der wird Dir sagen, was man machen kann, wenn es denn nötig ist. Das muß gar nicht unbedingt Therapie bedeuten, es gibt auch andere Wege, wenn es (noch) keine Depression ist. Sollte es aber eine sein, dann sollte schnell professionelle Hilfe gesucht werden, da sich unbewältigte Streßfaktoren weiter gegenseitig verstärken können.

Ich bin kein Psychologe, kann nur aus persönlicher Erfahrung sprechen. Und ich will Dir keine Angst machen (Probleme hast Du schon genug), ein burn-out ist gut therapierbar, sollte es so 'was sein. Aber sprich bitte erstmal mit einem Arzt, das schadet nie :smile:

Alles Gute
Mark11
 
L
Benutzer Gast
  • #6
Geh zur Psychologischen Beratungsstelle Deines Ortes (gibt staatliche (Landratsamt) und kirchliche, Beratung ist kostenlos) statt zum Arzt! Die sind für sowas viel besser qualifiziert, weil dort normalerweise fast alle eine Therapieausbildung haben und sich mit so THemen auch viel besser auskennen. DOrt gibt es oft offene Sprechstunden 1x die Woche, wo man einfach kommen kann.

ZUm Arzt, am besten Psychiater, gehst Du, wenn es gar nicht mehr geht und Du nur noch am Weinen bist und erst mal Medikamente brauchst. Aber zur Problemfindung fände ich o.g. Stelle viel hilfreicher!

Alles Liebe und Gute ! love
 
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