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Wie entliebt man sich, wenn man sich jeden Tag sieht?

C
Benutzer62534  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebe PL-User,

ich muss ganz dringend – zum Heil meiner Seele und meines Stolzes – von einem Mann wegkommen, mit dem ich jetzt ein Dreivierteljahr lang eine zunächst ungezwungene, dann aber immer emotionalere Affäre hatte. Weil er mir immer wieder wehtut, vermutlich ohne es zu beabsichtigen und ohne persönliche Hintergründe, habe ich jetzt beschlossen das Ganze zu beenden. Ich bin wohl kein Typ für so was und kann mit Sex ohne Beziehung schwer umgehen. Und eine Beziehung zu mir will er nicht, obwohl er Single ist. Ein Problem ist für ihn dabei unser Altersunterschied von 19 Jahren.
Ich liebe ihn, was es nicht einfacher macht. Er ist meine erste richtig große, leidenschaftliche Liebe und die geht gleich mal so was von in die Hose, wofür er nichts kann, weil er mir von Anfang an gesagt hat, was Sache ist. Was er mir geben kann und was ich erwarten darf. Seine und meine Standpunkte stimmen aber selten überein, deshalb halte ich es für das Beste, jetzt aufzuhören, bevor es zum großen Krach kommt. Ich will nicht, dass wir im Schlechten auseinander gehen.
Im Normalfall ist das einfach: Räumliche Trennung, keinen Kontakt mehr, damit man sich quasi von selbst „entliebt“. Irgendwann kann man sich dann wieder in die Augen sehen und normal miteinander umgehen – ein sicher immer angespanntes, aber gutes Verhältnis zueinander haben.
In unserem Fall geht das deswegen nicht, weil wir Arbeitskollegen sind. Wir arbeiten nicht nur in der gleichen Firma, sondern auch in der gleichen Abteilung in der gleichen Anstellung mit einem Arbeitsgebiet, das wir uns teilen. Sprich Teamwork und ständige Zusammenarbeit sind gefragt. Wir Kollegen – alle – haben ein sehr familiäres und persönliches Arbeitsverhältnis und dadurch haben wir auch schnell zueinander gefunden. ER und ich haben uns auf Anhieb gut verstanden und ich möchte dieses doch sehr kollegiale, tolle Verhältnis nicht gefährden und auf eine Eskalation dieser doch sehr schwierigen Liebessituation warten. Keine Ahnung ob er mich liebt (wenn wir darüber sprechen, klingt es zumindest nicht so, aber in der Hinsicht bin ich mir sicher, dass es auch ein wenig lügt, um es uns nicht schwerer zu machen, als es ohnehin ist. Wenn ich wüsste, dass er mich liebt, könnte ich erst recht nicht aufhören) – aber ich tue es und will nicht, dass wir uns hassen, wenn wir damit aufhören, mehr zu sein als Kollegen.
Nur wie kriegt man so was hin? Ich zweifle daran, ob ich aufhören kann ihn zu lieben, wenn ich ihn jeden Tag sehe.
Wie könnte ich mit dieser Situation umgehen?
 
A
Benutzer Gast
  • #2
Einmal sagst du, dass er dich klar gesagt hat, dass er nichts von dir will und jetzt könnte er dich vielleicht lieben?
 
C
Benutzer62534  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Er hat mir gesagt, dass er keine Beziehung mit mir will, weil er momentan ohnehin keine Beziehung will und weil ich für eine Zukunft mit ihm zu jung bin. Lieben ist zu viel, aber vielleicht ist er ín mich verliebt. Das weiß ich nicht. Darum gehts auch gar nicht.
 
R
Benutzer95847  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Sag ihm doch dass Du kurz davor bist Dich in ihn zu verlieben. Dass Du es schon tust braucht er ja nicht wissen. Dann sagst Du ihm dass es so nicht weiter gehen kann und Du es lieber beenden möchtest, bevor alles Kaputt geht und auch die Arbeit drunter leidet. Sollte er dann eigtl. verstehen können.
 
L
Benutzer78109  (38) Sehr bekannt hier
  • #5
Ich stelle mir das sehr schwer vor, wenn ihr auch noch direkt zusammen arbeiten müsst. Vor allem, wenn du weißt, dass er eigentlich auch mehr für dich fühlt. Entweder würde es bei mir zum großen Krach kommen, oder man würde irgendwann doch wieder übereinander herfallen. Wirklich helfen würde hier vielleicht nur, wenn einer von euch jemand anderen kennenlernt...ansonsten wüsste ich nicht, wieso deine Gefühle verschwinden sollten, wenn eigentlich alles so bleibt wie vorher, nur dass ihr euch nicht mehr trefft und Sex habt :hmm: Ich weiß nicht, aber ich glaube, dass es für mich auf dauer eine zu große Qual wäre und ich das nicht lang aushalten würde...ich persönlich fand es schon furchtbar, meinem Ex nach der Trennung ein paar Mal die Woche im Flur zu begegnen :ratlos:
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #6
Dabei muss er dir helfen. Sprich, es sollte zunächst eine Aussprache erfolgen. Danach musst du dich emotional von ihm distanzieren. Es ist normal, dass im Alltag (und damit meine ich eher weniger der Arbeitsalltag, sondern vielmehr die Zeit allein zuhause) dann Erinnerungen hochkommen und die Sehnsucht dich packt. In diesen Momenten musst du handeln und diesen Gefühlen die Nahrung entziehen. Solchen Launen dann nicht nachzugeben ist imho schwieriger, als die Problematik, dass man sich jeden Tag noch sieht. Im Geschäftlichen kannst du dich halt ganz klar distanzieren: keine Umarmungen, Gespräche nicht aufs Private lenken, etc.

Wie gesagt, muss man das nur solange machen, bis man sich von der Person, in die man verliebt ist, emotional befreit hat. Danach kann man sich freundschaftlich wieder annähern, aber alles, was irgendwie Distanz zwischen euch bringt ist für das, was du vor hast, gut. Versuche aber nicht, stur alles zu verdrängen! Du darfst dir auch Zeit nehmen, die gescheiterte Liebe zu bedauern und zu beweinen. Wichtig ist nur, dass du diese Zeitpunkte kontrollierst und deinen Gefühlen nie die Zügel in die Hand gibst.

Wenn du das machst, kannst du dich langsam entlieben. Allerdings kann es auch sein, dass das bei dir einfach nicht funktioniert. Manchmal ist sowas sehr schwierig zu überwinden oder es fehlt die gewisse Willenskraft. Wenn es so weit kommt, dass du massiv drunter leidest, solltest du darüber nachdenken, die Konsequenz zu ziehen, dass du die Abteilung oder gar die Arbeit wechselst. Dies kommt aber drauf an, wie sehr du drunter leiden wirst.
 
W
Benutzer93801  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Nur wie kriegt man so was hin? Ich zweifle daran, ob ich aufhören kann ihn zu lieben, wenn ich ihn jeden Tag sehe.
Wie könnte ich mit dieser Situation umgehen?

Klingt nach einer one-itis (Eine One-Itis ist das Hinterherlaufen ohne eine wirkliche Chance bei der Frau/Mann. Jemand mit einer One-Itis bekommt von der Frau/Mann nicht das was er möchte, aber tut alles oder vieles für sie/ihn. So etwas zieht deine Laune runter und diese Leute fühlen sich auch nicht gut.).

Ich würde dir empfehlen (auch wenn der Vorschlag hier nicht so gut ankommen wird) Fick 10 andere Männer (oder Date sie). Das wird dich a) auf andere Gedanken bringen und b) ist gut für dein Selbstwertgefühl.

Und lass Ihn wissen das er nicht allein ist und du auch ohne ihn kannst, schau mal wie er reagiert :zwinker:
 
C
Benutzer62534  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Danke für eure lieben Beiträge!

Sag ihm doch dass Du kurz davor bist Dich in ihn zu verlieben. Dass Du es schon tust braucht er ja nicht wissen. Dann sagst Du ihm dass es so nicht weiter gehen kann und Du es lieber beenden möchtest, bevor alles Kaputt geht und auch die Arbeit drunter leidet. Sollte er dann eigtl. verstehen können.

Ich denke, er weiß, dass ich in ihn verliebt bin. Benutzt habe ich das Wort "Liebe" in seiner Gegenwart noch nie, aber dass es mir nah geht, dass ich nicht mehr die nötige Sachlichkeit mitbringe für die Sache mit uns beiden, sollte ihm klar sein. Dadurch, dass ich sehr verletzlich bin ihm gegenüber, kracht es auch ganz gerne mal, wenn ich seine Gefühle in Frage stelle oder sein Interesse an mir. Mehr als einmal haben wir gekämpft, über Sinn und Unsinn unserer Affäre. Es geht ihm auch immer nah, wenn ich verletzt bin. Ich denke, es fällt ihm leichter als mir, mit der momentanen Situation umzugehen, weil er sich im Gegensatz zu mir nicht nach einer Beziehung sehnt. Auch wenn ich dachte, ich will nach fast drei Jahren Beziehung endlich frei sein und mich austoben, ich schaffe es nicht. Wenn ich mit jemandem schlafe dann verliebe ich mich und der Wunsch nach einer festen Bindung mit Treue und allem drumherum kommt auf. Dumm, aber ist bei mir so.

Vor allem, wenn du weißt, dass er eigentlich auch mehr für dich fühlt.

Das ist definitiv so. Das hat er mir auch schon mehrmals gesagt, und ich denke nicht, dass er lügt. Anfangs hat er nette Dinge gesagt, um mich rumzukriegen. Jetzt sagt er so etwas (selten!), weil er es so meint. Ich bin in der Lage das zu unterscheiden und war mir jede Sekunde bewusst, dass es irgendwann anfangen wird wehzutun.

Entweder würde es bei mir zum großen Krach kommen, oder man würde irgendwann doch wieder übereinander herfallen.

Davor habe ich auch Angst. Neben der Gefühle fühle ich mich nämlich auch sexuell extrem zu ihm hingezogen. Ich habs nie geschafft, eine Stunde die Finger von ihm zu lassen. In der Arbeit war es immer schlimm, dass es keiner wissen durfte. Jetzt kommt mir jede zufällige Berührung vor wie ein Feuerwerk. Habe Angst dass ich ihm bei nem Versuch seinerseits nicht widerstehen kann.

Dabei muss er dir helfen. Sprich, es sollte zunächst eine Aussprache erfolgen. Danach musst du dich emotional von ihm distanzieren.
.

Momentan verstehen wir uns gut, er weiß aber auch noch nichts von meinem Entschluss, dass ich aufhören will. Ich denke, dass er das nicht so leicht verkraften könnte, wie er tut, denn der emotionale Bezug, den wir mittlerweile haben, macht das Ganze nicht einfacher.
Ich habe schon überlegt, ob ich es einfach "auslaufen" lassen soll, indem ich keine Vorschläge mehr mache und seine abschmettere, indem ich vorgebe keine Zeit zu haben, bis er merkt dass mein Interesse geschwunden ist (was natürlich nicht so ist). Unter anderen Umständen hätte ich Angst vor einer permanenten Anspannung (die sich aber wohl so oder so nicht vermeiden lässt). Aber ich weiß nicht, ob das nicht unfair ist?

Es ist normal, dass im Alltag (und damit meine ich eher weniger der Arbeitsalltag, sondern vielmehr die Zeit allein zuhause) dann Erinnerungen hochkommen und die Sehnsucht dich packt.

Leider passiert das tatsächlich auch in der Arbeit manchmal. Dann muss ich mich aufs Klo flüchten, weil ich nicht scharf drauf bin, dass er das mitkriegt, wenn ich heule. Leider tu ich mich schwer Gefühle zu unterdrücken. Das geht mal ne halbe Stunde, aber länger nicht. Das muss ich echt in den Griff kriegen.

Solchen Launen dann nicht nachzugeben ist imho schwieriger, als die Problematik, dass man sich jeden Tag noch sieht.

Ja, das stimmt. Dass ich dann nicht anrufe, wenn ich im Bett liege und heule, ist schwer. Wird schwer. Aber da muss ich durch. So ist es ja bei jeder Trennung. Die Arbeit sehe ich aber schon als Problem – einfach, weil durch den ständigen Kontakt die Gefühle nicht schwinden KÖNNEN und er sich so durch jede nette Aufmerksamkeit, durch jedes liebe Wort und jedes ehrliche Lächeln wieder Pluspunkte bei mir einfängt. Zwangsläufig denke ich dann wahrscheinlich, dass es doch keine so gute Idee war, weil er mich ja auch so glücklich machen kann.

Allerdings kann es auch sein, dass das bei dir einfach nicht funktioniert. Manchmal ist sowas sehr schwierig zu überwinden oder es fehlt die gewisse Willenskraft.

Die Angst hab ich auch. Dass mir die Willenskraft fehlt. Aber kündigen würde ich deswegen nicht. Ich schätze, vorher würde er gehen, denn er will sich sowieso in naher Zukunft weiterentwickeln und intern oder extern wechseln. Da wir ein riesen Unternehmen mit 3.000 Mitarbeitern sind, würde intern schon reichen, um sich nicht allzu oft über den Weg zu laufen.

Ich würde dir empfehlen (auch wenn der Vorschlag hier nicht so gut ankommen wird) Fick 10 andere Männer (oder Date sie). Das wird dich a) auf andere Gedanken bringen und b) ist gut für dein Selbstwertgefühl.

Da wären wir wieder dabei, dass ich zu so etwas (leider) nicht fähig bin. Ich würde mich dabei wohl nicht gut fühlen, auch wenn ich objektiv keinen Grund hätte es nicht zu tun. Aber zu so was bin ich einfach nicht der Typ. Außerdem wird’s dann unter Umständen noch komplizierter.

Und lass Ihn wissen das er nicht allein ist und du auch ohne ihn kannst, schau mal wie er reagiert

Eifersüchtig. Das weiß ich :zwinker:
 
H
Benutzer Gast
  • #9
Wie schön wenn User wie Wette mal Ausflüge in ein bisschen weniger provokante Gefilde machen. :zwinker:
Ich seh das ähnlich.

Chelly, das sind Gefühle. Da kannst Du mit Deinem Verstand so gut wie gar nichts machen.
Andere Dinge zu finden, bzw. sich dazu zu zwingen, kann da helfen. Als Ablenkung, um die Gewichte neu zu verteilen. für das Selbstbewustsein, damit Du ihn nicht "brauchst".
Es wird kaum funktionieren, das zwischen euch herunterzufahren, solange es Leere hinterlässt.
Wenn Du stattdessen was anderes hast, also mit ihm eine Freundschaft und mit anderen vielleicht mehr, oder wenigstens ähnlich intensive Freundschaften, dann sieht es schon wieder anders aus.
Wenn die Distanz zu ihm dafür sorgt, dass Deine Tage grau werden, dann stehen die Chancen sehr schlecht, dass es klappt.
Du liegst im Bett und heulst, wie Du sagst. Wie lange willst Du das durchalten können, wenn Du nichts anderes hast?

Und in wie weit Du ihn da einbeziehen kannst, ist auch fraglich. Dafür braucht er kein "böser" Typ sein, der gar vorsätzlich eine Affaire will (wie furchtbar :rolleyes:). Er weiß es vielleicht selbst nicht so richtig und hat über die Sache auch nicht so viel mehr Kontrolle als Du.
Das lässt sich tatsächlich durch solche Veränderungen einigermaßen rausfinden.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #10
Ich sehe es anders als hellgrau und anders als Wette.

Zunächst einmal ist der Verstand das einzige, was man Gefühlen entgegensetzen kann. Einsicht führt zu Willensstärke und damit muss man sein Ding durchziehen. Der Mensch ist dazu fähig, sich gegen sein Gefühl zu entscheiden - und in dieser Situation ist diese Fähigkeit permanent gefragt. Deine Gefühle sind falsch kalibriert, da sie dich immer tiefer in eine unglückliche Lage hineintreiben wollen. Wird Zeit, dass dein Kopf das Ruder in die Hand nimmt.

Ansonsten würde ich ihm davon erzählen und die Affäre beenden. Nicht nur, weil es "fairer" ihm gegenüber wäre, sondern weil er dir nur so dabei helfen kann. Ziehst du dich einfach so wortlos zurück, wird er das merken und im schlimmsten Fall stärker um dich werben. Damit ladet ihr euch gegenseitig auf. Ganz dummer Gedanke.

Ansonsten denkst du auch viel zu viel an ihn, was er empfindet, ob er nicht auch verliebt ist, usw. Etwas, was du dir allgemein natürlich nicht abgewöhnen solltest, was dir aber in deiner aktuellen Situation schadet. Du musst dich stärker auf dich zentrieren und egoistischer handeln. Was du vor hast ist quasi eine Trennung, auch wenn es nie zu einer glücklichen Beziehung zwischen euch kam, ist die emotionale Situation nahezu vergleichbar fatal. Darum ist das beste, was du machen kannst, mit ihm darüber zu reden, dass du nun die Notbremse ziehst, dass du verlangst, dass er dir hilft und das es dir Leid tut, wenn du dadurch auch bei ihm etwas verletzt. Das wird so sein, aber du brauchst nun halt deine ganze Kraft für dich allein, um die Trennung selbst zu verpacken. Löse dich auch in diesem Bezug von ihm.

Hört sich sicherlich alles sehr hart an, aber unter den Umständen kommst du nur durch, wenn du hart bist. Tut mir Leid für dich.
 
W
Benutzer93801  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Da wären wir wieder dabei, dass ich zu so etwas (leider) nicht fähig bin. Ich würde mich dabei wohl nicht gut fühlen, auch wenn ich objektiv keinen Grund hätte es nicht zu tun. Aber zu so was bin ich einfach nicht der Typ. Außerdem wird’s dann unter Umständen noch komplizierter.
Es ist schwer wenn man auf einen Menschen Fixiert ist und man dann davon loskommen möchte. Anziehungskraft (von Mann zu Frau und umgekehrt) ist keine ja/nein Frage, diese ist einfach da (d.h. du hast eigentlich keine Wahl ob du jemanden attraktiv findest oder nicht). Du hast aber sehr wohl die Wahl ob du das so akzeptierst. Wenn du eine, nennen wir es Partnerschaft, wie du sie jetzt führst nicht akzeptieren kannst, solltest du dir alternativen suchen. Ich weiss das ich es hart formuliert habe, aber es würde vermutlich schon reichen wenn du dich mit anderen Menschen triffst (und ja Männer sind auch Menschen). Du wirst dich unweigerlich von diesem Mann entfernen. Aber sei dabei bitte Selektiv :zwinker:.
[/QUOTE]Eifersüchtig. Das weiß ich :zwinker:[/QUOTE]
Gut, gieße noch etwas Öl ins Feuer.
Off-Topic:
Wie schön wenn User wie Wette mal Ausflüge in ein bisschen weniger provokante Gefilde machen. :zwinker:
Ich seh das ähnlich.
Ist das jetzt ein Kompliment oder etwas anderes? Ich stehe gerade auf der Leitung.
 
H
Benutzer Gast
  • #12
Off-Topic:
Das ist tatsächlich positiv gemeint. Sogar ich schreibe manchmal Beiträge ohne Ironie. ^^
Und wenn jemand weiß, wie schwer es sein kann offen, ehrlich und hilfreich zu sein, gerade wenn man ein provokantes Selbstbild rumschleppt, dann bin ich das.


Ja Fuchs. Das geht. Aber das können nicht viele. Und der Aufwand, das zu tun, erfordert mehr Kraft, als fast jede andere Möglichkeit.
"Erzählen und Beenden" ist so eine Sache. Erstmal können. Wer mit Tränen im Bett liegt, hat diese Wahl eben nicht.
Dann ist man nämlich einsam. Und irgendwo pocht da so ein Schmerz und schaut mit leidvollen Augen aus der Brust Richtung verstand. Und dann kommt die Frage "Warum tust Du Deinem Herzen das an? Jetzt sind wir allein und traurig. Das ist doch scheisse."
Und wie lange man ein stoisches "Das ist besser so." vom Verstand herabregnen lassen kann, wird sich dann zeigen. Denn jeder weitere Tag voller Tränen wird das ganze zur Lüge machen.
Es geht einem dann ja eben doch nicht besser. Man leidet vielleicht sogar mehr. Und fragt sich plötzlich "war es vorher wirklich so schlimm? Schlimmer als die Einsamkeit und Tränen jetzt?".
Und da kann ein starker Anker in Form von anderen Bekanntschaften Wunder wirken.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #13
Off-Topic:

Ist das jetzt ein Kompliment oder etwas anderes? Ich stehe gerade auf der Leitung.
Off-Topic:

Ich weiß auch nicht, ob er dir jetzt zugestimmt hat oder nicht. Aber ich halte deinen Ratschlag für sehr zweifelhaft bis schädlich. Wenn sie ihn wörtlich nimmt und mit 10 anderen Typen schläft, hat sie das Problem gleich verzehnfacht. Man sieht ja, wie super das mit der Trennung von Sex und Liebe bei ihr funktioniert hat: sie neigt dazu, sich in diese Männer dann zu verlieben (wobei das vermutlich sogar schon vor dem Sex passiert oder sie nur mit Typen schlafen würde, die halt auch die Verliebungskriterien erfüllen - mangelnde Selektivität würde ich hier wahrlich nicht vermuten). Dieses Verhalten kannst du gern One-itis nennen, aber sie verliebt sich meiner Ansicht nach einfach nur... :ratlos:

Wenn sie deinen Ratschlag nicht wörtlich, sondern in der Entkräftung nimmt, die du nachgeliefert hast, bleibt davon auch nicht so viel übrig, außer sich neu zu orientieren und abzulenken. Das sollte man imho zwar generell machen, ist aber mehr Symptombehandlung als alles andere.


@hellgrau: ich stimme dir insofern zu, als das man seinen Gefühlen auch kontrolliert Freiraum geben muss (nichts anderes habe ich auch weiter oben geschrieben). Sich von Freunden auffangen zu lassen und sich da ein paar Mal ordentlich auszuheulen ist völlig angebracht und sollte gemacht werden. Man ist keine Maschine. Man darf sich aber letztlich nicht davon abbringen lassen, dieser Gefühle Herr zu werden, sonst stagniert man und geht seinen Freunden irgendwann auch zu sehr auf den Senkel :zwinker:

Inwiefern das fremde/neue Bekanntschaften leisten können, sei dahingestellt...

Oder etwas drastischer formuliert: Man kann sein angeknackstes Ego auch anders wieder aufpolieren, als sich gleich in das nächste emotionale Chaos zu stürzen.
 
H
Benutzer Gast
  • #14
Hehe. Du hast doch gesagt, dass Du es anders siehst. Wenn ich dann meine Meinung nochmal verdichte und Du dann meinst "Hey, das hab ich doch gesagt" ... dann ist das irgendwie lustig.

Klar ist "mit 10 Typen ficken" sehr provokant und entsprechend des Users eingefärbt. Aber es ist eben der eine radikale Beitrag, der den abdriftenden Luftballon in einer andere Richtung zurückzieht.
Nein ich stehe nicht hundert Prozent hinter dieser Aussage.
Hey, ich bin doch selbst Mister "redet miteinander, seid offen und ehrlich". Das weißt Du auch.
Aber wenn wir Chelly nicht zutrauen selbst über "ficken", "miteinander schlafen", "zeit verbringen", "sich aussprechen" oder sonstigen Kontakt bzw. die Frage "einer oder gleich zehn" zu entscheiden, dann brauchen wir hier gar nichts mehr schreiben.

Ich denke "mach was, hab ein Leben, leide nicht unter dem, was du nicht hast, genieße was du hast" ist gut und oft wichtig für solche Situationen.
Denn das eigene Ego ist oft noch weit schwerer zu bearbeiten, als die eigenen Gefühle.
Letztere lügen nämlich nicht. Das Ego jedoch hat so Sachen drauf, um zu bekommen, was es "will".
 
C
Benutzer62534  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Ich denke, letztendlich geht jeder anders mit der Situation um. Direkt Wette's Ratschlag übernehmen kann ich gar nicht, weil ich - wie Fuchs richtig erkannt hab - sonst u.U. wieder in denselben Gefühlswirrwarr schlittere. Allerdings kann - wie hellgrau sagt - Ablenkung und schon allein das Flirten mit anderen Männern helfen, das Selbstwertgefühl zu stärken und sich besser zu fühlen. Es muss ja nicht direkt Sex sein, um auf andere Gedanken zu kommen. Das Gefühl zu haben, dass sich andere Männer alle fünf Finger abschlecken würden um das zu bekommen was ER hatte, reicht da schon (klingt jetzt arrogant, sollte aber die Selbstempfindung sein, das ist gesund).

Es wird kaum funktionieren, das zwischen euch herunterzufahren, solange es Leere hinterlässt.
Wenn Du stattdessen was anderes hast, also mit ihm eine Freundschaft und mit anderen vielleicht mehr, oder wenigstens ähnlich intensive Freundschaften, dann sieht es schon wieder anders aus.

In dieser Hinsicht gebe ich dir 100prozentig recht. Sein Fehlen in meinem Privatleben hinterlässt ein Loch in mir, aber das Loch ist noch tiefer, wenn wir zerstritten sind, als wenn wir "nur" Freunde sind. Außerdem gehts mir besser wenn ich am Wochenende mit Freunden unterwegs bin und in der Disco tanze, als wenn ich daheim im Zimmer hock. Insofern schaden neue Kontakte nie, solange sie nichts mit Sex zu tun haben, was ich nicht handeln kann.

Das lässt sich tatsächlich durch solche Veränderungen einigermaßen rausfinden.

WAS lässt sich herausfinden?

Ziehst du dich einfach so wortlos zurück, wird er das merken und im schlimmsten Fall stärker um dich werben. Damit ladet ihr euch gegenseitig auf. Ganz dummer Gedanke.

Da könntest du Recht haben, das kann ich schwer beurteilen. Vielleicht merkt er aber auch, was in der Luft liegt und spricht mich drauf an und zeigt kein Verständnis, dass ich geschwiegen habe. Das wär noch schlimmer.

Du musst dich stärker auf dich zentrieren und egoistischer handeln.

Ja, in etwa so wie er das tut... Und damit hat er ja auch Recht.

Hört sich sicherlich alles sehr hart an, aber unter den Umständen kommst du nur durch, wenn du hart bist.

Das ist nicht hart, das ist ehrlich.

Ich finde es gut, dass alle so ehrlich ihre Meinung schreiben, und finde das weder "hart" noch verwerflich. Jeder hat seine eigene Art mit einer Trennung umzugehen und meine muss ich erst noch finden. Wäre schön wenn noch ein paar Anregungen kommen.
 
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H
Benutzer Gast
  • #16
Hey Chelly. Du bist ja schließlich nicht blöd und gehst mutwillig mit wem ins Bett, weil das irgendwo im Netz steht und vielleicht gut klingt. :zwinker:
Ich kenne das hin und her mit einem "passt nicht" ... "past aber doch" Partner ganz gut.
Deine Gefühle sind das eine Problem, Dein Ego das andere. Beide jammern Dir die Ohren voll.
Gerade am Gefühl begehrt zu sein, hängt oft sehr viel.
Aber Du hast da doch anscheinend einen ganz guten Blick für Dich selbst und solltest das doch auf die Reihe bekommen. :smile:

Was Du einigermaßen herausfinden kannst ist, was ihr denn wollt, bzw. was er will.
Es kann gut sein, dass er gar nicht sagen kann, was er eigentlich will. Vielleicht ist es heute "nein, keine Bindung". Und in ein paar Wochen ist der Stress im Job weg, der Freundeskreis mal wieder entsprechend klein, kurzfristige Affären langweilig und er sehnt sich nach einem Menschen und zwar einem ganz Bestimmten.
Vielleicht ist er aber auch, ohne es zu wissen, froh, wenn Du ihn entlastest und ihm Deine Gefühlsprobleme nicht aufzwingst, sondern selbst stark genug bist.
Das weiß man vorher nicht unbedingt so genau. Und oft findet man es raus, wenn man einfach mal "was tut". Nein, nicht streiten, oder sich den Kopf einschlagen oder sich verletzen oder respektlos sein. Aber einfach mal Bewegung in die Sache bringen und schauen.
Das ist ein bisschen wie Topfschlagen. Man muss ein paar Schritte machen, um zu sehen ob es wärmer oder kälter wird. Die Kunst besteht darin, einerseits vorsichtig zuzuschlagen, sonst haut man die Töpfe kaputt und dann wirds wirklich eiskalt. Und andererseits muss man genug bewegen, dass die Gefühle und der Verstand auch etwas haben, wozu sie Stellung beziehen können.

Eins ist mir grad noch eingefallen. Du schreibst von "mit einer Trennung umgehen".
Sie es andersherum. Es geht nicht darum, diese Sache bewusst kaputtzumachen. Es geht darum, das zu bekommen, was Dich glücklich macht. Lauf nicht vor Dingen davon, laufe neuen und besseren Dingen zu. Dass es zwischen euch zur Trennung kommt, sollte nicht das Ziel sein. Es muss ein richtiger Schritt sein, auf dem Weg zu etwas Besserem. Egal ob mit ihm, oder jemand anderem.
 
*Luna*
Benutzer56022  (41) Meistens hier zu finden
  • #17
Du bist ja in der Rolle, etwas zu wollen, was du nicht bekommst ihn als festen Partner nämlich. In dieser Rolle entliebt man sich normalerweise nicht, man verrennt sich. Du wirst nicht von ihm loskommen, wenn du keinen klaren Schnitt machst. Das ist zumindest meine Einschätzung.
 
C
Benutzer62534  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Danke, hellgrau, ein sehr schöner und wahrer Beitrag. Dem kann ich nichts mehr hinzufügen - du hast Recht. Außer:

Vielleicht ist es heute "nein, keine Bindung". Und in ein paar Wochen ist der Stress im Job weg, der Freundeskreis mal wieder entsprechend klein, kurzfristige Affären langweilig und er sehnt sich nach einem Menschen und zwar einem ganz Bestimmten.

Nein, so "wechselhaft" ;-) wie ich ist er nicht. Er zieht da schon klar seine Linie durch und um nicht völlige Konfusion bei mir auszulösen, würde er mir sicherlich keine Hoffnungen machen. Auch wenn ihm danach wäre. In gewisser Weise haben wir unseren Alltag, fast schon ein Beziehungsalltag, er plant mit mir die erste eigene Wohnung, wir kochen zusammen, er mag das, ich mag das. Das ist kein "Schnell ficken und dann wieder heim". Nur zum besseren Verständnis, wie verrückt das alles eigentlich ist.

Dass es zwischen euch zur Trennung kommt, sollte nicht das Ziel sein. Es muss ein richtiger Schritt sein, auf dem Weg zu etwas Besserem. Egal ob mit ihm, oder jemand anderem.

Sehr schön ausgedrückt. Ich werde sehen was die Zukunft bringt. Vielleicht lerne ich auch mit der Situation umzugehen, wenn ich ihn sonst ganz verliere. Aber das muss dann gefühlsmäßig stimmen und darf mich nicht auffressen.

Du bist ja in der Rolle, etwas zu wollen, was du nicht bekommst ihn als festen Partner nämlich. In dieser Rolle entliebt man sich normalerweise nicht, man verrennt sich. Du wirst nicht von ihm loskommen, wenn du keinen klaren Schnitt machst.

Und was würdest du als "klaren Schnitt" empfehlen? Man darf nicht vergessen, dass wir Kollegen sind, die durch enge Zusammenarbeit verbunden sind. Bei uns würde ein sehr distanzieter Umgang sofort auffallen. Ich will nicht dass im Kollegenkreis darüber gesprochen wird.
 
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