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Wie geht ihr mit unterschiedlichen Lebensvorstellungen in der Beziehung um?

S
Benutzer167345  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich das erste Mal in meinem Leben in einem Forum angemeldet, weil ich einen "neutralen" Rat brauche und ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Ich bin seit etwas über einem Jahr in einer Beziehung mit einem wirklich lieben Mann. Wir sind beide Anfang dreißig und verstehen uns die meiste Zeit sehr gut. Ich schreibe bewusst die meiste Zeit, da wir in letzter Zeit häufiger Auseinandersetzungen haben. Thema ist meistens, dass ich gerne von ihm wüsste was er vom Leben erwartet, was seine Vorstellungen sind. Er hat jedoch keine Vorstellung. Für ihn ist alles super und das könnte ewig so weiter gehen. Er braucht im Leben keine Pläne, geht gerne auf Risiko. Ich hingegen bin ein Sicherheitsmensch, schmiede gerne Pläne und weiß gerne zumindest so ungefähr wo mein Leben hingeht. Ich habe beruflich und auch so alles erreicht was ich mir vorgestellt habe und kann irgendwie einfach nicht mit dem Gedanken leben, dass alles jetzt immer so "vor sich hindümpelt" und wir einfach mal schauen was passiert....das klingt jetzt vielleicht böse, aber das Gefühl habe ich gerade. Wir verstehen uns eigentlich gut, haben den gleichen Humor, aber dieses Zukunftsthema zerstört gerade sehr viel. Er sagt mir, dass er einfach nicht weiß was er mir auf diese Zukunftsfragen antworten soll.....das macht mich ziemlich traurig. Ich möchte ihn nicht verlieren, kann aber auch nicht "aus meiner Haut" und die Situation macht mich gerade sehr unglücklich. Kennt das jemand von euch? Was habt ihr in dieser Situation gemacht? Würde mich sehr freuen, wenn ihr ein paar Tipps für mich habt.

Ganz liebe Grüße
*Sanni*
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Mal konkret: Was erwartest Du denn von der Zukunft? Es hört sich für mich so an, dass Du es selber nicht so genau weißt, aber ich tippe mal auf heiraten und Kinder kriegen, da dies wohl unserem Alter stattfinden sollte bevor irgendwann der Zug abgefahren ist. Ich hoffe, damit liege ich richtig. Falls nicht, kannst du dir auch immer losgelöst von ihm persönliche Ziele setzen (Sport, Sprachen lernen, Musikinstrumente lernen, andere Hobbies o.ä.). Dein Leben findet ja nicht in kompletter Abhängigkeit von ihm statt.
Sollte dein Plan doch die Familienplanung sein, ist es natürlich schwierig, wenn er gerade mit der Situation sehr zufrieden ist. Dies kann ich zu gut verstehen. Ich brauch gerade auch keine Kinder, weiß aber, dass es irgendwann dann auch mal zu spät ist. Vielleicht möchtest Du ihm das klar machen, dass du biologisch eine Grenze hast und evtl. auch nicht eine alte Mama sein möchtest? Familie beansprucht wohl auc h viel Zeit, aber es gibt sicherlich auch Modelle in denen er sich selber noch verwirklichen kann und Zeit für sich hat.
Sollten es doch keine Kinder sein, dann könnt ihr euch auch als Paar Ziele setzen. Mehr reisen, tanzen, mehr gemeinse Hobbies usw.

Ich hoffe, dass ich mit meinen Vermutungen richtig lag :smile:
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #3
Vorweg: Ich will das jetzt nicht auf eine Ebene heben. Ich bin 18, du um die 30. Das sind zwei eigene Welten.

Dennoch habe ich aus genau dem Grund meine letzte (und Erste) Beziehung beendet. Mir geht es da wie dir. Ich weiss gerne, woran ich bin, und auch was ich selbst will und grob wohin ich im Leben will. Ich bin auch bereit, sehr viel Energie in eine Beziehung zu "investieren".

Bei meiner vorigen Freundin war es aber so, dass sie einfach eine andere Vorstellung von der Beziehung, und ihrer (ja, bewusst "ihrer" Zukunft, denn da habe ich mich nicht wirklich wiedergefunden) Zukunft. Ich wollte viel geben, um bei ihr zu sein. Sie aber neue Menschen und Orte kennen lernen. Und ich eher daran arbeiten, langjährige Freundschaften nicht zu verlieren.

Grundlegend erkenne ich das auch bei dir und deinem Partner. Für mich war es schon gegen Ende der Beziehung eine Qual, dass sie mir nicht sagen konnte, was sie sich mit uns vorstellt, oder wann wir uns wieder sehen. Seitdem Schluss ist, und ich darüber hinweg bin, fühle ich mich aber extrem frei. Dahingehend hat mir der Schlussstrich echt gut getan, und mich vor andauerndem Zähneknirschen und dem Gefühl, zurückgestellt zu werden, bewahrt.

Seitdem ich in dem Bereich Klarheit habe, geht es mir eigentlich super. Ich kann mich sehr gut auf meine persönlichen Ziele und Prioritäten konzentrieren, fühle mich freier denn je, und habe weitestgehend einen klaren Kopf.

Bei mir kam das nach gut 3 Monaten. Das ist zwar nicht sehr lang, für mich allerdings garnicht so weit weg von einem Jahr Beziehung.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Beide oberen Beiträge finde ich klasse :thumbsup: eldaa und VersatileGuy VersatileGuy .

Ich habe mich mit 28 ebenfalls u.a. aus diesem Grund von meinem damaligen langjährigen Partner getrennt. Ich kann Rumdrucksen auch auf den Tod nicht ausstehen. Es muss nicht alles in Stein gemeißelt sein, aber zumindest, wo es so ungefähr hingehen soll, sollte man wissen - besonders, was Familienplanung angeht, was ja für die Frau einfach aus biologischen Gründen besonders wichtig ist.

Wenigstens die groben Pfeiler sollte man doch gemeinsam setzen oder sich zumindest bemühen. Aber wenn man dem Partner so gar nichts versprechen möchte und sich auch nicht auseinandersetzen möchte....dann finde ich das irgendwie seltsam / feige.

Er wird niemals der Sicherheitstyp werden und Du niemals ein laissez-faire-Mensch. Man kann sich aber sicher in der Mitte treffen und gegenseitig durch diese Unterschiedlichkeit bereichern.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Solange man sich darueber einig ist, von welcher festen Plattform aus man agiert, ist doch bestimmt genug Platz, damit Ihr Euch beide ausleben koennt? Letzten Endes laeuft's auf die Frage raus, an welcher Adresse das gemeinsame Bett steht. Den Rest sollte eigentlich jeder fuer sich festlegen koennen, ohne, dass da irgendwas hakt?
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Wir sind beide Anfang dreißig und verstehen uns die meiste Zeit sehr gut. Ich schreibe bewusst die meiste Zeit, da wir in letzter Zeit häufiger Auseinandersetzungen haben. Thema ist meistens, dass ich gerne von ihm wüsste was er vom Leben erwartet, was seine Vorstellungen sind. Er hat jedoch keine Vorstellung
Ich stelle mir da gerade die Frage, warum genau du das fragst und was du erwartest.
Möchtest du Klarheit und Sicherheit bezüglich eurer Zukunft als Paar, zum Beispiel Zusammenziehen, Familie, Heirat?
Möchtest du wissen, was er sich beruflich vorgestellt hat und kannst nicht nachvollziehen, dass er da nicht ambitioniert ist?
Möchtest du wissen, was er von seinem Leben grundlegend will und findest es traurig, dass ihr diese philosophische Debatte nicht führen könnt?
Möchtest du mit ihm gemeinsam ein Ziel haben, eine Art gegenseitige Zustimmung, dass ihr das gleiche im Leben verfolgt?

Also wieso willst du von ihm wissen, was er vom Leben erwartet? Ich würde da nochmal in mich gehen und versuchen herauszufinden, welcher Punkt genau welches Gefühl in mir auslöst. Ich denke das wäre hilfreich.
Ich habe beruflich und auch so alles erreicht was ich mir vorgestellt habe und kann irgendwie einfach nicht mit dem Gedanken leben, dass alles jetzt immer so "vor sich hindümpelt" und wir einfach mal schauen was passiert....das klingt jetzt vielleicht böse, aber das Gefühl habe ich gerade.
Du hast deine Ziele alle erreicht. Hast du denn neue Ziele? Was erwartest DU vom Leben? Willst du vielleicht seine Ziele erfahren, weil du auf der Suche nach neuen bist, die mit ihm zusammenhängen (wie z. B. Kinder)?
 
M
Benutzer163957  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Hast du ihm denn schonmal erzählt, wie du dir deine/eure gemeinsame Zukunft vortstellst,vielleicht auch mit konkreten Eckpfeilern? Wenn er sich zu deinen Zielen positionieren muss,also ob er sie sich gut mit dir vorstellen oder sie für sich momentan eher ablehnt,erst in ferner Zukunft darüber nachdenken möchte oder sie komplett ausschließen würde, dann könnte dir das ja auch Aufschluss darüber geben,ob eure Beziehung eine gemeinsame Richtung hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #8
Es sind schon viele gute Fragen hier gestellt worden, die will ich nicht wieder holen.
Daher nur eine kleine Anmerkung: ich lese bei Dir heraus, dass Du seine Einstellung sowohl kritisierst als auch nicht nachvollziehen kannst. Stimmt das? Wenn ja, dann frage ich mich, woher Du das Selbstverständnis nimmst, dass Deine Art, das Leben anzugehen, die richtige ist?
Weißt Du, wenn ich jetzt mal die Arroganz des Alters heraus hängen lasse :grin:, dann kann ich rückblickend nur sagen: es ist egal, was man Alles im Leben plant und sich vornimmt: es kommt sowieso immer anders.
Und noch eine zweite, kleine Anmerkung: nach gerade mal gut einem Jahr Beziehung ist so eine Frage auch nicht für jeden Menschen so klar und eindeutig zu beantworten.
 
S
Benutzer167345  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Hi :smile: Erstmal: Vielen lieben Dank für eure Antworten!! Finde ich wirklich klasse! Ich versuche die Fragen mal nach und nach zu beantworten - sorry, dass ich mich so unklar ausgedrückt hatte. eldaa lag schon richtig: Es geht um das Thema Kinder....hätte ich dazu sagen müssen. In allen anderen Themen sind wir uns einig und jeder lässt dem anderen seinen Freiraum. Wir haben das Thema auch schon wirklich oft besprochen und ich habe ihm gesagt, dass es mir nicht darum geht, dass ich jetzt gerne Kinder hätte. Das hat noch ein paar Jahre Zeit - hoffe ich :smile: Mir geht es nur um die grundlegende Lebenseinstellung - ich finde einfach, dass man sich in so essentiellen Themen irgendwie einig sein sollte.
cocos cocos : Ich bin voll deiner Meinung und kann verstehen, dass das für dich irgendwann ein Trennungsgrund war....bei mir ist es jedoch so, dass ich die Hoffnung habe, dass wir irgendwann auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Wir leben zusammen, alles andere passt und wir sind glücklich, wenn da nicht dieses Thema wäre. Die Frage ist: Was mache ich in der Zeit der Ungewissheit...Ich weiß nicht, ob ich für einen Mann meinen Wunsch nach einer Familie aufgeben kann.
Mark11 Mark11 : Danke auch für deinen Hinweis. Du hast Recht, dass es etwas schwierig ist, manche Themen nach einem Jahr zu entscheiden. Ich finde nur, dass manche Lebenswünsche unabhängig von einem Partner sind. Ich wünsche mir z.B. irgendwann eine eigene Familie...die wollte ich auch in der Zeit als ich Single war :smile: Ich habe mir über den Punkt der Kritik an seiner Einstellung Gedanken gemacht. Ich finde an seiner Einstellung nichts schlimmes und ich finde, dass jeder genauso leben sollte wie er es für richtig hält. Deshalb ist weder seine noch meine Einstellung zu dem Thema richtig oder falsch. Die Frage ist halt nur, ob es dann zusammen passt...und das ist eine sehr traurige Frage für mich, weil ich ihn liebe.

Ich weiß auch, dass ich ihm mit dem Thema tierisch auf die Nerven gehe, weil er mir keine Antwort geben kann. Ich habe aber einfach Angst, dass ich jetzt nicht mehr darüber spreche und in 3 Jahren sagt er dann: Sorry, das mit Kindern wird nix.
Keine Ahnung wie man sich da richtig verhält. Ich möchte niemandem meine Meinung aufdrücken, aber auch nicht selbst unglücklich werden. Versteht ihr was ich meine?
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
ich war noch nie in so einer situation,da ich natürlich nur mit denjenigen amouröse beziehungen pflege,die bestens zu mir passen.also zwischen mir und meinen männern gibt es keine so großen unterschiede,was alles beziehungsrelevante angeht.wäre es nicht so,hätte ich nichts mit ihnen laufen,denn dann würds ja nicht funktionieren.allerdings ist zb einer meiner männer sehr spontan - und ich plane alles.macht aber keine probleme,denn wäre es so,kämen wir ja nicht bestens klar.

allerdings scheint es bei euch ja um weitaus mehr zu gehen,nämlich um die gesamte lebensplanung,die bei ihm so gar keine rolle spielt - bei dir hingegen schon.warum genau,denkst du da an ehe oder kinder?wenn ja,solltest du darüber eben offen mit ihm reden.musst ja wissen,wie er dazu steht.(wobei ich mich ja frage,warum dieses gespräch nicht zu beginn schon stattgefunden hat...)und daraus eben deine kojnsequenzen ziehen.
wenn es aber einfach nur darum geht,dass er eben in den tag hineinlebt und das beim gesamten leben so hält -was ja völlig ok ist,es ist ja sein leben!-und du damit warum auch immer nicht klar kommst,solltest du dich mMn fragen,warum genau das so ist.ich meine,wenn doch sonst alles so toll zwischen euch ist,warum kannst du seine art nicht auch lieben und schätzen und sie eben als seine art zu leben respektieren?!ich mein,es ist ja nicht so,dass du deine pläne wegen seiner spontanität umwerfen musst (wenn du das tätest,wärste selber schuld) und auch nicht,dass du jetzt spontaner werden musst.daher versteh ich nicht so recht,wo das problem liegt,wenn es wie gesagt nicht am thema ehe & kinder oä hängen sollte.
[doublepost=1507069092,1507068873][/doublepost]
Aber wenn man dem Partner so gar nichts versprechen möchte und sich auch nicht auseinandersetzen möchte....dann finde ich das irgendwie seltsam / feige.
wieso sollte man dem partner was versprechen wollen?ist doch kein muss,um eine beziehung zu führen.ich verspreche auch keinem was für die zukunft,bin schließlich kein hellseher.
und von sich-nicht-auseinandersetzen-möchten kann mMn hier gar keine rede sein.er weiß doch schlicht nicht,was er vom leben will,weil er lieber jeden tag einfach spontan erlebt-so hab ich die TE zumindest verstanden.darum kann er die frage nach zukunftsplänen doch gar nicht beantworten,ist doch logisch,denn er hat ja keine!und das hat er der TE doch gesagt,sich also doch mit ihr auseinandergesetzt.
[doublepost=1507069461][/doublepost]
Weißt Du, wenn ich jetzt mal die Arroganz des Alters heraus hängen lasse :grin:, dann kann ich rückblickend nur sagen: es ist egal, was man Alles im Leben plant und sich vornimmt: es kommt sowieso immer anders.
nee nee du,sicher nicht alles.um nur ein beispiel zu nennen:ich werd nie mutter sein.und nein,das wird nicht anders kommen,das weiß ich zu verhindern.
[doublepost=1507069943][/doublepost]alles klar, hab jetzt endlich deinen kommentar gelesen.

Ich weiß nicht, ob ich für einen Mann meinen Wunsch nach einer Familie aufgeben kann.
man sollte mMn für niemand anderen jemals etwas aufgeben,was man selber von herzen möchte.wieso auch?man liebt sich selbst doch auch und hat nur dieses eine leben.
Ich finde nur, dass manche Lebenswünsche unabhängig von einem Partner sind. Ich wünsche mir z.B. irgendwann eine eigene Familie...die wollte ich auch in der Zeit als ich Single war :smile:
seh ich genauso.weil ich aber eben zb genau weiß,dass ich nie kinder will,kommuniziere ich das bei jeder neuen männerbekanntschaft direkt zu beginn,beim kennenlernen im netz noch vor dem ersten date.
und da frag ich mich,warum du,wenn du doch genau weißt,dass du mal kinder willst,nicht vor beginn der beziehung direkt geklärt hast,wie er das sieht?dann wären die gefühle noch nicht stark gewesen und wenn du mit seinem "keine ahnung,weiß nicht" dann nicht klar gekommen wärst,wärt ihr eben erst gar kein paar geworden...
und ich denke nicht,dass es sinnvoll für dich wäre,einfach abzuwarten,wie er sich irgendwann vllt mal entscheidet (wenn er das überhaupt bewusst tun wird,was ich bezweifle...denn er klingt für mich wie jemand,der sich auch bei dem thema denken könnte "mal sehen,was passiert".
hast du ihm schon konkret gesagt,dass es dir bei der frage danach letztlich um die frage nach kindern ging?ich an deiner stelle würde offen mit ihm über all deine bedenken und sorgen reden und dann in aller ruhe entscheiden,was du tust und wie du in zukunft damit umgehst,dass er dir wohl nicht mal dazu eine klare antwort geben kann.kannst du dennoch die gemeinsame zeit mit ihm genießen,lass es laufen - und wenn du das nicht kannst,weißt du,was du zu tun hast.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #11
wieso sollte man dem partner was versprechen wollen?ist doch kein muss,um eine beziehung zu führen.ich verspreche auch keinem was für die zukunft,bin schließlich kein hellseher.
und von sich-nicht-auseinandersetzen-möchten kann mMn hier gar keine rede sein.er weiß doch schlicht nicht,was er vom leben will,weil er lieber jeden tag einfach spontan erlebt-so hab ich die TE zumindest verstanden.darum kann er die frage nach zukunftsplänen doch gar nicht beantworten,ist doch logisch,denn er hat ja keine!und das hat er der TE doch gesagt,sich also doch mit ihr auseinandergesetzt.
Aus Deiner Antwort geht für mich hervor, dass wir komplett andere Ansichten von Beziehung haben :grin:. Für mich bedeutet Beziehung, das Leben miteinander zu teilen. Und das ist natürlich die gedankliche Voraussetzung für das, was ich sagen möchte. Man teilt nicht nur Gedanken, sondern auch Zeit miteinander und am Ende das Leben, das man gemeinsam gestaltet. Man ist also bereit, in gewisser Weise ein Stück seiner selbst auch herzugeben. Das begreifen die einen als Opfer, als Einschnitt oder fühlen sich vielleicht gar amputiert oder gegängelt. Für mich ist es eher ein in-einander-Aufgehen. Mein Mann ist der Zucker und ich bin das Mehl und zusammen ergeben wir einen Kuchen :grin:. Das, was wir dann miteinander gemeinsam entwickeln, hätte keiner ohne den anderen geschafft.

Auf die Beziehung der TS bezogen bedeutet das, der ihr Freund sich dazu bewegen könnte, Zukunftspläne zu entwickeln. Es ist ja nicht so, dass er dazu nicht in der Lage wäre. Er will es nur einfach nicht.

Natürlich hast Du recht - wichtige Voraussetzung für eine Beziehung ist, dass man dasselbe darunter versteht.
Die eine Lebensweise ist ja nicht weniger legitim als die andere. Aber in Kombination kann es schwierig werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #12
ich war noch nie in so einer situation,da ich natürlich nur mit denjenigen amouröse beziehungen pflege,die bestens zu mir passen.also zwischen mir und meinen männern gibt es keine so großen unterschiede,was alles beziehungsrelevante angeht.wäre es nicht so,hätte ich nichts mit ihnen laufen,denn dann würds ja nicht funktionieren.allerdings ist zb einer meiner männer sehr spontan - und ich plane alles.macht aber keine probleme,denn wäre es so,kämen wir ja nicht bestens klar.

allerdings scheint es bei euch ja um weitaus mehr zu gehen,nämlich um die gesamte lebensplanung,die bei ihm so gar keine rolle spielt - bei dir hingegen schon.warum genau,denkst du da an ehe oder kinder?wenn ja,solltest du darüber eben offen mit ihm reden.musst ja wissen,wie er dazu steht.(wobei ich mich ja frage,warum dieses gespräch nicht zu beginn schon stattgefunden hat...)und daraus eben deine kojnsequenzen ziehen.
wenn es aber einfach nur darum geht,dass er eben in den tag hineinlebt und das beim gesamten leben so hält -was ja völlig ok ist,es ist ja sein leben!-und du damit warum auch immer nicht klar kommst,solltest du dich mMn fragen,warum genau das so ist.ich meine,wenn doch sonst alles so toll zwischen euch ist,warum kannst du seine art nicht auch lieben und schätzen und sie eben als seine art zu leben respektieren?!ich mein,es ist ja nicht so,dass du deine pläne wegen seiner spontanität umwerfen musst (wenn du das tätest,wärste selber schuld) und auch nicht,dass du jetzt spontaner werden musst.daher versteh ich nicht so recht,wo das problem liegt,wenn es wie gesagt nicht am thema ehe & kinder oä hängen sollte.
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wieso sollte man dem partner was versprechen wollen?ist doch kein muss,um eine beziehung zu führen.ich verspreche auch keinem was für die zukunft,bin schließlich kein hellseher.
und von sich-nicht-auseinandersetzen-möchten kann mMn hier gar keine rede sein.er weiß doch schlicht nicht,was er vom leben will,weil er lieber jeden tag einfach spontan erlebt-so hab ich die TE zumindest verstanden.darum kann er die frage nach zukunftsplänen doch gar nicht beantworten,ist doch logisch,denn er hat ja keine!und das hat er der TE doch gesagt,sich also doch mit ihr auseinandergesetzt.
[doublepost=1507069461][/doublepost]
nee nee du,sicher nicht alles.um nur ein beispiel zu nennen:ich werd nie mutter sein.und nein,das wird nicht anders kommen,das weiß ich zu verhindern.
[doublepost=1507069943][/doublepost]alles klar, hab jetzt endlich deinen kommentar gelesen.

man sollte mMn für niemand anderen jemals etwas aufgeben,was man selber von herzen möchte.wieso auch?man liebt sich selbst doch auch und hat nur dieses eine leben.

seh ich genauso.weil ich aber eben zb genau weiß,dass ich nie kinder will,kommuniziere ich das bei jeder neuen männerbekanntschaft direkt zu beginn,beim kennenlernen im netz noch vor dem ersten date.
und da frag ich mich,warum du,wenn du doch genau weißt,dass du mal kinder willst,nicht vor beginn der beziehung direkt geklärt hast,wie er das sieht?dann wären die gefühle noch nicht stark gewesen und wenn du mit seinem "keine ahnung,weiß nicht" dann nicht klar gekommen wärst,wärt ihr eben erst gar kein paar geworden...
und ich denke nicht,dass es sinnvoll für dich wäre,einfach abzuwarten,wie er sich irgendwann vllt mal entscheidet (wenn er das überhaupt bewusst tun wird,was ich bezweifle...denn er klingt für mich wie jemand,der sich auch bei dem thema denken könnte "mal sehen,was passiert".
hast du ihm schon konkret gesagt,dass es dir bei der frage danach letztlich um die frage nach kindern ging?ich an deiner stelle würde offen mit ihm über all deine bedenken und sorgen reden und dann in aller ruhe entscheiden,was du tust und wie du in zukunft damit umgehst,dass er dir wohl nicht mal dazu eine klare antwort geben kann.kannst du dennoch die gemeinsame zeit mit ihm genießen,lass es laufen - und wenn du das nicht kannst,weißt du,was du zu tun hast.

Naja es ist ja nicht immer von vorneherein klar was man genau will und Menschen enteickeln sich auch in der Beziehung. Da finde ich deine Sichtweise sehr kurz gegriffen. Du lässt ja praktisch keine gemeinsame Entwicklung zu. In einer Beziehung entwickeln sich Menschen immer verschieden. Die Kunst ist, dass man dies als Paar meistert, sofern man Interesse an einer längeren Beziehung hat. Es erscheint mir, dass du die Beziehung dann beendest. Das ist natürlich auch ein Modell, jedoch nicht für jedermann denkbar, der Sinn aus längeren Beziehungen zieht.

Aus Deiner Antwort geht für mich hervor, dass wir komplett andere Ansichten von Beziehung haben :grin:. Für mich bedeutet Beziehung, das Leben miteinander zu teilen. Und das ist natürlich die gedankliche Voraussetzung für das, was ich sagen möchte. Man teilt nicht nur Gedanken, sondern auch Zeit miteinander und am Ende das Leben, das man gemeinsam gestaltet. Man ist also bereit, in gewisser Weise ein Stück seiner selbst auch herzugeben. Das begreifen die einen als Opfer, als Einschnitt oder fühlen sich vielleicht gar amputiert oder gegängelt. Für mich ist es eher ein in-einander-Aufgehen. Mein Mann ist der Zucker und ich bin das Mehl und zusammen ergeben wir einen Kuchen :grin:. Das, was wir dann miteinander gemeinsam entwickelt, hätte keiner ohne den anderen geschafft.

Auf die Beziehung der TS bezogen bedeutet dass, der ihr Freund sich dazu bewegen könnte, Zukunftspläne zu entwickeln. Es ist ja nicht so, dass er dazu nicht in der Lage wäre. Er will es nur einfach nicht.

Natürlich hast Du recht - wichtige Voraussetzung für eine Beziehung ist, dass man dasselbe darunter versteht.
Die eine Lebensweise ist ja nicht weniger legitim als die andere. Aber in Kombination kann es schwierig werden.

Schön gesagt :smile: Stimmt, auch er kann dieses Bedürfnis entwickeln. Ich glaube die TE steht einfach vor der Entscheidung, ob sie dieses "Risiko" eingehen möchte oder eben nicht. Auf der anderen Seite könnte er ihr auch den Wunsch erfüllen, wenn ihm an ihren Bedürfnissen wirklich sehr viel liegt. Sehe ich mittlerweile so. Auch wenn ich nicht unbedingt Kinder haben möchte, versteh ich sehr gut das Bedürfnis danach. Wenn mir an der Frau wirklich sehr viel liegt und es sonst passt, würde ich auch Kinder bekommen. Ein guter Vater wäre ich sicherlich. Kinder und eigene Bedürfnisse verwirklichen müssen sich nicjt kategorisch ausschließen.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #13
eldaa Wenn man sich furchtbar verbiegen muss, sodass man sich unwohl fühlt, dann wird es problematisch, denke ich. Aber es gibt vielleicht wirklich eine Schnittmenge an Kompromissen, die man bereit ist, einzugehen. Dann kann es klappen, denke ich. Ich bin auch ein Kontrollfreak und muss manchmal dazu gezwungen werden, dem Lauf der Dinge einfach zu vertrauen. Das ist gar nicht mal so übel :grin:. Aber in puncto Familienplanung wäre ich dazu nicht bereit gewesen.
Wenn man es versucht hätte, und es einfach nicht geklappt hätte, hätte ich gut damit leben können, oder ohne alle Mittel der Medizin auszunutzen. Aber einfach, dass man es z.B. einfach versucht, war für mich der springende Punkt.

Und darüber muss man doch sprechen können in einer Partnerschaft. Auch wenn die Konsequenzen vielleicht ungemütlich werden. Alles andere ist doch nur Aufschieben. Deswegen kann ich das Schweigen des Partners der TS nicht verstehen.
 
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