Wie viel muss ein Kind ertragen?

[Benutzer115778 (26)]

Hallo erstmal,

Ich muss sagen das dieß mir nicht leicht fällt zu schreiben,
Und kommt mir bitte nicht mir geh zu Psychater oder Therapeuten...,

Ich bin nie Richtig aufgewachsen, mit 10M Trennte sich meine Mutter von meinem Vater, ich wuchs bei ihm auf!
Leider habe ich jedes Schuljahr die Schule gewechselt und bin auch genauso oft umgezogen, ich konnte also nie Freunschaften schließen und hatte nie einen Kindergeburtstag...
Seit 3-4 Jahren tut mein Vater Trinken, ist den ganzen tag bis 19-20 Uhr arbeiten und danach betrunken, lässt den Haushalt Schleifen da wir kürzlich wieder umgezogen sind, wohne ich in einer völlig unrenovierten Wohnung aus der wir warscheinlich bald wieder raus müssen da ich letztens die Fristlose Kündigung zum 10.2 Gefunden habe...
Wie soll ich das nur in der schule Rechtfertigen...
Mein NotenDurchschnitt ist mit 2,66 geht auch noch so...
Und ich habe das gefühl meinen einzigen Freund zu verlieren da er sich bestimmt auch schon wundert warum er nie zu mir kann...

Ich habe auch nix an Selbstwert ich finde mich Kotzhässlich und bin ein Schwacher Computer Freak, ich habe nie lust Sport so gerne ich auch mal ein paar Muskeln hätte um mich auch mal durchsetzen zu können ... ich denke immer das ich überall komisch angequckt werde und alle über mich lässtern ... Ich kann es einfach nicht kapieren warum so Asoziale kinder die ganz normal aufgewachsen sind sich über kinder denen es nicht so gut geht lustig machen... irgendwie arm oder?
Ich habe ein so tolles Heilig abend gehabt im bett vorm fehrseher mit einer dose Suppe... ohne baum und direkte geschenke.
Ok, aber na gut arm bin ich nicht geld ist eigentlich genug da...
Ich denke schon über Selbstmord nach habe auch schon ein versuch mit Schmerztabletten und Bier hinter mir aber kam nichts bei rum... den nächsten nehm ich ernst so weit bin ich noch nicht aber fehlt nicht mehr viel.
Und diese Är***e die meinen:
"Warum Umbringen?", "Das leben ist so schön, viel zu Kurz!" die können ja mal mit mir wechseln ich will nicht mehr 1000Jahre leben eigentlich keine Sekunde mehr...
Wenn die wüssten was das für eine Qual ist und warum leben? wenn ich später mal auf grund meiner kindheit zum Psychischen schwerstfall werde! Ich könnte alle erschlagen wenn die von ihrer tollen Kindheit erzählen "Wieder Kind sein" ich kann ja mal Tauschen. So langsam wird mir bewusst ich bin jetzt 14. Meine Kindheit ist vorbei jetzt geht leider das richtige leben los überall in der schule wird man aufs echte leben vorrbereitet... Wie soll ich als Mann mal eine Familie ernähren?

Mein Vater hat sich von seiner letzten Freundinn getrennt trinkt also mal wieder Dopppelt so viel und ich gleube diese Frauen sind verantwortlich dafür das ich nie mit Mädchen klar gekommen bin egal was ich versucht habe es ging nicht...
Ich kann abends nicht schlafen bin kurz davor in tränen auszubrechen aber reiße mich doch usammen selbstmitleid bringt nichts...

danke fürs Lesen ich weiß nicht ob das eine Frage ist oder auch nicht, aber es tat gut!

 

[Benutzer113955]

Und was möchtest du jetzt ?
Sollen wir dir jetzt unser Mitleid ausdrücken oder möchtest du zu irgendwas einen bestimmten Rat?

 

[Benutzer66223 (38)]

Ich denke du hast doch einiges zu ertragen und frag mich aber wieso du nicht mal mit einem Psychologen darüber reden willst? Du kannst das alles alleine nicht verarbeiten und deshalb wäre es doch am besten wenn du Hilfe annimmst.

 

[Benutzer115778 (26)]

Ich wollte mal jemanden der Zuhört,aber zu Jugendamt trau ich mich nicht, später verreck ich noch an drogen...

 

[Benutzer12529]

du solltest DRINGEND zu ner beratungsstelle gehen.
und wenn's "nur" der pastor aus deiner gemeinde ist oder dein hausarzt, die unterliegen beide der schweigepflicht. du kannst auch zur caritas, profamilia etc gehen. die helfen dir!!!

mein vater ist auch ständig besoffen sofern er frei hat . glaub mir, das macht DICH genauso kaputt wie ihn.
tu dir und deinem wohlbefinden einen gefallen und geh zum jugendamt und sag, dass dein vater trinkt und du deswegen in betreutes wohnen möchtest.

edit:
beim jugendamt brauchst keine angst haben, die kümmern sich um extreme fälle, und dein fall ist allen dadurch extrem, dass dein vater ständig besoffen ist.

 

[Benutzer44823]

Und was möchtest du jetzt ?
Sollen wir dir jetzt unser Mitleid ausdrücken oder möchtest du zu irgendwas einen bestimmten Rat?

Naja, ich denke, er wollte sich das ganze von der Seele schreiben.

Ich kann dich sehr gut verstehen, dass dich das alles so runterzieht.

Warum zieht ihr denn so oft um? Hast du schon mit deinem Vater darüber geredet?

Gäbe es evtl. auch die Möglichkeit bei deiner Mutter zu wohnen?

Meine Vorredner haben Recht: Sperre dich bitte nicht so gegen Hilfe!

 

[Benutzer505]

Ich wollte mal jemanden der Zuhört,aber zu Jugendamt trau ich mich nicht, später verreck ich noch an drogen...

Wieso traust du dich nicht, was befürchtest du denn, was dann passiert?

 

[Benutzer115778 (26)]

Ich gehe nicht zu meiner Mutter weil die schon eine Glückliche Familie mit 1 Mann und 2 Kindern hat außerdem kann ich sie zum Tot nicht austehen...
Zum jugendamt gehe ich nicht weil wo soll ich denn dan hin? ins heim? betreutes wohnen mit 14???

 

[Benutzer42813 (41)]

Ich sehe, dass es dir wirklich nicht gut geht. Das ist sehr schlimm.

Und ja, betreutes Wohnen mit 14 gibt es - ich kenne zwei Jugendliche, die genau das machen. Für die ist es das beste, was ihnen je passieren konnte. Sie dürfen ihre Eltern immer noch sehen, aber sie leben in einem schönen Zuhause.

Dafür ist das Jugendamt der Ansprechpartner - und da kannst du dann einfach mal mit der fristlosen Kündigung zum 10.2. hingehen und bescheid sagen. Dann hilft dir da jemand. Denn so ein bisschen Kindheit darf man mit 14 durchaus noch haben! Ein paar Jahre sind es nämlich noch bis zum Beruf. Ein bisschen Kindheit und Jugend steht dir durchaus noch zu.

***

Wenn du dich das noch nicht traust: Was muss passieren oder sich in deinem Leben ändern, damit du dich traust?

***

Gibt es außer Zuhören noch etwas, was ich hier (bzw. wir alle hier) im Forum tun können, um dir zu helfen?

 

[Benutzer115778 (26)]

Das es nicht jedem am a**** vorbei geht ist schön zu wissen...
Aber ich schaff es einfach nicht zum jugend amt zu gehen, ich weiß selbst nicht warum ich habs mir schon so oft vorgenommen aber brings nicht...

 

[Benutzer113955]

Dann ruf da doch an ?
Soweit ich weiß kann man da telefonisch was erreichen und die schicken dann jemanden vorbei der sich deine Lebensumstände etc. anschaut..

 

[Benutzer70315 (35)]

Das es nicht jedem am a**** vorbei geht ist schön zu wissen...
Aber ich schaff es einfach nicht zum jugend amt zu gehen, ich weiß selbst nicht warum ich habs mir schon so oft vorgenommen aber brings nicht...

Du schreibst, du hast einen Freund. Wie viel weiß er von dir, von dem was du durchmachst? Könnte er dich zum Jugendamt begleiten? Gibt es eine Stelle (z.b. Vertrauenslehrer in der Schule), der du dich jetzt noch eher anvertrauen würdest. Ich glaube auch da gibt es die Möglichkeit, nicht allein zum Jugendamt zu gehen.

 

[Benutzer115778 (26)]

Dann ruf da doch an ?
Soweit ich weiß kann man da telefonisch was erreichen und die schicken dann jemanden vorbei der sich deine Lebensumstände etc. anschaut..

So weit kommts noch, ganz ehrlich so leicht ist das nicht, da mal einfach hinzugehen man hat auch eine gewisse scham...
Kann man nicht so als z.B. ein nachbar einen breif dahinschicken und sgaen der verwahrlost und die kommen dann mit anonymen hinweis? ich kriegs nicht hin auch am telefon ist es nicht mal eben so gesagt (ich könnt jetzt schon wieder heulen)
Doofes beispiel aber ähnlich, wenn du jemanden ermordet hast gehst du doch auch nicht mal eben so zur Polizei, Hey ich habe jemanden ermordet oder..?

Meinem Freund, niemals der weiß nichts davon und habe auch keine luust am ende wieder da alleine zu stehen... ich weiß nicht wie der darauf regiert?

 

[Benutzer113955]

Also ich weiß ja nicht was für ein Typ Mensch du bist aber ich hab eine Freundin die ist zum Jugendamt gegangen, weil es zuhause auch nicht so gut lief, also so weit hergeholt ist mein Vorschlag nicht.
Aber ich glaub das mit dem anoymen Hinweis geht auch ..
Wobei du ja nicht direkt zum Jugendamt gehen musst, du kannst auch zu einem Lehrer o.ä. gehen der das dann in die Hand nimmt ..

---
und doch ich gehör zu diesen Verrückten die sich der Polizei stellen würden

 

[Benutzer]

An deiner Stelle würd ich mal eine E-Mail an diverse Beratungsstellen und das Jugendamt schreiben. Zumindest mir ging es so, dass die Schamgrenze bei Telefonaten doch deutlich höher ist. Per Mail kannst du dir genau überlegen, was du schreiben möchtest und hast erstmal keine reale Person am anderen Ende der Leitung, sondern nur den Bildschirm vor sich.

 

[Benutzer115778 (26)]

Familie hahhaha die wohnen 100Km weg schon wieder schule wechseln wo man sich mal ein bischen eingefunden hat??? aber ist in der einen art ja auch nciht schlimm... nur ich kenn die stadt und da sind auch nur blöde schulen...

Sry... wenn es so aussehen sollte das ich mir nicht helfen lassen will... ich habe nur angst verdammt angst dann überall als assi kind abgetan zu werden und ich trau mich auch nicht aus scham....

 

[Benutzer2160]

in diesem thread findest du die telefonnummer vom kindersorgentelefon

Sammelthread für Beratungsstellen, Telefonseelsorgen, etc. - Planet-Liebe Forum

du könntest auch da erst mal anrufen und alle deine fragen stellen.

wenn du nicht zu deiner familie möchtest, kannst du das bei einem gespräch mit dem jugendamt ja auch ganz deutlich sagen. ich denke, man wird dann eine lösung finden, die dir auch zusagt

 

[Benutzer59943 (42)]

Ich denke, du weißt selbst, dass sich durch Nichtstun auch nichts ändert. Du hast also nicht viel zu verlieren... Vielleicht hilft dir das dabei, Mut zu fassen, um beim Jugendamt oder einer anderen Beratungsstelle vorzusprechen.

 

[Benutzer115778 (26)]

Nichtstun hilft nichts ich weiß am liebsten würd ich so dahingehen und eifach nicht mehr auf dieser welt sein...

 

[Benutzer98634]

Ich bin der Typ Mensch der sehr sehr sehr verschlossen ist!
Ist es auch sicher das die sich nicht dort lustig machen wie man es machmal hört?

Tut mir echt leid, dass du bis jetzt kein famliäres soziales Umfeld vorgefunden hast, wie es dir zustünde.
Lass dir gesagt sein: Reden ist gaaaanz wichtig. Ganz unabhängig mal von den Anlaufstellen, wie Jugendamt, usw. - die eine praktische Veränderung herbeiführen können: Alle Bedenken, die du bei dem Gedanken hast, dich jemanden anzuvertrauen, sind es nicht wert, dich zu verschließen und die Situation alleine durchzustehen. Wir Menschen (und dazu gehörst ja auch du) sind nun mal mit dem Bedürfnis auf die Welt gekommen, das was uns auf der Seele liegt, mit anderen zu teilen - besonders wenn es um Dinge geht, die einen so runterreißen, dass man nicht mehr leben will.
Deshalb halte ich dies mit am wichtigsten in deiner Situation: Wenn du momentan niemanden, dem du voll vertraust, an deiner Seite hast, kämpfe um Menschen, denen du dich anvertrauen kannst...Pfarrer, Seelsorge oder Psychologen können eine erste Anlaufstelle in die Richtung sein, dich anderen Menschen mit all deinem Leid anzuvertrauen. Und glaub mir, dieses dich Anvertrauen ist ganz, ganz wichtig für dich...
Ich wünsche dir viel Glück.

 

[Benutzer42813 (41)]

Die werden dich garantiert nicht in die erstbeste Einrichtung packen - im Gegenteil. Die Plätze sind heiß begehrt. Es gibt viele Jugendliche, die gerne dahin wollen, weil sie mit ihren Eltern immer Streit haben - aber die kriegen eben keinen Platz.

Ein Vater, der immer nur trinkt und die von dir beschriebenen Lebensverhältnisse rechtfertigen allerdings durchaus einen Platz in einer Einrichtung. Dann wird mit dir gemeinsam entschieden, wo du am besten hingehen sollst.

Wenn du dich allerdings lieber umbringen willst (lieber den Tod als die Schande) - ich sag es mal so brutal: Dann wird dir keiner helfen können. Es gibt überall Bahngleise, auf denen du als roter Schmierfilm und ein Traume im Leben des Zugfahrers enden kannst, und an Schlaftabletten ranzukommen ist zwar schwer, aber nicht unmöglich - und dir ja auch einmal bereits gelungen. Dann ist es vorbei - und wenn du nicht an Reinkarnation glaubst, war es das dann. Und wenn es Reinkarnation gibt - dann hast du danach wieder 14 Jahre Kindheit, bevor du überhaupt so alt bist wie jetzt - und dann dauert es noch viel länger, bis du endlich erwachsen bist und die Richtung in deinem Leben ein bisschen mehr selbst bestimmen kannst.

Ich habe einen anderen Vorschlag für dich: Wenn du sogar an Schlaftabletten kommen konntest, dann hast du bestimmt auch Mittel und Wege, an einen Zollstock zu kommen. Oder an ein Maßband für eine Schneiderei. So oder so, etwas, womit man messen kann und wo jeder Zentimeter einzeln drauf beschrieben ist. Miss dir daran die 14 Zentimeter ab, die für die 14 Jahe deines bisherigen beschissenen Lebens stehen. Schau dann, wie viele Zentimeter du wohl noch bis zur 70 hast (gesetzt den Fall, dass du so alt wirst und nicht noch älter). Und schaue dann, wie viele davon du noch ein Kind mit all den Repressalien sein wirst, denen du jetzt ausgesetzt bist - und wie viel Zeit du haben wirst, um dir selbst eine schöne Wohnung und ein schönes Leben zu organisieren.

Aber wenn du im Moment erst mal die Klappe halten willst, weil es schwer genug war, das alles im Internet zu erzählen, kann ich das gut verstehen. Dann lass es ein paar Wochen sacken.

Wenn es so weit ist, wirst du dir Hilfe holen können und bereit sein dafür, da bin ich mir sicher. Es wird dann übrigens auch nicht von jetzt auf gleich in eine Wohngruppe gehen - da steckt immer ein Haufen Bürokratie hinter. Eine Anfrage beim Jugendamt ist also nicht gleichbedeutend damit, dass du am nächsten Tag aus deinem Zuhause in ein Heim verschleppt wirst.

Aber wie gesagt, die Kinder, die ich kenne, die im Heim leben - die laden auch Freunde dahin zu Besuch ein. Und das ist da ganz normal so. Das sind auch keine Assi-Kinder! Im Gegenteil. Lebendige und tolle junge Menschen sind das.

 

[Benutzer107106]

Du brauchst keine Angst vor Einrichtungen zu haben. Glaube nicht an das was im TV so gezeigt wird, da stimmt zum Großteil nicht. Eine Freundin von mir hat bis zum 22 Lebensjahr in einer solchen gelebt und es war toll! Ein eigenes schönes Zimmer, nette Gruppenleiter, gemeinsame Ausflüge mit der Gruppe oder auch mal alleine mit den Sozialarbeitern, Urlaub, etc. Auch sie hatte noch Kontakt mit ihrer Mutter aber eben nur so viel wie es beiden gut tat. Sie wurde nicht eingesperrt oder kontroliert, aber behütet und Drogen waren auch kein Problem. Ganz einfach: Wenn du keine nehmen wilst, dann nimm auch keine an.
Auch aus meiner Arbeit her kenne ich einige Kinder und Jugendliche, die im Heim aufgewachsen sind. Vielen von ihnen erging es wirklich relativ gut und definitiv besser als bei ihren Eltern. Dort sind Menschen, die sich um die Kinder und Jugendlichen sorgen, sich um sie kümmern und für ihr leibliches und seelisches Wohl bemühen.

Geh zum Jugendamt! Wirklich! Du brauchst auch keine Angst zu haben, dass sie dich auslachen. Warum auch? Nichts ist lustig an deiner Situation. Es ist nur wahnsinnig traurig!
Wenn du dich nicht traust dorthin zu gehen, dann wende dich an einen Lehrer/ eine Lehrerin. Wenn du es ihm/ihr nicht erzählen willst, dann schreibe es auf und gebe ihm/ihr einen Brief. Ein Lehrer der weiß, dass ein Schüler ständig umgezogen ist und wenig Freunde hat, der wird auf so einen Brief mit vollem Ernst ohne Spott ansehen. Habt ihr eventuell einen Sozialarbeiter an der Schule? Oder einen psychologischen Dienst?

Trau dich! Du bist es dir selbst schuldig. Und du bist es wert, dass man dir hilft!

 

[Benutzer15049 (38)]

meine beste freundin ist auch im heim aufgewachsen. in ihrer familie lieben sich eigentlich alle abgöttisch, aber es hat einfach trotzdem nicht geklappt. sie meint immer, ins heim zu gehen war das beste was ihr passiert ist. später mit 13 oder 14 ist sie dann auch ins betreute wohnen gekommen, das hat ihr noch mehr gefallen. mit ihrer familie versteht sie sich auch wieder richtig gut und aus ihr ist einfach eine wahnsinnig tolle person geworden.

trau dich

 

[Benutzer72433]

wenn ich später mal auf grund meiner kindheit zum Psychischen schwerstfall werde!

zu dem was du jetzt tun kannst hast du ja schon einige gute tips erhalten - aber das ist schwachsinn. wie du wirst liegt nur in deiner hand - auch menschen mit einer völlig verkorksten, noch viel schlimmeren kindheit als der deinen sind anständige menschen geworden.
ist nur die selbe bedingung wie jetzt: wenn du was erreichen willst, musst du dafür den arsch hochkriegen. und dabei helfen dir weder bier und schmerztabletten noch selbstmitleid.

du möchtest muskeln haben? mach sport. kannst du auch daheim machen - dafür brauchst du nichtmal geld oder nen fitnessstudio. du möchtest nichtmehr bei deinem dad leben? dann nimm kontakt zum jugendamt auf. du möchtest mal nen anderer mensch werden als dein dad, so einer, auf den du selbst stolz sein kannst? musst du auch bloß den arsch hochkriegen und machen

und nein: niemand sagt, dass es immer leicht wäre. dass du mal dran verzweifelst ist normal und völlig ok. das wichtige ist nur, dass du nach nem durchhänger auch wieder hochkommst. "von allein" wird man kein glücklicher mensch. nicht du, nicht ich, und auch sonst niemand.

ps: pcfreak? dann bring dir doch mal ne runde programmieren bei. nimm dir nen projekt vor und zieh das durch. ich kann dir aus eigener erfahrung sagen, dass man als programmierer zumindest immer wieder kleine erfolgserlebnisse hat, die den tag echt schöner machen können. und wer weiss, wenn du feststellst das ist was für dich... dann hättest du zumindest schonmal ne richtung für später vor augen

für den anfang würd ich dir irgendwas webmässiges empfehlen, allein aus dem grund, dass du dafür nichts bezahlen musst (visual studio z.b. als entwicklungsumgebung würde was kosten). lad dir notepad++ runter, lies dich nen bisschen in php, html und css ein, und schon kannste durchaus was reissen. dazu könnte ich dir - wenn du lust zu hast - auch per pn noch den ein oder anderen tip geben... aber bei mir müsstest du damit rechnen für durchhänger nen nett gemeinten, aber schwungvollen tritt in den allerwertesten zu kassieren - zu deinem eigenen besten, denn mit "ich kann das nicht" und "das wird nie was" ist niemanden geholfen

 

[Benutzer106548]

ps: pcfreak? dann bring dir doch mal ne runde programmieren bei. nimm dir nen projekt vor und zieh das durch. ich kann dir aus eigener erfahrung sagen, dass man als programmierer zumindest immer wieder kleine erfolgserlebnisse hat, die den tag echt schöner machen können. und wer weiss, wenn du feststellst das ist was für dich... dann hättest du zumindest schonmal ne richtung für später vor augen

Das kann ich nur bestätigen. Mich hat es aus einem Loch gezogen, in das ich wegen eines gescheiterten Studiums geraten bin. Ich habe mir programmieren mit einem Buch und einem selbstgestellen Projekt (ich habe damals ein Monopoly programmiert, in DOS war das grafisch noch eine echte Herausforderung ) selber beigebracht. Seit vielen Jahren arbeite ich "hochoffiziell" als Softwareentwickler, obwohl ich nie Informatik studiert oder eine Ausbildung gemacht habe. Das geht wirklich. Und das mit den vielen kleinen Erfolgserlebnissen habe ich auch sonst nirgends in meinem Leben so deutlich wahrgenommen.
Also hab' Mut, wenn Du Dir so etwas vorstellen kannst für Dich. Das löst nicht alle Deine Probleme, aber es macht Dir Dein eigenes Leben wieder sinnvoller.

Off-Topic:

(visual studio z.b. als entwicklungsumgebung würde was kosten)

Sorry, muss bißchen klugscheissen: die Express-Version gibt es immer noch kostenlos (kommt halt nur so ein Hinweis beim Programmstart) und man kann als Anfänger sehr viel damit machen

Mark11

 

[Benutzer72433]

Und das mit den vielen kleinen Erfolgserlebnissen habe ich auch sonst nirgends in meinem Leben so deutlich wahrgenommen.

na aber mal ganz ehrlich: wo sonst im eigenen leben kann man denn aus eigener kraft, unabhägig von anderen, so viele erfolgserlebnisse haben? mir fällt keine andere möglichkeit ein

und wenn ich an so manchen tag denk der privat wirklich richtig mies war, wo ich dafür auf arbeit viel geschafft hab... da konnt ich dann trotz allem mit nem grinsen nach hause gehen, stolz auf mich sein und spaß am leben haben.

@ TS: solltest du jetzt mit solchen gedanken kommen wie "alleine beibringen klappt nicht" - 1. siehe Mark's beitrag, 2. lief das in meiner ausbildung eigentlich auch immer so: "das ist die aufgabenstellung, verwende folgende programmierersprache (oder eine der folgenden) und go" - selbst erarbeiten und für den notfall wen fragen können bringt immernoch am meisten

Off-Topic:

Sorry, muss bißchen klugscheissen: die Express-Version gibt es immer noch kostenlos (kommt halt nur so ein Hinweis beim Programmstart) und man kann als Anfänger sehr viel damit machen

hups, da hast du natürlich recht.
da ich in der glücklichen lage bin nen msdna-account zu haben und somit über express nie auch nur nachgedacht habe... naja, ich hatte mir nur die preise der kostenpflichtigen angesehen

 

[Benutzer6428]

Wow....das ist wirklich nicht leicht...vor allem wird es nicht leicht da rauszukommen.
Ich kann auch deine Wut sehr gut verstehen...

Ich denke, dass du versuchen solltest aus diesem emotionalen Loch herauszukommen. Um das zu schaffen wird es viele Schritte brauchen. Wir kennen hier nur einen kleinen Teil deiner Lebenssituation. Wenn man diesen liest, scheint es jedoch Sinn zu machen, dass du in ein betreutes Wohnen gehst, ABER vielleicht stimmt das auch nicht. Wir sind hier nur Laien und kennen uns auch nicht so gut mit der rechtlichen Situation aus, wie das Menschen tun, die in diesem Sektor arbeiten.
Mein Rat geht erstmal in folgende Richtung: Du kannst dich mit Computern aus. Dann nutze das! Sammel erstmal Informationen, so viele du nur bekommen kannst. Speicher dir alles in einen Ordner, der von niemand anderem eingesehen werden kann.
Folgende Fragen könntest du vorab klären:

- An wen kann ich mich wenden?
Telefonnummern, Einrichtungen (z.B. ProFamilia), Jugendamt und so weiter. Wobei das Jugendamt sicher NICHT der erste Schritt ist!

- Was gibt es für mich für möglichkeiten für die Zukunft?
Was gibt es denn für "Einrichtungen"? Was gibt es für andere Möglichkeiten?

- Wie könnte ich vorgehen?
Dein ganz persönlicher Plan! Wen rufe ich an und stelle noch mehr Fragen? Was mache ich als erstes und was mache ich, wenn das schief geht oder klappt? Was kann ich noch für Fragen stellen?

Wenn du alle infos dazu hast, dann wirst du erst wissen, was du zu erwarten hast, wenn du z.B. zu Pro Familia gehst, oder ein Sorgentelefon anrufst. Hier im Forum wird es viele geben, die z.B. schonmal ein solchen Telefon angerufen haben. Stelle solche Fragen gerne hier! Dafür ist dieses Forum da.

Kurz gesagt: Wissen ist Macht. Ausserdem ist Wissen Perspektive und das ist ganz wichtig!

Ich weiss, dass du schon viel kämpfen musstest, soviel ist klar. Ich weiss auch, dass du noch mehr kämpfen wirst müssen. Deswegen habe ich meinen Beitrag geschrieben: Wenn du schon kämpfen musst, dann nutze diese Kraft um auf ein Ziel zuzusteuern. Dieses Ziel, wirst du aber nur erreichen, wenn du weisst wo es liegt.

Ich wünsche dir viel Glück und Kraft!

 

[Benutzer]

Ich hab sowas Ähnliches auch durchgemacht.

Bei mir liefs auch so, dass ich Drogen ausprobiert habe, von einem Schmerzmittel abhängig war - irgendwann wars mir dann so zu bunt, dass ich von zuhause weggelaufen bin. Zum Glück hatte ich eine Freundin, dessen Mutter bereit war, dass ich die Zeit über bei ihnen bin (sie hat sich wohl gedacht, bevor sie auf der Straße ist, soll sie lieber hier sein). Dann war ich wieder zuhause, natürlich hat sich dadurch nichts gebessert.
Dann hat mir mein Vater gesagt, dass er mich grün und blau schlagen wird und mir die Zimmertür aus den Angeln nehmen wird, damit ich dämliche Hure keinen Scheiss mehr drehen kann.

Bei mir war der Gang zum Jugendamt leider erfolgslos - da hatte ich Pech. Aber nichtsdestotrotz würde ich dir dazu raten. Und ja ich hab auch lange damit gezögert, aber irgendwann kommt dann eben ein Auslöser, wo man so wütend oder entsetzt ist, dass man nichts anderes mehr tun kann und dafür die Kraft bekommt. Vielleicht hast du beim Jugendamt mehr Glück als ich und kannst deiner Situation entkommen.

Ich bin jetzt 24 und ich hör oft von Leuten "Ach, wieder Kind sein" etc. und das macht mich dann oft traurig. Aber in Wirklichkeit hab ich eigentlich das bessere Los. Ich denke nämlich sehr oft daran, wie schön es eigentlich ist erwachsen zu sein und bin sehr froh diese Zeit hinter mich zu haben - man kann das Leben dann viel mehr schätzen.
Und denk nicht daran dich umzubringen (mein Gott, was hab ich auch daran gedacht - und auch einmal versucht). Denn falls das Jugendamt erfolgreich ist bzw. du 18 Jahre alt bist - es wird wunderschön sein Und dann fängt das Leben an, weisst du? Auch mit einem psychischem Knacks

Du kannst dich gerne auch über PN bei mir melden, falls du dich austauschen willst!

 

[Benutzer]

Also ehrlich gesagt kann ich das nicht so ganz verstehen. Vielleicht bin ich einfach anders eingestellt, weil ich selbst einiges durchlebt habe.
Meine "Familie" ist auch ständig umgezogen,sodass ich nie wirklich Freunde finden konnte. Meine Mutter war immer nur arbeiten, damit wenigstens ein wenig Kohle reinkommt. (Da mach ich ihr aber keineswegs einen Vorwurf, sondern bin dankbar) Mein "Vater" war ein Alkoholiker und Psychopath, der sich zu schade war, arbeiten zu gehen, aber aus Trotz (oder warum auch immer) ständig neue Möglichkeiten gesucht hat, das Geld, das meine Mutter verdient hat auszugeben. Wenn er mal gute Laune hatte, dann kam ich mit ein wenig anbrüllen und ein paar blauen Flecken davon. Wenn die Laune mies war, dann war es die Hölle. Sicher hab ich mich hin und wieder mal gedacht: Wieso lebe ich eigentlich. Aber dieses Rumgeheule, von wegen, ich werde bestimmt Drogenabhängig mit einem psychischen Problem usw.. Nie.. Und wieso sollte ich mir denn auch so eine (Entschuldigung) Scheiße antun? Nur, weil ich unglücklich bin, bin ich noch lange nicht total bekloppt.
Wieso denn auch? Es ist mein Leben und ich habe das Recht dazu es würdig zu leben. Es gibt Möglichkeiten aus dieser Hölle auszubrechen. Also wieso nutzt man die nicht?

Je mehr man sich selbst bemitleidet, desto schlimmer wird es doch.
Schreib doch selber einen Brief oder eine Email ans Jugendamt. Du kannst es doch genauso anonym schreiben.
Diese Träumereien von: Der gute Nachbar wird es mitbekommen und sich ans Amt wenden, werden nicht in Erfüllung gehen. Da kannst du lang drauf warten. Du musst selber handeln, wenn du dort raus willst.

Und wenn du deinen Freund nicht verlieren willst, dann musst du ehrlich zu ihm sein. Auch dafür sind Freunde da. Vielleicht hilft er dir sogar. Auf welche Weise auch immer.

 

[Benutzer48403 (54)]

Meine Vorredner haben schon alles Notwendige gesagt, was Du daraus jetzt machst, ist Deine Sache, aber

Und kommt mir bitte nicht mir geh zu Psychater oder Therapeuten...,

mich würde mal interessieren, worauf Du diesen Satz beziehst; Hattest Du schlechte Erfahrung damit, oder gehst Du generell davon aus, dass Du ein fall für die Klaps bist?

Meine Meinung: Bei weitem nicht. Für Deine Situation gibt es andere Anlaufstellen. Du musst nur Gebrauch davon machen.

Oder möchtest Du, dass Dein Leben weiter sich absackt?

Meine Kindheit war auch scheisse, mein Vater trank auch. Nach der Scheidung lebten wir von der Hand im Mund, hatten kaum Spielzeug und nie die Möglichkeit, mal Urlaub zu machen.

Und? Man kann auch einiges im Leben Verpasste später nachholen. Dafür ist es nie zu spät.

Also gib Dir einen Ruck und unternimm was. Du hast Deine Leben doch erst vor Dir.